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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Huhneriges Weihnachtsgeschenk und man tut noch was Gutes!



Hühnermom
10.12.2009, 15:43
Ich wollte euch von einer Seite im Internet erzählen ,vielleicht kennt ihr sie ja auch schon ,ich fand die Idee einfach schön etwas Gutes zu tun . Gerade für die Leute die Alles haben und die ,bei denen man nie weiß was man schenken soll:
Unter http://www.oxfamunverpackt.de/ kann man u.a. den Preis für ein Huhn (hier 9€)zahlen ,das wird dann einer Familie, in den von Oxfam betreuten Ländern "gebracht" , dort kann die Familie ( mit ein paar mehr Hühnern!!) den Lebensunterhalt mit Hühnerzucht ,Eiern oder eben auch einem Stück Fleisch verbessern.Der Beschenkte bekommt einen Kühlschrankmagneten mit "seinem" Huhn zugesandt!Er ist also sozusagen der "Pate". Das Ganze gibt es auch mit Ziegen und so weiter...je nach Preisvorstellung!
ich kann das schlecht erklären ,schaut doch mal rein!
Ich jedenfalls verschenk dies Jahr Hühner!!

Schöne Weihnachtszeit

Weyz
10.12.2009, 16:16
OXFAM? Noch nie gehört. Aber generell eine interessante Idee. Und passt gut ins HöFo, finde ich! :daumenhoch

Hühnermom
10.12.2009, 17:28
Hallo ! Schau da mal : http://de.wikipedia.org/wiki/Oxfam
;)

manharter
10.12.2009, 18:27
... wäre dann nur noch interessant zu wissen, welche Hühner das sind ...

Weyz
10.12.2009, 18:31
So, ich habe gerade Afrika mit einem Huhn mich selbst mit einem Kühlschrankmagneten beschenkt. Witzige Aktion von einer mir bisher unbekannten Organisation. Liest sich aber ganz brauchbar, der Wiki-Artikel.

Windfried
11.12.2009, 00:15
Guten Abend! Ich habe mir die Seite zugegebenermassen noch nicht ganz durchgelesen. von der Idee her scheint es mir nicht schlecht zu sein auf diese Art anderen helfen zu können. was mich jedoch stutzig macht ist das zumindest auf der Startseite kein offizielles Spendensiegel zu finden ist wie es bei allen guten Spendensammlern eigentlich immer sein sollte. Wie gesagt ich hab noch nicht alles gelesen und suche weiter. Allerdings sind im letzten Jahr einige organisationen aufgeflogen wo der grösste Teil der gesammelten Gelder nicht da ankam wo er eigentlich sollte sondern irgentwo bei den Chefs und in der Verwaltung versickerte. Will nichts und niemandem etwas unterstellen aber in den Tagen vor weihnachten wo jeder gern mal was gutes tun möchte und der € etwas lockerer sitzt ist schon viel Schindluder getrieben worden. Gruss Windfried

Hühnermom
12.12.2009, 11:29
Hallo! Mißtrauen ist gut , aber Oxfam ist wirklich ein ganz alter und bekannter "Verein", da mach ich mir keinen Kopp! Und ein Spendensiegel ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss, das haben wir doch grad gelernt.... ;D, aber natürlich ist Kontrolle immer gut.

Schön ,dass euch die Idee gefällt ...ich glaube nächstes Jahr verschenke ich eine "sichere Geburt" ...fand ich auch schön...
weihnachtliche Grüße

manharter
12.12.2009, 11:47
... nochmal mein Einwurf bezüglich Hühnerrasse ... mal angenommen es handelt sich bei den Hühnern um Hybriden (davon gehe ich mal aus) ... dann macht der "Hersteller" dieser Hybriden mal sicher ein Geschäft ... er verzichtet halt auf einen kleinen Anteil des Preises, den er sonst für so ein Hybridhühnchen lukrieren könnte ... gut ... soll so sein ...

