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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Baytril ohne (genaue) Untersuchung



Nyx
17.10.2008, 21:36
Ich, Hühneranfänger habe meine 6 Hühner erst seit dem 23.September und war heute schon mit meiner Bielefelder-Henne Luise, Alter 6 Monate beim TA.

Da ich keine Ahnung von Hühnern habe und mir ihr Verhalten, den anderen 5-en gegenüber so merkwürdig vorkam :
Luise frisst und trinkt gut hat auch keinen Durchfall, ist aber so eine Art Außenseiter, Einzelkind unter der Meute.Seit gestern ist sie auch nicht mehr so aktiv fit, neugierig und munter wie die anderen.
Als ich sie dann heute niesen und auch ohne Stethoskop laut atmen hörte bin ich mit ihr zum TA.
Der hat sie noch nicht einmal angefasst, auch nicht abgehorcht, kein Blut abgenommen...eigentlich hat er mir nur zugehört und mir dann gesagt das sie eine ansteckende Infektion hat.
Baytril habe ich für alle 6 Hühner mitbekommen, das ich ihnen pro Tag 2ml auf 2 Liter Wasser geben soll.
Meine Nachfrage ob ich sie von den anderen Hennen trennen sollte, wurde verneint.

Hoffe es hilft, mache mir aber Gedanken um den TA, bzw. um einen anderen TA, oder ist es normal das man ein Huhn so behandelt ???
Wer kann mir einen TA in meiner Nähe empfehlen?

Soll ich eine Wärmelampe in den Stall hängen?
Japanisches Heilpflanzenöll hab ich schon im Stall versprüht.
Sie schäft nicht auf der Stange.Sie liegt mit der New Hamphire in einem Heubett unter der Stange, das ich ihr gemacht habe, wollte nicht das sie auf dem Brett sitzt.

bettelhuhn
18.10.2008, 00:16
Nicht nur für einen Ta ist das Krankheitsbild Deiner Henne schwierig, auch für einen "wahrscheinlich" den Grundlagen der Medizin entbehrenden" Beantworter Deiner Frage.

Ein Tier auf Grund der vorliegenden Symptomatik mit Baytril zu behandeln, wird dem stets bereiten Kritiker ein willkommenes Geschenk sein.

Natürlich, der Kritiker wird jede Menge Ansatzpunkte finden, denen ich teilweise zustimmen würde. Letztendlich aber würde ich aber auf Seiten des Ta stehen.

Wir verlangen vom Ta, dass er unsere Tiere "augenscheinlich" wieder gesund macht. Das dürfte mit Baytril, meiner Ansicht nach(meiner Ansicht nach rechtlich hervorgehoben), zu 90% gelingen.

Was die Kritiker niemals nennen, ist eine Alternative zu Baytril. Diese gibt es. Aber sie funkioniert nur über die Bildung des Halters über die umfassenden Krankheiten der Hühnern. Ein sehr komplexes Thema und ganz gewiss nicht mit ein bisschen Knoblauch, Oregano und den üblichen, oftmals empfohlenen Mitteln, jedenfalls alleinig, zu bewerkstelligen.

Vorsorge ist von Nöten.

Kann Dir nur empfehlen über Myccoplasmen, Infektiöse Bronchitis und Hühnerschnupfen nachzulesen und eine Impfung in Betracht zu ziehen.

Der unkritische Thomas

Wontolla
18.10.2008, 09:29
Es gibt Meinungen, nachdem ist Schlachten das beste Mittel gegen Schnupfen (für den Bestand). So ganz abwegig ist das nicht.



Original von Nyx
ist es normal das man ein Huhn so behandelt ???

Anfassen, abhorchen, Blut abnehmen und Laboruntersuchungen kosten viel und bringen eigentlich nichts.
Baytril wirkt gegen Mycoplasmen und Bakterien. Gegen Erkältung und Viren hilft kein Medikament. Das weiß jeder TA auch ohne das erkrankte Huhn zu sehen. Da Hühnerschnupfen in den meisten Fällen durch Mycoplasmen verursacht wird, ist die Gabe von Baytril sinnvoll, kostengünstig und normal.

