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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bodenhaltung Eier preis ?



Brock
22.12.2009, 19:13
Hallo,

Weis einer was ein Großhändler einem pro ei aus Bodenhaltung , Freilandhatung zahlt ?

mfg

vogthahn
22.12.2009, 22:32
leider kann man nur die Großhandelspreise in der Presse erfahren
ich vermute, das die Erzeugerpreise Verhandlungssache sind

Quaki
27.12.2009, 22:02
Hallo Brock

Hier im Süden Deutschlands werden für Eier im Großhandel bei Bodenhaltung ca. 2,5 Cent und bei Eiern aus Freilandhaltung ca. 3,5 Cent pro Ei mehr bezahlt.
Die Preise für Deine Region kannst Du z. B. meist im Marktteil einer Landwirtschaftlichen Zeitung erfahren.

Gruß Quaki

Brock
28.12.2009, 02:52
Hallo,
Danke für die Antworten


Heist das ,das man nur 25 cent für eine 10er schachtel beckommt ?

greenhorn
28.12.2009, 12:06
Nein,
das heißt das man für Bodenhaltung 2,5 ct mehr bekommt als bei Batteriehaltung.

Brock
30.12.2009, 19:21
hallo

Habe was von 8,3 cent pro ei gelsen kann das stimmen ?

Weis einer die preise von Bio eiern wenn man an den Händler verkauft?
Ist es Sinnvoll Bio eier zu verkaufen ? ich meine nun was ist Rentabeler.

Ab wann lohnt ein eigene Packstelle ,mit welchen kosten ist sie verbunden ?
mfg

K1rin
30.12.2009, 19:39
Der Aufwand, die Eier an Großhändler zu verkaufen ist viel größer als er Ertrag. Herkunftsstempel, Nachweise, Bescheinigungen und Gewerbeanmeldung - viel kosten und noch nicht einen Cent dafür sicher.

Leben kann man bestimmt davon, wenn es ein paar Tausend Eier im Monat gibt. Aber mit nur ein paar Tieren, da nimmt dir keiner die Eier ab. Und wenn, dann kommts Finanzamt und will auch was von dem Geld. Gewerbesteuer, Umsatzsteuer und und und

Von wievielen geschätzen (zu verkaufenden) Eiern schreibst Du hier?

und noch ne Frage:

Glaubst Du ernsthaft, mit ein paar Tieren viel Geld verdienen zu können?

Schreib doch mal etwas zu Deinen Gedankengängen. Würde mich schon interessieren, mit welchem Hintergrund Du die Fragen stellst.

Brock
30.12.2009, 19:44
Hallo,


Ich dachte schon an 500 bis 800 Tieren bei Bodenhaltung/ Freilandhaltung oder 300 bei bio haltung.
Nun möchte ich wissen wie viele ich halten muss bis es rentabel ist und dabei noch was überbleibt.
Mfg

Philipp G.
30.12.2009, 19:50
Da brauchst du eigentlich nur mal schaun wieviele Tiere die Eierproduzenten haben.
Ich kenne 2 persönlich, die haben zwischen 2000 und 4000 Tiere.

K1rin
30.12.2009, 20:11
Das kannste ganz leicht selbst abschätzen.

10 Eier kosten irgendwo 2 Euro. Also verdient der Handel 1 Euro.

Du mußt also die 10 Eier für 1 Euro brutto mit Schachtel, Aufkleber und und und verkaufen. Dabei müssen die Eier auch alle gleich groß sein und die gleiche Farbe haben.

Somit bekommste für 1 Ei vielleicht 10 Cent brutto. Von diesen 10 Cent bekommt das Finanzamt Umsatzsteuer, Vorsteuer und Einkommensteuer. Also bleibt dir vielleicht 2 - 3 Cent pro Ei.
Dann kommt Deine Versorgung, Krankenkasse, Rente, Versicherungen usw...