... ABER ... wie wir Hühner-Forianer ja alle wissen ... Hybriden leben nicht lange gut, wenn sie nicht das dementsprechende Hochleistungsfutter bekommen ... ist das gewährleistet???? ... ich glaube eher nicht ... daher finde ich die Idee zwar "nett", aber sie geht wie manche andere gutgemeinte "westliche" Ideen total an den Bedürfnissen und an den realen Gegebenheiten vorbei ...

... ich lasse mich gerne eines BESSEREN belehren ... ABER ... wie ist das nun?

SuseL
12.12.2009, 12:06
Hallo,

die Hühner werden in Simbabwe verteilt. Ganz sicher werden sie nicht Hochleistungshühnern aus Deutschland importieren, sondern solche Hühner verwenden, die vor Ort vorhanden sind. Dann wird die Gewähr, dass es klappt, wohl da sein.

Oxfam ist, soweit ich es kenne, eine Wohltätigkeitsorganisation aus England.

Weyz
14.01.2010, 14:46
Längst ist auch mein Kühlschrankmagnet angekommen. Und so sieht er aus. Er ist zusammen mit einer Grusskarte angekommen, in die man einige Zeilen persönlichen Text "einfüllen" kann. Habe den Vorgabetext grösstenteils übernommen, war ja nur ein Test und an mich selbst gerichtet. Der selbsterstellte Text ist das, was auf der Karte rot geschrieben ist.
Sind etwas verwackelt, die Photos, aber für eine Übersicht reichen sie.

Nun ist Weihnachten zwar vorbei, aber es hat sicher niemand was dagegen, ein Osterei geschenkt zu bekommen, wa?

Und wenn wir schon bei guten Taten sind, dann wollen wir doch gleich auch die Petition hier Petition gegen Käfighaltung, alle können mitmachen (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=42160) gegen Käfighaltung unterschreiben, oder :roll

ptrludwig
14.01.2010, 15:01
Original von Hühnermom
Ich wollte euch von einer Seite im Internet erzählen ,vielleicht kennt ihr sie ja auch schon ,ich fand die Idee einfach schön etwas Gutes zu tun . Gerade für die Leute die Alles haben und die ,bei denen man nie weiß was man schenken soll:
Unter http://www.oxfamunverpackt.de/ kann man u.a. den Preis für ein Huhn (hier 9€)zahlen ,das wird dann einer Familie, in den von Oxfam betreuten Ländern "gebracht" , dort kann die Familie ( mit ein paar mehr Hühnern!!) den Lebensunterhalt mit Hühnerzucht ,Eiern oder eben auch einem Stück Fleisch verbessern.Der Beschenkte bekommt einen Kühlschrankmagneten mit "seinem" Huhn zugesandt!Er ist also sozusagen der "Pate". Das Ganze gibt es auch mit Ziegen und so weiter...je nach Preisvorstellung!
ich kann das schlecht erklären ,schaut doch mal rein!
Ich jedenfalls verschenk dies Jahr Hühner!!

Schöne Weihnachtszeit
Wenn ich 9 € spende und davon wird ein Huhn in Afrika gekauft, dann frage ich mich wer bekommt den Rest von den 9 €?

Weyz
14.02.2010, 14:39
Original von ptrludwig
...
Schöne Weihnachtszeit
Wenn ich 9 € spende und davon wird ein Huhn in Afrika gekauft, dann frage ich mich wer bekommt den Rest von den 9 €?[/quote]

Einen Teil der Antwort weiss ich jetzt: Die Post! :laugh

Habe inzwischen einen Brief erhalten, indem für eine Spendenaktion in Haiti geworben wird.
Das misfällt mir, denn ich wollte das Geld ja für ein Huhn spenden und nicht für überflüssiges Porto. >:(
Ich verstehe natürlich, dass es ein Spagat ist, einerseits zu werben und dadurch mehr Spenden zu bekommen und andererseits die erhaltenen Gelder möglichst sinnvoll einzusetzen.
Dafür bekam ich aber unaufgefordert eine Spendenqutittung zugesendet.

Ich werde den Oxfammern jetzt mal eine Mail zusenden, und sie bitten, mir keine neue Post mehr zuzusenden.
Mal sehen, was daraus wird. Ich werde dann mal wieder berichten.

