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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gänse als Hühnerschutz gegen Greifvogel?



jan
06.10.2009, 08:51
Gestern ein Huhn, heute eine Laufente bei lebendigen Leibe den Hals von der Haut entfernt. Ich habe das riesen Greifvogelvieh noch gesehen und verscheucht, mußte eben aber die Ente, die noch ohne jegliche Haut am Hals vegetiert (leben ist wohl ein falscher Ausdruck) hat, erschlagen.
Nun kommt doch wirklich die Wut auf. Ich habe noch Gänse, habt Ihr Erfahrung damit, ob Gänse im Gehege vor einem Greifvogel schützen?
Schnelle Antworten würden mir sehr helfen.
Gruß Jan

Lexx
06.10.2009, 10:18
Definitiv nein. Die Gänse müssen sich nur weit genug entfernt von den anderen befinden, dann schlagen Greifvögel, bzw. Räuber allgemein trotzdem zu. Manchmal erwischen sie den Angreifer, der ist dann aber beim nächsten Mal nur noch vorsichtiger. Oder man hört ebend das Alarmgeschreih der Gänse und weiß ein paar Sekunden eher das was passiert ist. Aber richtigen Schutz bieten Gänse nicht für anderes Geflügel.

liebe Grüsslis... Lexx

111Dark
06.10.2009, 22:19
meine ziegen leisten da ganze arbeit. die vögel meiden die denn neugierig wie sie sind rücken sie denen bei jedem landeversuch auf die pelle

piep600
07.10.2009, 08:07
könnt ihr vergessen

ich habe gänse und trotzdem greifvögel gehabt

ein hahn der schon einmal die erfahrung gemacht hat schlägt schon bei einer taube an die rüberfliegt

sternchen2904
08.10.2009, 15:30
Ja das kann ich nur bestätigen, die Gänse halten keinen Flugsaurier auf. 3 Teenager und 2 Zwerge hat er / haben sie sich geholt. Nun befindet sich die komplette Vernetzung des Hühnergeheges im Bau.

LG
Gabi

birgit23
08.10.2009, 20:58
Hallo, unsere beiden erwachsenen Gänsedamen ca 5 J.(keine Weihnachtsbraten) harmonieren nur mit den Hühnern, weil die Weide ausreichend Platz(Ausweichmöglichkeit) bietet. Sonst kann es durchaus vorkommen, das man nicht nur ein Habichtproblem hat... Unser Zwerghahn wurde damals von den beiden Gänsen gut in die Mangel genommen und nicht nur das... als er sich im den Gänsestall gewagt hat. Wir sind zum Glück rechtzeitig dazugekommen...Sie können seit dem Erwachsensein auch nicht mehr mit den Hühnern zusammen im Stall gehalten werden.
Und obwohl unsere beiden Gänse genügend Lärm machen, kreist tagtäglich der "Geier" über der Weide. Hat uns vor kuzem auch ein Küken geklaut.

lg
Birgit

sternchen2904
08.10.2009, 21:57
Hallo Birgit,

stimmt richtig ekelig können die großen Weißen werden. Ich habe sie jetzt in den Obsthof ausquartiert. Seitdem trauen sich die Laufis und die Seidenhühner auch wieder raus.

....wobei unserem Zwerghahn hat so ein gelegentlicher :cluebat :cluebat nicht geschadet.

LG
Gabi

Gänsemagd_19
08.10.2009, 23:24
Also meine schlagen bei jedem Greifvogel/Krähe an, des warnt auch die Hühner, aber die sitzen eh meist im Hauseingang auf dem Schuhregal...

Ich frag mich wozu ich die Suppenhühner überhaupt rauslasse...

jan
11.10.2009, 11:30
Also ihr hattet recht. Eine kurze Beschreibung eines denkwürdigen Kampfes, den ich schwer verletzt gewonnen habe

1. Tag
Morgens ein Huhn

2. Tag
Morgens eine Laufente bei lebendigen Leib elendig masakriert. Ich mußte ihn verscheuchen und ihr den Gnadenstoß geben.

Nachmittags
Sechs Gänse ins Gehege gebracht - zwei Stunden später Huhn im Stall masakriert. Gänse bringen gar nichts -schauen nur zu.

3. Tag
Morgens eine Voliere gebaut - mittags durchbricht der Bussard die Voliere und schlägt wieder zu. Allerdings fange ich ihn im Hühnerstall.
Ich will ihn in eine andere Gegend bringen, da greift er mich an und verletzt mich nachhaltig am Arm - tiefe Fleischwunde durch die Krallen.

