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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : chip im ring für durchgangskontrolle



soppel01
21.07.2008, 12:17
hallo leute,
ich war jetzt ca. ein halbes jahr als gastleser bei euch und konnte viele wichtige tipps erlesen.jetzt möchte ich mich aber auch aktiv beteiligen.

ich bin doch sicher nicht der erste,welcher auf die idee kommt auf die hühner auf die o.g. weise zu "kontrollieren". 8)
es geht mir darum,daß ich einen verhältnismäßig großen und unübersichtlichen auslauf für unsere hühner habe(ca.3000 qm für unsere 30 hühner).abends bin ich dann immer "gezwungen" die hühner im stall zu zählen,was doch oft etwas kompliziert ist. :-[
gelesen habe ich schon,daß es soetwas für tauben gibt,aber nur für eine ankunftszeit. ???
bei unserer heutigen technik müßte es doch mit verhältnismäßig geringen aufwand möglich sein in den hühnerring einen chip einzusetzen
und am türchen ein "registriergerät".so könnte man abends z.b. auf dem gerät gleich ablesen ob sich alle im stall befinden.
natürlich sollte nutzen und aufwand in einem erträglichen verhältnis stehen. :o
es geht mir nicht darum,die hühner sich selbst zu überlassen(bin rentner und nutze viel zeit für die hüner). :)
hat jemand einen tipp,oder gehört so eine frage in ein elektronik-forum?
gruß lothar

gaby
21.07.2008, 13:19
Sowas gibt es, glaube ich für Tauben?!

gg

Wontolla
21.07.2008, 13:25
Gibt es für Tauben, ist schweineteuer und die FH Weihenstephan erforscht wie man das zur Legekontrolle einsetzen kann.
Soweit mein derzeitiger Kenntnisstand.

Redcap
22.07.2008, 17:59
Also neben dem "AutoNest" von der FAL gibt es das Weihenstephaner Muldennest (WMN).
http://www.lfl.bayern.de/ilt/nutztierhaltung/prozesstechnik/06854/index.php

Jetzt gilt es nur die Entwickler zu überzeugen, dass es auch bei den Rassegeflügelzüchter einen Absatzmarkt gibt.

Ein Link zum AutoNest:
http://www.fal.de/nn_789186/SharedDocs/05__TZ/DE/Publikationen/JB__TZ__2004,templateId=raw,property=publicationFi le.pdf/JB_TZ_2004.pdf
S. 75 (5 von 30)

Wontolla
22.07.2008, 20:33
Original von Redcap
Jetzt gilt es nur die Entwickler zu überzeugen, dass es auch bei den Rassegeflügelzüchter einen Absatzmarkt gibt.

Fragt sich, ob Lohmann ein Interesse daran hat.


Landesanstalt für Landwirtschaft; Tier und Technik; Prozesstechnik (http://www.lfl.bayern.de/internet/stmlf/lfl/ilt/nutztierhaltung/prozesstechnik/06854/index.php?context=/lfl/itt/)
Elektronische Registrierungssysteme zur Erfassung der Legeleistung und von Verhaltensmustern bei Legehennen in artgerechter Gruppenhaltung
Finanzierung: BMBF und Lohmann Tierzucht GmbH
Projektpartner: Lehrstuhl für Tierzucht (TUM), Lohmann Tierzucht GmbH (Cuxhaven), Versuchsstation Thalhausen (TUM).


@Redcap
Beide links funktionieren nicht. :o


Autonest: (http://datenbanken.fal.de/fpd/index2.php?detail_id=2375&site_key=70&stichw_suche=DUMMY&zeilenzahl_zaehler=51)
Detailansicht Einrichtung: Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI)
Institut / Abteilung: Institut für Nutztiergenetik (ING),

Titel: Entwicklung von Legenestern mit automatischer Tierkennung
Beschreibung / Ziel (dt.): Tierzüchterische Maßnahmen sind an die Erfassung individueller Daten auch bei einer Gruppenhaltung von Legehennen gebunden. Für eine individuelle Leistungs- und Abstammungskontrolle ist ein Legenest mit automatischer Tiererkennung notwendig. Dafür soll die Funktionalität eines im Institut für Tierzucht entwickelten Nestsystems geprüft werden.
(...)
Ergebnis: Ein Legenest mit automatischer Tiererkennung wurde in Anlehnung an kommerziell verfügbare Legenester konstruiert. Verschiedene Lösungsmöglichkeiten für die Gestaltung des Eingangsbereiches sowie des Nestbodens wurden getestet. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass eine richtige Zuordnungsrate von 98 % erreichbar ist.
Mitwirkende Institutionen: Lohmann Tierzucht GmbH, Cuxhaven
(...)
Beginn: 1 / 2002
Ende: 6 / 2004
Daueraufgabe: Nein
Status: abgebrochen
Es handelt sich um ein Drittmittelprojekt!

Redcap
22.07.2008, 22:25
Tja ... das kommt vom Copy & Paste ....

Redcap
23.07.2008, 00:29
Jetzt hätt ichs fast vergessen.
Ganz ad acta gelegt ist das Thema nicht ...
http://www.dgs-magazin.de/QUlEPTY3Mjg2MCZNSUQ9NTQyOA.html?UID=2B5F36E55E6A24 C0C8C78D611843928DD91A8137C6C30E7231

soppel01
23.07.2008, 08:53
hallo leute,
es ist einfach toll dieses forum.was ihr alles ausgräbt.
offensichtlich ist aber das notwendige preis-leistungsverhältnis
noch nicht erreicht,aber warten wir ab was sich noch ergibt.
vielen dank erst einmal schon für die bisherigen beiträge. :roll
gruß lothar

Oliver2601
23.07.2008, 13:07
So eine erfassung haben wir bei den Bussen zeigt an kommen,gehen,tanken und Öl aber ich hab keine Ahnung wie Teuer so etwas ist . ???

Redcap
23.07.2008, 14:29
Gestern Abend hab ich wirklich schon geschlafen.
Den Link hab ich noch vergessen. :-[

S. 10 von 12
http://www.bdrg.de/pdf/%20BDRG-Ausgabe23.pdf

altsteirer.at
20.09.2008, 10:10
Ich bin über einen Hinweis bei diesem Thema gelandet, das mich aber seit Jahrzehnten sehr interessiert, weil ich von Jugend an Stammbaumzüchter war, übrigens der einzige in Österreich, bis zum heutigen Tage...

Ich habe zwar noch nicht all diese Informationen gelesen, doch zweifle ich und kann mir nicht vorstellen, dass diese "neuen Techniken und Nester" für Stammbaumzucht und individuelle Leistungskontrolle geeignet sind.

Ich habe 2 klassische Modelle, (Fallgitter, bzw. Falltür) getestet und habe mit einem modifizierten Modell n. Armin Arbeiter (erzüchtete vor 100 Jahren die Sulmtaler) die besten Erfahrungen in praxi gemacht, zumal auch ich nicht immer und unentwegt vor Ort sein kann. Nach Möglichkeit setze ich die Fallennester nämlich immer ein, wenn ich vor Ort bin, also auch außerhalb der Zuchtsaison, doch habe ich 2 Wohnsitze und die Hühner befinden sich auf meinem Nebenwohnsitz, wo ich nur max. 3 Monate/ Jahr vor Ort sein kann.

So habe ich in praxi festgestellt, dass fallweise Hennen aus unerfindlichen Gründen ins Nest gehen. Jedenfalls gehen die Hennen fallweise auch aufs Nest, ohne dass sie legen wollen. So gesehen kann man die Registrierung über Chip nicht immer mit dem Legen eines Eies gleichsetzen, doch dürfte die Korrelation dennoch sehr hoch sein.