Weyz
14.02.2010, 14:43
So, die Mail ist draussen.
Bei den SOS Kinderdörfern war es übrigens genauso, nur hat es da auch noch ewig gedauert (mehrere Mails, dann aber mit Entschuldigung), bis ich endlich keine neuen Briefe mehr bekommen habe. Seitdem gebe ich denen nix mehr ...

Weyz
15.02.2010, 14:01
Prompt kam die Antwort von Oxfam, klingt für meine Ohren gut, zumal die Post als Ausnahme bezeichnet wurde. Ich werde also wieder mal ein Huhn nach Afrika schicken.


Mailauszug
... zu allererst möchten wir uns dafür entschuldigen, dass Sie unerwünschte Post von Oxfam erhalten haben. Wir haben uns aufgrund der katastrophalen Auswirkungen des Erdbebens in Haiti dazu entschlossen, auch OxfamUnverpackt-Spenderinnen und Spender anzuschreiben und um Unterstützung für unsere Arbeit in Haiti zu bitten. Wir nehmen aber Ihr Feedback sehr ernst und hoffen, dass Sie für die Ausnahmesituation im Fall Haiti Verständnis haben. Selbstverständlich haben wir umgehend eine Versandsperre eingerichtet, Sie erhalten in Zukunft keine Post mehr von uns.
...

Waldfrau2
22.02.2010, 16:57
Ich würde schon mal davon ausgehen, daß auch von Oxfam in Afrika Hybriden gekauft werden. Erinnert Ihr Euch an die Reportage "Hühnerwahnsinn"? Da wurde ja von dem Verkauf gefrorener Hähnchenteile in Afrika berichtet, und es wurde erwähnt, daß die dortigen größeren Hühnerzüchter (die durch den Hähnchenteileverkauf in die Pleite getrieben werden) auch vorher schon von Europa abhängig waren, weil sie Hybridküken gekauft haben, weil es vor Ort nichts entsprechendes gibt. Ist zwar nicht Simbabwe, aber ich denke, das wird überall so sein. Wenn schon China zum größten Teil Hybridküken und Eier aus Europa bezieht.

Weyz
23.02.2010, 13:54
Aber kann man denn mit Hybriden gut weiterzüchten?

Teil der Aussage war ja:
... dort kann die Familie ( mit ein paar mehr Hühnern!!) den Lebensunterhalt mit Hühnerzucht ,Eiern oder eben auch einem Stück Fleisch verbessern...

Ich hoffe ja, das Oxfam uns nicht bescheissen will und das die wenigstens einen Hühnerfachmann haben, wenn sie das schon behaupten.

Ich sende denen am Besten nochmal 'ne Mail, das letzte Mal haben sie ja schnell geantwortet.
Sowie sie sich melden, gebe ich hier Bescheid. :)

ptrludwig
23.02.2010, 14:04
Original von Weyz
Aber kann man denn mit Hybriden gut weiterzüchten?

Teil der Aussage war ja:
... dort kann die Familie ( mit ein paar mehr Hühnern!!) den Lebensunterhalt mit Hühnerzucht ,Eiern oder eben auch einem Stück Fleisch verbessern...

Ich hoffe ja, das Oxfam uns nicht bescheissen will und das die wenigstens einen Hühnerfachmann haben, wenn sie das schon behaupten.

Ich sende denen am Besten nochmal 'ne Mail, das letzte Mal haben sie ja schnell geantwortet.
Sowie sie sich melden, gebe ich hier Bescheid. :)
Was denkst du wie lange ein Hybrid bei einer armen afrikanischen Familie überlebt?
Wenn die Hühner haben müssen die sich selbst ernähren oder meinst du die geben denen auch noch von dem bischen was sie selbst haben etwas ab? Wenn sie dann wirklich mal so viele Eier haben das sie welche verkaufen können, werden sie auch davon kein Hühnerfutter kaufen.
Die ganze Aktion ist eine neue Masche um an Spendengelder zu kommen, mehr nicht.

