PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Torf?



FENDT-Michi
09.08.2005, 09:00
Habe meinen Hühnerstall jetzt soweit fertig , er hat einen Betonboden auf den ich eine Schicht Erde gestreut habe jetzt ist meine Oma der festen überzeugung das da auf keinen fall erde rein darf sondern das da torf rein muss und das ich 1 mai in der woche ausmisten muss (bei 4 hühnern auf c.a 7 M²) und nach jedem ausmisten ein euer sack Torf rein muss das wären dann im jahr über 400€ nur für Torf dann kommt ja noch Stroh und Futter dazu.
Was meint ihr muss da wirklich Torf rein und wenn ja wirklich soviel ?

Arne
09.08.2005, 15:25
Die Omi hat Recht! Der Torf saugt bis zum 400fachen seines Eigengewichts an Feuchtigkeit auf (hab' ich mal irgendwo gelesen, probiert aber noch nicht!). Die Menge an Torf, die Omi angegeben hat würde für -grob geschätzt!- für ca. 15 cm Einstreu genügen!! :o
Wir arbeiten seit Jahrzehnten mit Torf und Stroh und die Torfschicht ist bei ca. 2-3 cm ausreichend. Im Winter wird stattdessen die Strohlage verstärkt und abends immer mal eine Hand voll Körner in diese Einstreu eingebracht. Im Frühjahr haben wir dann schön gehächselten Strohmist für den Garten! 8)
Bei 4 Hühnern/7m² denke ich, genügt einmal Ausmisten/Monat.

Edit: das einmalige Ausmisten/Monat gilt natürlich nur, wenn die Hühner bei besonders schlechtem Wetter länger im Stall eingesperrt bleiben. (Oder es sich um eine besonders große Rasse handelt, die besonders gut sch.....en kann ;) )

bettelhuhn
09.08.2005, 23:00
Arne, das verstehe ich nicht. Hühner entleeren sich nachts auf dem Kotbrett, am Morgen nach dem Öffnen der Klappe gehen sie nach draussen. Kein Huhn hält sich freiwillig im Stall auf, sondern im überdachten Freilauf oder im Naturfreilauf. Wie sollen 4 Hühner 7qm in einem Monat dichtscheiXXen? Es sei denn sie befänden sich nur in diesem Stall und das läge nicht im Interesse eines Hühnerfreundes.

Thomas

Redcap
10.08.2005, 01:03
Torf hat den Vorzug Ammoniak zu binden und den ph-Wert auszugleichen
Torf hat einen Ph-Wert von 3 - 4 ist also fast essigsauer.
Hühnersch**** hat einen Ph-Wert von 7 - 8.

misfit
10.08.2005, 10:58
Torf hat aber den Nachteil, dass für den Abbau die letzten Moore zerstört werden. Schon mal gesehen, was die Firma Flora hier im Teufelsmoor angerichtet hat?

fuerchtenich
10.08.2005, 13:11
Gott zum Grusse misfit,

ein paar Bilder wäre sinnvoll. Danke.

Hier ein Link der etwas lang ist, aber die Tage werden ja auch langsam wieder kürzer.

http://www.uni-kiel.de/Geographie/Diplom-Home/ahrens97/ahrens.html

TF.

Redcap
10.08.2005, 15:17
Man kann natürlich auch Sägemehl verwenden ... wenn mans sowieso hat umso besser.

SG-2
26.09.2005, 15:41
sägemehl und sägespäne reichen im sommer locker ;) winter vieleicht etwas torf damit falls wasser wohin kommt das es schneller weg is

Tasso
26.09.2005, 17:54
Ich hatte am Anfang auch Torf, aber das war mir zu staubig. Jetzt habe ich Vogelsand und der bleibt fast immer sauber. Mittags oder abends sammle ich den Kot ab, der obendrauf liegt, das sind max. 2, da sie den ganzen Tag draußen sind, brauch ich auch nicht so oft den Sand zu wechseln.

lean87
26.09.2005, 18:11
Das kann ja wohl nicht wahr sein, dass man für ein paar biologische Eierchen 400€ im Jahr alleine für die Einstreu ausgeben muss :o :o :o

Ich meine, da kann man sich die Eier auch einzeln aus Amerika einfliegen lassen!! ( nicht das sie da besser wären, das war nur so en Spruch ;) )

Was ich meine ist:
wie misfit schon gesagt hat werden die Moore zerstört, nur damit Hühner auf saurem Boden scheixxen Können! Was haben sie davon??Dannn doch eher öfters ausmisten!

