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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie kann man Küken in KiTas und Schulen verbieten?



Rike
23.05.2009, 21:34
Hallo allerseits, ich habe ein großes Anliegen, vielleicht kennt der eine oder andere von Euch auch schon dieses Problem: ich bin jetzt schon zum zweiten Mal gefragt worden, ob ich nicht ein paar süße kleine Hühnchen aufnehmen könnte, weil in einer Kinder-Tagesstätte haben sie neun (!) Küken mit einer Brutmaschine ausgebrütet und jetzt wissen sie nicht wohin mit den Tierchen. Schon im letzten Jahr sollte ich zwei Küken aus einer Schule aufnehmen. Damals hat sogar ein Bekannter von mir sich dazu bereit erklärt, sie aufzunehmen, da sie gerade erst geschlüpft waren und er zeitgleich Küken hatte, zu denen er sie hätte vergesellschaften können. Das ging aber nicht, da die Schule die Tiere gerne noch ein paar Wochen behalten wollte... Einige Wochen später hieß es dann, wenn ich sie nicht nehme, müssen sie sie schlachten - so, als wäre ich dann auch noch schuld daran. Ich habe sie nicht genommen, aber glücklicherweise haben sie noch ein gutes Zuhause bekommen. Mich regt das Ganze furchtbar auf! Was bitte sehr, soll denn den Kindern damit vermittelt werden? Dass man ohne Sinn und Verstand einfach mal Leben produzieren kann, ohne sich zu überlegen, was hinterher damit geschieht? Und dann auch noch die Schuld auf andere abzuwälzen? Sicher, es ist wunderbar für Kinder, zu sehen, wie ein Leben entsteht, und kleine Küken sind einfach total süß. Aber in der KiTa/Schule Küken ausbrüten, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was aus den Kerlchen wird?? Ich meine, wenn die Möglichkeit besteht, die Tiere zu behalten, ist das sicher eine ganz, ganz tolle Sache für Kinder - aber doch nicht so!!!
Habt Ihr eine Idee, wie man so etwas unterbinden kann? An wen könnte man sich wenden, um so etwas von "höherer Stelle" zu verbieten? Es gibt schließlich genügend Alternativen, wie Bauern, Hobbyzüchter, Kleintierzuchtvereine, wo die Kinder mal die Möglichkeit haben, sich kleine Küken anzuschauen. Und der Grund, dass die Kinder mehr Verantwortungsbewusstsein lernen, wenn sie sich selber um die Tiere kümmern, ist bei den genannten Fällen ja wohl nicht gegeben.
Hat irgendjemand von Euch bereits mal so etwas erlebt bzw. dagegen unternommen? Was würdet Ihr machen?

acer
23.05.2009, 21:42
Ich habe schon einmal in der Kita Küken aufgezogen. Ich war dort Hausmeisterin. Die Kindergärtnerinnen hatten die Idee, haben natürlich auch die Lorbeeren geerntet und ich hatte die Arbeit. Es war aber klar, dass ich die Tiere übernehmen würde. Dann kam die Vogelgrippe und ich hatte Stress pur mit Stallbau und Gehegeüberdachung.
Kindergartenaktionen sind immer kurzlebig, die Nachsorge will keiner übernehmen.
So etwas darf nur genehmigt werden wenn klar ist, dass jemand die Tiere übernimmt und die Kinder sie auch später noch sehen können.

Rike
23.05.2009, 21:50
Ja, klar, wenn hinterher klar ist, wo die Tiere hinkommen, ist das auch völlig okay! Und der Hühner-Grippen-Stress war ja vorher nicht in dem Maße absehbar, da kann auch keiner was dafür. Aber wer muss das denn genehmigen? Oder kann das einfach jede KiTa/Schule nach Gutdünken machen? Es gibt doch bestimmt Auflagen, Vorschriften, etc. und sei es nur aus hygienischen Gründen!? In beiden von mir beschriebenen Fällen war ja offensichtlich vorher nicht klar, was mit den Tieren später passiert!

Quaki
23.05.2009, 22:09
Hallo Rike

Denke mal Ansprechpartner würde da der KiTa/Schule Vorstand bzw. Träger sein.
Also bei städtischen KiTa die Stadtverwaltung, ebenso bei der Schule, bei kirchlichen der örtliche Pfarrer, usw. in der Schule das Rektorat und als übergeordnete Behörde das Schulamt.
Sonst der Tierschutzverein oder das Veterinäramt, denke ich mal.