Waldfrau2
23.02.2010, 14:48
Man kann durchaus mit Hybriden weiterzüchten, aber die herausragenden Eigenschaften verlieren sich mit jeder Generation, und es wird immer mehr Überraschung. Bei Hybriden sehen die Kinder im Gegensatz zu Rassehühnern nicht wie die Eltern aus. Man müßte dann irgendwann anfangen, aus den Hybriden wieder eine Rasse herauszuzüchten, um dauerhaft unabhängig zu werden.

Weyz
23.02.2010, 20:58
Original von ptrludwig

Was denkst du wie lange ein Hybrid bei einer armen afrikanischen Familie überlebt?
Wenn die Hühner haben müssen die sich selbst ernähren oder meinst du die geben denen auch noch von dem bischen was sie selbst haben etwas ab? Wenn sie dann wirklich mal so viele Eier haben das sie welche verkaufen können, werden sie auch davon kein Hühnerfutter kaufen.
Die ganze Aktion ist eine neue Masche um an Spendengelder zu kommen, mehr nicht.

Nun ja, als Entwicklungshelfer will ich Dir eine gewisse Erfahrung der Umstände in armen Familien nicht absprechen. Ein gewisses berufsbedingtes Misstrauen erst recht nicht. Ich hoffe aber doch sehr, dass die Hühner dort unten nicht "einfach so" verteilt werden, sondern solche Familien im Rahmen eines Projektes betreut werden. Irgendwie kann ich mir ja auch vorstellen, dass sie aus ihrer Situation rauswollen, und schwarze Schafe gibt es sicher überall. Und wenn es da unten nicht auch Leute gäbe, die Getreide anbauen (und somit Saatgut zurückhalten müssen) oder Tiere halten (die Futter brauchen), dann gäbe es sicher schon lange keine Afrikaner mehr, oder?

Waldfrau2
23.02.2010, 21:18
Ich habe heute mal World Vision ein paar Fragen zu den Hühnergeschenken gestellt. Ich habe dort mein Patenkind in Äthiopien, und da habe ich auch Briefkontakt, scheint also soweit in Ordnung zu sein. Ich denke, daß die Hühner- und sonstigen Geschenke in den Projekten verteilt werden. Wenn ich Antwort bekomme, melde ich mich.

Weyz
24.02.2010, 12:08
Post von OXFAM - schnell sind sie ja ....


Lieber Herr Will,

Vielen Dank, dass Sie die Arbeit von OxfamUnverpackt so interessiert verfolgen.

Zunächst einmal eine grundsätzliche Erläuterung zu den Geschenken von OxfamUnverpackt: Jedes Geschenk gehört zu einer von vier Kategorien: "Bildung fördern", "Not lindern", "Gesundheit stärken" und "Existenzen sichern". Um Spendengelder effizient einzusetzen und die Projekte bspw. nicht mit Unmengen von Hühnern zu "überschwemmen", werden von den "Hühner-Spenden" nur so viele Hühhner gekauft wie in unseren Projekten benötigt werden. Überschüssige Mittel werden dann innerhalb der Kategorie "Existenzen sichern" dort eingesetzt, wo sie am dringendsten benötigt werden.


Die Hühner, die von Oxfam an bedürftige Familien verteilt werden, stammen natürlich nicht aus Deutschland, sondern werden vor Ort direkt von den Partnerorganisationen auf lokalen Märkten eingekauft. Die Hühner sind dementsprechend an die jeweiligen Verhältnisse optimal angepasst. Gleichzeitig wird die lokale Wirtschaft durch den Kauf unterstützt.

Ich hoffe, dass Ihnen die Antwort weiterhilft. Sollten Sie ganz genaue Angaben zu den jeweiligen Hühnerrassen in den verschiedenen Projekten brauchen, müsste ich mich an die lokalen Partnerorganisationen wenden, um genaueres über die Hühner zu erfahren.

Mit besten Grüßen ...


