Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Marekimpfung
federlein
25.03.2009, 08:11
Hallo wichtige Frage!
Impft jemand gegen Marek. Wie und wo kann man den Impfstoff herbekommen?
Ich bin Dankbar für jeden Tip.
Hersteller des Impfstoffes "TAD Marek Vac forte ad us.vet." gibt in der Broduktbeschreibung folgende Hinweise.
1.Bei geimpften Tieren die sich in den ersten 14 Tagen mit Feldviren infizieren können zum Teil erhebliche Marekverluste auftreten.
2.Die Impfung von Zier und Rassegeflügel mit diesem Impfstoff ist nicht vorgesehen und sollte deshalb unterbleiben.
Ist es trotzden sinnfoll zu Impfen und gibt es Alternativen zu diesem Impfstoff?
Gruß Federlein
Hallo Federlein,
dieses Jahr war nur Avi Pro MD Lyo von Lohmann auf dem Markt.
Gibt es beim Tierarzt. 500 Dosen zu 0,2 ml kosten 33,10 €.
Das ist ein Lösungsmittel und ein gefriergetrockneter Impfstoff.
Die Tablette wird mit dem Lösungsmittel resuspendiert, in die Flasche mit dem Lösungsmittel überführt, und innerhalb von 2 Stunden müssen dann alle Küken geimpft werden. Der restliche Impfstoff ist zu entsorgen.
Ja, es stimmt, Küken die sich innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung mit dem Feldviren infizieren, sterben.
Daher impfe ich die Küken, und sie kommen erst frühestens nach 14 Tagen nach draußen in den Stall. Meistens halte ich sie bis zur 4. / 5. Woche im Haus im Kükenheim.
Wenn sie innerhalb der 14 Tage nach der Impfung keinen Kontakt zu erwachsenen Tieren haben, oder in einen Stall kommen, in dem schon mal Hühner waren, passiert nichts.
Ich hatte auch schon eine Glucke, da habe ich die Küken auch am 1. Tag geimpft, und natürlich bei der Glucke gelassen. Das ist zwar ein Risiko, aber es ist nichts passiert.
Riskant ist, wenn schon einmal Marek in Deinem Bestand war.
Dann solltest Du die Küken 14 Tage nach der Impfung noch im Haus behalten. Sicher ist sicher.
In meinem Beipackzettel stand nichts davon, daß es nicht für Zier- und Rassegeflügel ist. Wäre ja auch unlogisch. Habe extra noch mal nachgesehen gerade. Es steht drin "für Hühnerküken".
Also ist es explizit dafür auch geeignet.
Ich kenne auch keinen verantwortungsvollen Hühnerzüchter, der NICHT impft!!! Im Gegenteil, wir Züchter impfen sogar zwei mal gegen Marek, am 1. Tag, und nach 14 Tagen noch mal, und nach 4 - 5 Wochen kommen die Küken dann erst raus.
Eine Alternative zur Impfung gibt es nicht, außer: an Marek sterben.
Kommt übrigens immer häufiger vor, daß die Leute das Geld für den Impfstoff sparen wollen, mit dem Spruch "passiert schon nichts" und dann, wenn keiner mehr damit rechnet, kommt es bei den Jungtieren kurz vor Legebeginn zum Massensterben. Und dann gucken alle ganz ratlos. Aber hören will ja vorher keiner was.
Ich würde Dir daher empfehlen, zu impfen.
LG, Melani
federlein
11.05.2009, 22:21
Danke für die Info. Leider für dieses Jahr zu spät, werd sie aber im nächsten Jahr berücksichtigen.
mfg Federlein
Federfuß
11.05.2009, 22:47
Hallo,
tut mir leid, aber da muss ich dir massiv wiedersprechen. Ich finde es verantwortungslos, wenn man von vorne rein verbreitet, dass es ohne Impfung keine Chance auf lebende Nachzucht gibt! Es hat auch sehr viel mit der jeweiligen Rasse zu tun, so darf man das bitte nicht pauschalisieren!
