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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühnermörder



maruko_pl
30.11.2009, 19:02
Hallo

unten seht Ihr Fotos von Clifford mit einigen unserer Hühner.
Noch vor ein paar Wochen hat er uns ein Huhn getötet. Jedes Huhn das sich in den Garten oder in seinen Zwinger verirrt hatte musste dran glauben. 10 Stück insgesamt. Er kam nur noch aus dem Zwinger, wenn wir alles nach Hühnern abgesucht hatten. Nicht das er sie gefressen hat. Nein totgespielt, hat er die. Und wenn das Spiel durch Tod beendet war, wurden sie abgeleckt und mit der Nase rumgestupst. So wie: was ist mit dir, ich will weiter spielen.
Samstag saß ich auf der Wiese und habe die Halbstarken aus der Hand gefüttert und wer liegt plötzlich neben mir? Clifford!! Das erste Mal, dass er über einen Zaun ist. Der hat mich angeschaut, als wenn er sagen wollte: Herrchen, Hühner haben mich doch noch nie interessiert. Ich Hühner totspielen, im Leben doch nicht.
Ist noch gar nicht so lange her da konnte ich seinen Jagttrieb nur mit einem kräftigen Tritt in die Rippen stoppen, sonst hätte er noch 2 Hühner mehr gekillt.
Jetzt muss er jeden Tag mit, das Federvieh füttern und der Schwierigkeitsgrad wird gesteigert. Flatternde und laufende Hühner etc.
Ich hoffe er ist dann im Frühjahr soweit ist, dass er die Hühner vor Hund, Fuchs und Greif beschützen kann. Denn er ist ein super Wachhund. Den Fuchs verbellt er nur und läuft nicht Kopflos hinterher. Wenn andere Hunde kommen ist er auch nicht fröhlich. Bei fremden Menschen bellt er leider nicht, ist aber sehr aufmerksam und schaut sich aus der Entfernung an was die bei uns machen. Ist schon Respekt einflößend, wenn er da sitzt.
Ich will den Hund nicht missen und bin sehr froh, dass er die Initiative ergriffen hat, dass wir ihm das Hühner morden abgewöhnen.
Ich hatte schon aufgegeben.

Grüße
maruko

Weyz
30.11.2009, 19:23
Na hoffentlich bleibt das auch so.
Er ist wohl noch recht jung? Dann solltest Du gute Chancen haben.
Auf jeden Fall: Viel Glück!

BC.Rich-Ironbird
30.11.2009, 19:32
Glück gehabt!
Unser Hund hat zwar noch keins getötet,rennt aber
immer hinterher, ich glaub es is aussichtslos...
Lg


Ironbird

hein
30.11.2009, 19:44
Mein Hund hatte am Anfang die gleichen Probleme!

Hat sich aber sehr schnell dran gewöhnt! Obwochl ich ihn mit den Hühnern auch jetzt noch nicht alleine lassen würde!

nupi2
30.11.2009, 20:01
Hallöchen,

also meine beiden Fellfressen sind auch sehr interessiert an den Chicks. Der Mischling begutachtet ja alles nur aus der Ferne und rennt maximal hinterher. Wenn ich mal nen separiertes Huhn habe oder Glucke mit Küken kommt er immer mal mit in den Stall zum gucken.....

Der Westi allerdings......der hat es faustdick hinter den Ohren. Der hat mir schon einige entwischte Küken gekillt oder mal nen Junghuhn oder ne halbwüchsige Ente angebracht. Nen Terrier halt.......grummel. Er tötet sie nicht direkt......er spielt sie auch tot :(. Er ist auch nicht gegen ne befiederte Zwischenmahlzeit abgeneigt. Mittlerweile ist hier alles hundesicher......und trotzdem.....wenn ich ihn mal längere Zeit nicht auf dem Grundstück hin und her wuseln sehe fange ich an hektisch zu werden..... :roll

Liebe Grüße

Nicole

Freddy
30.11.2009, 21:37
Hallo maruko pl, wohl dem, dass es so bleibt & sich der Vierbeiner zahm verhält. Bitte beobachte ihn trotzdem, wenn er allein ist, mit den Hühnern. Unsere 2 Schäferhunde, da ist alles zu spät. Der eine ist so hinterhältig, der killt jedes Tier, was er kriegen kann. Viel Glück.

Alpenfee711
02.12.2009, 10:20
Also ich geb zu ich freu mich sehr für dich das ihr auf dem richtigen Weg seid, aber hätte mein Hund ständig Hühner gekillt weiß ich nicht was ich gemacht hätte, grins. Sorry aber ich möchte nicht ständig Hühner verlieren. Den hätte ich wohl nicht mehr mitgenommen dahin.
Ela

EmShiv
02.12.2009, 11:29
also wir haben drei hunde und alle sind super mit den puschels.

und ich bin ganz stolz auf unseren leo(pekinese) er hat schon 2mal einen greif verjagt....................... :box

Alpenfee711
02.12.2009, 12:25
Fürs Greif verjagen wäre unser Hund wohl ein klein wenig zu doof, grins. Aber den Tucken tut er nichts. Er ist schon mal unterm Zaun durch in den Auslauf rein. Ich wußte erst gar nicht wo der Hund ist und er kam ruhig aus dem Stall, alle Hühner lebten und die kannten ihn auch schon weil er gelegentlich mit mir auch rein darf. So gesehen haben die davon nichts zu befürchten und die Küken auch nicht. Aber unbeaufsichtigt würde ich ihn trotzdem da nicht wirklich reinlassen.
Ela

maruko_pl
03.12.2009, 17:29
Hallo,

gut das ich nicht alleine bin mit dem Problem.
Clifford ist 1,5 Jahre alt, sieht aber immer noch aus wie ein Welpe.
Alleine lasse ich ihn mit den Hühnern bestimmt noch nicht. Obwohl es das Ziel ist.
Die Fotos hat meine Frau gemacht und ich stand in hab acht Stellung.
Es wird jetzt jeden Tag besser. Heute haben wir schon mit flatterndem Geflügel vor seiner Nase rumgespielt und schnell laufende Hühner hat er ignoriert. Ich bin richtig Stolz auf den Hund, bin aber weiter vorsichtig und sehr aufmerksam. Das wird noch etwas dauern bis er die Hühner endgültig ignoriert.
Seine Mutter ist auch ein Killer. Katzen, Hühner egal, alles was nur zuckt ist hin. Zwei mal hat sie unseren ganzen Hühnerbestand zerlegt. Da hatten wir noch nicht so viele. Noch mal darf sie das nicht machen, dann kommt der TA.

