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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie lange Kükenstarter und was dann?



sugarfrog
09.08.2008, 09:42
Hallo,

eigentlich wollte ich ja meinen Küken keinen Kükenstarter füttern, war mir dann aber doch zu unsicher ob unsere selbstgemachte Mischung auch alles enthält das sie für einen gesunden Start brauchen :)

So, sie sind jetzt 3 Tage alt, morgens bekommen sie Kükenstarter, vormittags unsere eigene Mischung aus Haferflocken, geraspelter Möhre, gekochtem Ei und etwas kleingehacktes Grünzeug (Teller werden den ganzen Tag über gefüllt).......
.....die Glucke ist der Meinung unser Futter ist besser, denn wenn ich den Teller reinstelle dann wird das andere Kükifutter nicht mehr angesehen :laugh

Den Kükenstarter soll ich ja nun 8 Wochen lang geben,oder?

Was kann ich wann unserer eigenen Mischung beimengen?

Nach dem Starter möchte ich keine fertige Futtermischung mehr füttern, was muss ich dann speziell füttern?

Meine Alttiere bekommen nur geschroteten Mais gefüttert, den Rest suchen sie sich selber.......auch auf dem Misthaufen, dort finden sich Küchenabfälle von 2 Haushalten, also mehr als genug :P

Liebe Grüße
Claudia

Wontolla
09.08.2008, 11:08
Wenn der Kükenstarter Kükenstarter heißt, kann man den 2 bis 4 Wochen füttern. Wenn der Kükenstarter Aufzuchtfutter heißt kann man ihn den Hennen ca. 8 Wochen füttern und den Hähnen so lange bis sie erwachsen sind.
Wenn die Hühner eine leichte Rasse sind, braucht man den Kükenstarter, der Kükenstarter heißt, gar nicht.

sugarfrog
10.08.2008, 21:41
Huhu,

hab nachgesehen heißt "Kükenkorn" und soll bis zur 8.Wochen gefüttert werden :)

Wie gesagt ich möchte keine Futtermischung dann mehr kaufen.......

Hoffe auf gute Tips
Liebe Grüße
Claudia

conny
11.08.2008, 12:13
Mais in jedweder Form ist ein reines Mastfutter. Auch wenn sie sich den größten Teil ihres Futters selber suchen, fehlt es ihnen an Mineralien und Vitaminen, vor allem in der vegetationsarmen Herbst- und Winterzeit. Auch Küchenabfälle zur ständigen Aufnahme sind nicht immer das richtige Futter (Gewürze, Salze angegammelte Abfälle). Bei den jetzigen Temp. schimmeln diese Sachen recht schnell und ruck-zuck hat man sich Krankheiten eingeschleppt.

Warum möchtest du kein Fertigfutter mehr verwenden?

http://www.huehner-info.de/futter/pfp.php

http://www.huehner-info.de/infos/futter_pellets.htm

sugarfrog
16.08.2008, 10:58
Hallo conny,

habe mich bewusst gegen diese Futtermischungen entschlossen, da ich eine sehr alte Hühnerrasse mit den Altsteirern habe.

Bei der gesamten Haltung versuche ich die Tiere so zu halten wie es vor ca 100 Jahren der Fall war, so weit dies möglich ist.......

Für den Winter sorge ich bereits vor, mit getrockneten Brennessel, Löwenzahn, versch. getrockneten Beeren, usw.

Bin in der glücklichen Lage einen Erfahrungsschatz meiner Großeltern zu haben und versuche dieses auch umzusetzen.

Meine Ausgangsfrage hat sich erübrigt, die Glucke führt die Kleine schon den ganzen Tag im Freien und das Kükenfutter wird von ihr tagsüber nicht beachtet (die Kleinen fressen nur dort, wo sie es anzeigt).
Die Küken fressen teilweise bereits mit den Alttieren, wenn es Leckerbissen gibt und es funktioniert super, die Alten lassen die Kleinen problemlos mitfuttern.

Sollten meine Kleinen die nächsten paar Wochen gut überstehen habe ich robuste, gesunde Hühner, die ich auch nicht künstlich zu mehr Legeleistung anrege.

Ich weiß das es zu Haltung, Ernährung, eigentlich fast allem sehr unterschiedliche Auffassungen gibt........

Liebe Grüße
Claudia

Wontolla
16.08.2008, 12:44
Original von sugarfrog
Bei der gesamten Haltung versuche ich die Tiere so zu halten wie es vor ca 100 Jahren der Fall war, so weit dies möglich ist.......

Ich finde ja nicht grundsätzlich alle Neuerungen gut. Vor 100 Jahren wusste man noch sehr wenig über den Bedarf von Hühnern und es gehörte immer auch eine gute Portion Glück zur erfolgreichen Aufzucht. Nicht einmal Vitamine kannte man vor 100 Jahren.
Vom Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover gibt es einen interessanten Beitrag zur Geschichte der Ernährungsforschung beim Haushuhn (http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/wiemannk_ss05.pdf) (bis 1950).
Ich denke die Altsteirer von heute sind auch froh, wenn sie von den Erkenntnissen der letzten 100 Jahre profitieren können. Will man sie alternativ ernähren, dann sollte man sehr gut Bescheid wissen und sich nicht nur auf uraltes Halbwissen beschränken.
Ich hatte mal ein Kochbuch von 1890 in den Händen und danach gekocht. Das war eine traumatische Erfahrung. Was sich die Menschen damals zumuten mussten, konnte ich trotz bestem Willen nicht essen. Wahrscheinlich geht es Hühnern ähnlich.