Weit mehr, als der Tierarzt, kann der Halter vorbeugnd gegen Schnupfen tun. Trinkwasserhygiene beispielsweise. Wenn alle Hühner zum Trinken den Schnabel in das gleiche Wasser tauchen, freuen sich Bakterien, denn diese können sich nur schwimmend verbreiten. Laufen können die nicht.
Man kann die Immunabwehr stärken und die Anregungen von Thomas bettelhuhn "Vorsorge ist von Nöten" überdenken.

Oggy
18.10.2008, 10:35
Wenn alle Hühner zum Trinken den Schnabel in das gleiche Wasser tauchen, freuen sich Bakterien, denn diese können sich nur schwimmend verbreiten.

Moin,
aber wie verhindert man das ? Gibt es da spezielle Tränken, wenn ja wo ?
Mit einer normalen Stülptränke lässt sich das ja nicht verhindern.

lg Thomas

Nyx
18.10.2008, 18:09
Herzlichen Dank für eure Antworten.

Wie gesagt sind das meine ersten Hühner, die ich erst seit 3 1/2 Wochen habe.

Hygiene beim Trinkwasser schließe ich mal aus, da ich mindestens 8 Stunden am Tag bei meinen Hühnern verbringe und sehr darauf achte, vielleicht zuviel.
Ist eben noch alles neu.
Habe schon einige Hühnerbücher gelesen, aber anscheinend war noch nicht das richtige Buch dabei.

Sobald sie gesund ist, werde ich sie selbstverständlich alle impfen lassen.

Wollte eigentlich sowieso zum TA, wegen Wurmkur und Impfen, aber zum Impfen muss ich mir einen anderen TA suchen.
Hatte den TA gestern darauf angesprochen und er gab mir zur Antwort, das man das bei nur 6 Hühnern nicht braucht...der Impfstoff ist nur für 1000 Hühner und das würde dann viel zu teuer bei nur 6 Hühnern, das macht keiner der nur 6 Hühner hat. >:(

Ich kam mir mit meinem kranken Huhn gestern richtig fehl am Platz vor.
Schade das noch zwei Sprechstundenhilfen dabei waren, sonst hätte ich ihm gesagt das ich ein wenig mehr erwartet hätte.
Er hätte sie zumindest wiegen können/müssen. Nach Ungeziefer hat er auch nicht geguckt.
Concurat L 10% hat er mir als Wurmmittel mitgegeben.
8,50 € habe ich bezahlt....hätte aber trotzdem lieber 10 mal soviel für ein wenig mehr Interesse/Genauigkeit/Anteilnahme bezahlt.
Ich muss mir erst einmal eine Waage anschaffen die auch Gramm anzeigt.
Luise besteht nur aus Haut,Knochen und Federn.
Frage mich wie das Baytril dosiert wird....alles nur geschätzt??
Würde es den Hühnern lieber mit einer Einwegspritze einflößen, dann wäre ich mir wenigstens sicher das sie genug davon schlucken.

Heute geht es ihr schon sichtlich besser, sie wirkt aktiver.
Bei den anderen 5 Damen zeigen sich keine Anzeichen einer Infektion.

Jetzt suche ich erstmal nach einem TA, Tierklinik die öfter/regelmäßiger Hühner behandeln und auch impfen.

Die Alternative schlachten...das kann ich leider nicht, auch nicht lernen, nicht bei einem Tier mit dem ich Tag täglich zu tun habe, die mir vertraut sind. Keine Ahnung warum das bei mir so ist,in der Beziehung bin ich wohl zu blond, mit zu viel Gefühl. Hut ab, der schlachten kann. Als Angler kann ich wohl Fische schlachten.
Bei meinen Hühnern wäre einschläfern lassen das Ende meiner Sackgasse. :(

Emma2002
18.10.2008, 21:46
@Wontolla: Ich habe vor ein paar Tagen hier einen Thread gelesen, in dem es auch um Mycoplasmen ging. Aber da hiess es, dass man dagegen gar nichts machen kann und das die immer wieder kommen? Oder ist das neu, dsas Baytril gegen Mycoplasmen hilft?

