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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geflügel rein zum nutzen - wie steht ihr dazu?



SetsukoAi
12.01.2009, 22:16
Hi,

ich weis dieses Thema kann mitunter ein Streit-Thema werden und ich hoffe ihr werden Sachlich bleiben.

Ich würde gerne euere Meinung zum Thema - Geflügel als reines Nutztier wissen. Wie steht ihr dazu?

Mit dem was ich so das letzte Jahr mitbekommen habe und was ich so lese macht mich das ganze schon etwas nachdenklich.
Heute habe ich die Aussage gelesen "Wenn die Hühner nix mehr bringen kommen sie weg".

Auch das Schlachten/töten Zuchtuntauglicher Hähne und vor allem Hennen höre ich oft.

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Bei uns ist es so, von früher gibt es noch den Gedanken das Unwirtschaftliches weg soll und das war FRÜHER immer die Hennen ab 2 Jahren. Jedoch haben wir in der Zeit in der wir Hühner haben ein Mal 2,5 jährige Hühner geschlachtet die fast alle noch Eier in sich trugen und das ist schon ein paar Jahre her. Seit der Zeit haben wir keine gesunden Hennen mehr geschlachtet.

Hähne werden bei uns öfter geschlachtet da die Chance für sie ein zu Hause zu finden recht gering ist.

Im Allgemeinen kann ich mich mit dem Gedanken weibliche Tiere zu schlachten, nicht anfreunden. Bei den männliches weis man das man dort i.d.R. nur eines braucht. Bei den weiblichen frage ich mich "es gibt bestimmt den einen der genau dieses Tier jetzt braucht".

Die Aussage dass eine Henne weg soll weil sie nix bringt finde ich hart gewählt. Nix bringt... wie ein Stück Blech das nutzlos ist.

Dann frage ich mich, hat der Halter eigentlich Bezug zu seinen Tieren oder sieht er sie nur als laufendes Fleisch und Eiermaschinen?

Wie gesagt, wir schlachten auch und wir halten Hühner für die Eier. Nur so extrem waren wir noch nie und werden wir nie werden.

Es gibt Menschen (auch in meinem Verein) die halten Tiere nur zum fressen. Egal ob Taube, Huhn oder Wachtel. "Was die Wachtel hat ne Legepause? Weg mit dem Vieh, unnötiger Fresser..." so ist der Gedanke.

Auch die Frage kam wann wir unsere Schafe schlachten.

Ich meinte das sie nicht zum schlachten sind, diese halten wir einfach so. Nur das verstehen sie nicht.

Wontolla
12.01.2009, 22:22
Die Fragestellung ist so suggestiv, da werde ich mich hüten mich zu äussern.

andrevonwiesa
12.01.2009, 22:26
Glück auf

Bei mir ist es ähnlich Hennen werden erst so mit 2 Jahren geschlachtet wenn sie keine Eier legen
Bei Tieren die für die Zucht wertvoll sind ist es so das sie auch länger Leben ich hab dieses Jahr eine Henne nur deshalb geschlachtet weil sie Krank war sie war von 04

Hähne werden selten über 2 Jahre, die meisten aber nur so 5-9 Monate
da schmecken sie auch ambesten.

Lotti
12.01.2009, 22:42
hast recht das kann ein richtiger Steritpunkt werden, aber man sollte trotz allem die Meinung des anderen respektieren, denn diese Meinung kann man sowieso nicht ändern durch erzwingen.Es ist sicherlich auch hier die Frage was für ein Bezug man zu seinen Tieren hat bringen sie in erster Linie nur "Waren" um Geld zu verdienen oder haben sie auch einen bestimmten Wert in dem famileienleben des halters welcher nicht nur auf Gweinnmaximierung achtet ?? Fragen über Fragen aber wie gesagt das muß jeder für sich entscheiden in einem Reinen Legebetrieb wird es sicherlich vom Leistungswert und Ertra nicht rentabel sein Hühner zum legen behalten wenn die Leistung nachläßt den diese Menschen leben nur vom Verkauf der Eier und andere Produkte. Also bleibt es immer eine Persönliche Ansichtssache und Entscheidung ??? ??? ??? ??? ??? oder ?

