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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wechselausläufe



dehöhner
13.08.2008, 08:19
Ich war gestern in einer Geflügelklinik (Sammelkotprobe) und unterhielt mich noch mit dem Tierarzt über die Hühnerhaltung im allgemeinen.
Er riet mir dann zu Wechselausläufen. Er meinte, dies sei auch bei großen Ausläufen sinnvoll, weil so bestimmte Parasiten sich nicht so vermehren können, wenn der Auslauf mal ungenutzt ist.
Habt ihr Erfahrungen damit ? Wie gestaltet ihr dies bzw, wie oft wechseln die Tiere die Ausläufe ? Welche Vorteile seht ihr in Wechselausläufen ?

dehöhner

labschi
14.08.2008, 23:23
Hallo, ich habe zwar keine Erfahrung mit Wechselausläufen, weil ich keine habe, aber ich glaube, das ist eine echt gute Sache. Wenn ich jetzt sehe, wie mein Rasen (habe nur einen sehr kleinen Garten) nach "Bewirtschaftung" von drei 3 Seidis aussieht, hätte ich bei der Planung des Stalles und des Auslaufes einen Wechselauslauf mit bedacht. Leider ist es nun zu spät.

Man könnte bei z.B. zwei Wechselausläufen die Hühner von einem Auslauf (bevor dieser völlig Wüste ist) in den anderen Auslauf lassen. So könnte sich der Auslauf, auf dem die Hühnies zuerst "gewerkelt" haben, erholen. Wie lange es allerdings dauert, bis so ein "abgegrastes" Stück Rasen wieder intakt ist, weiß ich leider mangels Erfahrung auch nicht.

Aber ich glaube, prinzipiell ist das eine echt gute und kluge Sache. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte das wirklich machen.

111Dark
15.08.2008, 00:53
ich wechsel alle acht wochen. insgesamt auf 4 flächen. die zeit ist fast zu kurz. braune flecken bleiben immer zurück

Gänsehirte
15.09.2008, 10:22
Hallo Forumfreunde
ich habe 12 Hühner und wechsele immer wenn im Auslauf nicht mehr genug Gras ist.
Immer wenn ein Auslauf abgefressen ist kommen sie in den nächsten (da ich nur zwei habe immer hin und her) und in dem bleiben sie so lange bis im alten wieder schönes Gras gewachsen ist.
Es dauert unterschiedlich lang bis das Gras wieder nachgewachsen ist (je nach Wetter).

fly73
15.09.2008, 10:27
Hallo!
Hatte bisher keine Wechselausläufe, aber die Argumentation erscheint mir durchaus einleuchtend.
Lasse meine bisher immer auf dem ganzen Grundstück rennen.
Gruß Marc

apfel7
15.09.2008, 12:37
servus.. wenn man sich soviel arbeiten machen will mit den wechselausläufen, gut, aber wenn man reichlich platz hat dass die ganze flaeche breit genutzt wird, würde ich eher sowas vorziehen, bei uns laufen die hühner auf der gesamten fläche, und da relativiert sich das mit der rasenabnutzung, klar ein paar dünner bewachsene stellen gibts immer, aber dadurch dass sie alles nutzen geht der rasen ned ganz so arg in die knie, wie wenn ich nur die haelfte im wechsel anbieten würde. dann wär alles nackig :-) grüsse, andrea

cala
16.09.2008, 22:37
Bei mir war der Habicht der Auslöser für Wechselausläufe. Nachdem er Letzten Herbst eine Henne gerissen hatte zäunte ich notgedrungen ein Teil am Stall um und zog ein riesiges Teichnetz drüber. Im Frühjahr wollte ich sie wieder frei laufen lassen, da war aber mein Mann dagegen und er zäunte ein anderes Teil um und machte Netze! drüber.
Das Stück war grösser und ziemlich bewachsen, war schwierig und nicht überall ganz dicht. Ein Junger Habicht hat immer noch versucht was zu fangen und kam unters Netz. Seit dem ist alles dicht.
Dann wurde es mit dem Platz schwieriger, da ich meinen gemauerten Stall nicht versetzen kann.
Also vieel Zaun gekauft und einen langen Korridor geschaffen(50m) und dann den hinteren Gartenteil eingezäunt u. übernetzt.
Alles in allen sehr viel Arbeit.
Im Winter kommt wieder das erste Teil am Stall plus der Gemüsegarten dran. Natürlich Netze.
Vorteile:
-Hühner nutzen den ganzen Garten ohne nur die Lieblingsecken "aufzuräumen"
-Parasitenprophylaxse
-ab Juli können sie auch in Stauden- und Rosengarten nach "Ungeziefer "suchen, meinen Stauden hat es nicht geschadet, werden auch nicht gefressen, wenn Hühner genügend anderes Grünzeug haben.
-Im Winterauslauf Gemüsegarten) kann ich gezielt winterharte Pflanzen für die Hühner anpflanzen wie Grünkohl, Spinat, Winterweizen. Und die Hühner düngen hoffentlich gut! ;)
Nachteile:
Viel Arbeit u. Geld. :-X
Grüsse Cala