Gruß Quaki

SetsukoAi
23.05.2009, 22:27
Original von Rike
Einige Wochen später hieß es dann, wenn ich sie nicht nehme, müssen sie sie schlachten

Wenn sie den Kindern die Entwicklung des Lebens beibringen wollen, dann können sie denen auch zeigen wie sie geschlachtet werden. Sry, aber wie kann man so unüberlegt handeln?

smirre
23.05.2009, 22:45
huhu,
tausch doch einfach heimlich die eier im brüter gegen gipseier aus.wenn man hühner so verarschen kann,geht das mit kindergärtnerinnen bestimmt auch.*fg*
smirre

Rike
23.05.2009, 22:51
Also, wenn ich das mitbekäme, dass die Eier ausbrüten wollen, würde ich das glatt machen! :laugh Aber leider habe ich ja immer erst hinterher davon erfahren... das waren ja auch keine KiTa/Schule, die ich direkt kannte, sondern das ging über jemanden der jemanden kennt, der jemanden kennt, der wieder jemanden kennt, der gehört hat, dass ich Hühner habe... :-/

Hühnermamma
24.05.2009, 17:57
Ich bin auch so ähnlich zu meinen Federtieren gekommen. Allerdings sollten alle in der Schule geschlüpften Küken noch 3 Wochen bei Schülern paarweise aufgezogen werden, um dann zurück an den Bruteilieferanten zu kommen. Eine andere Hühnermama und ich haben uns erfolgreich dagegen gewehrt und durften unsere Tiere behalten. Von den dreien, die wir aufgezogen hatten lebt noch der Hahn (im Altersheim). Ein Huhn ging schon mit einem Jahr in den Hühnerhimmel und das zweite verstarb im vorletzten Jahr. Die Küken von der anderen Hühnermama landeten direkt im Altersheim, wo der Hahn vor ca. 2 Jahren starb und das Huhn im letzten Jahr dem Habicht zum Opfer fiel. Grundsätzlich finde ich derartige Aktionen nur dann sinnvoll, wenn die Küken wie bei uns wieder an den Bruteilieferanten zurückgehen. Bzw. wenn von vornherein feststeht, wo die Tiere unterkommen, egal wie viele Hähne dabei sind.

SetsukoAi
24.05.2009, 18:17
Ein Züchterkollege von mir hat mich letztes Jahr gefragt ob ich ihm ein paar Puteneier geben kann für die Kinder im Kindergarten das die sehen wie die Schlüpfen. Aber ich frage mich da, warum gerade Puteneier?
Er hat selber Italiener, soll er doch die nehmen.

Hatte eher den Verdacht, das er eher günstig an Puten kommen wollte, nicht für den KiGa sondern für seine eigene Bruma.

Hühnermom
24.05.2009, 19:44
Hallo zusammen ,
nur mal so als Tip : Die Berufsbezeichnung ist "Erzieher/in", :roll
zuständig für solche Entscheidungen ist der Träger der Kita ,oder zumindest die Leitung!
Richtlinien sind hier besonders in der Hygiene und der Nachhaltigkeit( sprich :wer nimmts Küken??) wichtig ,jedoch meines Wissens so nicht vorhanden. Wenn Eltern und Team einverstanden sind (Allergien??) is es möglich so ein Projekt zu starten.
Das es unbestritten wichtig ist Kindern ,besonders in der Stadt zu zeigen ,dass Hühner und Eier nicht aus Pappkartons kommen :neee:
darf natürlich nie zu Lasten der Tiere gehen . Es sollte in jedem Fall klar sein ,wer die Tiere anschließend übernimmt....

miradea
24.05.2009, 20:39
Wenn man den Kindern was beibringen will, dann aber richtig! Und damit
meine ich "den ganzen Weg". Also: schau mal - so niedlich ist das Küken,
wenn es aus dem Ei kommt. Und schau mal später - da machen wir das
dann tot, damit du dann Chickenburger bei Mc-Doof essen kannst.

DAS wäre lehrreich - alles andere ist Augenwischerei!