Ich hatte auch schon Verluste von fast 50% ohne Impfung, da ich damals noch nichts von Marek wusste und man mir als Jungzüchter Alttiere ohne diesen Hinweis verkauft hat.
Dann habe ich die Tiere seperat von den Alttieren in nem extra Stall aufgezogen, zumindest die ersten 8 Wochen. VOn diesen Tieren und das waren gut 50 Stück ist nur eines an Marek erkrankt!! Obwohl die hälfte der Elterntiere geimpft war.
Auch kenne ich einen ZÜchter der Ohikis hat. Damals hat er die Tiere aus Asien direkt besorgt und da war zunächst ohne Marek-Impfung nichts los.... doch von ihm habe ich den Tipp bekommen, mit der seperaten Aufzucht. Er hatte nach 3 oder 4 Jahren, komplett ohne Impfung, keinen einzigen Marek-Ausfall mehr!
Daher finde ich es sehr inkorrekt zu verbreiten, dass es ohne Marek-Impfung nicht geht.
Philipp G.
11.05.2009, 22:52
Da kann ich Federfuß nur noch zustimmen.
Einen eigenen Beitrag zu verfassen spar ich mir jetzt.
mfg
Ich hab letzes Jahr Marek verseuchte Küken bekommen. Hat sich erst im Januar rausgestellt, da sind die letzen gestorben ( Tumorform).
Da Brahmas ja nun sehr brutwütig und nicht vom Nest zu kriegen sind hab ich in der Vogelklinik nachgefragt.
Bei Naturbrut ist eine Marekimpfung bei mir sinnlos (lt Vogelklinik), da sich die Küken schon beim Schlupf infizieren würden.
Ich hab das jetzt so gelöst, dass meine Mädels jetzt Perlhühner ausbrüten, die kriegen kein Marek ( lt Züchter).
hallo,
ich finde es immer wieder schön, wenn manche Leute wirklich alles wissen...
Also noch mal extra und explizit für Federfuß und Philipp G.:
Wenn man seine Tiere gegen Marek impft, bedeutet das NICHT, daß sie sich nicht mit dem Marek Virus infizieren. Denn das Virus ist UBIQUITÄR, sprich, überall vorhanden, selbst da, wo niemals Hühner waren, weil es auch von anderen Spezies wie Vögeln (wildlebende) verbreitet wird.
Nur, und das ist jetzt das entscheidende: sie erkranken nicht!
Jedoch bleiben sie weiterhin Überträger des Virus.
In Deutschland ist praktisch jeder Stall Marek durchseucht.
Das ist Fakt und nicht meine persönliche Meinung, das möchte ich jetzt nur noch einmal klarstellen.
Und noch etwas: wenn man seine Küken von den Alttieren getrennt hält, dann sinkt mit jedem Tag die Infektionsgefahr. Denn am Empfänglichsten ist ein Küken am ersten Lebenstag. Mit jedem weiteren Tag sinkt die Empfänglichkeit.
Und wenn man seine Küken, wie ich es tue, im Haus aufzieht wo kein Kontakt zu Alttieren herrscht, so könnte man sich die Impfung ja schenken, denken viele. Irrtum: über die Schuhe, die Kleidung, Hände, Haare überträgt man das Virus, ja selbst durch die Futtersäcke, die man ins Haus schleppt. Oder man mußte jedesmal in einer Schleuse seine ganze Kleidung ablegen, duschen und sich desinfizieren. (Ist jetzt mit Absicht übertrieben!!!)
Natürlich sinkt bei einer solchen Aufzucht das Risiko drastisch.
Dennoch würde ich auf den Impfschutz nicht verzichten.
Natürlich KANN alles gut gehen, dann kann ich nur sagen: Glück gehabt.
Und ein Impfschutz der Eltern mit Marek schützt in keinem Fall die Küken. Es verhindert nur den Ausbruch der Seuche, die Ausbildung von Tumoren etc. bei den Elterntieren.