dehöhner
17.09.2008, 08:57
Viele schreiben hier von dem Vorteil des Erhalts der Grasnarbe.
Aber ich sehe auch wie Carla einen sehr großen Vorteil in der Reduzierung von Parasiten. Dies gilt dann auch für etwas größere Ausläufe.

In dem Buch "Geflügelkrankheiten" von Woernle steht folgendes:

"Bei der eingegrenzten Auslaufhaltung kommt es früher oder später zu einer Anreicherung von Parasiteneiern und krankmachenden Bakterien wie z.B. von Wildvögeln vorkommenden Salmonellen. Der Auslauf wird hühnemüde. Wechselausläufe können Erleichterung bringen"

Ich denke mir, daß Wechselausläufe für viele sinnvoll sind und zu wenig Beachtung finden.


dehöhner

irmi
18.09.2008, 09:46
Ich möchte auch einen Wechselauslauf machen da das Stück auf dem sie scharren Wüste ist.
Kann mir jemand sagen welches Gras auch jetzt bei sinkenden Temperaturen, schnell wächst und tiefe Wurzeln hat?
Grüßle Irmi

cala
18.09.2008, 20:16
Hallo
Wenn Du es noch dieses Jahr/Winter nutzen willst, dann ist Weizen gut. Aber nicht mehrjährig. Auf dauer würde ich Sportrasenmichung nehmen und Weissklee u. Luzerne dazu mischen. Luzerne wurzelt sehr tief und fest. Dann kannst Du die Hühnis aber erst nächstes Jahr im spätem Frühjahr wieder drauflassen, sonst zerrupfen sie Dein Rasen gleich wieder.
Ansonsten gibt es noch fertigen Rollrasen :roll
Grüsse Cala

labschi
18.09.2008, 20:35
Hallo!
Nachdem ich meine Huhnies nun mehrere Monate habe, bin ich aufgrund unseres kleinen Grundstücks gezwungen, den Auslauf zu wechseln. Die Flächen, auf denen sie laufen dürfen, sehen nach 3 bis 4 Wochen ziehmlich hinüber aus, zumal unser Rasen schon vorher nichts mehr war. Wir haben jetzt gerade auf einem neuen Stück Herbstrasen (der auch jetzt noch wachsen soll) ausgesät und dazwischen eine Tüte Kräuterwiese gemischt. Dieses Stück haben wir mit Kükendraht gesichert.

Sobald das einigermaßen gewachsen ist, werden wir uns die andere Hälfte vornehmen. Da werde ich dann mal den Tip von cala ausprobieren und Weißklee und Luzerne beimischen. Ich hoffe, ich bekomme das jetzt noch im Gartenfachhandel.

Carsten
19.09.2008, 12:09
Wechselausläufe sind an sich eine gute Sache!

Man muss allerdings den Platz dafür haben, der ja leider nicht bei allen Grundstücken so üppig vorhanden ist!

Man muss aber immer bei Anlegung bedenken, wie groß die Fläche der einzelnen Ausläufe werden soll. Dabei muss man die Anzahl der tiere genau im auge haben, damit sich der Pflegeaufwand der Grünfläche hinterher in einem überschaubaren Rahmen hält. Es bringt ja nichts, wenn man Ausläufe auch noch häufiger ausmähen muss, Weil sie für die Tierzahl und kurze "Weidezeit" zu groß sind.