Freddy
24.05.2009, 21:21
Im Grunde finde ich die ganze Geschichte: Ei erklären, das Ausbrüten, Aufzucht, Stallhaltung usw. ganz fantastisch & lehrreich.

Seit ein paar Jahren gibt es für die Kitas einen neuen Bildungsplan http://www.gew.de/Bildungsplaene.html Da werden immer wieder Projekte erarbeitet, mit den Kindern & Eltern. Das geht über Wochen.

Wenn die Eltern wissen, was so in der Kita läuft, ist das alles im Grunde kein Thema. Dann sollte man sehr wohl sehr schnell ein lautes Veto erheben, wenn es heißt, wir erbrüten hier n paar Eier und auf die Nachfrage, was denn dann mit den Küken wird, mhhh mal schauen, ein Dummer findet sich immer :P.

Eine gute Kita heutzutage führt für jedes Kind (mit dem Kind zusammen) ein Portfolio, die Eltern erfahren was läuft & können einschreiten.

Jede Mutti/jeder Vati hat vor Beginn der Kitabesuche einen Vertrag unterschrieben. In dem steht eine übergeordnete Stelle, an die man sich wenden kann.

In solchen Fällen, spreche ich mit der Betreuerin, wie sie sich das denkt, mit den Küken.

In Deinem Fall hast Du kein Kind in der Kita & bist "letztes Glied in der Kette", fies und ungefragt.

Man zwingt Dich förmlich zum Ja sagen, nochmal gemein >:(

Ich würde mich an Deiner Stelle an die zuständige Behörde wenden. Die Kita Leute arbeiten im öffentl. Dienst, die können auch nicht schalten und walten, wie sie denken! Mach Dich mal schlau, wi es in Deinem Bundesland ist, ist leider immer unterschiedlich.

karinconen
24.05.2009, 22:34
Hi!
Ich habe mal einen Artikel gelesen, dass ein Opa eines Kindergartenkindes Hühner gezüchtet und diese dann eben im Kiga hat ausbrüten lassen. Er hat Sie nach dem Schlupf natürlich alle mitgenommen - so ist das ja OK...
Aber einfach mal drauf los brüten und dann erst Gedanken drüber machen, wo die Federbälle überhaupt hinsollen ist mehr als verantwortungslos!!
Dann sollte an lieber mal mit den Kindern einen Ausflug zum Bauernhof machen - da haben alle mehr von!

Saatkrähe
25.05.2009, 03:36
Bei allem Verständnis und Einsicht für 'das greifbare Erleben' - ein Kükenschlupf gehört schlicht und einfach nicht in die Nähe einer Kleinkindermeute, die kreischt und krakeelt - Punkt. Dafür gibt es mittlerweile die tolle Erfindung des Films :angry Das wäre beeindruckend genug ! Anschließend kann man dann immer noch mit ihnen einen Ausflug zum Bauernhof oder zu einem gewillten Züchter/Halter machen.

Allein die Tatsache, daß man in Kindergärten und Schulen soetwas macht, den Kindern vorführt, trägt nicht dazu bei den Respekt vor dem Lebendigen zu fördern. Es ist so beliebig... Solche Tiere gehören dorthin wo sie leben. Erzieher, Lehrer, Menschen die das nicht kapieren, sind in meinen Augen Dumpfbacken. (edit - na gut - die Dumpfbacken nehme ich öffentlich zurück) Wirklich.. es darf doch nicht sein, daß alles Machbare ohne Sinn und Verstand einfach gemacht wird. Wenn ich bedenke, wieviele Probs bei der künstlichen Brut allein bei Leuten passieren, die das schon x-mal gemacht haben. Und ganz sicher werden diese Projekte nicht überall ständig fachlich begleitet. Ähnlich dieses unsägliche Froschschenkel-Experiment, welches abermillionen Fröschen das Leben kostete.

Man könnte es auch so organisieren, daß man sich mit einem Züchterverein zusammentut und zwei bis vier Kinder jeweils nur zur Zeit... Aber das macht ja wieder zuviel Arbeit :roll ..sollen es doch die Tiere ausbaden - können sich eh nicht wehren - wie praktisch. Man nennt es auch "Studie am lebenden Objekt". Ich hab schon wieder sooo'n Hals. Herr laß Hirn vom Himmel fallen...