Kennzeichung der Eier

Ein anderes Faktum ist die Kennzeichung des Eies. Wenn nur die Frequenz der Hennen über Chip registriert wird, so ist jedenfalls die individuelle Kennzeichung des Eies nicht möglich. Doch gerade da ergeben sich in der erfolgsorienten Stammbaumzucht keine Möglichkeiten. Will man erfolgsorientierte Selektion betreiben, muss man die individuellen Daten präzise Erfassen, auch die Streuung derer je Henne (z. B. Eigewicht), woraus sich wieder der relevante Mittelwert ergeben kann.

Abschlussbetrachtung

Bei Euren Beiträgen hat man den Eindruck, dass Ihr nur Interessierte am Thema seid, doch keine Erfahrungen, welche sich über Jahre erstrecken. Doch wenn ich mich irre, lasse ich mich SEHR gerne eines Besseren belehren, denn auch ich gebe sehr viel an meiner Erfahrung weiter, weil nur professionell anmutende Erfolgsorientiertheit den Stellenwert der alten Nutztier- und Wirtschaftsrassen wieder relevant und attraktiv machen kann.

Oliver2601
20.09.2008, 11:26
Also ich hab jetzt einen Bleistift an jedes Nest gebunden und den Hennen beigebracht auf ihr gelegtes ei die Initialen zu machen,das klappt hervorragend! :laugh :laugh :laugh

kajosche
20.09.2008, 11:40
holdrio


Also ich hab jetzt einen Bleistift an jedes Nest gebunden und den Hennen beigebracht auf ihr gelegtes ei die Initialen zu machen,das klappt hervorragend!

sehr gut.....endlich mal ein praktikabler vorschlag...das werde ich meinen hennen auch vorschlagen.

alles andere ist für mich nicht durchführbar. und trotzdem verbessere ich die leistung und das aussehen meiner altsteirer jährlich. und bin mit meinen ergebnissen sehr zufrieden.

aber jeder so wie man es für richtig und gut empfindet. zu werten was besser oder schlechter ist, halte ich für verfehlt.

grüße

altsteirer.at
20.09.2008, 12:38
Oliver

Eigentlich beneidenswert, wie leicht Du Dich selber erheitern kannst und das ist auch noch unglaublich ansteckend....
:laugh :D :laugh

Kajosche

So schrecklich lange bist Du noch nicht "im Geschäft". Auch hast Du Dir alle möglichen Genpoole angeschafft, die es so gibt. Da sind sicherlich auch gute Tiere dabei gewesen. Inwieweit sich das auf Deine persönliche Zuchtarbeit beziehen lässt, ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Doch vielleicht kannst das mal solcherart darstellen.

In der Tierzucht gibt es auch Begriffe wie Positivvererber oder individueller Zuchtwert. Wie man das ohne Fallennest oder sonstige Leistungskontrolle erheben kann, ist mir und allen professionellen Tierzüchter neu, aber wesentlich für Zuchtfortschritt und gezielten Einsatz von erprobten Zuchttieren. Das trifft insbesondere auf Kleinbestände zu, wie es etwa bei mir, aber auch vielen anderen hier der Fall ist.

Sicherlich haben die Hennen mit mehr Legeleistung, bzw. Schlupfrate, einen Selektionsvorteil, weil sie meist mehr Küken haben. Wenn man in der Selektion aber den Rassetyp in den Mittelpunkt stellt, was in der Sportzucht das Faktum ist, kann es sehr schnell in die andere Richtung gehen. Bei mir sind jedenfalls schon sehr oft tolle Schautypen von leistungsschwächeren Tieren gewesen und letztlich wollte ich auch keine "eigene Rasse" erzüchten, wenn Kopfpunkte nicht "rassetypisch" oder die Gefiederfarbe nicht weiß waren.

Es gibt sehr viele Beispiele, wo man die Zucht einstellen musste, weil Schlupfrate oder Legeleistung nicht mehr im Rahmen des Erträglichen waren.

Ich muss hier nicht noch zum x-ten Male erwähnen und wiederholen, wie die Hybriden, produziert werden. Sicher nicht mit den Neuheiten und Vorschlägen, welche hier präsentiert wurden und werden. Gerade Hybriden haben aber die Rassehühner von den Höfen verdrängt, was zumindest für mich nachvollziehbar ist, wollen doch die Halter alle Eier für die Kundschaft, den Eigengebrauch und keine Glucken oder Henne, welche zwar schön sind aber kam legen. Hier gibt es sehr viele Negativbeispiele an sogenannten Rassehühnern aus der Sportzucht.

Wenn Du der erste Rassegeflügelhalter oder -züchter sein willst, der Rassetyp erhält und die Legeleistung noch verbessert, dann halte ich das für sehr selbstbewusst, denn das war anderen bisher nur mit Fallennest möglich. Auch ein Armin Arbeiter hätte auch mittels Waage die Gewichtszunahmen bei seinen STH erheben können, wenn dem so wäre, ganz zu schweigen von den Hybridkonzernen oder einfach den Herdbuchzüchtern im BdRG.

Wenn Ihr jedenfalls ohne Fallennest das Eigewicht und Legeleistung entscheidend verbessern könnt, führt ihr die klassische Tierzucht absolut ad absurdum, doch allein mir fehlt der Glaube.

kajosche
20.09.2008, 14:10
holdrio


So schrecklich lange bist Du noch nicht "im Geschäft".

stimmt....seit 12 jahren züchte ich. seit 35 jahren halte ich hühner.


Auch hast Du Dir alle möglichen Genpoole angeschafft

ahmm..nicht alle möglichen..nur drei. sonst komme auch ich durcheinander und kann nicht mehr nachvollziehen wer mit wem usw.


Wenn Ihr jedenfalls ohne Fallennest das Eigewicht und Legeleistung entscheidend verbessern könnt, führt ihr die klassische Tierzucht absolut ad absurdum, doch allein mir fehlt der Glaube.

das müssen sie nicht glauben.....auch ich glaube nicht alles was geschrieben wird..auch nicht von ihnen.

aber wie gesagt jeder wie er mag. und so wie ich die besten erfahrungen gemacht habe werde ich weiter machen.
es gibt nicht nur einen weg und schon gar keinen allgemeingültigen. das ist zum glück bei allen vorhaben so....sonst wäre es ja langweilig.

grüße

Wontolla
20.09.2008, 15:00
Original von kajosche
aber jeder so wie man es für richtig und gut empfindet. zu werten was besser oder schlechter ist, halte ich für verfehlt.

Würde ich Dich und Deine Anlage nicht kennen, hätte ich möglicherweise auch Zweifel. Aber Dein System funktioniert bei Dir perfekt, bei mir wäre es so nicht durchführbar. Armin Arbeiter musste mit den technischen Möglichkeiten seiner Zeit klarkommen. Heute haben wir ganz andere technische Möglichkeiten. Man müsste sie nur nutzen können. Selbst bei Lohmann sucht man nach zeitgemässeren Lösungen. So wie ich es sehe, wird Neues nicht aus Deutschland kommen. Scheinbar haben wir keine ausreichend motivierten Entwickler. Und die Haberer? Na ja, kennen wir ja.
Im Zeitalter der globalen Player wird man Märkte in Korea, Japan, Taiwan, USA und Indien beobachten müssen.

Drachenreiter
20.09.2008, 20:06
Original von altsteirer.at
Ich habe zwar noch nicht all diese Informationen gelesen, doch zweifle ich und kann mir nicht vorstellen, dass diese "neuen Techniken und Nester" für Stammbaumzucht und individuelle Leistungskontrolle geeignet sind.

Ich habe 2 klassische Modelle, (Fallgitter, bzw. Falltür) getestet und habe mit einem modifizierten Modell n. Armin Arbeiter (erzüchtete vor 100 Jahren die Sulmtaler) die besten Erfahrungen in praxi gemacht, zumal auch ich nicht immer und unentwegt vor Ort sein kann. Nach Möglichkeit setze ich die Fallennester nämlich immer ein, wenn ich vor Ort bin, also auch außerhalb der Zuchtsaison, doch habe ich 2 Wohnsitze und die Hühner befinden sich auf meinem Nebenwohnsitz, wo ich nur max. 3 Monate/ Jahr vor Ort sein kann.

