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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Zwangs" Ernährung ???



Tadorna
01.09.2005, 15:28
Eines meiner vorgestern geschlüpften Küken ist deutlich von der Entwicklung zurück, kann kaum sitzen, spreizt beim Gehen ein Bein seitlich ab, und liegt praktisch ausschlißlich nter der Glucke, frisst und trinkt also nicht. Etwas Wasser konnte ich ihm heute eingeben.

Macht es Sinn, etwas nachzuhelfen, und dem Küken futter einzugeben?

Mit freundlichen Grüßen

spirit152
02.09.2005, 00:28
so wie sich das anhört hat das arme kerlchen spreizbeinchen. du tust gut daran ihm die beine für 2 tage zu verbinden und am besten schon gestern anstatt heute!!!

Arne
02.09.2005, 00:46
Original von spirit152... ihm die beine für 2 tage zu verbinden ...

Einfacher ist es, wenn man solche Kücken in eine Kiste setzt und als Untergrund legt man ein altes Frottee-Handtuch unter.....das gibt dem Kücken Halt und ist wesentlich leichter zu handhaben, als das Zusammenbinden (anhobbeln) der Beinchen!

Tadorna
02.09.2005, 15:18
so wie sich das anhört hat das arme kerlchen spreizbeinchenDanke für den wirklich wichtigen Hinweis! Ich gehe mal davon aus, das es sich um eine Art "Hüftdyplasie" oder Fehlstellung im Hüftgelenk handelt. Es ist nur das re Bein betroffen. Das Problem ist, dass es sich praktisch ausschliesslich unter der Glucke "eingräbt, wenn man es herausholt, geschieht dsas gleiche mit der Hand.
du tust gut daran ihm die beine für 2 tage zu verbinden und am besten schon gestern anstatt heute!!! Wie geht das? Gehe ich richtig in der annahme, dass das betroffene Bein in die richtige Stellunggebracht werden muss, indem man es mit dem geunden zusammenbindet? Kann es sich dann noch fortbewegen?


Einfacher ist es, wenn man solche Kücken in eine Kiste setzt und als Untergrund legt man ein altes Frottee-Handtuch unter.....das gibt dem Kücken Halt und ist wesentlich leichter zu handhaben, als das Zusammenbinden (anhobbeln) der Beinchen! Das habe ich schon beobachtet und gerade eben beim Füttern praktiziert. Da es aber kaum steht, sondern nur unter der Glucke herumkriecht, ist das im Moment schwierig.

Zwischenzeitlich hab ich aber herausgefunden, dass man es am besten zur Nahrungaufnahme bewegen kann, wenn man es unter der Glucke herausholt und an den Fressnapf stellt, Wenn es sieht,wie die anderen mampfen, pickt es auch ganz ordentlich zu. anschließend natürlich sofort wieder unter die Glucke. Ich hoffe, dass ich so weiterkomme.

Gewichtsmässig (34,5 g) ist es komischerweise nicht zurück.

Hat es Sinn, zu verbinden, solange es nicht herauskommt?

mfg

spirit152
02.09.2005, 16:59
hallo.

ich hab das was arne vorgeschlagen hat auch zuerst versucht hat aber net viel gebracht bei mienen küken! bei ihm wars auch das rechte bein was abstand bzw einfach nicht seine "arbeit" machen wollte.

du brauchst jemanden der das küken hält die meine zusammen und gestreckt hällt und dann einfach nen wollfaden nehmen und an den oberschenkel zusammenbinden auch richtung hüfte hoch ansonsten gehts runter!!!!

das küken kann sich nicht bewegen in dieser positionen! deshalb ganz wichtig verschaff den küken eine sitzende position ich hab dazu ein frottihandtuch genommen es zusammen gerollt - jeweils links und rechts zur mitte hingerollt und dann die zwei rollen als stüze benutzt um das küken stabil zu halten! alle zwei std wasser und futter mitm finger zum schnabel gebracht. nach 2 tagen hab ich die beine auseinander gebunden und es wieder zur glucke gesetzt weil ich wissen wollte was sich ergeben hat. ja und siehe da es konnte mitlaufen erst langsam und vorsichtig aber die glucke hat sich liebevoll um das kleine gekümmert ja und jetzt ist es das größte küken von meinen 8 stück!

ich würde es auf jeden probieren!!!!!