Windfried
25.05.2009, 07:41
Kann den Worten von Miradea und Saatkrähe nur zustimmen aber auch anderswo wird wenn es ernst wird das Ende verdrängt und ausgeblendet. Tierisches Leben fängt immer mit "ach wie süss" an. wenn das Fleisch dann auf dem Teller liegt wird das was kurz vorher passiert ist immer sehr weit weg. Gruss Windfried

K1rin
25.05.2009, 09:08
Meinem Sohn und seinen Schulkameraden (6. Klasse) wollte ich das Erlebnis Ei - brüten - Schlupf auch zukommen lassen. Ich also frohen Mutes zur Lehrerin und mal eben Nachgefragt/angeboten:

Als Klassenprojekt hab ich die Idee, Gänseeier im Klassenzimmer auszubrüten. Klar unter Aufsicht, Eier und Maschine stell ich und ich nehme sie alle nach dem schlüpfen auch.

Die Antwort von Ihr war ganz knapp:

Die Idee ist sehr lieb gemeint, aber:
Nein, das geht nicht. Wirbeltiere dürfen nicht in Schulen ausgebrütet werden.

Da die Lehrerin noch "frisch von der Uni" ist, hat sie das wohl auch erst gelernt was möglich ist und was nicht. Da muß also auch ein § dahinter stecken. Mich hat es bisher nicht interessiert, was das für eine Vorschrift ist. Aber irgendwo wird wohl etwas geschrieben stehen...

Quaki
25.05.2009, 09:32
Hallo

....und dann kommen die so folgsamen Eltern, (nachdem sie den Schlupf im Zoo gesehen hatten,) auf die Idee, es auch zu machen. :o

Im Internet geschaut, -mit Rotlichtlampe soll so was auch gehen-, also Kinder zu mir geschickt um Bruteier zu holen.
Natürlich bekamen sie für "Ihren Versuch" kein Ei!

Meine Überlegung war, Tierquälerei mit den Folgen:
Schlüpft nix, sind sie sauer >:(, schlüpft was, soll ich wohl das Futter kaufen sonst sind sie sauer >:(, wird das Küken größer soll ich es wohl nehmen sonst sind sie sauer >:(, also sollen sie gleich böse und sauer sein, >:(da ich keine Bruteier habe oder evt. befruchtete Eier abgebe. :o

Haben dann IHR EI vom Geflügelhof ( ;D ohne Hahn :laugh) genommen! So ist denen das Brüten vergangen, als es anfing zu müffeln :P

Gruß Quaki

Gizzy
25.05.2009, 09:41
Das stimmt jetzt aber nicht, oder?
So blöde kann man doch gar nicht sein!! :angry

Dieselheimer
25.05.2009, 11:25
Original von Rike
Was würdet Ihr machen?

Hallo.

Ich würde mir einen Termin beim Vet-Amt holen und die Sachlage mit denen besprechen. Unnötige Arbeit mögen die dort auch nicht gerne, und werden sicherlich Möglichkeiten aufzeigen, wie solche Aktionen unterbunden werden können.

GFG

dehöhner
25.05.2009, 12:18
Unverantwortlich ! Ich finde gut, daß du da gegenangehst.

dehöhner

FreilandBine
26.03.2024, 07:22
Ich habe jetzt gerade von einer guten Freundin ein Video zu gesicht bekommen. Das Problem beim Eier ausbrüten in der Kita und schule ist nicht nur, wohin gehen die nachher. Sondern das 1. teils Ahnungslose einfach brüten, auf Kosten der Küken, Brüter werden geöffnet, weil die ja soooo süss sind. Dass die noch nicht geschlüpften daran vielleicht qualvoll krepieren interessiert keinen.

Die Küken werden als Lehrmaterial, Gegenstände gesehen, ohne respekt vor dem Lebewesen.
Was also genau lernen Kinder hier?
In Zermatt ist eine Klasse so ausgezeichnet worden für ein Katastrophales verhalten und dem Tod von 40 Küken im Ei und einem das geschlüpft ist, nachdem man alle am Tag 24 geöffnet hat. Dieses durfte dann draussen qualvoll verhungern.
Käfig 40x60 für 40 Küken, hauptsache eine Rutsche und eine Schaukel hatte das Kükenheim.

