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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Küken-Rachitis?



Joachim
09.08.2008, 20:15
Hallo, wer weiß Rat? Wir haben 5 Lachshuhn-Küken, jetzt 4,5 Wochen alt. Alles kleine Hennen, bisher auch alle fit. Bis auf eine, die knickt seit einigen Tagen beim Laufen ein, sitzt auf den Fersenbeinen. Wenn es Futter gibt, kommt sie zwar humpelnd angerannt, wird aber von den Geschwistern überrannt und kommt dann nicht zum Fressen. Jetzt lag sie meist in der Gegend rum und zitterte. Habe sie raus genommen, in ein Vogelbauer getan und dort von Hand gefüttert, sie war fast verhungert. Jetzt geht es ihr zwar etwas besser, aber sie krampft manchmal noch (in der Humanmedizin ist das bei Rachitis auch beschrieben), und als wir sie zurück gesetzt haben, war es die alte Leier: Sie kommt nicht zum Fressen, liegt viel rum, fühlt sich aber anscheinend innerhalb ihrer Familie wohler. Hat es Zweck, weiter um sie zu kämpfen? Mir graut vor der Alternative, zumal der TA auch dahin tendierte, aber wenn es vielleicht doch noch Hoffnung gibt??? Würde mich über Antwort freuen!

gaby
09.08.2008, 21:13
Also die Hoffnung stirbt zuletzt.
Hat Dir der TA kein Vit-Präperat mitgegeben? Oder sonst was an Medis?

Normalerweise kann man kranken Tieren gut helfen solange sie fressen. Wenn sie nur noch appetitlos rumpicken ist es meist zu spät.

Joachim
09.08.2008, 21:49
Hi, Gaby, Danke für die schnelle Antwort. Na ja, wir haben natürlich von Anfang an Multi-Vitamine gegeben, und da die besonders Vitamin D3 enthalten, die Dosis speziell für dieses Küken verstärkt. Die TÄ meinte auch, das wäre das Wichtigste. Sie meinte (telefonische Ferndiagnose, da sie selbst keine Hühner behandelt, der andere TA tendierte gleich zum Erlösen), wenn es denn Rachitis wäre, könne es Wochen dauern. Die Zeit würde ich schon aufbringen, wenn dahinter wirklich Erfolg für das Huhn stünde. Aber wenn ich das arme Wurm so sehe, wird mir ganz anders, nur nicht besser, verstehst Du?!

Dieselheimer
09.08.2008, 22:08
Hallo.

Hier ein Auszug aus meinem Geflügelbuch.

GFG.

gaby
10.08.2008, 07:33
Toll Dieselheimer! Danke sehr.

Ferndiagnosen, na klasse! :-X

Eine Garantie kann Dir keiner geben. Aber die Kleine scheint doch eine Kämpferin zu sein (auch eine Ferndiagnose :(). Solange Du nicht das Gefühl hast das sie Schmerzen hat und Du die Zeit, die Geduld und die Liebe aufbringen kannst um Dich um sie kümmern, kannst Du es ja versuchen.

gg

Joachim
10.08.2008, 12:34
Hallo, Gaby, danke für den Zuspruch! Ach ja, ich versuche es einfach mal weiter. Heute, am Sonntag, ist die Kleine immer noch da, sucht die Nähe der anderen und futtert zwar zu wenig, aber immerhin. Wenn sie sich dort wohler fühlt - ich warte halt ab. Im Notfall fange ich sie wieder raus, und wenn es gar nicht geht :( Trotzdem schönen Sonntag!

MonaLisa
11.08.2008, 11:25
Zumindest solltest du sie mehrmals am Tag rausnehmen und extra füttern, sonst wird das nie was. Sie muss zu Kräften kommen. Gib den Küken Oregano-Salbei-Tee, das wirkt antibiotisch, stärkt das Immunsystem und hilft auch mit gegen Kokzidien.
Hast du schon auf Kokzidien untersuchen lassen?

Gruß Petra

nupi2
11.08.2008, 23:01
Habe mein letztes krankes Huhni (die kleine Nelly - gibts nen extra Thread dazu) auch lange gepflegt.

Da sie anfänglich starke Schwierigkeiten hatte mit dem Fressen und dieses dann ganz einstellte, fing ich an die kleine mehrmals täglich (ca. 5 mal) über eine Einwegspritze mit gekochtem Babybrei zu füttern (das päppelt, und versorgt mit wichtigen Mineralien und Vitaminen). In den Brei gab ich noch zusätzlich Vitamine und Schwarzkümmelöl. Anfangs bekam sie noch Baytril, hatte aber kaum Wirkung. Allein fraß sie nur Mehlwürmer und Johannisbeeren. Das ganze habe ich ca. 3 Wochen durchgezogen. Ich habe oft gedacht das sie den nächsten Morgen vielleicht überhaupt nicht mehr erlebt und mich oft gefragt, ob ich sie lieber erlösen solle.

Die kleine Nelly ist seit über einer Woche wieder in ihr Herde integriert und enwickelt sich prächtig.

Viel Glück und liebe Grüße

Nicole