Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie oft tägl. Nestpause?
Hallo ihr Lieben,
zwei von meinen 3 Hühnern (Araucana) glucken seit 2 Wochen. Ich setze sie 3x tägl. vom Nest, damit sie ein Päuschen bekommen.
Sie wollen aber gar keine Pause!!! Essen dann kaum ein Körnchen und machen ununterbrochen ein ärgerliches TOCK-TOCK-TOCK.
Sind das zu viele Pausen?
Nimmt sich ein Huhn selbst nach Bedarf eine Pause, so dass ich meine Fürsorge in diese Richtung abstellen kann?
Tucke
Meine Hühner gehen 1 mal täglich, manchmal auch nur alle 2 Tage vom Nest, um ausgiebig zu fressen, trinken und staubbaden :)
Hallo Tucke,
also 3 mall am Tag ist zu viel - einmal reicht vollkommen.
Die Glucke erledigt dies aber im Normalfalll von ganz alleine wenn Sie von den Eiern kann - sprich nicht eingesperrt ist. :)
Also ich denke Du kannst deine Fürsorge ruhig abstellen. :laugh
Aber bei unserem derzeitigem Wetter würde ich schon darauf achten das Sie einmal am Tag vom Nest geht um Wasser und Futter zu sich zu nehmen.
Viel Glück weiterhin.
Sie dreimal am Tag "gegen ihren Willen" vom Nest zu nehmen, ist ein erheblicher Eingriff, der durchaus dazu führen kann, daß sie die Brut schließlich aufgeben. Ich greife nie auf diese Art ins Brutgeschäft ein - und das klappt hervorragend. Das Huhn weiß selber am allerbesten, wie es zu brüten hat. Und das Schöne dabei: Du sparst Dir Arbeit und Kopfzerbrechen.
Grüße aus Portugal!
manharter
27.08.2009, 13:49
... dem ist nichts mehr hinzuzufügen ... 8)
Hm
Man sollte bestimmt so wenig wie möglich eingreifen, das sehe ich auch so.
Allerdings:
Nachdem meine Glucken beide nicht aufstanden, bin ich den Ratschlägen hier aus dem Forum gefolgt und habe sie jeweils einmal täglich vom Nest genommen und ins Gehege gesetzt.
Sie hatten dann jeweils etwas gefressen, getrunken und vor allem gek* und sind dann zurück aufs Nest.
Es gab keine Probleme. Ab dem 21. Tag hab ich sie allerdings in Ruhe gelassen.
Bei beiden hatte ich erstmal beobachtet, aber nachdem ich beide Nester säubern musste (zum Glück nicht die Eier, war jeweils am Rand, immerhin), hatte ich es so gemacht wie es hier geraten wird.
forstgarten
27.08.2009, 13:59
Auf einmal täglich runtergehen achte ich auch penibel, nachdem sich meine allererste Hühnerglucke (Zwerg-Holländer Weißhaube) im Nest aufopferte und ich die 1,5 -tägigen Laufiküken dann unter Rotlich selbst hochziehen musste. Von wegen die wissen immer selber was gut ist, sie wissen es eben nur meist, nicht immer. Passiert mir so nicht noch mal! Also wenn nicht sichergestellt ist, dass die Glucke schon mal unten war, dann am besten abends kurz vor der Schlafenszeit mal rausnehmen, Wasser und Futter anbieten und dann gehen sie auch ziemlich sicher wieder rein und aufs Nest!
:)
Viel Erfolg mit der Brut wünscht Sabine
Original von forstgarten
... Von wegen die wissen immer selber was gut ist, sie wissen es eben nur meist, nicht immer.
Glaub mir, sie wissen es besser!
Auf jeden Fall, in welchem eine Brut - vermeintlich - deshalb nicht klappte, weil der Mensch nicht eingegriffen hat, kommen ungezählte Abertausend, welche schiefgingen, WEIL der Mensch eingegriffen hat! Schließlich gibt es das Huhn nur deshalb und konnte es über Jahrmillionen im Lebenskampf bestehen, weil es soviel vom Brutgeschäft versteht. Daß einmal eine Brut nicht klappt, liegt schlicht und einfach daran, daß in der Natur keine 100%igen Bruterfolge vorgesehen sind - und aus bestimmten Gründen gar nicht vorgesehen sein dürfen - nicht daran, daß der Mensch eingreifen müßte.