Man möge mich jetzt aber bitte nicht falsch verstehen. ich bin generell für große Ausläufe, aber wenn das Gras irgendwann bis zur Hüfte reicht, dann ist das auch ein Problem!

Toll wäre es natürlcih, wenn man jeweils abwechselnd einen Auslauf ein Jahr ruhen lassen könnte, wie es z.B. bei der Schafhaltung teilweise gemacht wird, damit Parasiten usw. weniger Chancen haben!

watson1966
03.11.2008, 22:07
Hallo, hier der nächste Neuling mit seinen Fragen!

(naja, nicht ganz Neuling, meine Eltern hatten früher Hühner und so lange ich da wohnte...) Ich bin erstmal die Forenseiten grob durchgegangen. Sicher könnte man die Fragen in verschiedene Themen einsortieren, aber das das Auslaufproblem das vorläufige Haupttproblem ist, lasse ich erstmal alles hier zusammen:

Also ich trage mich auch mit dem Gedanken, mir ein paar Hühner anzuschaffen. "Einesteils der Eier wegen, welche diese Tiere legen, zweitens weil man dann und wann einen Braten essen kann und drittens ..." hoffe ich zudem auf Hilfe im Garten. Im Prinzip sollen sie mir soviel Arbeit abnehmen, wie sie mir selbst Arbeit machen werden. Und einigermaßen schön sollen sie auch noch anzusehen sein.

Sprich, die Hühner s o l l e n mir sogar die Flächen kahl machen, auf die ich sie sperre. (Also die alten z. T. verunkrauteten Beete, zwischen den Johannisbeersträüchern, unter den Obstbäumen (und schön die Maden/Puppen aus dem Boden picken, das ist nämlich Bio-Pflanzenschutz!), in der Grenzhecke zwischen den Sträuchern usw.

Ich dachter mir das so: Eine Stelle einzäunen (z. B. gekröpfte Einstabmatten oder Estrichtmatten 1x2 m, mit in die Erde gesteckten Moniereisen o. ä. immer zwei Matten verbunden und rundrum zu gemacht. Dazu ein mobiler Hühnerstall, also irgendwas auf Rädern, was immer dahin geschoben wird, wo gerade der Auslauf hinkommt. Der Stall sol raubtierfest sein, der Wechselauslauf nicht (düfte wohl nicht möglich sein, wenn ich ständig umziehe), das Risiko scheint mir in der Gegend vertretbar (hoffentlich habe ich da recht!).

Als Rassen kommen wohl nur Zwerge in Frage, die keinen hohen Zaun brauchen (oder?).Wir waren am Woende mal auf einer Geflügelausstellung hier im Ort. Also Z-Brahmas und Z-Orpis haben uns gut gefallen. Und ein Züchter wohnt gleich um die Ecke. Z-Seidis würden mir auch gefallen, aber sind die bei dem Gefieder nicht pflegeintensiv bzw. parasitenanfällig?

So, und jetzt die Fragen:

1. Habe ich etwas Wesentliches nicht bedacht, oder könnte das im Prinzip funktionieren?
2. Sind Z-Brahmas, Z-Orpis (und Z-Seidies) für die beabsichtigte Nutzung und die Haltungsform geeignet oder gibt es empfehlenswertere Rassen? Falls Nachbars Katzen ein Problem werden - kann man die großen Rassen "nachrüsten" und damit den Spieß umdrehen? Reicht dann noch der Zaun?
3. Reicht 1 m Zaunhöhe wirklich aus (bzw. ist das bei einigen der Rassen kritisch)?
4. Wenn ich bei ca. 10 Z-Hühnern der angegebenen Rassen so ca. 4x10 m mit Gras und Unkraut abzäune, wie lange brauchen die, bis die Fläche kahl ist (wie oft umsetzen)? Soll ich mehr Hühner einplanen, damit sie wenigstens in 2 Wochen fertig sind? (Für größere Flächen können sie sich ja mehr Zeit lassen, aber die Norm muss schon rein! Ich will da, abgesehen vom grubbern/glatt machen keine Nacharbeiten haben und gleich wieder bestellen. Im Zweifel schmeiße ich die letzten Tage lieber ein paar mehr Körner in den Sand. Düngen sollten sie natürlich auch gleich :-))
5. Machen die nur u n t e r den Johannisbeeren sauber, lassen mir aber die Sträucher stehen? Oder gehen sie wenigstens nur so weit an die Knospen, wie sie im stehen picken können?
6. Was machen die mit kleineren Bäumen (Obstbäume Viertelstamm) - erst rauf und dann doch über den Zaun? Muss ich Bäume und Sträucher extra schützen?
7. Einige Flächen werden immer mehr von Gundermann (Giftpflanze, Bitterstoffe) überwuchert, so dass ich sie für die Kaninchenfuttergewinnung nicht mehr nutzen kann. Machen die den Gundermann auch kaputt? Nehmen sie Schaden? Was ist mit Bohnen, Kartoffelacker - kann man sie da rauf lassen?
8. Sicher gibt es schon irgendwo "fahrbare" Hühnerställe. Hat jemand Basteltipps? Ich dachte so an einen Aufbau auf einem ausgedienten PKW-Anhänger ("Klappfix" fall das jemandem was sagt, nur noch Rahmen/Fahrgestell da), könnte aber auch jede andere mobile Konstruktion sein.
9. Im Ernstfall die Seitenteile mit Karnickeldraht dicht machen und alte Gewähshausfolie oder Planen drüber (mit Spriegeln natürlich) - ist das ausreichend? Was sind "Silagenetze" (war in einem anderen Thread) - sind die für mein Vorhaben gut geeignet/preiswert?
10. Sonst noch jemand Ideen, die mir in der angegebenen Denkrichtung oder in der Optimierung des Aufwand-Nuzen-Verhältnisses weiterhelfen?

Besten Dank Euch allen, mal schauen, was rauskommt.
MfG Thomas

vogthahn
03.11.2008, 22:49
Hallo!

EIn paar Fragen kann ich Dir beantworten. Allerdings muß man sich vor Verallgemeinerungen hüten, weil das von Dir Angestrebte von allen möglichen Faktoren abhängig ist.

Ich habe einen kleinen Gemüsegarten direkt neben dem Hühnerauslauf. Da stehen ein paar Obstbäume (ca.3m, noch recht jung; und auch ältere) sowie Stachelbeer- und Johannisbeersträucher.
Nach der Ernte des Gemüses lasse ich die Hühner dort hin, unter die Bäume und Sträucher lasse ich sie das Gras "häppchenweise" abweiden im Sommer.
Ich habe vor allem Hybriden, die sollen sich nicht mit Gras vollstopfen, deshalb dauert es ein paar Wochen, bis alles abgeweidet ist.
An die Beerensträucher gehen sie überhauptnicht, allenfalls bis in Kopfhöhe des Huhnes sehe ich eine Gefahr für Beeren.

Versetzbarer Zaun und Stall funktioniert bestimmt, es gibt auch normal große Rassen, denen 1,20m hohe Zäune zu hoch sind (z.B. Lachshühner). Man braucht also auch nicht auf einen ordentlichen Braten verzichten ;).

Ob die Hühner nun alles abfressen in 14 Tagen kommt drauf an. Kann sein, wenn sie hungrig sind. Allerdings legen Hühner, die viel Gras fressen, weniger Eier und sind dann mangelernährt!

Gundermann ist eigentlich nicht giftig, wenn sie ihn nicht fressen werden sie ihn zumindest rausscharren und kurz halten.

In der Zeit zwischen Aussaat und Ernte würde ich allerdings keine Hühner auf die Beete lassen, dann bleibt nämlich nicht viel übrig für Dich ;)
Was sie nicht selber fressen wird rausgescharrt und vertrocknet.

Als fahrbaren Hühnerstall würde ich einen alten Bauwagen empfehlen, evtl auch einen alten Autoanhänger, wenn Du etwas zum ziehen hast.

