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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schokobraune Eier ??



Rotti
22.06.2005, 14:29
Hallo zusammen ,
könnte mir mal jemand sagen wie die Rasse heisst wo schokobraune Eier legen ?
Welche Haltungsbedingung haben sie ?
Benötigen sie ein spezieles futter ?

Wäre für euere Antwort sehr dankbar.
Gruss Rotti

Redcap
22.06.2005, 14:36
Absteigend nach dem Dunkelheitsgrad:
Marans
Penedesenca
Prat
Empordanesa
Welsumer
Haltung und Fütterung wie andere Rassehühner auch.

Hier eine Studie zur Genetik und Eierfarbe (http://www.poultryscience.org/psa/toc/papers/97/ps971627.pdf) der Katalanischen Rassen.

maica
26.06.2005, 23:12
Vor den welsumer gehören auf jedenfall noch die barnevelder, die wirklich schöne große eier mit einem satten braun, legen. :-*

chook
27.06.2005, 21:38
Original von maica
Vor den welsumer gehören auf jedenfall noch die barnevelder, die wirklich schöne große eier mit einem satten braun, legen. :-*

... legen sollen, aber nicht immer tun... :-/
Kommt auf die Zuchtlinie an. Dito Marans.

LG
Ute

Redcap
27.06.2005, 22:10
Naja, in Deutschland findet man selten gute.

Hier mal die Erstplatzierten von letztem Jahr.

http://img56.echo.cx/img56/2248/supermarans5hf.jpg

Marion28
28.06.2005, 11:09
Hallo,

die Maranseier auf dem Bild sind super. Das wäre noch was für mich. Ich bin schon eine Zeit lang auf der Suche nach Barnevelderhühnern . jetzt wurde mir
von einem Preisrichter für Rassegeflügel gesagt, es gäbe keine in Rheinland-Pfalz. Vielleicht kennt ihr ja jemanden, der in meiner Nähe wohnt (Raum Mainz) und solche Hühner verkauft.

LG Marion

Klicka
28.06.2005, 13:40
Also mit den Marans habe ich kein Glück. Entweder legen die hellbraune Eier mit dunklen Sprenkeln eventuell oder gar nicht. Habe von 3 verschiedenen Züchtern Eier ausgebrütet, bzw Hennen gekauft. Vor allem, daß sie gar nicht mit den Legen beginnen wollen ärgert mich. Ich glaube ich laß das mit dieser Rasse. Oder kann mir jemand sagen, woran das liegt. Von Schokoeiern kann ich nur träumen. :( Gruß Klicka

Redcap
28.06.2005, 14:06
In Deutschland gibt es keine Qualitätssicherung.
Jeder will Marans und jeder will Marans verkaufen.
Letztlich endet das nur in "Massenvermehrung".
Von Selektion kann da keine Rede mehr sein.
Es gibt zwar einen (deutschen) Marans Club, aber kaum einer verpflichtet sich denen.

Marans sind typische Spätentwickler.

PS: Wenn Ihr Fehler entdeckt, bitte PN an mich. ;)


EINIGE GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DER MARANS

GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DER BEINBEFIEDERUNG

Die Veranlagung zu den befiederten Beinen ist für die Marans bezeichnend. Dieses Merkmal stellt einen wesentlichen Schwerpunkt in der Zucht dar.

Diese Eigenschaft erwarben die Marans durch Kreuzungen mit Asiatischen Rassen des Langshan-Typs. Sie kommt auch bei vielen anderen Rassen vor, aber auf verschiedene Weise zum Ausdruck, je nach Typ und der Kombination der maßgeblichen Gene, die im betrachteten Genotypus vorhanden sind.

Das Symbol, das das Vorhandensein der “Federfüsse” anzeigt, wird durch (Te), ein autosomales und dominant rezessives Gen ausgedrückt , jedoch können entsprechend dem Einfluss der Befiederung drei verschiedene Typen bei den entsprechenden Rasse-Zuchtrichtungen unterschieden werden.

Bei den Marans sind nur die Außenseiten und die zwei äußersten Zehen befiedert, und das in einem angemessenem Mass. In der Tat wird selbstverständlich nur eine spärliche Befiederung gewünscht. Wenn sie überhand nimmt insbesondere bei "Manschetten" , verrät sie eine Rückkehr der Anlagen der ursprünglichen Kreuzungsrassen, wie der Brahmas.