So habe ich in praxi festgestellt, dass fallweise Hennen aus unerfindlichen Gründen ins Nest gehen. Jedenfalls gehen die Hennen fallweise auch aufs Nest, ohne dass sie legen wollen. So gesehen kann man die Registrierung über Chip nicht immer mit dem Legen eines Eies gleichsetzen, doch dürfte die Korrelation dennoch sehr hoch sein.

Ich denke gerade eine Selbstgebastelte Lösung (von einem Elektronikfreak) wäre da sehr effizient!!!
Ich würde mich auch beteiligen und die Teilebeschaffung bei großen Elektronikhändlern übernehmen.
Das die Hühner oft eigenartig bei der Nestwahl sind habe ich schon als kleiner Bub festgestellt. Meine Oma hat immer geschimpft wenn ich als 5 jähriger die Hühner beobachtete - aber da wüsste ich auch eine Lösung dafür.




Original von altsteirer.at
Kennzeichung der Eier

Ein anderes Faktum ist die Kennzeichung des Eies. Wenn nur die Frequenz der Hennen über Chip registriert wird, so ist jedenfalls die individuelle Kennzeichung des Eies nicht möglich. Doch gerade da ergeben sich in der erfolgsorienten Stammbaumzucht keine Möglichkeiten. Will man erfolgsorientierte Selektion betreiben, muss man die individuellen Daten präzise Erfassen, auch die Streuung derer je Henne (z. B. Eigewicht), woraus sich wieder der relevante Mittelwert ergeben kann.

Abschlussbetrachtung

Bei Euren Beiträgen hat man den Eindruck, dass Ihr nur Interessierte am Thema seid, doch keine Erfahrungen, welche sich über Jahre erstrecken. Doch wenn ich mich irre, lasse ich mich SEHR gerne eines Besseren belehren, denn auch ich gebe sehr viel an meiner Erfahrung weiter, weil nur professionell anmutende Erfolgsorientiertheit den Stellenwert der alten Nutztier- und Wirtschaftsrassen wieder relevant und attraktiv machen kann.

Also ich habe zwar jetzt nur Erfahrung aus 3 Jahren Hühnerhaltung, aber ich verfüge aus langer Zeit über Erfahrung in der Logistik und dort auch gerade über dem Wandel von Papier und menschlicher Kontrolle hin zur totalen Automatisierung und Überwachung mittels EDV und Technik.

Darum sollten Sie nicht sagen das manche nur Interesse am Thema haben. Leider hat mich Elektronik (außer als Anwender) schon seit der Schule verfolgt (ob das an unserem Physik und Informatik Lehrer gelegen hat - der hatte Null Ahnung von Praxis und konnte mich da nie dafür begeistern) aber ich hätte da ein paar Ideen aus Logistischer Sicht - vorallem wenn ich mich noch an die Artikel (habe ich schon vor längere Zeit gelesen und nur noch ca. in Erinnerung) recht entsinne.

Also komme ich zu dem Fazit, wenn sich da Tüftler oder Elektronigfreaks dran machen würden wäre das was für meinen Hühnerstall, ich könnte von überall auf der Welt ersehen wer gerade von meinen Hühnern in welchem Nest ist, ob schon ein Ei gelegt worden ist oder wieviele gelegt wurden am Tagesende.
Natürlich hätte ich in einer Auswertung die gelegte Eianzahl, das jeweilige dazu gehörende Eigewicht,.....

Gruß
DR

PS. Falls sich jemand als Bastler oder Elektronikfreak angesprochen fühlt kann sich diese Person jederzeit mit mir in Verbindung setzen.

Drachenreiter
20.09.2008, 20:17
So jetzt habe ich noch den Artikel über diese Muldennester gelesen und meine Erinnerungen aufgefrischt. Das ist eigentlich schon recht weit fortgeschritten.

Nur kein Preis wird genannt und ich denke einen PC braucht man dazu auch nicht im Hühnerstall, schließlich gibt es ja div. Medien womit man Daten Transportieren oder ablesen kann bzw. die heutige Jugend hat ja schon zum Großteil einen Laptop.

Gruß
DR

soppel01
20.09.2008, 20:20
hallo drachenreiter,

ich denke,du hast meine grundidee auf den punkt gebracht ;).
genau das hatte ich mit dem beitrag erreichen wollen :roll.
hoffen wir,daß sich in diesem forum auch ein elektronikfreak findet ???,
aber bei dem verlauf hätte er sich sicher auch schon mal "eingemischt".

also----abwarten.

gruß lothar

altsteirer.at
20.09.2008, 20:49
Aufgrund der Statements hier, habe ich mich heute recht lange mit Günter Wesch (Herdbuchführer und Vorstandsmitglied des BdRG, 1. Vizepräs.) unterhalten. Auch er kennt dieses "elektronische Nest" und natürlich auch den Hersteller.

Im Prinzip hat er in praxi die selben Erfahrungen gemacht, wie auch ich, insbesondere was die Anforderungen an Fallennester von einem Stammbaumzüchter anlangt.

Her hat heuer 120 Küken für seinen Bedarf erbrütet und dzt. noch rund 30 Junghennen, 5 Althennen. Auch er hat Redundanzen, wo sich schon die eine oder andere Henne zum Positiven entwickelt hat, u. a. die Mutter seines heurigen Spitzenhahnes, der offenbar sein ganzer Stolz ist. Auch seine Großmutter ist eine v-Henne.

Günter Wesch ist seit Jahrzehnten HB-Züchter und feiert kommendes Jahr seinen 70-ten Geburtstag.

Leider kennt er dieses Web gar nicht, hat auch kaum Bezug zum Internet. Dennoch möchte ich mit ihm wieder etwas mehr in Kontakt treten und vielleicht verfolgt er mal einige Themen hier, obwohl er als Funktionär und Züchter maximal eingespannt ist. Man kann auch nicht erwarten, dass er sich allenfalls hier beteiligt.

Wenn jemand das "Rad neu erfinden will", so soll es so sein. Gerade AUCH ich sage bei ähnlichen Begebenheiten immer und immer wieder: JEDEM DAS SEINE. Dennoch werde ich niemals mittragen, wenn immer wieder ÄPFEL MIT BIRNEN VERWECHSELT WERDEN. So es persönliche oder auch kommerzielle Gründe gibt, so nehme ich sie immer zur Kenntnis und messe denen die Bedeutung bei, welche sie verdienen.

Meine Behauptungen sind entweder nicht auf meinen Mist gewachsen (z. B. die Grundsätze der klassischen Tierzucht) oder ich kann sie allenfalls nachvollziehbar nachweisen (persönliche Erfahrungen, Aufzeichnungen). Daher ist es absolut nicht notwendig, ob mir jemand glaubt oder nicht.

Andere stellen dagegen Behauptungen und Unterstellungen auf und können sich nicht rechtfertigen. Das ist dann schon sehr peinlich, weil hier doch viele Insider nachlesen und die Debatten verfolgen.

Dennoch kann man sich nur auf die tollen Projekte und Resultate freuen, die da (hoffentlich) im Entstehen begriffen sind.....

Ich halte jedenfalls (wirklich ehrlich) die Daumen..... ;-)

Leistungsfeststellung

Ich kann mir keine "anonyme Leistung" in meiner Zucht vorstellen, wie ich schon erwähnt habe. Das ist auch in einem Hybridprogramm nicht möglich. Hier muss ich aber als bekannt voraussetzen, dass Ihr da die Grundsätze. Allenfalls kann man mit dieser Technik eine Leistung in einem Legebetrieb erheben, das mag durchaus sein. Denn so kann man sicherlich im Wesentlichen jene Hennen erheben, welche nicht legen. Das soll auch bei den Turbomaschinen Hybriden so vorkommen, wie man aus der Praxis erfährt.