Grüße aus Portugal!
@Gallus,
naja aber darauf achten sollte man schon das Sie sich vom Nest erhebt. Habe ich bis jetzt auch gemacht, denn wenn man dann ein vollge.... Nest mit Bruteiern hat ist der Bruterfolg wahrscheinlich auch nicht so hoch. :)
Ich hatte schon mal so ne Henne die hat es dann nach ein paar Tagen kapiert und ging von alleine.
forstgarten
27.08.2009, 15:29
@Gallus: Die Brut hat ja geklappt, nur die Henne war tot! Und das lass ich nicht noch mal zu. Wir haben kein Wildgeflügel, die Tiere sind nun mal domestiziert, da muss ich nicht auf Gedeih und Verderb zuschauen, ob es von alleine klappt. Ich hab eine Verantwortung für die von mir angeschafften Tiere (gilt für mich für jegliche domestizierten Arten) und die übe ich auch aus. Da ist auch mal Nachhilfe in verschiedenster Form erlaubt. Das ist meine Meinung dazu, du kannst ja gerne eine andere haben.
@Susan
Darauf achten, wie die Brut verläuft, soll man in jedem Fall. Nur ob man die Glucke, wenn überhaupt, dann wirklich jeden Tag vom Nest heben soll? Die Konsistenz der Ausscheidungen der Glucke während der Brutzeit weist darauf hin, daß diese für größere Ausscheidungsintervalle beschaffen sind, selbst wenn sie jeden Tag zur Nahrungsaufnahme aufstehen sollte.
Ich hatte auch noch nie das Problem, daß eine Bruthenne das Nest verkotet hätte. Ebensowenig wie ich je eine Henne zum Fressen etc. vom Nest gehoben habe.
Grüße aus Portugal!
Hallo ihr Lieben,
danke für eure Erfahrungsberichte!
Kann mich jetzt endlich entspannen und muss nicht mehr ständig Schwangerschaftsgymnastik mit den beiden Mädels machen... :laugh
Tucke
Hallo,
ich verstehe beide Standpunkte. Wahrscheinlich ist wie immer ein kluger Mittelweg die Lösung. Das Haushuhn ist nun mal teilweise auch überzüchtet und benimmt sich auch mal seltsam. Bei Bekannten, die ihre Henne einfach in Ruhe brüten gelassen haben, war die Henne nach drei Wochen wirklich ein Gespenst, total mager, kurz vorm Umkippen. Sie war gar nicht oder nur ganz selten vom Nest gekommen (wie lang kommt ein Huhn ohne Wasser aus?). Als dann das erste Küken geschlüpft war, hat sie sich sofort erhoben und ist nix wie raus und hat die anderen (lebenden!) 10 Eier im Stich gelassen. Die pfiff, wie man so schön sagt, wohl auf dem letzten Loch!
Das war übrigens eine Hybride, die einzige, die jemals bei unseren Freunden gebrütet hat - daran sieht man, wie wenig natürlich deren Verhalten noch ist.
Meine eigene Zwerg-Glucke ändert ihr Verhalten langsam: Die ersten zwei Male, wenn sie gluckig war, war sie derart weggetreten, dass sie garantiert nicht rausgekommen wäre. Ich habe sie dann jeden Tag einmal runtergenommen. Bei der letzten Brut habe ich mir gesagt, jeden 2. Tag reicht auch und das ging auch gut. Und diesmal jetzt, als alter Profi, kommt sie jeden Tag von selbst morgens gleich mit den anderen aus dem Stall, macht dasselbe Theater wie wenn ich sie raussetze, und geht dann nach einem Staubbad wieder rein (fressen will sie eh immer nur paar Körner) und setzt sich auf ihre Lufteier (da diese Zw.-Cochin-Dame jeglichen Entgluckversuchen widersteht, lasse ich sie jetzt einfach drei Wochen imaginäre Eier ausbrüten!)
Grüße
Susaloh
Hallo
unsere Glucke hat dieses Jahr 2 mal erfolgreich gebrütet ( gestern sind, bis auf eins, die Küken geschlüpft) . Hin und wieder konnte ich sie auch mal draußen im Freilauf sehen, sie hat dann gefressen, getrunken , sich gestreckt , gebadet und mit dem ein oder anderen Huhn die Rangordnung festgelegt. Zwei mal hatte ich das genutzt und habe in der Zeit die Eier geschiert.