Auf jeden Fall ermöglicht dieses Merkmal der befiederten Beine und der seitlichen Zehen bei den Marans eine eher leichte Vorauswahl bei der Zucht.

Wenn bei Tieren die Beinbefiederung offensichtlich fehlt, müssen sie von der Zucht ausgeschlossen werden, weil sie zum Verlust des obligatorisch dominant rezessiven Gens (Te) beitragen können. Solche Einzeltiere anzuerkennen, wie es im englischen Standard üblich ist, ist nicht die Lösung des Problems, weil diese nicht den Original Marans entsprechen. Die Marans macht die Ausprägung aller Gene aus, eben auch das der “Beinbefiederung”.


GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DES
FEDERWACHSTUMS ODER DER GESCHWINDIGKEIT DER BEFIEDERUNG


Im Allgemeinen sind die genetischen Eigenschaften, die für das normale und schnelle Wachstum des Gefieders beim Geflügel verantwortlich sind, dominant rezessiv und autosomal.
Es wird durch die Bezeichnung (k+) symbolisiert. Damit die in Frage kommenden Tiere ein normales Gefieder und nicht verlangsamtes Wachstum (Vorhandensein von k+) ausbilden, ist es zwingend, dass drei dominierende Faktoren der Reihen K von ihrem Genotypus fehlen. Es werden die drei Faktoren (K), (Ks) und (Kn) unterschieden, auch “Asiatische Langsam-Befiederungs”-Gene genannt.

Zusätzlich ist bei Geflügel, das durch das Gen (k+) beeinflusst wird, das Gefiederwachstum wirklich nur normal, wenn es außerdem den dominanten Faktor (T+) trägt.

In Ermangelung von (T+), werden die Tiere (k+) folglich wegen des Vorhandenseins von einem der rezessiven Faktoren der Reihe T, nämlich (T) oder (Ts) beeinflusst, die “autosomale Langsam-befiederungs ”-Gene genannt werden.

Demnach liegt bei einem Küken, dessen Aussehen und Wachstum des Gefieders natürlich schnell ist, folglich dennoch genetisch eine Einheit [ (k+), (T+)] vor.

Die wilden Rassen der Art Bankiva, sowie viele andere Rassen des mediterranen Typs haben eine schnelle Befiederung, welche nach dem Ausschlüpfen schon 6 ausgebildete Erstflugfedern und fast alle sichtbaren Zweitfedern haben; sie sind folglich [ (k+), (T+) ].

(k+) für: das Fehlen der Asiatischen Langsam-befiederung

(T+) für: das Fehlen der autosomalen Langsam-Befiederung.

Wir haben unzweifelhaft das Vorhandensein dieser verzögernden Befiederungs-Erbfaktoren in bestimmten Linien von Marans, insbesondere die Gene (K) oder (Ks) oder sogar (T) oder (Ts) ermittelt.

Die sind andererseits nicht leicht untereinander unterscheidbar und bedürfen von weiterführenden Experimenten in den Zuchten, die vom M.C.F. begleitet werden.

Diese Eigenschaft kann leicht durch das Vorhandensein von langsam befiedernden Küken bis mindestens 10 Tage und in Einzelfällen sogar später herausgefunden werden. Man erkennt nur einige oder keine Federn an dem Schwanz, bei den Flugfedern und auf dem Rücken.

Die erkannten Merkmale sollte man festhalten, um die verschiedenen Arten der langsamen Befiederung zu unterscheiden, um in Zukunft bei Jungtieren eine Zuordnung zu erleichtern.

Redcap
28.06.2005, 14:07
GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DES ASIATISCHEN LANGSAM-BEFIEDERUNGS-GENS DES TYPS (K)

Die betreffenden Faktoren (K), (Ks) und (kn) beeinflussen die Geschwindigkeit des Starts und des Wachstums der Federn auf verschiedenen Niveaus, wirken auch bei den schnell-befiedernden Küken in den allerersten Lebenswochen als “Bremse”.

-1- das Gen (K):

Es verursacht einfach eine späte Befiederung bei einzelnen Tieren und es ist bei einigen weithin bekannten schweren Rassen, im Allgemeinen des asiatischen, amerikanischen oder englischen Ursprungs, wie der Brahma, der Indischen Kämpfer, der Cochin, und der Wyandotten veranlagt. Man geht davon aus, dass bei den Marans gelegentlich die Veranlagung der asiatischen Vorfahren durchkommt.