Ich für meinen Teil kann mir nie und nimmer vorstellen, dass ich davon absehe, die momentane Legeleistung meines Bestandes zu erheben, gerade wenn ich vor Ort bin. Nur solcherart kann man die Kontinuität der Leistung, allfällige Legepausen einzelner Hennen erheben. Doch auch ich muss mich da auf meine eigenen Erfahrungen beziehen....

Drachenreiter
20.09.2008, 21:19
Hallo Altsteirer.at,

ich denke da muss man mal grundsätzlich unterscheiden zwischen den "Alten Hasen" der Geflügelzucht, das sehe ich auch öfters bei uns im Verein und dann den zukünftigen Züchtern. Die Züchter mittleren Alters will ich mal wegen der Polarisierung außen vorlassen.

Im Logistikbereich kenne ich etliche ältere Menschen die kurz vor der Rente sagen " das habe ich schon immer so gemacht, warum soll ich da was ändern..."

Aber die Jungzüchter die nach uns folgen, werden wahrscheinlich im Zuge der Globalisierung und der neuesten Studien zur Entwicklung der Arbeitszeit der Zukunft wohl kaum noch Zeit haben, die Hennen am Nachmittag aus dem klassischen Fallnest (wie es ein A. Arbeiter hatte) zu entnehmen. Bestenfalls kann ein solcher Züchter am Abend, wenn er nach 8 Uhr, oder am Folgetag nach der Spätschicht, heimkommt Eier entnehmen.......

Daher denke ich wäre sowas sehrwohl praktikabel und bei einer inteligennten Lösung auch sehr Aussagefähig. Ich denke da an folgende Daten die ermittelt werden könnten:
- Legezeit (auch die Besuchszeiten einmal-mehrmals des Legenestes)
- Eigewicht (mittels Waage)
- eventuell sogar Gewicht der Henne
- Temperatur im Stall, Legenest während des Legens und im Verlauf des Tages (somit kann ich auch noch entscheiden ob das Ei z.B. als Brutei verwendbar ist.)
- Im Eiaufbewahrungsbehälter wäre eine kleine Heizung zur Winterszeit zwecks min./max Temp. zur Bruteigewinnung (ich weiß das ist jetzt eine Fantasie und utopisch)
- div. Auswertungen gibts dann Tages-, Wochen-, Monats- oder Jahresweise womit ich die Spitzentiere aus Leistungsparametern ganz klar rausfiltern kann.

Diese Auswertungen kombiniert mit den Zuchtzielen oder Zuchtvorgaben müssten dann doch gute Resultate bringen, in Vwerbindung mit dem Züchterischen Blick des jeweiligen Hühnerhalters.

Eine Auswertung wäre mittels Datenkabel auf Laptop übertragbar
und wenn ich dann die sortierten Eier der Auswertungsreihenfolge gegenüberstelle kann ich super entscheiden welcher Henne ihre Eier ich zur Zucht verwende.

Wobei schon A. Arbeiter in seinem Buch geschrieben hat, das nicht immer die Komibnation der besten Elterntieren, mit der besten Leistung, auch wieder immer beste Leistung bei der Nachzucht ergeben hat.

Gruß
DR

altsteirer.at
20.09.2008, 21:23
Wie ich schon vorher angemerkt habe, lässt sich mit diesem Nest, das dzt. rund 1000 € kosten soll, nur die Leistung eines Bestandes erheben. Auch Günter Wesch hat mir heute bestätigt, dass immer wieder bestimmte Hennen im Nest sitzen und längere Zeit nichts legen. Freilich sind das nur Ausnahmen und dennoch nehme ich an, dass man rund 95 % der Leistung erfasst.

Dennoch gibt es Unterschiede im Eigewicht. Selbst da streuen die Hennen. Doch das soll nicht das Problem sein.

Im Prinzip kann man mit dieser Technik, na sagen wir, zu 95 % die Legeleistung feststellen, bzw. die Henne, welche auch wirklich legen. Für die Zuchtperiode, also für den Anspruch des Stammbaumzüchters, braucht man dennoch das klassische Fallennest.

Mit Euch ist es sicher nicht leicht da zu debattieren, weil Ihr Fakten anzweifelt, welche absolut objektiv und zweifelsfrei sind. Ich kann es auch niemandem verübeln, der GAR KEINE ERFAHRUNG hat. Dennoch ist es nicht nachvollziehbar, dass man etwas behauptet oder eben anzweifelt, wenn man da kein Know-how hat. Das macht alles ziemlich mühsam. Natürlich kann ich akzeptieren, wenn jemand sagt, er will keine Leistungen messen oder will nicht wissen, welche individuelle Leistung seine Hennen haben. Aber dann bitte soll er sich nicht als "Züchter" schimpfen. Das muss ich schon festhalten. So gesehen ist er ein Liebhaber oder Halter.

Wenn jemand einen Bestand an Legehennen hält und nach Eigewicht und Phänotyp selektiert, ist das auch ok. Doch wenn dieser dann davon "träumt", dass er den Zuchtwert seiner Hennen bestimmen kann, dann lebt er "auf Wolke 7" und ist schlicht und ergreifend ein "Traumtänzer". Das muss ich anhand meiner Erfahrung leider so klar und deutlich sagen und alle Profis würden mir da zustimmen, wenn auch nicht so direkt.

Bastler

Mit Sicherheit können Leute mit dem Know-how, das Ihr hier meint, solche Nester ohne so viel Kosten anfertigen. Davon gehe auch ich aus, ohne dass ich da dieses Modell etc. kenne. Immerhin gibt es bei Brieftauben schon seit rund 20 Jahren Konstatieruhren, welche im Prinzip so funktionieren. Was die genau kosten, weiß ich nicht, doch immerhin kann es sich diese Klientel leisten.

Herdbuchprogramm

Sehr wichtig wäre auch, wenn man mal ein HB-Programm erstellenkönnte, wie es im Prinzip auch für Brieftauben schon der Fall ist.

Drachenreiter
20.09.2008, 21:42
Original von altsteirer.at

Mit Euch ist es sicher nicht leicht da zu debattieren, weil Ihr Fakten anzweifelt, welche absolut objektiv und zweifelsfrei sind. Ich kann es auch niemandem verübeln, der GAR KEINE ERFAHRUNG hat. Dennoch ist es nicht nachvollziehbar, dass man etwas behauptet oder eben anzweifelt, wenn man da kein Know-how hat. Das macht alles ziemlich mühsam. Natürlich kann ich akzeptieren, wenn jemand sagt, er will keine Leistungen messen oder will nicht wissen, welche individuelle Leistung seine Hennen haben. Aber dann bitte soll er sich nicht als "Züchter" schimpfen. Das muss ich schon festhalten. So gesehen ist er ein Liebhaber oder Halter.

Wenn jemand einen Bestand an Legehennen hält und nach Eigewicht und Phänotyp selektiert, ist das auch ok. Doch wenn dieser dann davon "träumt", dass er den Zuchtwert seiner Hennen bestimmen kann, dann lebt er "auf Wolke 7" und ist schlicht und ergreifend ein "Traumtänzer". Das muss ich anhand meiner Erfahrung leider so klar und deutlich sagen und alle Profis würden mir da zustimmen, wenn auch nicht so direkt.

Bastler

Mit Sicherheit können Leute mit dem Know-how, das Ihr hier meint, solche Nester ohne so viel Kosten anfertigen. Davon gehe auch ich aus, ohne dass ich da dieses Modell etc. kenne. Immerhin gibt es bei Brieftauben schon seit rund 20 Jahren Konstatieruhren, welche im Prinzip so funktionieren. Was die genau kosten, weiß ich nicht, doch immerhin kann es sich diese Klientel leisten.