So was sollte an die öffentlichkeit, sowas sollte angezeigt werden. Aber ich denke, das 40 Bruteier die am schlupftag sterben, nicht als Lebewesen gelten 🤮

Tiroler Hendl
26.03.2024, 07:42
Nicht dein Ernst?! Warum muss man 40!! Eier zu Anschauungs Zwecken bebrüten und dann noch mit diesem Ausgang??
Die Verantwortlichen gehören devinit angezeigt oder zumindest durch die Presse namentlich an den Pranger gestellt!
Wirklich unverantwortlich und zum Kotzen!
Arme Tierchen😔

Schwanzfeder
26.03.2024, 13:32
Alles ganz furchtbar:(

Ich würde eher auf die Kinder setzen, als auf das "vernünftige" Lehrpersonal. Eine Stunde Aufklärungsunterricht, warum man dieses "geile Projekt" NICHT durchführt - falls ich nach Eiern oder Hühner-Übernehmen gefragt würde, täte ich diese Stunde abhalten. Ohne Honorar. Und zwar so, dass ausnahmslos jeder flennt. Kann ja auch ausserhalb der Schule sein. Können die ja dann diesen pädagogischen Spitzenkräften erklären. Könnte im Ethikunterricht weiterdiskutiert werden. Schule soll ja heutzutage sowieso zum "eigenorganisierten Lernen" hin.

Braunauge
26.03.2024, 14:19
Ich würde das nicht generell verteufeln. Gerade im Biologieunterricht kann man den Kindern so auch das Wunder des Entstehens von Leben näherbringen und auch den Respekt vor jedem einzelnen Tier vor Augen führen. Wie es in dem genannten Beispiel abgelaufen ist, ist für mich unerträglich, aber ich weiß auch, daß eine Bekannte, die selber Lehrerin ist, alle 2-3 Jahre eine Kunstbrut in der Schule durchführt, allerdings in ihrem privaten Brüter und unter ihrer Aufsicht. Einmal hat sie da auch REWE-Eier mit eingelegt damit die Kinder lernen, daß auch die Eier im Supermarkt potentielle Küken/Hühner sind. Übrigens sind die Küken dann nur ca 1 Woche in der Schule (bis alle Klassen sie mal anschauen (nicht antatschen) durften und ziehen danach zu ihr nach Hause um. Ich bekenne mich schuldig, ich finde das nicht schlimm. Sie brütet aber auch immer höchsten 10 Eier aus.

Rohana
26.03.2024, 14:34
Man sollte Küken in Kitas und Schulen nicht verbieten, sondern gleich über den örtlichen Verein bzw. dessen Mitglieder betreuen lassen.

Ich werde auch dieses Jahr wieder mit meiner zweiten Brut Kita und Kindergarten besuchen. Die Kinder freuen sich unheimlich und ja, sie dürfen auch anfassen.

Tibi
26.03.2024, 14:48
Es ist doch wie immer...es ist immer die Ausführung. Verantwortungsvoll damit umgegangen kann man den Kindern sicherlich viel vermitteln...aber dann auch ganz bis zum Schuss bitte. Auch die Konsequenz des Vermittelns und Schlachtens. Das gehört mit dazu.

Das kann eigentlich nur eine ungeplante Nebenaktion von einem Lehrer sein, der auch Hühnerliebhaber ist. Und auch nur, wenn er meint, dass das mit den Kindern die in seiner Obhut sind klappt.
Oder man holt sich jemanden Externen.
Um das generell zu machen, oder es gar in den Lehrplan aufzunehmen, ist sowas nicht geeignet. Da sollen die Kinder sich lieber einen guten Film über das Schlüpfen anschauen. Gibt ja genug.

sil
26.03.2024, 15:44
In Zermatt ist eine Klasse so ausgezeichnet worden für ein Katastrophales verhalten und dem Tod von 40 Küken im Ei und einem das geschlüpft ist, nachdem man alle am Tag 24 geöffnet hat. Dieses durfte dann draussen qualvoll verhungern.
Käfig 40x60 für 40 Küken, hauptsache eine Rutsche und eine Schaukel hatte das Kükenheim.

