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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Henne mit Gelähmtheit an ein bis 2 Zehen



Susanne
11.11.2008, 13:12
Hallo,

unsere Hanna, Orpingonhenne von 2006, hatte eine diffuse Ballenvereiterung seit August. Wir haben den Ballen regelmäßig mit einem Salbenverband behandelt und es so geschafft, die Entzündung in käsigem Eiter zu verwandeln und zu sammeln. Diesen haben wir entfernt, es hat sich aber immer wieder neuer gebildet und die Wunde wollte nicht zuheilen. Deswegen sind wir mit ihr vor 3,5 Wochen zum Tierarzt. Sie konnte zu diesem Zeitpunkt gut laufen und war m.E. beschwerdefrei, allerdings musste sie einen Verband tragen, damit nichts in die Wunde reinkommt.
Der TA hat den Ballen großzügig mit einem scharfen Löffel ausgeschabt, ihr einen dicken Verband mit schwarzer Zugsalbe drauf und uns für sie Baytril mitgegeben.

Leider hat sich seitdem alles verschlimmert.

Zunächst ist innerhalb von 2 Tagen der ganze Fuß ballonartig aufgeschwollen, sie lag plötzlich nur noch auf der Seite. Ich habe vermutet, dass sie die Salbe nicht verträgt und ihr als Sofortmaßnahme einen neuen Verband mit Heilsalbe gemacht. Sie konnte danach zumindest wieder einigermaßen sitzen. Am nächsten Tag sind wir wieder zum TA, dieser meinte, dass sich alles entzündet hätte, es sei erregerbedingt, die Zugsalbe müsste aber drauf und sie bekam ein neues Medikament (Penizillin).

Der Fuß machte wieder große Probleme, nun schwoll auch noch der Ständer an. Henne lag wieder auf der Seite. Also wieder zum TA. Der hat nun die schwarze Salbe weggelassen und hat auch nur noch Heilsalbe drauf. Sie konnte wieder sitzen.

Weiterhin alle 2 Tage eine Penizillinspritze. Die Schwellung am Ballen ist zurückgegangen, die Wunde offen, der Ballen wirkt fest. Der Ständer ist leider noch immer geschwollen, wenngleich nicht mehr so sehr. Hanna läuft weiterhin nicht. Sie bekommt übrigens noch täglich was gegen Schmerzen.
Ich habe schon beim letzten TA-Besuch gefragt, ob denn nun der Nerv zusätzlich angegriffen sei, der TA verneinte, erwähnte allerdings, dass das passieren könnte.

Leider ist ihr großer Zeh völlig weich und "wabbelt" rum, wenn man ihn anstößt. M.E. hat sie kein Gefühl drin. Der Nachbarzeh ist ähnlich, vielleicht nicht gar so schlimm. Sie kann mittlerweile auf einem Bein hüpfen, das verletzte nimmt sie immer hoch und tut so, als wie wenn sie es aufsetzen wollte, aber nicht kann. (Sieht wie ein Luftscharren aus).

Wir haben sie mittlerweile größtenteils zuhause, sie kommt fast täglich unter Aufsicht zu den anderen, sofern wir es zeitlich schaffen wegen der Arbeit, sie dort zu lassen, trauen wir uns im Moment nicht, da sie dann nichts fressen kann, da sie ja nicht freiwillig läuft. Wir haben es probiert, da war der Kropf abends völlig leer. Irgendeine Henne hatte sie wohl vom Futter weggejagt, sie ging nicht zurück.

Wir bereuen es so, sie überhaupt behandelt haben zu lassen, aber nun machen wir uns noch zusätzlich Sorgen, wie es denn weiter gehen soll.
Hat jmd. Erfahrung darin, ob ein Huhn mit einem tauben Fuß irgendwann mal wieder laufen wird?
Heute Abend haben wir wieder einen Termin beim TA, die Entzündung ist ja noch immer nicht weg, aber da hoffe ich ja, dass man das irgendwann wieder hinbekommt, zumindest schwillt es langsam ab. Zugsalbe scheint sie einfach nicht zu vertragen, deswegen kann man den Heilungsprozess nicht mit Salbe beschleunigen.
Das mit ihrem tauben Zeh (der Fuß) allerdings scheint mir ein Dauerproblem zu werden. Bin über einen Erfahrungsaustausch dankbar.

Grüße

Susanne

Übrigens sind wir normalerweise mit dem TA sehr zufrieden, er kennt sich aus und hat uns schon viel geholfen, aber dieses Mal hatten wir Pech und viele unglückliche Umstände.

MonaLisa
11.11.2008, 14:11
Der Nerv hat ein hohes Regenerierungspotential, also würde ich erst mal abwarten. Durch die Schwellung kann er"nur" abgedrückt worden sein, das dauert aber auch eine Weile bis zur Heilung. Auch eine entzündliche Schädigung oder Nebenwirkung der Zugsalbe dauert länger. Durch den Löffel kann der Nerv mechanisch geschädigt sein. Dann kommt es auf die Stärke an (angekratzt oder durchtrennt) wie die Prognose ist. Selbst durchtrennte Nerven wachsen wieder zusammen, aber das dauert nun wirklich sehr lange, Monate bis Jahre.
Auch wenn 1 Zeh taub bleibt, kann die Henne damit laufen, sie muss sich erst daran gewöhnen. Falls der ganze Fuß unten taub bleibt, kann es allerdings sehr problematisch werden.
Da hilft erst mal nur abwarten.

Viel Glück
Petra

Susanne
11.11.2008, 19:36
Hallo,
danke für Deine Antwort.
Wir kommen gerade vom TA zurück und ich kann es nicht fassen, was für ein Pech die Hanna hat.
Da ja die Schwellung am Ständer noch immer unverändert ist, meinte der TA, dass er da mal einen kleinen Schnitt machen will, um zu sehen, ob Eiter darunter ist.
Er machte also den Schnitt und es fing sofort an wahnsinnig zu bluten. Er konnte im Prinzig eigentlich gar nichts sehen, so viel Blut war da. Allerdings hat er irgendwie Eiter entdeckt. Nun also Tupfer drauf und Druckverband und Henne ins Nachbarzimmer zur Beobachtung. Es hat die ganze Zeit weitergetropft.
10 min später musste das Blutgefäß abgeklemmt werden, es schoss geradezu fontänenartig Blut raus.
Danach alles genäht und es tropfte noch immer. Mit einem neuen Druckverband Blutung gestoppt. Ungewöhnlich starke Blutung.
Nun ist sie wieder hier, am nächsten Montag müssen wir wieder hin, bis dahin weiterhin Penicillin und Salbe.
Der eine Zeh ist tatsächlich gefühllos, ein andere definitif intakt. Aufgrund des Blutverlustes muss sie sich jetzt 2 Tage schonen, also darf nicht zu den anderen. Danach wieder unter Aufsicht.
Arme Hanna, wie kann man nur so viel Pech haben.
Grüße
Susanne

gaby
11.11.2008, 20:41
Also ich habe das Gefühl als würde mit jedem TA Besuch das Problem schlimmer. :-X

gg

Susanne
11.11.2008, 20:55
Leider Gaby, habe ich dieses Gefühl auch.
Und wenn ich nicht wüsste, dass der TA eigentlich sehr gut ist, würde ich stark ins Grübeln kommen.
Wenn man selbst nicht nur so hilflos wäre. Ich brauche ihn, um weiter das Penicillin zu bekommen, nur mit Salbe bringen wir es nicht hin.

Aber ich hatte schon ein komisches Gefühl als er meinte, dass er einen kleinen Schnitt machen will- aber er wird doch wohl wissen, was er tut. Und er versicherte, dass das nicht normal sei, dass sie so blutet- dieses Gefäß wäre wegen der Entzündung gewachsen.
Mir tut die Hanna so leid und ich wäre schon froh, wenn der ursprüngliche Zustand wieder erreicht würde.

Es macht alles sehr viel Aufwand und ich hoffe, dass es was bringt. Hätten wir nur nie den Arzt aufgesucht und weiterhin alle 2 Tage verbunden, er wer kann denn das ahnen!!!
Wenn wir wenigstens mehr zuhause wären, aber wir gehen oft morgens um 6 Uhr und kommen erst um 18 Uhr wieder heim (glüclickerweise nicht täglich). Wenn ich jmd hätte, der sie an solchen Tagen ein bisschen betütteln könnte, wäre es auch toll, aber ich wüsste nicht, wem ich sie bringen könnte.