Ich fühle mich da jetzt zwar nicht angesprochen, doch wieso kann ich das nicht kombinieren?

Wenn ich so ein Legenestsystem hätte, wie ich es oben beschrieben habe, kann ich nach einem Jahr alle Daten bezüglich der Legeleistung und des Eigewichts einem Exelsheet entnehmen.

Wenn ich dann diese Daten mit meinen Zielen zusammen führe kann ich z.B. mal auf Legeleistung, Eigewicht, Sportzuchtaussehen, oder anderen von mir gewollten Merkmalen selektieren.


Original von Drachenreiter
Daher denke ich wäre sowas sehrwohl praktikabel und bei einer inteligennten Lösung auch sehr Aussagefähig. Ich denke da an folgende Daten die ermittelt werden könnten:
- Legezeit (auch die Besuchszeiten einmal-mehrmals des Legenestes)
- Eigewicht (mittels Waage)
- eventuell sogar Gewicht der Henne
- Temperatur im Stall, Legenest während des Legens und im Verlauf des Tages (somit kann ich auch noch entscheiden ob das Ei z.B. als Brutei verwendbar ist.)
- Im Eiaufbewahrungsbehälter wäre eine kleine Heizung zur Winterszeit zwecks min./max Temp. zur Bruteigewinnung (ich weiß das ist jetzt eine Fantasie und utopisch)
- div. Auswertungen gibts dann Tages-, Wochen-, Monats- oder Jahresweise womit ich die Spitzentiere aus Leistungsparametern ganz klar rausfiltern kann.


Um Ihre Worte zuverwenden Altsteirer.at, mit den obigen Daten und dann noch Ihre Parameter, Pedigree... der Alttiere dann könnte ich nach 10 Jahren sogar noch eine Auswertung fahren wie sich die Vererbung bei den verschiedenen Generationen ausgewirkt hat und ob die Elterntiere Ihre verschiedenen Leistungsparameter entsprechend weiter vererbt haben.

@ Altsteirer.at, wie handhaben Sie bei zwei Wohnsitzen eine ganzjährige Fallnestkontrolle - so ein System könnte z.B. auch Ihnen die Zucht erleichtern.

Gruß
DR

Drachenreiter
20.09.2008, 21:52
Original von soppel01
hallo drachenreiter,

ich denke,du hast meine grundidee auf den punkt gebracht ;).
genau das hatte ich mit dem beitrag erreichen wollen :roll.
hoffen wir,daß sich in diesem forum auch ein elektronikfreak findet ???,
aber bei dem verlauf hätte er sich sicher auch schon mal "eingemischt".

also----abwarten.

gruß lothar

Hi Lothar,

ich glaub ich werde mich mal in einem Elektronikforum anmelden um zu sehen was die Bastler und Tüftler dazu meinen. Vielleicht gibts ja dort eine Kombination mit einem Hühnerhalter.

Gruß
DR

soppel01
20.09.2008, 21:52
hallo leute,
jetzt driftet das thema wieder völlig ab.
nochmal zur erlärung:
es sollte lediglich!!!!! eine erfassung der im stall befindlichen hühner erfolgen,
damit der auslauf sich automatisch schließen kann(z.b. rolladen mit motor),wenn man mal abends nicht zu hause ist.
wir wollen ja nicht futter für die füchse züchten.
die sache ist doch bestimmt erheblich einfacher,aber offensichtlich
nicht gerade banal.
das reicht aber sicher als aufgabenstellung für einen elektronikfreak.
die sache geht dann sicher weiter zu entwickeln.

gruß lothar

altsteirer.at
20.09.2008, 22:01
Ich finde, dass die Auflistung der Ansprüche an so ein elektronisches Nest ein sehr guter geistiger Ansatz ist.

Vielleicht ist es wirklich machbar, dass das Ei beim Abrollen in das Fallnest (Teil des Fallennestes) markiert werden kann. So kann die Henne im Nest 5 auf Ihr Ei die Marke 5 bekommen, vielleicht sogar die Urzeit. So wär der Konnex zur Henne wohl nahe 100 %.

Auch hier muss ich anmerken, dass meine Hennen oft 1,5 - 2 Stunden im Nest sitzen, bis sie erst mal das Ei legen. Das ist eher die Regel, denn die Ausnahme. Ich weiß es auch nur, weil ich nach einer guten halben Stunde das erste Mal nachsehe, bze. wenn ich annehme, dass sie eigentlich schon gelegt haben muss.

Ich will diese Debatte gar nicht auf den ehrwürdigen ARBEITER reduzieren. Wie glaubt Ihr alle hier, wie die Turbomaschinen HYBRIDEN entstehen? Glaubt Ihr wirklich dass da jemand nur am Abend die Eier holen muss? Hier muss ich einfach auf die Fachliteratur und Begriffe wie Linienzucht oder Heterosiseffekt verweisen.

Natürlich haben die besten Zuchttiere nicht selten enttäuschende Nachzucht. Diese Erfahrung macht jeder, der wirklicher Züchter ist oder eben Stammbaumzüchter. Dennoch kann man nur auf diese Art, nämlich über Leistungskontrollen und Stammbaumzucht, die Positivvererber herausfiltern. Doch die kann man ohne Stammbaumzucht nie identifizieren, nicht zuletzt weil man von denen auch Nachzucht mit diversen Vätern oder Partnerinnen haben muss oder sollte. Gerade solche Tiere bringen einen in der Zucht und in den Resultaten weiter. Das weiß jeder, der sich wirklich ZÜCHTER schimpfen darf, respektive Erfahrung hat.

Wenn es ein elektronisches Nest gibt, dass man sich leisten kann, werde ich der erste sein, der das einstellt, sofern auch die zuvor geschilderten Voraussetzungen erfüllt werden (Konnex Brutei - Henne).

Alte Züchter

Dass ich da als Besserwisser oder alter Züchter tituliert werde, respektive mit denen verglichen, muss ich entschieden zurückweisen. Das sind nämlich in der Regel Personen, für welche die sogenannte Zucht ebenfalls nur Hobby ist und deren Horizont an der Käfigtür endet.

Also mit solchen Geistern habe ich so gut wie nichts zu tun, das solltest Du schon wissen.

Vielmehr, ist es ernüchternd, dass Ihr nicht realisieren könnt (hoffentlich täusche ich mich irgend wann), worum es wirklich geht. Redet mal mit Herdbuchzüchtern und lernt mal deren Erfahrung kennen, oder führt mal eine Periode Leistungsmessung durch. Dann sind wir mal beim Debattieren auf Augenhöhe und ich denke, das ist es, was hier als "Problem" angesehen wird (obwohl es ohnehin keines ist, weil die Fakten sonnenklar am Tisch liegen).

Äpfel mit Birnen kann man nicht vergleichen und deshalb bin ich kein alter Starrkopf und wenn es so wäre, dann soll es halt (natürlich aus Eurer Sicht) so sein.

Ich habe Euch schon bei diversen Statements Personen genannt (Herdbuch), die mit Euch sicher zusammenarbeiten würden, Know-how liefern und auch Daten zusenden. Wenn Ihr mich immer anzweifeln wollt, dann zweifelt Ihr auch diese Personen an, welche das seit Jahrzehnten betreiben.

Berufstätige

Vor rund 10 Jahren hat mir Günter Wesch auf meine Frage geantwortet, dass es in der BRD nur 5 Züchter gibt, welche sich das ganze Jahr des Fallennestes bedienen. Vermutlich waren auch das nur Pensionisten. Herdbuchzüchter gibt es jedoch schon eine ganze Menge, zumindest in jedem Bundesland einen HB-Vorsitzenden oder wie sich das nennt. In Bayern ist das jedenfalls Koll. GEORGE, mit dem Ihr hoffentlich bald kooperieren werdet und wenn es nur um Know-how-Vermittlung geht.