Mein Gedanke dazu , das ich eine Glucke vom Nest schmeißen muß , damit sie frisst und trinkt und sich nicht selbst gefährdet , weil sie von alleine nicht vom Nest geht, und dann völlig erschöpft ist und vielleicht stirbt, ist - - - warum soll man mit so einem Tier überhaupt züchten - brüten . Da gibt es doch genügend Hühner die das Alles von alleine hin bekommen. Und die Gefahr das ich dann noch mehr Hühner habe, die vielleicht zu blöd fürs Leben sind (vielleicht durch Überzüchtung), wäre mir auch zu gross.
Gruss
Torti
forstgarten
30.08.2009, 16:35
Hallo Torti,
bei der ersten Brut der jeweiligen Glucke weißt du noch nicht, wie sie sich verhält. Wer wenig Hennen hat, ist oft froh, wenn überhaupt eine brütet. Und oft liegen eh andere Eier als die eigenen drunter. Da vererbt sich dann nix.
;)
Grüße, Sabine
@susaloh
Das mit den Hybriden würde ich so nicht unterschreiben. Meine Hybridenhenne hat vorbildlich gebrütet, ist meistens täglich, manchmal auch alle 2 Tage vom Nest gekommen und führt auch jetzt noch, nach fast 4 Wochen, vorbildlich ihre Seidenküken ;)
Bachstelze
30.08.2009, 19:32
Hallo,
für das Behandeln der Glucken während der Brutzeit gibt es eine sichere Regel: Die Glucken werden in sogenannte Fallnester gesetzt, also abschließbare Nester. Jeden Abend zur gleichen Zeit werden alle Glucken von den Nestern genommen und und ihnen wird Futter und Wasser geboten. Nach 20 bis 30 Minuten (etwas von der Temperatur abhängig) haben sie alle ihren Kot abgesetzt und sind satt, alle Glucken werden wieder auf die Nester gelassen. - Das klappt einwandfrei.
Gruß Bachstelze
Original von Bachstelze
Die Glucken werden in sogenannte Fallnester gesetzt, also abschließbare Nester. Jeden Abend zur gleichen Zeit werden alle Glucken von den Nestern genommen und und ihnen wird Futter und Wasser geboten.
Gruß Bachstelze
Hallo Bachstelze,
klingt aber irgendwie nach :o Huhnerknast. Hast aber wenig Vertrauen in die Natur! Und was ist, wenn zwischendurch mal eine zum Klo muss? :rotwerd
Tucke
Hallo Ajna,
das sollte auch nicht so allgemeingültig klingen, soviele Hybriden habe ich auch noch gar nciht kennengelernt, um mir ein Urteil zu erlauben. Aber das Zwergrassen generell weniger anfällig sind, zeigt sich im Vergleich mit meiner Nachbarin schon. Ich halte seit Jahren Zw.-Cochin und die haben bisher nicht mal Würmer gehabt, oder zumindest nicht so, dass ich sie behandeln müsste.
Und nur die zwei normalgroßen Legehuhn-Mischlinge (weiß nicht ob Hybriden)-Blut, die ich auch selber aufgezogen habe, sind mir an merkwürdigen Krankheiten eingegangen. Kann Zufall sein, aber wer weiß.
LG Susaloh
Hallo susaloh!
Ich will auch nicht abstreiten, dass die Hybriden völlig überzüchtet sind, aber das mit dem brüten hat meine nun wirklich prima gemacht, da gibt es nichts!
LG Anja
manharter
31.08.2009, 10:09
... bei mir haben zwei Hybridhennen gebrütet ... eine führt jetzt schon in der 4. Woche, die andere in der 1. Woche ...
... sie machen das eindeutig besser als meine Zwergbrahma-Glucke ... durch ihr dauerndes Nestwechseln sind die unterlegten BE im ... Eimer ... ;) ... und jetzt ist die Dame auch schon seit einer Woche entgluckungsresistent, stört aber dauernd alle anderen Hühner beim Eierlegen ...
Gackergeier
31.08.2009, 10:42
Original von Bachstelze
für das Behandeln der Glucken während der Brutzeit gibt es eine sichere Regel:
Ist ja gut und schoen, seine Tiere zu pflegen und ein Auge drauf zu haben, aber wie in aller Welt haben es Huehner geschafft, ohne menschliches Eingreifen zu ueberleben?