Sie hat vorhin noch ein bisschen gefressen und getrunken und ist dann in ihr Schlafnest gehüpft, sie war heute morgen fitter. Ich habe sie noch ein bisschen am Kopf gekratzt, das mag sie gerade sehr gerne, sie hat extremen Juckreiz, seit sie die Medikamente bekommt und kann sich nicht richtig selbst kratzen.
Ich habe den TA gefragt, ob das Nebenwirkungen sein könnten, er meinte, dass dies extrem ungewöhnlich wäre und meinte, es läge an der Mauser, die noch nicht abgeschlossen sei. Ich hatte aber noch nie eine Henne, die solche Juckanfälle bekommt und auf der Seite liegt, um sich zu kratzen und bei unserem und ihrem Glück ist es doch eine Nebenwirkung.
Bin ein bisschen verzweifelt.
Gruß
Susanne

gaby
12.11.2008, 06:07
Antibiotika haben oft die Wirkung das Juckreiz auftritt. Aber bei Baytril? Bekamen meine bei Schnupfen, aber Jucken? Nö, kenn ich nicht.
Vllt wäre eine antibiotische Salbe besser als den Organismus jetzt noch extra zu belasten (spritzt er auch Baytril?). Was für eine Salbe nehmt Ihr denn?

gg

Susanne
12.11.2008, 09:40
Hallo Gaby,
danke für Dein Interesse.
Baytril bekommt sie nicht mehr, weil ja während der Baytrilgabe die Verschlimmerung aufgetreten ist. Sie hatte es oral bekommen. Aber ich dachte eigentlich, dass Baytril Antibiotikum sei. Liege ich da falsch?
Der Arzt spritzt nun das Langzeitpenicillin und gibt, wenn er verbindet, Lotagensalbe drauf (zumindest glaube ich, dass die Salbe so heißt). Wir nehmen nach Absprache mit ihm Bepantensalbe.
Leider ging es ihr heute morgen nicht so sehr gut, allerdings sind wir auch schon um 6.00 Uhr gegangen und da war sie ja noch nicht so richtig wach.
Ich hatte den TA anfänglich gefragt, ob man nicht was zur äußeren Verabreichung geben könnte, er meinte aber, dass das nichts nutzen würde.
Der Blutverlust hat sie gestern sicherlich zusätzlich geschwächt, glücklicherweise frisst sie zuhause gut (bzw. tat dies bislang) und kann das hoffentlich bald wieder aufholen. Ich habe ihr einige Leckereien hingestellt (neben dem normalen Futter Körner, Apfelmatsche, gekochtes Ei). Glücklicherweise werde ich heute um ca. 15.00 Uhr zuhause sein, dann kann ich nach ihr sehen.
Liebe Grüße
Susanne

gaby
12.11.2008, 13:20
ok, Antibiotika ist auf jeden Fall nicht verkehrt. Ja, Baytril ist auch ein Antibiotika aber es hat mittlerweile viel von seiner *Schlagkraft* verloren.

Ich schreibe Dir eine PN.

gg

MonaLisa
12.11.2008, 14:38
Die Henne scheint sich einen wirklich bösen Keim eingefangen zu haben. Die Reaktion des Ständers zeigt eine sich generalisierende Infektion an. Da hilft dann auch keine Salbe mehr, da muss das AB gespritzt werden. Am besten wäre ein Antibiogramm gewesen, damit man die Empfindlichkeit des Keims auf die einzelnen ABs beurteilen kann. Baytril hilft leider nicht gegen alle Keime.

Viel Glück
Petra

Susanne
12.11.2008, 18:02
Hallo,
das Wort "generalisierend" sagte mir nicht viel, also habe ich bei "Google" nachgelesen und in diesem Zusammenhang mehrfach von den resistenten Krankenhauskeimen bei Menschen gelesen.
Dabei ist mir ein furchtbarer Verdacht aufgekommen: Ich habe einen solchen Keim vielleicht unwissentlich selbst in den Auslauf gebracht!!!
Wie ich in einem anderen Thema im Sommer mal geschrieben habe, versorgen wir den Garten und die Tauben vom Nachbarn, weil dieser seit Mitte Juli bis vor 1 Woche im Krankenhaus war. Nach einer erfolgreichen Hüftoperation zog er sich einen resistenten Krankenhauskeim zu, der zunächst unentdeckt blieb, dann musste man Schutzkleidung anziehen, wenn man ihn besuchte, nach Verlegung in ein anderes Krankenhaus bleib die Schutzkleidung weg, man sollte sich nur noch die Hände desinfizieren. Habe ihn oft besucht und nach jeweiliger Anweisung gehandelt. Allerdings habe ich ihn auch umarmt und bin im Anschluss mit dieser Kleidung in den Garten und hatte dann sicherlich auch mal Hanna auf dem Arm, die ja schon seit August mit dem Fuß rummacht.
Kann es sein, dass sie diesen Keim hat? Beim Nachbarn hat es ewig gedauert, bis er ihn wieder los hatte! Ich mach´mir solche Vorwürfe, aber an die Kleidung habe ich nicht gedacht, im Gegenteil, ich dachte noch, es sei geschickt sie im Garten anzubehalten, da sie dann wenigstens schmutzig genug für eine Wäsche ist.
Bei Google stand übrigens auch, dass das Mittel der Wahl bei gerneralisierenden Infekten Penicillin ist, was sie ja gespritzt bekommt.
Es ist gut, dass ich von Mona Lisa ein bisschen mehr erfahren habe, machmal kommen einem ja doch Zweifel, wenn es den Eindruck macht, der TA macht alles nur noch schlimmer.
Zu Hanna: Sie hat heute schön gefressen und war 45 min unter Aufsicht bei den anderen und hat ein bisschen Gras gepickt und ausgiebig aus der Gießkanne getrunken. Wasser id der Tränke taugt wahrscheinlich nichts....
Ich habe den Eindruck, es geht ihr ein bisschen besser, sie hat sogar 3 mal der verletzten Fuß benutzt, um zu humpeln. Verband wechseln wir erst morgen, er ist aber trocken und sauber.
Vielleicht kann Mona Lisa (oder sonst wer) mit was zu meiner Befürchtung sagen.
Liebe Grüße
Susanne
Übrigens habe ich vorhin im Garten mir ganz arg gewünscht, dass Hanna wieder wird und direkt nach dem Wunsch war ein wunderschöner Regenbogen am Himmel zu sehen. Wenn das mal kein positives Zeichen war (ich muss mir selbst ein bisschen Hoffnung machen!)

MonaLisa
13.11.2008, 10:47
Hallo Susanne,
generalisierend steht für "über den ganzen Körper von der Infektionsstelle ausgehend sich ausbreitend". Normalerweise verbleiben die meisten Keime ja am Infektionsort. ZB befallen Salmonellen zu 99% nur den Darm, aber eineige Stämme neigen zur Generalisierung und dann wird es für den Patiennten sehr heikel. Die Salmonellen setzen sich in alle Organe rein und zerstören dort das Gewebe. Die Behandlung erfolgt wie bei Hanna durch Spritzen diverser ABs, da nur so möglichst alle Keime erwischt werden. Klappt nicht immer, da gewisse Blut-Gewebsschranken im Körper den Durchtritt von Medikamenten verhindern.
Zu Hanna: ob du nun tatsächlich den multiresistenen Krankenhauskeim ins Gehege eingebracht hast, halte ich für möglich, aber es ist sehr unwahrscheinlich. Außerdem befinden sich in der Umwelt permanent gefährliche Keime, die normalerweise unser Immunsystem gut im Griff hat. Nun war Hanna schon länger mit dem Fuß zugange, wie du sagst. Das schwächt das Immunsystem und dadurch war - auch bedingt durch den Behandlungsstress beim TA - eine Auswanderung der Infektionskeime aus dem Ballen ins umliegende Gewebe möglich. Zusätzlich hat sie noch diese Unverträglichkeit gegenüber der Zugsalbe gehabt, was die Durchlässigkeit für die Keime erhöhte.
Ich denke, es trafen bei ihr mehrere ungünstige Faktoren aufeinander.
Warte erst mal ab, da es ihr im Moment besser zu gehen scheint. Vielleicht wirkt das Penicillin und es ist bald überstanden.