Arne
02.09.2005, 18:07
Handelt es sich um Zwerg Cochins, Tadorna? Die sind "privilegiert" für Spreizbeinchen. Da muß man quasi die ersten 2-3 Tage schon vorsorglich ein Handtuch unterlegen. Oder aber reine Naturbrut und Strohnest nicht zu früh einebnen.

Tadorna
02.09.2005, 21:08
Handelt es sich um Zwerg Cochins, Tadorna?Nein, die Rasse weiss ich nicht, eher die bräunlichen Hennen, die man in den Legebatterien sieht. Naturstreuh liegt drunter, allerdings -wie gesgt, das Kleine quetscht sich permanent zwischen Henne und Boden.
du brauchst jemanden der das küken hält die meine zusammen und gestreckt hällt und dann einfach nen wollfaden nehmen und an den oberschenkel zusammenbinden auch richtung hüfte hoch ansonsten gehts runter!!!!Also mit gestreckten Beinen, die Oberschenkel zusammen binden. Welcher Abstand soll zwischen den Beinen bleiben?


alle zwei std wasser und futter mitm finger zum schnabel gebrachtLeider frisst es kaum.


alle zwei std wasser und futter mitm finger zum schnabel gebrachtKann ich es nicht gleich samt Verband unter die Glucke setzen?

mfg

spirit152
03.09.2005, 13:56
hey,

ich hab keinen abstand gelassen. du kannst es nicht bei der mum lassen die mum steht auf und geht mit den anderen das "verbundene liegt dann drin. geht schlecht. es soll ja auch eine sitzende positon haben so das die beine nach vorne liegen und nicht nach hinten oder nach links und rechts!!!!

ich weiss das is viel arbeit für so ein kleines vieh aber es lohnt sich. und die mum nimmt es nach 2 tagen immer noch an weil es das piepsen noch erkennt!!!

ich würde langsam entscheiden was ich tun würde. dir leuft die zeit durch die fingern tadorna! so lang die gelenke und bänder noch weich sind geht das alles meistens noch zurück desto länger du aber wartest desto schwerer is es.

die ersten zwei tage fressen sie auch fast nichts! wasser ist da wichtiger als sonst was!

so hart wies ist - auch wenn hier einige aufschreien werden über das was ich jetzt schreibe - kannst du das kleine auch noch töten!wenn du noch lang wartest dann wirst das auch tun können bzw es wird sterben. wenn es nicht stehen kann kann es nich picken und somit verhungert es!

:-/

du triffst auf jeden fall die richtige entscheidung!

spirit

Tadorna
03.09.2005, 14:22
Akso, das K. ist jetzt 4 Tg alt. 34 g, seit gestern keine Gew. zunahme, schläft ziemlich viel. Meine eingangs gestellte Frage hat sich dahingehend beantwortet, dass es abgefangen hat zu fressen. Am besten geht es, wenn die Glocke das"Achtung fressen" signal gibt, und alle heranrasen. dann setze ich es an den trogrand und es nimmt 4 , 5 brocken kükenstarter. das wasser gebe ich entweder über den finger oder ich tippe die schn. spitze (aber wirklich nur die spitze!) kurz ins wasser. so wird der trinkreflex am besten ausgelöst. diese Bedingungen waren der grund, dass ich mich zum verbinden entsclossen habe Das küken akzeptiert aber nur, in der hand gehalten zu werden , oder die glucke(-nunterseite). unter der glucke lege ich es auf die kranke seite, das bewirkt einen zusätzlichen zug zur körpermitte hin (-->??). das mit den handtüchern klappt nicht, da wird es unruhig. natürlich muss man engmaschig kontrollieren. die glucke sitzt gottseidank noch in ihrem compartiment, und kann i.ü. nicht heraus. was ich nachts mache, weiß ich noch nicht, wahrsch. binde ich es aus.Jetzt hoffe ich nur, dass alles gut geht.

