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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gelber Kamm und Kehllappen



elasonnenschein
24.03.2009, 17:35
Hallo Hühnerkenner, bin ein wenig ratlos, weil mein Hahn seit heute (es ist jedenfalls heute aufgefallen) einen deutlich gelb gefärbten Kamm und sehr gelbe Kehllappen hat. Auch die Augen sehen aus als ob sie einen Gelbschleier hätten. Leider habe ich im Forum auf Anhieb nichts Passendes gefunden. Kann mir jemand einen Rat geben?
Der Hahn ist von 07/07 und sonst top fit, das Gefieder sieht sehr gut aus und auch seine Konstitution sieht recht stattlich aus. Ach übrigens es handelt sich um einen Zwerg-Cochin in fasanfarben ...
Freue mich auf baldige Infos. Schon mal Danke im Voraus !

MonaLisa
24.03.2009, 17:58
Gelb ist immer ein Zeichen für Leberversagen (oder Gallengangverschluß). Könnte es sein, dass der Hahn etwas zu dick ist, also verfettete Leber hat?
Falls es nicht schon zu spät ist, füttere ihn weniger und gib ihm Mariendistel-Tropfen. Ansonsten ist TA (falls er eine Leberinfektion hat) oder erlösen dringend angeraten.

Gruß Petra

elasonnenschein
24.03.2009, 18:29
Danke MonaLisa für die superschnelle Antwort, auch wenn sie mir erstmal gar nicht gefällt. Ist er zu dick? Na das ist eine Frage, die ich ehrlich gesagt nicht beantworten kann. ??? Ich habe 4 Hühnis und einen Hahn und die bekommen alle zusammen im Auslauf etwa 3 Futterschaufeln (sollte ich vielleicht mal nachwiegen) entspricht ungefähr 3 Frauenhände voll Körnerfutter mit Mais (von Höveler) und je nach Aufkommen etwas Salat, Äpfel o.ä. Da alle gemeinsam gehalten werden und auch das Gleiche fressen ist es schwer zu sagen ob er mehr nimmt als die Anderen ... Wie schnell muss ich handeln ? Reicht es, wenn ich morgen beim TA anrufe und mir in der Apotheke die Tropfen besorge ? Vielleicht kannst du mir noch einen genauen Produktnamen/Hersteller nennen, dann gehts leichter. Ganz lieben Dank nochmal :)

hühnerling
24.03.2009, 20:31
Hallo,

unbedingt den Mais weglassen und Weizen mit Gerste und etwas Hafer gemischt füttern!
Der viele Mais führt zu Leberverfettung, davon werden sie auf Dauer krank.

LG und gute Besserung,

Hühnerling

Gizzy
24.03.2009, 20:46
Hallo Hühnerling,
mal ne blöde Frage, wenn es sich schon zu gelben Verfärbungen "vorgearbeitet" hat, ist das nicht ein Zeichen für GELBSUCHT ?
Hatte das mal bei einem Kater und der hatte hochgradige Gelbsucht, allerdings krankeheitsbedingt, und da konnte man nicht mehr helfen.
Also ich meine gegen die Gelbsucht hätte es vielleicht was genutzt, aber gegen die eigentliche Krankheit nicht.
Ist das bei Hühnern anders?? Ich meine kann es da nur an der ernährung liegen oder kann das auch ne Krankheit sein. Nur Interessehalber, Gott sei Dank kein Problem damit.
LG
Tina

hühnerling
24.03.2009, 20:59
Hi Tina,

es gibt ja verschiedene Ursachen für Gelbsucht bzw. Gallenprobleme bzw. Leberentzündung.
Z.B. kann die Entzündung bakteriell oder auch virusbedingt sein, es kann auch aufgrund von falscher Fütterung zu einer Entzündung kommen etc.
Je nachdem, wie vorangeschritten die Erkrankung und somit auch schon die Zerstörung der Organe bereits ist, kann das Tier sich evtl. noch wieder erholen oder auch nicht.
Entsprechend der Ursache richtet sich natürlich auch die Therapie, aber in jedem Fall (ob mit oder ohne Begleit-Medikation) ist eine Diät unabdingbar.

LG Hühnerling

Gizzy
24.03.2009, 21:06
Ohhh, wieder was gelernt :)
Ich wusste nur das, wenn es von einer ernsten Krankheit (bei Katzen) kommt, das füttern dann letztendlich egal ist (Zitat vom Doc !Alles was er will"), weil das ENDE absehbar ist. Das man Bei den Hühnern evtl. noch was retten kann wusste ich nicht! Ich kenne es nur mit dem brutalem Ergebnis unheilbar und führt zum Tod! Schön das die Hühner noch ne Chance haben. Werde es zu verhindern wissen, das meine zuviel Mais bekommen und das Futter auch sonst versuchen ausgewogen anzubieten. Und auf alles achten!!!

