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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schnappatmung bei Henne



Tadorna
26.08.2005, 23:27
Ich habe seit 1 Wo eine ca 4 Mo alte Henne, die folgende Symptome zeigt:

Guter AZ und EZ.
Appetit gut, nach der Nahrungsaufnahme rasches "Augenzufallen" und Aufplustern, sodann rhythmisches, leichtes Öffnen und Schließen des Schnabels mit leichter Kopf -Auf und -Abbewegung, neuerdings starkes rhythmisches Schnabelöffnen und Schließen (siehe Bild).

Bei Reizeinwirkung (Lärm etc) "Erwachen" und einige Zeit normaler Zustand, dann Wiederholung.

Insgesamt verminderte Aktivität.

Vermehrtes Trinken.

Schaumiges Augensekret mit Tendenz zum Verkleben (mittlerweile gebessert).

Angeblich kein weiterer Fall beim Verkäufer aufgetreten.

Die Symptome würden evtll auf Gabelwurmbefall passen, hat jemand Erfahrung ?

mfg

Logofff
26.08.2005, 23:49
Keine Erfahrung mit Luftröhrenwürmern, aber schaden tut eine Entwurmung mit Flubenol nicht.

Komisch ist nur der Schaum vorm Auge, zumal das auch noch dick aussieht. Passt eher auf beginnenden Hühnerschnupfen.
Versuch eine Einzelbehandlung mit Euphrasia D12 2 x täglich 2 Tropfen. Huhn auf alle Fälle separieren. Wäre jetzt mein Versuch.
Besser wär natürlich Abklärung durch einen TA!

Logofff mit 3 f

Tadorna
27.08.2005, 00:23
Huhn auf alle Fälle separieren. Wäre jetzt mein Versuch. Kann ich aus Platzgründen nicht. Sie ist jetzt aber eine Wo bei mir, ohne dass etwas ausgebrochen ist, bzw, jetzt wäre es zu spät. Ihre "Halbschwester", die gleichzeitig gekommen ist, ist übrigens in Ordnung.
Besser wär natürlich Abklärung durch einen TADer einzige TA im Sprengel, dem ich diesbez. etwas zutraue, ist in Urlaub, vielleicht ab Mo...

Keine Erfahrung mit Luftröhrenwürmern, aber schaden tut eine Entwurmung mit Flubenol nicht.Wo bekommt man das Zeug her? Soviel ich dem anderen Thread entnommen habe, sind kleine Mengen gar nicht so leicht zu "organisieren". Wenn ich 1,2 g pro kg Futter brauche, (ganz gleich wie lange ein Tier zum Verzehr braucht - habe ich das richtig verstanden?) brauche ich ca 15 g (1,2 x 12 Tiere), wobei übermorgen Küken schlüpfen. Was ist mit denen?

mfg

Logofff
27.08.2005, 00:34
Bei Coryza ist die Incubationszeit 1-3 Tage. Dann hättens die anderen wahrscheinlich auch schon. Aba so wie das Auge aussieht und das Huhn :(
Flubenol bekommst Du beim TA. 7 Tage lang 1,2 gr. auf 1 KG Futter. Musst ausrechnen was Deine Tiere am Tag verputzen. Dementsprechend die gr. ausrechnen.
Die Küken würde ich vorerst nicht mit entwurmen. Wenn Du die getrennt aufziehst, bekommen sie eh anderes Futter und haben keinen Kontakt mit dem Kot der älteren Tiere. Flubenol kann auf die Gefiederbildung Einfluss nehmen.


Logofff mit 3 f

Tadorna
27.08.2005, 17:02
Ich glaube, einen Schrit weiter zu sein: Das Problem kommt mir mechanisch vor. Wenn die Henne "einnickt", sinkt der Kopf etwas unter Beugen der HWS nach unten ein. Dabei kommt es zur Behinderung des Luftstroms im Kehlkopf, sodass kompensatorisch ein kurzes Heben des Kopfs mit Lufzschnappen erolgt. Anschließend wiederholt sich das ganze, und verschwindet erst, wenn die Hrenne wach ist. Gabelwürmer wären eine Erklärung. Was kann noch in den oberen Luftwegen sitzen?

mfg

Anton
27.08.2005, 17:56
Du solltest auf keinen Fall bei einem ohnehin geschwächten Tier eine Wurmkur machen, ohne zu wissen ob dies überhaupt die Ursache ist. Der Organismus würde dadurch noch mehr geschwächt werden und möglicherweise würde das Tier dadurch verenden. Ob Schnupfen oder (Luftröhren)Würmer, beides ist vom TA leicht festzustellen. Nimm das Tier und eine Kotprobe und geh' damit zum TA, er kann dir dann genau sagen was zu tuen ist.