Ich denke, dass ich bei den Gackertieren genauso vorgehen wuerde wie bei Hunden: hat ein Tierweib nicht das Zeug dazu, sich selbst, ihre Umgebung und ihre Nachkommen vernuenftig zu halten, wird sie nie wieder zur Zucht eingesetzt ... es gibt Hundezuechter, die ihre Huendinnen waehrend des Welpens staendig belaestigen, die Welpen wegnehmen, sogar BADEN :o ... ihnen dann "den Weg zur Milch" zeigen, oder so verrueckte Sachen machen wie die Nachgeburt wegputzen.
Natuerliche Auslese sollte denke ich in gewissem Rahmen schon noch stattfinden duerfen.
Bea
Original von Gackergeier
Original von Bachstelze
für das Behandeln der Glucken während der Brutzeit gibt es eine sichere Regel:
Ist ja gut und schoen, seine Tiere zu pflegen und ein Auge drauf zu haben, aber wie in aller Welt haben es Huehner geschafft, ohne menschliches Eingreifen zu ueberleben?
Ich denke, dass ich bei den Gackertieren genauso vorgehen wuerde wie bei Hunden: hat ein Tierweib nicht das Zeug dazu, sich selbst, ihre Umgebung und ihre Nachkommen vernuenftig zu halten, wird sie nie wieder zur Zucht eingesetzt ... es gibt Hundezuechter, die ihre Huendinnen waehrend des Welpens staendig belaestigen, die Welpen wegnehmen, sogar BADEN :o ... ihnen dann "den Weg zur Milch" zeigen, oder so verrueckte Sachen machen wie die Nachgeburt wegputzen.
Natuerliche Auslese sollte denke ich in gewissem Rahmen schon noch stattfinden duerfen.
Bea
Kann ich nur bestätigen!!
In der Regel, weiss jedes Huhn (egel ob Rassehuhn oder Hybride) wie es sich beim brüten zu verhalten hat!!! Aber es kann auch mal schief gehen!
Daher halte ich das Einsperren und die übertriebene Kontrolle für total überflüssig! Lieber ein- bis zweimal am Tag nachschauen ob alles ok ist. Das reicht vollkommen!
Es ist eben die Natur und da gibt es keine Garantie! Genaus so ist es auch bei der Kunstbrut!! Da gibs auch keine Garantie und es kann auch da vieles schief gehen!
Ich finde es auch falsch, alles zu Kontrollieren und jede Glucke einzusperren.
Ein bis zweimal am Tag nachschauen ist sicherlich besser.
Ich habe abends die brütenden Glucken kontrolliert, in dem ich den Kropf befühlt habe, um festzustellen, ob die selbstständig das Nest verlassen haben. Sind Körner im Kropf ist alles OK. Wenn nicht habe ich sie vom Nest genommen und draußen vor eine Schüssel Körner gesetzt. Die Glucke hat sich dann satt gefressen und ist wieder aufs Nest.
Viele Glucken machen von alleine alles richtig, manche aber nicht, und dann muß man halt eingreifen. Seid mir mal eine Henne auf dem Nest verhungert ist, ist es mir zu riskant, nur darauf zu vertrauen, das die schon von alleine wissen, wie sie brüten sollen. Jetzt achte ich genau darauf und wenn eine Glucke nicht von alleine einmal am Tag vom Nest geht, wird sie halt rausgesetzt und gefüttert.
Bachstelze
31.08.2009, 14:14
Hallo alle,
ich verstehe ja die Empfindlichkeiten gegenüber den Glucken. Aber hat auch mal einer an die zu erwartenden Küken gedacht? Sie haben das Recht zu leben und diese Regulierung der Bruttages, denn mehr ist es doch nicht, führt zu einem enorm hohen Bruterfolg. Sind die Bruteier in Ordnung, ist die Naturbrut immer noch jeder Kunstbrut überlegen. Es muss aber mit Sachverstand erfolgen.
Es kommt doch selten eine Mutter auf die Idee zu sagen, wie kann ich mein Kind nur in die Schule schicken, da muss es 5, 6 oder 7 Stunden ruhig sitzen und auch noch lernen. Des ist selbstverständlich, einer Glucke eine geregelte Brut anzubieten, ist eine Schande??