Ansonsten noch viel Spaß bei der Planung, auf Überraschungen wirst DU Dich aber gefaßt machen müssen ;) ;D

kajosche
04.11.2008, 10:06
holdrio

so wie du jetzt planst wird es klappen. auch ich habe meine hühner schon einige male als gartenhilfe eingesetzt. sie düngen auch noch die flächen und alles wächst wirklich super nachdem die hühner den boden vorbereitet haben.

seidenhühner sind zu schwach um tieferliegende wurzelbeikräuter auszugraben. mit zwergbrahmas könnte es klappen. aber es gibt einige größere rassen die ich bevorzugen würde und die auch nicht fliegen. gundermann wird gnadenlos weggescharrt von dembleibt nicht übrig.

grüße

sil
04.11.2008, 20:45
Ich hab mal schnell den Stall fotografiert, den mein Mann für die Hühner meiner Tochter gebaut hat.
Gedacht und ausreichend als Schlafquartier für 3 - 5 Große.
Er ist so gebaut, dass wir ihn auf eine Anhängerachse stellen können (wenn wir mal eine günstig auftreiben). Grundfläche etwa 1,20 x 1,40
Stabil genug, um vorläufig hinten auf der Erdschaufel vom Traktor transportiert zu werden (wenn ein Transport nötig wird.)
Als mobiler Zaun wurde ein Geflügelnetz (120 cm hoch, 50 m, verwendet.
Vorteile: Günstig, schnell und leicht auf-, ab- und umzubauen. (ist aber nun abgebaut, damit der Schnee, den wir ja nun demnächst erwarten können, es nicht plattmacht).
Bewohnt aktuell von einem Altsteirer-Sussex-Mix-Hahn und 2 Silberhalshybriden.
Stange, Kotbrett und Nester lassen sich einfach rausnehmen zum Reinigen (wobei meine Tochter da anscheinend etwas nachlässig ist... >:( )
Noch was vergessen?
Bauzeit 3 Nachmittage, Material (Bretter, Kanthölzer, Doppelstegplatte und zwei Blechtafeln) war vorhanden, gekauft wurden 4 Scharniere und zwei Riegel. Dauer des Verbringens an den derzeitigen Standort mit Traktor: Aufladen ca. 10 min. (kippeln, mit Erdschaufel drunterfahren, festbinden), Fahrtzeit für 7 km, Abladen (An Baum mit Gurt verankern, Steine unterlegen, herausfahren mit Traktor) ca. 15 min.
Also auch ohne Räder zu händeln. Mit wär's natürlich viel eleganter....
Grüße
sil

watson1966
04.11.2008, 21:57
Hallo,

erstmal Danke allen, die sich gemeldet haben. Da kann ich ja schon die ersten geistigen Haken machen. Schön für meine Sträucher.

@ Sil: Schöner Stall! Ja, so ungefähr das Format könnte auf das Untergestell passen. Ich nehme nicht an, dass ich mir euren Trakor ausleihen kann, oder? ;) Hast Du zufällig mal ein Foto von solchen Netzen und wie die aufgestellt/befestigt sind (bei mir müssten es Stangen sein)? Danke

@ Vogthahn, Kajosche

Vielen Dank für das gartentechnische. Sind die größeren Hühner die besseren Gartenarbeiter? Neben den Lachsen - welche großen Rassen kommen noch in Frage, die nicht fliegen? Wenn die nicht fliegen können - wie kommen die nachts eigenlich auf die Stange und in den Bauwagen? - Leiter basteln?

Ich geh mal in das "Hühnerhaus" (-thema) und schau mich mal dort um.

MfG Thomas

sil
04.11.2008, 22:31
Sorry. mittlerweile sind alle Wanderzäune abgebaut und warten unter Dach aufs nächste Frühjahr. Geh doch mal zu ebay und gib da Geflügelzaun ein, da siehst du, wie die aussehen. Es sind Netze mit unten dichteren, oben weiteren Maschen, sie sind an (Kunststoff) Stangen befestigt, die unten eine metallene Doppelspitze zum in den Boden treten haben. Wers akkurat will, muß die Zaunecken verspannen. Ich hatte alle meine Hühner heuer für einige Wochen in diesem Zaun, da wir ein Stück Wiese nach Rohrverlegearbeiten neu eingesät haben, und keines von den Erwachsenen hat versucht, drüberzufliegen, obwohl sie es alle gekonnt hätten (Araucana, Silberhals, Altsteirer, für die eine Stange oder ein Ast in 1,50 bis 2 m überm Boden keineswegs außer Reichweite ist). Nur die Junghühnchen sind öfters ausgebüxt, aber die sind vorrangig durch die nach oben wie gesagt weiter werdenden Maschen geschlüpft. Ich glaube, dass Hühner nur bis zu einer sehr geringen Entfernung scharf sehen, meine Theorie ist, dass der obere Rand des Netzes so unscharf wird für sie, dass sie nicht abschätzen können, ob sie drüber kommen, und sie es deswegen eher unversucht lassen.
Übrigends sind nach meiner Erfahrung Zwerge wacher, nervöser, bewegungs- und flugfreudiger als Große Rassen.

