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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wucherung im Kropf



Schnatterinchen
19.06.2009, 22:53
Hat jemand noch eine Idee?

In der Woche nach Ostern hatte mein Tandchen (Brahma-Mix) eine Kropfverstopfung/Entzündung.
Ich habe sie in der Tierklinik röntgen lassen und dabei konnte man sehen, daß ein fast faustgroßer Ballen aus irgendwas im Kropf festsaß und es hat alles schon sehr sauer und vergohren gerochen.
Weiterhin waren in diesem Ballen kleine knöcherne Partikelchen zu sehen - vermutlich Knochen, die sie irgendwo gefunden und aufgenommen, und um die sich dann dieser Ballen gebildet hat.

Sie bekam mehrmals täglich Paraffinöl eingeflöst und es wurde massiert, massiert, massiert - nach 5 Tagen hat sich das Dingens endlich gelöst. Es gab dann noch für 10 Tage AB und das Huhn war wieder flott :)

Am Samstagfrüh habe ich gesehen, daß sie wieder so komisch würgt und - verflixter Mist - es war schon wieder alles prall gefüllt.

Nicht so schlimm wie beim ersten Mal, kein so großer und fester Ballen, kein so schmodderiger Geruch.
Ich habe sie sofort separiert, Paraffinöl eingegeben, massiert und nur Quark/Babygläschen gefüttert.
Der Kropf hat sich schnell geleert aber diesmal spürte ich beim Massieren eine etwa haselnußgroße knorpelige Verdickung.

Heute war ich mit ihr wieder in der Klinik - mein erster Verdacht war, daß sich da so ein Knochenstückchen (-splitter?) festgesetzt und abgegapselt hat. Das war auch der erste Verdacht von der Ärztin, aber auf dem Röntgenbild war nichts zu sehen.

Die Ärztin meint, es könnte entweder eine Entzündung oder Verletzung sein oder eben ein Tumor :o

Wir warten jetzt erstmal bis Mittwoch ab und sollte dieser Knubbel dann noch da sein / nicht kleiner werden, wird sie nachsehen (endoskopisch).

Bis dahin bekommt sie weiter nur weiches Futter, ein bißchen Traumeel und ein bißchen kolloidales Silber.

Hat jemand von Euch schonmal was ähnliches gesehen?

Ist der Kropf schmerzempfindlich? Wenn ich an dem "Knubbel" rumdrücke, zeigt das Tandchen keine Regung. Aber eine Entzündung würde doch weh tuh ???

So ein Mist :(

piaf
20.06.2009, 12:53
Hi

der Bereich muss nicht weh tun, das ist abhängig von der Position des "Knubbels". Häufiger als Turmoren sind im Kropfbereich Zysten oder Abszesse, ich denke hier hilft nur eine Kropfspiegelung. Würde ich aber schnell ansetzen, da das Huhn ja über die Zeit an Substanz verliert. Es ist mir nicht ganz schlüssig, warum es die Vet. noch nicht gemacht hat....

Gruß piaf

Schnatterinchen
20.06.2009, 15:10
Einen Abszess oder eine Zyste hätte sich doch auf dem Röntgenbild angedeutet?

piaf
21.06.2009, 03:26
ja, aber das hätte im Prinzip jeder Knubbel, welcher Zusammensetzung auch immer. Trotzdem hast Du ihn ja gefühlt

Gruß piaf

Susanne
21.06.2009, 08:03
Hallo,
Tumore sind bei Hühnern gar nicht so selten. Bei uns hatte auch schon mal eine Henne eine Kropfverstopfung und dann hat sich herausgestellt, dass die Ursache ein Tumor am Magen war.
Ich drücke Dir die Daumen!
Gruß
Susanne

Schnatterinchen
21.06.2009, 08:37
Es geht ihr richtig gut! Sie frißt, protestiert gegen die "Einzelhaft" und weicht jetzt auch zurück, wenn ich an den Kropf fasse (ich muß ja überprüfen, ob er sich leert).
Grade hab ich ihr eine geraspelte Zucchini gebracht, da hat sie mich fast angesprungen.
Eben wegen dem guten Allgemeinzustand glaube ich nicht an eine entzündliche Geschichte, der Kropf ist nicht heiß und das Dings fühlt sich "knorpelig" an - aber das ist nicht wirklich ein gutes Zeichen, oder?