-2- das Gen (Ks):

Es verursacht im Allgemeinen eine langsame oder sehr langsame Befiederung während der ersten 12 Lebenswochen; im Erwachsenenalter bleibt es dann ohne irgendeinen Einfluss. Einige Marans könnten durch diese Veranlagung auch beeinflusst werden.

-3- das Gen (Kn):

Dieses Gen verursacht eine sehr langsame Befiederung und ist fast wirklich behindernd, insofern als dass man eine zutreffende Beschränkung des Wachstums des Gefieders während der Ganzen jugendlichen Entwicklung feststellen kann und auch noch ins Erwachsenenalter hineinreichen kann. Es kann auch eine Verminderung der Größe des Kammes sowie ein Unterentwicklung der Schwanzdrüse (Uropygial-Drüse) verursachen.

Marans scheinen nicht allel durch dieses letzte Gen beeinflusst zu werden, aber wenn nötig, sollte es ausgemerzt werden.



GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DES AUTOSOMALEN LANGSAM-BEFIEDERUNGS-GENS DES TYPS T

Als Gegenpart des Asiatischen Langsambefiederungs-Gens (K), das zuvor behandelt wurde, gibt es noch zwei unterschiedliche Faktoren, die 1933 und dann 1946 bekannt geworden sind, der Typ (T) wo der (Ts) die auch für das echte Verzögern der Befiederung verantwortlich sind.

Tiere, die als normal-befiedernd bekannt sind, tragen das dominierende autosomal Gen (T+), d.h. ist nicht-geschlechts-spezifisch und fungiert nur in Anwesenheit von (k+) im Genotypus: d.h. es fehlt jegliches asiatische Langsam-Befiederungs-Gen.

-1- das Gen (t):

Es verursacht eine langsame zögerliche Befiederung, d.h. bis das Alter von maximal sechs Wochen. Marans könnten durch diese Art des Allels beeinflusst werden.

-2- das Gen (ts):

Dieses Gen verursacht eine definitiv späte Befiederung, mindestens bis in die achte Lebenswoche. Marans können gelegentlich auch hierdurch beeinflusst werden, aber das muss noch mehr bestätigt werden.



ÜBERBLICK DER MARANS DIE DURCH LANGSAM-BEFIEDERUNGS-GENE BEEINFLUSST WERDEN

Nach dem Stand der heutigen Ergebnisse, die auch einer weiteren Bestätigung bedürfen, können die phenotypischen Unterschiede wie folgt zusammengefasst werden:



Beim Schlupf:

Die normalen Küken [(k+), (T+)] haben keine Verzögerung der Befiederung. Sowohl die ersten als auch die zweiten Flugfedern und die Deckfedern sind sichtbar entwickelt.

Die Flugfedern sind mehr entwickelt als die Deckfedern.

Anders ist es bei Küken die durch ein Langsam-Befiederungs-Gen betroffen sind. Bei diesen sind die Flugfedern nicht länger ausgebildet als die Deckfedern.

Am zehnten Tag:

Der Unterschied zwischen den verschiedenen Genotypen ist hier schon eindeutiger erkennbar.

Die normalen Tiere [(k+), (T+)] haben bereits einen Schwanz in der Länge von etwa 2 cm ausgebildet und die Flugfedern müssen den Rumpf bis zum Schwanz bedecken.

Dagegen haben die anderen Tiere (K), noch keinen Schwanz und ihre Flugfedern sind gerade mal gut entwickelt.

Tiere des Genotyps [(k+), (ts)] haben keinen Schwanz, die zweiten Flugfedern sind zwar normal, haben aber nur drei oder vier erste Flugfedern.

Die Exemplare [(k+), (t)] haben einen Schwanz, aber nur sechs sehr kurze Erstflugfedern und keine oder meist nur wenige Zweitflugfedern.

In der achten Woche:

Die normalen Tiere [(k+), (T+)] zeigen einen Schwanz der sich von der Schwanzwurzel ausbildet.

Dagegen haben Tiere mit “Langsam-Befiederungs” Gene ausgefranste Schwanzfedern, die auch in der Basis weicher sind.

Redcap
28.06.2005, 14:11
PROBLEME DURCH DIE(K) ODER (t) LANGSAM-BEFIEDERUNGS-GENE

Es ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass es bei den verschiedenen Typen keinen erkennbaren Unterschied im Gefieder gibt, sobald die Geschlechtsreife erreicht ist, egal ob sie von diesem Phänomen betroffen sind oder nicht. Eine Unterscheidung ist nach diesem Alter, manchmal sogar schon früher, nahezu unmöglich.