Grüße

maruko

Gänsemarie
03.12.2009, 17:42
Unsere 3 Hunde, davon ist einer ein Pointer-Mix , habe ich erst Hühner durch einen Zaun getrennt, damit sie sich "beschnuppern" konnten.
Haben sie zum Bellen oder gar zum Jagen angesetzt, gab es Schimpfe.
Haben sie sie in Ruhe gelassen, habe ich sie belohnt.
Nach ein paar Tagen war das geritzt und nun laufen sie zwischen den Hühnern rum, alles total entspannt.

Unser Hahn allerdings springt nun die Hunde an,
wenn sie seinen Aktionsradius kreuzen :laugh

Melinsito
04.12.2009, 17:08
Hallo Maruko,

Tritt in die Rippen hört sich aber nicht nett an. Würde für mich nicht in Frage kommen, auf de anderen Seite wenn ich sehe wie brav er jetzt dazwischenliegt könnte ich glatt neidisch werden.

Unserer vorheriger Hund hat nicht lange gebraucht um sich an die Hühner zu gewöhnen. Der Grundgehorsam war bei ihm aber sehr gut und Angst vor Schimpfe glücklicherweise sehr gross.
Kurze Zeit später war er soweit, daß er "seine Hühner "beschützen wollte und zum Schluß sogar den Himmel nach Greifvögeln abgesucht hat und ggfls. verbellt hat. War ein super "Hühner-Hund".
Leider ist er diesen Ostern wegen Krebs eingeschläfert worden. :(
Wir vermissen ihn sehr, haben uns aber auch wegen Garten und Hühner für einen neuen Hund entschieden. Ist ein junger Hütehund-Mix und ab dem 4. Monat ging nichts mehr mit Hühnern. Unsere Hunde-Trainerin hat dann vorgeschlagen eine räumliche Trennung vorzunehmen bis er ca. ein Jahr ist und der Grundgehorsam besser sitzt.
Er ist jetzt 8 Monate und habe schon das Gefühl, daß das Interesse an den Hühnern nachlässt. Ich hoffe bis zum Frühjahr sind wir weiter.

Lilia
05.12.2009, 22:27
Wir üben mit unseren Hunden (beide Terriermix) auch. Der Rüde hat schon 3 Hühner der Nachbarin erwischt (bevor wir unsere hatten).

Ich hoffe, dass wir bis zum Sommer soweit sind, dass beide Hunde die Hühner ignorieren und nicht versuchen in den Auslauf einzubrechen.

maruko_pl
08.12.2009, 10:48
Hallo,

die Tritte hätte ich mir gerne erspart, es ging aber wirklich nicht anders.

Das Huhn huschte schreiend von Busch zu Busch, Clifford lief bellend hinter dem Huhn her und dann kam ich. Brüllend und schimpfend habe ich versucht den Hund zu greifen. Keine Chance. Er fand das Spiel ganz toll. Endlich mal was los. 2 Tage später das selbe. Erst nach nem Tritt konnte ich ihn unter Kontrolle bringen. Ich hab immer Leckerlis in der Tasche, aber an den Tagen gab es keine mehr. Seit dem zweiten Tritt hat er kein Huhn mehr getötet, vielleicht hat er das da begriffen.
Ich erziehe ihn meistens indem ich das Positive belohne und das Negative z.B. mit sofortigem Spielabbruch ahnde. Es nützt nichts zu meckern, wenn das Huhn schon tot ist oder die Katze auf dem Baum und er kommt, wenn ich ihn rufe. Immer schön ruhig bleiben. Das schaffe ich nicht bei Hühnerverfolgungsjagten.
Vor ein paar Wochen hat er sich abends verdrückt. Um 23Uhr war er immer noch nicht zurück. Morgens stand er etwas schüchtern auf dem Hof. Was mach ich also, den Hund freudig begrüßen, eine Hand voll Leckerlis und noch ne Runde spielen. Hat mich schon Überwindung gekostet.
Schnauzengriff und am Nacken schütteln ( ist beides nur wirksam in der richten Sekunde) gibt es nur bei sehr groben Verstößen. z.B Kinder anspringen oder sich beim Spazieren gehen zwischen uns und die Kinder drängen. Das ist beides ein absolutes „no go“. Das macht er ein Glück nicht mehr.
Guter Hund.

Grüße

maruko

carasophie
08.12.2009, 12:12
nur mit einem kräftigen Tritt in die Rippen

Oh, ihr findet das alle normal? Kein Protest? :prot

Für Deine Rippentritte habe ich absolut und überhaupt kein Verständnis! Spätestens beim zweiten Mal hättest Du ihn nur noch gesichert an einer Leine und Geschirr mit zu den Hühnern nehmen dürfen. Besser noch das ganz vermeiden und erstmal ein sicheres Abbruchsignal trainieren!

Man kann Hunde damit übrigens auch verletzen, - Rippenbrüche sind schnell passiert!

Schnauzengriff, Nackenschütteln, Rippentritt - das alles sind absolute NOGOS in der Hundeerziehung. Schon lang überholt!

Dein armer Hund!

Solche Hunde haben wir im Tierschutz, sie werden dann mit drei, dreieinhalb als "Schnapper", "Menschenfeindlich", "unerziehbar" abgegeben oder ausgesetzt. Mit solchen Methoden "erzogen" worden haben sie nämlich , erwachsen geworden, dann angefangen sich zu wehren.

Ich bin dir gerne bei der Suche nach einer passenden Hundeschule behilflich.

hein
08.12.2009, 13:17
Original von carasophie

nur mit einem kräftigen Tritt in die Rippen

Oh, ihr findet das alle normal? Kein Protest? :prot

Für Deine Rippentritte habe ich absolut und überhaupt kein Verständnis! Spätestens beim zweiten Mal hättest Du ihn nur noch gesichert an einer Leine und Geschirr mit zu den Hühnern nehmen dürfen. Besser noch das ganz vermeiden und erstmal ein sicheres Abbruchsignal trainieren!

Man kann Hunde damit übrigens auch verletzen, - Rippenbrüche sind schnell passiert!

Schnauzengriff, Nackenschütteln, Rippentritt - das alles sind absolute NOGOS in der Hundeerziehung. Schon lang überholt!

Dein armer Hund!

Solche Hunde haben wir im Tierschutz, sie werden dann mit drei, dreieinhalb als "Schnapper", "Menschenfeindlich", "unerziehbar" abgegeben oder ausgesetzt. Mit solchen Methoden "erzogen" worden haben sie nämlich , erwachsen geworden, dann angefangen sich zu wehren.

Ich bin dir gerne bei der Suche nach einer passenden Hundeschule behilflich.
Naja man kann es auch übertreiben!!
Wegen einem Rippentritt ist noch kein Hund zum Schnapper geworden!