Gruß Stefan

Logofff
27.08.2005, 18:12
Flubenol hilft gegen diese Würmer:


Syngamus trachea (Luftröhrenwurm)
Ascaridia galli
Heterakis gallinarum
Amidostomum anseris
Capillaria spp.
Trichostrongylus tenuis (Magen-Darm-Würmer)
Raillietina spp. (Bandwürmer)

Logofff mit 3 f

Anton
27.08.2005, 18:16
@logofff

Dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil;)


Trotzdem, bevor nicht genau feststeht ob Schnupfen, Würmer, oder wie auch immer, sollte man keine Wurmkur auf Verdacht anwenden.

Gruß Stefan:)


PS: Ich habe den Fehler in meinem Beitrag korrigiert!

Logofff
27.08.2005, 18:22
Besser wär natürlich Abklärung durch einen TA!
Hassu Recht, war ja auch mein Reden.
Flubenol bekommt man eh nur beim TA, dann kann das Huhn gleich mit ;)
Allerdings, bei starkem Wurmbefall (nach Feststellung) ein Tier nicht zu entwurmen, sei es auch noch so geschwächt, würde ich für falsch halten. Irgendwie muss ja der Grund raus, also die Würmer. Und rausoperieren geht nunmal nicht.
Mal so am Rande, ich füttere hier zahlreiche klapprige Streunerkatzen durch, die die Würmer schon erbrechen. Was meinste, wie gut es denen nach einer Wurmkur geht!

Logofff mit 3 f

Pheasants4ever
27.08.2005, 20:33
könnte es vielleicht auch eine bronchitis sein?

Tadorna
27.08.2005, 22:24
[
Besser wär natürlich Abklärung durch einen TA! Der einzige TA, dem ich diesbez etwas zutraue, ist in Urlaub.


Du solltest auf keinen Fall bei einem ohnehin geschwächten Tier eine Wurmkur machen, ohne zu wissen ob dies überhaupt die Ursache ist. Der Organismus würde dadurch noch mehr geschwächtIm Gegensatz zu dem Eindruck, den das Foto erweckt, ist das Tier keineswegs geschwächt. AZ, EZ und Appetit sind gut. Auffällig ist das unzweifelhaft vermehrte Trinken und das „Einnicken mit der o.a. Symptomatik. Übrigens hatte heute ich den Eindruck, dass jetzt auch Ihre Schwester mit der Schnapperei anfängt. Das spricht eher gegen die Wurmhypothese: Die Infektion kann nur beim Züchter stattgefunden haben, dann wäre die Schwester schon infiziert gekommen. Eine Ansteckung mit Vollbild durch LRW kann aber nicht in einer Woche (so lange sind sie jetzt bei mir) erfolgen.


könnte es vielleicht auch eine bronchitis sein? Also Husten kann ich keinen feststellen. Auch keine Tachypneu o.ä. Auch keine vermehrte Sekretion. Eher, das sie sich beim Schlucken hart tut. Wenn sich bestätigen sollte, dass die Schwester auch betroffen ist, kann es nur eine bakterielle oder virale Infektion sein. Gerade da tun sich die TA hart, und geben meist Antibiotika ins Blaue hinein.
Trotzdem, bevor nicht genau feststeht ob Schnupfen, Würmer, oder wie auch immer, sollte man keine Wurmkur auf verdacht anwenden OK. Ich hatte vor einem Jahr mal einen Massivbefall mit Bandwü., eingeschleppt von einer Wildente, die sich zwischenzeitlich mal bei mir so richtig aufpäppeln ließ. Die Enten von damals sind nicht mehr da. Bandwü. übertragen sich aber nur via Zwischenwirt.
Die Frage, ob „prophylaktisches“ Entwurmen sinnvoll ist, kann ich nicht entscheiden. Ein neg Stuhlergebnis wäre für mich je nach Konstellation aber kein absolutes Nein zum Entwurmen. Flubenol soll angeblich auch auf W Eier wirken, Ob dass haltbar ist, weiss ich nicht.

mfg

Moony
28.08.2005, 02:04
d

Tadorna
02.09.2005, 21:49
Insgesamt geht es jetzt seit Tagen steil aufwärts: Aktivität normal. Appetit: Verfressen. Das augensekret ist nicht mehr sichtbar, aber noch vermehrtes "Kopfabwischen"/Kratzen.

Ich habe herausbekommen, dass bei ganz leichtem Druck mit dem finger auf die Grube am Unterschnabel die gleiche Schnabelöffnung ausgelöst wird. Außerdem scheint dies unangenehm zu sein. (Nicht so bei anderen Hennen).

mfg

Eve
03.09.2005, 17:14
Hallo!

Ich habe momentan auch eine junge Henne, die solche Schnappatmungen macht.
Entwurmungskur hat sie bekommen und es wird auch besser, aber sie schnappt immer noch nach Luft, wenn sie etwas trinkt.. und alleine tut sie das nicht, muss sie dann schon füttern...
Was ist das???

MFg und vielen Dank!
Eve