PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Amputation - richtige entscheidung?



phoenix27
09.03.2009, 14:34
hallo zusammen :)

ich habe gerade meine lakenfelder - henne zum TA gebracht , weil sie seit tagen nur auf einem bein auf der stange sass.
es stellte sich heraus dass eine offene verletzung eines zehengelenkes vorliegt. zwei glieder sind steif , und der gelenkknorpel des vorderen zehengelenkes liegt offen.

die tierärztin empfahl mir die amputation der betreffenden zehe , sie meinte dass die zehe in jedem fall steif bleiben würde und das huhn mehr behindern würde als eine fehlende zehe.

die alternative wäre gewesen das ganze per salbenverband zu kurieren , aber die TÄ sagte auf dem gelenk würde haut ganz schlecht heilen ,
und das tier müsste ewig lang in einzelhaft. und das gelenk würde steif bleiben ( ist total verdreht )

ich habe jetzt einer amputation zugestimmt , weil ich das tierchen nicht unnötig leiden lassen möchte , und ich denke eine amputation ist eine stressfreiere sache als ewig einzelhaft für ein huhn mit alle paar stunden verband wechseln - und die erfolgschance ist nicht gerade hoch dass die zehe wieder wird.
die henne ist jetzt beim TA und wird wohl gerade operiert.

nun frag ich mich aber : kann ein huhn mit einer fehlenden aussenzehe noch richtig laufen? oder gibts einschränkungen?

hab ich überhaupt richtig entschieden?

liebe grüsse,
phoenix27

SetsukoAi
09.03.2009, 18:05
Ich denke schon das du richtig gehandelt hast und sie wird sich an die fehlende Zehe gewöhnen. Ich hatte mal einen Hahn der ohne Außenzehen geschlüpft ist, war alles kein Problem :).

labschi
09.03.2009, 20:14
Hallo!
Ich glaube schon, daß die Entscheidung richtig war. Ich hatte vor Jahren mal einen Zebrafinken, der sich um sein Füßchen einen dünnen Faden gewickelt hatte (keine Ahnung woher der Bindfaden kam und wie das passieren konnte). Als ich es bemerkte, bin ich mit ihm zum TA. Leider war 1 Zehe schon abgestorben. Nachdem die Wunde versorgt wurde, kam er damit total gut klar. Man merkte das gar nicht. Mein TA sagte damals, daß Vögel allgemein sehr gut mit solchen "Behinderungen" zurecht kommen.

Natürlch muß die Wunde gut verheilen. Das ist klar. Aber ich glaube, Du brauchst Dir da nicht so große Sorgen machen.

Viel Glück mit dem Huhn.

LG
Labschi

Flöckchen
09.03.2009, 20:42
Hallo,
ich hatte mal ne Henne der wurde auch ein Zeh entfernt . alles war gut . aber sie ist dann kurze zeit später trotzdem gestorben .

Ich würde es wieder machen denn sie konnte wieder laufen und sogar scharren , also die gewöhnen sich recht schnell daran.

Lg Micha

phoenix27
09.03.2009, 20:57
hallo zusammen :)

erstmal vielen dank für eure aufmunternden antworten!

ich hab die henne gerade wieder vom TA geholt , sie ist noch ziemlich duselig von der narkose. der zeh wurde nicht komplett amputiert , sondern etwa zu 2/3 weggemacht. ich denke damit hat sie auf jeden fall noch einen sicheren stand.

sie hat jetzt erstmal 10 tage einzelhaft im hasenkäfig ( steht im stall bei den anderen hühnern). als unterlage hat sie so ne art papierwindeln, die hat mir die TÄ mitgegeben. das mädel soll auf keinen fall auf holzspänen etc. laufen , bis in 10 tagen die fäden gezogen werden.

heute nacht lasse ich sie erstmal noch in der transportbox im haus , morgen setze ich sie um in den hasenstall. falls sie an der wunde zupft muss ich ihr einen kragen verpassen. ( die TÄ sagte , der ist zwar eigentlich für papageien , dürfte aber bei einem huhn auch passen :laugh )

liebe grüsse,
phoenix27

vespertilio
10.03.2009, 08:14
alles gute wünsche ich euch beiden und noch viiiiieeele eier! :)

phoenix27
10.03.2009, 23:30
hallo zusammen :)

danke für die guten wünsche :)

der dame gehts nach der narkose wieder gut , sie frisst und trinkt.
nur das eingesperrt sein gefällt ihr gar nicht. heute morgen lief sie fast amok im hasenstall , sie wollte unbedingt durch das gitter zu den anderen hühnern.
ich hab dann nen karton vor den hasenstall getan , nicht dass sie sich wieder verletzt bei dem rumgerenne.

das laufen funktioniert einwandfrei , aber sie hat natürlich noch schmerzen. meistens steht sie auf einem bein und zieht das verletzte bein unter die federn. aber ich denke dass es ihr trotz allem besser geht , der kamm kriegt auch langsam wieder farbe.

liebe grüsse,
phoenix27

nelli
10.03.2009, 23:50
hallo
ich hatte eine kanadagans mit nur einem fuß. der andere war durch angelschnüre,die sie sich darum gewickelt hatte, abgestorben. als man sie aus freier wildbahn zu mir brachte, war schon alles zu spät. der fuß war nicht zu retten, aber die wunde ist gut verheilt. leider konnte ich sie nicht behalten, aber ich besuche sie oft auf dem bauernhof, auf dem sie nun mit anderen gänsen und hühnern lebt. sie humpelt natürlich, aber ich habe nicht den eindruck, daß sie keine lenensfreude mehr hat. von daher denke ich, auch ein tier kann mit einer 'behinderung' glücklich sein.
liebe bgrüße und alles gute
nelli