Ich hatte seinerzeit immer bis zu 8 Glucken gleichzeitig sitzen und das auch mehrere Monate hintereinander, da war eine andere Möglichkeit gar nicht gegeben. Der Erfolg hat es bestätigt.
Gruß Bachstelze
Original von Bachstelze
Hallo alle,
ich verstehe ja die Empfindlichkeiten gegenüber den Glucken. Aber hat auch mal einer an die zu erwartenden Küken gedacht? Sie haben das Recht zu leben und diese Regulierung der Bruttages, denn mehr ist es doch nicht, führt zu einem enorm hohen Bruterfolg.
Bist Du selbser davon überzeugt?? Denn wenn Du gute Brutergebnisse hast, denn sicherlich nicht von einem geregelten Brutverhalten deiner Glucken!!!
Und bei acht Glucken - hmm das ist das nix anderes! Ich finde die Meinung von Batakie ok!! Denn mehr muss nicht sein!!
Und wenn Du mehr machen möchtest, denn ist das deine Sache und hat nix mit dem Leben deiner Küken zu tun!
Denn manchmal kann weniger auch mehr sein!
Hallo,
ich finde diese ganzen Kontrollen usw. auch etwas übertrieben!
Ich habe/hatte bei meinen Malaien und bei früheren Rassen regelmäßig Glucken..............ich stelle ihnen Futter und Wasser in die "Nähe" des Nestes, und mehr mach ich gar nicht.
Ich versuche all meine Tiere so naturnah wie möglich nachzuziehen, und dazu brauch ich weder ein Fallnest noch ein ständiges betatschen und kontrollieren der Tiere.
Eine gute Glucke macht das alles von A - Z völlig alleine.
Da braucht der Mensch im Normalfall gar nicht einzugreifen!
Und falls doch mal etwas schief geht, dann ist es die Unerfahrenheit des Tieres, oder das Tier taugt nicht zur Weiterzucht.
Auch in dieser Hinsicht ist es die "natürliche" Auslese, und sollte beibehalten werden. Bei unerfahrenen Tieren kann man eingreifen, z.B. wenn die Glucke einfach nicht aufsteht und frisst, oder in`s Nest kotet, dann kann man sie 1 - 2 mal am Tag vom Nest nehmen und vor das Futter und Wasser setzen...............mehr ist eigentlich nicht nötig, drum kann ich hein und Gackergeier nur völlig zustimmen.
Dazu muß ich "KEINE" Glucke in ein Fallnest sperren!
Schöne Grüße
Malaie ;)
Gackergeier
31.08.2009, 18:48
Original von Bachstelze
Hallo alle,
ich verstehe ja die Empfindlichkeiten gegenüber den Glucken. Aber hat auch mal einer an die zu erwartenden Küken gedacht? Sie haben das Recht zu leben und diese Regulierung der Bruttages, denn mehr ist es doch nicht, führt zu einem enorm hohen Bruterfolg. Sind die Bruteier in Ordnung, ist die Naturbrut immer noch jeder Kunstbrut überlegen. Es muss aber mit Sachverstand erfolgen.
Es kommt doch selten eine Mutter auf die Idee zu sagen, wie kann ich mein Kind nur in die Schule schicken, da muss es 5, 6 oder 7 Stunden ruhig sitzen und auch noch lernen. Des ist selbstverständlich, einer Glucke eine geregelte Brut anzubieten, ist eine Schande??
Ich hatte seinerzeit immer bis zu 8 Glucken gleichzeitig sitzen und das auch mehrere Monate hintereinander, da war eine andere Möglichkeit gar nicht gegeben. Der Erfolg hat es bestätigt.
Gruß Bachstelze
Ich finde es nicht wirklich adequat, Kinder mit Kueken zu vergleichen ... :neee: :laugh
... zum Beispiel ist es hier in IRL eine grosse "Mode", Voegel im Garten zu fuettern. Nix dagegen im Winter, aber im Sommer, wo die Voegel selber Futter finden sollen, habe ich ein Problem damit, wenn Peanuts, Knoedel & Co. ausgelegt/aufgehaengt werden.
