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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spreitzbeinchen



Holly
14.02.2005, 14:47
Nachdem nun unsere Küken geschlüft waren,muste ich mit Schrecken feststellen,das 2 nicht auf ihren Beinen stehen konnten und nur wie wild mit den Beinen strampelten :o.Nun lag der Gedanke nahe sie zu erlösen. ;(
Ich konnte mich aber an einige Artikel zum Thema Sreitzbeinchen erinnern und hab mich hier erstmal schlau gelesen :help.Ein Versuch konnte nicht schaden .Also haben wir die Beinchen mit Pflaster stabilisiert und nach 2 Tagen konnten sie schon laufen. ;DSie sollen natürlich nicht zur Zucht verwendet werden,da man nicht ausschließen kann,das es vererbbar ist.
Deshalb möchte ich mich bei euch für den tollen Tip bedanken :danke
Holly

Carsten
14.02.2005, 15:04
Hoffe das sie es schaffen.

Beirchte später mal, ob alles hingehauen hat!

brahma
14.02.2005, 16:16
hallo holly

hat dieses jahr auch wieder drei küken. wie schon letztes jahr, habe ich sie gefesselt ;D und es hat geklappt. sie sind nach einen tag gelaufen wie die anderen. habe mir aus kabeldraht(mit kunststoff ummantelt) zwei ringe gemacht und habe diese mit einen faden verbunden mit 1,5 cm abstand. die kleinen zwerg handschellen einen tag dran gemacht und alles ist gut.

viele grüße
peter

Arne
14.02.2005, 17:21
Zum Thema "Spreizbeinchen" kann ich -gerade mit den Zwerg Cochin- einen sehr nützlichen Tip geben: da die ZC vom Standard her sehr tiefstehend verlangt werden, neigen die Kücken sehr zu diesem Erscheinungsbild und wir haben es lange Jahre auch auf vererbung geschoben, bis uns aufgefallen ist, dass NUR bei Maschinenbrut diese vermeintliche "Mißbildung" auftrat -und zwar sogar bei sehr großen Kücken- während Naturbrutkücken die teilweise sogar kleiner waren, keinerlei Probleme hatten! Des Rätsels Lösung ist derartig einfach und simpel, dass wir uns anschließend geschämt haben: wenn die Eier in die Schlupfhorde gelegt werden, sind diese Schlupfhorden -je nach Brutmaschinenmodell- mit einer leicht zu reinigenden, glatten Oberfläche versehen, die aber den Kücken keinerlei Seitenhalt bietet und sie dann schnell die sogenannten Spreizbeine bekommen. Daher: sobald die Eier in die Schlupfhorde gelegt werden, einfach ein altes Frotteehandtuch unterlegen, dann haben die Kleinen genügend Seitenhalt und es treten nie wieder Spreizbeinchen auf, die man dann langwierig behandeln muß!!

Carsten
15.02.2005, 11:11
Wenn das des Rätsels ganze lösung ist, dann ist sie genial!

kurtb
15.02.2005, 11:49
Hallo
Kann die Angaben von Arne nur bestätigen!
Bei der letzten Brut (Flächenbrüter) hatte ich ebenfalls 2 Küken mit Spreizbeinen. Dies viel aber erst auf als ich sie in den Aufzuchtschrank gesetzt habe (glatter Boden/leicht zu reinigen).
Nachdem ich ein Frotteehandtuch eingelegt habe erledigte sich das Problem von selber!
Gruß
Kurt

brahma
15.02.2005, 13:13
hallo zusammen

zum großen teil stimme ich arne zu und habe die ersten tage in meine küken box ein vlies gelegt, daß die küken nicht weg rutschen.
aber der boden meiner schlupfhorde besteht aus einen engmaschigen gitter. die küken können also hier nicht wegrutschen

sag mal holly, welche rasse sind deine küken?

viele grüße
peter

Holly
15.02.2005, 14:16
Hallo brahma,
die zwei betroffenen Küken waren Araucana,bei meinen Orpington habe ich das Problem noch nicht gehabt.Werde nächstes Mal ein Handtuch unterlegen .Die Küken laufen inzwischen ohne Hilfe wie die anderen :)
Gibt es eigentlich wissenschaftliche Untersuchungen über die Ursache? ???
LG
Holly