Und von wegen armer Hund - so ein Blödsinn! Wer schon mal Welpen aufgezogen hat, der weiss wie brutal Hundemamas sein können. Da gibs denn oft noch mehr als einen Rippentritt.

Aber das sind so die Gedanken der Möchtegerntierschützer!
Ok! Er hätte seinen Hund an der Leine nehmen können - da würde ich jetzt auch mal meckern.

Achja!

Zitat: Schnauzengriff, Nackenschütteln, Rippentritt - das alles sind absolute NOGOS in der Hundeerziehung. Schon lang überholt!

Das ist doch klar! Es muss doch mal wieder was neues her! Sonst würde ja auch keiner mehr in die Hundeschule müssen! Denn wüssten ja mitlerweile alle, wie man einen Hund erzieht!!

Ich lach mich Schrott!! Denn so alle Jahre wieder kommt immer überraschenderweise mal wieder was neues!! Man will ja im Geschäft bleiben!

Übrigens da Unten das ist mein Lümmel!! Nicht das Ihr denkt ich weiss nicht wovon ich rede! Einmal als junger Welpe und einmal Heute!

Illy
08.12.2009, 15:41
Ich bin sehr tierlieb.........egal....ob Katze Hund oder Huhn.
Allerdings finde ich es unakzeptabel, dass sich meine "Haustiere" gegenseitig schaden oder sich gar töten.........Klingt komisch, ist aber so !
Dem Hund würde ich das ganz schnell abgewöhnen......bzw. schon nach dem ersten totgebissenen Huhn !
Ich selbst habe einen Kater und der war anfangs seeeehr an den Hühnern interessiert. Vor allem, als ich noch Küken hatte.
Durch Erziehung kann man auch einer Katze abgewöhnen, Hühner zu jagen.
Und das ohne Rippentritte und Schläge ! Und wenn das bei einer Katze gelingt, dann doch erst Recht mit einem Hund.
Jedenfalls kann ich mittlerweile die Hühner alleine im Garten laufen lassen.
Mein Kater sitzt dabei und beobachtet - mehr nicht. Und wenn Nachbar´s Katze mal vorbei kommt, dann wird die in die Flucht geschlagen....... ;D

Ich wünsche Dir sehr , dass Du Deinen Hund diesbezüglich in den Griff bekommst.

maruko_pl
08.12.2009, 16:23
@Carasophie Hier mal deutlich: Ich hab Ihn nicht mit zu den Hühnern genommen. Ich habe mich da nicht deutlich ausgedrückt, wie ich jetzt feststellen musste. Die Hühner sind raus aus Ihrem Auslauf, nicht der Hund rein, schon gar nicht mit mir.
Was hättest Du denn gemacht? Na klar, den Hühnerauslauf ausbruchssicher gemacht. OK. Hab ich nicht. Mein Fehler. Aber in dem Moment. Gewartet bis er mit dem Huhn in der Schnauze ankommt? Und dann loben, weil er gekommen ist? Oder wegen dem Huhn?

Nach dem was ich weiß verstehen Hunde Nacken schütteln, Schnauzengriff und in die Lefzen beißen noch genauso wie vor 1.000 Jahren. Man muss es halt nur richtig anwenden. Ein Schnauzengriff bringt gar nichts, wenn man erst 20 Sekunden nach der Schnauze suchen muss. Nacken schütteln ist sinnlos, wenn es nur 5 Sekunden zu spät kommt. Ein Biss in die Lefzen ist bei älteren Hunden zwecklos und mit Pech sogar gefährlich und nur bei Welpen anzuraten, wenn sie die Hierarchie nicht anerkennen. Alle 3 Methoden verstehen Hunde. Egal welche Rasse. Das liegt Ihnen im Blut. Wahllos angewendet sind sie kontraproduktiv und es kommen da solche Hunde bei raus, wie Du sie beschreibst. Bei Hunden die älter sind als 20 Monate mache ich das so wieso nicht. Spätestens dann sollte ein Hund ja wissen wo die Grenzen sind. Alle drei Dinge werden heute oft nicht mehr unterrichtet, weil die meisten Leute es nicht vernünftig umsetzen können und Kuschelerziehung gut ankommt.

Alle meine Hunde, die ich als Welpen bekommen habe, sind selbstbewusste, gut erzogene, ausgeglichene und ruhige Hunde geworden. Keine Angstbeißer oder nicht zu erziehen.
Die Älteren, die ich übernommen habe, waren eine Katastrophe. Das man mit denen ganz anders arbeiten muss als mit Welpen und Junghunden ist wohl klar.

Ich bin immer ganz Stolz auf meine Erziehungsmethoden, wenn ich mal auf Hundeauslaufflächen das Geschrei erlebe. Schrecklich, wie da mit den Hunden umgegangen wird. Die verstehen immer nur Bahnhof und wissen gar nicht wie ihnen geschieht, wenn sie wieder angeschrien werden. Die landen dann bei Dir. Meine bestimmt nicht.

Die Hundetrainer bei meiner Schwester unterrichten auch diese neuen Methoden. Aber für Hunde die das so nicht begreifen, gibt es extra Stunden, mit dem vollen Programm der alten Methoden. Da soll man in den Augen der Hunde sehen, dass sie dankbar sind es begriffen zu haben, was sie nicht machen sollen. Geht ganz schnell und ohne Stress für alle.

Eine Hundeschule bei Dir ist mir ein bisschen weit weg. Bis zur Grenze sind es schon 420km.

@Hein Ein wunderschönes Tier hast Du da. Sieht richtig edel aus, wie er da so liegt. Die fliegenden Ohren sind wirklich süß. Ein Riesenschnauzer, wenn ich das richtig sehe.

Ich glaube heute nennen die das „Positive Bestärkung“. Ist ein alter Hut. Die lassen nur die Strafen weg. Dafür wird geschimpft! So ist mein Eindruck, aber ich weiß das nicht.

Illy@ Was für Schläge? Meine Tiere werden nicht geschlagen. Der Tritt war eine Notlösung und keine erzieherische Maßnahme. Ist halt nur dabei raus gekommen, dass er das bei der Gelegenheit begriffen hat.

Grüße

maruko

Illy
08.12.2009, 16:35
also ein Tritt in die Rippen ist für mich gleich wie "schlagen".....
Aber sei´s drum..........Du wirst das nach Deinen Möglichkeiten schon richten.......

carasophie
08.12.2009, 18:05
Viele dieser aversiven Methoden sind durch intensive Forschung inzwischen überholt. Seit den 90iger Jahren wurde im Bereich Hundeverhalten geforscht und die alten - von mir aus 1000Jahre alten - Methoden als falsch bis gefährlich eingestuft.