@Nyx: Unsere TÄ impft auch nicht die Hühner. Wir sind extra wegen der Impfungen in den hiesigen RGZV eingetreten. Die Packungen sind tatsächlich nur für 100 oder 1000 Hühner, kleiner gibt es das nicht. Im Verein wird das komplett aufgelöst und jedes Mitglied bekommt seinen Anteil.

Die Stülptränken müssen täglich ordentlich sauber gemacht werden, dann ist es ok. Ich wüsste nicht, dass es andere Tränken gibt, wo man das Problem nicht hätte.

LG
Nicole

Susanne
18.10.2008, 22:13
Hallo,
wir geben Baytril immer direkt in den Schnabel. Die Dosierung ist davon abhängig, wie viel prozentiges Baytril man hat (es gibt 2,5 %, 5 %, 10 %).
Der Impfstoff gegen Newsastle ist nicht teuer. Er kostet knapp 10 € für 1000 Hühner. Ich kaufe das einfach für meine 13 und der Rest wird entsorgt. Nun habe ich einen Kombiimppfstoff, gegen NC und IB (infektiöse Bronchitis). Der hat knapp 15 € gekostet. Da habe ich auch keine Probleme, den Rest wegzuwerfen. Impfen muss man, egal wie viele (oder wenige) Tiere man hat.
Es ist schwer, einen guten TA zu finden. Wir haben einen gefunden, der allerdings 40 km entfernt ist. Das Problem ist, dass TÄ für Hühner nur selten gebraucht werden, da nicht viele Geld in diese Tiere investieren können oder wollen. Der TA verdient daran auch nicht viel, weil er über die Gebührenordnung abrechnen muss und es Nutztiere sind. Für diese ist auch fast kein Medikament zugelassen, Baytril übrigens auch nicht. Baytril ist nicht schlecht, wenn ein Infekt vorliegt. Concurat ist auch okay, wenngleich ich mittlerweile Solubenol bevorzuge (keine Wartezeit für Eier). Alle wurmmittel kann man auch direkt eingeben bei zahmen Tieren
Wenn ein Huhn eine Infektion hat, baut es unheimlich schnell ab. Selbst wenn man eine Kotuntersuchung machen will, muss man häufig zu lange warten, bis ein Ergebnis da ist (dauert 3 Tage). Bis dorthin kann das Tier schon tot sein. Deswegen Baytril. Ich lasse dennoch abklären, aber man muss dem TA deutlich sagen, dass einem 35 € für die Untersuchung des Kotes nicht zu viel sind.
Viele Grüße
Susanne

Wontolla
18.10.2008, 22:59
Original von Emma2002
@Wontolla: Ich habe vor ein paar Tagen hier einen Thread gelesen, in dem es auch um Mycoplasmen ging. Aber da hiess es, dass man dagegen gar nichts machen kann und das die immer wieder kommen? Oder ist das neu, dsas Baytril gegen Mycoplasmen hilft?


Genau darum schrieb ich: "Es gibt Meinungen, nachdem ist Schlachten das beste Mittel gegen Schnupfen (für den Bestand). So ganz abwegig ist das nicht."

Baytril wirkt, nach Angaben meines TA, auch gegen Mycoplasmen. Natürlich erreicht Baytril nur die Erreger im Huhn. Sie erfolgreich zu bekämpfen bedarf es schon noch weiterer Maßnahmen.
Dabei ist zu bedenken:
Im feuchten Stall lassen sich Mycoplasmen nicht bekämpfen.
Im trockenen Stall können sie nicht existieren.
Staub und Ammoniakdämpfe (vom Kot) machen die Atemwege der Hühner empfindlich.
Einige ätherische Öle, wie in Oreganum, Thymian, Knoblauch und anderen enthalten, machen es den Mycoplasmen schwer. Frisches Trinkwasser auch.