Arne
16.02.2005, 17:25
Nachdem ich durch eine PN darauf aufmerksam gemacht worden bin, noch ein paar Ergänzungen1
1. bezog sich der Trick mit dem Frotteetuch auf Brüter, die eine glatte Oberfläche in der Schlupfhorde haben;
2. KANN eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ebenfalls zu Spreizbeinchen führen;
3. wenn man zu lange auf "Linie" (also Inzucht betrieben hat!) züchtet!
Sollte der 3. Fall zutreffen genügt es, einen Blutfremden Hahn zu kaufen, aber das muß halt jeder Züchter selbst wissen, wann die letzte Blutauffrischung war. Auch besonders "hochgezüchteten" Rassen (bei uns waren es die Italiener!) passieren immer mal wieder "lustige" und unglaubliche Sachen........ :spieg

Ob es wissenschaftliche Untersuchungen dazu gibt, müßte man mal bei so ner Wissenschaftssendung nachfragen (Galileo oder sowat)

bernhart
10.06.2007, 23:56
Hallo liebe Leute,
habe mit Interesse die Beiträge zu Spreizbeinchen gelesen.
Zwei kurze Fragen bleiben mir aber noch:

1) Ich lese meistens davon, dass beide Beinchen wegstehen. Sind es auch Spreizbeinchen, wenn es nur ein Beinchen wegsteht? Das betreffende Küken hüpft auf einem Bein fröhlich herum.

2) Sind Sundheimer anfällig für Spreizbeinchen bei Kunstbrut? Ich war selber beim Schlupf nicht dabei, aber der Bekannte, bei dem ich habe Brüten lassen, hat gemeint, dass mehrere Küken nicht laufen konnten und sich dass aber bei den meisten bis auf eines innerhalb von 2 Tagen gegeben hat.

have fun,
Bernhart

Arne
11.06.2007, 01:20
Zu 1: Ja, auch dann spricht man von Spreizbeinchen. Aber gerade die sind am einfachsten mit Frotteetüchern zu beheben! ;)

bernhart
11.06.2007, 01:33
sie sind aber schon auf stroh übersiedelt. brauchts da jetzt trotzdem "fussschellen", oder gibt sich das von alleine?

gruss,
bernhart

Arne
11.06.2007, 01:40
Wie alt ist das Kücken? Gibt das Stroh dem Beinchen Halt genug oder ist das nur Stroh, das einfach auf dem Boden liegt? In einem Nest aus Stroh mit Glucke "obendrauf" hat das Beinchen genügend Halt und nach einem Tag ist das dann meist "erledigt". Aber ich befürchte, daß das Kücken schon zu alt ist und Du das Stroh als Einstreu verwendet hast. Dann würde ich eine Fußfessel empfehlen!

bernhart
11.06.2007, 12:53
danke arne für die nette Betreuung ;)

Habe jetzt die Fussfesselvariante versucht und die Pflastervariante (jeweils die beiden Beine in 1,5 cm parallel stabilisiert).
Das Ergebnis ist in beiden Fällen eine Verschlechterung. Ohne Stabilisierung hüpft das Kleine auf einem Bein fröhlich mit den anderen rum. Mit Stabilisierung fällt es zur Seite und kann sich nicht mehr rühren. :-/

Habe es dann so zur Glucke gesetzt, worauf die Glucke gleich mal auf das "kranke" hingepeckt hat. Also hab ichs extra gesetzt, da hats mir aber auch leid getan; hab die Stabilisierung wieder runter gemacht und es zu den anderen zurückgesetzt.

Das Küken ist jetzt 8 Tage alt; ich habs es aber erst gestern bekommen; sonst hätte ich früher schon was gemacht. Das Gelenk vom schlechten Bein ist schon etwas dick und wirkt schon etwas steif.

Soll ich das Küken mit Stabilisierung quälen in der Hoffnung dass sich das nach einigen Tagen wieder gibt, oder soll ich es bis zur Suppenreife einbeinig hüpfen lassen?
Ich tendiere eher zu zweiterer Variante, da es vital wirkt und es schafft Futter und Wasser zu bekommen.

Bis bald,
Bernhart

Arne
11.06.2007, 21:38
Tja bernhart,
mit 8 Tagen ist es meist schon zu spät! Also kannst Du versuchen, es bis zum Suppentopfgewicht durchzufüttern! Aber achte genau darauf, daß es sich nicht quält; dann lieber ein Ende mit Schrecken....... :(

bernhart
11.06.2007, 22:01
Danke Arne,
Quälen werde ich das Kleine sicher nicht, keine Sorge. Derweil ist es happy und kann sich selbständig durchsetzen. Wenn es nicht mehr gut leben kann, dann gibts ein möglichst kurzes und schmerzloses Ende.

machs gut,
Bernhart