Wir müssen also eine Selektion vornehmen, die nach dem Schlupf leichter durchzuführen ist. Küken die eine erkennbar schlechte Befiederung insbesondere am Schwanz, auf dem Rücken und den Flügeln haben, müssen einfach aussortiert werden, um den Bestand über Jahre hinweg zu sanieren.

Besonders bei Ausstellungen und Meisterschaften ist es nicht mehr möglich die betreffenden Exemplare zu erkennen, da sie erwachsen sind; deshalb sind wir folgerichtig fest in der Annahme, dass dieser Gen - Schwund ein großes Problem darstellt. Tatsächlich besteht das große Risiko einer zu langen Nachlässigkeit der Selektion durch die Züchter.

Es erscheint so, dass die Typen der “ Langsam - Befiederungs” Gene also mehr als nicht positiv, sondern auch problematisch für die Zucht sind.

Im Jahre 1988 wurde entdeckt, dass das asiatische Langsam - Befiederungs - Gen in enger Beziehung zu einem endoviralen Gen steht, das Leukämie verursacht. Die Tiere mit der Gefiederbremse (K) könnten sich also anfälliger für diese Krankheit und sogar weniger leistungsstark erweisen.

Außerdem macht das langsamer oder später wachsende Gefieder anfälliger für Federfressen, denn ihr Rücken ist bis zu vier Wochen frei, die Schwanzfedern härten an der Basis erst nach mindestens acht Wochen aus.

Wir dürfen daran erinnern, dass bei normalen Exemplaren die Schwanzfedern in diesem Alter schon vollständig ausgebildet sind.

Wir müssen auch unterstreichen, dass Tiere mit “ Bremsgefieder” bedeutend öfter als “Federpickerinnen” auffallen als normale Tiere.

Des Weiteren müssen wir hinzufügen, dass normal oder schnell befiedernde Marans - Hühnchen dazu neigen, früher mit dem Legen zu beginnen.

Dagegen könnte das Allel (K) zu einer besseren Klarheit der “Kennstreifen” bei den Sperbern führen und sogar das Rot in den Federn des Geflügels begünstigen.

Auch trotz dieser Vorzüge, welche noch einer längeren Betrachtung bedürfen, wirken diese Gene mehr oder weniger behindernd und sind eher nicht leicht zu identifizieren.
Infolgedessen scheint es offensichtlich, dass man diese Exemplare in seiner Zucht begrenzt, wenn möglich sogar alle betroffenen jungen Marans mit schwindenden Genen eliminiert.





DIE GENETISCHEN EIGENSCHAFTEN DER STULPEN UND MANSCHETTEN




Die Manschetten , auch “Stulpen” oder “Latschen” genannt, bestehen aus sehr langen Federn die an der Rückseite der Schenkel sitzen und zum Hinterteil des Tieres zeigen.
Sie werden außerdem mit ausgeprägten “Latschen” assoziiert.

Die Manschetten sind auf einen autosomalen und rezessiven Faktor zurückzuführen, der durch (vh) symbolisiert wird.

Wir können ihn bei bestimmten Rassen als vorhanden und wünschenswert erkennen, wie der Federfüssigen Zwerghühner, Sultan, Breda, oder Barbu d’Uccle (Ukkeler Bartzwerge o. Federfüssige Zwerghühner mit Bart) … auf der anderen Seite ist es bei den Marans, wie bei den meisten Rassen mit Fußbefiederung, ein ernsthafter Defekt, der ausgemerzt werden muss. Dieser Defekt kommt allerdings nicht sehr häufig bei den Marans vor.

Diese langen und ziemlich steifen Federn setzen an der Rückseite der Schenkel an und gehen sogar bis zu den Fußgelenken hinunter. Diese Anomalie zählt ganz besonders zu den widerspenstigen Hauptfehlern, die eliminiert werden müssen, unter anderem bei der Brahma-Rasse. Diese Tatsache kann zweifellos das Auftreten einer gelegentlichen atavistische Rückkehr

Marans die solche Manschetten tragen, müssen bei der Zuchtauswahl selbstverständlich ohne jegliches Zögern aussortiert werden.

Es ist folglich ratsam, die Verbreitung einer solchen Abweichung soweit wie möglich zu unterbinden, da wir es hier wieder mit einem rezessiven Gen zu tun haben, welches irreversibel werden könnte wenn es sich weit verbreitet.