Freddy
18.10.2008, 23:06
Nabend, kann ich nachvollziehen, daß Du Dir fehl am Platze vorgekommen bist mit Deinem Huhn! Das kenn ich auch, war mal mit einer Laufente beim TA, er weiß aber, daß ich es verdammt ernst mein, mit meinen Tieren. Deshalb lebt meine Ente heute noch. Aber was Dein Huhn betrifft, so sind fast durchweg die Ansichten so, es sei denn, es handelt es sich um ein "hochwertiges Zuchttier", da sieht dann die Sache schon gleich anders aus! ( http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/d020.gif meine Meinung). In meinen Augen hat er dem Huhn geholfen, ehrlich. Außer das mit dem Impfen, er muß Impfdosen in so einer Größenordnung ordern. Aber impfen sollte man jedes Huhn, auch wenn man nur ein paar hält.

Nyx
19.10.2008, 16:06
Original von Wontolla

Baytril wirkt, nach Angaben meines TA, auch gegen Mycoplasmen. Natürlich erreicht Baytril nur die Erreger im Huhn. Sie erfolgreich zu bekämpfen bedarf es schon noch weiterer Maßnahmen.
Dabei ist zu bedenken:
Im feuchten Stall lassen sich Mycoplasmen nicht bekämpfen.
Im trockenen Stall können sie nicht existieren.
Staub und Ammoniakdämpfe (vom Kot) machen die Atemwege der Hühner empfindlich.
Einige ätherische Öle, wie in Oreganum, Thymian, Knoblauch und anderen enthalten, machen es den Mycoplasmen schwer. Frisches Trinkwasser auch.

Ausschließen kann ich:
Trinkwasser
feuchter Stall
Staub und Ammoniakdämpfe

Vermute jetzt mal das das kranke Huhn diese Mycoplasmen schon hatte.
Deshalb war sie auch von Anfang an anders als die anderen.
Ab morgen verabreiche ich das Baytril direkt, basta.
Habe gestern von 2 Liter Trinkwasser mit Baytril mindestens 1 Liter weggeschüttet.
Ich werde die 2ml Baytril in soviel Wasser geben, das ich es pefekt durch 6 teilen und in eine Einwegspritze aufziehen kann.
In den Schnabel von jedem Huhn und fertig.

10 - 15 € für Impfstoff, das ist doch Pinatz im Vergleich zu dem Aufwand den ich für ein krankes Tier betreiben würde...40km da würde ich auch drüber lachen.
Den unnötigen Zeitaufwand, die schlaflosen Nächte, die Sorgen um das Wohlbefinden des Tieres, den kann mir keiner bezahlen.
Glückliche gesunde Hühner möchte ich für ein wenig mehr Lebensqualität, dafür habe ich sie mir angeschafft.
Nutztiere - Gebührenordnung, der TA kann eine Spende für die Kaffeekasse haben, wenn ich dadurch mit meinem Huhn ernster genommen werde.
So etwas macht mich böse...und dann geht sogar der Teufel auf die andere Straßenseite.
Bein nächsten TA Besuch wird das vorab geklärt!

MonaLisa
20.10.2008, 10:06
Concurat ist nicht mehr zugelassen für Legehennen, Solubenol zu früher Flubenol die Alternative, keine Wartezeit auf Eier.
Gegen ND besteht Impfpflicht, egal wie viele Hühner man hält, sollte dein TA wissen.
Mycoplasmen sind eine Spezies für sich, zählen zu den Faktorenkrankheiten. Sie sind nicht mehr tot zu kriegen, verbleiben eigentlich immer im Bestand, wenn sie erst mal da sind. Auch Baytril kann sie nur soweit verdrängen (verringern), dass das Tier bei sonst gutem Allgemeinzustand dann damit fertig wird. Sobald allerdings ein zusätzlicher Faktor hinzu kommt, kommen die Mycoplasmen wieder zum Zug und schwächen das Tier zusätzlich.
Baytril ist halt immer die erste Wahl, besonders bei nicht gleich ersichtlichen Ursachen für so unspezifische Symptome. Gegen Mycoplasmen kann man untersuchen lassen.
Zumindest in den Hals hätte der TA sehen sollen, eine gute Grunduntersuchung hätte vielleicht auch den Rat zufolge gehabt, das magere Tier extra zuzufüttern und Vitamingaben wären zur Stärkung auch nicht schlecht gewesen. Eine Kotprobe zur Wurmuntersuchung wäre auch gut gewesen, vielleicht ist sie deshalb so mager und deshalb dann erst krank geworden...
Ich persönlich bevorzuge auch die direkte Baytrilgabe in den Schnabel, dann bin ich mir sicher, dass auch alle es ausreichend bekommen und gerade kranke Tiere trinken nicht immer genug.