So was sollte an die öffentlichkeit, sowas sollte angezeigt werden. Aber ich denke, das 40 Bruteier die am schlupftag sterben, nicht als Lebewesen gelten 冷

Ich denke, darüber sollte es doch irgendwie was zum Nachlesen geben? Oder das besagte Video, so es sich darauf bezieht, ist irgendwo verlinkt?

Tibi
26.03.2024, 16:01
Das würde definitiv unter Tierquälerei fallen und ist strafbar. Tierschutzgesetzt § 1 und 2 greifen hier schon.

Tiroler Hendl
26.03.2024, 16:25
Ich finde auch, dass es richtig geplant und durchgeführt und im verantwortungsvollen Umgang, eine Bereicherung für die Kinder ist.

Allerdings sind Kinder in dem Alter (Kita und Kindergarten) halt auch unberechenbar und nicht zwingend zärtlich im Umgang.
Da finde ich das mit Anfassen eher schwierig.
Mein Sohn war bei unseren Küken noch nicht ganz 2 und ich musste echt aufpassen, dass er zum einen nicht versehentlich auf eins drauf tritt und zum anderen keins zerquetscht........
Mittlerweile sind die Hühnchen groß genug und der Zwerg weiß, die können sich auch wehren (zwicken)😅

Ausserdem weiß man bei so vielen verschiedenen kleinen Menschen nicht, wie die Erziehung hinsichtlich Verantwortung, Respekt oder Rücksicht vom Elternhaus her ausschaut....

(Kleinigkeit am Rande: bei einer früheren Arbeitsstelle gab es einen kleinen "Streichelzoo".
Da wurde schon mal ein Meerschweinchen von einem ach so süßen Kind erschlagen. Einfach so.....)

Tibi
26.03.2024, 16:34
Ja, wenn die Nachbarskinder zum "Küken gucken" kommen, muss ich auch immer ganz doll aufpassen. Kann ja verstehen, dass man die auch mal in die Hand nehmen will, aber die Küken sind so zart und manche der Kinder so grobmotorisch.

Ich mach dann auch mal ne schärfere Ansage wenn die sich nicht genau an das halten, was ich sage. Das dürfen die Lehrer heute ja nicht mehr.

2Rosen
26.03.2024, 16:50
Viel sinnvoller und einprägsamer wäre es den Kindern und Jugendlichen die unsäglichen Umstände des "Erwachsenwerdens" und "Geschlachtetwerdens" für ihre Chicken Nuggets zu präsentieren als zu Ostern die heile Welt mit flauschigen Kükis.

Schwanzfeder
26.03.2024, 18:56
Finde ich auch, Ostern ist eine super Gelegenheit!
Allerdings finde ich, man sollte auch über die Alternativen aufklären; sonst denken die, das geht nicht anders.

Rohana
26.03.2024, 19:33
@2Rosen: Super Idee, Kinder zu Ostern zu traumatisieren. Grade die im Alter von 2 bis 5 Jahren. Es ist nie zu früh für Ekelpropaganda à la P€t@, gell?

Bezüglich anfassen, die Kinder bekommen die Küken nicht selbst in die Hand, aber bekommen genau gezeigt wie und wo gestreichelt werden darf. Sogar mein Sohn mit 1,5 Jahren kapiert das, da brauchts halt noch bissl Übung.

Gackerliene
27.03.2024, 09:51
Wenn schon Anschauungsunterricht fände ich es akzeptabler, sich von Leuts, die eh brüten wollen, eine Glucke samt Eiern zu nehmen...mit den Kindern einen Stall bauen,überlegen - was braucht die Hühnerfamilie? Den Kindern dürfte doch bewusst sein, dass eine Mama für die Tierkinder das schönste ist. Wie ein Küken schlüpft, kann man sich hinterher in Videofilm angucken und auch gleich hinterher, wie das in diesen Massenbrustanlagen läuft (natürlich keine Brutalodoku) so dass ein Bewusstsein gefördert wird von natürlich Abläufen und was der Mensch draus macht. Nach ein paar Wochen findet ein Kindergartenausflug zum Hühnerspender statt, der die Schar wieder nimmt

2Rosen
27.03.2024, 11:31
@2Rosen: Super Idee, Kinder zu Ostern zu traumatisieren. Grade die im Alter von 2 bis 5 Jahren. Es ist nie zu früh für Ekelpropaganda à la P€t@, gell?