*Daumendrück*
Petra

Susanne
15.11.2008, 19:29
Hallo,
wollte nur mal einen kurzen Zwischenbericht geben:
Hanna frisst meistens wieder gut und fühlt sich auch wohl, wenn wir bei ihr sind. Ist sie alleine, leidet sie (ich merke das, weil sie dann nichts frisst).
Für unsere beiden ganz langen Tage (Donnertag und Freitag) bringen wir sie nun zu meinen Eltern, die können ihr Gesellschaft leisten und sie ab und zu ins Grüne setzen.
Ihre Juckanfälle werden leider schlimmer, ich bin mittlerweile sicher, dass es eine Nebenwirkung des Penicillins ist. Es kann nicht von der Mauser kommen, da der Hals eigentlich fertig ist und ich das weiße Zeugs voll abgerubbelt habe.
Leider ist der Ständer noch immer geschwollen, ich befürchte sogar, dass dieser wieder etwas schlimmer geworden ist. Wir haben am Montag wieder einen TA Termin, vielleicht wird sie dann ein anderes AB bekommen, mal sehen. Sie bekommt ja weiterhin Schmerzmittel (Zubrin), mit diesem scheint sie nicht zu leiden.
Als sie heute für 2 Mal kurz bei den anderen war, hat sie sogar den einen oder anderen Wurm gefunden (habe sie für die gesucht), das hat ihr Spaß gemacht.
Grüße
Susanne

Susanne
16.11.2008, 11:03
Hallo,

es ist einfach unfassbar, was Hanna für ein Pech hat.

Ich hatte doch gestern noch berichtet, dass das Bein dicker geworden war.

Heute morgen nun hab ich sie aus ihrer Kiste raus, der Verband war trocken. Wir haben dann gefrühstückt, die Henne im Blick. Plötzlich hat sie sich auf die Seite gelegt und ist dann aufgestanden. Da war dann auf dem Boden eine große Lache zu sehen. Ich dachte zuerst sie hätte eine Art seltsamer Durchfall. Als ich mir das aber näher angeschaut habe, musste ich feststellen, dass das alles Blut war.

Schnell den Verband abgemacht und mich gewundert, dass dieser nur ein bisschen blutig war (und nur von außen). Die genähte Wunde sah gut aus, die Schwellung war geringer, aber es schien, als sei das ganze Blut irgendwo aus dem Zeh geschossen. Gleich mit dem TA telefoniert. Wahrscheinlich hat sich im Bein Blut angesammelt und nun wurde der Druck zu groß und es ist schwallartig rausgeschossen. Nun kommt kein Blut mehr, sie trägt keinen Verband zur Zeit, damit wir es beobachten können.

Wenn es nicht weiter blutet, sagt der TA, ist es zwar unschön und verwunderlich, aber nicht dramatisch. Morgen abend gehen wir eh hin. Aber musste das auch noch sein??????

Liebe Grüße die leicht verzweifelte Susanne

dobra49
16.11.2008, 12:56
Ich wünsch euch was...

Susanne
16.11.2008, 17:07
Hallo,
hier mal ein Bild von meiner Süßen. Ist sie nicht supersüß?
Liebe Grüße
Susanne

gaby
16.11.2008, 17:45
bildschöne Henne.

gg

2Bfree
17.11.2008, 19:17
Hallöchen! Der Keim den Du (Susanne) beschrieben hast (der im Krankenhaus), könnte MRSA (multiresistenter Staphylococcus Aureus) gewesen sein. Dieser ist an sich für gesunde Individuen nicht weiter von Belang, allerdings in höherem Alter und auch bei geschwächter Immunlage potenziell gefährlich. Inwieweit die Verschleppung auf Haustiere geschehen kann - dazu kann ich nichts Genaues sagen. Aus meiner Erfahrung (tätig im Gesundheitswesen, ab und zu Kontakt mit MRSA) kann ich nur mitteilen, daß bei Befolgen einfacher wichtiger Hygienemaßnahmen (Händedesinfektion,Schutzkleidung...) bei mir bisher (Toi Toi Toi) noch keines meiner Tiere erkrankt ist/infiziert wurde (einen Labortest hab ich natürlich nicht machen lassen ;)). Mach Dir mal nicht so große Sorgen, daß es Deine Schuld sein könnt, vielleicht ist die Ursache ganz woanders zu finden. LG und Gute Besserung für Hanna :bussi

Susanne
17.11.2008, 19:49
Hallo,
wir waren mit Hanna ja heute wieder beim TA. Dort, wo gestern wahrscheinlich das Blut rausgeschossen ist, war heute Wundsekret. Davon konnte der TA einen Abstrich machen und damit kann genau diagnostiziert werden, um welchen Keim es sich handelt und vor allem, welches AB da beste dagegen ist. Ich erwarte das Ergebnis frühestens Mittwoch.
Dieses Kratzen war wahrscheinlich eine allergische Reaktion auf das Penecillin, sie hat um 17.30 Uhr eine Cortisonspritze bekommen, seither kein Juckanfall mehr. Da bin ich froh drum, dann hat sie wenigstens da erst mal Ruhe.
Schwellung des Ständers unverändert, Ballen weiterhin hart.
Heute war sie für ca. eine Stunde bei den anderen, die Sonne schien und sie hat das richtig genossen. Noch sind die anderen Hühner nett und lassen sie in Ruhe.
Grüße
Susanne

Susanne
18.11.2008, 18:52
Hallo,
Hanna hat nun, wahrscheinlich durch das Cortison, Durchfall bekommen. Ist aber nicht weiter tragisch, da sie sehr gut frisst und trinkt. Der Juckreiz ist völlig weg.
Sonst ist ihr Zustand unverändert, aber Henne hat heute schön die Zeit mit den anderen genutzt, um zu "baden" und "Kontakte zu pflegen".
Nach 1 Stunde aber hatte sie genug gehabt.

Susanne
20.11.2008, 18:00
Hallo,
habe nun das Ergebnis vom Labor.
Es handelt sich um Escherichia coli in hoher Keimzahl.
Es wurden einige Resistenzen festgestellt, auch beide Mittel, die sie bislang bekommen hat, funktionieren nicht. Nun hat sie ein drittes AB bekommen und hoffentlich geht es jetzt endlich voran.
Da mein Mann gestern sich am Auge verletzt hat (er hat einen zurückschnellenden Ast ins rechte Auge bekommen, wir mussten dann zur Notaufnahme in der Augenklinik und der Arzt dort hat festgestellt, dass die Augenhornhaut an mehreren Stellen verletzt ist), konnte er heute nicht arbeiten und morgen sicherlich auch nicht. Deswegen haben wir die Henne nicht zu meinen Eltern gebracht und für die Henne war es sicherlich schön, dass jmd. den ganzen Tag da ist. Ich war jetzt nicht so glücklich darüber, denn es besteht die Möglichkeit, dass ein bleibender Schaden im Auge entstanden ist- und das wäre ein hoher Preis.
Nun denn.
Liebe Grüße
Susanne

labschi
20.11.2008, 21:09
Hallo, Susanne! Das tut mir echt leid für Dich und Deinen Mann. Ich hoffe, daß bei der Augenverletzung nichts zurückbleibt und wünsche Deinem Mann alles Gute und gute Besserung, natürlich auch für Deine Henne.

Kopf hoch und "Daumendrück"!

Susanne
22.11.2008, 19:37
Hallo,
hatten heute schon wieder das Problem mit einer blutenden Hanna. Beim Verbandswechsel war plötzlich wieder alles voller Blut, es war ganz schnell eine Lache auf dem Boden, wir wollten dieses Mal unbedingt sehen, wo das Blut herkam, aber so schnell, wie es begonnen hatte, war es auch wieder vorbei. Wir wissen also nicht genau, wo es herkam. Wir haben übrigens keinen Schorf oder so abgemacht und der eigentliche Verband war nicht blutig. Erst als der Druck des Verbandes ab war, kam plötzlich das Blut. Es war übrigens noch mehr, als auf den Bildern zu sehen, ich habe ja sofort ein Tuch draufgedrückt.
Sind dann wieder mit ihr zum TA, der konnte nur noch feststellen, dass es nicht mehr blutet.
Komische Sache.
Arme Hanna.
Grüße
Susanne
PS: Zum Glück geht es meinem Mann wieder besser, er sieht zwar noch nicht gut, aber die Schmerzen sind weniger geworden.

hühnerling
22.11.2008, 19:59
Hallo Susanne,

nachdem ja jetzt der Keim genau bestimmt wurde und auch ein anderes AB gegeben wird, sollte es Deiner Hanna bald wieder besser gehen. Manchmal dauert es aber auch bis zu 11 Tagen, bis sich die Wirkung des AB endlich durchsetzt.
Vielleicht wird ja durch den Verbandswechsel auch erst die Blutung ausgelöst, z.B. kann sich auch durch vorsichtiges Manipulieren die Wunde wieder öffnen, so daß es zum Austritt der Flüssigkeit kommt.

Schön, daß es Deinem Mann schon besser geht!

Weiterhin gute Genesung für die Beiden!