acer
12.01.2009, 22:46
Ich finde, dass alle Haustiere verantwortungsvoll gehalten werden müssen. Das kann auch bedeuten, sie nach einer bestimmten Zeit zu schlachten. Jeder Tierhalter muß für sich entscheiden wie lange er ein Tier ernähren möchte, bevor er sich davon ernährt.
Da Tierhaltung auch immer Umweltbelastung und Vernichtung von pflanzlichen Lebensmitteln bedeutet muß jeder Tierhalter auch entscheiden wie weit er mit der reinen Spasshaltung gehen will.

vonWelsum
12.01.2009, 22:47
Bei der aktiven Geflügelzucht gehört natürlich auch das Schlachten dazu. Man kann nicht unendlich viele Tiere versogen. Natürlich geht das auch ins Geld, denn Hühner fressen ganz schön was weg. Und logo, der Platz ist irgendwann auch mal aus. Wenn man dann die hier im Forum oft geforderten 30 qm und mehr pro Huhn bieten will/soll, hat man wohl meist nur wirklich Platz für 5-6 Hühner. Denn nicht alle haben unbegrenzt Wiesen und Felder zur Verfügung.
Wenn man pro Jahr 50-60 Kücken pro Rasse ausbrütet und eben nur eine Handvoll für die Weiterzucht geeignet ist, muß man nach Alternativen schauen. Im allgemeinen bekommt man die Hennen gut weg, einige kann man übers Jahr auch als Legehennen halten. Aber spätestens von 2,5 Jahre alte Hennen wird man sich als Züchter trennen.
Für Hähne ist meist nicht so viel Nachfrage, da in den heutigen Dörfern/Städten, auch wenns ländlich ist, kein Hahn geduldet wird.
Hier bleibt meist nur das Schlachten der Hähne, was meist vor Vollendung des ersten Lebensjahr erfolgt.

andrevonwiesa
12.01.2009, 22:50
Wenn ich auf Gewinn aus wäre hätte ich die Zucht schon lang aufgegeben

Ich mach das justforfun
Ich hab eigentlich einen Guten Bezug zu meinen Tieren ich hab aber auch von Kleinauf gelernt mich von meinen Tieren zu trennen und nicht jedes zu behalten und sie Tot zupflegen wenn die Zeit ist werden sie geschlachtet und auch gegessen nur in Ausnahmen wird anderes verfahren.

Nur zur INFO ich bin vom Land und wir essen halt mal unsere Haustiere
ist angeboren :)

clausrosi
12.01.2009, 22:51
Servus,

wir haben von unserer Nachzucht 2008 unsere Gockel geschlachtet und die Hennen laufen lassen.

Wir haben uns ein Limit gesetzt, 10 Hühner und ein Gockel, daran wird sich gehalten. Unsere große Tochter (4 Jahre) wächst damit auf, die eigenen Tiere zu essen. Die Kleinere kennt es nicht anders.

2009 werden wir, so der Plan, der ersten Brütl 13 Bruteier unterlegen, der 2. 5 -6 Mastgockeln ( die allsamt verkauft werden) als Eintagsküken und die 3. Glucke wird abgegeben. Was nicht verkauft wird werden wir selber essen.

Unsere Hybriden werden wir schlachten, wenn die 1. Legepause eintritt und sie werden dann mit Hyb. ersetzt. Sie werden als Suppenhuhn genutzt um eine gute Grundlage für eine Soße zu bieten. Diese Soße wird zu den überzähligen Gockeln gereicht, die in der Reine gebraten werden. Mahlzeit!

Bevor wer Kritik übt, möge er sich ein altes Sprichwort zu gemüte führen:

Jeder kehr vor seinem Tor, da hat er Dreck genug davor!

Claus

vonWelsum
12.01.2009, 22:54
Ich denk man hat sicher ein besseres Gewissen, wenn man Tier ißt, von denen man weiß, was sie gegessen haben. Ist ja bei eigenen Tieren immer der Vorteil.

clausrosi
12.01.2009, 23:07
Hey, vonWelsum, und die schmecken auch noch besser!

Claus

Lotti
12.01.2009, 23:22
Und vor allem wenn man selbst aufgezogene Tier schlachtet um zu essen schätzt man ds Fleisch ganz anders und weiß auch wie das Tier gelebt hat .

Philipp G.
12.01.2009, 23:40
Also hallo interessanter thread.