Klingt also erstmal ganz gut, finde ich, wenn auch die Frage, ob nun Hybrid oder nicht, wohl nicht ganz hundertprozentig beantwortet ist.
Andererseits wird wohl ein nicht so Hähnchenorientierter Mensch bei dem Thema auch eher überfragt sein. Und wenn schon lokale Partnerorganisation, dann tippe ich mal eher auf Rassezucht.

ptrludwig
24.02.2010, 12:26
Original von Weyz
Post von OXFAM - schnell sind sie ja ....


Lieber Herr Will,

Vielen Dank, dass Sie die Arbeit von OxfamUnverpackt so interessiert verfolgen.

Zunächst einmal eine grundsätzliche Erläuterung zu den Geschenken von OxfamUnverpackt: Jedes Geschenk gehört zu einer von vier Kategorien: "Bildung fördern", "Not lindern", "Gesundheit stärken" und "Existenzen sichern". Um Spendengelder effizient einzusetzen und die Projekte bspw. nicht mit Unmengen von Hühnern zu "überschwemmen", werden von den "Hühner-Spenden" nur so viele Hühhner gekauft wie in unseren Projekten benötigt werden. Überschüssige Mittel werden dann innerhalb der Kategorie "Existenzen sichern" dort eingesetzt, wo sie am dringendsten benötigt werden.


Die Hühner, die von Oxfam an bedürftige Familien verteilt werden, stammen natürlich nicht aus Deutschland, sondern werden vor Ort direkt von den Partnerorganisationen auf lokalen Märkten eingekauft. Die Hühner sind dementsprechend an die jeweiligen Verhältnisse optimal angepasst. Gleichzeitig wird die lokale Wirtschaft durch den Kauf unterstützt.

Ich hoffe, dass Ihnen die Antwort weiterhilft. Sollten Sie ganz genaue Angaben zu den jeweiligen Hühnerrassen in den verschiedenen Projekten brauchen, müsste ich mich an die lokalen Partnerorganisationen wenden, um genaueres über die Hühner zu erfahren.

Mit besten Grüßen ...


Klingt also erstmal ganz gut, finde ich, wenn auch die Frage, ob nun Hybrid oder nicht, wohl nicht ganz hundertprozentig beantwortet ist.
Andererseits wird wohl ein nicht so Hähnchenorientierter Mensch bei dem Thema auch eher überfragt sein. Und wenn schon lokale Partnerorganisation, dann tippe ich mal eher auf Rassezucht.
Für mich wird die Sache immer undurchsichtiger. Die Werbung war doch, man soll 9 € spenden, wovon ein Huhn gekauft wird, welches dann Bedürftige bekommen. Das war wie ich vermutet habe, eine Werbung um an Spendengelder zu kommen. Die Firma gibt ja schon zu, daß nicht alle Gelder zum Hühnerkauf verwendet werden. Ich würde auch behaupten, daß man auf den dortigen Märkten für 9 € mindestens drei Hühner kaufen kann. Die Frage wäre nun, wie viele Tiere wurden schon gekauft und wie viele von denen leben noch und legen Eier. Wenn es sich um örtliche Rassen handelt, legen sie ja eh kaum.
Ich bin übrigens kein Entwicklungshelfer, ich lebe hier von einem kleinen Geschäft, in dem ich Hunde frisiere.

Weyz
24.02.2010, 12:35
Original von ptrludwig
...
Ich bin übrigens kein Entwicklungshelfer, ich lebe hier von einem kleinen Geschäft, in dem ich Hunde frisiere.

Ach so, ich hätte felsenfest geschworen, dass heisst PaTeR Ludwig :laugh
Hätte ja auch so schön gepasst, Südamerika, Entwicklungshilfe ...

Tja, letztlich ist es wie überall: Wenn man nicht hinfährt und selbst sieht, weiss man nie, was ist, weder beim Roten Kreuz noch bei der Uno, der Caritas, Terre des Hommes und wie sie alle, alle heissen.

Ich nehme an, es wird ein Huhn gekauft, wenn es nötig ist, der Kühlschrankmagnet kostet auch Geld, folgende Werbesendungen (s.o.) ebenfalls, Verwaltungskosten auch. Und verschiedene Projekte quer zu subventionieren, muss ja kein Fehler sein. Wenn gerade keine Hühner benötigt werden, wird ja vielleicht eine Ziege gebraucht? Oder Hilfe für Haiti ...

