PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Naturbrut - die allererste



huehnerwally
02.08.2009, 14:23
Grüß Gott miteinander!
Zum Beginn möchte ich mich für die guten Tips hier im Forum bedanken! Die Möglichkeit an der Erfahrung anderer teilhaben zu können und damit die Zeit der eigenen fehlenden zu überbrücken, ist Gold wert!
Ich bin erst vor kurzem unter die Hühnerhalter gegangen (Anfang Juni), tja und was soll ich sagen: der Schritt vom -halter zum -liebhaber war nur ein "Hühnerdapperl" (für alle Nicht-Bayern: ein sehr kleiner Schritt)... ;D
Naja, und wie's das Schicksal so will, werd ich früher als erwartet mit dem Thema Brut konfrontiert: die ranghöchste silberne Italienerin sitzt seit 4 Tagen.
Nun meine Frage: ich habe bislang nicht beobachtet, dass sie zum Trinken/Fressen etc. aufsteht. Allerdings versuche ich sie so wenig wie möglich zu stören, schau also nicht alle halbe Stunde um die Ecke. Sie ist bisher nicht separiert, ich weiß nicht, ob's unbedingt nötig ist, die "Stimmung" im Stall bzw. in der Herde ist noch sehr friedlich und sie hat sich ein ruhiges Eckerl im Stall ausgesucht.
Ich hab die Eier markiert, gestern hatte eine andere eins dazugelegt, das ich abends rausgenommen hab. Reicht diese Beobachtung als Anhalt dafür, dass sie aufsteht und "sich um sich kümmert"? Ich bin halt einfach a bisserl in Sorge, dass sie genug Flüssigkeit bekommt, es ist bei uns grad ganz schön warm.

Für hilfreiche Antworten dankt im voraus
Tanja

elanor
02.08.2009, 14:40
Hallo Tanja

Schau mal im Auslauf nach, ob du einen besonders großen Sch...haufen findest, der außerdem gräslich stinkt. Das ist Gluckenkot. Da sie in der Regel nur einmal täglich vom Nest gehen (oder auch nur alle 2-3 Tage, hatte ich auch schon), ist der Kothaufen größer und konzentrierter als bei den anderen Hühnern. Das ist dann ein sicheres Zeichen, dass sie vom Nest geht. Ansonsten trenne sie lieber ab und hebe sie einmal täglich vom Nest (nach einigen Tagen weiß sie meist Bescheid und geht dann alleine, sobald das Brutnest geöffnet wird oder kurz danach). Wenn die anderen Hennen noch ins Nest zulegen, wird die Brut immer gestört und beim Schlupf kann so das Schlupfklima zerstört werden und die Küken schlüpfen schlechter oder werden sogar totgetreten. Und für die Glucke ist störungsfreies Brüten bestimmt auch angenehmer.
Viel Glück! ;D

LG, Sonja

huehnerwally
02.08.2009, 14:51
Für die Zeit ums Schlüpfen trenne ich sie natürlich ab, aber da mich die "gluckende Hexe" ziemlich kalt erwischt hat, wäre in den nächsten Tagen jede Art von Separieren eine Übergangslösung. Für den Bau eines schönen Glucken-/Kükenheims fehlt uns die Tage leider die Zeit. Und ich möcht sie eigentlich ungern 2mal umsetzen und stressen, zumal es eben im Moment so friedlich abgeht. Wenn's Probleme mit den anderen geben sollte, wird sie aber selbstverständlich sofort ausquartiert, Übergangslösung hin oder her. Nur derzeit macht sie im Gemeinschaftsheim keinen "gestörten" Eindruck.
Das mit dem Suchen nach einem Gluckenhaufen ist eine gute Idee - allerdings weiß ich nicht, ob ich heut noch damit erfolgreich bin, der Auslauf ist groß und das Gewitter nah...
Trotzdem erstmal vielen Dank!

elanor
02.08.2009, 15:02
Hi

Okay, dann lass sie sitzen und sammel täglich die zugelegten Eier ab. Ich lasse meine Glucken übrigens nur die ersten 2-3 Tage separiert, bis sie kräftig genug sind. Danach laufen sie mit Glucke bei den anderen mit. Dann gibts später auch keine Probleme mit dem Integrieren in die Gruppe und die Küken werden gleich von allen erzogen. Klappt nicht bei jedem, bei mir aber schon seit Jahren. Heuer waren es sogar 8 Glucken zeitgleich. Meine anderen Hühner stören die Minis überhaupt nicht und sie bekommen höchstens mal einen Hacker auf den Kopf, wenn sie zu dreist werden. Aber auch die Hähne kümmern sich mit und alle passen auf wegen eventuellen Feinden und so. Vielleicht klappt das bei dir auch und du brauchst sie nur die ersten Tage in eine Kiste oder alten Karnickelstall setzen. Oder du trennst die Ecke einfach mit einem Brett ab. Die Glucke verlässt ihre Küken nicht. Und danach nimmst du einfach das Brett weg.
Die anderen kennen dann das Gepiepse und Gewusel schon und bleiben meist ganz locker. Natürlich solltest du sie dann am ersten Tag ein bisschen beobachten.

LG, Sonja

huehnerwally
02.08.2009, 15:41
Hallo Sonja,

herzlichen Dank für Deine Ratschläge. Einen besonders großen Haufen hab ich grad nicht mehr gefunden, es regnet schon.
Aber sie hat aus der Hand gefressen und ein bißchen was getrunken. Die Eier sind schön sauber und nicht verkotet. Alles in allem macht die Dame einen ganz ordentlichen Eindruck, wenn man von der anscheinend hormonbedingten Wesensveränderung - zeitweise wie in Trance - mal absieht.
Das mit dem Ecke-Abtrennen hab ich auch schon überlegt, dann hat sie halt keinen freien Auslauf mehr. Bleibt aber eine Alternative, auch für die Kleinen, wenn's denn was wird. Und vielleicht kann man sie ja dann wirklich nach einigen Tagen schon in die Gruppe integrieren. Der Gockel ist auch so ein ganz netter, der sich rührend kümmert und bisher überhaupt nicht aggressiv war. Schau ma mal, wie's so kommt, ich bin gespannt.

Liebe Grüße,
Tanja