LG Hühnerling

Freddy
22.11.2008, 21:21
Bluten wirkt wundreinigend, sprich der Verband, der ja wohl Druck ausübt wird abgenommen, das Huhn beginnt "normal" zu laufen & schwups, kommt der reguläre Blutkreislauf in Gang.
Ich hoffe, sie wird wieder gesund. Ebenso Dein Mann, meinem ist das gleiche mal passiert :o. Alles Liebe & viel Glück

susaloh
22.11.2008, 22:01
Hallo Susanne,
habe gerade deine Antwort in meinem thread gelesen - ich hatte auch an dich und deine hanna gedacht, denn wir sind momentan wirklich in einer ähnlichen Situation (und heißen auch noch beide Susanne....!) mit unsern beiden Viechern. Vielleicht denken Außenstehende, was machen die einen Aufstand, für das Tier wäre es doch besser, sein Leid hätte ein Ende. Aber gerade weil man schon so viel getan, gehofft und gebangt hat, mag man doch die Hoffnung nicht aufgeben.....es kann ja doch noch die Wende kommen und alles ist bald vergessen....

Ich hoffe, das neue Antibiotikum schlägt bei deiner Hanna an und ich finde morgen eine veränderte Lage vor.....

Herzlichen Gruß
Susaloh

Susanne
22.11.2008, 22:36
Hallo Susaloh,
ich habe mich auch schon gefragt, was wirklich vernünftig wäre. Rein finanziell ist es Wahnsinn, was ich gerade betreibe. Die Henne ist jetzt 300 Euro wert. Ich verzichte auf meine Weihnachtsgeschenke, dann ist das kein Problem. Glücklicherweise. Natürlich könnte man argumentieren, dafür konnte ich 30 anderen Hühnern ein schönes Leben bieten, würde ich aber nicht.
Ich habe mich auch schon gefragt, plage ich das Tier?
Aber dann sehe ich sie wieder fressen, sich putzen, beim Sandbad, beim Graspicken....
Also scheint sie noch Lebensfreude zu haben.
Mein TA meint das auch. Man könnte natürlich denken, dass er das so findet, weil er gut an ihr verdient, aber das glaube ich nicht.
Klar, würde man sie einschläfern, wäre ihr Problem schnell gelöst und wahrscheinlich würde sie das gar nicht merken. Aber ich musste vor ca. 5 Wochen eine andere Henne einschläfern lassen, sie hatte zwar keine Kraft mehr, aber sie hatte sich so gewehrt, als sie die Narkosespritze bekommen hat (ich lass sie immer narkotisieren, bevor sie die Herzspritze bekommen). Sie hat dann ohne Herzspritze einen Herzstillstand gehabt. Es war schlimm für mich- und zumindest kurz vor ihrem Tod auch schlimm für die Henne, die sich aufgeregt hat. Bei Mina war wirklich nichts mehr zu machen, bei Hanna gibt es noch Hoffnung. Klar könnte ich mit dem Geld, das Hanna gerade kostet, sicherlich andere gute Sachen machen, aber in Wirklichkeit würde ich das Geld für mich ausgeben und vielleicht Klamotten oder so kaufen, also ist das Geld egal. Hanna bekommt was gegen Schmerzen, also muss sie nicht leiden. Irgendwo ist es natürlich auch egoistisch, denn ich will auch nicht leiden. Aber selbst das stimmt nicht 100 %, denn ich habe festgestellt, dass es zwar toll ist, wenn ein Tier wieder gesundet, aber in vielen Fällen verlängert man auch das eigene Leid. Was ich gerade wegen Hanna durchmache, ist nicht schön und wäre schneller durchstanden, wenn ich sie hätte einschläfern lassen. Aber was ist richtig?
Ich muss mit meinen Entscheidungen leben können und kann nur hoffen, dass ich die richtigen Entscheidungen treffe.
Dir, Susaloh, wird es ähnlich gehen, vermute ich.
Ich wünsche Dir, dass Du weißt, was Du wann tun musst.
Grüße
Susanne

Susanne
25.11.2008, 11:39
Hallo,
vielleicht interessiert es ja noch jmd.:
Gestern hatten wir ja wieder einen Termin mit unserem TA:
Das neue AB hat noch immer nicht so richtig angeschlagen, mittlerweile sitzt die Entzündung auch noch im Gelenk. Aber es ist sicher, dass irgendwann eine Besserung eintreten wird, nur das kann noch lange dauern. Als ich meinte, dass wir dann Hanna vielleicht auch noch an Weihnachten zuhause hätten, kam vom TA kein Widerspruch.
Leider ist Hanna mittlerweile sehr frustriert, wenn sie alleine ist. Und wir können ja nicht der Arbeit fernbleiben und ich habe mittlerweile alle Gefallen ausgeschöpft, die mir noch irgendjmd. schuldig ist. Ich kann weder früher nach Hause noch sie irgendwo hinbringen. Deswegen habe ich gestern mal mit dem TA besprochen, ob man ihr nicht doch eine Gesellschaftshenne zuführt.
Nun also wird sie heute am Abend eine Henne bekommen. Nach langen Vorüberlegungen haben wir beschlossen eine Henne zu besorgen, die aus kommerzieller Bodenhaltung kommt und diesen Herbst aufgestallt wurde. Die Leute, von denen ich sie beziehen werde, haben mir zugesagt, ein Tier mir vollem Federkleid auszusuchen. Diese Henne kennt ja nicht viel und kann m.E. mit Hanna für wahrscheinlich noch 6 Wochen in der Wohnung leben. Sie wird darunter hoffentlich nicht leiden, weil sich ihre Situation zwar verändert, aber nicht wirklich verschlechtert. Wenn es dann wieder mal eine milde Phase gibt, werden beide zu den anderen gegeben, der Eingliederungsstress verteilt sich dann auf beide. Sollte die neue irgendwelche Krankheiten haben (was ich nicht hoffe), wurde sie ja separat gehalten und hat dann max. Hanna angesteckt. Sollte das so kommen, hat das mit Hanna nicht sollen sein, Dann wird sie eben daran sterben, da kann ich dann auch nichts mehr machen. So lange alleine geht halt auch nicht. Wir haben und selbstverständlich erkundigt: Hanna birgt keine Gefahr für die neue Henne. Ich werde für die beiden Hennen eine Stück der Wohnung abtrennen, denke so an 4 qm, das sollte erst mal reichen. Hoffentlich ist meine Entscheidung klug, aber es kann ja nicht immer alles schief gehen.
Hanna frisst nur noch, wenn sie nicht alleine ist, sind wir aber da, frisst sie sehr gut. Ich denke, dass sie nun auch fressen wird, wenn die andere Henne da ist, weil sie dann nicht mehr alleine ist.
Liebe Grüße
Susanne

MonaLisa
25.11.2008, 12:00
Den Versuch ist es auf alle Fälle wert. So eine Gesellschafterin wirkt manchmal wahre Wunder.

Gruß Petra

Susan
25.11.2008, 12:21
Hallo Susanne,

ich verfolge das jetzt schon seit Anfang an und Ihr tut mir echt leid. :( Das ist schon wahnsinn, echt. Aber aufgeben würde ich Sie jetzt auch nicht. Man hängt ja an seinen Tieren und an so einem Fall finde ich erst recht. Wünsche euch weiterhin alles Gute

gaby
25.11.2008, 13:49
Ihr habt schon soviel an Angagment gezeigt dass es schade wäre jetzt aufzugeben. Die Idee mit dem Käfighuhn als Gesellschaft find ich klasse!

gg

manstein
25.11.2008, 18:18
hallo susanne,

hast du nicht auch einen hahn mit einer fußkrankheit?

ich hab mir alles durchgelesen u. sag nur: wahnsinn. das ist aber nicht bös gemeint. dein engagement in ehren, ich könnte das nicht.

ich wünsch dir von herzen daß es gut ausgeht.

Susanne
25.11.2008, 19:55
Hallo Manstein,
ich habe tatsächlich einen Hahn mit einer Fußkrankheit: Er hat einen gutartigen Tumor. Dies hängt aber nicht mit Hanna zusammen, denn bei ihr ist es erregerbedingt, bei ihm nicht.
Außerdem hatte ich bis zum Frühjahr seinen Sohn auch noch, der hatte Gicht und am Ende eine Nervenentzündung. Diesen mussten wir einschläfern lassen, da nichts mehr zu machen war.
Ich habe ja selbst schon festgestellt, dass es nicht vernünftig ist, was ich mache, aber gerade bei ihr war es eigentlich nie möglich zu sagen: Jetzt ist Schluss. Denn Hoffnung bestand immer und mit solchen Komplikationen kann man eigentlich nicht rechnen.
Außerdem habe ich wahrscheinlich den dummen Keim angeschleppt und ich war auch diejenige, die sie in gutem Glauben auf Heilung nur wenig krank (und laufend!!!) zum TA gebracht hat.
Ich hoffe nun auch ganz sehr, dass nicht wieder irgendwas passiert, was man eigentlich nicht glauben kann. Langsam bin ich mit meinen Kräften am Ende.