Es werden Vogelnester in den unmoeglichsten Positionen "geschuetzt", damit die Katzen nicht drankommen und so duerfen eigentlich erfolglose Vogeleltern gar nicht aus ihren Fehlern lernen (z.B. durch Nest- oder Eiverlust oder Diebstahl der Jungen).
Ich befuerchte, dass so Folgegenerationen von auf eigener Faust ueberlebensuntuechtiger Gartenvoegel heranwachsen.
Bitte NICHT verwechseln mit: Wilde Ecken anlegen, Obst an den Baeumen und Bueschen lassen, Insekten anlocken, Pfuetzen stehen lassen und keine Insektizide benutzen.
Inwiefern "das Recht zu leben" davon beeintraechtigt ist oder eingefordert werden muss/kann/soll, wuerde ich persoenlich nicht von solchen Sachen wie "hoher Bruterfolg" abhaengig machen wollen; in der Natur ueberleben mit Sicherheit nicht 100% aller Tierkinder das erste Lebensjahr. Der Glucke duerfte es wahrscheinlich total egal sein, ob sie 6, 11 oder 18 Kueken begleitet, heisst: Erfolg - fuer wen?
Bea
Original von Gackergeier
Ich finde es nicht wirklich adequat, Kinder mit Kueken zu vergleichen ... :neee: :laugh
... zum Beispiel ist es hier in IRL eine grosse "Mode", Voegel im Garten zu fuettern. Nix dagegen im Winter, aber im Sommer, wo die Voegel selber Futter finden sollen, habe ich ein Problem damit, wenn Peanuts, Knoedel & Co. ausgelegt/aufgehaengt werden.
Es werden Vogelnester in den unmoeglichsten Positionen "geschuetzt", damit die Katzen nicht drankommen und so duerfen eigentlich erfolglose Vogeleltern gar nicht aus ihren Fehlern lernen (z.B. durch Nest- oder Eiverlust oder Diebstahl der Jungen).
Ich befuerchte, dass so Folgegenerationen von auf eigener Faust ueberlebensuntuechtiger Gartenvoegel heranwachsen.
Bitte NICHT verwechseln mit: Wilde Ecken anlegen, Obst an den Baeumen und Bueschen lassen, Insekten anlocken, Pfuetzen stehen lassen und keine Insektizide benutzen.
Inwiefern "das Recht zu leben" davon beeintraechtigt ist oder eingefordert werden muss/kann/soll, wuerde ich persoenlich nicht von solchen Sachen wie "hoher Bruterfolg" abhaengig machen wollen; in der Natur ueberleben mit Sicherheit nicht 100% aller Tierkinder das erste Lebensjahr. Der Glucke duerfte es wahrscheinlich total egal sein, ob sie 6, 11 oder 18 Kueken begleitet, heisst: Erfolg - fuer wen?
Bea
Kann das nur bestätigen und voll unterstützen!! Wir müssen auch unseren Hühnern die Chanse lassen so natürlich wie möglich zu leben und natürlich auch sterben zu können! Keiner gibt uns das Recht - in diesem Fall - Hühner einzusperren und zu bestimmen, wann und wie sie auf Toilette gehen dürfen!
Damit wir Menschen dann möglichst grosse Erfolge im Brüten nachweisen können! das heisst nicht, das ich nicht dazu verpflichtet bin auf des Leben meiner Tiere zu achten!
Brackenlady
31.08.2009, 20:02
Ich habe unsere erste und einzige Glucke auch einmal tgl. vom Nest gehoben, weil sie sonst wahrscheinlich nicht von selbst gegangen wäre, ich hatte mir Grünlegereier besorgt und wollte es einfach nicht drauf ankommen lassen, ob sie irgendwann aufsteht oder dann ins Nest kackt...
Hallo,
ich finde, ihr übertreibt etwas mit euren Vergleichen.
Weder sind Glucken die auf dem Nest sitzen ähnlich wie Kinder die in der Schule sitzen, noch sind sie Gartenvögel oder überhaupt wilde Tiere.
Es sind Haustiere und sie sind von unserer Fürsorge abhängig, denn welches Huhn wäre denn in der Lage, ohne Menschen ein natürliches Leben zu führen?
Ich stelle mir gerade vor, eine kleine Herde Seidenhühner ganz alleine am Waldrand.....dank ihrer überlegenen Instinkte( und weil sie Karate können) gelingt es ihnen, sich gegen Fuchs, Marder und Greiffögel zur Wehr zu setzten, außerdem haben sie beim Bauern einen Sack Getreide geklaut, mit diesem Vorrat werden sie den nächsten Winter ganz locker überleben.