Zur Immununterstützung gib allen noch einen schön kräftigen Salbei-Thymian-Oregano-Schwarzkümmel-Tee als Tränke, das schützt auch die anderen vor einer Infektion. Lass den Kot noch auf Würmer und Kokzidien untersuchen. Dann sollte erst mal abgewartet werden, wie das Baytril wirkt. Zufüttern würde ich noch Haferflocken mit Vitaminen, geriebenen Möhren und etwas Öl. Auf Federlinge würde ich sie noch absuchen, denn oft haben geschwächte Tiere besonders darunter zu leiden. Mit Verminex kannst du sie dann schnell wieder parasitenfrei machen.

Gruß Petra

bettelhuhn
20.10.2008, 22:33
Bei Mykoplasmen halte ich Baytril nicht für das gegebene Antibiotikum. Tylosin erscheint mir angebrachter, da eine gezielte Wirkung besteht.

Meine Erfahrung ist die, das ein injiziertes Antibiotikum bei Hühnern, die es zu retten gilt, dass einzig Wahre ist. Hühner zeigen eine Erkrankung niemals öffentlich, solange sie es kräftemäßig irgendwie können. Sie erkranken für uns also "scheinbar" urplötzlich. Sind die Tiere für uns erkennbar krank, erreichen wir sie mit oral verabreichten Mitteln so gut wie gar nicht, da sie an Inappetenz leiden . Nur die orale Zwangstränkung bringt dann noch etwas.

Gegen Mykoplasmen ist kein Kraut gewachsen. In der konventionellen Schweinehaltung wird bereits geimpft. Ob die Hühner- Hybriden in der Industrie geimpft werden, entzieht sich meiner gesicherten Kenntnis. Ich gehe aber davon aus.

Ich impfe meine Tiere dagegen. Selbst das Impfen infizierter Bestände ist das einzig Richtige. Das Abtöten der Zuchtstämme wegen des Befalles mit Mykoplasmen, ist allegorisch gesehen einer Hexenverbrennung gleichzusetzen.

Mykoplasmen werden für Züchter dauerhaft ein Thema sein.

Es fragt sich nur, ob sie sich des Themas annehmen, um angemessen zu reagieren.

Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Mykoplasmen)

Schweine (http://www.tiergesundheit.com/schwein/mycoplasmen_impfung/index.htm)

Über die Impfung beim Huhn konnte ich nichts finden..... leider!

thomas

vogthahn
20.10.2008, 22:47
laut Impfbescheinigung meiner Hybriden sind sie nicht gegen Mykoplasmose geimpft

allerdings wird der Wisch schon seit mindestens 2000 immer wieder abgelichtet

hühnerling
20.10.2008, 23:21
Hallo,

wie hier zu lesen ist, scheint die Impfung leider auch nicht vor Ansteckung zu schützen, sondern nur den Krankheitsverlauf abzuschwächen, wie das ja bedauerlicherweise bei einigen anderen Impfungen auch der Fall ist:

Mykoplasmosen (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=17515)

LG Hühnerling

MonaLisa
21.10.2008, 09:58
Es gibt inzwischen leider viele Mykoplasmen-Stämme und nicht gegen alle kann derzeit geimpft werden. Für einige großen stark betroffenen Bestände werden schon regionale Impfstoffe hergestellt. Das ist aber nicht für alle Gegenden möglich, die Varianz ist zu groß.
Bleibt also nur die Verbesserung der Haltungsbedingungen, um die Tiere widerstandsfähig zu machen, leider. Die Impfung senkt zwar das Risiko, alleine hilft sie aber nicht.