Nun also ist die Gesellschaftshenne da. Ich glaube nicht, dass sie vom Herbst ist, denn sie hat schon einen nackten Rücken. Die Frau, mit der ich ursprünglich gesprochen hatte, war nicht da und der, der sie mir gegeben hatte, wusste nichts Genaues. Wir haben die wenigen Federn anfänglich nicht gesehen, da sie schon in einer Kiste war. Der Kot aber ist fest und die Schwanzfedern stehen senkrecht hoch. Der Kropf war voll. Und sie ist richtig schwer für so ein zierliches Tier. Hoffe mal, dass das ein gutes Zeichen ist und nicht Wassersucht oder so (aber der Bauch ist weich).

Die beiden waren anfänglich total still und starrten sich an, nun macht die neue Henne ab und an so Unsicherheitsgeräusche, sucht aber die Nähe von Hanna (oder den Futternapf, der direkt bei Hanna steht). Hanna macht auch dauernd Geräusche und frisst, als wie wenn sie es der anderen wegfressen wolle. Bislang kein Gehacke. Vorhin haben sich beide geputzt.

Bislang habe ich ein gutes Gefühl und gehen morgen beruhigter zur Arbeit.

Mein Mann übrigens sieht heute schon wieder viel besser und die heutige Untersuchung lässt die Hoffnung zu, dass alles wieder völlig abheilt.

Liebe Grüße
Susanne

Susanne
26.11.2008, 18:57
Hallo,

es gab heute keine Katastrophe! Als wir nach Hause kamen, saßen beide beieinander. Hanna brummt immer noch, wenn die Kleine an "ihrem" Futter pickt, außerdem zupft Hanna sie am Kamm. Aber nur harmlos und der Kleinen scheint das auch nichts auszumachen, sie könnte ja weggehen.
Gerade gab es ein bisschen Aufregung, da die Neue legen musste und das bereitgestellte Nest nicht akzeptieren wollte. Sie kennt das ja so nicht und hat auch erst mal auf das Nistei eingehackt und das Heu rausgescharrt. Nachdem wir aber alles wieder angeordnet hatten, ging sie rein, rollte das Ei rum und baute sich ein Nest. Sie hat ein schönes, sehr dunkles Ei produziert (kein Junghennenei).
Ihr Schnabel ist stark kupiert, sie kann Körner nicht zielgerecht aufnehmen, wir haben aber auch Futter in Mehlform, das frisst sie.
Je genauer ich sie mir anschaue, desto mehr stelle ich fest, wie sehr sie doch gelitten hatte bislang. Gut, sie kannte ja nichts anderes, aber sie schaut schon schlimm aus (wenngleich sie ja wohl noch eine der besser ausehenden war).
Hanna ist beschäftigt, wir haben ein gutes Gewissen, wenn wir sie alleine lassen und es tut meinen Nerven sehr gut.
Jetzt müssen wir nur noch Geduld haben.
Liebe Grüße
Susanne

susaloh
26.11.2008, 22:18
Hallo Susanne!
Das finde ich eine tolle Entwicklung. Das neue Huhn scheint nicht nur Hanna abzulenken! Mir ging es ähnlich, als ich direkt nach Ronaldos Tod die Küken sah, die trotz Novemberkälte und -nebel fröhlich um ihre Glucke herumsprangen. Und wenn sich das geschundene Tier bei dir langsam erholt, wird dir das nicht nur Freude machen, das Ganze bekommt auch irgendwie einen Sinn, oder zumindest einen Zusammenhang. eine Geschichte, die weitergeht, unabhängig davon, wie es mit Hanna endet!

Bitte berichte uns weiterhin, ich finde das äußerst spannend, zwei Hühner auf Erholungsurlaub in der Wohnung, draußen die Novemberstürme, drinnen Adventzeit.....ich glaube, jetzt wo Hanna nicht mehr allein ist, genießt sie das durchaus! Und du kannst dich endlich etwas entspannen.

Jetzt müssen wir nur noch die Daumen drücken, dass sie ihre Entzündung überwindet!

Liebe Grüße
Susaloh

Susanne
30.11.2008, 19:51
Hallo,
Hanna entwickelt sich psychisch gut, was mit ihr und ihrer Gesellschaftshenne passiert, schildere ich in Die Lahme und die "Industriehenne" im Wohnzimmer (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?goto=lastpost&threadid=29318)

Ihr Fuß allerdings verändert sich nur ganz langsam und leider bekommt sie nun wieder ihre Kratzanfälle (das Cortison scheint nun wohl völlig aufgebraucht). Heute hat sie auch wieder geblutet, ich hatte sie nachts ohne Verband auf ihrem Handtuch und da waren wieder Blutflecken drauf. Der TA meinte aber, dass das noch eine Weile so gehen könne und ich mache mir mal keine Sorgen. Gestern, direkt nach der Spritze mit dem Antibiotikum (hält immer für mehrere Tage vor) ging es ihr nicht so gut wie heute. Sie wirkte etwas müde.
Heute allerdings hat sie sogar beim Sandbaden mitgemacht (wenngleich es etwas unbeholfen wirkte).
Sie frisst sehr gut und der Kropf ist abends ganz voll.

Liebe Grüße
Susanne

gaby
30.11.2008, 20:22
Klingt doch ganz gut! :)

gg

Susanne
01.12.2008, 17:15
Hallo,
wir haben heute wieder einen Verbandswechsel gemacht und da tropfte uns das erste Mal gelbliches Zeugs entgegen. Das hatten wir noch nie. Ich habe auch versucht, Fotos zu machen, die aber nicht sehr gut geworden sind. Ich bilde mir einfach ein, dass wenn man ein Bild hat, man genauer erkennen kann, ob sich was tut.
Man erkennt (einigermaßen) unten am Ballen einen ganz kleinen schwarzen Fleck, da war die ursprüngliche Infektion, das hat der TA erweitert und ausgeschabt. Seitlich am Ständer sieht man eine Art Loch, das ist im Laufe der Zeit entstanden. Der ganze Fuß sieht gelblich aus, das ist m.E. der käsige Eiter, der durchscheint. Er bildet auch so ne Art Wülste.
Auf der anderen Seite des Lochs kann ich (weil ich es weiß), auch noch die Fäden der zweiten OP sehen.
Ich hoffe mal, dass die Flüssigkeit (von der ich ausgehe, dass es flüssiger Eiter ist, sie war schmierig und roch ein bisschen käsig) kein schlechtes Zeichen ist.
Grüße
Susanne

Freddy
01.12.2008, 19:37
Nabend, Eiter sind u.a. abgestorbene Leukozyten, das heißt, so lange es eitert, ist ein Entzündungsherd da. Kannst mal hier lesen, ist sehr interesant.http://de.wikipedia.org/wiki/Eiter Man sieht auch deutlich die Schwellungen, der Fuß ist sicherlich auch heiß bzw. sehr warm, all das sind sog. klassische Entzündungszeichen. Solange also noch Eiter fließt, ist es nicht abgeklungen. Ich drück Dir die Daumen! :)

Susanne
03.12.2008, 20:21
Hallo,
wir waren heute wieder beim TA.
Leider ist der Fuß unverändert dick und es tropft weiterhin das Zeugs raus. Auch bluten tut sie ab und an noch immer.
Der TA hat uns nun zusätzlich zu dem AB zum Spriten (ein neumodisches Tetracyclin) ein weiteres AB zur oralen Eingabe mitgegeben.
Außerdem wurde der Fuß heute noch mal von unten geöffnet, einiges an käsigem Eiter entfernt und wir sollen nun die Wunde offen halten (wir haben einen scharfen Löffel) und mit Jodlösung spülen (alle 2 Tage). Als der TA das heute gemacht hat, kam die Jodflüssigkeit oben aus der Wunde wieder raus.
Hoffentlich bessert sich jetzt endlich mal was. Der TA meinte heute, dass die Entzündung irgendwann weggehen würde, allerdings könnte der Fuß geschädigt bleiben, was aber nicht unbedingt eine Katastrohe wäre. Wir machen jetzt auf jeden Fall weiter, wir haben nun schon so schöne Erfolge mit ihrem Restzustand, die Gesellschaftshenne tut ihr so gut.
Sie hat übrigens schon wieder 150 g zugenommen.

Ich berichte weiter.