Ich halte meine nicht zum reinem nutzen.
ich ziehe jährlich sehr viele küken auf und wenn ich die alle behalten hätte hätte ich nach wenigen jahren bald tausen hier rumrennen.
Also ich stelle meine tiere aus und sie werden bewertet.die überzähligen hähne die ich ncith für die zucht gebrauchen kann mäste ich esse sie dann auf!ich habe kein problem dammit meiene tiere zu essen obwohl ich eine sehr gute beziehung zu den tieren habe.
ich freue mich immer wenn ich zu ihnen gehe,und weis dass es ihnen gut geht.
dann kann ich sie ohne probleme schlachten und auch essen.Meine überzähligen hennen werden ,wenn sie zur zcuht geeignet sind an züchter abgegeben und wenn sie "schlecht" sind werden sie an hobbyhalter verkauft.an hennen ist immer einen große nachfrage!
in ertser linie sind hühner eben NUTZtiere,die eben auch ihren nutzen haben sollen.nur wer ein tier nur als ware sieht,und mehrere zehntausen in seinen ställen hat, ist in meinen augen bedauernswert.
Ich kann es überhauptnicht ab wenn leute ihrer hühner vermenschlichen oder sie wie kinder behandeln,aber keine vegitarier sind ,und hähnchen(hühnchen und hähnchen richtig gesagt) an grillständen kaufen und die dann essen.
im grunde genommen ist es das gleicheob man sein tier ist oder ein aders ,dass man nicht gekannt hat, auch wenn das manchen nicht einleutchten mag.ist doch eig. nur psychologie.

althennen ,die zur zucht verwendet werden sind sehr wertvoll,aber wenn sie nchtmehr legen dürfen bei mir nur ganz gute tiere bleiben,sozusagen als erinnerung an das zuchtjahr oder so.

naja ich könnt noch viel mehr schreiben aber morgen gehts früh raus.

mfg Phil

vonWelsum
13.01.2009, 00:11
Mein Hobby ist in erster Linie auch die Geflügelzucht. Aber wenn wir es jetzt als Übel ansehen, die Hühner zu schlachten und zu essen, dann dürften wir auch nicht die Eier verwerten.
Das eine schließt für mich das andere nicht aus. Meine Tiere sind auch zutraulich, sie fressen aus der Hand und man kann sie auch hochnehmen zum Streicheln. Aber wie schon gesagt, es sind auch Nutztiere die Eierlegen dürfen und gegessen werden können.

Federzwerg
13.01.2009, 08:41
Finde diese Frage sehr interessant-da ich sie mir selbst schon oft gestellt habe da ich mich ja damit auch auseinandersetzen möchte, bevor ich Hühner halte.

Meine ganz persönliche Meinung-die auch nur für mich selbst zählt:

Denke, dass viele ein Problem damit haben da es bei uns nicht üblich ist "Tiere im Ganzen" zu kaufen sondern nur "Fleisch schön portioniert" somit wird das Tier was "dahinter steht" komplett vom Kopf her ausgeblendet.

Da man weder das lebende Tier sieht, noch den Akt der Tötung.

Hatte auch schon einmal zu einer Freundin gesagt "Würde man in Deutschland wieder Tiere im Ganzen anbieten, würden viele Menschen Vegetarier"

Wenn ein Tier schwer verletzt wäre oder müßte leiden-könnte ich dies Leben/Leiden beenden- da es eine Hilfe wäre- aber so? ich denke ich nicht.

Bei mir hängt es nicht mit Vermenschlichung zusammen-vielleicht, ist es eher, dass ich nicht der/die jenige sein möchte der entscheidet "du darfst leben und du landest im Topf".
Gut, dass es andere können- sonst müßte ich auf mein Fleisch verzichten

Mich würde der Blick in die Augen eines meiner Tiere sicherlich umhauen vor der Schlachtung/Tötung, ich denke jeder weiß was ich meine, denn jeder hat ja auch mal ein "Haustier" einschläfern müssen.
Dies hat nichts mit Vermenschlichung zu tun-jedenfalls nicht in meinen Augen.

Daher denke ich nicht, dass ich selber schlachten/töten könnte (Außnahme siehe oben)

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich aus einer Generation komme die nie Hunger leiden mußte oder wirklich arm war-und deshalb das ganze anders sehe.