Ich habe keine Hundeschule, ich brauche keine - verdiene also damit kein Geld. Es gibt viele hUndeschulen und Einzeltrainer, die diese Forschungsergebnisse bereits umsetzen.

Zum Beispiel ist das berühmte Nackenschütteln von Hündinnen ihren Welpen gegenüber NICHT beobachtet worden. Ja, ruppige Anraunzer kommen vor, deutliche Ansagen. Aber kein Nackenschütteln. Nackenschütteln machen Hunde, wenn sie ihre Beute töten wollen. Dein Hund verliert komplett das Vertrauen zu Dir, wenn Du es mit ihm machst. Ein Wunder, daß so behandelte Hunde immer wieder auf ihre Menschen zugehen. Jedenfalls eine Weile.

Ich empfehle Dir/Euch die Seite von Animal Learn (www.animallearn.de).

Dort findet man auch den lesenswerten Text von Claudia Hauer, 1. Vorsitzende des TSV Welpennothilfe e. V. mit ausdrücklicher Erlaubnis der Weitergabe zum Thema Schnauzengriff:


Der "Schnauzengriff"

Momentan geistert ein alt-neues "Allheilmittel" durch die Hundeerziehungswelt: Der "Schnauzengriff". Da er in aller Munde zu sein scheint und ich selbst sehr vernünftige Menschen damit irgendwie "herumhantieren" sehe, möchte ich hier mal meine Beobachtungen und Sichtweise darlegen.

Ich beobachte schon seit längerem Hunde im Zusammenleben und der Aufzucht von und mit Welpen aller Altersklassen und vielerlei Rassen und deren Mischlinge. Im Grunde ist mein Heim nie ohne wenigstens einen Welpen, der in Not geraten ist. Vielleicht können meine Beobachtungen und die Rückschlüsse, die ich aufgrund dessen gewonnen habe, einigen "Schnauzengreifern" Denkanstösse vermitteln oder Menschen gar nicht erst zu "Schnauzengreifern" werden lassen.

Zunächst einmal für die Ahnungslosen: Was ist eigentlich ein Schnauzgriff? In den Hundeschulen wird der Schnauzgriff als Griff von oben über die Schnauze mit mehr oder weniger großen Druck (je nach Veranlagung und Brutalität des Hundetrainers) gegen die Lefzen auf die darunter liegenden Zähne gelehrt. Einige Trainer meinen, bei einem "erfolgreich" und korrekt ausgeführten Schnauzengriff müsse der Welpe laut aufschreien, denn nur so sei es richtig.

Ich persönlich stufe den Schnauzengriff als körperlichen Übergriff auf ein empfindliches und äußerst sensibles Körperteil des Hundes, nämlich den Fang, ein. Abgeleitet wird der Schnauzengriff von etwaigen Beobachtungen der Mutterhündin mit ihren Welpen. Im Internet offenbaren sich Horror-Szenarien und Beschreibungen. Es heißt beispielsweise: "Die Mutter geht mit ihrem Fang quer über die Schnauze ihrer Jungen und beißt oder kneift kurz zu."

Meine Güte, was ist das für eine Brutalität in der Aufzucht! Gar nicht auszudenken, was bei einer derartigen wochenlangen Aufzucht und Maßregelungen für Hunde entstehen! Ich habe im Zusammenleben von Hunden mit Welpen noch nie eine Hündin gesehen, die ihren Jungen in den Fang beißt - noch nie! Im Gegenteil, die Hündin ist zumeist äußerst geduldig und ihren Nerven weitaus strapazierfähig.

Ich kann bestätigen: Es gibt ein "Über-den-Fang-Greifen". Es ist jedoch eher ein sanftes, nachdrückliches "Stupsen", wenn die erste ebenfalls sanfte Verwarnung oder der Versuch des Abdrängens der Welpen, z. B. von den Zitzen nicht ausreicht. Oft kommt vorher ein Knurren und der Welpe hat zunächst noch einmal die Chance, selbst zu reagieren. Erst wenn die Welpen ca. 7 Wochen alt sind und mitunter etwas zu energiegeladen ältere Gruppen-Mitglieder belästigen, wird der Schnauzengriff schon mal energischer, jedoch keinesfalls so, dass der Welpe laut und massiv und nachhaltig aufschreit.

Irgendwann im Verlaufe der Zeit werden die Schnauzgriffe immer seltener und es reichen zumeist die ganz normalen altbekannten innerartlichen Kommunikationsmittel. Es ist albern und absurd, Ihren fast erwachsenen oder erwachsenen Hund mit einem Schnauzengriff zu maßregeln. Mal ehrlich, würden Sie Ihren Ehemann oder Ihre Ehefrau auch mit Stuben-Arrest oder Fernseh-Verbot belegen?

Es ärgert mich immens, wenn Leute, die noch niemals Mutter und Welpen aufgezogen und beobachtet haben, vorschnell solche Erziehungsmittel übernehmen, anderen kluge Ratschläge erteilen und dann auch noch tönen: Das macht doch die Mutterhündin auch so mit ihren Welpen. Bitte fragen Sie künftig diese Leute, die Ihnen zum Schnauzengriff raten, woher sie ihre Erfahrungen beziehen. Wieviele Welpen mit ihren Müttern sie schon in der kompletten Zeit der Aufzucht beobachtet haben? Fragen Sie nach!

Mehrere Probleme gibt es, über die die "Schnauzengreifer" nachdenken sollten: Der Schnauzengriff wird von der Mutter nach meinen Beobachtungen stets nur dann eingesetzt, wenn etwas "zuviel" oder "übermäßig" ist, insbesondere beim Erlangen der Zitzen, bei all zu stürmischen, aufdringlichen Spiel u. ä. Niemals habe ich das Über-den-Fang-greifen beobachten können, weil ein Hund nicht richtig "Sitz" macht oder in der Tierarztpraxis nicht brav neben mir sitzen bleibt. Der Schnauzengriff ist also KEIN Korrekturmittel für unerwünschtes Verhalten, sondern er dämpft vielmehr einen situationsbezogenen Überschwang. Wenn Sie den Schnauzengriff bei Ihrem erwachsenen Hund einsetzen, so bitte ich Sie, mal darüber nachzudenken, wie oft Sie selbst den praktizierten Schnauzengriff bei erwachsenen Hunden beobachten konnten? Gar nicht oder äußerst selten? Aha, und warum glauben Sie, dass dies das geeignete Korrekturmittel für Ihren Hund ist? Schnauzenspielereien, Schnauzenzärtlichkeiten sind übrigens etwas völlig anderes als der Schnauzengriff …

Ich oute mich an dieser Stelle als "Anti-Schnauzen-Greifer". Ich bin keine "Mutter-Hündin" und bilde mir weder ein, den richtigen Zeitpunkt für einen Schnauzengriff zu kennen, noch den richtigen Druck auszuüben. Ich bin nämlich nur ein Mensch.