Ich habe auch schon die Küken meiner Glucke geimpft, und natürlich nicht der Glucke die Küken weggenommen, weil innerhalb der ersten 14 Tage nach der Impfung eine Infektion mit dem Feldvirus tödlich enden kann, sondern einfach die Glucke mit dem Küken in einem anderen Stall separiert. Aber das ist ein Risiko, aber das ganze Leben ist ein Risiko.
Ich kenne einige, die so denken wie Ihr, und mich auch angegriffen haben. Aber 1. stehe ich über solchen Aussagen, und 2. haben gerade diese im letzten Jahr alle ihre Tiere durch Marek verloren.
Und das waren keine Küken mehr. Die Tiere waren schon kurz vor der Legereife, und innerhalb kürzester Zeit waren alle Tod, bis auf die - geimpften - Elterntiere.
Bei manchen hilft eben nur der brutale Weg, so daß sie erst lernen, wenn sie einmal selber betroffen waren.
Nur weil Jahrelang ohne Impfung alles gut geht, heißt das nicht, daß es für immer so bleibt. Und das Marek Virus macht vor Rassen keinen Unterschied. Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube, vor allem unter alten Züchtern. Fakt ist, je kleiner ein Genpool einer Rasse ist, desto schlechter ist das Immunsystem aufgrund von Inzucht, aber das heißt jetzt nicht, daß Hybriden kein Marek bekommen. Marek ist ja keine Pflichtimpfung, aber warum impfen denn die ganzen Großbrütereien dann gegen Marek, da haben die Küken doch gar keinen Kontakt zu Elterntieren?!?
Preofessionelle Züchter (und auch schon viele Hobbyzüchter) impfen sogar zwei mal, um die erste Impfung zu boostern. Und die Impfen sogar mit dem über Stickstoff gelagerten Impfstoff gegen Marek, Stamm Rispens, da dieser einen noch höheren Schutzfaktor hat, als der "normale" Marek Impfstoff.
Und ihr redet davon, daß "auch alles gut gehen kann" wenn man nicht impft.
Es kann auch alles gut gehen, wenn ich zu Fuß mit verbundenen Augen eine Autobahn überquere... das ist einfach Ignoranz in meinen Augen.
Es ist ja niemand gezwungen seine Tiere gegen Marek zu imfen, wir leben in einem freien Land, wo jeder selber entscheiden kann.
Ihr könnt mir gerne und auch vehement widersprechen, aber deswegen habt ihr noch lange kein Recht.
"Man kann Wissen nicht durch Dummheit ersetzen" hat mal ein berühmter Forscher gesagt!!! Dem schließe ich mich an.
LG, Melani
Hi zusammen,
so ganz richtig ist diese Eiinschätzung nicht, Melanie. Wir hatten in einem massgeblichen Institut für Tierbewertung in der Geflügelabteilung eine langfristige Untersuchung zur Effizienz von Marek-Impfungen bzw. der Stabilität eines Bestandes ohne Impfung. Hier hat sich gezeigt, dass auch sehr große Bestände marekfrei blieben.
Ich bin für viele Impfmöglichkeiten dankbar, nur muss jede Impftstrategie laufend überprüft und neu bewertet werden, sonst erweist sie sich irgendwann als Bumerang.
Auch in der Forschung finden Diskussionen statt, zum Teil auch dazu, dass Impfung der Hauptwachstumsfaktor der veterinärmedizinischen Pharmaindustrie ist.
Sorry Melanie, ich bin Naturwissenschaftler, wir massen uns keine so endgültige Bewertung an wie Du es machst.
Gruß piaf
Und wie sind diese sehr großen Bestande marekfrei geblieben?
Ich vermute mal, dass es nur eine Alterskohorte gab, massive Hygienemassnahmen (die die Mehrheit hier für übertrieben und verweichlichend hält), und ein rigoroses In- and Out System.
So läuft das aber in der Rassegeflügelzucht nicht ab.