mfg

Tadorna
04.09.2005, 17:22
M. Meinung nach ist das Kap nicht überwunden. jetzt will das küken nur noch gehalten werden, oder unter die glucke. hinsetzen ist nicht realisierbar. unter der glucke ist es aber nicht ideal, da es sich bei bewegungen der gl. kaum rühren kann daher bleibtmir nichts anderes übrig, als es häufig in der hand zu halten. (deshalb muss ich einhändig schreiben, und lasse die großbuchstaben weg, sorry). zum fressen gebe ich es alle 15 - 20 min zur gruppe mit den geschwistern, und fülle im gleichen augenblick futter nach. die glucke stößt dann den "achtung herkommen, futter" laut aus, was dann auch das küken aufweckt und zum fr. animiert. immerhin habe ich heute bis jetzt knapp die 5 g hingebracht, die es über nacht eingebüßt hat. mit 35g ist es gerade noch in der akzeptablen bandbreite.
1 g entspricht etwa 20 pellets, 20-25 tr Wasser ca ein ml. im schnitt nimmt es pro sitzung 7 -8 pellets.
das trinken geht am besten mit dem benetzten finger, es fährt dann mit der seitl. schnabelfäche an der fingerunterseite den tropfen ab. was mir sorgen macht, ist die schläfrigkeit, die an apathie grenzt. Ich hoffe, das ist nur durch einen gewissen aufholbedarf an nahrung bedingt. ich muss immer wieder über die glucke staunen, die in idealer weise kooperiert (allerdings fängt sie auch, wasser von finger zu nehmen, ist halt schön bequem). Irgendwie komm ich mir wie in einem ménage à trois vor. ;)

mfg

spirit152
04.09.2005, 20:35
warten und schauen was passiert. bei mir hat es auch nichts gefressen die zwei tage über. also seh ich das als "normal" an das küken is klar unruhig ohne glucke ich habs trotzdem in dem karton mit dem zusammen gerollten handtuch gelassen zwei tage lang. und wasser wasser gegeben. versuchs auch mal mit einen bisschen kükenstarter staub und quark das hat es auch gern zu sich genommen!!!! die hand ersetzt die wärme von der glucke also is es angenehmer in der hand.

hoff das wird noch.

spirit.

Tadorna
08.09.2005, 18:38
Zwischenbericht: Nach den 2 Tagh mit Verband, den ich allerdings nachts abgenommen habe,habe ich am 6. Tag entschlossen, die Gruppe vorsichtig ins Freie zu lassen. Nach dem ersten Begrüssen durch allerlei Enten und Junghühner entpuppte sich dies als ausgesprochen positiv. Durch die Beanspruchung im Freien mit Laufen, springen etc. konnte das Küken von Stunde zu Stunde besser laufen, nur beim "Schreiten" war noch Hinken zu beobachten. Auch die Schwäche mit dem "Einnicken" war rückläufig. Ermutigt durch diese Umstände ließ ich die Gruppe den ganzen Tag draußen. Der Folgetag verlief ähnlich, anfängliches Hinken, das sich besserte. Mittlerweile (der 4. Tag im Freien) ist sowohl hinsichtlich der Gesamtkondition als auch des Laufens und Gehens kein Unterschied mehr zu den Geschwisterchen festzustellen. Allerdings ist das Küken nach wie vor der Benjamin in Bezug auf Größe und Federentwicklung. Unglücklicherweise habe ich kein Foto von dem anfänglichen Zustand. Leider habe ich kein Foto, in dem der Sachverhalt gut dargestellt ist, auf dem unten dargestellten Bild ist aber immerhin erkennbar, dass das Küken erstens sitzt, und zweitens körperlich etwas zurück ist.