GENETISCHE EIGENSCHAFTEN GESPALTENER FLÜGEL




Gespaltene Flügel stellen bei allen Geflügelrassen eine ernste erbliche anatomische Anomalie dar. Wenn der Flügel ausgebreitet, ist zwischen den gesamten ersten und zweiten Flugfedern eine mehr oder weniger deutliche Lücke zu sehen.

Diese zwei Flugfedergruppen müssen sich immer in einem vollständigen Flügel dicht verbinden, um einen effektiven Flug zu gewährleisten.

Diese Unvollkommenheit der gespaltenen Flügel ist auf einen anatomischen Fehler der Knochenstruktur und der Sehnen des Flügels zurückzuführen und erscheint häufig bei leichten Rassen.

Nach Brandt und Willems könnte dieses Merkmal der gespaltenen Flügel ein einfacher autosomal rezessiver Erbfaktor sein, der heute noch nicht symbolisiert ist.

Zusätzlich ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass da noch andere durchaus ernste Anomalien, gleichzeitig auftreten können, die Flugfedern können nämlich wie Korkenzieher gekräuselt werden, Spulen (Kiele) sich kreuzen, oder Flügel die sich senken. Wir stellten fest, dass der Defekt der gespaltenen Flügel bei bestimmtem Geflügel mit einer Verringerung der Breite der Flugfedern zusammen auftrat. Somit ist bemerkt worden, dass ausgefaserte dünne Flugfedern und Spulen und obendrein einige nicht geschweißte Häkchen , Vorboten von gespaltenen Flugfedern sind; wie in diesem Beispiel. Bei Marans stellen die gespalteten Flügel einen furchtbar zähen erblichen Fehler dar, den man nur durch eine konsequente Beobachtung beherrschen kann, und indem man alle rezessiven Exemplare von der Zucht ausschließt.





GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DES OBER - UND UNTERGEFIEDERS




Viele Kampfhuhnrassen haben ein hartes Gefieder, das nah am Körper liegt, das durch die genotypische Anwesenheit eines dominanten Allels verursacht, und durch (ha) symbolisiert wird.

Auf der anderen Seite ist der andere füllige oder weiche (lose) Federntyp den man zum Beispiel bei Cochin oder Orpington findet, ein rezessiver Faktor, den man durch (ha +) ausdrückt.

Dieses Gen sollte nie bei der Rasse Marans auftauchen, da weiches und plusteriges Gefieder verboten ist.

Diese Eigenschaft des mehr oder weniger anliegenden Gefieders ist bei den Marans von besonderer Bedeutung. In der Tat ist dieses gut geeignet, die Qualität des Erscheinungsbildes und der typischen Standardform der Marans direkt zu beeinflussen.

In diesem Wissen, sollte dennoch festgestellt werden, dass der Typ der harten Federn oder weichen Federn durch ein nicht geklärtes Minimum an Komplexität bedingt wird.

Tatsächlich gibt es ziemlich viele Rassen, die ein mehr oder weniger dazwischen liegendes Gefieder zwischen den beiden oben dargestellten Extremen, weswegen wir logischerweise die Existenz eines Zwischen-Gens annehmen, welches den Ausdruck (ha) und (ha+) beeinflussen würde.

Auch wenn es existiert, sollten Marans nie mit plustrigem Gefieder toleriert werden.

Somit wird man ganz im Gegensatz zu anderen Rassen von der tatsächlichen Masse eines Marans - Huhns überrascht sein, die der Anschein kaum vermuten ließ. Mit anderen Worten kleidet die Marans immer ein Minimum von dichtem Gefieder, die dazu beitragen, ihre Masse zu verbergen.





GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DER BEINFARBE




Unabhängig von der Farbe der Haut des Geflügels (zum Beispiel weiße Haut oder gelbe Haut), wird die Lederhaut der Beine durch das Auftreten der spezifischen Gene die für Farbe der Beine beim Geflügel verantwortlich sind, beeinflusst.

Es gibt in der Tat zwei durch die Zeichen (id +) und (ID) ausgedrückte Gene, die für das Auftreten oder Fehlen von “Melanin” (schwarze Pigmente) in der Haut der Beine verantwortlich sind.

Das Gen (id+), bedingt das Auftreten von Melanin in der Hautschicht der Beine, die dann zu einer bläulichen grauen Farbe bei Hähnchen mit weißer Haut führt (zum Beispiel im Fall der weißen Bresse).