Demzufolge kann man die Bedingungen, und den Erfolg solcher Massnahmen von solchen Haltungssystem nur bedingt auf die Rassegeflügelzucht übertragen.
Deshalb ist die Einschätzung von Melani ziemlich nahe an der Realität. Immerhin hat sie ja auch auf die zunehmenden Problematik der heterologen Impfstoffe hingewiesen. Der nachlassende Schutz dieser Impfstoffe ist auf immer aggressivere Virenstämme zurückzuführen, die durch rekombinierte Impf- und Wildviren entstanden sind. Deshalb liegt in der Impfstoffforschung der Schwerpunkt auch auf der Entwicklung von Impfstoffen ohne (mit reduzierter) Virenausscheidung.
weder noch redkap, es gab Auf- und Ausstallungen im Turnus der durchgeführten Untersuchungen, die meist zeitgleich wie eine Mast- oder Legehennenhaltung verliefen, Eintagsküken der gängigen Brütereien, keine gesonderten Hygienemassnahmen, Haltungen in dreidimensionalen Volieren bei optimierte Bestandsdichte mit verschiedenen Hybriden.
Die Volieren waren zum Teil im Aussenbereich, sodass eine Keimbelastung ähnlich vieler Hobbyhaltungen vorlag.
Die Marekkontrolle war zuerst mehr ein Nebenprodukt der zahlreichen verschiedenen Untersuchungen zu Haltungsbedingungen in Klein- und Großbetrieben. Damit ergab sich eine aber im Zeitverlauf die stabile Bilanz langjähriger Marekfreiheit.
redcap mir gehts darum, dass die Wissenschaft viel mehr Offenheit gegenüber Strategien aufweist als hier in der Regel angenommen wird.
Es ist nicht damit getan, eine zunächst erfolgreiche und auch sinnvolle Lösung dauerhaft weiterzuführen, wir sehen das bei dem Einsatz von Antibiotika.
Gruß piaf
Melanie, danke für Deine Auskunft.
Bei mir hat Marek gewütet, Als die Küken schlüpften, wusste ich von von Marek noch nichts, auch nicht dass diese Küken, die ich 10 Monate
vorher von einem Züchter aus Bremen bekam, Marek hatten. ( 10 / 10 leben nach einem Jahr nicht mehr 5 wuchsen bei einem Freund auf).
In der Homöopathie wird behauptet, was gegen Marek tun zu können.
Leider bin ich erst sehr spät darauf gestossen.
Den bis zu dem Zeitpunkt noch verbleibenen Hühnern ( 5 Mon alt) habe ich dann Umkalabo und Herpes Zoster Nosode gegeben (lt einem Buch).
Zusätzlich noch Notakehl Notfalltropfen und Ignatia ( Stand in einem Bericht, damit wurden Hühner in einem Grossbetrieb mit Marek Impfdurchbruch erfolgreich behandelt).
Es mag vieleicht auch Zufall gewesen sein, ( 2 hat Marek trotzdem noch erwischt) aber die restlichen 2 leben bis heute noch.
Wie gut diese homöopathische Marekimpfung hilft kann ich allerdings nicht sagen, auch im Internet ist darüber nichts zu finden. Allerdings denke ich dass sie besser ist als gar keine, zumal ja nur Tropfen oder Globuli gegeben werden müssen.
Die Tierärztin der Vogelklinik meinte eben nur, dass Naturbrut in einem Marek verseuten Stall auch mit Impfung nicht geht( würde trotzdem ausbrechen). Ich würde sogar den Aufwand betreiben und die 3-4 Küken je Glucke gegen Marek impfen lassen.
Ein Perlhuhnzüchter sagte mir aber nun, dass Perlhühner kein Marek bekommen. Dieser Züchter meinte aber auch, dass immer weniger Großbetriebe gegen Marek impfen.