Es bleibt abzuwarten, wie die weitere Entwicklung verläuft.

mfg und vielen Dank für eure Kooperation.

bemschl
14.09.2005, 13:01
hallo!

hatte bei meinem letzten schlupf am sonntag auch ein küken mit spreizbeinchen dabei. habe es sofort bei den beinen verbunden, und schon am nächsten tag konnte es wieder normal stehen und gehen (nach einiger zeit, da es zuerst noch sehr wackelig war).

dank diesem beitrag, den ich schon vorher gelesen hatte, wusste ich was zu tun war. vielen dank

MfG

Tadorna
16.09.2005, 03:00
hatte bei meinem letzten schlupf am sonntag auch ein küken mit spreizbeinchen dabei. habe es sofort bei den beinen verbunden, und schon am nächsten tag konnte es wieder normal stehen und gehen (nach einiger zeit, da es zuerst noch sehr wackelig war).
Bei mir dauerte es ja fast eine Woche. Jetzt hat das Kleine voll aufgeholt, man sieht nix mehr. Ich glaube aber, dass der Durchbruch kam, als ich die Jungen ganztags rausließ. Immer nach dem Auslauf ging es besser als morgens, bis dann nach drei vier _Tagen Auslauf alles weg war. In manchen fällen könnte sich lediglich um eine Verzögerung in der Entwicklung handeln, die sich von selbst gibt. Siehe auch oben mein Entenbericht. Das Küken hate ich, wegen angenommernem Schlüpfstillstand, aus der Schale geholr, vielleicht zu früh. Es war am Schlüpftag völlig atonisch, konnte den Kopf überhaupt nicht halten etc. Eigentlich gab ich ihnm über die erste Nacht kaum Überlebenschancen.

mfg

Tadorna
01.10.2005, 16:25
Zwischenbericht von unserem Problemküken.: Weiterhingute entwicklung, kein Größenunterschied mehr zu den Geschwistern, aber, -Folge der frühkindlichen "Pflege", viel zahmer als die Geschwister. Hüpft jeden morgen in die Hand und will was.

Alle Bekannten haben dem Küken keine CChance gegeben, was für ein Quatsch!

mfg

bemschl
03.10.2005, 12:04
freut mich dass es deinem kleinen wieder gut geht!

und was is schon schlimmes dabei wenn es dir in die hand springt?? ich find das voll lieb!

MfG

apfel7
03.10.2005, 12:56
abstehende beine koennen aber auch auf perosis deuten, sprich entzündung der gelenke ! nicht unbedingt heilbar und das tier quaelt sich nur voran zu kommen. ich erlöse meine kueken davon die sowas haben. letztes jahr haben wir 6 wochen versucht das problem zu beheben, mit stützen, verbänden, salben usw. nix hat geholfen und das tier vegetierte nur vor sich hin. aber muss jeder selber die situation abschätzen. aber in deinem fall war es wohl was anderes. aber prima wenns dem kleinen wieder gut geht. viel erfolg weiterhin.
andrea

Tadorna
06.10.2005, 22:49
Wenn man's halt vorher wüsste!

Die Perosis ist übrigens weiniger eine Entzündung, sondern eher eine Knorpelmißbildung ("Chondrodystrophie). Allgemein herrscht die Meinung vor, dsss die Ernährung bei der Entstehung die Hauptrolle spielt.

mfg

Hier einige Links für Dich:
http://msucares.com/poultry/feeds/poultry_twisted_leg.html
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=PubMed&list_uids=6774323&dopt=Abstract
http://www.thepoultrysite.com/diseaseinfo/Default.asp?Display=30
Zum Thema protektive Diät: http://www.jbc.org/cgi/reprint/134/2/789