Dabei hab ich jetzt noch gar keinen Tierarzt, kein Futter, kein Wasser und keine Eierpappe, Verpackungskartons usw. eingerechnet. Je nach Hühnern und unterschiedlichen Eiern - sind ja nicht alle gleich groß und gleich braun - würde ich mal schätzen, brauchste ungefähr 8000 (eher mehr) Eier im Monat die gleich groß, gleich gut und gleich schwer sind.
Ein Huhn legt ca. 20 Eier im Monat.
Ältere Hybriden legen viel zu große Eier, je älter die werden, desto großer die Eier. Wer kauft schon ein so großes Frühstücksei? Also mußte alle 6 Monate den gesamten Bestand wechseln, was auch kosten verursacht. Da gehen 1000 (eher mehr) Euro für neue Hühner kaufen drauf.
Da ist ja noch das Schlachten der alten Hybriden, die Kosten wollen ja auch noch bezahlt werden. Soweit ich weiß, ist das pro Huhn 2 Euro Schlachtgebühr. Zum Schlachthof müssen die auch noch gefahren werden und schon wieder Kosten. Dann kannste am Abend die lecker Suppenhühner abholen, die wollen auch alle schön nach den Hygienebestimmungen gelagert werden. Auch muß der Hühnermist bei so vielen Tieren entsorgt werden, das kostet auch.

Ich schätze also, mit ca. 12 000 Hühnern würde das rentabel werden. Aber so viele Tiere wollen auch gemistet werden. Die futtern nicht wenig, legen viele Eier die sortiert und eingepackt werden wollen - kosten für eine Aushilfe einrechnen.

Was machst denn mit den Eiern, die zu klein oder zu groß sind, wo die Farbe nicht paßt? Ich schätze das sind ca. 50% der gelegten Eier.

Such doch mal über Google nach Hühnerfarmen. Auf vielen Seiten kannst Du die Anzahl der Hühner nachlesen.

K1rin
30.12.2009, 20:22
Ach ja, hab vergessen zu erwähnen:

Hybriden machen sehr wohl eine Legepause. Irgendwann muß sich der Hühnerkörper ja auch erholen. Hühner die das ganze Jahr nur legen gibt es - soweit ich weiß - keine.
Auch gibt es immer wieder Hybridglucken, obwohl denen nachgesagt wird dass sie nicht brüten würden.

Quaki
30.12.2009, 20:24
Hallo Brock

Da mußt du dich in deiner Gegend umsehen, wo ist eine Marktlücke, wie ist der Markt mit welchen Eiern bestückt und zu welchem Preis.

Hier bei uns z.B. ist er Markt mit Bio-Eiern und Bodenhaltung voll, da wird es für einen Neuen schwer, noch was zu verkaufen.
Freilandhaltung ist hier im Raum S-RT evt. noch ausbaubar.

Nicht lohnenswert ist meine Hühnerhaltung, aber ich könnte mehr Eier verkaufen als ich habe. Halte neben einigen Hybriden meist Rassegeflügel in vielen verschiedenen Rassen vom Zwergseidi, Paduaner, Houdaner, Holländer Hauben bis zu Orpington, Cochin und Brahma. Da gibt es nicht nur kleine und große Eier sondern auch noch in verschiedenen Farben und das gemischt im Karton.

Du mußt dabei auch berechnen, wieviel frisst das Huhn, das du halten möchtest, welches Futter brauchst du und zu welchem Preis ist es zu bekommen. Ebenso was kosten die Hühner, über welchen Zeitraum möchtest du sie behalten, wie vermarktest du die Althühner.........
Wie ist es mit Stall, evt. Auslauf, sonstigen Nebenkosten, Wasser, Lichtprogramm, Mistentsorgung usw. geregelt.
Bei dieser Größenordnung läuft es vermutlich als Gewerbe, das Finanzamt, Veterinäramt, evt. Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft, Krankenkasse, Rentenversicherung usw. könnten sich melden.
Wenn du kein Landwirt bist, solltest du das im Vorfeld abklären.

Gruß Quaki

Philipp G.
30.12.2009, 20:29
Soo, jetzt moment mal.


Ist ja alles schön und gut, ABER:

Alle 6 Monate, zeig mir mal einen Betrieb der alle 6 Monate die Legehennen wechselt. Das macht niemand. Alle 12-13 Moante wird gewechselt.