Grüße
sil

PS: Mit dem Traktor ist mein Mann eigen! Ausleihen gibts net! 8)

OLi
09.11.2008, 21:30
Vielleicht kann ich mich mal hier dranhängen mit meiner Frage...

Ich finde die Idee mit einem mobilen Zaun ziemlich gut. Ich nutze derzeit nur einen Teil des Gartens und würde gerne einen versetzbaren Zaun haben. Nicht nur wegen der Parasiten, sondern auch praktisch, wenn man mal mit dem Rasenmäher unterwegs ist.

Bisher habe ich an ein Geflügelnetz gedacht, bis ich die Idee mit den Estrichmatten gelesen habe. Das fand ich sehr interessant, denn über Eck gestellt wäre der ja sozusagen freistehend, ohne Pfähle in den Boden zu stecken oder die Ecken festspannen zu müssen. Allerdings ist die zu umzäunende Fläche bei mir nicht ganz eben... das könnte bei der starren Estrichmatten-Konstruktion ein Nachteil sein.

Wie ist denn Eure Meinung dazu?

Feinschmueller
09.11.2008, 22:49
Hallo,

wir planen auch einen Wechselauslauf.
Wir wollen einen Teil (entlang der Grundstücksgrenze) mit feststehendem Maschendraht einzäunen. Entlang dieses Zaunes könnte ich mir vorstellen, mit dem mobilen Hühnerzaun zu arbeiten.
Reicht bei einem Fuchsbesuch eine Höhe von 1,20 m aus? Im Herbst kommt der Geselle manchmal schon nachmittags zu uns.
Estrichmatten finde ich optisch nicht so schön, da meine Hühner bei uns im Garten rumrennen.

Viele Grüße
Manuela

sil
09.11.2008, 23:29
@ Feinschmüller
1,20 m sind für einen Fuchs sicher kein Hindernis, was ihn aber nachhaltig abschrecken dürfte, wäre Strom auf dem Zaun. Es gibt im web brauchbare Geräte ab 100 Euro.
Ich hatte den Zaun letztes Jahr wegen den Laufenten angeschafft und u.a. damit die Pferde ihn nicht plattmachen (und der Hase drinblieb) ein Weidezaungerät darangehängt. Ein Besucherhund (Jack Russell) springt aus dem Aut, sieht die Enten, rast darauf zu, - und kriegt gleich so eine gewischt, dass er schleunigst wieder Deckung im Auto gesucht hat.
Grüße
sil

Hühnermamma
10.11.2008, 07:05
Habe auch Estrichmatten verwendet. Sind halt nicht sehr flexibel. Ohne Stangen/Pfosten kommt man auch da nicht wirklich aus. (Zumindest ich nicht.) Dann sind die Dinger halt nur 1 m hoch. Inzwischen bleiben die Hühner meistens auf der Seite auf der ich sie haben will. Zu Anfang musste ich ihnen ettliche Male zeigen, wo sie sein sollen.

dobra49
10.11.2008, 12:37
Ich habe seit Mai 4 Seidenhühner, dazu seit Juli 2 Legehybriden, und jetzt im Herbst sind noch 2 Zwerg-Wyandotten, 3 Zwerg-Bielefelder und eine Zwerg- Welsumerin dazugekommen.
Mein Kaninchennetz (!) ist 60 cm hoch, und noch nicht einmal ist eines der Hühner drüber geflogen. :neee:
Wahrscheinlich hab ich Glück mit meinen Huhnis ! ;D

vogthahn
10.11.2008, 19:45
Hallo!

