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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hunde und Hühner...



klausbert
23.05.2009, 17:59
Hallo erst einmal alle zusammen. Wir haben ein mittelschweres Problem mit der Familienzusammenführung unserer Hühner mit unseren Hunden!!! Es handelt sich um einen ....sehr lieben altdeutschen Schäferhund, 5-jährig und seine Lebensgefährtin 7 Monate auch altdeutsch und ...superlieb. Der Rüde meinte uns einen Todesfall bescheren zu müssen, indem er unserem Huhn Ilse den Garaus machte mit einem glatten Durchbiss. Er bekam von mir die erste Jagdreise seines Lebens in Form von Lattenbruch, kamingerecht zerkleinert..... Hört sich brutal an, aber war notwendig. Meine Frau hat das auch verstanden. Nun, heute morgen war er wieder im Hühnergehege, hat alles in Aufruhr versetzt und kam dann wieder vors Haus. Nach dem Durchzählen konnten keine Verluste beklagt werden. Trotzdem sind wir jetzt natürlich immer in Panik, wenn wir die Hunde auf unserem großen Grundstück nicht sofort sehen können.
Wer hat Erfahrung mit erfolgreichen oder auch fehlgeschlagenen Erziehungsmethoden?

Danke im Voraus! fragend

Klausbert

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Meine Hühner sind die besten... und der Hahn der Knall im All...

Regina P.
23.05.2009, 18:09
Hallo,
wir haben außer den Huhnies einen Doggenrüden und einen
Bordercolliemix.
Meine erste FRage wäre jetzt erst einmal: Wo warst Du,
als der Hund das Huhn erwischte oder anders gesagt:
Wieso hatte der Hund überhaupt diese Gelegenheit?
Unsere Beiden dürfen nie!!!!! ohne Aufsicht zu den Huhnies!
Wobei da auch kein augenscheinliches Interesse besteht.

Du solltet auf alle Fälle eines jetzt bedenken: Dein Hund hat gejagdt
und dabei Erfolg gehabt.

klausbert
23.05.2009, 18:16
:(Ja hast Recht, habe gepennt. War am Frühstücken. Habe den Hund bzw. beide beim Füttern usw. immer dabei und es gab nie Probleme. Habe ein Loch im Zaun entdeckt und gleich verschlossen. Na klar war es mein Fehler, habe dem Lumpen halt Blind Vertraut....

klausbert
23.05.2009, 18:19
Möchte am Montag noch ein Pärchen Laufenten dazu setzen, na mal sehen was dann noch so alles auf mich zu kommt....

SetsukoAi
23.05.2009, 18:47
Unsere Hunde können ohne Aufsicht zu unseren Hühnern, auch unser neuzugang.

Ich denke das ist eine Frage der Disziplin, Durchsetzungsvermögen, den Chrakter des Hundes und auch das Geschlecht des Hundes macht da was aus.

Rüden sind schwerer zu erziehen als Hündinnen (so meine Meinung und Erfahrung). Wir haben vor ein paar Monaten einen Neuzugang in Form einer 2 Jährigen Schäferhund-Border Collie Mischlings Hündin bekommen die zwar auf einem Bauernhof geboren wurde und mit Pferden groß geworden ist, aber nur Hühner kannte wenn sie zu besuch kam.

Einerseits durch ihren Charakter, den bereits vorhandenen Hunden und des Durchsetzungsvermögens hat sie schnell gelernt das die Hühner nix zum jagen sind. Lange hat sie die Schafe noch gejagt das ging die ersten paar male noch, bis die Schafe sich mal umgedreht und den Hund gejagt haben. Seitdem ist da auch Schluss.

Unser älteste Hündin lässt sich mittlerweile auch von den Puten und Gänsen vertreiben, die sind ihr nicht geheuer. Mit ihr hatten wir in jungen Jahren auch die meißte arbeit weil wir da keinen Hund hatten der ihr das zeigen konnte später konnte man sie aber auch mit den Hühnern oder auch Hasen und Meerschweinchen alleine lassen, die anderen beiden haben sich das dann abgeschaut.

Die beste Methode war, sie auf frischer Tat zu ertappen und sie dann am Genick zu packen (bis sie gejault haben) und mit ihnen schimpfen. Mancher Hund rafft es dann gleich, andere müssen das ein paar mal mitmachen. Aber mit Finger hoch und "du du du" ist es in dem Fall nicht getan.

klausbert
23.05.2009, 19:05
Ja, das ist ein Bild für die Götter. :D Ja die Hündin ist bedeutend lieber!!! Denke mir mit viel Geduld und aufpassen bekommen wir das hin. Der Rüde hat ja auch begriffen das er unseren 4 Katzen nichts tuen darf. Denke mir, da er ja nicht blöd ist er wird es raffen!? Vielen Dank für die netten Bilder, sie sagen ja alles....

acer
23.05.2009, 22:20
Original von klausbert
...........Er bekam von mir die erste Jagdreise seines Lebens in Form von Lattenbruch, kamingerecht zerkleinert..... Hört sich brutal an, aber war notwendig. Meine Frau hat das auch verstanden.................
Wer hat Erfahrung mit erfolgreichen oder auch fehlgeschlagenen Erziehungsmethoden?