50% der Eier unbrauchbar? Wovon träumst du Nachst?Glaubst du wirklich dass 50& der gelegten Eier nicht in den Verkauf gehen? nein, sorry.

Was man mit den Eiern macht die nicht in den Verkauf gehen?
Die Produzenten haben Abnehmer wir "fertignudelhersteller" Großbäcker oder Ähnliches.



12000 Hühner? :neee: Vielleicht die gerößeren Produzenten aber die "kleinen landwirte" halten nie mahr als 10000.

Die Betriebe fangen bei 1000-4000 an. Also muss es da schon rentabel sein.


mfg

Brock
30.12.2009, 20:37
Hallo,
Danke für die vielen antworten sind sehr hilfreich

Da muss doch mehr Überbleiben wenn das futter alleine schon 4 cent pro ei kostet wie soll das den gehen wen da nur 2-3 cent überbleiben ?

K1rin
30.12.2009, 20:50
Er will doch davon leben, von den verkauften Hühnereiern. Soweit ich das mitgelesen habe, meint er die Eier in den Schachteln, also die welche zum Großhändler verkauft werden.

Klar kann man an Nudelfabriken Eier verkaufen, nur die kaufen immer Flüßigei und keine Eier. Ich glaub nicht, dass der Großhandel Eier für den Flüssigeimarkt kauft...

Auch wenn das mit weniger Hühnern gestartet werden soll, dann muß man schon Zuschüße von Irgendwo her bekommen, damit auch bischen was unterm Strich über bleibt.

Also einman anderst gerechnet:

1000 Euro im Monat möchte er haben, davon kann man leben.
Rente Krankenkasse usw. kommt mit dem gleichen Betrag nochmals. Also braucht er schon 2000 Euro im Monat. Den gleichen Betrag für Einkommensteuer, Vorsteuer, Umsatzsteuer usw. und schon sinds 4000 Euro. Dann noch die Kartons, Eierpappen, Futter, Tierarzt, Nebenkosten - schätze ich auf 5000 Euro. Somit sind wir bei 9000 Euro im Monat. 108000 Euro im Jahr.

Dann haben wir die Zeiten, wo die Alttiere gegen die Jungtiere getauscht werden, Also 2 Monate Ausfallzeit bis die Junghühner auch wieder alle schön legen. Somit muß in 10 Monaten 108000 Euro erwirtschaftet werden. Das sind im Monat dann 10800 Euro oder 5000 verkaufte Eier - eben die besagten 1000 Hühner.

Die Kosten für den Schlachter, Transport dahin, Lagerung der Suppenhühner usw. noch gar nicht mitgerechnet.

Mit 1000 Euro im Monat und so viel Arbeit mit den Tieren, da ist Frage ob sich das noch rentiert. Reich wird man mit dem Betrag bestimmt nicht, wenn ich die Miete für ne Wohnung und das Essen rechne. Da zahlt die Arge ja schon mehr. Also alle Zahlen doppelt nehmen und dann wird schon wieder so viel Arbeit, dass man das nicht alleine machen kann auch wenn man 12 Stunden täglich arbeitet. Da muß man dann schon jemand einstellen, und das sind schon wieder kosten. Zahlen mal 3 nehmen...

Dann ist da noch der Aspekt von Quaki. Ist überhaupt ein Händler vorhanden, der die Eier kaufen würde? Da sind dann Verträge nötig und das kostet auch wieder einen Rechtsanwalt, wenn man selbst sich nicht auskennt. Es ist eben nicht alles so einfach wie es erscheint...

Edit meint:
Allein die Eierschachten mit dem Namen drauf, die Druckkosten, der Desinger, die Namensrechte und noch einiges mehr kosten auch noch.

K1rin
30.12.2009, 21:13
Sowas, da hab ich doch tatsächlich die Kosten für einen Steuerberater vergessen. Ohne eine monatliche Berechnung vom Steuerberater macht das Finanzamt nur noch den Beutel auf. Also da auch nochmals ein paar Tausend Euros dazu verdienen.