Mit welcher Arroganz wir gerade in der Hundeerziehung Mittel aus dem innerartilichen Repertoire übernehmen, ist unglaublich. Wir erdreisten uns, unsere Hunde mit Schnauzengriff und Alphawurf zu belegen und lassen aber diejenigen Hunde sofort einschläfern, die mit ebensolchen innerartlichen Mitteln (Aggression) antworten oder sich dagegen zu wehren versuchen. Wie absurd ist das denn? Mit Fairness hat das nichts zu tun und mit Vertrauen, Bindung und Sicherheit erst recht nicht. (Copyright by Claudia Hauer, 1. Vorsitzende des TSV Welpennothilfe e. V., Weitergabe, Vervielfältigung unter Angabe der Quelle und der Autorin)

maruko_pl
08.12.2009, 19:54
Setze mich bitte nicht gleich mit Leuten, die ihre Hunde bei jeder kleinsten Verfehlung übertrieben hart bestrafen. Das hab ich nicht nötig.
Und Nackenschütteln ist nicht elegant, aber wirksam. So 5 bis 10 mal in den ersten 20 Monaten kann ein Hund das wohl ab, ohne sein Vertrauen zu verlieren oder psychischen Schaden zu nehmen.

Scherz:
Man muss es nur richtig machen: Den Hund mit beiden Händen im Nacken greifen. Hochheben so 50cm über den Boden und kräftig 30 Sekunden schütteln.
Scherz Ende

Der Artikel ist interessant und enthält viele Wahrheiten. Die Dame scheint viel Erfahrung und Wissen zu haben.
Ich werde trotzdem weiter so machen.

Grüße

maruko

Freddy
08.12.2009, 21:39
Was für eine Diskussion!! Mein halber Bauernhof ist ja vor geraumer Zeit gewachsen. Und zwar um den hier

http://i368.photobucket.com/albums/oo126/queenfreddy/DSC03675.jpg

Das ist Kokko, ein Kleiner Münsterländer. Es gibt zwei Grundsätze, die ich mir verinnerlichen muss: Geduld & Konsequenz. ;)

Seit der Hund bei uns lebt, hat sich viel geändert. Es liegt jetzt an mir, ihm den absoluten Gehorsam beizubringen.

Die Wahl der Rasse war natürlich wohl bedacht. Er ist intelligent und lernt schnell.


Das liegt in meiner Hand, was ich von dem Hund will. Schläge, Tritte oder ähnliches sind wohl dessen Mittel der Wahl, der am Ende der Fahnenstange steht.

Kokko ist mein bester Freund, der hat meine Hühner & Enten auch zum fressen gern. Nichts liegt mir aber ferner, als ihn zu schlagen. :neee:

Da gibt es bessere Methoden. Liebe Grüße Katja

tzoing
09.12.2009, 08:34
Hallo zusammen,

unser schwarzes Monster (Hein, wir haben auch ein Riesenschnäuzelchen) musste am Anfang auch einige Schnauzgriffe über sich ergehen lassen. Es war eher ein kurzes Festhalten der Schnauze mit Ansprache ("Nein!"). Aufjaulen musste Tzora dabei nie! Brächte ich auch gar nicht übers Herz :neee:

Mit dem Geflügel hatte unser Hund nie Probleme, aber als unsere Mini-Findlingskatzen zu uns kamen, wollte Riesenschnäuzelchen den Kater mit einem Haps verschlingen. Die Narbe sieht man durch einige weiße Haare im schwarzen Fell des Katers heute noch :-X
Da gab es für den Hund zum ersten und einzigen Male von beiden Seiten Schreie und Hiebe :-[
Dadurch war sofort geklärt und akzeptiert, dass die Miezen zur Familie gehören und kein Lebendfutter sind. Heute liegen schwarzer Kater und schwarzer Hund Schnauze an Schnauze auf dem Sofa.

Brahmelix
09.12.2009, 09:04
Ihe könnt mich ja "lieb" haben oder auch nicht, wir haben auch immer mal wieder Welpen oder Hunde in Pflege und das seit über 10 Jahren, meine eigenen verstehen sich mit allem, was hier kreucht und fleucht, Kater und Hunde schlafen zusammen in der Hundehütte, der große liegt bei den Laufenten und läßt an sich rumzuppeln und und und.
Von übertriebener Gewalt an Hunden halte ich weit weit Abstand, aber ich halte, gerade bei größer werdenen oder größeren Hunden nix von den "Du-Du-böser-Wuff"-Methoden, die man allenthalben von überforderten oder gar ängstlichen Hundebesitzern sieht.
Was sich nach meiner Erfahrung immer bewährt ist (ich höre jetzt schon die Aufschreie der ach so Schlauen) ein Griff an die Kehle und je nach Hundegröße das auf-den-Rücken-Drehen, das verursacht keine Schmerzen und ist dem normalen Verhalten nachempfunden.
Wohin schnappen denn Welpen in der Sozialierungsphase im Spiel bei anderen Hunden? An die Kehle! 5 Sekunden über den Wuff gebeugt, die Hand unterm Hals und schon ist klar für sie, wer das Alphatier ist.

Hate it or love it

Meggy24
09.12.2009, 10:15
Wir hatten einen Malumute Rüden, der so jedes halbe Jahr austestete, ob er Rudelchef werden könne, das hat er aber nur bei meinem Mann gemacht.

Wenn dann die Grenze überschritten war und Worte nichts mehr nützten und Rocky meinte, ihn anzuknurren und nach ihm zu schnappen, biß mein Mann ihn in den Nasenrücken. Kurz nur, aber dann war wieder Ruhe. Rocky hat sich dann auf den Rücken geschmissen und es war wieder ein halbes Jahr Ruhe.