Grüße
Susanne

fly73
03.12.2008, 20:30
Hallo!
Naja immerhin hat sie schon wieder zugenommen und den Rest bekommt ihr bestimmt auch noch hin. Drück Euch jedenfalls ganz fest die Daumen.
Sowas kann sich echt lange hinziehen, bei unserem Ganter haben wir auch fast 3 Monate rumgedoktert bevor er wieder richtig laufen konnte.
Gruß Marc

Susanne
06.12.2008, 22:23
Hallo,
wir sind fleißig am Spülen und geben beide AB.
Sie hat nun schon eine ganze Weile nicht mehr geblutet, es tropft auch nichts mehr aus dem Fuß raus (außer Jod, wenn wir gerade spülem).
Allerdings ist der Fuß unverändert dick und beide Wunden (oben und unten) sind auf, was ja nun allerdings sein soll, da wir ja spülen.
Sie hat weiterhin Juckanfälle und ist nach der Spritze (alle 4 Tage) immer müde. Durch das oral verabreichte AB hat sie nun wieder ein bisschen Durchfall bekommen, aber nicht schlimm.
Appetit weiterhin gut, sie singt oft mit Frieda um die Wette.
Laufen tut sie nicht, sie hüpft ein bisschen. Heute beim Sandbad zum ersten Mal wieder "normale" Sandbadbewegungen (stark eingeschränkt, aber immerhin). Vielleicht insgesammt eine geringe Besserung- hoffentlich.
Liebe Grüße
Susanne

gaby
07.12.2008, 07:29
Klingt ganz gut, hoffentlich gehen die Wunden bald zu. Aber schön das Frieda ihr Gesellschafft leistet.

gg

Susanne
07.12.2008, 20:14
Hallo,
heute ist Hanna ca. 10 m im Garten gehumpelt. Danach war sie erschöpft. Nach einer ausgiebigen Mittagspause frisst sie heute am Abend im Stehen, sie stellt den verletzten Fuß leicht auf und hält mit ihm das Gleichgewicht. Außerdem bewegt sie sich mehr.
Wir spülen nachher wieder- es geht ganz, ganz langsam voran.
Juchu!!!! (Endlich)

Liebe Grüße
Susanne

Freddy
07.12.2008, 20:18
http://www.cosgan.de/images/smilie/xmas/a014.gif Oh klingt gut! Wenn sie anfängt, das Bein vorsichtig wieder zu belasten, ein gutes Zeichen. Mach langsam, nach der doch sehr langen Schonung jetzt ist sie allgemein etwas schlapp, muß also wieder langsam anfangen. Viel Erfolg weiterhin, feste Daumendrück Euch :) Ist denn das bein immernoch so dick?

Susanne
07.12.2008, 20:57
Das Bein ist noch immer dick, aber ich glaube, dass es jetzt zu heilen anfängt.
Hanna wird weiterhin langsam machen, denn sie muss ja noch so lange AB bekommen, bis die Entzündung völlig weg ist. Außerdem muss sie noch 500 g zunehmen (wiegt im Moment nur 2400 g und hatte ja noch weniger) und darf ja jetzt von 20 Grad Wohnungstemperatur nicht auf 5 Grad Gartentemperatur. Der TA hatte uns ja darauf vorbereitet, dass sie bis Februar/ März brauchen würde, bis sie wieder fit ist. Dann ist da ja noch Frieda, die erst mal Federn bekommen muss. Ich würde Hanna nie zu früh zu den anderen geben (außer besuchsweise wie im Moment), da das ja wieder Stress wäre und sie zudem durch die allgemeine Schwäche für alles anfällig wäre, was es da so an Hühnerkrankheiten gibt. Ich freu mich nur dennoch so, denn es sah ja immer danach aus, als wie wenn alles umsonst wäre (und sicher sein, dass sie wieder wird, kann ich ja noch immer nicht). Aber nun ist wenigstens ein minimaler Fortschritt zu sehen und nicht weitere Verschlimmerungen.
Ich glaube nicht mehr, dass sie völlig gesunden wird und man ihr danach nichts mehr anmerken wird, aber wenn sie im Frühjahr wieder zu den anderen kann, dann bin ich schon zufrieden.
Ab nächste Woche wird sie ein Medikament bekommen, das dem Gelenk helfen wird. Das konnten wir bislang nicht geben, da es blutverdünnend wirkt und sie ja immer geblutet hat. Morgen sind wir wieder beim TA, ich denke, er wird dafür grünes Licht geben. Da verspreche ich mir auch viel von. Mal sehen. Übrigens war der Kropf vorhin faustgroß! Da wird sie dann auch die Medikamente besser vertragen, wenn sie so gut frisst.
Weiterhin danke für alle guten Wünsche.

Liebe Grüße
Susanne

Susanne
10.12.2008, 17:48
Hallo,
vorgestern beim TA ging es Hanna zwar schon besser, aber der Fuß war unverändert dick. Heute (gerade) haben wir nun wieder den Verband gewechselt: Der Fuß ist nur noch halb so dick wie vor 2 Tagen. Zwar noch nicht normal, aber deutlich besser.
Außerdem ist sie mir vorhin, als ich nach Hause kam, bis fast zur Tür entgegen gekommen. Und das, obwohl sie sonst ihr Handtuch nicht verlassen hat.
Es scheint wirklich voran zu gehen.
Wir haben auch wieder mit Jod gespült, aber oben aus der Wunde ist nichts mehr rausgekommen.
Gewicht: 2440 g. Nicht schlecht, oder?

Grüße
Susanne

MonaLisa
10.12.2008, 18:39
Das hört sich richtig prima an, Susanne.
Es scheint nun wirklich zu verheilen... :) und wird jetzt wahrscheinlich ganz fix gehen.

Noch viel Erfolg
Gruß Petra

Freddy
10.12.2008, 18:48
Nabend, na endlich gehts aufwärts. Ist wohl Euer schönsten Weihnachtsgeschenk! http://www.cosgan.de/images/smilie/xmas/b046.gif

labschi
10.12.2008, 20:01
Hallo, ich freu mich, daß es jetzt wohl endlich wieder bergauf geht. Schön, sowas zu Weihnachten...

manstein
11.12.2008, 18:01
glückwunsch :)

Susanne
13.12.2008, 20:37
Hallo,
heute beim Verbandswechsel leider eine große Enttäuschung: Leider war der Fuß wieder dicker als beim letzten Mal.
Sie läuft auch schechter als gestern. Hoffentlich ist es kein richtiger Rückfall, sondern nur eine Reaktion auf die eventuelle Überbelastung gestern.
Abwarten.
Grüße
Susanne

Susanne
29.12.2008, 20:44
Hallo,
wir waren heute wieder beim TA. Die Hanna wiegt jetzt 2,950 kg, was sehr ordentlich ist. Die Schwellung am Ballen ist deutlich zurückgegangen, die am Ständer zum Teil. Sie läuft humpelnd, aber energisch und viel.
Das Loch am Ständer wird eher größer als kleiner, da hat der TA heute viel totes Gewebe rausgeholt. Die Zehsehne ist definitif zustört, d.h. sie wird den einen Zeh nie mehr bewegen können, was aber nicht schlimm ist. Die AB-Behandlung muss weiter fortgesetzt werden. Sie bekommt jetzt in das Loch eine Salbe, die das abgestorbene Gewebe granulieren lässt, wir sollen ab und zu was entfernen (tut ihr nicht weh).
Da wir gerade Urlaub haben, ist sie jeden Tag für ne Stunde draußen, das bekommt ihr außerordentlich gut.
Der TA rechnet mit weiteren 4-6 Wochen. Wir sind aber mit dem Verlauf zufrieden.
Grüße
Susanne

fly73
30.12.2008, 00:12
Hallo!
Freut mich wirklich, das es der kleinen wieder besser geht. :)
Drück euch ganz fest die Daumen, das es weiter so voran geht.
Gruß Marc

acer
30.12.2008, 00:44
Ich habe noch sowas übrig (nicht viel und über MHD):

http://www.mercateo.com/p/129-501665/Urgosorb_saugfaehige_Alginat_CMC_Wundauflage_10_x_ 10_cm_10er_Pack.html

http://www.dooyoo.de/verbandstoffe/ultec-pro-hydrocolloidverband-20x20cm-verband-5-st/

http://www.apomio.de/preisvergleich/tielle-sacrum-hydro-verb-5-st-jj-wound-ethicon-gmbh.html

Die Sachen dienen der Dekubitusversorgung beim Menschen. Ich könnte dir einen Brief schicken mit je einem oder zwei Verbänden. Melde dich mal.