Original von piaf
weder noch redkap, es gab Auf- und Ausstallungen im Turnus der durchgeführten Untersuchungen, die meist zeitgleich wie eine Mast- oder Legehennenhaltung verliefen, Eintagsküken der gängigen Brütereien, keine gesonderten Hygienemassnahmen, Haltungen in dreidimensionalen Volieren bei optimierte Bestandsdichte mit verschiedenen Hybriden.
Die Volieren waren zum Teil im Aussenbereich, sodass eine Keimbelastung ähnlich vieler Hobbyhaltungen vorlag.
Die Marekkontrolle war zuerst mehr ein Nebenprodukt der zahlreichen verschiedenen Untersuchungen zu Haltungsbedingungen in Klein- und Großbetrieben. Damit ergab sich eine aber im Zeitverlauf die stabile Bilanz langjähriger Marekfreiheit.
redcap mir gehts darum, dass die Wissenschaft viel mehr Offenheit gegenüber Strategien aufweist als hier in der Regel angenommen wird.
Es ist nicht damit getan, eine zunächst erfolgreiche und auch sinnvolle Lösung dauerhaft weiterzuführen, wir sehen das bei dem Einsatz von Antibiotika.
Gruß piaf
Das ist das was ich beschrieben habe. In- and Out-System von einer Alterskohorte. In der Rassegeflügelhaltung werden dagegen mehrere Generationen gemischt gehalten. Dazu i.d.R. Freilandhaltung und Fütterung, wodurch der Kontakt zu Wildvögeln und deren Hinterlassenschaften wahrscheinlicher ist.
Die Hygienemassnahmen waren dann wohl der Studie vor und nachgelagert. Es ist nicht üblich in dreckigen Ställen aufzustallen.
Die Offenheit der Geflügelforschung sieht man ja daran, dass sie die Impfstoffe immer weiter verbessern. Das "Glück" das Eurer Studienkohorte beschert wurde, ist nicht jedem ungeimpftem Bestand beschieden.
MonaLisa
12.05.2009, 13:04
In der Industrie werden Marek-Impfungen nach ganz individuellen Impfschemata durchgeführt und sind an den Betrieb und die Gegend angepasst. Marek-Viren sind in vielen ortsüblichen Varianten vertreten und unterschiedlich aggressiv. Der Impfstoff wird deshalb für diese betroffenen Betriebe extra hergestellt und auf die dort üblichen Varianten abgestimmt.
Es gibt sehr wohl Zuchtlinien (hat nichts mit der Rasse zu tun, obwohl es da auch große Empfindlichkeitsunterschiede gibt), die weniger empfänglich dafür sind. Trotz Impfung erkranken je nach Hybridlinie die Tiere manchmal bis zu 30 % an Marek...
Marek kann bei entsprechender Haltung und Auswahl der Linien auch ohne Impfung vermieden werden (die Erkrankung daran, nicht die Infektion als solche). Wenn die Jungtiere mit wenig Marek-Viren in Kontakt kommen, erkranken sie nicht, sondern bilden eine Immunität aus. Die notwendige Menge der krankmachenden Viren hängt von dem vorherrschenden Virenstamm ab, genauso wie die Marek-Form.
Marek (wie inzwischen auch ILT) ist ein vielschichtiges Problem, weshalb dafür an der Berliner Uni auch eine Doppelstunde vorgesehen ist.
Ich bin nicht generell gegen Impfen, bin selber auch gegen einiges geimpft, mein Sohn auch. Aber ich schaue schon genau hin, wogegen geimpft werden muss/sollte. Dafür ist eine Berücksichtigung der Haltung, der Zuchtlinien, der Region und der dort vorherrschenden Krankheitserreger wichtig. Generell gegen Marek zu impfen, ist nicht notwendig und nützt manchmal nicht mal (wenn der Standard-Impfstoff nämlich nicht gegen den ansässigen Virusstamm hilft.
Gruß Petra
Original von Zorani
Melanie, danke für Deine Auskunft.
