Tierschutz-TÜV ab 2012

[Schnatterinchen]

TASSO-Newsletter



Tierschutz-TÜV ab 2012


Einen ersten und wichtigen Schritt in Richtung einer besseren Haltung von Nutztieren hat der Bundestag am 20. März 2009 als Gesetz beschlossen. Der ab 2012 in Kraft tretende "Tierschutz-TÜV" soll die Haltungsbedingungen für Nutztiere verbessern und kontrollieren. Ein Prüf- und Zulassungsverfahren soll verhindern, dass den Tieren Schmerzen zugefügt werden. Der Agrarausschuss drängt darauf, bei der Legehennenhaltung in Käfigen rasch tätig zu werden. Die zur Umsetzung des Gesetzes erforderliche Rechtsverordnung sollte sich deshalb zunächst auf diese Tiere konzentrieren. Bis Ende des letzten Jahres hatte eine Legehenne ungefähr den Platz einer DIN A4 Seite für sich zur Verfügung. Die nach diesem Zeitpunkt vorgeschriebenen, so genannten Kleinvolieren bieten den Tieren mit zirka 800 Quadratzentimetern pro Henne aber leider auch nur unwesentlich mehr Platz als vorher. Auf Grund des nach wie vor großen Platzmangels können die vorhandenen Scharrmöglichkeiten und Sitzstangen von den Tieren überhaupt nicht in Anspruch genommen werden. Der Stress für die Hennen bleibt. Verhaltensstörungen sind an der Tagesordnung.




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[Saatkrähe]

Man sollte die Leute, die solche Erlasse mitentscheiden und die, welche derartige KZ's betreiben, einfach nur mal für drei Tage miteinander so einsperren, daß sie gerade mal soviel Platz haben um sich hinzulegen. Dazu dann ständig ein Radio laufen lassen. Damit sie mal ein wenig Realität schnuppern können. Aber mitschuldig sind all jene, die keine 1 er oder 0 Eier kaufen. 8)

[Ludger]

Dieser Tüv sollte aber auch auf private Haltung ausgeweitet werden, ich soll kein Niveau besitzen,aber für artgerechte Tierhaltung brauche ich kein Niveau sondern etwas Wissen.

[Saatkrähe]

Ja, wenn es ein TÜV mit vernünftigen Regeln ist, wäre ich auch dafür das auf private Haltung zu erweitern. Aber erfahrungsgemäß machen das dann oft wieder Leute die ein Selbstachtungsproblem haben und ihre Blockwart-Manieren ungestraft austoben können. Andererseits.. es passieren mit Haustieren derart schreckliche Dinge.. da würde ich den kleinbürgerlich-deutschen Blockwart schon noch ertragen, wenn es dann zu weniger Tierquälerei führt.

[Schnatterinchen]

Ich verspreche mir nichts von diesm TÜV - es wird ausgehen, wie mit der Legehennenverordnung und die Situation für die Tiere wird wieder nur schöngeredet.
Die Lobby ist einfach zu groß und es geht um zu viel Geld. Und Arbeitsplätze (DAS Zauberwort in diesen Zeiten) DA müßte man ansetzen: irgendwelche Subventionen NUR für artgerechte Haltungsmodelle und tierschutzgerechte Schlachtungen.

Und ich sehe es wie Saatkrähe - solange noch Eier aus Käfig-/Bodenhaltung gekauft werden, solange wird billig produziert.

Auch die Kennzeichnungspflicht müßte auf Fertigprodukte (Kuchen, Nudeln...) ausgeweitet werden.

[Redcap]

http://www.huehnerfuehrerschein.de/

[Alex2k3]

Ich bin dagegen soetwas auf die private Haltung auszuweisen. Das kostet nur wieder einen goßen Haufen Geld und bringt nichts.
Wenn das so wäre, hätte die Industrie wieder einmal ein Stück Markt zurückgewonnen, da die Kleinen aufhören werden, mitunter aufgrund der Kosten.

Gruß

AJB

[kongo]

Original von Ludger
Dieser Tüv sollte aber auch auf private Haltung ausgeweitet werden

Meiner Meinang nach nicht möglich! Wie soll das gehen? Wer trägt die Kosten? Die Preise für Eier / Käse / Milch- und Milchprodukte / Fleisch usw würden explodieren!
Und was wird aus den Tieren derer Halter, die den Tier-TÜV nicht bestanden haben oder nicht machen wollen/können? Die stecken wir dann zu Hunderttausenden in Tierheime um anschliessende jedem Tier eine Spritze zu verpassen??
Überlegt mal, so was hatten wir schon einmal! Und da betraff es "nur" die in D lebenden Kampfhunde und den "Wesenstest" oder wie das heisst. Ich will hier nicht über das Thema Kampfhunde reden, das war nur ein Beispiel was dann passiert. Diese Hunde wurde in Mengen einfach nur noch eingeschläfert - unvermittelbar, so teure Tests und Auflagen tut sich keiner an!

Dass man den Gewerblichen auf die Finger sehen muss finde ich in Ordnung - aber auch hier werden wir die Preise dafür zahlen.
Gerade die Haltung von Hühnern ist für mich ein teures Hobby. Wer seine Tiere artgerecht hält, füttert, impft usw zahlt ganz klar drauf, das bringt das Eiergeld nicht rein. Wenn ich dann noch so nen TÜV zahlen muss (und das sicher in regelmäßigen Abständen) war´s das für mich - dann bin ich eben wieder Kunde der gewerblichen Anbieter!

[Ludger]

Ich behaupte mal:

In privaten Haltungen passiert mehr Unheil mit den Tieren als in gewerblicher Haltung.

So gesehen müsste es auch ein Schutzgesetz für angebrütete Eier und Eintagsküken geben....siehe deutsche Hausfrau ;)

meine späte Meldung liegt nicht an irgendwelchen Genussmitteln...ich habe solange für das Bruttosozialprodukt gebraucht :)

[Saatkrähe]

@ kongo - aus Deiner Sicht stimme ich Dir zu. Ich hatte eher daran gedacht, daß man die extremen Fälle damit beseitigen kann. Aber grundsätzlich bin ich auf Kontrolle durch Institutionen auch nicht gut zu sprechen. Das sollte sich doch eigentlich eher durch private Initiative regeln.. Nur leider wird das allzuoft durch '''Unzulänglichkeit''' verhindert.