Ich habe ja für die Masthähnchen ein versetzbares Gehege gehabt.
Der "Zaun" war 8), paßt sich auch unebenem Gelände an und man braucht nicht unbedingt viele gekaufte Pfähle, alte Zaunslatten oder so tun es auch.
Leider gibt es das Gitter nicht im Handel, sondern nur hier, weil der Herstellerbetrieb eigentlich Erdbefestigungsmatten macht. Was ich kaufen kann ist die Ausschußware.

http://www.huehner-info.de/huefo/attachment.php?attachmentid=22304

als Kükenauslauf:
http://www.huehner-info.de/huefo/attachment.php?attachmentid=11604

Vielleicht sollte ich ja einen Shop aufmachen mit dem Zeug ;D, ist echt gut und billiger als alles, was es sonst so gibt.

Für die Masties hat 1m gereicht, ebenso für die Lachse letztes Jahr.
Allerdings hat es meine Bresse-Henne am Anfang des Eierlegens geschafft, über den Zaun zu kommen, sie wußte nicht, das man einfach ins Nest im Stall gehen muß :laugh. Jetzt haben sie es aber geschnallt.

OLi
10.11.2008, 21:49
Interessant Vogthahn... ist das eine Kunststoffmatte? Also gestanzt (kein Geflecht)? ???

vogthahn
10.11.2008, 22:41
Kunststoff ja, aber weder gestanzt nocht geflochten, sondern irgendwie miteinander verklebt (evtl. durch Hitze?)mit etwas Kraft bekommt man die Verbindungen einzeln auseinandergerissen, hier ein Detailfoto:

dehöhner
16.01.2009, 09:02
Wißt ihr eigentlich wie das bei der industriellen Freilaufhaltung gehandhabt wird ? Werden dort auch Wechselausläufe genutzt und in welchen Abständen werden die Weiden gewechselt ?
Ich frage mich, wie das bei so vielem Vedervieh (hohe Besatzdichte) auf einer Grünfläche funktioniert.

dehöhner

Federzwerg
16.01.2009, 11:27
@Vogthahn, frage doch mal beim Hersteller nach ob sie es auch als Rollenware versenden würden. Das sieht sehr interessant aus

linde
26.01.2009, 23:22
Als ich meinen Stall im vergangenen Sommer mit einer Grundfläche von 1,5 mal 1 Meter für maximal sieben bis acht Hühner konzipierte, hatte ich im Sinn, Standortwechsel möglichst einfach verwirklichen zu können.

Nun schaue ich mir gerade die Angebote der umliegenden Baumärkte an, um den Stall mit einer Achse aus Holz und Gewindestangen und zwei Schubkarren-Rädern mobil zu machen.

Passend dazu werden noch einige 2 mal 1 Meter große Zaunelemente aus Dachlatten und Sechseckdraht konstruiert, so dass die ganze Bande über Nacht in eine andere Gartenecke umgesiedelt werden kann.

So sorge ich dafür, dass die Hühner ein bisschen Abwechslung bei der Beweidung unseres Gartens finden, es wird kein Fleck zu stark beansprucht und bestimmte Bereiche können sich wieder etwas erholen.

Eine andere Möglichkeit würde sein, den Garten mit verschiedenen Gattern, Schleusen und Toren auf- und abzuteilen. Aber würde ich die Hühner nie in all die Ecken bekommen, wo ich Wert auf ihre Anwesenheit lege und ich hätte wahrscheinlich auch Mühe sie aus meinem Gemüsegarten und dem Ziergarten meiner Frau rauszuhalten.

vogthahn
27.01.2009, 10:29
@ Federzwerg: Sorry, habe Deine Frage erst heute gelesen :-[

Der Hersteller produziert dieses Gitter zusammen mit Fliesstoff und beides zusammen wird als Erdbefestigung für Böschungen (Straßenbau) verkauft.
Die Gitter, die Ausschuß sind (kleine Fehler) besorgt sich ein Futterhändler in meiner Nähe direkt ab Werk und verkauft sie im Laden als "Zaun".
Im normalen Handel gibt es die also nicht.
Ich habe vor 2 Jahren mal jemandem aus dem Forum welches geschickt.
Blöderweise muß man es für den Transport in Karton einpacken, weil es sonst nicht mit dem Kurierdienst versendet werden kann. Aber wer hat schon Kartons von 2m länge zuhause rumliegen? Ich habe dann aus 3 Kartons einen gebastelt, mit viel Klebeband :laugh.