Liebe Grüße
Heike
die sich die Fragen: Warum? warum eigentlich nicht? schon oft gefragt hat.

und das, obwohl ich ein "Landkind" bin und meine Großeltern selbst geschlachtet haben (Kaninchen, Hühner, Schweine, Rinder)
..und selbst mein Opa der "harte Kerl" war an Schlachtagen anders ;)

ziehe den Hut vor ihm ..denn er hatte trotz der Schlachtung/Tötung, Respekt vor seinen Tieren-habe ja als Kind, als ich älter wurde, auch oft hinterfragt...was wohl jedes Kind ab einem gewissen Alter macht..

zwergfrosch
13.01.2009, 09:59
Meine persönlich Meinung:
Ich halte meine Hühner als Hobby- weil es mir freude macht!! Piositiver Nebeneffekt - frische Eier. Da wir einen landwirtschaftlichen Betrieb haben, fällt ein Teil des Futters bzw der Einstreu sowieso ab, bzw fällt nicht auf das er im Stall bei den Hühnies landet.
Ich versuche meine Hähne immer zu verkaufen, notfalls verschenke ich an Bekannte damit ich sie nicht unbedingt schlachten muss.
Halte auch Ziegen - nicht zum Essen!! Verstehen nicht viele - aber meine Sache! Ich muss Zeit un Geld dafür aufbringen, niemand anders.
Einen geringen Teil meiner Nachzucht an Enten, manchmal auch Hähne schlachten wir schon zum Essen, aber nur weil ich mich WiesenHofHähnchen un polnischer Hafermastente nicht anfreunden kann!! Die Tiere leben bei mir zufrieden un ohne spezielles Mastfutter.
Was richtig ist un falsch, denke ich muss jeder für sich selbst entscheiden.

Anke B.
13.01.2009, 11:54
Ich denke jede Art von Haltung bzw. Einstellung, solange das Tier die Tiere dabei artgerecht gehalten werden, hat ihre Berechtigung.
Damit meine ich sowohl die Haltung einfach nur aus Spaß an der Freude, bei der die Tiere ja oft auch als einzelne Individuen behandelt werden (z.B. durch Namengebung) als auch die reine Nutzhaltung.

Ich selbst habe die Hühner nur zum Spaß, alle haben Namen und der Verlust jedes Einzelnen würde mir ziemlich nahe gehen.
Allerdings kann ich schlachten und habe das schon öfter getan, nur nicht mit eigenen Tieren.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht, wenn ich irgendwann mehr Platz haben sollte, mir eine reine Fleischrasse und/oder Legerasse zuzulegen. Dann muss ich allerdings auch das Schlachten meiner Tiere ausführen. Alles eine Frage der Einstellung.

oliver
13.01.2009, 14:34
Hallo

Also als züchter kann ich es mir nicht leisten jedes huhn als solches zu "lieben", für mich steht die rasse und vorallem der gesamte tierbestant an erster stelle und dem entsprechen liebe ich diesen. Ich könnte mir nicht vorstellen meine tiere komplet abzuschafen und ich geniese jede minute mit ihnen.

Jedes tier das die die gewunschte production nicht ereicht wird gemerzt (das gehört nun mal auch zu selection).

Dabei muss ich woll dazu sagen das ich strick gegen das merzen von küken bin für die austellung wenn man schon tötte dan mit sinn (das tötten von schwächlich küken gehört hierbei zum schutzt des tierbestandes selbst wenn ich es wenn möglich vermeide)

für mich sind meine tiere in erster ligne nutztiere und als solches werden sie auch angesehen, überschussige hühner und hähne werden gegesen genau so wie unproductive tiere denn ihc verlangue ein minimum an produktivität. Naturlich ist das auch bedingt durch meine sicht als agronomen.

Oliver

zwergfrosch
13.01.2009, 14:52
@oliver
Es kommt ja wie Du schon geschrieben hast auch darauf an ob es Hobby ist, od ob man Geld damit verdient.
Wir züchten z.B. Rinder un halten Milchkühe. Musste heute schweren Herzens eine ganz liebe Kuh zum Schlachten verkaufen - gab so gut wie keine Milch mehr. Es macht mir in solchen Momenten sehr wohl was aus, aber wir verdienen den Lebensunterhalt damit un somit muss vernünftig un wirtschaftlich gehandelt werden.
VLG

oliver
13.01.2009, 15:06
Hallo

Ich weiss das, gerade kühe können einen sehr ans herzt wachsen da sie ja zum teil extrem langen im betrieb bleiben.