Danke für Deine schnelle antwort, was Hühner so alles an Krankehiten bekommen können, man glaubt es nicht!
LG
Tina

hühnerling
24.03.2009, 21:18
Einer unserer damaligen Hunde hatte auch mal eine üble Leberentzündung, er wurde aber nach mehreren Monaten intensiver Behandlung und Diät wieder gesund :).

LG Hühnerling

Gizzy
24.03.2009, 21:30
Mein Kater hatte eine Krankheit, die definitiv mit dem Tod endet. Mal mit und mal ohne Gelbsucht. Er hatte FIP!
Daran habe ich 2006 drei Katzen verloren!! Zwei mit Gelbsucht eien ohne. Einer hat nahc der Diagnose noch 6 Monate mehr oder weniger glücklich gelebt, solange wie er konnte(schwäche), wurde nochmal jung, bis nix mehr ging (einschläfern). Einer brauchte dafür nur eine Woche und das Mädel ohne Gelbscuht, den Test habe ich nicht mehr abgewartet, ein Tag am Tropf, habe ich entschieden einschläfern, das war Samstags, das Erfebnis kam Montags, FIP!!!!!
In diesem Jahr (2006) haben wir insgesamt 13 Tiere verloren. Das reicht erstmal.
Aber ahrscheinlich steht der nächste Kater an. Müssen diese Woche unbedingt zu TA. Gizmo hatte eine schwere Zahn OP im Januar(8 Zähne muissten raus) anschliessend schlimme Erkältung und jetzt Bauchatmunf und ab und an schnappatmung. Denke sieht nicht gut aus, da er sieses Jahr schon 16 wird, bzw, werden soll!!

hühnerling
24.03.2009, 21:36
Oje, das tut mir sehr leid für Dich und Deine Tiere, das ist ja wirklich heftig! Du impft doch jetzt bestimmt alle neuen Kätzchen?

Wenn Dein Gizmo Schnappatmung hat, solltest Du am besten schon morgen zum TA mit ihm, möglicherweise hat er ja Herzprobleme und bekommt wegen Wasserstau schlecht Luft.

LG und gute Besserung!

Hühnerling

Gizzy
24.03.2009, 21:52
Die Impfungen gegen FIP sind sehr umstritten.
Aber na klar machen wir das jetzt! Wir werden mit Gizmo morgen sofort zum Doc fahren. Nur er hat absolute Panik, das heisst poinkeln in die Kiste hinzus (peinlich) und auch wieder nachhause (stink)
Peinlich weil 1. stink
und 2. Kater klitschnass!!
Und Gizmo ist wahrheinlich am nächsten Tag durch sein chronisches schreien heisser!!
Aber er muss da durch!!!! Ich möchte doch das es ihm gut geht.
Andererseits hab i´ch natürlich auch angst. Er hat schon viel durchgemacht in seinem Leben. Habe ihn aus dem Tierheim, da war er auf der Iso-Station "Katzenschnupfen, Stufe drei! Zweimal ausgebrochen und enmal falsch behandelt! Bisswunden, alle vereitert, einmal brutal behandelt!!
Gizzy ist halt ne Mimose aber ich liebe ihn trotzdem.
Werde mich melden, sobald ich weiss, was mein "Dürrer " Hat

LG
Tina
PS:danke

Gizzy
24.03.2009, 22:05
Sorry bin jetztbgar nicht auf Deinen Hund eingegangen,
geht es ihm gut??
Was hatte er ganeu für ein Prob??
Kannst es mir auch gerne per PN schreiben. Werde mich auch wg. Gizmo so melden, passt ja eh nicht hier her!

elasonnenschein
25.03.2009, 10:43
Hallo zusammen, vielen Dank für die vielen z.T. sehr hilfreichen Antworten. Auch die "Abweichler" waren interessant, habe selber einen Hund, der schon mal eine Bauchspeicheldrüsenentzündung durch Infektion bekommen hat, so weiß ich, dass das eine sehr langwierige Angelegenheit sein kann. Aber zurück zu den Hühnies ... zuerstmal lebt er noch, ist recht ruhig (kräht weniger als sowieso schon). Jetzt möchte ich versuchen ihm Futter und Zusatzmittel zu geben. Alle fünf Hühner wohnen und fressen gemeinsam und haben recht viel Auslauf. Bei dem Sauwetter, bleiben sie aber lieber drinnen. Welches Mischungsverhältnis soll denn das Futter (ohne oder mit weniger Mais) haben? Kann ich das fertig kaufen oder muss ich selber mischen? Kann ich das allen füttern - kann doch nicht schaden, wenn alle weniger Mais fressen, oder? Mariendisteltropfen waren eine Empfehlung von MonaLisa, ist bekannt auch für uns Zweibeiner. Wie dosiert man die und gebe ich die über Trinkwasser oder Nassfutter oder direkt dem Hahn (und wie dann?)
Also ihr seht es sind noch viele Fragen offen, ich freue mich auf eure Tips !!! Übrigens kennt meine TÄ sich mit Hühnies so gar nicht aus - ist aber toll beim Hund, schade !