Ich persönlich habe auch einen Betonboden und streue darauf einfach trockenen Sand (ganzer Sandhaufen vom Bauen übrig.....günstig!!), der die Feuchtigkeit gut aufsaugt.... mit einem Laubreche mache ich dann jeden 2-ten Tag alles sauber, der Sand bleibt drin, nur der Kot wird zusammengerecht........Bei Bedarf wird neuer Sand gestreut. Das hat auch gleich den Vorteil, dass die Hühner nicht nur sinnlos Futter in sich hinein stopfen, sondern auch noch den für sie wichtigen Sand und Steine vom Boden aufnehmen können!

Von Heu als Einstreu würde ich abraten, da die Hühner die langen Halme öfters in den Hals bekommen......das ist dann nicht so doll

Zusätzlich kann man noch Holzasche (vom hauseigenen Ofen.....das Öl is ja sooooooooo verteuert :D :( ) streuen, oder Sägemehl, wenn man welches hat...

Bauernmädchen
30.10.2005, 08:48
Hi, bin hier neu registriert und will mich gleich mal für die vielen guten Tips bedanken, die ich hier durchs Mitlesen und mit der Suchfunktion schon bekommen habe.

Was ich total als Untergrund für die Stroh empfehlen kann, sind Strohpellets. Das ist einfach Stroh, das zu Pellets gepreßt wurde, ist supersaufähig, staubt nicht (!) und ist, wenn man es in größeren Einheiten holt (also statt einem 4 Liter Sack lieber gleich einen oder mehrere mit 25 Liter) ist es auch nicht so teuer.

Grüßle :)

Brahmazüchter
30.12.2005, 04:45
Ich hab jetzt selber Hobelspähne (gibts als Ballen gepresst zu kaufen ca.8 €) und gehächseltes Stroh (kann man günstig bei Bauer bekommen)
Züsätzlich habe ich jetzt für den Winter jetzt Laub noch eingestreut.(habe ich im Herbst im wald gesammelt)
Diese mischung als Einstreu kann ich wärmstens weiterempfehlen.

Von Torf selber halte ich nicht viel hatte ich auch schon.Hat aber mehr nachteile wie Vorteile. Ist auf dauer zu teuer,staubt wie die sau im Stall. und für die Atemwege der Hühner ist es auch nicht gerade besonderst gut zumal sie sich in dem extrem staubigen Stall auch nachts darin aufhalten.

yossy
30.12.2005, 10:09
Hallo,

als erstes will ich meinen alten Fahrensmann TF begrüßen, ich freue mich riesig dass Du wieder bei uns bist. Ohne Dich hat dem hüfo wirklich was gefehlt. Als Willkommensgruß schicke ich Dir anstatt Blumen ein paar Perlhuhnbruteier sobald ich welche ergattern kann, gratis natürlich, ich weiß ja dass Eure Gemeinschaftskasse ständig leer ist.

Zurück zum Torf, ich habe mal beim Raiffeisenlager gearbeitet und so supergünstig Torfballen abstauben können und diese als Einstreu benutzt. War leider ein "Reinfall", alles eingesaut und der Torf in Tränke und Futterrinne und die Entsorgung war eine "Sünde", da ich in Ermangelung eines Gemüsegartens das Torf/Mistgemisch per Müllabfuhr entsorgen mußte. Meine Meinung: Nie mehr, nur wenn man das "Endprodukt" verwerten kann.

@Brahmazüchter
wohnst Du in Unterurbach oder Oberurbach?
Ich habe als Kind mal in Plüderhausen gewohnt und beim dortigen Kleintierzuchtverein meinen ersten Hasen per Losbude gewonnen. Da war noch was los, unten am Sportplatz Wasen, Ausstellung alles im Freien und Ochse am Spieß gegrillt vom Metzger Müller, unvergesslich. Übrigens haben wir mal in der C-Jugend gegen Unterurbach 11:0 verloren, sind aber trotzdem noch Kreismeister geworden.