Jedoch sehe ich das bei hühner och was anderes, da der kontack im generellen nicht so nah ist, bei einer küh wird ja 2 mal täglich gemolken, man beschäftig sich mehr mit den tieren um hitzigkeiten zu endecken oder bei krankheitsfällen ist mann mit dem schlachten auch nicht so schnell (da es sich ja ihr auch um ein grösseres kapital handelt).

Ich kann es dir gut nachempfinden da ich auf einen hoff arbeite (und naturlich auch meinen liebling habe) und dieses tier aus verschieden selection grunden (leistung, Euter und huff probleme) zu schlachtet verkäuft würde (aber wie du bereits sagtest wenn man davon lebt muss man sich auch von geliebten tieren trennen).

naturlich kann ich auch deine aufassung der hühnerhaltung verstehen ;)

Oliver

Paultschi
13.01.2009, 15:37
Hallo, ich halte meine Hühner hobbymäßig, es macht mir einfach Spaß die Tiere zu versorgen und sie einfach nur zu beobachten. Es ist auch toll den Weg von dem Ei bis zum Huhn zu verfolgen :) Dabei muss ich aber immer darauf achten, das der Platz den ich für die Hühner habe, denen auch gerecht wird und deswegen müssen dann auch jedes Jahr ein paar Hähne oder ältere Hennen dran glauben, da ich sonst den Anderen kein artgerechtes zu Hause mehr bieten könnte!!! Aber selbst dann kann ich immer noch sagen, das es die Tiere bei mir sehr gut hatten und alles hatten was sie brauchten! Ein paar Hühner werden bei mir Bleiberecht genießen, da sie einfach charakterlich herausstechen und ich sie deswegen behalten möchte! Ein guter Nebeneffekt sind natürlich die Eier, die meine Hühner zahlreich legen! Ich achte bei der Vermehrung auf Legeleistung, Eigröße und Farbe sowie das Aussehen des Tieres! In dem Punkt Selektion kann ich jeden Züchter vollkommen verstehen, da sie ihre Rasse auf( Legeleistung, Aussehen......) züchten und durch die Selektion sotieren sie halt Tiere aus, die dem Standard nicht entsprechen! Aber Menschen die Tiere ohne jeglichen Respekt behandeln und nur als Ware ansehen, sind meiner Meinung nach einfach egoistisch!

annike
13.01.2009, 16:39
Eins sollten wir dabei nicht vergessen, würden mehr Menschen eigenes Geflügel halten, könnten wir auf die Hühner/Puten KZ weitgehend verzichten.
Ich hab immer noch die Zahl im Kopf 9Millionen Puten - alleine im Kreis Cloppenburg, das ist eine Zahl, die ich mir nicht mehr vorstellen kann.
Und wir hätten warscheinlich auch keine großen Probleme mit Geflügelseuchen - jedenfalls nicht in diesem Umfang.
Vor 10Jahren, als ich anfing mit Hühner, hatte ich auch noch Schwierigkeiten die Tiere zu essen.
Das hat sich aber geändert. Die Hähne und ab und an ein Huhn werden geschlachtet.

Ich hab jetzt noch 2 Junghähne, die geschlachtet werden müssen. Mir tut das auch irgendwie leid, weil die beiden so witzig sind und den ganzen Tag vor sich her grummeln - aber geht halt nicht anders.

Annike

SetsukoAi
13.01.2009, 17:30
Ich bin auch der Meinung das man schon irgendwie Wirtschaftlich handeln soll.

Bei wenigen Hühner fallen Futter, Einstreu und Co. nicht so auf wie bei vielen. Daher denke ich das man zwar in sein Hobby was investieren soll, jedoch nur so weit bis die Tiere sich selbst unterstützen können.

Kein Cent durch den Verkauf von Eiern oder Tiere fließt in meine Kasse., wir haben dazu eine "Eierkasse".

Wenn ich die überzähligen Tiere lebend verkaufe dann bringt es mir bzw. den Tieren mehr als wenn wir sie schlachten. Einmal finanziell und auch fürs Tier selbst.

Daher läuft bei mir die Selektion anders.

