PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : blindes Huhn ?



röwi
25.10.2009, 19:55
Halte seit 1/2 Jahr Hühner und hatte schon einige Verluste durch Greifvögel (welche, weiss ich nicht).Das letzte mal habe ich ihn gestört und konnte die Henne (am Kopf verletzt ) retten.3 Tage hat sie sich kaum gerührt,das li.Auge war stark geschwollen.Seit 2 Tagen guckt sie schon wieder aus dem Stall,findet aber den Weg nicht wieder zurück,ich denke, sie ist auf dem einen Auge blind.Hat sie damit Überlebens-chancen? Hat jemand schon mal so einen Fall gehabt?

Paula24
25.10.2009, 23:19
Hallo,
vor Jahren wurde bei mir auch eine Henne vom Greifer gejagt wurde aber,bis auf ein paar gerupfte Federn, nicht verletzt.Danach wurde ihre Sehkraft immer schwächer.Sie lebte aber noch einige Jahre und orientierte sich an den anderen Hühnern, also denke ich, wird sie noch schemenhaft etwas erkannt haben. Da sie keine Verletzung hatte ,könnte es vielleicht der Schock gewesen sein.Musst du noch einige Zeit abwarten,wie es sich weiter entwickelt .Mit einem Auge können sie überleben ,den Schreck zu verarbeiten ist da schon kritischer.

piaf
26.10.2009, 00:48
Hi

ich habe zwei Tiere mit starker Seheinschränkung. Eine Zwerg- Barnevelder-Henne, die anscheinend garnichts mehr sieht und einen sehr schlecht sehenden Zwergseidenhahn. Solange sie in vertrauter Umgebung sind, orientieren sie sich problemlos, nur darf man nichts verändern, Wasser und Futter also immer an gleicher Stelle platzieren. Die Henne sondiert ihre Umgebung ausschliesslich mit den Füssen, so findet sie auch zusätzliche Futternäpfe. Sobald sie etwas mit dem Fuss berührt, hält sie es und pickt dann so lange im Umfeld, bis sie am Ziel ist

Im Moment annonciert jemand einen Chabohahn, der auf einem Auge blind ist und damit wohl auch keinerlei Probleme hat

Möglicherweise hat Deine Henne aber auch eine Gehirnerschütterung oder auch eine Einblutung, die Du von aussen nicht erkennen kannst. Das muss sich erstmal langsam resorbieren. Ich würde abwarten und sie bei Futtersuche und Stallgang unterstützen

Gruß piaf

röwi
29.10.2009, 13:30
Huurra, meinem Hühnchen gehts besser ;D.Sie kommt jetzt wieder regelmäßig mit aus dem Stall und pickt im Garten rum.Ganz so wie vorher ist ihr Verhalten noch nicht, sie sitzt auch manchmal ganz aphatisch in der Ecke, aber ich denke, das wird wieder.Leider wird sie aber vom Rest der Meute ziemlich geärgert, so daß sie jetzt Einzelgängerin ist,immer etwas abseits der anderen :-X und wenn sie näher kommt hacken die anderen auf sie ein.Abends bekommt sie noch Einzelhaft, ich hab nun etwas Angst, sie wieder zu den anderen zu lassen, weil die so böse zu ihr sind.Aber ewig geht das mit Extrabehausung nicht, ist nur 'ne Notlösung gewesen, wisst ihr Rat?

Paula24
29.10.2009, 18:02
Hallo,
sehen die anderen sie denn, wenn sie in Einzelhaft ist oder sitzt sie ohne Sichtkontakt ?
LG
Susi

piaf
29.10.2009, 18:41
Ich würde eine von den nicht so aggressiven Damen zu dem Einzeltier setzen, mit Sichtkontakt zu den anderen und dann beide nach einer Weile wieder zusammen in die Gruppe integrieren.

Gruß piaf

röwi
29.10.2009, 19:52
sie ist nur nachts und ein Teil vom Tag in Einzelhaft.Nachmittags lass ich sie mit in den Garten, damit sie auch mal ein bischen scharren kann und frische Luft bekommt.Da gehen die anderen gleich auf sie los.Zeitweise hab ich mich mit in den Garten gestellt um sie zu beschützen, mein Mann meint schon, ich hab 'ne Meise :-/.Lässt man sie allein mit den anderen Hühnis im Garten, verkriecht sie sich in irgendeine Ecke.Die anderen Hühner sehen sie in ihrer Einzelhaft, ist nur eine Ecke vom Hühnerstall mit einem Gitter abgetrennt,weils wirklich schlimm aussah, wie die anderen zu mehreren auf einer wehrlosen verletzten Henne rumhackten.

piaf
29.10.2009, 20:13
je ängstlicher sie wird, um so heftiger wird sie gehackt. Wie Du schon gesehen hast, das wird recht heftig und kann auch in einer Tötung enden. Sei da gewarnt. Entweder Du integrierst sie erst später, z.B. so wie mein Vorschlag wäre im Team mit einer weiteren Henne, oder Du gehst doch ein recht großes Risiko ein. Das sind keine regulären Rangauseinandersetzungen, sondern das ist Selektion eines kränklichen Tieres. Aber das muss ja nun nicht sein, wie Du ja auch selber sagst

Gruß piaf

röwi
29.10.2009, 20:39
da werd ich sie erst mal noch ein bischen allein lassen, bis sie wieder richtig auf dem Posten ist. Raus darf sie dann nur mit mir als Bodyguard,und da werden wir in den Gemüsegarten (wächst jetzt eh nichts mehr was sie vernichten könnte) gehen, wo die anderen nicht hinkommen.
Eigendlich hatte ich mir im Frühjahr die Hühnis angeschafft zum Eierlegen, im Herbst wollte ich sie schlachten, so wie's mein Opa immer gehandhabt hatte.Letztes WE sollte es dann auch soweit sein, aber als mein Sohnemann mit der ersten Henne auf dem Arm ins Waschhaus kam und die zu treudoof guckte, hab ich ihn wieder weggeschickt, er sollte sie wieder in den Garten bringen.so musste nur unser aggressiver Gockel dran glauben. Natürlich haben mich alle ausgelacht und ich weiss auch, daß ich nicht immer alle Hühner behalten kann (dieses Jahr hatten wir 4 Kücken) weil's irgendwann zuviel werden.

piaf
29.10.2009, 20:44
jaja, so trifft es viele, nach dem ersten intensiven Blickwechsel mit dem Huhn ist es vorbei mit den Schlachtgedanken.... :kicher:

Geht mir nicht anders

Gruß piaf

melanie878
04.11.2009, 18:51
also wir haben eine araucanerin, die war erst auf einen auge quasi blind und dann plötzlich auf beiden augen, sie kommt damit eigentlich ganz gut zurecht . . . sie geht abends mit auf die stange, sie legt eier und wenn alle großen freigang haben, geht sie auch mit . . . manchmal muss man ihr beim zurück in den zwinger etwas helfen, aber gut . . . sie wehrt sich auch den jungen hähnen gegenüber . . . manchmal wirkt sie etwas unbeholfen, aber solange sie frisst, trinkt und eier legt, darf sie leben . . .