4. Tag
Die Enten und Hühner sind wieder im Gehege, aber total verängstigt.
Gruß Jan

klenerbauer
11.10.2009, 14:30
Meine Gänse hatten immer einen riesen Terz gemacht, wenn er da war und es meist schon zu spät war. Also bringen tut das nichts. Wobei zwei Gänse nachher immer sofort hingerannt sind, wo irgendwas am rumzappeln war und die haben schonmal den Habicht erreicht, aber der ist leider noch weggekommen.
Übernetzen hat bei mir kein Zweck, zu viele Bäume und ungerader Auslauf.
Allerdings schlagen meine Jagdfasanen in der Voliere auch immer schon Alarm, wenn die vom weitem Sperber oder Habicht sichten. Mal sind die Hühner sofort weg und dann irgendwann wieder raus...
Ausgerechnet die Besten und teuersten sucht er sich raus :-(

Zorani
12.10.2009, 16:25
Man kann auch ein Gehege übernetzen, in dem viele Bäume stehen und der Auslauf nicht gerade ist.
Bin gerade dabei. Es ist allerdings ne Mordsarbeit das Netz jeweils von Baum zu Baum zu spannen und die Astgabelungen ( bei mir sinds Weiden) ein zu netzen. In 3-4m Höhe)
Ich habe einen Ballen Netz bei Engel-Netze bestellt. Das Netz ist 16m Breit und 120 m lang.
Damit kann man auch grössere Freiflächen problemlos übernetzen.
Am besten, vorher ausholzen was geht, wächst ja bald wieder zu.

111Dark
13.10.2009, 23:15
hast du einen link? was hast du gezahlt?

Zorani
14.10.2009, 00:13
hast pm.
hier der ink für alle die auch ein netz suchen
http://www.engel-netze.de/smart5/deu/teichabdecknetze/03510-teichabdecknetze-rhombische-maschenstellung/polyaethylen-pe-teichabdecknetz-80-mm-6.html

Markus69
17.10.2009, 07:50
Hallo Jan,

nicht, dass ich daran zweifeln würde, denn ich habe es selbst erlebt: War es tatsächlich ein Bussard?

Ich frage deshalb, weil bei jeder "Bussardmeldung" gleich einige im Forum aufspringen und schreiben, dass das gar nicht sein könne!

Wie gesagt: wir haben selbst immer mal wieder ein Bussardproblem. Habichte gibt es in unserer Weingegend gar nicht und Milane kann ich sehr gut von Bussarden unterscheiden.

Gruß,

Markus

theeltunker
22.10.2009, 14:23
Hallo Markus, Hallo Jan,

einen jungen Habicht kann man von einem Bussard farblich nicht unterscheiden, sie werden deshalb auch Tropfenhabichte genannt.
Definitif: Bussarde schlagen keine lebenden Hühner, es sei den sie sitzen festgebunden in einer Falle.!!!!!!!

Harry

Lexx
22.10.2009, 14:50
@ theeltunker, das stimmt definitiv nicht, das ist überholtes Lehrbuchwissen. Ich hab soviele wirklich glaubhafte Schilderungen gelesen, auch mit Leutz persönlich gesprochen, wo Bussarde Hühner oder Laufenten geschlagen haben, das ich´s nicht mehr abtu. Das sind auch keine Verwechslungen mit Rothabicht (den man beim genauen Betrachten durchaus vom Bussard unterscheiden kann) oder Wintergast Rauhfußbussard, ein Bekannter von mir hat sogar den präparierte Beweis bei sich hängen, wo vor zig Jahren bei seiner Großmutter ein Bussard ein Huhn schlagen wollte... dumm das Omma verdammt gut mit der Mistgabel schmeissen konnte :o. Bussarde haben irgendwann geschnallt das Hühner und Hausenten lange nicht so gut fliegen wie Fasane oder Rebhühner und dementsprechend Hausgeflügel in den Speiseplan mitaufgenommen. Der Habicht kann auch Schnellstarter in der Luft noch erwischen, der Bussard kann nur am Boden schlagen und Hühner/Hausenten sind nunmal am Boden.
Die Natur passt sich an und Tiere sind lernfähig. ist so und als anderes Beispiel, wenn man Mitte 80er-Mitte 90er beteuert hat, man habe einen Fuchs tagsüber in der Stadt gesehen, hat man den Vogel gezeigt gekriegt, da Füchse Waldbewohner und nachtaktiv sind... heute ist es zunehmend normal, das Füchse auch tagsüber menschliche Ansiedlungen heimsuchen, weil sich die Füchse ans urbane Leben angepasst haben.

liebe Grüsslis... Lexx