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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weidenrinde/Oregano/ und co als Tee



Mamaflo1512
26.09.2009, 10:14
Grundsätzlich habe ich in Erfahrung gebracht dass Tees bei der Aufzucht, besonders bei Putenküken, sehr gute Wirkungen hätte. Ich selbst kenne nur Weidenrinde (Salizin/ Antibiotische und Blutverdünnende Wirkung) und natürlich die Üblichen wie Fenchel und kamille. Nun spricht hier jeder über Oregano. Da dies eine getrocknete Pflanze ohne weitere Bearbeitung ist müsste ein Tee aus dem Gewürz an sich doch auch ausreichend sein. Wie schon mehrmals bemerkt wurde benötigt man 1000g für 1-2 ml Öl. Wenn man nun alles zusammen nimmt. Oregano für die Schwarzkopfkrankheit, Weidenrinde für die allgemeine Stärkung und Fenchel/kamille für die Verdauung müsste doch eine Vollständige Ganzheitliche Wirkung zu erreichen sein. Nun eben meine Frage: Denke ich da richtig oder habe ich da Traumvorstellungen?

Eine ältere Frau hatte immer Glück in meiner Nachbarschaft. Ich selbst habe sie nie kennengelernt, aber die Leute reden. Klar ist auf alle Fälle sie benutzte Tees. Ich selbst für mich trinke häufig bei kleineren Beschwerden Weidenrindentee dieser unterstützt mein gersamtes Imunsystem und Erkältungen klingen schneller ab. Kümmel bei Magen Darm erkrankungen ist auch sehr lindernd. Also muss doch meine Theorie funzen. Oder nicht?

vogthahn
26.09.2009, 19:12
Hallo!

Ich denke, man sollte auch mit pflanzlichen "Mitteln" immer vorsichtig sein.
Nicht alles, was für den Menschen gut ist, muß auch für Hühner gesund sein.
Wenn es wirklich wissenschaftliche Belege dafür gibt, das Kraut "X" nachgewiesene Wirkungen beim Huhn hat (wie z.B. Oregano), dann kann man es natürlich verwenden. Ob nun aber Kraut "Y", welches beim Menschen wirkt, für das es aber keine nachgewiesenen Effekte beim Huhn gibt, unbedingt ins Hühnerfutter gehört, sollte man sich genau überlegen.
Ich denke da z.B. an die Zwiebel- und Knoblauch-Problematik für Hunde und Katzen. Man sollte da also vorsichtig sein und nicht auf Marketingeffekte hereinfallen.
Ich selber trinke allerdings Tees (vor allem solche Oregano-Thymian Mischungen) nur als Therapie, aber nicht als "Vorbeugung" (dazu schmecken sie einfach zu schlecht ;) . Lieber halte ich es so, Kräuter möglichst frisch zu essen oder getrocknet als Gewürz im Essen.
Und so mache ich es auch bei den Hühnern. Man muß ja bedenken, das Hühner sich auch keinen Tee kochen können ;), wohl aber frische Kräuter fressen.

Der Sinn einer ständigen Gabe von Blutverdünnern erschließt sich mir allerdings nicht.

MfG

Mamaflo1512
26.09.2009, 20:20
Salizin und Blausäure sind Zwei unwahrscheinlich gesunde mittel. Außer in Aspirin!!!Da ist es ein Medikament. Es handelt sich bei Spirin um eine Konzentratiion von Salizin die wahrscheinlich in einem Walt von Weiden zu finden währe. Gut war übertrieben, aber die Konzentration im Vergleich zur Weidenrinde ist schon imenz. Zudem trinke ich Weidenrindentee auch nur zu Therapeutischen zwecken. Auch die Geschichte geschmack. Irgendiwe nach alten socken oder so. Hilft aber. Zudem interessiert mich ja ebnen der Umgang mit diesen Pflanzlichen dingen. Welch glück das diese Medikamentösen Pflanzen so schlecht schmecken, ansonsten würden alle Maiglöckchen verzehren und einen Herzinfackt bekommen, sprich Digitales. Ist richtig verstanden worden, und ich freue mich über die Antwort. Ich denke aber trotzdem das die Beigabe von Pflanzlichen Mitteln zur Vorsorge besser ist als zu Therapieren. Wenigstens in den ersten Wochen. Geimpft wird ja auch, Oder ?

Daher würde ich ja gern die Möglichkeiten und die Therapeutiechen Erfahrungen, erfahren.