Philipp G.
30.12.2009, 21:47
Also das mit dem Flüssigei, mag ja stimmen, trift aber nicht auf alle zu, da sollte man sich eben erkundigen, meiner Meinung nach fallen nicht mehr als 20 bis höchstens 30% durch das Raster.

2 Monate Ausfallzeit? :roll

Man schmeißt doch nicht alle auf einmal raus, man hat mehrere Ställe von Jung bis Alt.Die werden dann immer anch und nach ausgetauscht. Eierlose Zeit gibt es nicht.


Ich kann deiner Rechnung nicht ganz folgen, sorry.
DU schreibst 10800 EUro, also die besagten 1000 Hühner oder 5000 Verkaufte Eier?
Du bekommst je Ei 2 Euro?
1000 Hühner legen in einem Monat nur 5000 Eier?

Ich glaube du hast dich etwas mit den Nullen vertan.

K1rin
31.12.2009, 00:01
@ Philipp G.

Frau darf sich doch mal vertippen und/oder verrechnen, ich werd ja auch mal alt...

1000 Hühner legen ca. 20 000 Eier im Monat. Pro Ei 2 Cent macht dann - grübel rechnen... - 40 000 Cent oder 400 Euros :biggrin:

K1rin
31.12.2009, 00:07
Original von Philipp G.

2 Monate Ausfallzeit? :roll

Man schmeißt doch nicht alle auf einmal raus, man hat mehrere Ställe von Jung bis Alt.Die werden dann immer anch und nach ausgetauscht. Eierlose Zeit gibt es nicht.


Mehrere Ställe, viel Platz, ganz viele Hühner...

Das wurde bisher auch noch nicht für einen geweblichen Start erwähnt. Ein Stall und 1000 qm Wiese reichen da wohl nicht für aus.

Brock
31.12.2009, 00:12
Hallo,

Habe mal gehört das ein stall 40 euro pro huhn kostet stimmt das?

K1rin
31.12.2009, 08:50
@ Brock

Ein Bretterhaus ist für einen gewerblichen Betrieb wohl nicht das wahre. Also muß da schon ein richtig guter Stall gemauert werden.

Was der kostet? - ne Gegenfrage:
Wieviel kostet ein Haus für eine Person und ein Haus für eine Familie mit 4 Personen?

Also, was kostet ein Hühnerstall für ein Huhn und wieviel kostet einer für 2000 Hühner?

Deine Frage kann man also mit Ja und Nein beantworten. Es kommt eben darauf an, welche Ansprüche der Stall erfüllen muß und soll.

maruko_pl
31.12.2009, 09:54
Hallo Brock,

kommt drauf an wie sehr der Stall automatisiert ist und ob Du Stallungen hast oder erst bauen musst und ob du Bio, Freiland, Käfighaltung oder Bodenhaltung machen willst.

Du hast hier schon einige Fragen zu Preisen gestellt. Preise hängen immer davon ab was du willst. Willst Du Futter in Bio Qualität ist es wesentlich teurer als „normales Legemehl“ usw.

Um Dir effektiv helfen zu können hab ich jetzt mal ein paar Fragen:

Bist Du Landwirt?
Wer kümmert sich um die Tiere wenn Du krank bist.
Hast Du schon Stallungen die Du nur umbauen musst?
Was für Eier willst Du produzieren. Freiland, Bio, Käfig, Bodenhaltung?
Bist Du Pächter oder gehört Dir der Hof?
Willst Du das im Nebenberuf oder haubtberuflich machen?
Willst Du Eintagsküken kaufen oder Hühner die in Kürze anfangen zu legen?
Hast Du genug Stallungen um die Gruppen je nach Futterbedarf zu trennen? Junge Legehennen brauchen anderes Futter als ältere.
Wie oft willst Du mit neuen Gruppen anfangen, damit Du immer die selbe Anzahl Eier verkaufen kannst?
Wenn Du Freilandhaltung machen willst, sollen die Hühner 14 Monate legen oder 24. Bei älteren Hühner ist die Ausfallquote wesentlich geringer als bei jungen.
Hast Du einen Raum zum Eier lagern?
Hast Du einen Raum zum Futter lagern?
Weißt Du welche Anforderungen vom Staat gefordert werden? Lagern Futter Eier Befähigungsnachweis?
Warst Du schon bei der IHK oder Landwirtschaftskammer und hast Dich beraten lassen?
Willst Du das Futter fertig kaufen oder selber mischen?
Hast Du ein Auto mit Anhänger, damit Du Transporte selber machen kannst.
Wie lädst Du Lieferungen ab? Alles per Hand oder hast Du einen Radlader oder Stapler?
Wie willst Du Deine Eier vertreiben? Alles zum Einkäufer oder einen Teil per Direktvermarktung? Stellt der Einkäufer die Verpackung?
Hast Du einen Abnehmer für die Eier in der Nähe? Holt der die Eier ab oder musst Du sie liefern?
Was macht du mit den gebrauchten Hühnern? Die Mengen wird man als Suppenhühner im Leben nicht los!! Da bleibt Tierkörperbeseitigung. Eventuell kannst Du Sie gekocht und gefroren als Hundefutter an Privat verkaufen.
Hast Du Nachbarn die Probleme machen können?
Ist die nächste Stadt weit weg?
Hast Du das Geld für die Investitionen oder musst Du zur Bank?
Steht Deine Familie da hinter oder bist Du alleine?
Kannst Du auf frei Tage verzichten und 365 Tage im Jahr arbeiten?
Hast Du schon ein Buch gelesen über die Selbstständigkeit oder einen Kurs besucht?

Das war’s mal fürs erste.

Wenn Du Antworten gibst, hab ich noch mehr Fragen.

Einen guten Rutsch und ein frohen neues Jahr an alle

maruko

K1rin
31.12.2009, 12:37
@ maruko_pl

Die älteren Beiträge von Brock beantworten einige Deiner Fragen schon.

Wachtel
31.12.2009, 14:14
servus

etz geb ich meinen senf auch noch dazu ;)

der stallplatz pro legehenne kostet zwischen 60 und 110 euro- richtet sich nach der stallgröße und einrichtung.

danstar
31.12.2009, 15:15
HI,
@K1rin: Also ich finde es ja gut das du so viele Bedenken äusserst und es sicher nicht so einfach sich mal eben mit Hühnern selbstständig zu machen.
Aber es gibt hier in der Nähe viele Hühnerbauern die mit 2000-6000 Hühnern ihr Geld verdienen. Die größeren hauptberuflich, die kleineren sicher nur nebenbei. Also machbar ist das! Aber ich denke da muss man sich schon ausführlich vorher informieren und von Fachmännern beraten lassen.

K1rin
31.12.2009, 15:36
@ danstar

Ich finds ja klasse, dass es noch jemand wagt sich selbstständig zu machen. Es stimmt, es gibt viele Hühnereiererzeuger kleine wie auch große Betriebe.
Brock fragt hier in all seinen Themen und Beiträgen indirekt - fast alles dreht sich ums Geld - , wie er Geld verdienen kann. Also kann jeder nur das dazu beitragen, was er weiß.

Mal eben ein paar Eier verkaufen oder aber so viele, dass jemand davon sich ernähren kann, das sind und bleiben 2 Paar Schuhe. So einfach ist es heutzutage nicht mehr, irgendwo einen Betrieb hochzuziehen. Da gibts viele Auflagen und Vorschriften. Klar kann jemand dies angehen, wenn derjenige von vorn herein auch einen Überblick, die Mittel und die Möglichkeit hat und weiß was da auf einen zukommen kann.

Bei den bisherigen Beiträgen von Brock hab ich heraus gelesen: 1 Stall (8 qm) und ca. 800 qm Wiese. Da ist ein Eierbetrieb, von dem man sich auch ernähren könnte nicht möglich. Dann auch noch Weihnachtsgänse dazu, das wird nicht nur eng das sind einfach zu viele Tiere auf zu wenig Platz.

maruko_pl
31.12.2009, 15:36
@K1rin Du hast recht. Stallung aus Holz hat er, aber sonst sind seine Angaben doch etwas schwammig, wie 500 bis 800 Huehner oder 300 in Bio Qualität. Oder ich kann mal wieder nicht sinnerfassend lesen.