O Mann, ich habe letztes Jahr ein Huhn wegen einem riesigen Tumor im Bauchraum einschläfern lassen müssen und letzte Woche ist eins von einem Marder/Ratte gerissen worden *jammerjammer* - ich will nicht schon wieder eins verlieren ;(

piaf
21.06.2009, 12:54
na das kann ich verstehen, das soll ja nun auch nicht so weitergehen...

Am besten wäre hier aber wirklich erstmal eine korrekte Diagnose durch Spiegelung, die ganzen Vermutungen bringen Dich hier nicht dauerhaft weiter.

Versuche die Vet. mal etwas zu mobilisieren......

Gruß piaf

Schnatterinchen
23.06.2009, 20:11
Entweder habe ich taktile Wahrnehmungsstörungen oder das Ding ist weg...
Ich hatte am Sonntag den Eindruck, daß es weicher wird. Gestern hab ich es nicht gefunden, aber auch nicht wirklich lange gesucht und heute finde ich es wieder nicht.

Erklärungsversuch: Das Tandchen hat eine Biene/Wespe verschluckt und wurde im Kropf gestochen. Das umliegende Gewebe hat sich verhärtet und dadurch war der Kropf nicht mehr voll funktionsfähig, das Futter wurde nicht in den Magen transportiert -> Kropfverstopfung.

Durch die Massagen und die Schonkost hat sich die Verstopfung gelöst, aber die Verhärtung war noch da, hat sich aber zusammengezogen -> die "Wucherung"; auf dem Röntgenbild war kein Flüssigkeisansammlung (Zyste, Abszess) zu sehen.

Jetzt ist auch das abgeheilt.

Hmmmmm, mal sehen, ob ich morgen VOR dem ersten Füttern nicht doch was fühlen und dann abwarten, was die Fr. Dr. dazu sagt (Telefontermin).

In dem Zusammenhang eine Frage in die Runde:

Neigen grosse Rassen ehr zu Kropfverstopfungen als kleine?

Als es das erste mal passier ist, hatte ich vorher den Kompost umgesetzt. Das Tandchen (Brahmamix) hat UNMENGEN von Engerlingen gefressen. Die anderen auch, aber die waren nicht so schnell - die mußten nähmlich an den Viechern erstmal rumpicken, wärend Tandchen sie am Stück geschluckt hat (sicher zusammen mit dem einen oder anderen Hölzchen oder was sich sonst noch so im Kompost findet).
Jetzt ist Kirschensaison und das Tandchen schluckt die Kirschen am Stück, wärend die anderen sie zumindest zu Matsch picken.

??? ??? ??? ???

Schnatterinchen
26.06.2009, 18:16
Heute wurde eine Kropfspiegelung gemacht.

Die Ärztin hat bestätigt, daß das Ding kleiner und weicher geworden ist. Es ist noch da, aber bei weitem nicht mehr so auffällig.

Die Spiegelung ergab keinerlei große Auffälligkeiten - die Schleimhaut hat keinerlei Beläge und sieht unauffällig aus.
Es wurden noch Abstriche gemacht, die jetzt eingeschickt werden.

Alles in Allem bin ich jetzt erstmal erleichtert.

Die Arme durfte heute den ganzen Tag nichts fressen (Kliniktermin war um 16.30 Uhr) und hat jetzt natürlich ordentlich Hunger. Sie hat zu Hause auch gleich ein halbes Babygläschen mit Schmelzflocken verdrückt.

Die Ärztin fand die Behandlungserfolge mit dem Traumeel und die koll. Silber gut und ich soll so weitermachen, bis alles weg ist - so können wir wenigstens auf AB/Metacam verzichten.

Schnatterinchen
30.06.2009, 00:10
Habe das Ergebnis der Abstriche bekommen. Keine entarteten Zellen, aber ganz massiv eine bakterielle Entzündung :o
Jetzt ist ein Resistenztest angelegt worden, damit wir gezielt behandeln können.

piaf
30.06.2009, 03:16
Gut dass es jetzt abgeklärt ist, dann lässt sich das Huhni wenigstens passend behandeln. Vielleicht war da doch etwas abszediert und hat sich selber entleert.

Na dann viel Glück

Gruß piaf