Hähne schlachten -> nach längerer Angebotszeit ja,
Hennen nicht die biete ich solange an bis sie ein zu Hause gefunden haben. In der Zwischenzeit laufen sie bei der Legehuhntuppe rum und legen halt dann in der Zeit Eier.

Ich selbst kann auch nicht schlachten das macht noch mein Vater. Ich muss sie aber raus suchen und damit habe ich keine Probleme da ich weis worauf ich achten soll und das ich auch den richtigen nehme.

Mein Vater hatte damals, als wir noch Hasen hatten, den falschen Hasen geschlachtet. Und das war schlimm für mich, daher übernehme ich das auswählen lieber selbst.

Tobi1992
13.01.2009, 18:34
Nun ich werde nun auch mal meinen senf dazu geben :jaaaa:

Bei mir ist es ähnlich wie bei dani: Die Hennen schlachte ich Grundsätzlich nicht, da finde ich immer nen abnehmer, aber die überzähligen Hähne müssen, soweit sie keine anderen abnehmer finden, leider weichen, weil mir einfach der platz nicht ausreicht! Schlachten tu ich sie selbst aber nicht, weil ichs net kann...macht meine oma...bin das aber von klein auf gewöhnt, denn die masthänchen die wir vorher immer hatten wurden ja auch geschlachtet und da hab ich immer mit geholfen...ich denke das gehört am lande einfach dazu...

Mein maximum ist 6 Hennen und ein Hahn, die halten jetzt ende januar einzug! dabei sind auch noch ein paar mehr hähne, wie auch schon angekündigt gebe ich davon auch welche ab (amrock, sussex)!

Ich verkaufe eher selten, da meine familie ziemlich groß ist und ich denen meistens mal n gockel oder so schenke wenn sie einen wollen...die eier reichen schön für uns aus, da kommt dann abgeben gleich nicht in frage

Die Hennen leben bei mir meist so eineinhalb bis zweieinhalb Jahre und danach gebe ich sie ab (sie werden also nicht geschlachtet) und ich vergewissere mich auch, dass sie dann nicht geschlachtet werden!

Futterkosten halten sich bei mir eher gering, da wir landwirtschaft betreiben, und ich da das futter ja logischerweise umsonst zu verfügung habe und die legepellets die ich zusätzlich füttere sehr günstig beziehen kann!

Aber eigentlich halte ich sie haupsächlich als hobby, das mir ein bisschen ausgleich zum alltag bringt und womit ich mir auch sinnvoll die langeweile, wenn vorhanden, vertreiben kann, sinnvoll deshalb, weil ich den Tieren ein schönes Leben ermögliche, soweit ich das kann!

labschi
13.01.2009, 20:44
Hallo! Ich finde das Thema wichtig und gut, deshalb möchte ich da auch was zu sagen:

Wie weiter oben schon gesagt wurde, würde ich, wenn ich selbst schlachten müßte, zum Vegetarierer werden. Ich kenne das aus meiner Kindheit überhaupt nicht, habe das noch nie miterlebt und würde es selbst nicht fertig bringen. Ja, ja. Ich weiß und gebe auch offen zu, ich bin verweichlicht.

Noch schlimmer ist es mit mir geworden, als meine liebe Schwester vor Jahren Stück für Stück an Brustkrebs gestorben ist. 3 Jahre lang habe ich ihr beigestanden. Und sie wollte leben. Aber nichts half. Seitdem muß ich schon mit den Tränen kämpfen, wenn ich nur ein totgefahrenes Tier am Straßenrand liegen sehe, obwohl das natürlich kein Vergleich sein soll. Es ist nur so, daß mir das dann immer den Tod wieder so real zum Bewußtsein bringt. Ich kann es nicht ändern. Das ist meine Natur und mein Charakter. Ich kann nur Fleisch essen, bei dem ich die ursprüngliche Form nicht mehr erkennen kann. Kaninchen oder sowas geht gar nicht.

Also sind meine Hühner reines Hobby und dürfen so lange bei mir bleiben, bis sie von selbst sterben.

Aber nicht falsch verstehen. Alle, die ihre Tiere hier verantwortungsvoll und artgerecht halten und dann sachkundig schlachten, respektiere ich. Wenn diese Tiere zuvor wenigstens ein schönes Leben hatten und beim Schlachten nicht leiden müssen, ist das für mich o.k.