Meine Fragen haben für eine Kalkulation und eine Selbstständigkeit Ihren Sinn.
Z.B. Wenn er Landwirt ist, kann er die Mwst pauschalieren. Was bedeutet die bezahlte Mwst sind Kosten und die erhaltene sind Einnahmen, ist er Gewerbetreibender muss er die mehr erhaltene Mwst abführen.
usw.
Wie viel Geld übrig bleibt ist hauptsächlich vom Vertriebsweg abhängig. Vom Zwischenhändler wird er 5 bis 8 Cent bekommen mit Pech weniger, von Privat 12 bis 20Cent.

Geld in der Landwirtschaft zu verdienen ist nicht so einfach. Das weiß ich aus eigener langjähriger Erfahrung. Aber es ist auch nicht unmöglich. Man muss wie bei jeder selbständigen Arbeit viel mehr bedenken als wenn man arbeiten geht.


Gruss

maruko

Brock
31.12.2009, 16:04
Hallo,

Ich dachte mit der Hühnerhaltung anzufangen weil es hier noch keinen gibt der das macht .
Ich Beginne die Ausbildung zum Landwirt 2010
Stallungen müste ich bauen und land ist dafür da aber mehr als genug
Was ich produziren will? das was am meisten lohnt also Freiland, Bio oder Bodenhaltung .
Ich möchte das haubtberuflich machen
Kaufen möchte ich Junghennen

Raum zu eier lagern habe ich nicht , zum futter lagern habe ich einen raum

Weißt Du welche Anforderungen vom Staat gefordert werden? Lagern Futter Eier Befähigungsnachweis? Da weis ich nix von Werd ich bei der lwk Fragen .
Zur Landwirtschaftskammer war ich noch nicht weil ich erstmal wissen wolte was ihr dafon haltet ich werde noch zur landwirtschafskammer gehen.
Futter wird Gekauft zum abladen ist ein tecker mit frondlader vorhanden

Eier sollen an den Händler verkauft werden und ein teil zur Diereckvermarktung
Eier müste ich zum abnehmer liefern das ist kein problem
Was ich mit den alten Hühnern mache Schlachten ,verschenken
Hast Du Nachbarn die Probleme machen können? Das kann ich schlecht einschätzen
Ist die nächste Stadt weit weg? 8 km
Hast Du das Geld für die Investitionen ja

Das ich jeden tag arbeiten muss ist mir klar
Habe mich schon etwas über Selbstständigkeit gelesen

K1rin
31.12.2009, 16:04
Danke maruko_pl, da schreibst wahre Worte.

Ich habe den Eindruck, hier im Forum kommt ein falsches Bild von den Erzeugnissen herüber und dies hat Brock nun gereizt sich vielleicht zu übernehmen.

Das falsche Bild, das ich meine ist folgendes:

Geflügel und Produkte vom Geflügel werden zu sehr guten Preisen verkauft. Im Vergleich mt den gewerblichen Anbietern ist dabei sehr gutes (viel) Geld zu machen. Rein Hobbymäßig ist das auch möglich, keine Frage. Da sind für 10 Eier die 3 Euro einfach super.
Aber das gleiche im großem Umfang zu erwirtschaften ist meiner Ansicht nach nicht möglich. Dafür fehlen einfach genügend Käufer die nicht aus welchem Grund auch immer nicht im Discounter kaufen.

danstar
31.12.2009, 16:10
Hi,
ja da habt ihr vollkommen Recht. Ich wollte auch nur sagen, dass es möglich ist und nicht gleich der schwarze Peter an die Wand gemalt werden sollte.
@Brock: Ich würde erstmal deine Ausbildung zum Landwirt machen und denn lernste da ja vlt. schon was in die Richtung. Vlt. gibt es ja die Möglichkeit 1 Lehrjahr auf nem Gefügelhof zu verbringen und da mal hinter die Kulissen zu schauen. Dann kannste Dir mit Sicherheit ein besseres Bild von der Sache machen. Und denn in 4-5 Jahren kannste die Sache vielleicht realisieren.