Und nun beginnen sie sich auszubreiten.
Eine riesige Armee von Sedenhühnern überzieht die Welt mit Plüschfedern...watch out!
Gackergeier
01.09.2009, 10:28
Original von Batakie
Es sind Haustiere und sie sind von unserer Fürsorge abhängig, denn welches Huhn wäre denn in der Lage, ohne Menschen ein natürliches Leben zu führen?
Fuer mich sind die Huehner keine Haustiere, sondern in erster Linie Nutztiere; das bedeutet selbstverstaendlich nicht, dass sie weniger Pflege erfahren als die Haustiere.
Trotzdem ist der Trend, von menschenhand einzugreifen und meist herumzupfuschen, fortschreitend.
Schau Dir die Hundeszene an (jajaja, weiss ich, nicht ganz dasselbe): da werden mickrige Welpen aufgepaeppelt, zurechtgespritzt (habe ich selber gemacht als Notfallstation), da wird gemipft und gewurmt was das Zeug haelt, ab dem 1. Lebenstag mit Milch und spaeter mit Brei dazugefuettert und statt "naturgesunder Hunde" hat mensch dann Hunde, die Allergien haben, nicht richtig atmen koennen und und und. Nur weil Zuechter und andere Hundewelpenproduzenten moeglichst grosse Wuerfe haben wollen mit moeglichst dicken Welpen, die sich zu guten Preisen gut verkaufen lassen.
Ist doch beim Milchvieh dasselbe. Viele Hochleistungskuehe konnen nicht mehr normal sondern muessen kuenstlich besamt werden und schon gar nicht mehr normal und ohne menschliche Hilfe kalben.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Huehner gibt, die ohne menschliche Hilfe leben; genauso wie es Hunde gibt, die sich halb-verwildert erfolgreich durchs Leben schlagen; vielleicht nicht in unseren westlichen Kulturen, aber denn sind wir nicht die Drehangel der Welt.
Da wird ein Affentanz und ein Gehabe um die natuerlichste Sache der Welt gemacht - und oftmals dabei uebersehen, Fehler, Ausschuss und Tod genauso mitdazugehoeren wie Perfektion und Leben.
Bea
Original von Brackenlady
Ich habe unsere erste und einzige Glucke auch einmal tgl. vom Nest gehoben, weil sie sonst wahrscheinlich nicht von selbst gegangen wäre, ich hatte mir Grünlegereier besorgt und wollte es einfach nicht drauf ankommen lassen, ob sie irgendwann aufsteht oder dann ins Nest kackt...
Einmal am Tag vom Nest heben, kann ich zur Not ja noch verstehen! Aber wenn ich hier lese, 3-4 mal am Tag, das ist einfach zu viel des Guten!!
@ Gackergeier:
Ja, es stimmt, das Tiere oft vermenschlicht werden, gerade heutzutage ist es sehr verbreitet. Und auf der anderen Seite gibt es viele Leute, die damit Geld verdienen.
Außerdem gibt es Rassen bei verschiedenen Haustieren die so auf Leistung gezüchtet worden sind, das sie nach ein zwei Jahren am Ende sind.
Und es gibt Rassen, die deformierte Körper haben z.B. bei Goldfischen oder Hunden.
Ich find das auch scheiße und versuche es bei meiner Tierhaltung so einzurichten, das die Hühner sich möglichst frei endfalten können. Sie können hier rumlaufen ohne Zaun.
Aber ein gewisses Eingreifen ist schon nötig, regelmäßig Stall säubern, Wasser geben, Futter geben, Eier einsammeln, nachts einsperren, morgens rauslassen,
Glucken kontrollieren, überzählige Hühner schlachten und essen.
Wenn ein Huhn krank ist finde ich es auch angebracht, das man es endweder behandelt oder schlachtet. Auch da könnte man natürlich der Natur freien Lauf lassen.
Ich gebe Dir recht, das der Tod immer dazu gehört, wenn man Tiere hält
aber deshalb sollte man vermeidbares Leiden auch vermeiden, meine ich.
Es gibt bestimmt noch irgendwo wildlebende Hühner, aber die sind warscheinlich anders drauf als die meisten von unseren Haushühnern.