Jedoch gefunden im Genotypus einer Rasse mit gelber Haut, sehen die Beine dann Olive-grün aus (Schwarz-rothalsige Englische Kämpfer und bestimmten anderen nordische Kämpfer).

Dieser genetische Verdunkelungs-Charakter von den Beinen (id+) ist ein rezessives und geschlechtsspezifisches Merkmal.

Das dominante Gen (ID) verursacht dagegen das Fehlen von Melanin in der Beinhaut, die dann als weiß-rosa bei Rassen mit weißer Haut ( z.B. Marans oder Gâtinaise) oder in Gelb bei Rassen gelber Haut (Nordische Kämpfer, Wyandotten …) zum Ausdruck kommen.

In diesem Zusammenhang möchten wir die Gelegenheit nutzen, um daran zu erinnern, dass einige Gene der Federnfarbe, wie “ Kuckuck, Sperber” (B), “Weizen” (Ewh) oder auch “splash” (Bl/Bl) von der erblichen Hemmung von Melanin begleitet werden, was insbesondere erklärt, dass alle Hühnerrassen der Farbschläge "Kuckuck" und “Weizen”, wie auch bei den Marans, einheitlich helle Beine sowie Zehen und Nägel haben, deren Farbe natürlich genetisch bestimmt werden.

Trotzdem bedeutet bei den Farbschlägen der Marans mit dominantem schwarzen Genen, wie den Farbschlägen Schwarz , Schwarz-Silber (Hermelinfarbenen) und Schwarz-Kupfer, das Auftreten von hellen Beinen eine zusätzliche Schwierigkeit bei der Auswahl der Stämme. In der Tat erscheint dieses Merkmal häufig in Verbindung mit hellen oder weißen Daunen sowie dem Auftreten weizenfarbiger, wenn nicht sogar gänzlich weißer Federn an der Schwanzspitze oder Flugfedern.

Redcap
28.06.2005, 14:12
GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DER OHRSCHEIBEN




Das Auftreten von gelblichen Ohrscheiben ist ein Zeichen der genetischen Verunreinigung durch inkonsequente Vorauswahl oder durch die atavistische Rückkehr des Faktors für “weiße Ohrscheiben” bei den Nachkommen.

Es ist ratsam, hier anzumerken, dass die Farbe der Ohrscheiben, sowohl Rot als auch Weiß, erst beurteilt werden sollten, wenn die Tiere ausgewachsen sind.

Die Erbfaktoren, die für die weiße oder rote Farbe der Ohrscheiben verantwortlich sind, liegen an einem vollständigen Komplex der dazugehörigen Gene, die bis heute unbekannt sind; das Symbol bleibt unbestimmt.

Marans mit weißen oder sogar gelblichen Ohrscheiben werden selbstverständlich nicht als Standard angenommen. Sie sollten, was ungefähr die Hälfte der anderen französischen Rassen anbetrifft, nur rote Ohrscheiben ohne Defekt haben.

Es sollte angemerkt werden, dass die roten Ohrscheiben wahrscheinlich aus den Einkreuzungen des Blutes der asiatischen Rassen resultieren, die am Ende des 19. ten Jahrhunderts importiert wurden, während die Mehrheit der Rassen mit weißen Ohrscheiben im Wesentlichen von den sehr alten europäischen und Mittelmeerrassen abstammen.





GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DER GESPORTEN HÜHNER




Das Auftreten von Sporen bei Hühnern nach der Geschlechtsreife ist heute eher ein seltenes Phänomen und wird selbstverständlich als ernster Fehler bei den Marans sowie bei der Mehrzahl unserer Geflügelrassen angesehen.

Diese Eigenschaft ist 1931 als erblich an beschrieben worden und folglich genetischen Ursprungs. Außerdem weiß man, dass es vom 17. ten Jahrhunderts an bereits ziemlich häufig Fälle von Hühnern mit Sporen gab, die im Übrigen keinen guten Ruf wegen der Zerbrechlichkeit ihrer Eier hatten.

Nach Untersuchungen, die seit ungefähr 1925 geführt wurden, erscheinen die betreffenden erblichen Gene sehr komplex und decken sich teilweise mit denen, die rezessiv erscheinen und andere, die teilweise oder ganz dominant erscheinen.

Die Vererbung dieses genetischen Charakters bleibt bis heute unbekannt. So ist auch das Symbol dieses Allels nie definiert worden.