Nur, man sollte bedenken, bevor die Aufschreie losgehen, die Rasse der "Heuler" ist mit normalen Hunden nicht vergleichbar. Man kann sie nicht so "abrichten" wie einen Schäferhund, Labrador usw. Wenn ein Malamute nicht will, dann will er nicht, Punkt!

dakenacela
09.12.2009, 10:49
Wir haben seit neun Jahren eine Kuvazc-Rottweiler-Mixhündin. Wir sind damals, als sie zu uns kam, sofort mit ihr in eine Hundeschule gegangen, da uns von Anfang an klar war, dass wir ein solches Kraftpaket nicht ohne fachmännische Unterstützung erziehen könnten. Na ja, die Betonung liegt hier auf "fachmännisch"...diese Hundeschule propagierte absolut die gewaltfreie "Kuschelerziehung"...Konsequenz: Mit einem halben Jahr hörte dieser mittlerweile ca. 25kg schwere Welpe nicht mal im Ansatz und versuchte dauernd, unsere gewichtsmäßig damals noch unterlegenen Kinder durch "Aufreiten", an der Kleidung zerren, Weg verstellen usw. unterzuordnen. Auf meine Frage in der Hundeschule, wie ich damit bitte schön korrekt umgehen solle, bekam ich ein geflötetes "Na, da muss dann aber mal ein kräftiges PFUI!! her!"... ??? ??? :o :o
Ich habe die Schule stehenden Fußes gewechselt. In der neuen wurde dann sehr viel mehr mit Konsequenz und auch Unterordnung gearbeitet, unter anderem auch mit Schnauzengriff (nach voriger Anleitung) und Leinenruck als Methoden. Lucky hat nach einem dreiviertel Jahr die Begleithundprüfung abgelegt und ist bis heute ein Hund, dem ich ohne Probleme klarmachen kann, das die Tiere auf unserem Hof für sie unantastbar sind.
Lange Rede, kurzer Sinn: Meiner Meinung nach gibt es durchaus Hunde, für die die gewaltlose, "antiautoritäre" Erziehung angemessen und richtig ist, es gibt aber genauso Hunde, bei denen im Bedarfsfall auch mal energisch "körperlich" durchgegriffen werden muss. Das Problem dabei ist, das sowohl viele Hundebesitzer als auch viele Hundeschulen nicht fähig sind, ein Tier in die eine oder andere Richtung einzustufen, so dass viele Hunde mit verkehrten Methoden erzogen werden. Und die werden dann zu Angstbeissern, aggressiv, oder, oder, oder...und landen früher oder später im Tierheim, weil die Besitzer versagt haben.

Sonja

Brahmelix
09.12.2009, 11:10
BINGO!!!
Die meisten die wir hier in Pflege hatten waren genau solche Hunde, und das Versagen beim Hund zu suchen ist wesentlich einfacher, als eigene Unfähigkeit einzugestehen. :(

hein
09.12.2009, 11:57
Original von Illy
also ein Tritt in die Rippen ist für mich gleich wie "schlagen".....
Aber sei´s drum..........Du wirst das nach Deinen Möglichkeiten schon richten.......
Ich denke - im Notfall sind diese Ausnahmen erlaubt! Und er hat sicherlich auch nicht brutal drauf eingetreten!

Ok ob das gleichzusetzen ist mit "schlagen", darüber kann man sich streiten! Das ist ja hier bei unseren Hühnern auch oft so - manche sehen das als Tierliebe an und manche eben als Vermenschlichung und ich sehe das dann oft schon als Tierquälerei an!

So ist das nu mal!

Nur was wäre denn passiert, der Hund hätte das Huhn gerissen und der Besitzer hätte den Hund nicht so schnell zu fassen bekommen??

Wär das nicht Tierquälerei bei den Hühnern gewesen??
.

hein
09.12.2009, 11:59
Original von Brahmelix
BINGO!!!
Die meisten die wir hier in Pflege hatten waren genau solche Hunde, und das Versagen beim Hund zu suchen ist wesentlich einfacher, als eigene Unfähigkeit einzugestehen. :(
Das ist wohl richtig!! Der Hund mal nix falsch, der folgt nur seinem Trieb!

Nur wir Menschen machen diese Fehler!
.

maruko_pl
09.12.2009, 13:07
@ Freddy
Wir sind doch alle ganz lieb zu einander! :bash :box ;D

Mit Hund im Haus wird alles anders. Dein Erster? Liest sich so!
Da hast Du noch ein Stück Arbeit vor Dir, dem Jagdhund das jagen abzugewöhnen und brauchst noch sehr viel Geduld. Ich drücke Dir die Daumen, dass das ohne Verluste bei deinem Federvieh klappt.

Das mit dem absoluten Gehorsam würde ich noch mal überdenken. Gehorsam sollte reichen. Das absolut hört sich in etwa so an: Spring durch den Feuerreifen. Und der Hund springt sofort, beim ersten mal. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du das nicht so meinst, hört sich halt nur so an.

Ich hoffe für Dich, dass Du niemals in die Situation kommst, Dich entscheiden zu müssen, zwischen: trete ich den Hund oder lasse ich Ihn das Huhn töten.

Es ist immer der Halter der es verbockt. Kein Grundgehorsam, Massaker im Hühnerstall, kein vernünftiges Sozialverhalten mit anderen Hunden, Angstbeißer usw. Immer ist der Halter schuld. Mich schließe ich dabei nicht aus. Ich hab das verbockt mit Clifford und den Hühnern.

Berichte doch bitte über die Methoden, wie Du deinem Hund das jagen und Federvieh fressen abgewöhnst und mit welchem Erfolg. Es scheint doch einige zu geben, die damit Probleme haben.

@Tzoing Genauso mache ich das auch mit dem Schnauzengriff. Der Hund wird sofort aufmerksam und hört was man ihm zu sagen hat.

Das scheint eine kurze, aber sehr heftige Ansage gewesen zu sein. Die war eindeutig und die Fronten sofort geklärt. Kurzer Stress für alle, aber nachhaltig wirksam.
Hättest Du Dich da auf einen Kampf mit dem Hund eingelassen, beide zerren an der Katze, wäre das ein Spiel geworden, das der Hund unbedingt wiederholen will.

@Bahmelix Das ist auch eindeutig und von jedem Hund zu verstehen.
Wenn Hunde sich nicht freiwillig auf den Rücken legen, ist doch sowieso was falsch. Als nächstes machen sie einem dann das Sofa streitig. Gerade wenn sie in der Pubertät sind, versuchen sie es doch fasst täglich die Grenzen neu auszutesten.

@Maggy24 Coole story. Aber wenn es geholfen hat! Der Hund hat es verstanden und das ist das wichtigste.

@Dakenacela Kuvazc-Rottweiler was ein Mix.. 2 x Sturkopf. Da ist bestimmt nichts mit antiautoritärer Erziehung. Die Geschichte erinnert mich sehr an unseren aller ersten Hund. Eine Rottweilerhündin. Die war schon mit 3 Monaten Chef im Ring. Da war auch nichts mit Kuschelerziehung.

@Hein So ist es.

Grüße

maruko

ptrludwig
09.12.2009, 13:17
Original von carasophie

nur mit einem kräftigen Tritt in die Rippen

Oh, ihr findet das alle normal? Kein Protest? :prot

Für Deine Rippentritte habe ich absolut und überhaupt kein Verständnis! Spätestens beim zweiten Mal hättest Du ihn nur noch gesichert an einer Leine und Geschirr mit zu den Hühnern nehmen dürfen. Besser noch das ganz vermeiden und erstmal ein sicheres Abbruchsignal trainieren!