Bei mir hat Marek gewütet, Als die Küken schlüpften, wusste ich von von Marek noch nichts, auch nicht dass diese Küken, die ich 10 Monate
vorher von einem Züchter aus Bremen bekam, Marek hatten. ( 10 / 10 leben nach einem Jahr nicht mehr 5 wuchsen bei einem Freund auf).
In der Homöopathie wird behauptet, was gegen Marek tun zu können.
Leider bin ich erst sehr spät darauf gestossen.
Den bis zu dem Zeitpunkt noch verbleibenen Hühnern ( 5 Mon alt) habe ich dann Umkalabo und Herpes Zoster Nosode gegeben (lt einem Buch).
Zusätzlich noch Notakehl Notfalltropfen und Ignatia ( Stand in einem Bericht, damit wurden Hühner in einem Grossbetrieb mit Marek Impfdurchbruch erfolgreich behandelt).
Es mag vieleicht auch Zufall gewesen sein, ( 2 hat Marek trotzdem noch erwischt) aber die restlichen 2 leben bis heute noch.
Wie gut diese homöopathische Marekimpfung hilft kann ich allerdings nicht sagen, auch im Internet ist darüber nichts zu finden. Allerdings denke ich dass sie besser ist als gar keine, zumal ja nur Tropfen oder Globuli gegeben werden müssen.
Die Tierärztin der Vogelklinik meinte eben nur, dass Naturbrut in einem Marek verseuten Stall auch mit Impfung nicht geht( würde trotzdem ausbrechen). Ich würde sogar den Aufwand betreiben und die 3-4 Küken je Glucke gegen Marek impfen lassen.
Ein Perlhuhnzüchter sagte mir aber nun, dass Perlhühner kein Marek bekommen. Dieser Züchter meinte aber auch, dass immer weniger Großbetriebe gegen Marek impfen.
Dr. Traintinger von VetHom hat von Nosoden bei Viruserkrankungen (wie bei Becvar zu lesen) in einem Thread Anfang 2007 dringend abgeraten.
Das Forum ist im Sommer 2007 abgestürzt, wodurch z.B. dieser Thread verloren ging ... und heute ist die Seite ganz offline.
http://web.archive.org/web/20071109182510/www.vethom.net/vet/userinfo.php?uid=2
(Archive-Version)
Hallo Piaf,
zuerst einmal vorweg: auch ich bin Naturwissenschaftlerin, oder denkst Du, eine "einfache Hühnerzüchterin" stellt hier solche maßgeblichen Behauptungen auf, rein aus ihrer Erfahrung?!? Da kann ich Dich beruhigen, daß es nicht so ist.
Ich möchte auch noch einmal darauf hinweisen, daß man die Rassegeflügelzucht (und von der spreche ich hier ausnahmslos) nicht mit der Hybridaufzucht und -haltung in Lege- und Mastbetrieben vergleichen kann.
Wenn Du einmal einen solchen Betrieb besuchst, und dann einmal z.B. meine Zucht, wirst Du feststellen, daß es gravierende Unterschiede nicht nur in der Haltung gibt.
Meine Tiere sind ganz anderen Feldkeimen ausgesetzt, allein durch den täglichen Wiesengang bei Wind und Wetter und dem Kontakt zu allerlei Wildtieren. Auch fütter ich ganz anders, nicht nur hochwertiges Futter aus der Tüte sondern auch viel frisches Obst und Gemüse, Reis, Kartoffeln, Vitamine, Mineralien etc.
Dennoch sind meine Tiere wesentlich gefährdeter gegenüber Marek als Hybriden in einer Massenzucht.
Aus eingener Erfahrung weiß ich aber, daß auch diese Hybriden alle geimpft werden, und nicht nur gegen Marek.
Speziell das Unternehmen, das die allseits bekannten Hybriden (Lohmann Hybriden) züchtet, habt gerade aus dieser Situation heraus, um ihre eigenen Tiere effektiv zu schützen, Impfstoffe entwickelt.
Auch, wenn es hier vielleicht um Gewinnoptimierung gehen mag, ist das Ziel, gesunde Tiere zu haben, dennoch heroisch.