Gruß Matze

vogthahn
26.09.2009, 22:19
Ich denke aber trotzdem das die Beigabe von Pflanzlichen Mitteln zur Vorsorge besser ist als zu Therapieren. Wenigstens in den ersten Wochen. Geimpft wird ja auch, Oder ?

natürlich, aber eben als frisch gehackte Zugaben zum Futter, und zwar das, was normalerweise in einem naturnahen Auslauf und Garten wächst,
dazu gehören etliche Kräuter, die wild wachsen, es muß nicht mal Oregano sein, auch andere haben milde antibiotische Wirkungen bzw. Vitalstoffe, die das Immunsystem stärken

geimpft wird bei mir nicht (jedenfalls nicht die Hühner)

auch eine gewisse, aber nicht übertriebene Hygiene des Stalles und Auslaufes, Licht, Luft und Sonne gehören zur Vorbeugung, werden aber oftmals aus Unkenntnis oder Sorge übertrieben oder unterlassen

ebenso gehört für mich zur Gesunderhaltung, das man nicht jedes kränkliche und schwache Tier auf Teufel komm raus behandelt, sondern auch mal der Natur ihren Lauf läßt bzw. nachhilft (Selektion), wenn nach einer gewissen Zeit keine grundlegende Besserung eintritt

bartec
26.09.2009, 22:20
Hallo Matze!

Meine Hühner bekommen jeden Tag Oregano-Tee. Ich nehme dafür hin und wieder frische Kräuter oder sonst das getrocknete Gewürz (gibts zum erschwinglichen Preis in der Großpackung im E-Center).
Den Tee nehme ich zum Anfeuchten des Futtermehls, weil sie es trocken nicht fressen.
Ich habe bislang noch keine Probleme mit Würmern oder Kokzidien gehabt. Liegt aber auch sicher mit an der Stallhygiene ;)

Lexx
27.09.2009, 19:41
Auch bei Heilkräutern muß man stark zwischen kurativ und präventiv unterscheiden. Silberweide und Mädesüß gehören auf die Kurativliste, da eine längerfristige Blutverdünnung zu starken Problemen führen kann, da sind dann schon ein Bluterguß oder ein Kratzer Risikofaktoren! Auch Kamillentee ist nicht geeignet für tagtäglichen Gebrauch, eine Nebenwirkung der Kamille ist, das sie auch Magen-Darmbeschwerden verursachen kann. Noch auf die Liste gehören harntreibende und entwässernde Tees, wie Brennessel oder Löwenzahn, weswegen ja eine Kur nicht länger als 4-6 Wochen gehen sollte und dann mindestens 4 Wochen pausiert werden muß, sonst werden die Nieren grantig. Auch Beinwell (Leberschädigung), Minze (schädigt auf Dauer die Lungenbläschen) oder Huflattich (cancerogen) sind keine Kräuter für einen täglichen Gebrauch :neee:, auch wenn sie noch so wirksam sind, bei Beinbeschwerden, bzw. Husten. Also solcherlei Kräuter sollte man immer auf Kontraindikationen, Nebenwirkungen und maximale Anwendungsdauer überprüfen!

Präventiv verwenden kann man Oregano, Knoblauch, Zwiebeln, Chilli, Äpfel und Mohrüben, alles in allem auch eine gute Mischung an Vitaminen, wichtigen Mineralstoffen und medizinischer Wirkung. Außerdem kann man wechseln. Auch anderes Obst und Gemüse ist wertvoll, ganz aktuell der Kürbis, stärkend für das Immunsystem, Wurmwidrig und nebenher gute Beschäftigungstherapie für´s Federvieh, wenn sie die Kürbisse als Stücke serviert bekommen. Statt Fencheltee kann man auch mal Knollenfenchel oder Stauden-/Knollensellerie servieren, als Vitaminbombe Paprika, rote Weintrauben... da gibt es vieles was man versuchen kann und da findet sich sicherlich genügend an Variationen, so das auch nicht jeden Tag das Gleiche in den Napf kommt.

liebe Grüsslis... Lexx

eierkörbchen
27.09.2009, 19:59
hallo mamaflo,

ich denke, grundsätzlich sind die kräuter für das hühnervolk ein segen.

allerdings gilt ( beim menschen ), dass kräutertees, ich wage mal, dass auch auf kräutergaben im allgemeinen zu verallgemeinern,

höchstens 6 wochen am stück genommen werden sollen.

weiter denke ich, dass es also besser ist, kräuterbeigaben in welcher form auch immer, nur gelegentlich, sprich max. 2-3mal pro woche zu geben,
immer im vorsorgenden bereich gesehen.

wie sehen das die anderen hühnerfreunde ?

grüßle eierkörbchen

Murmeltier
27.09.2009, 20:35
Was ist mit Schwarzkümmel , kann man es täglich geben?
wie viel Zwiebel und Knoblauch kann man geben?
Ich habe meinen 5 Hühner täglich 1/2 Zwiebeln mit Weichfutter gegeben und die haben alles aufgefressen, aber seit paar Tagen lassen die es liegen. Ist es zu viel?

vogthahn
28.09.2009, 12:43
ich gebe sowas nur im Winter bei "Schnupfenwetter"
also nicht wochenlang, sondern so 2-3x die Woche, öfter bekommen sie sowieso kein Weichfutter

schon möglich, das es ihnen nicht mehr schmeckt
Abwechslung ist immer gut, Du kannst ja statt Zw./Knobi auch mal Oregano reinrühren, dann wieder was anderes