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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geschlachtetes Huhn: Super viel Fett und Darmvorfall???



Alpenfee711
29.03.2009, 20:20
Hi ihr, gestern haben mein Mann und ich gewissermaßen ne Jersey Henne von mir notgschlachtet. Ihr gings nicht direkt schlecht aber auf keinen Fall wirklich gut. D.h. sie lief vor einigen Tagen, nach dem Poppen vom Hahn, mal mit den Schwanz zwischen den Füßen und etwas breitbeinig dann aber wieder normal. Seit 2 Tagen aber gar icht mehr normal und saß auch viel. Die letzten Tage wohl auch wos aber nicht so aufgefallen ist. Jedenfalls wars jetzt so, das wir sie schlachteten. Hinten unter der Kloake schnitten wir sie dann auf und es fielen schon förmlich die ganzen Gedärme raus. Außerdem hatte sie irre viel Fett im Körper bestimmt ein Kilo oder so. Woher kam das?
Denn wir hatten gestern abend auch noch ne andere Henne geschlachtet die im gleichen Auslauf ( ich hab 2 getrennte) lief wie die Jersey Dame namens Pong. Diese hatte kaum Fett. Also kanns ja fast nicht die Fütterung sein die sie so verfetten ließ. Ich frag mich nun ob sie möglicherweise deutlich mehr angesetzt hatte weil sie vielleicht kaum noch lief oder nur wenig bzw ob der Darm vieles nicht mehr richtig verschafft hatte. Denn soviel Fett, sagte mein Mann, hat er noch nie an einem Tier gesehen.Selbst ich war total baff.
Die Därme selbst traten übrigens nicht aus der Kloake raus oder sowas, aber auch beim stehen sah mal das ein dicker Boller ( hatte zuerst auf Legenot getippt die sich dann ja nicht bewahrheitete) unter der Kloake hing, total weich und sie eben auch ein wenig runterzog.
Hatte das mal einer oder kann mir sagen was das ist? Sie wurde um die Kloake auch mal etwas gepickt und war da etwas kahl.
Ela

Drachenreiter
29.03.2009, 20:39
Hi,

also ich konnte bei meinen ersten beiden Marans beobachten, das die nur um den Futtertrog herumstanden, während die anderen Mixhühner damals im Garten unterwegs waren.

Entsprechend fettreich waren die beiden Henne beim schlachten.

Alpenfee711
30.03.2009, 07:16
Hmmmm, das wäre auch ne Möglichkeit nur bewußt aufgefallen ist mir das komischerweise noch nicht. Dieses Verhalten mit dem Popo nach unten wegen den Därmen war zumindest bis vor ca. 2 oder 3 Wochen noch nicht oder dann vielleicht nur unauffällig selten.
Ela

MonaLisa
30.03.2009, 09:47
Wie sah denn die Leber selbst aus? Noch normal oder ebenfalls schon gelb-bröselig und aufgedunsen?
Es kommt auch bei Hühnern schon mal zu einer Stoffwechselstörung. Auch eine Lebererkrankung kann so etwas auslösen, dazu noch ein Huhn, dass eben gerne frisst (sich vielleicht auch die meisten Leckereien aus dem Futter pickt) und dann kommt schon mal 1 Kilo Fett zusammen. Das belastet die Tiere sehr, sie können im schlimmsten Fall kaum noch atmen, da die Bauchluftsäcke vom Fett zusammengedrückt werden und folglich nicht mehr genug Luft durch die Lunge geleitet werden kann. Es kann dann auch zu einer Verlegung des Legedarms und zu Legenot kommen.

Gruß Petra

Alpenfee711
30.03.2009, 19:39
Hi Mona Lisa,

also aufgeschnitten hatte sie mein Mann noch, aber ich hatte auch noch nen Blick hingeworfen. Richtig angeschaut hat sie zwar keiner von uns beiden aber eben nur grob drüber. Und auffällig war das eigentlich nicht. Denn sowas wie gelb-bröselig wäre sicherlich sofort ins Auge gestochen.
Also das sich Tiere zu fett fressen könnten wenn sie die Leckereien raussuchen kann ich mir gut vorstellen, grins, aber das sie schwer atmet oder sowas so schien es bisher nicht zu sein würde ich mal behaupten. Wenn dann erst seit kurzem. Vielleicht war es möglicherweise doch das, was du beschreibst und hätte dann dazu geführt und ich hatte es nur noch recht früh bemerkt. Doch wie gesagt unterm Örschle hing ein Bollen wo sie wohl auch ein wenig runterzog. Beim Aufmachen waren noch Eianlagen vorhanden aber nach einer Legenot sahs bis dahin zumindest, noch auf keinen Fall aus.
Ela

MonaLisa
31.03.2009, 09:53
Die durch das Fett bedingte Atemnot verursacht im Endstadium einen sehr aufrechten, breiten Gang (Pinguinstellung), damit möglichst wenig auf die Luftsäcke drückt. Ist aber erst kurz vor dem Erstickungstod so. Vorher haben sie nicht so auffällige Atemnot und sitzen viel bzw bewegen sich nur wenig.
Schlachten war schon ok. Wäre nicht besser geworden, evtl mit sehr strenger Diät, aber wenn sie eine Stoffwechselstörung hatte, wäre auch das umsonst gewesen.

Gruß Petra

Alpenfee711
31.03.2009, 20:04
Hmmm so wie du das beschreibst könnte es ja passen und sie war möglicherweise kurz vor einer Erstickung. Dann haben wir sie ja fast noch rechtzeitig erlöst wenn es auch etwas früher hätte geschehen können. Aber mehr Leiden musste sie nicht mehr und essbar war sie so auch noch.
Ich werde bei ihrer Schwester jetzt halt mal drauf achten was los ist aber diese hat das bisher nicht. Hab ihr extra heute noch auf den Hintern geschielt, grins.
Ela