In diesem Zusammenhang möchten wir auf uralte Überlieferungen hinweisen, dass bei Hahn-Wettkampfrassen sorgfältig Hühner mit Sporen für die Zucht ausgewählt wurden, mit dem Ziel bei den Nachkommen Hähne mit besonders langen Sporen zu erzielen. Sie bringen außerdem einen bewiesenen Kraft- und Vitalitätsgewinn für sich sowie für ihre Nachkommen.

Beachten Sie, dass diese jedoch nicht mit oft älteren Hühnern zu verwechseln sind, die durch die Krankheiten, Unfälle oder Verletzungen ihre Geschlechtsaktivität verloren haben und ihr Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Solche Hühner, die oviarielle Anomalien (Eierstocksanomalien) haben, können dann von einer Reduktion oder sogar ein Verschwinden jeder weiblichen hormonalen Absonderung betroffen sein und man kann bei ihnen die Entwicklung von Sporen beobachten.

Dieses Phänomen zufälligen Ursprungs hat in diesen oben beschriebenen Fällen nichts mit dem Auftreten des Faktors "gesportes Huhn" im Genotyp zu tun. Sicher wird jeder leicht verstehen, dass sowohl die genetischen als auch die hormonell geprägten Tiere nicht für eine korrekte Zucht geeignet sind.





GENETISCHE EIGENSCHAFTEN DER KAMPF-HÄHNE




Die Kampf-Eigenschaften bestimmter so genannter “Kampfhuhn-Rassen” sind nicht nur auf Komponenten erblichen Ursprungs hinsichtlich des Antriebs und gezielter Zucht, sondern auch auf Komponenten rein genetischen Ursprungs zurückzuführen.

Die für diese Fähigkeit oder für diesen Kampftrieb verantwortlichen genetischen Faktoren sind bis zum heutigen Tag nicht identifiziert. Es scheint in der Tat, dass nach Experimenten, die mit Kämpfern durchgeführt wurden, die verantwortlichen erblichen Faktoren ein sehr komplexes Zusammenspiel darstellen. Außerdem wurde ein größerer erblicher Einfluss der Hähne hinsichtlich der Vererbung der zwei verschiedenen Charaktere oder Kampfstile bemerkt, dem Durchhaltevermögen und die Geschwindigkeit. Es ist also unmöglich, einen rein genetischen Ursprung an der Eignung für den Kampf bestimmter so genannter “Kämpfer” - Rassen zu leugnen.

Was Marans betrifft, ist der Wettbewerb zwischen Hähnen immer hart, besonders ritterlich und von durchhaltendem Typ, aber dennoch ist es auch möglich, von Zeit zu Zeit eine Eignung für den Kampf zwischen zwei Hühnern aus Gründen des sozialen Wettbewerbs festzustellen. Diese Kämpfe sind immer sehr kurz, aber ihr Stil ist streng derselbe wie im Falle von Kämpfen zwischen Hähnen.

Unter diesem Gesichtspunkt ist es möglich anzunehmen, dass ein genetischer Einfluss besteht, der auf die Kämpfer-Vorfahren der Marans zurückzuführen ist, heute jedoch in begrenztem Ausmaß fortbestehen bleiben darf.

Wenn also einige Hähne, die sich gegenüber dem Menschen oder sogar dem Züchter dominant und besonders aggressiv zeigen, werden sie dann sehr oft in zahlreichen Zuchten auf Kosten einer höheren Vitalität, die sie natürlich in ihrem sozialen Umfeld ausleben, ausgeschlossen.

Dieses selektive Sortieren erscheint eher nachteilig insbesondere zu Ungunsten der guten Befruchtung der Hühner und einer möglichen Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Stämme, so dass wir uns es nicht nehmen lassen, im Namen der Hähne auf das beste zu hoffen.





VERERBUNG DER GEFIEDERFARBE BEI DEN MARANS


Der M.C.F. veröffentlicht ein Broschüre, welche die Arbeit an einigen Kreuzungen der Farbschläge der Marans mit dem Ziel neuer Variationen vorstellt. Es wird von Albert Roguet dem Vizepräsident des M.C.F. verfasst. sind Diese Arbeit über die Genetik der Federfarben wird kontinuierlich verbessert. Diese Broschüre ist beim Sitz des M.C.F. für 7 Euro(in französischer Sprache) erhältlich. Um zu bestellen Hier klicken.




