PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bitte schnellen Hilfe - Hahn torkelt nach Entwurmung



Feinschmueller
13.05.2009, 08:16
Hallo,

brauche schnelle Hilfe!

Habe gestern meine Hühner wegen kleinem Hühnerbandwum lt. TA mit Eqvalan Duo (für Perde), Wirkstoff Praziquantel, entwurmt. Es wurde dieses Mittel gewählt, weil wir dem kleinen Hühnerbandwurm auf die Pelle rücken wollen.

Die Hennen sind fit, der Hahn torkelt und ist schwach.

Bitte um schnelle Hilfe, mache mir totale Sorgen!

Viele Grüße
Manuela

Feinschmueller
13.05.2009, 09:21
Hallo,

habe TA angerufen. Ich soll ihm Aktiv-Kohletabletten, aufgelöst, geben. Sollte es heute Nachmittag nicht besser werden, soll ich in die Praxis kommen.

Hat jemand sonst noch einen Tipp?

Gruß Manuela

MonaLisa
13.05.2009, 10:26
http://www-vetpharm.uzh.ch/wir/00005526/8741__F.htm

Praziquantel ist für Hühnervögel nicht als toxisch einzustufen, hat auch keine großen Nebenwirkungen. Die Dosierung wird ja umgerechnet worden sein, also erst mal als unbedenklich zu sehen.

Vielleicht hat der Hahn ein generelles Nerven- oder Kreislaufproblem und es hat nichts mit der Behandlung zu tun.
Versuch, ob er Salbei-Oregano-Tee nimmt, hilft bei Darm-bedingten Problemen, und unterstützt sein Immunsystem im allgemeinen.
Ansonsten noch mal zum TA, wenn es sich nicht deutlich besser.

Viel Glück
Petra

Feinschmueller
13.05.2009, 12:02
Hallo MonaLisa,

danke für deine schnelle Antwort.

Was wäre, wenn das Medikament überdosiert gewesen wäre?
Kommt es dann zu Nebenwirkungen?

Er hat gefressen und ich habe ihm 2 x 5 ml Kohletabletten-Lösung mit einer Spritze in den Schnabel gespritzt.

Er liegt den den ganzen Vormittag zwischen seinen Hühnern, aber er ist aufrecht. Wenn er aufstehen will, versagen ihm die Beine und der lässt sich gleich wieder nieder. Er kräht gelegentlich, ist anschließend aber völlig erschöpft. Mich wundert das nur, er ist eigentlich ein sehr robustes, kraftvolles und vitales Tier.

Werde heute Nachmittag mit ihm zum Tierarzt gehen.

Viele Grüße
Manuela

MonaLisa
13.05.2009, 14:11
Hallo Manuela,

falls er ein sehr großes Wurmproblem hatte, kann es durch das schnelle Abtöten der Parasiten evtl zu Verstopfungen kommen, die dann auf die Beinnerven drücken könnten... Ist aber nur vermutet.
Du solltest auf jeden Fall zum TA. Schau auch, ob er noch Kot absetzt.
Auch hohe Überdosierung sollte eigentlich beim Huhn nicht so wirken..
Vielleicht hatte er noch andere Würmer, die nun auch tot sind und den Darm verstopfen? Bei Spulwürmern kann es z.B. dadurch zum totalen Darmverschluss kommen mit Todesfolge, wenn es unbehandelt bleibt.

Viel Erfolg
Petra

Feinschmueller
13.05.2009, 15:58
Hallo MonaLisa,

war eben beim TA. Er hat den Hahn nicht wirklich untersucht, ihm Vitamin B12 gespritzt, in einem Lexikon nachgelesen und gemeint, es könnte evtl. Marek sein. Das war's.

Wir sollen morgen mal abwarten.

Morgen bin ich leider den ganzen Tag beim Arbeiten. Muss noch jemanden finden, der nach meinem Hahn schauen kann.

Gekotet hat der Hahn fast nicht. Könnte schon sein, dass es eine Verstopfung ist. Kann ich da was machen? Einlauf (aber wie)?

Viele Grüße
Manuela

MonaLisa
13.05.2009, 16:50
B12 ist schon mal nicht schlecht (Würmer rauben B-Vitamine, führt auch oft zu Nervensymptomatik), aber Marek würde ich nicht vermuten (wie alt ist er denn?). Einlauf wäre möglich, aber nicht für einen Laien. Die Kohletabletten könnten auch verstopfen, hmm.
Versagen ihm den beide Beine? Zieht er sie weg, wenn du sie streckst/bewegst?
Gib ihm leicht verdauliches Futter, das eher zu Durchfall führt, evtl Gurke. Vielleicht hilft es.

Gruß Petra

Feinschmueller
14.05.2009, 08:55
Hallo Petra,

die Vitamin-B-Spritze hat nur kurzzeitig was gebracht. Gestern Abend hat angefangen, wieder ganz wacklig zu laufen. Er hat dann auf gefressen und ist sogar selber wieder auf die Stange.

Heute Morgen habe ich ihn in der Einstreu gefunden. Die Beine haben ihm vollständig versagt und er hat den Kopf hängen lassen. Zustand noch viel schlimmer als gestern Mittag.

Mein Mann hat ihn erlöst. Armer, wunderschöner, Welsumer-Hahn!
Wir haben uns die Organe angesehen. Alles glatt und schön rosig, keine Tumore. Auch Würmer konnten wir keine finden (mit bloßem Auge).

Marek vermute ich auch nicht, der Hahn war ein Jahr alt. Normalerweise tritt diese Krankheit doch vor allem im Alter von 4 bis 5 Monaten auf. Außerdem hat der Beine nicht von sich gespreizt (wie auf Bildern beschrieben).

Zeit, um eine Runde zu Jammern:
Zur Zeit ist wirklich "der Wurm drin". Ein Verlust am andern. Wobei das ein Fall mit dem anderen nichts zu tun hat. Oder doch? Jetzt kann es nur noch besser werden! Mein Vater meinte schon, wahrscheinlich wir würden zu viel Aufwand um die Hühner betreiben...

Trotzdem vielen Dank für deine Ratschläge.

Manuela

MonaLisa
14.05.2009, 10:02
vielleicht hatte er eine Unverträglichkeit für das Wurmmittel oder einen seiner Nebenbestandteile. Es ist sehr selten, kann aber vorkommen. Marek würde ich nach der kurzen Besserung auch nicht annehmen.
Falls wieder ein Huhn erkrankt, solltest du nach den wiederholten Problemen vielleicht mal eine Vogelklinik besuchen und das ganze Viren/Bakterien-Diagnostikprogramm fahren lassen. Es könnte ja ein generelles Problem vorliegen, das von anderen Nebenerkrankungen überlagert wird.

Ich hoffe, es wird jetzt wieder aufwärts gehen

Gruß Petra