Danke im Voraus! fragend

Klausbert

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Meine Hühner sind die besten... und der Hahn der Knall im All...
Wenn das was du geschrieben hast, bedeutet, dass du den Hund verprügelt hast, dann hast du doch schon Erfahrung mit falschen Erziehungsmethoden. >:(

pyraja
24.05.2009, 09:08
Ich hoffe mal nicht, dass Du so einen sensiblen Schäferhund verprügelst?
Ich mußte meinen Hund auch langsam an die Hühner gewöhnen, sie hat die Puten mit Hingabe gefangen und zwischen den Pfoten festgehalten. Die standen wohl immer kurz vor einem Herzinfarkt...
Also wir haben das so hingekriegt: Erst mal nur mit einer langen Leine ins Gehege. Dann gab es viel "Halt" "Stop" "Sandy, hier, komm zu uns" und so weiter. Ganze Abende lang! Ein Fehlverhalten wurde mit dem bestraft, was für sie am schlimmsten war: Rein ins Haus, weg vom Rudel.
Sie hats dann ganz schnell begriffen, es gab nur noch manchmal Terz, wenn sie die Nachzügler in den Stall treiben wollte, natürlich so, dass wir es nicht merken sollten. :neee:
Aber alleine hätte ich sie nie zu den Hühnern gelassen.
Nun klappts leider nicht mehr, weil der Hahn sie nicht mehr leiden kann 8), wir lassen sie aber noch mit den Laufenten laufen.
Die lassen sie sogar näher an sich ran als uns! :P
Ich denke mal, Dein Hund hat jetzt nur gelernt, er darf die Hühner nur jagen, wenn der Rudelchef nicht dabei ist, weil die die Beute vom Rudelchef sind...?

Gänsemarie
24.05.2009, 11:18
Wir haben auch drei Hunde, einer davon ist ein Schäferhundmischling, die beiden anderen Pointermischlinge .

Haben sie langsam an unsere Geflügelschar gewöhnt..
Wochenlang haben wir einen Nylonzaun zwischen den Fronten aufgestellt.
Sie konnten sich also langsam daran gewöhnen.

Dann haben wir immer einen einzelnen Hund zu den Hühnern gelassen.
Klar wollten sie zuest jagen, aber ein paar MAl ein entschiedenes "Nein" eingeworfen und dann bei ruhigem Verhalten belohnt.

Nach fast zwei Monaten Geduld, konnten wir das Sicherheitsnetz weglassen und es ist alles friedlich.
Wir lassen sie allerdings trotzdem nicht ohne Aufsicht zusammen und geben den Hunden auch keinen Knochen währenddessen, damit kein Futterneid zu Überreaktionen führen kann..

Hackelberg
24.05.2009, 13:24
Hallo,

unser Dackel läuft unter Aufsicht immer mit einem Heiligenschein umher. Sobald er sich aber unbeobachtet fühlt, reitet er seine Attacken gegen das Geflügel. Nachdem er letztes Jahr zwei mal ins Entengehege eingebrochen ist und drei Warzenenten gemeuchelt hat, habe ich in seiner Körperhöhe zwei Elektrolitzen gezogen (Vorsicht bei kleinen Hund nur sehr wenig Saft draufgeben!). Letztes Jahr hat er zwei mal einen gewischt gekriegt, dann war das Problem erledigt. In diesem Jahr habe ich nur die Litze gezogen ohne Strom draufzugeben. Er hat sich sein Erlebnis vom letzten Jahr gemerkt und macht immer noch einen Bogen um die "elektrischen Enten".

Viele Grüße
Hackelberg

pyraja
24.05.2009, 14:22
und geben den Hunden auch keinen Knochen währenddessen, damit kein Futterneid zu Überreaktionen führen kann..