Man kann Hunde damit übrigens auch verletzen, - Rippenbrüche sind schnell passiert!

Schnauzengriff, Nackenschütteln, Rippentritt - das alles sind absolute NOGOS in der Hundeerziehung. Schon lang überholt!

Dein armer Hund!

Solche Hunde haben wir im Tierschutz, sie werden dann mit drei, dreieinhalb als "Schnapper", "Menschenfeindlich", "unerziehbar" abgegeben oder ausgesetzt. Mit solchen Methoden "erzogen" worden haben sie nämlich , erwachsen geworden, dann angefangen sich zu wehren.

Ich bin dir gerne bei der Suche nach einer passenden Hundeschule behilflich.
Du bestreitest hier einfach Tatsachen. Der Tritt kam zur richtigen Zeit und hat auch gewirkt. Der Hund hat auch keine Rippenbrüche, weil ein Rottweiler auch einstecken kann.
Diesen Hund wirst du auch nicht im Tierheim wiederfinden, weil er jetzt keine Probleme mehr bereitet.
Im Tierheim landen die Hunde die vertätschelt werden und dann dem Besitzer über den Kopf wachsen.
Wenn du dich schon mal mit der Abstammung des Hundes beschäftigt hättest, wäre dir vielleicht aufgefallen, daß in einem Wolfsrudel die Ordnung mit äußerster Härte und Brutalität aufrecht erhalten wird.
Meinen vorletzten Hund bekam ich als er vierjährig war aus dem Tierheim, ein Am. Stafford. Das Tier wurde eingezogen, weil der Besitzer es mit lebenden Tieren gefüttert hat. Die Leute im Tierheim waren mit ihm absolut überfordert. Als ich sie, es war eine Hündin, das erste mal sah lag sie in ihrem Zwinger und blickte mit ausdruckslosen Augen in eine Richtung. Sie war kaum ansprechbar. Natürlich bekam ich diese Hündin nicht einfach so. Ich mußte meine Eignung erst mal unter Aufsicht eines sogenannten Hundeexperten beweisen. Ja und diese Hündin bekam einen Stachelwürger als Halsband, nach zwei Stunden Training war sie Leinenführig und nach weiteren zwei Stunden beherrschte sie die Grundbegriffe.
Als ich sie dann 4 Wochen hatte, war es ein ganz normaler Hund, der Stöckchen geholt hat und jeden Befehl befolgt hat. Mit deiner Erziehungsform säße die Hündin heute noch im Tierheim.
Ja und stell dir vor, obwohl ich die Hündin zu Anfang hart angefasst habe, hat sie mich trotzdem sehr gemocht.
Noch eine Frage an dich, wie wird jemand Hundelehrer, oder wie nennt man die Leute die eine Hundeschule haben?
Ich denke immer, die betreiben es als Beruf und wollen damit Geld verdienen. Da macht es sich dann immer gut, wenn man eine neue Methode hat, das bringt neue Kunden und mehr Geld in die Kasse.
Eines will ich vielleicht noch richtig stellen, man tritt einem Hund nicht in die Rippen. Beim Rottweiler allerdings kam es zur richtigen Zeit und die Wirkung ist nicht zu bestreiten.

Brahmelix
09.12.2009, 13:33
kleine Randbemerkung: komme grad ausm Nachbardorf vom Bauern, war Stroh holen...

2 Rottweiler-Dobermann-Mischlinge aufm Gehöft und jammert, dass die ja nicht folgen: Vielleicht sollte man sich auch mal mit den Tieren beschäftigen, anstatt sie 24 Stunden aufm Hof sich selbst zu überlassen? HAAASSSSSSS!!!!

Und an alle Knuddelwuddelböserbubhundehalter: Es ist ein Unterschied ob ich nen Bolonka Swetna oder nen Dobermann hab.

@Maruko: ich glaube fest daran, dass vieles bei den Wuffs Gewohnheit ist, mit meinen beiden (1x BernerSennen-Rotti-Mix, 1x keineahnung-Deutschdrahthaar-BoarderColli --->JAGDHUND!!!!) hab ich überhaupt keine Probleme, die kennen vom ersten Tag an sämtliches Viehzeug von Wachteln über Hasen bis zu Hühner und Katzen und ignorieren es (nicht nur daheim).

Der Vorteil ist, ich hatte noch nie Probleme mit Füchsen, Mardern oder sonstigen Räubern, da die auch mit im Auslauf rumwuseln.

Freddy
09.12.2009, 18:15
@maruko pl Hallo, neeee, meinen ersten Hund bekam ich mit 11 Jahren. Sie war etwa 2 und aus dem Tierheim. Seitdem haben wir immer Hunde. Jetzt haben wir 2 Schäferhunde & eben noch den KlM dazu. Sein Wesen ist nur so völlig anders :) Liebe Grüße Katja

hein
09.12.2009, 19:12
Original von ptrludwig
Du bestreitest hier einfach Tatsachen. Der Tritt kam zur richtigen Zeit und hat auch gewirkt. Der Hund hat auch keine Rippenbrüche, weil ein Rottweiler auch einstecken kann.
Diesen Hund wirst du auch nicht im Tierheim wiederfinden, weil er jetzt keine Probleme mehr bereitet.
Im Tierheim landen die Hunde die vertätschelt werden und dann dem Besitzer über den Kopf wachsen.
Wenn du dich schon mal mit der Abstammung des Hundes beschäftigt hättest, wäre dir vielleicht aufgefallen, daß in einem Wolfsrudel die Ordnung mit äußerster Härte und Brutalität aufrecht erhalten wird.
Meinen vorletzten Hund bekam ich als er vierjährig war aus dem Tierheim, ein Am. Stafford. Das Tier wurde eingezogen, weil der Besitzer es mit lebenden Tieren gefüttert hat. Die Leute im Tierheim waren mit ihm absolut überfordert. Als ich sie, es war eine Hündin, das erste mal sah lag sie in ihrem Zwinger und blickte mit ausdruckslosen Augen in eine Richtung. Sie war kaum ansprechbar. Natürlich bekam ich diese Hündin nicht einfach so. Ich mußte meine Eignung erst mal unter Aufsicht eines sogenannten Hundeexperten beweisen. Ja und diese Hündin bekam einen Stachelwürger als Halsband, nach zwei Stunden Training war sie Leinenführig und nach weiteren zwei Stunden beherrschte sie die Grundbegriffe.
Als ich sie dann 4 Wochen hatte, war es ein ganz normaler Hund, der Stöckchen geholt hat und jeden Befehl befolgt hat. Mit deiner Erziehungsform säße die Hündin heute noch im Tierheim.
Ja und stell dir vor, obwohl ich die Hündin zu Anfang hart angefasst habe, hat sie mich trotzdem sehr gemocht.
Noch eine Frage an dich, wie wird jemand Hundelehrer, oder wie nennt man die Leute die eine Hundeschule haben?
Ich denke immer, die betreiben es als Beruf und wollen damit Geld verdienen. Da macht es sich dann immer gut, wenn man eine neue Methode hat, das bringt neue Kunden und mehr Geld in die Kasse.
Eines will ich vielleicht noch richtig stellen, man tritt einem Hund nicht in die Rippen. Beim Rottweiler allerdings kam es zur richtigen Zeit und die Wirkung ist nicht zu bestreiten.
Das kann ich nur voll bestätigen!