Daraus entstand die mittlerweile allseits als Impfstoffproduzent bekannte Firma Lohmann Animal Health.
Ich habe Dir die Links beider Unternehmensseiten einmal hier gepostet, damit Du weißt, wovon Du redest (Stichwort "Hybridzüchter impfen nicht").
http://www.ltz.de/html/d
http://www.lah.de/Historie.272.0.html?&L=1
Die Marekimpfung stellt ein generelles Problem dar, da trotz Impfung immer wieder Fälle von Marek auftreten. Das hat verschiedene Gründe:
als erstes möchte ich Impffehler nennen, denn wenn der Impfstoff nicht richtig durchmischt wurde, oder falsch gespritzt wurde oder der Impfstoff nach Anbruch nicht innerhalb von 2 Stunden verimpft wurde, ist die Impfung zwar durchgeführt worden, bietet aber keinen Schutz.
Ein weiterer Impffehler ist das weit verbreitete (ich weiß, hier macht das niemand) Einfrieren von Resten von Marek-Impfstoff in Insulinspritzen, um bei nächster Gelegenheit den Impfstoff aufzutauen und wieder zu verwenden. Und wenn - trotz dieser Impffehler - kein Marek im Bestand auftritt, ist das dann die Bestätigung, daß diese "Methode" funktioniert. Weit gefehlt, ist ein großer Irrtum, der sich irgendwann rächt!!!
Als zweites kommen natürlich Resistenzentwicklungen in Betracht.
Daher gibt es auch immer wieder andere Marek-Impfstoffe, die an die jeweilige Lage adaptiert werden.
Die Impfstoffe werden den jeweiligen Feldviren angepasst, um einen möglichst optimalen Impfschutz zu erreichen, jedoch entwickeln sich die Feldviren manchmal schneller, als daß die Impfstoffentwicklung damit Schritt halten kann.
Der beste Impfschutz wird zur Zeit nach Aussage der Fachleute von dem über Stickstoff gelagerten Marekimpfstoff, Stamm Rispens, erreicht.
Und ich betone noch einmal: wer nicht impfen will, der läßt es eben. Es wird ja niemand dazu gezwungen. Wir sammeln hier nur Fakten, und wer meint, seine Tiere sind nicht anfällig, oder er lehnt die Impfung generell ab, oder ihm sind 33,10 € pro Schlupf zu teuer, der impft dann eben nicht, und sammelt seine eigenen statistischen Daten.
Vielleicht hat er Glück, vielleicht auch nicht. Darüber wird uns dann ja berichtet werden, denke ich mal, wenn wieder ein neuer thread gepostet wird, unter dem Titel "hilfe, meine Küken sind alle an Marek gestorben!". Viele wissen nicht mal, woran ihre Tiere verenden, wenn sie im Legealter sterben, und es sich um die tumoröse Form von Marek handelt.
Marek ist in den letzten Jahren jedenfalls aggresiver geworden, und es hat viele Rassegeflügelzüchter mit und ohne Impfung getroffen.
Keine Impfung, und auch das sollte man noch einmal in aller Deutlichkeit sagen, bietet einen hundertprozentigen Schutz.
Bei mir sind vor Jahren - trotz regelmäßiger Impfung - fast ein ganzer Bestand an Kaninchen an Myxomatose gestorben. Lediglich 2 haben überlebt. War das nun die Impfung, oder waren diese Kaninchen besonders vital?!? Man wird es nicht beantworten können. Aber es gibt immer Viren, gegen die keine Impfung zu schützen vermag.
@ Zorani,
daß Homöopathie wirksam ist, weiß ich aus Erfahrung. Daß es bei Dir nicht gegen Marek geholfen hat, siehst Du an den verstorbenen Tieren. Die anderen, die überlebt haben, hätten vermutlich auch ohne Homöopathie überlebt. Es müssen ja nicht zwangsläufig alle Tiere bei einem Marekausbruch sterben, nur leider ist es oftmals so.