Sei nicht so streng, das muss nicht unbedingt zu Ostern sein und ruhig auch noch ältere.
Was die abstruse Aussage Ekelpropaganda und Peta damit zu tun haben mag verstehen wer will.
Das Leben ist kein Ponyhof;)

zweithuhn
27.03.2024, 18:46
Wenn schon Anschauungsunterricht fände ich es akzeptabler, sich von Leuts, die eh brüten wollen, eine Glucke samt Eiern zu nehmen...mit den Kindern einen Stall bauen,überlegen - ...

Das ist die einzig vertretbare Version dieser Geschichte. Den Kindern beibringen, dass eine Maschine Küken ausbrütet, die dann irgendwie klarkommen (müssen) finde ich pädagogisch nicht besonders wertvoll.

morgan
27.03.2024, 18:59
@Gackerliene: Eine Glucke mit Küken in der Kita und umgeben von plärrenden und schreienden Kindern von morgens bis nachmittags = die armen Viecher

@2Rosen: In ihren ersten Lebensjahren müssen Kinder nicht unbedingt mit allen unschönen Realitäten des Lebens vertraut und infolgedessen traumatisiert werden. Wenn Kinder nachts weinend aufwachen und man sie fragt, dann sind es eben solche oder ähnliche Dinge (Filmszenen ="Jumanji"), die ihnen nachgehen und sie traumatisch verarbeiten. Das soll nicht heißen, dass man ihnen so etwas vorsetzt, sondern irgendwo schnappen sie das auf.

Schwanzfeder
28.03.2024, 08:01
@2Rosen: In ihren ersten Lebensjahren müssen Kinder nicht unbedingt mit allen unschönen Realitäten des Lebens vertraut und infolgedessen traumatisiert werden.

Viele werden nie mit den "unschönen Realitäten des Lebens" vertraut. Wann willst du denn damit anfangen? Und wieso werden die da gleich traumatisiert, wenn man sich Zeit nimmt und Ihnen das einfühlsam erklärt, worum es geht? Und wenn sie dabei dann betroffen werden und ein paar Tränen rollen, was ist daran so schlimm? Solch amerikanisches Horrorgespinne wie in Jumanji ist ja überhaupt keine Erklärung für irgendeine Realität, und irgendwie einfühlsam schon gar nicht; das ist doch was ganz anderes.

Meiner Erfahrung nach verkraften kleine Kinder so schwierige Themen oft sogar besser als manch Erwachsene, weil sie in ihren Beurteilungen noch nicht so verbogen und festgelegt sind. Natürlich kommt es immer drauf an, WIE sie damit konfrontiert werden. Ich habe jedenfalls als 4jährige den Tod beider Großeltern erlebt, war beim Schlachten und Ausweiden von Hühnern, Karnickeln und Schweinen dabei und hatte davon nie irgendwelche Albträume. Allerdings gab es da keine einfühlsamen Erklärungen, war selbsterklärend sozusagen, was völlig ok war.

Rohana
28.03.2024, 10:30
In der (Grund)schule sollte schon auf dem Plan stehen wo das leckere Fleisch so herkommt, halt adäquat pädagogisch aufbereitet. Davor muss es meines Erachtens nicht sein, in der Familie kann das ja selbst entschieden werden wie und wieviel man den Kindern sagt, aber aufzwingen würde ich das keinem wollen. Und "aufgezwungen" ist es letzten Endes wenn es in der Kita live erlebt werden soll!

Rakoshi
28.03.2024, 10:45
Ich möcht nur einmal etwas positives berichten. In der freien Waldorfschule werden Hühner gehalten und jedes Jahr als Jahresprojekt einer Klasse zur Verantwortung gegeben. Ferienzeit etc, müssen die Kinder die Hühner versorgen. Eine andere Klasse hilft in der Küche, Schmiede Holzarbeiten Garten u. Gemüsesnbau. Und so werden auch einmal im Kindergarten wenige Eier gebrütet und die Küken versorgt für eine gewisse Zeit.

Ich fand es interessant, wie verantwortungsvoll die Kinder sind.
Es ist immer die Frage, wie man das Thema angeht.