Auch wenn es für Euch beruflich oder zeitlich nicht möglich sein sollte könnt Ihr dennoch Euer Projekt aufziehen und Eure Richtlinien festsetzen und -schreiben, keine Frage. Wenn aber einige Geister die Grundsätze der klass. Tierzucht als altmodisch abkanzeln wollen, so machen sie sich in Wahrheit nur selber lächerlich. Und das bedeutet keineswegs ein Distanzieren von modernen technischen Möglichkeiten.

Von solchen Möglichkeiten, wie sie hier angedeutet werden, träumt sicher jeder Stammbaumzüchter und wohl auch seine Tiere.....

altsteirer.at
20.09.2008, 22:06
Im Prinzip hast Du recht. Wir haben da wohl etwas einen anderen geistigen Ansatz, v. a. ich selber.

Das was Du da verfolgst ist selbst aus meiner Sicht kein Problem. Du kannst sicher eine Uhr so einstellen, dass eine Falltür den Stall zu einem bestimmten Zeitpunkt verschließt oder öffnet, wenn eine Henne hinein will. Im Prinzip gibt es das wohl schon bei Brieftauben, welche konstatiert werden, wenn sie vom Wettflug zurückkommen. Dort befindet sich so eine Schranke beim Einflugloch. Ich denke jedenfalls, dass dich ein elektronisch artverwandter Mechanismus interessiert.

Wenn es Dich hier stört, so müssen wir ein eigenes Forum öffnen

Drachenreiter
20.09.2008, 22:14
Original von altsteirer.at
Alte Züchter

Dass ich da als Besserwisser oder alter Züchter tituliert werde, respektive mit denen verglichen, muss ich entschieden zurückweisen. Das sind nämlich in der Regel Personen, für welche die sogenannte Zucht ebenfalls nur Hobby ist und deren Horizont an der Käfigtür endet.

Also mit solchen Geistern habe ich so gut wie nichts zu tun, das solltest Du schon wissen.

Ich habe Sie nicht in die Kategorie "Ü70" eingeordnet - ich kann das Alter mittels Profil zuordnen http://www.huehner-info.de/huefo/profile.php?userid=1602 - das ist eigentlich die Alterskategorie wo ich mich auch einordne und die ich mal aussen vor lassen wollte.

Gruß
DR

altsteirer.at
20.09.2008, 22:25
Wie man aus unseren Beiträgen "erlesen" kann, haben wir "aneinander vorbeigeschrieben". Ich denke, dass wir mit den Anforderungen an die Technik einer Meinung sind.

Es ist für mich auch klar, dass man über elektronische Aufzeichnung solcher Daten den Arbeitsaufwand (allein wenn ich an meinen denke) enorm reduzieren könnte. Wenn sich der Zuchtwert einer Linie, von Einzeltieren über einen längeren Zeitraum auch noch in Daten fassen ließe, so wären das "Lichtjahre", wo man die private Zucht an Hühnerrassen voranbringen könnte.

Ich mutmaße auch, dass so ein Züchter keine unbeschriebenen Blätter kaufen müsste etc.. V. a. wäre es dann endlich möglich, die Gen- und Ressourcenerhaltung auf erfolgsorientierte Wege zu bringen, weil dann viel mehr Züchter, etwa alle bisherigen Herdbuchzüchter, vermutlich wesentlich mehr, sich einbeziehen ließen.

Momentan mutet alles noch nach "Wunschtraum" an, doch die Hoffnung stirbt zuletzt und etliches erscheint auch mir - obwohl ich noch etwas skeptisch bin - durchaus machbar.

Ich denke, dass hier die Herdbuchgesellschaft geschlossenes Interesse haben sollte. Vermutlich würde es auch Sinn machen, hier mit Günter Wesch und seinesgleichen (George, Schwämmle etc.) zusammen zu arbeiten. Diese Leute haben zumindest Erfahrung und ich wiederhole mich: Wenn es so eine finanzierbare Technik gäbe, wäre ich einer der ersten, welche sie einstellen würde. Man würde damit geradezu neue Dimensionen des Zuchtfortschrittes bei Rassehühnern eröffnen, natürlich nicht nur für ehem. Wirtschaftsrassen.

Wontolla
20.09.2008, 23:04
Allmählich fühle ich mich verstanden.
:bravo

altsteirer.at
20.09.2008, 23:26
Also mir geht es verdammt ähnlich. Doch ob es technische Möglichkeiten in dieser Richtung gibt, das bezweifle ich noch...

Allerdings müsste man mal Zugang zu den Hybridkonzernen bekommen. Es würde mich nicht wundern, wenn man dort bereits solche Möglichkeiten hätte.

Langsam fängt es mich in dieser Richtung zu interessieren an. Das Hauptproblem ist wohl nur, dass es in Europa keine solche Zucht mehr gibt, außer allenfalls HERCO oder DERCO in Holland.

In Eisenstadt soll es einen TA geben, der in dieser Szene tätig war. Vielleicht werde ich mich da mal informieren....

Drachenreiter
20.09.2008, 23:40
Original von Wontolla
Allmählich fühle ich mich verstanden.
:bravo

Ähm Ottmar,

wir müssen mal ein wenig in Katalogen blättern :roll
ich besorge dann die Technik - du bastelst ein wenig, für Schreinerarbeiten habe ich jemanden in der Nachbarschaft und Hilfsarbeiterjobs kann ich auch übernehmen.

Für die ersten Prototypen wäre dann ein Sponsor nicht schlecht - wer will das übernehmen???

;D und den ersten solventen Kunden haben wir ja auch schon.

Gruß
DR

Wontolla
21.09.2008, 00:28
Original von Drachenreiter
wir müssen mal ein wenig in Katalogen blättern :roll

Stell Dir das nicht so einfach vor.
Chips und alle denkbaren Sensoren zur Datenerfassung gibt es. Tintenspritzer zum Kennzeichnen beim Vorbeihuschen gibt es auch längst. PC-Peripherie, speziell die Schnittstellen zur Übertragung von Daten über Kabel, Funk oder Infrarot ist/sind auch handelsüblich.
Ich kenne all diese Komponenten oberflächlich. Um sie effektiv einsetzen zu können fehlen mir Detailkenntnisse und vor allem Routine.
Selbst wenn man die Daten im PC hat, muss erst jemand ein Programm schreiben, welches die gesammelten Daten verknüpft und verwertet, weil man sonst nichts damit anfangen kann. Lass Dir mal so ein Programm schreiben. Da sind 25.000 Euro schnell in den Wind gesetzt und wenn es fertig ist, hat trotzdem jeder etwas daran zu kritisieren.
Ich weiß, dass man so ein perfektes Kontrollsystem entwickeln könnte, habe auch ganz konkrete Vorstellungen. Aber ich bin nicht fähig, es selbst in die Praxis umzusetzen. Es müsste sich eine Lösung finden lassen, die so einfach zu verwirklichen ist, wie mein HighTech-Kükenheim.

altsteirer.at
21.09.2008, 10:41
Wenn Ihr zumindest eine gute Basis an Kenntnissen habt, so wär es wohl naheliegend ein Projekt mit kongenialen Partnern vorzubereiten, wo man öffentliche Mittel lukrieren kann. Vielleicht macht es doch für Euch Sinn, mit dem Herdbuch des BdRG eine gemeinsame Linie zu suchen.

Herdbuchprogramm

Gerade das schwebt mir schon seit Jahren vor, eigentlich seit meiner Zeit im VEGH (nunmehr "Arche Austria"). Doch ich habe noch keinen Programmierer gefunden, der das zu "erträglichen Bedingungen" herstellen würde. Dennoch bin ich mir sicher, dass es private Leute mit dem nötigen Know how ist.

Das Schulverwaltungsprogramm in Wien, wo Schüler, Lehrer, Hort etc. über deren Daten verwaltet werden, haben auch IT-Lehrer geschrieben. Diese Programm gibt es seit rund 8 Jahren und seit vorigem Schuljahr müssen ALLE Lehrer die Zeugnisse mit diesem Programm schreiben.