Unsere ist wohl ein Schäfer-Schnauzer-Mix, sie konnte nach dem Training Knochen und Walnüsse mit / bei den Hühnern fressen, alles wunderbar, ohne Futterneid. Bis der Hahn nicht mehr wollte, dass sie Hühner füttert... Hähne sind wohl schwerer zu erziehen als Hunde ;)

sil
24.05.2009, 23:08
"..Er bekam von mir die erste Jagdreise seines Lebens in Form von Lattenbruch, kamingerecht zerkleinert..... Hört sich brutal an, aber war notwendig. Meine Frau hat das auch verstanden..."
Da kann ich nur sagen: "Setzen. Sechs!" :abgelehnt
Hat der Hund was aus dieser Aktion gelernt?
Ja, Mensch dreht gelegentlich durch.
Hat wenigstens der Mensch was gelernt aus den Antworten auf seine Frage?
Hoffen wirs für den Hund und die Hühner.
Mir liegt auf der Zunge, als allererstes mal den Besuch einer Hundeschule zu empfehlen (weniger dass der Hund was lernt).
Wie soll der Hund wissen, dass er in Hühner nicht reinbeissen darf?
Die Antwort ist einfach: man muß es ihm sagen! Und zwar so, dass ers auch kapiert.
Die Umsetzung einer so einfachen und klaren Sache scheint aber manche doch zu überfordern.

:sorry Sorry, aber das mußte jetzt raus.

klausbert, bitte, mach dir klar, dass du in dieser Angelegenheit in der Verantwortung bist, nicht dein Hund.

Knuddel :knuddel ihn mal, hol tief Luft, und fang einfach nochmal von vorne an in Sachen Hühner-in-Ruhe-lassen.
Aber besser.

Grüße
sil

klausbert
25.05.2009, 16:54
Ja Sil, danke für`s Kopf waschen. War schon OK!! Hund und Mensch sind auf dem Wege der Besserung. Gab schon seit Tagen keine Verluste mehr, aber das mit der Erziehung, na ja es gibt immer 2 oder 3 oder 4 Meinungen und ich wollte mir halt einmal ein paar davon anhören. Niemand ist perfekt!!!! Auch ich nicht. Zu der Hundeschule...... der Rüde hat Begleithund 1 und 2 und Schutzhund 1. Na ja, im Beißen ist er geübt, aber sonst ein feiner Kerl. Bisher ging es immer ohne Gewalt aber beim Huhn ist mit halt der Kragen geplatzt und komisch...... jetzt ist er lieb zu den Hühnern ist doch komisch oder??? Gruß und Danke noch mal J. 8)

MonaLisa
25.05.2009, 17:14
Zum Glück verzeihen uns Hunde solche Ausrutscher recht gut (solange sie wirklich nur Ausrutscher sind natürlich und der Rest stimmt). Und manchmal ist es sogar hilfreich, seinen Frust zu zeigen, wenn auch nicht der beste Weg, aber naja. zumindest scheint er deinen Unmut darüber verstanden zu haben.

Hunde und Hühner ist ein Kapitel für sich. Meine Hovawart-Damen sind da zum Glück nicht problematisch, aber alleine mit den Flatterchen lasse ich sie doch nicht. Auch ein Hund ist nur ein "Mensch" und kann sich schon mal vergessen. Dafür sind Katzen ihre Leidenschaft...

Gruß Petra

klausbert
25.05.2009, 17:34
Ja, unsere beiden Racker kommen gut mit den 4 Katzen aus die sich im Haus und auf dem Grundstück frei Bewegen können. Hat auch viel Liebe, Verständnis und Einfühlungsvermögen bedurft bis die Fronten geklärt waren, aber es hat geklappt. Beim Todesfall war ich ernsthaft angefressen und den kleinen Ausraster hat mir Klaus auch verziehen aber er weiss jetzt wo es lang geht. Ging halt in dem Moment nicht anders sonst hätte er 100% tig. weiter GEMORDET. Hat mir eh mehr weh getan als Ihm..... Überigens war die Latte sehr sehr Morsch..... also um die Sache mal ein wenig zu entschärfen :laugh. Bin doch kein Tierquäler oder so.... aber er hat sich ganz schön verjagt.... :o. Gruss J.

sil
25.05.2009, 20:04
Bin auch schon wieder friedlich... :)
Ich hab ja Vierbeiner zur Genüge und weiß, dass die einen manchmal aber hart an die Grenzen bringen können...
Es liest sich vieles anders, als es gemeint ist, das ist mir auch klar. Meistens halt ich eh meine Klappe, aber in dem Fall hast du grad nen Nerv getroffen.
Hauptsache ist doch aber, dass das Miteinander letztendlich so funktioniert, dass alle zufrieden sind.
Grüße
sil

klausbert
25.05.2009, 21:10
Ja Sil das Denke ich auch. Schön das Du so viele Tiere hast! Sie machen das Leben sehr Lebenswert wie Du weißt. Viel Spass noch mit Ihnen, Gruss J. ;D