Grüße Peter

Gudrun Truthuhn
30.12.2005, 11:01
Ich habe bisher auch immer Sägespäne mit gehäckseltem Stroh eingestreut.
Meine Oma sagte jetzt aber, man dürfe auf keine Fall Sägemehl oder Hobelspäne verwenden, weil die Hühner davon Läuse bekommen...
Was dran ist weiß ich nicht, mir sind bis jetzt noch keine Läuse aufgefallen, aber Oma hatte fünzig Jahre lang Hühner und müsste sich eigentlich doch auskennen.

Schwarzer
30.12.2005, 12:30
Zumindest sollen Sägespäne (grob) gut gegen Milben sein.

harab
30.12.2005, 16:07
Hallo zusammen,

ungeachtet dessen, ob Torf nun als Einstreu geeignet ist oder nicht, dürfte es für Hühnerfreunde, denen ich per se auch eine naturschützerische Ader zuschreibe, außer Frage stehen, dass Torf weder im Hühnerstall noch im Garten etwas zu suchen hat. Neben der Zerstörung von Mooren (in erster Linie in Kanada) spielen andere umweltschädliche Faktoren wie etwa der Transport keine geringe Rolle.

Es gibt mit Sicherheit genug Ersatzstoffe, so dass wir keinen Beitrag leisten müssen zur vollständigen Ausrottung der Moore samt deren einzigartiger Flora und Fauna.

Um eventuellen Einwänden von vorn herein den Wind aus den Segeln zu nehmen: dies ist keine Ansicht irgendwelcher grüner Spinner, sondern diese Erkenntnis hat auch wssenschaftlch abgesicherten Bestand!

Viele Grüße

harab

Klausemann
30.12.2005, 19:17
Da hat Ahab wohl Recht. Man sollte nicht den Fehler begehen, natürliche Ressourcen als Abfallprodukt zu verschleudern. Ich könnte mir außerdem auch vorstellen, dass der Faktor Staub ,beim Torf , auch nicht ganz unerheblich,was die „Staublunge“ der Hühner betrifft, ist.

@Yossy, wie, wo, was, rennt der Traugott hier schon wieder rum? 8) Ich muss dir was dass Fehlen betrifft, Recht geben. Beim passieren des Hüfo Fond, ist gleich die Würze mit raus gesiebt worden. :roll

Gruss Klaus

Brahmazüchter
31.12.2005, 07:00
Also meine wenigkeit wohnt natürlich in OBERURBACH *g* @ yossy
Bin aber im Kleintierzuchtverein Haubersbronn.



Wie kommts das du von Plü. weggezogen bist?
Das Fest mit dem fetten Ochsen auf dem Spies gibts immer noch.*s*

Und um hier nicht vom Thema abzuweichen nochmal etwas zum Einstreu.

Meiner Meinung nach hat im Stall gewisser Einstreu eigendlich nichts zu suchen der unnötig Staub entwickelt dafür gibt es Staub und Sandbäder auserhalb der Stallung.
Von Sand halte ich auch nicht viel im Stall hatte ich auch schon. Ok der Kot lässt sich vieleicht gut entfernen aber im Winter oder wenn es viel Regnet ist es net der bringer.Wenn Wasser verschüttet oder die Tiere von drausen Nässe mitreinschleifen wird und bleibt der Sand ewig lange feucht und das ist normal nicht geeignet wenn es mal nass und feucht im Stall ist.

Cassandra
31.12.2005, 13:50
hallo Yossy und Klausemann

ihr habt aber schon gesehen das der ursrungsthread vom august ist..ebenso wie traugotts antwort

brahmazüchter hat nur ein paar alte theads wiederbelebt

lg
Tina

yossy
31.12.2005, 14:18
Hallo Tina,
ja Du hast wohl recht da habe ich im alten Jahr wohl noch geschlafen und mich zu früh gefreut. Der TF-Beitrag war wohl noch vor dem Sieb. Naja was soll´s ich steh zu meinem Wort und TF bekommt seine Perlhuhnbruteier von mir auch so. Vielleicht kehrt er ja doch eines Tages live zurück, das Jahr 2006 beginnt ja erst und lasst mich hoffen.