Das vertätscheln der Hunde ist viel schlimmer!

Und sonst ist die o. g. Meinung vollkommen richtig! Ok immer Treten ist nicht ok! Nur wenn es sein muss und zur richtigen Zeit und die Wirkung ist dann nicht zu bestreiten.

Aber es darf kein Alltag werden!! Das muss die grosse Ausnahme bleiben!

maruko_pl
09.12.2009, 21:08
@Ptrludwig In Clifford sind nur noch 25% Rottweiler drin. Reicht aber für einen Sturkopf. Mit dem Hund hast Du Dir was zugetraut. Hut ab und Glückwunsch zu dem Erfolg.

@Brahmelix Das passiert mir so bestimmt nicht noch mal. Einmal dieses Theater mit den toten Hühnern reicht mir. In Zukunft gibt es vom ersten Tag an eine Zusammenführung mit allen Tieren auf dem Hof. Und ich werde gleich unmissverständlich klar machen ( damit das niemand falsch verstehen kann, natürlich ohne Tritte und Schläge), dass alle anderen Tiere keine Jagdbeute sind, damit ich nicht später etwas machen muss, was ich eigentlich nicht will.
Mit der Kuschelerziehung hab ich Clifford zum Katzenjäger gemacht. Im Sommer, wenn wir alle draußen waren und er langsam hinter den Katzen her geschlichen ist, ( da hat er sie noch nicht gejagt) hieß es auch nur, Pfui, nein, hör auf, komm her. Ich hab gedacht, das gibt sich, aber Pustekuchen. Wenn der jetzt eine Katze erblickt ist er gleich hinter her. Da gibt es kein halten mehr, wie noch vor ein paar Wochen bei den Hühnern. Die Katzen lassen ihn auch nicht mehr näher als 20m an sich ran. Ich könnte mich wo hin treten, dass ich die Chance verpasst habe, denn vom Katzenjäger zum Katzenkiller ist es nur ein kleiner Schritt.

@Kattja Du glückliche. Ich war leider schon Mitte 20 beim ersten.

@Hein Genau, Ausnahme, Notlösung, letzter Schritt.
Und die Hunde nicht vermenschlichen oder als gleichberechtigten Partner ansehen. Das kann nur schief gehen.

Ich muss mal ne kleine Lanze für carasophie brechen. Ich glaube, das Hunde die permanent übertriebene Härte bei der Bestrafung erleben und in ihrem Rudel Menschenfamilie nicht integriert sind, oft im Tierheim landen. Typische Problemhunde. Sie schert das halt nur alles über einen Kamm, normale Strafen und normale Erziehungsmethoden und übertriebene Härte, das sind aber 2 paar Schuhe.

Ab Freitag gibt es mit Unterbrechungen 5 Wochen Urlaub, endlich. Dann werde ich mit Clifford üben und üben, wie man Katzen ignoriert. (damit das niemand falsch verstehen kann, natürlich ohne Tritte und Schläge). Hühnertraining machen wir täglich. So langsam scheint er schon darauf zu warten, dass es endlich los geht zu den Hühnern. Leider schaltet hier schon jemand um 4 das Licht draußen aus. Da bleiben nur noch 30 Minuten nach der Arbeit.

Heute ist was witzigen passiert. Nach der mittlerweile gemeinsamen Fütterung von Hund und Hühnern mit gekochten Kartoffeln (beide bekommen das nur als Zwischenmahlzeit) hab ich mit Clifford noch im Auslauf der Hühner gespielt. Plötzlich bleibt er stehen und fixiert ein Huhn in 5 Metern Entfernung. Da stieg mein Puls schon. Das Huhn rennt auf den Hund los, der schmeißt sich auf den Bauch, beide schauen sich tief in die Augen und dann pickt ihm das Huhn in die Nase, geht weg und von Clifford keine Reaktion. Der hat noch nicht mal gezuckt.
Das war heute mein Erfolgserlebnis.

Grüße

maruko

dakenacela
10.12.2009, 07:40
Glückwunsch! Dann scheint Deine Methode ja auf jeden Fall Erfolg zu haben, und ich bin sicher, dass Du ihm mit viel Geduld auch das Katzenjagen abgewöhnen kannst...vielleicht auch nur zumindest bei Dir auf dem Hof...Lucky (der Sturkopf-Mix) akzeptiert unsere beiden Kater mittlerweile auch und beschränkt sich darauf, fremde Katzen bellenderweise vom Hof zu verjagen. Da schreite ich übrigens mit Absicht nicht ein, da ich diese auch nicht unbedingt in der Nähe meiner Hühner und Enten haben möchte.
Von "unbedingten Gehorsam" kann ich bei unserer "Dicken" auch nicht reden, ich bin schon froh, dass wir bei diesem Hund so weit gekommen sind, dass sie ihren Platz in der Familie genau kennt und sich einordnet ("unterordnen" auch nicht immer... ;( ). Sie ist für mich jedenfalls ein Mix, den ich ehrlich gesagt kein zweites Mal haben muss, auch ich habe aus Fehlern gelernt. Nie wieder ein Hund aus Mitleid ohne die Charaktere der Rassen vorher gecheckt zu haben!!!!!!

Nette
10.12.2009, 15:02
Jetzt muss ich auch noch meinen Senf hinzugeben. Ich besitze einen Dobermann, habe ihn vor 8 Jahren aus dem Tierheim geholt. Ich habe 1,5 Jahre gebraucht um sein Vertrauen zu gewinnen. Ich bin überzeugt, daß er Mißhandelt und geschlagen wurde! Aus ihm ist ein super toller Hund geworden, er hat zwar noch einige Macken, aber damit kann ich leben. Unsere sonstigen Tiere werden als Rudelmitglieder akzeptiert, als ich die Laufenten anschaffte, wollter er erst versuchen sie zu jagen aber ich mußte ihn nur einmal klarmachen, daß er unsere "Wullis" in Ruhe lassen soll und damit war´s gut. Ich lass ihn auch unbeaufsichtigt auf´s Grundstück, da ist noch nie was passiert!