Waldfrau2
24.02.2010, 13:38
Ich habe einiges im Internet gelesen, weil mich das Thema interessierte, und irgenwo stieß ich auf einen Wert von 5,- EUR für ein Huhn im Entwicklungsland. Das halte ich auch für plausibel, denn die Fleischpreise, die in dem Film "Hühnerwahnsinn" genannt wurden, entsprachen auch etwa den Preisen bei uns.

Dieses hier fand ich auch interessant:
http://www.payer.de/entwicklung/entw08711.htm
http://www.payer.de/entwicklung/entw08712.htm
Allerdings bin ich noch nicht dazu gekommen, alles gründlich durchzulesen.

ptrludwig
24.02.2010, 13:59
Original von Waldfrau2
Ich habe einiges im Internet gelesen, weil mich das Thema interessierte, und irgenwo stieß ich auf einen Wert von 5,- EUR für ein Huhn im Entwicklungsland. Das halte ich auch für plausibel, denn die Fleischpreise, die in dem Film "Hühnerwahnsinn" genannt wurden, entsprachen auch etwa den Preisen bei uns.

Dieses hier fand ich auch interessant:
http://www.payer.de/entwicklung/entw08711.htm
http://www.payer.de/entwicklung/entw08712.htm
Allerdings bin ich noch nicht dazu gekommen, alles gründlich durchzulesen.
Die 5 € kann man glaube ich stehen lassen, wobei es dann aber schon die oberste Grenze ist. Ich kenne die Preise hier in Brasilien (Salvador) dort kostet ein legereifes Huhn 10 R$ (4 €). Brasilien zählt nun allerdings nicht mehr zu den Entwicklungsländern.

Waldfrau2
24.02.2010, 16:01
Man kann auch hier http://www.wiesenhof-online.de/index.php?page=unternehmen&pageID=6&title=Hilfsprojekt für ein Hühnerprojekt in der dritten Welt spenden. Wir können ja mal raten, was da für Hühner eingesetzt werden ... :neee:

w@cht3l
24.02.2010, 18:54
Auf der Oxfam Seite steht unter anderem, dass der Betrag, der für die Spende eines Huhnes veranschlagt ist natürl nicht exakt einem Huhn entspricht. Aber Allein der UNterhalt eines gemeinnützigen Vereins kostet eine Menge Geld. Porto, Strom, Design von INternetseiten, Flyern, die besagten Magnete usw. usw.
Bei den Ziegenspenden steht auch etwas von Schulungen für die zukünftigen Besitzer. Außerdem müssen die neuen Besitzer des Huhnes auch noch einen Stall und Futter haben.
Zu dem Thema Briefwerbung noch folgendes;
Evtl. ist es sinnvoller allen ehemaligen Spendern immer wieder Werbung per Post zu schicken als den Verwaltungsaufwand zu betreieben einen Spender aus der Adressatenliste zu streichen. Vielleicht überlegt genau dieser es sich ja irgendwann anders. Um Spenden zu bekommen muss man Werben! Und das kann schonmal bedeuten dass man einzelnen auf die Nerven geht. Leider.

Weyz
25.02.2010, 13:59
Original von w@cht3l
...
Zu dem Thema Briefwerbung noch folgendes;
Evtl. ist es sinnvoller allen ehemaligen Spendern immer wieder Werbung per Post zu schicken als den Verwaltungsaufwand zu betreieben einen Spender aus der Adressatenliste zu streichen. Vielleicht überlegt genau dieser es sich ja irgendwann anders. Um Spenden zu bekommen muss man Werben! Und das kann schonmal bedeuten dass man einzelnen auf die Nerven geht. Leider.

Ja, das ist ein zweischneidiges Schwert. Mal abgesehen davon, dass ich das mit dem Verwaltungsaufwand nicht tolerieren kann. Denn ein Verein sollte Kosten sparen, und eine Adressliste muss er ohnehin betreiben, wenn er Briefe versenden will. Da kann ein einfacher Vermekr drinstehen, dass dieser Spender keine Werbung haben will.