Gruß Petra

bettelhuhn
21.10.2008, 10:53
Monalisa liegt richtig. Ich hatte dieses Jahr Mykoplasmen bei den Küken, wahrscheinlich ausgelöst durch IB Impfung und es ist ein schmaler Grat die Tiere durchzubekommen. Meine Ställe, gerade die der Küken, halte ich sehr sauber. Desinfektion ist, auch wegen möglicher Infektionen mit Marek, trotz einer Impfung, angesagt. Also schützt Hygiene nicht vor Befall mit MC.

Für Küken sind Mykoplasmen fatal, die ausgewachsenen Tiere stecken die Sache bei permanent guter Haltung viel leichter weg.

Deswegen wurde mir geraten die Zuchtstämme vor dem Sammeln der Bruteier zu impfen. Dadurch soll ein maternaler Schutz der Küken erreicht werden. Am Brutei mit Tylosin rumzuwerkeln erscheint mir fragwürdig.

Ich hoffe zukünftig hier im Forum auf ein "Mehr" an Beiträgen, welche Erfahrungen mit der Impfung gemacht wurden. Speziell ob der typische Schnupfen nach Ausstellungen ausbleibt oder milder verläuft.

Thomas

MonaLisa
21.10.2008, 11:08
Die Tylosin-Behandlung der Bruteier wird in Großbetrieben gemacht, um Mykoplasmen-freie Elterntiere von den Großelterntieren zu bekommen. Dadurch sind dann die daraus geschlüpften Legehennen anfangs dann sicher Mykoplasmen-frei.
Ob sich der Aufwand für einen kleinen Züchter lohnt, ist fraglich. Vor allem muss bei der Behandlung auch Vorsicht und Hygiene beachtet werden, und es ist weder einfach noch billig für einen kleinen Betrieb. Die Brütereien haben dafür Geräte mit hohem Durchsatz von 10 bis 50.000 Eiern die Stunde.
Vor allem bei Freilandhaltung nützt die Brutei-Behandlung nur was, wenn dann auch die Küken noch geimpft werden, da Mykoplasmen überall vorkommen und über Vögel auch eingeschleppt werden.

Beschäftigt im Moment die Geflügel-Industrie und die TA-Unis ebenso wie die IB-Varianz, die ebenfalls regionale Impfstoffe nötigt macht.

Gruß Petra

Nyx
21.10.2008, 14:51
Original von MonaLisa
Concurat ist nicht mehr zugelassen für Legehennen, Solubenol zu früher Flubenol die Alternative, keine Wartezeit auf Eier.
Gegen ND besteht Impfpflicht, egal wie viele Hühner man hält, sollte dein TA wissen.
Mycoplasmen sind eine Spezies für sich, zählen zu den Faktorenkrankheiten. Sie sind nicht mehr tot zu kriegen, verbleiben eigentlich immer im Bestand, wenn sie erst mal da sind. Auch Baytril kann sie nur soweit verdrängen (verringern), dass das Tier bei sonst gutem Allgemeinzustand dann damit fertig wird. Sobald allerdings ein zusätzlicher Faktor hinzu kommt, kommen die Mycoplasmen wieder zum Zug und schwächen das Tier zusätzlich.
Baytril ist halt immer die erste Wahl, besonders bei nicht gleich ersichtlichen Ursachen für so unspezifische Symptome. Gegen Mycoplasmen kann man untersuchen lassen.
Zumindest in den Hals hätte der TA sehen sollen, eine gute Grunduntersuchung hätte vielleicht auch den Rat zufolge gehabt, das magere Tier extra zuzufüttern und Vitamingaben wären zur Stärkung auch nicht schlecht gewesen. Eine Kotprobe zur Wurmuntersuchung wäre auch gut gewesen, vielleicht ist sie deshalb so mager und deshalb dann erst krank geworden...
Ich persönlich bevorzuge auch die direkte Baytrilgabe in den Schnabel, dann bin ich mir sicher, dass auch alle es ausreichend bekommen und gerade kranke Tiere trinken nicht immer genug.