Dennoch wird es jedes Semester adapiert und immer wieder verbessert und es gab auch immer wieder Kinderkrankheiten. Es handelt sich natürlich um ein ACCESS-Programm und auch im Handel gibt es so etwas.

Ich habe leider nur recht oberflächliche ACCESS-Kenntnis weil ich mal das IT-Lehramt gemacht habe. Ich bin mir daher sicher, dass man so ein Programm schreiben könnte, respektive es auch mit der Technik verbinden. Doch es ist wie immer im Leben. Es müssen einfach die rechten Leute zum rechten Zeitpunkt am rechten Ort sein....

Ich werde mich mal in IT-Lehrerkreisen umhören, was ich eigentlich auch schon seeeehr lange vorhabe.

Es gibt auch ein Programm im Handel, das ich mal bei SOLLFRANK im Katalog gesehen habe, bzw. auf einer Messe am Bildschirm. Es war mir aber zu teuer und zu wenig spezifisch, wenngleich es offenbar für alle Kleintiere geeignet ist. So ein Programm müsste auch Daten wie Inzuchtkoeffizient, diverse Leistungsdaten (Schlupfrate in %, Legeleistung Zahlenwerten etc.) in Kürze auswerfen. Ich bin mir sicher, dass das machbar ist, doch es hat bisher einfach noch niemanden interessiert.

Seinerzeit im VEGH gab es einem Programmierer, der sich so ein Projekt hätte einreden lassen, jedenfalls interessiert war, doch das hat sich dann aus anderen Gründen erübrigt. Dort ging es v. a. auch um Schafe, aber das wäre sicher nicht nur bei Schafen geblieben.

Ich will aber nicht ausschweifen, aber doch skizzieren, welche Anforderungen insgesamt zumindest mal ins Auge zu fassen wären.

Praxis

Vorerst ist es aus meiner Sicht mal wesentlich, dass endlich mal einige Züchter oder Halter realisieren, wie wichtig eine Leistungskontrolle ist. ALLE Gespräche mit erfahrenen Leuten (Knöll, Wesch etc.) bestätigen das. Sofern Ihr nicht schon davon mehr oder minder überzeugt seid - offenbar ist das der Fall - so ist jeder angeraten zumindest mal im Urlaub, Weihnachten etc. wenigstens Stichproben zu machen. Erst mit inidividueller Leistungsfeststellung kann man wirklich exakte Zuchtarbeit betreiben und auch die sehr seltenen Positivvererber identifizieren, wenn hier auch jeder Züchter seine subjektiven Vorstellungen hat. Der eine will v-Tiere produzieren, einer wie ich will mit 94 P Tieren maximale Legeleistungen erreichen respektive Fitness.

Schlussendlich wär es schon ein Vorteil, wenn jeder wüsste, wo er "blutsfremdes" Material beziehen kann, ohne dass er wieder "eine züchterische Watschn" ausfassen muss, respektive das Material erst nach 2 oder 3 Generationen in seinem Bestand einbinden kann, doch das ist ein eigenes ausuferndes Thema.

Triersdorf

Nachdem Ihr beide Bayern seid, wäre es naheliegend, sich mal die Technik und Leistungsfeststellung in Triersdorf anzusehen. Dort werden STH herdbuchmäßig gezüchtet, insbesondere auch hinsichtlich Legeleistung selektiert. Daher stellt sich doch die Frage, wie dort, quasi vor Ort, die Leistungen erhoben werden.

Ich höre von STH-Züchtern immer, wie toll diese Material legt, daher muss es dort ein System an Selektion und Leistungserhebung geben.

Ich stelle mir so ein Projekt sicher nicht einfach vor, da muss ich Wontolla bedingt recht geben. Dennoch bin ich schon seit Jahren überzeugt, dass so etwas machbar ist. Es dauert oft seine Zeit, bis man die richtigen Personen, respektive finanziellen Möglichkeiten, findet....

Wontolla
21.09.2008, 11:50
Triersdorf
Nachdem Ihr beide Bayern seid, wäre es naheliegend, sich mal die Technik und Leistungsfeststellung in Triersdorf anzusehen.

Triesdorf, das heißt Triesdorf und ist von hier fast so weit weg wie Wien. Na ja, nicht ganz. Was die dort machen habe ich in einem anderen Forum gelesen. Ist eher was zum Schmunzeln.


Landtreff.de -> Geflügelforum -> Leistungsanstalt in Triesdorf (http://www.landtreff.de/viewtopic.php?p=219496&sid=#219496)
Hallo!

Ich bin da an der FOS und als Praktikant auf den Lehranstalten! Da war ich auch eine Woche in der Geflügelzucht. Hab zwar nicht so viel Ahnung davon, aber weiß, dass die hauptsächlich Sulmtaler und Italiener züchten. Hab immer die sog. "Fallniskontrolle" gemacht. Die haben mir gesagt, dass sie die einzigen in Deutschland wären die das so noch betreiben und hauptsächlich mit Österreich handeln. Dort sei dies noch mehr verbreitet.

:grueb Praktikantinnen müsste man haben, dann klappt das auch mit der Fallnestkontrolle.

altsteirer.at
21.09.2008, 12:14
So ist es, ich kenne auch nichts anderes, als Personen, welche diese Fallennestkontrolle machen. Offenbar ist es auch in Triesdorf so.

Es hat vor knapp 20 Jahren auch in Schlierbach mal so ein Projekt gegeben, welches schon von der Struktur her zeitlich sehr limitiert erschien, obwohl da Experten und Profis am Werk waren. Doch alles was nicht professionell genug aufgezogen wird, vielleicht auch unseriös, sieht schon das Ende am Horizont und so war es auch dort. Dennoch hat man dabei auch gesehen, dass die Nachfrage nach einer konkurrenzfähigen "alten Rasse" sehr groß war und wäre. Leider hatte man von Populationsgenetik dort überhaupt keine Ahnung und wohl auch kein Interesse sich da das Know how bei Genetikern zu holen, was man bei so einem Projekt eigentlich voraussetzen muss.

Von den Produkten, welche aus Triesdorf vertrieben werden, hört man eigentlich nur Positives. Ich kenne einige Sportzüchter bis hin zu Preisrichtern, welche da nur von positiven Erfahrungen hinsichtlich Rassetyp und v. a. Leistung erzählen. Daher muss das System dort wesentlich besser sein, als jenes dereinst in Schlierbach, Oberösterreich.

Ich wäre heuer gerne in die BRD gefahren und nicht zuletzt auch diese Spuren zu verfolgen. Leider habe ich nicht die Zeit zur Verfügung, welche ich gerne hätte. Dennoch wär mir an einem erfolgsorientierten Fortschritt oder entsprechenden innovativen Strukturen sehr gelegen.

Auch ich würde es meinen Hühnern sehr gönnen, wenn sie nicht fallweise erst um 17 oder 18 Uhr aus den Fallennestern gelassen werden. Umgekehrt muss ich aber zum wiederholten Male betonen, dass ich mir eine "Zucht" mit unbeschriebenen Blättern oder nach dem Wahrscheinlichkeitsprinzip schon als Jugendlicher nicht interessiert hat. Jeder der mich kennt weiß auch, dass ich nur deshalb Hühner halte und züchte, weil mir die aktuellen Strukturen SEHR UNPROFESSIONELL fast schon KONTRAPRODUKTIV - insbesondere vor den gestellten Anforderungen - erscheinen. Wenn noch mehr Rassen aussterben ist sicherlich niemandem gedient und die Sportzucht wird immer nur ein Randbereich bleiben, der noch dazu nur von sehr, sehr wenigen Leuten überhaupt wahrgenommen wird.

Drachenreiter
21.09.2008, 13:18
Original von Wontolla
:grueb Praktikantinnen müsste man haben, dann klappt das auch mit der Fallnestkontrolle.