Quaki
31.12.2009, 18:29
Hallo Brock

Da du die Ausbildung erst beginnst, wirst du die nächsten 3 Jahre dich nicht selbständig machen. Da stellt sich auch die Frage, welche Fachrichtung du machst.
Bei Geflügel gibt es ja eine Fachausbildung, hier mal ein Link, ist zwar aus Süddeutschland, müßte es ja in deiner Gegend/Bundesland auch geben.
http://www.lfl.bayern.de/lvfz/kitzingen/ausbildung/34917/index.php

Vorest kannst ud ja die bestehende Hühnerhaltung etwas ausbauen und Eier über den Hausverkauf abgeben.
Hier im Ort wird öfters an der Haustüre eine Kühltasche mit Eiern (im Winter auch Kartoffeln) hingestellt, bei Bedarf auch ein Regal oder Tisch mit Gemüse, Obst, Blumen alles ausgezeichnet und die Käufer werfen das Geld in den Briefkasten.
Evt. mal ein Praktikum in einem großen Geflügelbetrieb machen um einfach mal festzustellen, vertrage ich die Luft, oder bekomme ich Probleme mit der Atmung, bin ich allergisch gegen die Mittel die eingesetzt werden, wie komme ich mit dem Ausmisten und Töten klar, usw.
Lieber Gruß
Quaki

K1rin
31.12.2009, 20:39
Original von Quaki
...
Vorest kannst ud ja die bestehende Hühnerhaltung etwas ausbauen und Eier über den Hausverkauf abgeben.
Hier im Ort wird öfters an der Haustüre eine Kühltasche mit Eiern (im Winter auch Kartoffeln) hingestellt, bei Bedarf auch ein Regal oder Tisch mit Gemüse, Obst, Blumen alles ausgezeichnet und die Käufer werfen das Geld in den Briefkasten.
i

Bischen zu weit weg vom Ort um einen Straßenverkauf zu machen, oder? :laugh


Original von Brock

Ist die nächste Stadt weit weg? 8 km

Brock
31.12.2009, 22:33
@ K1rin
Die nächste stadt ist 8 km weit weg abba ich wohne in einem dorf da gibtes auch leute die was kaufen .
@ maruko_pl Wofür woltest das nun alles wissen ?

maruko_pl
01.01.2010, 14:41
@ Brock Wofür ich das wissen wollte? Hat ein bisschen gedauert, aber dafür:
Besser geht es doch kaum. Du hast als Landwirt den Vorteil der Pauschalierung. Du bekommst auch im Außenbereich eine Baugenehmigung, wenn Du nachweißt, dass Du davon leben kannst, Gerätschaften sind da. Ein Abnehmer für die Eier ist da. Als Landwirt brauchst Du auch keinen Befähigungsnachweiß, den hast Du mit Deiner Ausbildung. Was Arbeit ist weißt Du auch. Geld und Eigenland sind vorhanden. Das macht sich in jeder Kalkulation gut.

Wenn Du das Hauptberuflich machen willst, musst Du die ganze Wertschöpfungskette nutzen. Überall wird ein bisschen verdient. Bei der Junghennen Produktion, beim Futter, beim schlachten.

Hier mal ein paar Stichworte:
Küken kaufen und selber zu Junghennen heranziehen
Futter unbedingt selber mischen, nur so hast Du die Zutaten im Griff und kannst den Eigeschmack beeinflussen. Es gibt sündhaft teure Mischanlagen, aber für den Anfang tut es auch eine Waage und ein großer Betonmischer.

Investitionen möglichst niedrig halten. In der Freilandhaltung brauchen die keine Luxusvilla. Es muss natürlich Huhngerecht sein und die sollen sich da wohl fühlen, aber genauso wichtig ist, dass es für Dich einfach ist, zu missten und Eier zu sammeln und Dich finanziell nicht überfordert.
Stall bauen, mit der Möglichkeit des problemlosen anbauens. Das ist wichtig. Vielen ist es schon passiert, dass sie sich mit einem Gebäude eine einfache Expansion verbaut haben.

Vertrieb möglichst viel an privat.
Auf Qualität beim Ei achten. Es muss schmecken wie vom Hobbyzüchter.