Aber Werbung scheint sich zu lohnen, daher wird sie wohl auch viel betrieben. Schön, wen aber ein Verein sofort reagiert, wenn man sich meldet, dass man sein Spendengeld lieber für das Projekt aufwendet anstatt die Post zu subventionieren.

Waldfrau2
25.02.2010, 15:44
So, ich habe soeben Antwort von World-Vision bekommen (da gibt es ein Hühnerpaket für 25 EUR):


Die Hühner werden in diesem Jahr in Kambodscha an bedürftige Menschen verteilt. Diese werden auf dem lokalen Markt gekauft, so dass wir davon ausgehen, dass es sich um einheimische Rassen handelt.

Über das Futter und die Nachzuchten können wir Ihnen nichts sagen, da dies den Menschen im Projektgebiet selbst überlassen bleibt. Die Verteilung wird von unseren einheimischen Mitarbeitern vor Ort organisiert, da sie sich dort am besten auskennen. Da die Menschen aber auch selbst nur sehr wenig haben und auch die eigene Ernährung oft schwierig ist, gehen wir davon aus, dass die Hühner fressen, was gerade da ist.

Weyz
26.02.2010, 11:41
...
Da die Menschen aber auch selbst nur sehr wenig haben und auch die eigene Ernährung oft schwierig ist, gehen wir davon aus, dass die Hühner fressen, was gerade da ist...

So war es doch früher bei uns auch und vor allem ältere Menschen halten doch oft einfach noch deshalb Hühner, damit die Küchenabfälle noch einen Zweck erfüllen. Über Rassegeflügelfutter kann ein Afrikaner bestimmt nur lachen. In Griechenland auf dem Dorf haben mich mal kleine Jungs ausgelacht, denen ich erzählt habe, dass es in Deutschland Hundefutter gibt. Für die da unten sind wild Hundemeuten eine Plage.

Lilia
26.02.2010, 11:54
Für mich gehören Oxfam-Hühner oder die Esel der Esel-Initiative (http://esel-initiative.de/info.html) zur "Hilfe zur Selbsthilfe" - und das befürworte ich auf jeden Fall. Wohin man spendet, muss man selbst entscheiden - Verwaltungsaufwand (in finanzieller form) gibt es fast überall.

Waldfrau2
26.02.2010, 15:27
Ich habe mir jetzt den Brief von World Vision einige Male durch den Kopf gehen lassen, und die Formulierung kommt mir jedenfalls ehrlich vor, und wahrscheinlich ist es die schon die beste Lösung, die Tiere vor Ort durch die einheimischen Projektmitarbeiter kaufen zu lassen. Es geht ja auch nicht in dem Sinne um Rassehuhn oder nicht Rassehuhn, sondern um Hybridhuhn mit erhöhten Ansprüchen und mangelnder Nachzüchtbarkeit oder Nicht-Hybridhuhn, nicht so leistungsstark, aber besser an die Gegebenheiten angepaßt. Nach dem Wortlaut stehen die Chancen auf Nichthybrid jedenfalls recht gut.

Demnächst werde ich jedenfalls mal ein paar Hühner per WorldVision verschenken, mein Vater hat nächste Woche Geburtstag, und etwas später meine Schwester. Von WorldVision gibt es keinen Kühlschrankmagneten, sondern eine Urkunde, in die man den Namen des Beschenkten eintragen kann.

Weyz
27.02.2010, 13:31
Booah! Kein Kühlschrankmagnet?
Bei Oxfam gibt es eine Postkarte UND einen Magnet!
Ich spende doch nicht für den guten Zweck, sondern für den Magnet! :laugh

Naja, Spass beiseite, die denken sich warscheinlich, wenn der, dem die Spende gewidmet ist, immer den Magnet vor Augen hat (und wer kommt denn nicht täglich mehrmals am Kühlschrank vorbei) der nächste Spender sein wird. Und wie w@cht3l schon schreibt, bringt Werbung Spendengelder. Gar nicht so doof, dafür den Leuten den Kühlschrank zu magnetisieren.