Zur Immununterstützung gib allen noch einen schön kräftigen Salbei-Thymian-Oregano-Schwarzkümmel-Tee als Tränke, das schützt auch die anderen vor einer Infektion. Lass den Kot noch auf Würmer und Kokzidien untersuchen. Dann sollte erst mal abgewartet werden, wie das Baytril wirkt. Zufüttern würde ich noch Haferflocken mit Vitaminen, geriebenen Möhren und etwas Öl. Auf Federlinge würde ich sie noch absuchen, denn oft haben geschwächte Tiere besonders darunter zu leiden. Mit Verminex kannst du sie dann schnell wieder parasitenfrei machen.

Gruß Petra

Das Baytril scheint zu wirken, der Allgemeinzustand von Luise hat sich deutlich gebessert, gestern Nacht hat sie zum ersten mal wieder neben den anderen 5 Damen auf der Stange geschlafen und bei dem herrlichen Wetter gestern hat sie sogar ein Staubbad genommen. Gott sei Dank steht sie nicht mehr wie ein Pinguin mit offenem Schnabel rum.
Trotzdem ist der Schnupfen noch nicht weg und die Atemgeräusche sind auch noch zu deutlich zu hören.
Diesen Salbei-Thymian-Oregano-Schwarzkümmel-Tee habe ich Ihnen vom ersten Tag an angeboten, sie rühren ihn aber nicht an :(
Babybrei und Babygläschen (Gemüse & Obst) fressen sie gerne zu dem Legemehl, dem Körnermix, den geraspelten Möhren, Äpfeln, Zwiebeln, Petersilie...usw. Den ganzen Tag über biete ich ihnen immer wieder etwas neues an.Haferflocken haben sie heute mit Quark Karotten und Leinöl bekommen und einen Topf Zitronenthymian, der ist jetzt auch weg.
Frischen Oregano fressen sie nicht, dafür aber meinen frischen Ananassalbei.
Morgen kommt noch Propolis.

Nächste Woche fahre ich http://tierarztpraxis-fuer-voegel.de/Leistungen/Voegel/ da hin.
Sind zwar 88 km, aber näher habe ich nichts vergleichbares gefunden. :(

MonaLisa
21.10.2008, 15:15
Versuch es mal mit verdünntem Tee und stell andere Trinkmöglichkeiten weg. Wenn sie Weichfutter bekommen, kannst du den Tee auch da statt Wasser zum Anrühren nehmen. Schwarzkümmel gibt es auch als Samen, kannst du unter das Futter mischen.
Ich hatte vor kurzem einen schwer kranken Junghahn, der nicht mal mehr getrunken hat. Der bekam den Tee direkt tropfenweise in den Schnabel. Nach 2 Tagen hat er ihn prima selbst getrunken. Inzwischen ist er wieder topfit und trinkt Tee immer noch gerne, wie auch seine Geschwister.

Ich drück dir und Liuse die Daumen
Gruß Petra

Nyx
24.10.2008, 20:31
Luise ist tot.
Sie kam heute früh als Letzte aus dem Stall, hat dann sehr gut gefressen.
Heute Mittag lag sie auf der Seite und wurde von Charlotte, der Maran behackt. Ich habe sie dann mit ins Haus genommen und unter die Wärmelampe gelegt...keine 5 Minten später gingen ihre Augen nicht mehr auf, sie hat es nicht geschafft. http://www.cosgan.de/images/midi/traurig/a025.gif
Jetzt mache ich mir schreckliche Vorwürfe, hätte ich mal nicht auf den TA gehört und sie sofort mit ins Haus genommen.
Sollte auch nur noch ein Huhn von meinen restlichen 5 ein Krankheitsanzeichen zeigen wird es von den anderen getrennt und kommt mit ins Haus.

Trotzdem Danke fürs Daumen drücken

Freddy
24.10.2008, 21:33
Och mensch Herzl http://www.cosgan.de/images/smilie/liebe/h030.gif so viel Mühe & dann hats des arme Hünchen doch nicht geschafft! Des tut mir leid! Hör das nächste mal auf Dein Bauchgefühl, unbewußt macht man dann das richtige! Glaub mir! Ganz liebe Grüße und :heul
mal richtig, dann gehts schon bissl besser!