Ohne auf die Einzelheiten des Ursprungs der Hühner-Rassen zu einzugehen, können wir sagen, dass sich die große Vielfalt der Farbschläge bei den Marans von der wilden Art des Typs “Bankiva” ableitet, deren ursprüngliche Federn “Lachs - vergoldet” oder Gold-lachsfarben. Diese “lachs- vergoldete” (in Deutschland spricht man von rebhuhnfarben)Färbung ist eine perfekt angepasste Tarnung, um eine Brut auf dem freien Feld erfolgreich durchzustehen und die Küken möglichst wenigen Gefahren auszusetzen.

Mit der Domestikation manifestierten sich Veränderungen, die es dann möglich machten, Unterschiede in den “wilden” Farbschlag zu bringen, wie zum Beispiel die Farbschläge Rebhuhn und Weizen , die aber nur die Federn des Huhns betreffen, denn die der Hähne bleibt fast identisch. Die Homogenität der Federn der wilden Arten erklärt sich also weniger durch eine wirklich genetische Homogenität als durch die Tatsache, dass jede ungünstige Veränderung am Überleben der Art sofort durch die Natur sanktioniert (beseitigt) wird (zum Beispiel Albinos).

Mangels dieser natürlichen Selektion lassen sich genetische Veränderungen mit dem Aufkommen neuer Phänotypen beobachten. Das bestätigt auch die Behauptung, dass die wilde Art in ihren genetischen Anlagen eine große Variation von Charakteren besitzt, die zum Ausdruck kommen sobald bestimmte Bedingungen geändert werden.

Was die Federn betrifft sind einige von diesen Charakteren als schwarz dominierend.

Andere rezessive Farbschläge wie zum Beispiel Weiß oder Weizen haben dann alle Chancen durch väterlicherseits verwandte Kreuzungen zu entstehen, indem er dann homozygot wird.

Außerdem haben die Marans eine ziemlich umfangreiche Vielfalt von Farbschlägen und die ist von Anbeginn an sehr reichhaltig. Es wird erwogen, dass bei den Marans die Gesamtheit der sechs genetisch möglichen Farben der Federn theoretisch veranlagt ist, was beim reinen Rassegeflügel außergewöhnlich ist. Die Übertragungen von genetischen Charakteren beim Geflügel sind komplex, und noch nicht gänzlich entschlüsselt und verstanden, und die Überlegungen sind ausschließlich mathematisch. Seitens der Gesamtheit der Züchter ist es unentbehrlich, die genetische Kohärenz einer bestimmten Vielfalt auf ein Höchstmaß zu respektieren und jeden Einfallsreichtum oder Laune zu vermeiden, die nicht natürlich durch eine verlässliche erbliche Überlegung bewiesen worden wären.

Was die Aufgaben Marans - Club von Frankreich betrifft: Es ist heute viel wichtiger, die schon zahlreiche derzeitige Vielfalt mit Ernst und Strenge zu bewahren, und jene, die sich davon genetisch und direkt ableiten, wahrscheinlich durch Homologation (zum Beispiel schwarz-silberhalsig, blau-kupferhalsig oder blau-silberhalsig, natürlich die vom schwarz-kupferhalsig usw. ... weiterhin zu bestätigen, als herum zu experimentieren.

FUSSNOTE: Auch sehr gut geratene Tiere und sehr gut gefärbte Stämme, die die Legeeigenschaft "besonders brauner" Eier verloren haben (wie durch das M.C.F. definiert), können nie mehr wahre Marans sein ...
Die Broschüre über Genetik einiger Farbkreuzungen (von Albert Roguet), ist beim Sitz des M.C.F für den Preis von 7 Euro erhältlich. Siehe Veröffentlichungen des M.C.F. : Hier klicken .

maica
28.06.2005, 16:58
Hallo Marion28,

ich habe meine barnevelder von einem züchter der immer in der "kleintierzüchter "geflügel" anonnciert, ich bin mit den tieren zufrieden, auch was legeleistung und eifarbe betrifft.
Leider habe ich keinen barnevelder hahn mehr, sonst hätte ich dir jungtiere anbieten können.
In ludwigsburg ist eine vereinskollegin, ihr vater züchtet barnevelder und die haben im frühjahr reichlich absatz an bruteier und jungtieren gehabt.
Wenn du möchtest schreibe mir eine PN, dann kannst ja mal anrufen, ob sie noch welche zu abgeben haben. :-*