hühnerling
25.03.2009, 12:51
Hallo Ela,

am besten gibst Du allen Deinen Hühnern für einige Monate gar keinen Mais mehr, die Lebern der Hennen dürften auch nicht allzuviel besser dran sein, als die des Hahnes. Mais ist eher ein Leckerli und nicht als (fast) Alleinfutter geeignet.

Mischen kannst Du das Körnerfutter selbst: Gerste, Weizen und nur etwas Hafer dazu. Bei fünf Hühnern macht das ca. 500 Gramm am Tag für alle zusammen (= ca. 100 Gramm pro Huhn). Zwerghühner natürlich entsprechend weniger ;-).
Den Salat besser auch weglassen, das gibt nur Durchfall. Stattdessen lieber frischen Brokkoli, Möhren, Zwiebeln mit etwas Naturjoghurt.

Die Dosierung der Mariendistel-Tropfen kenne ich leider nicht.

LG Hühnerling

MonaLisa
25.03.2009, 14:32
Bei den Tropfen würde ich die Dosis für Menschen runterrechnen, also von ca 60 kg Gewicht ausgehen. Wenn die Dosis also 30 Tropfen betragen würde, bekäme der Hahn bei 2 kg nur noch einen Tropfen. Ist aber ein bißchen wenig, also auf 5 Tropfen hochgehen, 2-3x täglich. Kann ich auch nur raten, da mir keine Dosierung für Hühner bekannt ist.
Auf jeden Fall den Mais weglassen und die Tropfen (zB auf einem Brotwürfelchen) könntest du auch den Hennen am Anfang geben. Sie werden auch kurz vor einer Verfettung stehen. Ich habe bei einem geschlachteten Maishähnchen so eine gelbe Leber gesehen, riesig, weich-bröckelig und völlig fettig.
Mit etwas Glück erholt er sich, aber die Hennen haben gute Aussichten, nicht zu erkranken.

Gruß Petra

elasonnenschein
25.03.2009, 17:54
Bin beeindruckt, dass ihr alle noch immer da seid und mitlest ... ;D
habe eingekauft bei einem ganz netten Futtermittelhändler in meiner Nähe (nix Raiffeisenmarkt, waren total unfreundlich) >:( der Gute hat alles einzeln verpackt, kann ich jetzt mischen mit dem Körnerfutter, so dass quasi kein Mais mehr übrig bleibt. Mariendistelöl kann ich in der Apotheke bestellen (die haben zwar geschmunzelt aber als guter Kunde kein Thema!) Bin guter Hoffnung, dass bald alles wieder gut ist, hoffe nur, dass der Hahn es auch schafft !!! Wie seht ihr das, gibt es Chance der Heilung ? Oder muss ich mit allem rechnen ? :-[

MonaLisa
26.03.2009, 11:06
Schwer zu sagen ohne das Tier zu sehen und zu untersuchen. Chancen hat er, da du sagst, er wäre ansonsten noch recht fit.
Aber mit allem rechnen würde ich trotzdem.

Gruß Petra

hühnerling
03.04.2009, 14:40
Hallo,

wie geht es denn dem "Dickerling" inzwischen, erholt er sich?

LG Hühnerling

Tcat
10.02.2021, 22:52
Hallo Liebes Forum!
Ich habe folgendes Problem. Mein Mechelner Hahn wurde gestern von meinen Hennen gepickt. Vermutlich weil er sich irgendwo aufgerissen hat. Und danach ging es ihm nicht mehr so gut. Er lief nicht mehr draußen rum und ließ sich fangen. Heute ging es ihm schon besser. Er lief manchmal draußen rum und krähte. Nur der Kamm und die Kehllapen machen mir Sorgen. Der Kamm ist blasser und die Kehllappen sind geschwollen. Sein Gefieder ist gut und er hat auch kein Durchfall oder Atemschwierigkeit. Ich merke aber das er ziemlich schwach ist und sogar auf meinem Arm einschläft. Was könnte das sein?