Selber schlachten. Die Investitionen dafür sind relativ hoch. Du musst dann aber keine Rücksicht nehmen auf Termine bei einem ev. weit entferntem Schlachthof und kannst auch mal Zwischendurch welche für deine Privatkunden schlachten.

Gebrauchte Hühner auf keinen Fall verschenken, dann denken die Leute Du hast zu viel Geld.
Versuche so viele wie möglich von den gebrauchten Hühnern zu Geld zu machen. Wie schon geschrieben als Hundefutter, als Suppenhuhn und mal versuchen bei Restaurants welche als Suppenhühner los zu werden. etc. Jeder Euro zählt.

Die Stallbelegung so wählen, dass Du immer Eier hast. 2 bis 4 x im Jahr einen Teil austauschen. Denke daran, dass junge Legehennen anderes Futter brauchen als ältere.
Privatkunden mögen es gar nicht, wenn mal nichts da ist. Das machen die 2x mit und dann sind sie als Kunden weg.

Wenn Du schon Privatkunden hast, die Eier und Suppenhühner kaufen, solltest Du auch andere Produkte anbieten. Z.B. Masthähnchen und Gänse oder auch Gemüse.

Die Berater der LWK sind nützlich, aber auch mit Vorsicht zu genießen. Lass Dich von dehnen nicht überreden einen Stall für 10.000 Hennen zu bauen. Die tragen nicht das Risiko. Weniger ist oft mehr. Bei kleinen Einheiten bisst Du viel flexibler. Stehe lieber auf mehreren kleinen Standbeinen als auf einem großen.

Wenn Du Fragen hast, stelle sie hier rein.
Wenn Du meine Meinung über Dinge wie z.B Kalkulation wissen willst, die Du hier nicht reinstellen magst, schicke mir eine PN.

Ein Frohes neues Jahr an alle.

maruko

K1rin
01.01.2010, 21:49
Das sind doch mal viele Infos bisher.

Und zu Ostern verkaufen sich die grün-, dunkelbraun- und weißschaligen Eier besonders gut. Die sind ja nicht überall zu bekommen.

Bei den Gänsen würde ich 2 - 3 Tiere zum führen von Gösseln großziehen/erziehen. Also nächstes Frühjahr einige Pommerngössel kaufen und diesen viel Zeit und Aufmerksamkeit widmen. Sie sollen einigermaßen Zahm werden und später (die nächsten 15 - 30 Jahre) mit Ihrem ruhigem Wesen die Weihnachtsgössel führen. Das ist mit dem Erziehungsgänsepaar ein wenig Arbeit, aber wenn später die Weihnachtsbraten keine Panik vorm Menschen haben lohnt sich das auf jeden Fall.

Brock
05.01.2010, 16:19
Hallo,
Hat jemand erfahrung mit der Firma Landkost?

maruko_pl
06.01.2010, 20:05
Hallo Brock,

was willst Du von denen????????

Du hast PLZ 26 und die 15.

Wenn ich das auf der Seite richtig lese sind die Produzent.

Aber vielleicht suchen die sich auch Knechte, die ihnen das ganze Risiko abnehmen. Gibt ja immer noch genug Dumme die auf die Gewinnversprechen von solchen Leuten reinfallen.
Auf das Kaufmännische wird in der Landwirtschaftlichen Ausbildung leider zu wenig wert gelegt.
Die Landwirtschaftlichenberater schreien auch nicht halt, wenn ein Landwirt Knebelverträge unterschreiben will und seine Selbständigkeit quasi aufgibt.

Gruß

maruko

Brock
06.01.2010, 20:09
Hallo,
Ich wolte nur wissen ob jemand erfahrungen mit denen hat ich möchte nicht für die Arbeiten.
Mfg Brock

maruko_pl
06.01.2010, 20:42
OK!

Hier mal ein Link:
http://www.vegan-welt.de/afi/verweise/wiesenhof.htm

Ich bin kein Veganer, aber da sind einige interessante Artikel zu finden, die man direkt Leuten unter die Nase halten kann, die sich über Eier- und Hähnchenpreise beschweren.

Gruß

Marc