8) :roll :) :pfeif :pfeif

:telefon oder jemand als Au-Pair ???

Redcap
09.12.2010, 10:38
Mit Barcode auf Flügelklammern geht das auch ...
http://www.nationalband.com/scanstation.html
http://www.nationalband.com/bcwing.html
http://www.nationalband.com/WingBandingDirections.mov

dewey3105
10.12.2010, 22:30
Original von Redcap
Also neben dem "AutoNest" von der FAL gibt es das Weihenstephaner Muldennest (WMN).
http://www.lfl.bayern.de/ilt/nutztierhaltung/prozesstechnik/06854/index.php

Jetzt gilt es nur die Entwickler zu überzeugen, dass es auch bei den Rassegeflügelzüchter einen Absatzmarkt gibt.

Ein Link zum AutoNest:
http://www.fal.de/nn_789186/SharedDocs/05__TZ/DE/Publikationen/JB__TZ__2004,templateId=raw,property=publicationFi le.pdf/JB_TZ_2004.pdf
S. 75 (5 von 30)

Sachen gibt es...

aber will ich haben!

Andi Faltner
10.12.2010, 23:16
Hallo Ottmar,

wie machst Du das eigentlich bei Deiner Paduanerzucht, schreibst Du Dir das jeden Tag auf, welche Henne ein Ei gelegt hat, dazu auch noch die Eigewichte, etc.?

Das ist ja mega zeitaufwändig. Gibt es dazu irgendwelche PC-Programme, mit denen man das erfassen kann oder machst Du das mit Hilfe einer Excel-Liste?

Danke!

Wontolla
11.12.2010, 00:26
Ich überwache den Hühnerstall mit 2 Kameras, sehe wenn ein Ei gelegt wurde und "flitze" hinaus um es zu holen und die Henne zu identifizieren. Dann wird das Ei gewogen und in eine Quattro-Pro-Tabelle eingetragen. Quattro-Pro ist, wie Excell, ein Tabellenkalkulationsprogramm, stammt aber von Corel.

Redcap
11.12.2010, 01:58
Theoretisch könnte man das auch mit einer Webcam machen, indem man das Nest bzw. die Ei-Sammelrinne so konzipiert, dass die Eier in der Ei-Sammelrinne in der Legereihenfolge zum liegen kommen. Durch Abgleich der Aufnahmsequenzen weiß man dann welche Henne, wann welches Ei gelegt hat.Es gibt ja auch Programme, die die Webcam nur aktivieren, wenn sich was vor der Linse bewegt. Da braucht man auch nicht vor der Kamera kleben. So eine einfache Lösung würde auch für die Rassegeflügelzucht reichen. Wir müssen ja nicht hunderte, oder gar Tausende Eier von Zuchttieren zuordnen, und die Legezeiten auswerten, da mach RFID natürlich auch mehr Sinn.

altsteirer.at
12.12.2010, 13:54
Original von Redcap
Theoretisch könnte man das auch mit einer Webcam machen, indem man das Nest bzw. die Ei-Sammelrinne so konzipiert, dass die Eier in der Ei-Sammelrinne in der Legereihenfolge zum liegen kommen..............

Wenn man hier nachliest, bekommt man den Eindruck, dass Ihr vom Sozialverhalten der Hühner wenig Ahnung habt...


1) Einige Hennen gehen wiederholt ins Nest, legen aber nicht.

2) Oft geht auch der Hahn ins Nest, was wieder ein natürliches Verhalten ist, was irgendwo mit dem Sexualverhalten etc. zu tun hat.

3) Wesentlich ist aber, das rangniedrige Hennen nicht gestört werden dürfen, wenn sich eine Ranghöhere ins Nest drängen will oder die andere sogar vertreibt. Wie will man dann die Eier zuordnen, wo einige Hennen bis zu 2 Stunden brauchen, bis sie auch wirklich gelegt haben?

Für mich ist schon befremdend, wie sehr ein Fallennest von Personen abgelehnt wird, die sich selber als Züchter sehen. Für mich sind das alle Vermehrer und Liebhaber, die bestenfalls für den Preisrichter vermehren und selektieren, doch jedem das Seine. So gesehen habe ich kein Problem damit, doch was das mit Tierzucht im eigentlichen Sinn zu tun hat, v. a. wie ich es und wohl auch alle Profis verstehen, die auch verantwortlich sind, dass es diese Leistungen and Milch, Fleisch aber auch Legeleistung gibt, weiß ich eigentlich nicht.

Für mich ist es jedenfalls kein Problem, alle 2 - 3 Stunden nachzusehen, wer gelegt hat und ob eine Henne eine Klappe gelöst hat. Wenn sie geübt sind, dann sinkt natürlich auch die Fehlerquote und letztlich lernt auch der Züchter nie aus, also dass er die Nester im Hinblick auf die Rasse abstimmen muss.

Dennoch wünsche ich Euch mit Euren theoretischen Debatten alles Gute und lass mich SEHR GERNE Lügen strafen, sprich eines Besseren belehren ;)

Redcap
12.12.2010, 14:09
Einem Hahn ein Ei zuzuordnen wird nicht leicht, selbst mit Videoüberwachung. ;D

altsteirer.at
12.12.2010, 14:37
Original von Redcap
Einem Hahn ein Ei zuzuordnen wird nicht leicht, selbst mit Videoüberwachung. ;D



:laugh :laugh :laugh :laugh :laugh :laugh :laugh

:biggrin: :biggrin: :biggrin: :biggrin:

Maaaaa wirklich lustig, dabei ist noch gar net Fasching

:laugh :laugh :laugh :laugh

annalena
12.12.2010, 14:51
Hallo Soppel01 und natürlich alle anderen,
ursprünglich ging es doch nur um die Kontrolle, ob die Hühner wieder im Stall sind.
Dafür könnte es eine Lösung geben.
Bei den Bienen hat der Leiter des Bienenzentrums der Uni Würzburg, Prof. Jürgen Tautz, mit einem RFID-Chip gearbeitet (2,4 mg schwer, 1 qmm groß, aufklebbar). Damit konnten die gechipten Bienen überwacht werden und die Ergebnisse waren im übrigen aufsehenerregend.
Einen konkreten Link gebe ich nicht an, weil unter den Stichworten "Tautz, Würzburg, Bienen, Chip" massenhaft kommt. Kann sich jeder durchlesen.
Natürlich braucht man einen Computer und ein Programm, um das auszuwerten, aber vielleicht geht das in abgemagerter Form. Ich habe auch keine Ahnung, wie die Kosten sind.
Am besten, Prof. Tautz fragen. Er ist sicher sehr zugänglich.

Andi Faltner
12.12.2010, 15:33
Im Grunde genommen dürfte das Zuordnen der Eier eigentlich kein großes Problem darstellen.

Es gibt für Förster und Jäger z.B. solche Wildkameras, die mittels Bewegungsmelder auslösen.

Man müsste eigentlich nur die gelegten Eier über ein Loch im Nest z.B. über eine Rinne in einen Auffangbehälter rollen lassen. Auf die Rinne würde man den Bewegungsmelder richten, die Kamera auf das Nest und schon würde bei einem vorbeikullernden Ei die Henne im Nest fotografiert. Die Hennen müsste man in irgend einer Weise farblich unterschiedlich kennzeichnen, damit man dann die Eier zuordnen kann.

Mehr braucht es eigentlich nicht, außer dann am Abend die Fotos der Hennen der Reihe nach den Eiern zuzuordnen.

Denke aber, dass ein erfahrener Züchter bei kleineren Stämmen 1,2 oder 1,3 schon in der Lage sein sollte, die Eier auch ohne Hilfsmittel den Tieren zuordnen zu können, diese sind ja aufgrund von Form, Rillen, Gewicht meist eindeutig zu unterscheiden.