LG
Labschi

Markus69
14.01.2009, 07:28
hallo,

habe Eure Antworten mal gelesen. Finde ich interessant.

Wenn ich Danis Anfang lese, fällt mir auf, dass es vielleicht nicht die Tatsache des Schlachtens selbst ist, an der sich Dani stört, sondern die Einstellung mit der das geschieht.

Wenn also ein Tier lediglich als "Fresser" bezeichnet wird.

Markus69
14.01.2009, 07:42
Hallo,

Wenn ich mir Danis Anfangsbeitrag durchlese, so fällt mir auf, dass es vielleicht nicht das Schlachten an sich ist, an dem sich Dani stört, sondern die Einstellung, in der das geschieht.

Wenn also ein Tier lediglich als "Fresser" bezeichnet wird. Hierfür kann ich überhaupt kein Verständnis finden.

Das ist so eine Art, dass ich dem zukünftigen "Opfer" meiner Tat die Schuld zuschreibe, weshalb ich so handeln muss. Das kennen wir ja auch aus der Politik.

Ich selbst bin für das Schlachten (der Satz klingt blöd), empfinde das Schlachten aber als eine bellastende Situation, in der ich selbst eine Schuld auf mich lade und dem Tier Dank schuldig bin.

Indem ich das Tier beschuldige, es sei ja eh unnütz, wälze ich das ganze Problem auf das Tier. Das ist so ein Sündenbockprinzip.

Ich selbst erinnere mich beim Schlachten sehr intensiv daran, dass ich ständig auf "Kosten" der Natur und des Lebens leben darf und dass -wenn dieses Wort überhaupt einen Sinn hat- ich selbst der "unnütze Fresser" bin, der zu Dank verpflichtet ist.

Übrigens bin ich fest davon überzeugt, dass ich dieser existenziellen Situation auch nicht dadurch entgehen kann, dass ich Vegetarier werde. So oder so, ich habe das Leben nicht gemacht und ich profitiere davon! Ich finde es aber sehr ehreswert, wenn jemand nicht schlachten kann und dann zum Vegetarier wird. Das ist konsequent. Probleme habe ich mit Vegetariern, die moralisch argumentieren, da sie das "Dank- oder Schuldproblem", das sie selbst genauso haben wie ich auch, auf die Fleischesser abwälzen.

Gruß,

Markus

zwergfrosch
15.01.2009, 14:31
Hallo Oliver,
ja Kühe haben noch mal nen anderen Stellenwert, weil man sich ja zwangsläufig mehr mit ihnen beschäftigt. Wenn ein Kalb krank war ist die Bindung noch stärker. Ich hab eines das eine Frühgeburt war un derTA hat gesagt sie wird es nicht schaffen - ich hab die halben Tage un Nächte im Stall verbracht un jetz ist sie gesund un rennt mir hinterher un hört sogar auf ihren Namen.
Was hältst Du denn für Kühe un wieviele?
Schreib mir doch mal ne PN - denn Rinder sind auch ein interessantes Thema.
VLG

oliver
15.01.2009, 14:52
Halllo

Leider komme ich nicht von einen hoff demensprechen ist es auch schwer sich zu etablieren und mit der momentanelage auch etwas zu unsicher obwohl ich nicht lieber tätet als es zu tun.

Der hoff ist küh mässig im durschnit von der gegent etwas 54 holstein und und 2 braunvieh werden gemolken. aber neben bei haben sie noch schweinezucht und mast.

Oliver

Tobi1992
15.01.2009, 18:40
Hallo!

@ oliver
will nicht kleinlich sein, aber hof mit einem "f" ;) ;D

Ich kann dir aber nur beipflichten, denn wir haben einen Hof zu Hause und es gibt einfach Tiere die dir sehr ans Herz wachsen, meistens sind es dann die die man durch viel zeit aufpäppelt (schreibt man das so?..hab kA :laugh) und nach denen man sehr oft am Tag sehen muss...die wachsen einem einfach ans Herz...

Aber meiner meinung ist Rind einfach nicht zu vergleichen mit Huhn!

zwergfrosch
16.01.2009, 11:12
Hallo Tobi,
noch ein Rinderzüchter?? ;D
Find ich ja klasse - das ist nämlich nicht nur ein Beruf sondern ich mag meine Kühe sehr.
VLG