PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Koordinationsstörung



Stadtmusikanten
10.09.2009, 23:26
Hallo ich bin neu hier, habe eine bunt gemischte Hühnerschar und habe gleich ne Frage:
eines meiner Zwerghühner ist seit 4 Tagen etwas wackelig auf den Beinen. es läuft so unsicher, langsamer und beim Richtungswechsel sieht es für einen Moment so aus, als ob es gleich umfällt. Sie ist aber sonst munter, frißt, läuft mit den anderen , hat keinen Durchfall und es ist keine äußerliche Verletzung erkennbar. Ist es etwa die Mareksche Hühnerlähmung? Hat jemand da Erfahrung?

HolsteinerJung
11.09.2009, 00:40
Hallo und willkommen im Forum.
Über wackelige Hühner liest man hier immer wieder. Die Diagnosen gehen von Sehnen- oder Gelenkproblemen, Mangelerscheinungen bis hin zu Vergiftungen. Marek ist eher seltener die Ursache.
Kann dir da aber nicht weiterhelfen.

Greger

Stadtmusikanten
11.09.2009, 14:00
...danke für Deine schnelle Antwort. ich werde das weiter beobachten und sonst fahre ich Anfang der Woche mal zum Tierarzt. Schönes Wochenende!

Waldfrau2
12.09.2009, 13:31
Hallo Stadtmusikant,

als ich Mitte Juli meine 5 Legehybriden gekauft habe, war ein Hühnchen dabei, das nicht stehen und gehen konnte (habe ich beim Kauf nicht gemerkt, weil der Transportkäfig so flach war, daß alle sitzen mußten). Lotta war aber ansonsten munter und legte auch Eier. Ich weiß natürlich nicht, wie die Lähmung entstanden ist, weil ich nicht dabei war.

Ich bin mit ihr zum Tierarzt, der feststellte, daß die Muskulatur total runter war, es mußte also schon einige Zeit so sein. Er sagte, das Dumme bei Hühnern wäre, daß man meistens erst eine Diagnose stellen kann, wenn das Huhn tot ist und man es sezieren kann. Er konnte mir also nichts genaues sagen, gab mir aber Antibiotika mit, falls es durch eine Erkrankung wäre.

Während der Antibiotika-Gabe (mit ein bißchen Wasser vermischt und dann Körner in das Wasser und auspicken lassen hat gut funktioniert) wurde es ein wenig besser, sie konnte allmählich minutenlang stehen. Auch als ich sie nach Ablauf der Frist, bis zu der die Eier wegen der Antibiotika nicht eßbar sind, bei den anderen reingesetzt habe, konnte sie nur kurz unter starkem Flügel-Balancier-Einsatz laufen, das war vor 3 Wochen. Und vorgestern dann die freudige Überraschung: Lotta sprintete gemeinsam mit den anderen herbei, als ich ihnen Futter hinlegte! Sie geht noch ein wenig kankelig, aber meistens ohne Balancieren, und der Hahn tritt sie auch regelmäßig. Sie wird täglich selbstbewußter und ist hoffentlich bald richtig in die Gruppe integriert.

Kurz und gut, ich glaube, wenn man nicht den Nutzhuhnhaltern angehört und ggf. mehr Geld beim Tierarzt lassen würde, als ein neues Huhn kostet, kann es sich durchaus lohnen, dem Tierchen eine Chance zu geben. Ich weiß zwar immer noch nicht, was Lotta eigentlich hatte, aber der Tierarztbesuch hat sich aus meiner und Lottas Sicht gelohnt.

Viel Glück für das Hühnchen wünscht Waldfrau2 :bravo

Stadtmusikanten
12.09.2009, 17:39
Na das gibt mir Mut. Hänge immer so an meinen Tieren , ob Hund, Katze, Huhn, tut mir immer in der Seele weh, wenn sie irgendetwas haben. Ganz so jämmerlich wie Deinem Huhn scheint es meinem ja nicht zu gehen und Deines ist ja auch gesundet. Also geh ich in der nächsten Woche zum Tierarzt! Schönes Wochenende und Danke !

Waldfrau2
17.10.2009, 22:22
Hallo Stadtmusikant,

wie ist denn die Geschichte mit dem Wackelhühnchen ausgegangen? Ich hoffe gut.

LG von der Waldfrau2

Stadtmusikanten
18.10.2009, 20:40
Hallo Waldfrau,
die Tierärztin wußte sich auch keinen Rat, schloss aber die Mareksche Hühnerlähme aus und experimentierte mit einer 8 tägigen Antibiotikakur und 8 Tage Trennung von den anderen. Dies hat aber keinen Erfolg gebracht, so vermutete sie ein neurologisches Problem, was aufgrund eines Traumas ausgelöst wurde ( vielleicht ist ihr eines der großen Hühner auf den Kopf gesprungen.) Sie wackelt immer noch, sieht aus wie Morbus Parkinson bei Hühnern, Sie ist aber weiterhin fröhlich dabei und so lange sie frißt und sich nicht von der Gruppe ausgesondert oder zu stark gemoppt wird, bleibt sie halt bei uns. Wir gucken halt jeden Abend nun in den Stall , ob sie gut platziert sitzt, und haben ihr auch schon mal ein gemütliches Nachtlager bereitet, aber das braucht ja nicht jeder wissen !
Liebe Grüße
Die Stadtmusikantin

Waldfrau2
19.10.2009, 09:27
Hallo Stadtmusikant,

da freue ich mich aber, daß es nicht ganz ungut ausgegagen ist. Meine Lotta ist auch nicht ganz hundertprozentig genesen, sie wackelt ab und an noch ein bißchen, mehr oder weniger, und sie kann wohl nicht scharren. Aber sie kann auf einem Bein stehen und sich am Kopf kratzen. Vom Ende der Antibiotika bis zum Gehen ohne Flügelschlagen sind aber etliche Wochen ins Land gegangen. Seit einer Woche schläft sie auch mit den anderen im Haus. Also, vielleicht wird es ja noch, und wir drücken alle die Daumen respektive die Krallen.

LG von Waldfrau2 samt gackerndem Anhang :laola

MonaLisa
19.10.2009, 16:42
Bei neurologischen Symptomen hilft manchmal eine hohe Vit B-12 Gabe. Die kann der TA spritzen oder man kann es über Tropfen oder Pulver aus der Apotheke versuchen.

Gruß Petra