Susanne
09.01.2009, 19:04
Hallo,
Hanna ging es die ganze Zeit mehr oder weniger unverändert, leider aber ging das Loch am Ständer nicht zu. Sie ist zwar so gut drauf, dass man sie (ohne Loch) hätte zu den anderen setzen können, wenn es nicht so kalt wäre, aber die Wunde wollte nicht zuwachsen. Heute dann beim TA der entscheidende Schritt: Er hat mal das Loch mit einem Schntt erweitert und alles tote Gewebe rausgeholt, was noch da war. Und es war viel! Aber wunderbar abgekapselt und auf einen Streich zu entfernen. Dann hat er die Wunde vernäht. Nun muss es nur noch verheilen.
Hanna hatte dabei keine Schmerzen und sie läuft schon wieder rum (sieht fast noch besser aus als zuvor). Ich hoffe jetzt, dass nun alles mal so läuft, wie es soll und dann in 2 Wochen die Fäden gezogen werden können. Ist die Wunde zu, kann das AB abgesetzt werden und dann kann sie eigentlich zu den anderen, wenn die Temperatur es zulässt. Allerdings kann sie keine Temperaturunterschiede von 20 Grad meistern, was bedeutet, dass sie schon noch ne Weile hier bleiben muss. Aber ihre täglichen Ausflüge reichen ihr anscheinend, sie steht gut im Futter.
Grüße
Susanne

Ines
09.01.2009, 19:11
freut mich echt zulesen Susanne, bei soviel Mühe würd ich es Euch wirklich wünschen!!!
LG

fly73
09.01.2009, 21:00
Halllo!
Dann hoffe ich mal für Euch, das die Wunde jetzt gut zu heilt.
Drück Euch die Daumen.
Halt uns aber auf dem laufenden, wie es der kleinen geht, bitte. :)
Gruß Marc

Susanne
09.01.2009, 21:05
Hallo fly73,
mache ich gerne. War mir schon unsicher, ob das denn überhaupt noch jmd. interessiert! Aber ich will Euch weitere Infos nicht vorenthalten.
Grüße
Susanne

fly73
09.01.2009, 21:09
Hallo!
@susanne also mich interessiert es noch und andere bestimmt auch. :)
Gruß Marc

labschi
09.01.2009, 21:30
Hallo, kann ich nur bestätigen: Mich interessiert es auch. Wollen wir mal hoffen, daß es jetzt endlich ein gutes Ende nimmt für Deine Hanna.

Daumendrück!!!!

Henrietta
09.01.2009, 22:48
Mich interessiert es auch, wie es Hanna geht!
Ich hoffe und freue mich für Euch mit!

Viele Grüße,
Henrietta

Susanne
02.02.2009, 20:12
Hallo,
will mal wieder berichten, leider nicht das, was ich erhofft hatte. Wir waren genau 14 Tage nach der OP zum Fäden ziehen beim TA, da meinte er, dass es nicht verheilt sei und wir deswegen noch mal 10 Tage warten sollten. Außerdem sollten wir weiterhin beide AB geben. Leider ist mein Mann gestürzt und hat sich die Schulter kompliziert verletzt. Er musste operiert werden und war dann im Krankenhaus. Deswegen musste ich das orale AB mit Absprache mit dem TA absetzen, da ich ja keine Hilfe mehr hatte. Nun war ich heute also wieder beim TA, es hat sich bestätigt, was schon abzusehen war: Die Naht hielt nicht. Wir warten jetzt weiter ab, es muss von innen her heilen, solange braucht sie den Verband als Schutz (und Stütze).
Sonst ist der TA begeistert, sie ist gut genährt, sehr ernergisch, sie legt wieder und hat genaue Vorstellungen, wie ihr Tag laufen soll. Ohne Besuch bei den anderen und dazugehöriges Sandbad vergeht kein Tag (es ist ja wieder länger hell, da ist es zeitlich besser für mich). Alle Rangkämpfe mit aufmüpfigen Gartenhennen hat sie für sich entschieden (sie steht also genau an der Stelle wie im Oktober) und ihr Hahn ist einzig für sie da, wenn sie auf Besuch ist. Ihre Gesellschaftshenne ist auch in die Gruppe integriert, wenn sie mit Hanna im Garten ist, allerdings ist sie als "Neue" ganz unten im Rang, was ihr aber nichts auszumachen scheint. Sie wurde von unserem ganz rücksichtsvollen Hahn letzte Woche zum ersten Mal bestiegen- ganz geheuer war ihr das nicht, aber sie hat auch keine Angst vor ihm.
Bis die Wunde von Hanna zu ist, wird weiterhin AB gespritzt. Da mein Mann ausfällt (er ist zwar wieder zuhause, aber hat nur einen Arm zur Verfügung, gehe ich eben alle 10 Tag zum TA. es hätte ja einfach auch mal alles klappen können, so, wie sich das jetzt abzeichnet, ist es noch eine längere Angelegenheit. Aber der TA ist überzeugt, dass es irgendwann zu sein wird. Und für die "Haushennen" ist es natürlich klasse, den ganzen Tag ihren persönlichen Liebling (meinen Mann) um sich zu haben.
Grüße
Susanne

Freddy
02.02.2009, 21:24
Nabend Susanne, mönsch, na dann werden wir wohl doch noch bis April hier immer mal von Hanna lesen, wenn auch zu ihrem Leidwesen ;(. Wo die Wunde nun so lange schon besteht und das Huhn also permanent einen offenen Fuß hat, wirds nun aber schon mal Zeit, daß es zuwächst! Da war der Fraß der Keime ja immens :o. Deinem Mann gute Besserung, jetzt haste ja noch einen Pflegling mehr ;). Liebe Grüße Katja

labschi
03.02.2009, 20:57
Hallo!
Och nein, auch das noch. Aber irgendwie ist das immer so. Man sagt ja, wo Geld ist, kommt noch welches zu. Ich glaube, das kann man auch auf andere Dinge anwenden. Wo ein Unglück passiert, kommen noch welche hinzu. Tut mir schrecklich leid. Liebe Grüße und gute Besserung für Deinen Mann - natürlich auch für Deine Henne!

:flowers

Susanne
04.02.2009, 19:04
Hallo,
von wegen Unglück:
Heute früh hat mich beim Reisverschluss- Einfädeln nach Vollsperrung der Autobahn ein Laster übersehen und ist mir von links hinten seitlich in den Wagen gefahren. Ich wollte da eh raus und war deswegen schon auf der Abbiegespur, musste dann aber fast stehen bleiben, weil vor mir auch ein Laster rein ist. Die haben erst spät gemerkt, dass es nicht weiter geht. Ich stand also schon fast und wurde dann wieder schneller und hatte den Laster in der Seite. Konnte das nicht abbremsen (er war stärker). Er hat es trotz Hupens meinerseits nicht gemerkt, mich dann weiter geschoben und erst die Polizei, die die Autobahn gesperrt und die ich über Brüllen aus dem Fenster aufmerksam gemacht hatte, konnte den Fahrer bremsen. Dieser hatte noch immer nicht kapiert, was passiert war. Glücklicherweise ist nur das Auto futsch, der Lastwagenfahrer ist alleine schuld und ich habe "nur" den Ärger.
Hanna wurde heute mehrfach von ihrem Hahn bestiegen- sie ist gerade ganz scharf drauf, liegt sicherlich an ihren Eiern, die sie nun wieder legt.
Grüße
Susanne

dobra49
04.02.2009, 19:32
Ach du armes Huhn... :troest

Du bist aber hoffentlich unverletzt !
Zahlt die Versicherung wenigstens dein Auto ?

Susanne
04.02.2009, 19:41
Hallo,
ja, ich bin unverletzt. War am Nachmittag schon beim Gutachter, der Schaden wird ersetzt, ich kann dann während der Reparatur, die ein Woche dauern wird, einen Leihwagen haben oder ich warte, bis ab Anfang März mein anderes Auto wieder genutzt werden kann (Saisonkennzeichen). Dann bekomme ich eine Ausgleichszahlung für den Nutzungsausfall. Weiterhin wird mir ein Wertverlust zustehen, da mein Auto ja dann ein Unfallwagen sein wird. Das Auto ist fahrbereit, ich warte jetzt erst mal ab, was das Gutachten ergibt und dann entscheide ich, wann repariert wird. Jetzt, da es oft noch glatt auf den Straßen ist, will ich nicht unbedingt mit einem mir fremden Auto unterwegs sein.
Grüße
Susanne

Gizzy
04.02.2009, 21:01
Hallo Susanne,
so viel Pech gibt es doch gar nicht :o

Alles Gute Dir, Deinem Mann, Deiner Henne und auch deinem Auto....

LG
Tina

Susanne
09.04.2009, 21:44
Hallo,

seit gestern übernachtet Hanna wieder im Garten. Leider nicht ganz so, wie ursprünglich geplant.

Da die Wunde noch immer ein kleines Loch hat und sie noch immer alle 12 Tage eine Spritze bekommen muss, ist sie nicht im Stall bei der anderen großen Gruppe, sondern mit Frieda in einem schon vorhandenen kleinen Stall.
Das hat den Vorteil, dass sie morgens und abends noch ein bisschen Ruhe hat.

Wie sieht es genau aus?