Zum Torf zurück, besondere Sauerei machte mir der Torf immer in der Tränke (reingescherrt), eine wunderbare braunschwarze Brühe,die man wenn man denn nicht so faul wäre jede Stunde wechseln müsste.
Deshalb: Torf nie wieder!

Grüße Peter

yossy
31.12.2005, 14:23
Original von yossy
Hallo Tina,
ja Du hast wohl recht da habe ich im alten Jahr wohl noch geschlafen und mich zu früh gefreut. Der TF-Beitrag war wohl noch vor dem Sieb. Naja was soll´s ich steh zu meinem Wort und TF bekommt seine Perlhuhnbruteier von mir auch so. Vielleicht kehrt er ja doch eines Tages live zurück, das Jahr 2006 beginnt ja erst und lasst mich hoffen.

Zum Torf zurück, besondere Sauerei machte mir der Torf immer in der Tränke (reingescherrt), eine wunderbare braunschwarze Brühe,die man wenn man denn nicht so faul wäre jede Stunde wechseln müsste.
Deshalb: Torf nie wieder!

@brahmazüchter
Meine Schwägerin stammt aus Oberurbach gleich neben der Kirche geboren, aufgewachsen und dort geheiratet. In Haubersbronn muß es auch einen Seidizüchter geben der blaue Seidis hat, allerding recht klein und weniger ausstellungsfähig wie ich gehört habe. Kennst Du den, den Namen habe ich leider vergessen. Ich bin in Plüderhausen da bei der ev. Kirche aufgewachsen, zur Schule gegangen und habe später das Weite gesucht - Christliche Seefahrt Abenteuer und so.

Grüße Peter

Brahmazüchter
31.12.2005, 17:47
Ich bin wieder schuld an dem ganzen Thema hier.*schnief*

Brahmazüchter
31.12.2005, 18:14
@ yossy also in Haubersbronn kenne ich nur einen der Seidenhühner in der benannten Farbe hatte. wohlgemerkt....und das ist der Vorstand von unserem Verein. Hardmut heist er aber der hat diesen Farbenschlag schon lange nicht mehr.Und das sie nicht Ausstellungsfähig gewesen sein sollten kann ich nicht bestätigen.Auf unseren und anderweitigen Ausstellungen haben die immer gut abgeschnitten.Vieleicht hat es da noch jemand anderen gegeben der Seidenhühner gezüchtet hat aber der ist mir nicht bekannt.

schoschl
28.09.2006, 19:02
Original von harab
Hallo zusammen,

ungeachtet dessen, ob Torf nun als Einstreu geeignet ist oder nicht, dürfte es für Hühnerfreunde, denen ich per se auch eine naturschützerische Ader zuschreibe, außer Frage stehen, dass Torf weder im Hühnerstall noch im Garten etwas zu suchen hat. Neben der Zerstörung von Mooren (in erster Linie in Kanada) spielen andere umweltschädliche Faktoren wie etwa der Transport keine geringe Rolle.

Es gibt mit Sicherheit genug Ersatzstoffe, so dass wir keinen Beitrag leisten müssen zur vollständigen Ausrottung der Moore samt deren einzigartiger Flora und Fauna.

Um eventuellen Einwänden von vorn herein den Wind aus den Segeln zu nehmen: dies ist keine Ansicht irgendwelcher grüner Spinner, sondern diese Erkenntnis hat auch wssenschaftlch abgesicherten Bestand!

Viele Grüße

harab



Letztens habe ich in einer Zeitschrift gelesen das Torf im Durchschnitt pro Jahr ca 1.cm wächst, durch das abgestorbene Moos entsteht Torf,aber das Weltweit bei weiten nicht soviel Torf abgebaut wird wie wächst da es in Rußland wie auch in Kanada riesen große Moorgebiete gibt.Also ich muß sagen ich hätte da keine bedenken Torf in den Sall zu tun.