Auch wenn Perlhühner Deine Küken jetzt ausbrüten, ist das kein Schutz, da die Marekviren primär über den StallSTAUB übertragen werden, nicht nur von den Glucken.
Daher ist die Impfung gerade bei Gluckenaufzucht ein Risiko: infiziert sich ein Küken innerhalb eines Zeitraumes von 14 Tagen nach der Marekimpfung, so stirbt es noch schneller als ohne Impfung.
Darauf wird auch in den Impfstoffbeipackzetteln hingewiesen.
Naturbrut ist und bleibt ein Risiko, aber bei mir ist noch kein Naturbrut - Küken an Marek erkrankt. Das stufe ich aber als pures Glück ein, als Zufall, nicht als besonders widerstandsfähige Zucht.
Auch in Kunstbrut gezogene Küken sind bislang noch nicht betroffen gewesen. Auch das weiß ich dankbar hinzunehmen.
In diesem Jahr habe ich 600 Küken in Kunstbrut gezogen, von denen natürlich jedes gegen Marek geimpft wurde, jeder Schlupf mit frischem Impfstoff, und nach der Impfung noch 4 Wochen im Haus aufgezogen wurde, aber ich weiß natürlich, daß das überhaupt keine Garantie ist, daß keinens meiner Küken an Marek erkrankt.
Wer jetzt denkt, bei mir laufen 600 Küken im Haus herum: natürlich lagen immer Zeiträume zwischen den einzelnen Schlupfterminen, und die Küken haben ihr eigenes Reich im Keller des Hauses...
Ob Perlhühner wirklich nicht an Marek erkranken, weiß ich nicht. Ich habe davon gehört, und möglich ist es schon, da die meisten Erreger ja wirtsspezifisch sind, jedoch können auch Perlhühner auf jeden Fall als Überträger dienen.
LG, und allen allzeit gesunde Küken,
Melani
Melanie, Du hast was falsch verstanden.
Meine brutwütigen Brahmas brüten nun Perlhuhnküken aus :)
Das Marek über den Staub übertragen wird, weiss ich ( Bruststaub, Stallstaub).
Da ich ja nur noch Küken hab, weil ich die Brahmas nicht vom Nest runter bekomme, hab ich nur Naturbrut.
Serama39
14.06.2010, 14:14
Hallo,
welche Potenz hast du bei der Herpes zoster Nosode benutzt?
Gruß Susann
Serama39
14.06.2010, 22:32
Hallo Zorani,
ich werde mein Glück versuchen,um meinen anderen Tieren dieses Leid
vielleicht zu ersparen. Drück mir die Daumen!
Serama39
Komisches-Huhn
14.06.2010, 23:26
Hallo,
also wir haben uns letztes Jahr 12 Kücken zugelegt und sie liebevoll von Hand aufgezogen. Dann ging das Sterben los. Eins nach dem andern bekam Krampfanfälle, gespreizte Ständer, verdrehte Hälse. Ich musste eins nach dem andern einschläfern. Das Letzte Huhn war unsere Dotti, sie wurde immerhin 6Monate alt als ich auch sie als Letze einschläfern musste.
Sie hatten alle Marek und trotz aller Versuche konnte ich nicht eines retten und diesem sogenannten "Züchter" könnte ich noch heute den Hals umdrehn.
Sollte jedenfalls eines meiner Hühner Kücken bekommen möchte ich sie eigentlich gern impfen. Einzig die Tatsache das ich nicht weiß ob meine Seidis denn auch alle geimpft sind hält ich etwas davon ab, denn wenn sie nicht geimpft? So wie ich das verstanden hab werden die geimpften Kücken ihr ganzes Leben lang Ausscheider sein, ohne selbst zu erkranken, also können sich im blödesten Fall meine Hühner genau daran anstecken.
Was wenn ich es nicht tu?
Also ich denk beinah ich werd erst garkeine Kücken bekommen.
Deine alten Seidenhühner sind nicht mehr anfällig gegen Marek.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.