Der TA meinte heute, dass die Wunde fast okay ist und er jeweils gute Fortschritte sieht. Uns kommt das alles sehr langsam vor, aber es musste sich auch einiges an Gewebe neu bilden und das dauert. Sie nutzt den Fuß wie eine Art Stock, d.h. sie humpelt, macht dies aber auch schnell und geschickt. Zum Kratzen und Sandbaden kann sie ihn ganz normal einsetzen, da aber die Sehne ab ist, hängen die Zehen so ein bisschen locker. Das wird sich noch versteifen, wenn der Hautriss völlig zu ist. Dieses Zuwachsen wird aber leider durch dauernde Bewegung etwas gestört.

Allerdings überwiegen die Vorteile, wenn sie im Garten ist, die Nachteile. Sie scheint sich im Garten wohl zu fühlen. Sie macht alles, was Hühner eben so machen.
Eine Henne, die Nelly, jagt sie manchmal ein bisschen durch die Gegend, aber das war heute schon besser. Bei Nelly wird sich das sicherlich innerhalb der nächsten Woche legen, sie scheint ein bisschen einversüchtig zu sein. Das hört sich vielleicht seltsam an, aber Nelly ist so. Wenn sie merkt, dass Hanna nun nicht mehr abends immer nach Hause getragen wird, ist sie sicher zufriedener.

Der Hahn ist ganz happy, er passt auch auf Hanna auf, wenn Nelly es zu bunt treibt.

Frieda ist tagsüber ganz zufrieden im Garten, weil wir ja, wir haben Urlaub, auch da sind.
Abends war es allerdings gestern und heute ein kleineres Drama, sie muss sich ja sehr umstellen, nichts mehr mit Sofa und Fernsehen auf dem Schoß meines Mannes.
Wir blieben gestern und heute, bis es dunkel war, damit sie sich langsam daran gewöhnen kann.

Eingliederungsprobleme hat sie weiter nicht, sie sucht allerdings immer wieder die Gesellschaft von meinem Mann bzw. von mir, wenn er nicht da ist. Klar, wir sind ja ihre Hauptbezugslebewesen außer ihrer Hanna, die aber nicht so viel mit ihr rumrennt, wie sie das gerne hätte. Ich denke, sie wird sich immer mehr einer jüngeren Hybriden anschließen, die auch sehr aktiv ist und die schon jetzt mit ihr auf Streifzug geht.
Hanna hängt tagsüber gerne mit Jule ab, die ein bisschen ruhiger ist und nicht dauernd vor und zurück rennt.

Wenn die Wunde zu ist, werde ich noch mal berichten.

Grüße
Susannne

Freddy
09.04.2009, 21:55
Ooohh wie freue ich mich das alles zu lesen http://www.lachmeister.de/images/smilies/Liebe/liebe_123.gif (http://www.lachmeister.de) < Sooo lange hats gedauert, meine Güte.... Ganz viel Freude mit Deinen Pfleglingen ;) Liebe Grüße Katja

Henrietta
10.04.2009, 13:02
Oh, wie schön!
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen! ;)

Viele Grüße,
Henrietta

Susanne
14.01.2012, 17:16
Hallo,
bittet beachtet das Anfangsatum dieses Threads und das heutige Datum:
Da ich alle Storys gerne zu Ende bringe, nun der abschließende Bericht:
Hanna war heute mit mir und den anderen Hühnern außerhalb des Geländes "spielen". Die Hühner erforschen gerne das Bahngelände und unseren Komposthaufen. Leider kann ich nicht gut fotografieren, unten dennoch ein paar Bilder- die letzten von Hanna.
Ich habe unsere Hühner nach ca. 2 Stunden wieder in den Garten bzw. die Voliere gelockt- Hanna ist da noch ganz munter unter der Palette. Kurz darauf sind alle in den Garten gerannt, Hanna auch. Und irgendwann kamen dann die anderen wieder zurück und Hanna lag tot mit blauem Kamm unter einem Strauch. Sie hatte völlig unerwartet einen Herzinfarkt oder Ähnliches- wir hatte gar nicht damit gerechnet. Nun haben wir sie eben unter dem Kompost (wo sie vorhin noch gebuddelt hat) begraben. Sie hatte heute noch mal einen schönen Tag und hat ihre Fußproblematik nun doch noch eine ganze Zeit überlebt. Bin froh, dass wir sie damals nicht "erlöst" haben und bin aber auch froh, dass sie nun einen unkomplizierten Tod hatte- gerade ihr gönne ich das schnelle Ende. Klar bin ich traurig, aber für Hanna ging es nun schnell und ohne Leid und ich habe sie heute noch den ganzen Mittag genießen können. Das Volierenbild entstand 5 Minuten vor ihrem Tod.
Hier noch die heutigen Bilder.
Traurige Grüße
Susanne

cimicifuga
14.01.2012, 18:06
traurig traurig :(:unsicher

aber ganz ehrlich: so einen tod wünscht man sich doch für seine tiere - ohne leiden.

sei gedrückt!

Alphonse
14.01.2012, 18:46
Liebe Susanne,

"Ein Tropfen Hilfe ist wertvoller, als ein Ozean voller Sympathie." So heißt MonaLisas Sprichwort. Es ist der Grund, weshalb ich mich selten melde, denn helfen kann man bei einer so komplizierten Leidensgeschichte wie die der Hanna ohne tiermedizinische Kenntnisse nur wenig. Doch wir haben hier alle Fortschritte und Rückfälle von Hanna damals mit Bange verfolgt und haben eben ganz traurig über ihren Tod erfahren - zwar ein schöner Tod, aber dir und deinem Mann (so wie den anderen Hühnern) wird sie bestimmt ganz dolle fehlen... Also schenken wir dir und euch einen ganzen Ozean voller Sympathie!

Liebe Grüße
Alphonse

P.S. Wie geht's eigentlich Frieda? Wurde sie letzendlich gut aufgenommen?

Susanne
14.01.2012, 19:35
Hallo Alphonse,
danke für Deine netten Worte.
Es fehlen uns alle Hühner, die bislang bei uns verstorben sind, aber bei Tieren wie Hanna ist es immer noch mal ein bisschen schlimmer.
Allerdings muss ich eines zugeben: Dass Hanna so einen schnellen Tod hatte und wir überhaupt nicht mitleiden (und vor allem keine Entscheidung bzgl. Einschläferung treffen mussten), das hat mich für sie gefreut. Sie starb draußen (also nicht in einem Krankenquartier), sie hatte zuvor einen spannenden Ausflug gemacht, sie bekam am Vormittag einen großen Salat und letztendlich war ihr Leben nun wieder toll gewesen und immerhin hat sie ja doch noch lange Zeit nach ihrem dramatischen Fußproblem gut gelebt.
Frieda ist leider schon lange zuvor verstorben. Ich habe es hier im Forum berichtet. http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/29445-Bild-von-seltsamen-Gebilde-im-Kot-Ungew%C3%B6hnliches-Schichtei?highlight=Frieda+Gesellschaftshenne
Frieda war zuvor gut in die Gruppe integriert, ich bin ihr heute noch dankbar, dass sie die Hanna damals bespaßt hatte. Auch Frieda ist unvergessen.
Liebe Grüße
Susanne

frieda-cochin
14.01.2012, 20:55
oh nein,ich habe jetzt grad die ganze geschichte von anfang an gelesen und die ganze zeit gehofft..und jetzt sowas.mir tut es ganz schrecklich leid auch weil du und hanna so sehr gekämpft habt..ich kann mir vorstellen wie es dir geht..fühl dich gedrückt:(

Susanne
14.01.2012, 21:36
Hallo,
nun ich finde, dass es sich schon gelohnt hat, die Hanna zu behandeln. Immerhin- sie hat ja jetzt noch Jahre mit ihrem Fuß leben können. Es begann ja 2008, "geheilt" war sie 2009 und nun ist immerhin 2012. Deswegen hatte ich ja geschrieben, dass man auf das Datum achten sollte. Aber klar, ich hätte mir auch für sie gewünscht, dass sie noch viel, viel länger lebt. Dennoch hat sich Hannas Kampf gelohnt wie ich meine.
Liebe Grüße
Susanne

nutellabrot19
14.01.2012, 22:15
Ja, es hat sich in jedem Fall gelohnt! Du hast ihr noch ein paar wunderbare Jahre geschenkt.
Ich hab dir ja schon was dazu geschrieben, aber was mir noch einfällt:
So traurig wie es ist, eine so geliebte Henne zu verlieren, so bekommt der Tod in einer solchen Situation manchmal auch etwas Schönes, etwas von Einverstanden- sein, etwas von Dankbar -sein.
Etwas von dem Fluss des Lebens.
Schön, dass Hanna bei dir sein durfte!