Brackenlady
01.09.2009, 14:58
Bei uns in der Nähe ist ein Ziegenzüchter, der sperrt die Tiere auf die Weide und kümmert sich kaum um sie, da sterben dann halt die schwachen Lämmer, auch mal eine erwachsene Ziege (die liegt dann da und vergammelt), aber er läßt der "Natur" ihren Lauf. Das finde ich dann schon Tierquälerei und muß auch nicht sein. Ich neige auch eher dazu, Hühner und Kaninchen zu schlachten bzw. zu töten, wenn sie krank sind, aber sie dann lange leiden zu lassen bis sie sterben finde ich unnötig. Der Ziegenmensch meint halt, er macht natürliche Auslese, nur die Starken überleben, aber es sind wie gesagt Nutztiere und keine freilebenden wilden Tiere mehr, und man hat Verantwortung für sie.
Gackergeier
01.09.2009, 16:45
Original von Batakie
Aber ein gewisses Eingreifen ist schon nötig, regelmäßig Stall säubern, Wasser geben, Futter geben, Eier einsammeln, nachts einsperren, morgens rauslassen,
Glucken kontrollieren, überzählige Hühner schlachten und essen.
Wenn ein Huhn krank ist finde ich es auch angebracht, das man es endweder behandelt oder schlachtet. Auch da könnte man natürlich der Natur freien Lauf lassen.
Ich gebe Dir recht, das der Tod immer dazu gehört, wenn man Tiere hält
aber deshalb sollte man vermeidbares Leiden auch vermeiden, meine ich.
Es gibt bestimmt noch irgendwo wildlebende Hühner, aber die sind warscheinlich anders drauf als die meisten von unseren Haushühnern.
Schon klar. Deshalb habe ich ja geschrieben, "auch Nutztieren" Pflege angedeihen zu lassen.
Aber ich habe - auf die harte Tour - gelernt, dass in der Regel "Mutter Natur" alles richtig macht und ich sie dort schalten und walten lasse, wo "sie" es besser weiss als ich.
Und da wo die "Geburt" oder das "in die Weltkommen" von Jungtieren das Leben des Muttertieres nicht gefaehrdet, lass ich "sie" machen.
Die Muttertiere gehen bei mir IMMER vor.
Bea
Ich finde es gut, das Du Dich um Deine Tiere kümmerst.
Warscheinlich sind wir garnicht so unterschiedlicher Meinung.
Was ich nicht gut finde ist das was Brackenlady beschreibt.
Was ich eigendlich sagen wollte ist das man Verantwortung für seine
Nutz oder Haustiere hat.
Aber auch das kann man natürlich übertreiben.
Original von Batakie
@ Gackergeier:
Ja, es stimmt, das Tiere oft vermenschlicht werden, gerade heutzutage ist es sehr verbreitet. Und auf der anderen Seite gibt es viele Leute, die damit Geld verdienen.
Außerdem gibt es Rassen bei verschiedenen Haustieren die so auf Leistung gezüchtet worden sind, das sie nach ein zwei Jahren am Ende sind.
Und es gibt Rassen, die deformierte Körper haben z.B. bei Goldfischen oder Hunden.
Ich find das auch scheiße und versuche es bei meiner Tierhaltung so einzurichten, das die Hühner sich möglichst frei endfalten können. Sie können hier rumlaufen ohne Zaun.
Aber ein gewisses Eingreifen ist schon nötig, regelmäßig Stall säubern, Wasser geben, Futter geben, Eier einsammeln, nachts einsperren, morgens rauslassen,
Glucken kontrollieren, überzählige Hühner schlachten und essen.
Wenn ein Huhn krank ist finde ich es auch angebracht, das man es endweder behandelt oder schlachtet. Auch da könnte man natürlich der Natur freien Lauf lassen.
Ich gebe Dir recht, das der Tod immer dazu gehört, wenn man Tiere hält
aber deshalb sollte man vermeidbares Leiden auch vermeiden, meine ich.
Es gibt bestimmt noch irgendwo wildlebende Hühner, aber die sind warscheinlich anders drauf als die meisten von unseren Haushühnern.
Eine gute Ansicht hinter der ich mich voll stellen kann!! Leider gibs - leider auch hier - davon viel zu wenig!
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