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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Überlebenschance schwaches Küken wie unterstützen?



Picadero
11.04.2008, 08:30
Benötige Rat:
Meine Henne brütet nun schon seit dem 13.03. Am 03.04. ist ein Küken geschlupft und nun
gestern am 10.04. um 17.45Uhr. Sie hat noch 3 Eier, alle voll entwickelt(geschiert von Fachmann)
und müssten auch jeden Tag schlüpfen. Woher nur der große Zeitunterschied kommt!

Das Küken war blutig und hatte noch die Verbindung zum unteren Teil des Eies. Ich habe es abgetupft
(das ältere Küken hat am Blut herumgepikt) und der Henne wieder untergelegt. Sie hätte mich übrigens
fast gefressen als das Kleine beim abtupfen gefiept hat. Habe ihm keine Überlebenschance zugesprochen.
Es sieht aus wie ein Frühchen!

Es hat heute morgen gelebt, sieht gegen gestern schon um welten besser aus, kann sich jedoch noch nicht auf den Beinen halten, auch das Köpfchen ist ihm noch recht schwer. Es hat ja nun für 24 Std. Nahrung aus dem Eidotter. Aber was mache ich wenn es bis dahin noch
nicht wesentlich besser laufen kann? Ich habe der Henne Futter unter den Bauch gestreut in der Hoffnung dass
das Kleine daran herumpikt.

Wie kann ich das Kleine unterstützten?
Kann man so kleine Bibbelchen notfüttern?
Wenn ja wie?

Es sind meine ersten Küken, haben erst seit letzten Herbst Hühner und wollten eigentlich auch keinen Nachwuchs.
Aber wie so oft hat nach einigen Tagen Eier wegnehmen doch die Henne gesiegt:-)
Sie ist eine super Glucke und dabei noch so jung(letzter Sommer und aus Kunstbrut)

Bin für jeden Rat/Tip dankbar und drückt dem kleinen bitte die Daumen!
Falls ich es heute abend schaffe stelle ich Bilder ein.

Danke
Alexandra

Wontolla
11.04.2008, 09:30
Den Küken sollte man kein Futter unter die Glucke streuen. Das lockt bestenfalls Ungeziefer an. Der Nahrungsvorrat im Dottersack reicht den Küken locker auch 72 Stunden. Man sollte sich da auch nicht beim Schlüpfen einmischen. Glucken brauchen keine Hebammen und kommen auch ohne Ausbildung mit dem Nachwuchs klar. Wenn dann Küken eingehen sollten, dann waren sie nicht lebensfähig.

Picadero
11.04.2008, 14:36
Hallo "Wontolla",

das mit den 72Std. beruhigt mich etwas. Habe bisher immer nur von 24Std. gehört.
Eingemischt habe ich mich auch nicht(ok abgetupft). Futter hat die Henne schon seit 10 Tagen direkt
am Nest, da sie nicht mehr aufgestanden ist, bzw. das vorhande Küken das Futter immer wie wild
durch scharen wie ein Großer verteilt.(hat übrigens vorhin vor meinen Augen seine erste lebend Nahrung
verspeist - eine kleine Mücke, selbst gefangen)Der Stall wurde durch zufall aber 1Woche
vor Brütebeginn desinifiziert und auch sämtliches Getier dazu.

Als ich gerade in der Mittagspause nachgesehen habe, sah das Küken noch besser aus.
Steht zwar noch immer nicht, aber den Kopf kann es schon normal halten und sieht so auch
munter aus.

Jedoch habe ich jetzt schon die nächste Frage. Ein weiteres Ei ist oben sowie in der Mitte
großflächig gesprungen bzw. hat Riße in der Schale, an 2 Stellen hat die Haut darunter mini
Riße(Punkte) an denen Blut zu sehen ist.

Kann es sein, dass die Henne da irgendwie eingreift und die Eier "zerbricht" um die Kleinen rauszuholen
oder woher kommen die vielen Riße an verschiedenen Stellen, das kann doch nicht von dem Küken
sein oder? Ich hoffe das kleine lebt heute abend auch noch und ist geschlüpft.

Bei dem 1 Küken sah das alles ganz anders aus. Es ist abends geschlüpft, hat sich in der
Mitte ein loch rausgepickt, da war aber kein Blut zu sehen und 2 - 3 Stunden später war es komplett befreit
und schon munter am rumlaufen und rumpicken.

Sorry wenn ich nerve, aber es ist wie gesagt das erste Mal. Uns wäre es halt ein großes Anliegen, das unser
kleiner frecher Piepmatz nicht als verzogenes Einzelkind aufwächst. Gut ich könnte von einem Bekannten heute
geschlüpfte Küken bekommen - übrigens auch von unseren Hennen die er für andere Bekannte ausbrütet, da
alle so begeistert von unseren Altsteirern sind und wir den besten Hahn der Welt haben, aber es wäre halt noch
schöner die naturgebrüteten großwerden zu sehen.

Alexandra

Wontolla
11.04.2008, 14:50
Original von Picadero
Riße(Punkte) an denen Blut zu sehen ist.

Kann es sein, dass die Henne da irgendwie eingreift und die Eier "zerbricht" um die Kleinen rauszuholen
oder woher kommen die vielen Riße an verschiedenen Stellen, das kann doch nicht von dem Küken
sein oder?

Die Henne greift nicht ein!
Dass an den Bruchstellen Blut zu sehen ist, kann schon mal vorkommen. Direkt unter der Eihaut befindet sich ein Adernetz, über das die werdenden Küken schon sehr früh mit Sauerstoff versorgt werden. Beim Schlupf sind gelegentlich noch Reste davon zu sehen oder bluten leicht. Öffnet man so ein Ei vorzeitig, dann kann das sogar besorgniserregend bluten.
Zum Schlüpfen muss das Küken mit seinem Eizahn die Schale runherum knacken. Das ist ungeheuer anstrengend und kann bis weit über 24 Stunden dauern. Daher kommen die vielen Risse.

nupi2
11.04.2008, 15:32
Hallo,

Du solltest auf keinen Fall in den Schlupf der Verbliebenen eingreifen. Wenn Du jedesmal unter der Glucke rumwuselst kann es auch sein, daß sie aufsteht und die restlichen Eier haben dann keine Chance. Ist übrigens ne supi Glucke. Das erst Küken ist ja schon ne Woche alt und die Dame sitzt immernoch auf den restlichen Eiern.

Wieso kam das erste Küken eigentlich so zeitig? Wurden später noch Eier nachgelegt?

LG nupi2

Picadero
11.04.2008, 19:25
Danke ihr Beiden,

nein es wurden nachträglich keine Eier untergelegt.

Die Henne sitzt im Legenest d.h. wenn es mit dem Teufel zugeht, hat ihr
evt. eine andere Henne noch 2 Eier untergelegt. Wobei ich mich dann frage
wo die 2 braunen Eier hingekommen sind, die ich ihr zum brüten gegeben habe(es waren nur 2 braune, der Rest weiß bzw. cremig)!?

Schlupftermin daher eigentlich für alle letzte Woche Donnerstag.Darum bin ich ja so nervös und immer wieder am schauen, wir wollen die Henne sobald alle Eier geschlüpft sind, mit den Küken rausnehmen und in einen großen Meerschweinchenenkäfig setzen.

Bei unserer jungen Mama muß ich mir keine Sorgen machen, daß sie die Eier verläßt, die klept förmlich drauf. Wenn ich komme zum spionieren, lupft sie schon die Flügel an um mich drunter zu lassen. Selbst zum entleeren steht sie nicht auf, ich kam morgens rein und dachte um himmels willen, was liegt den da amNest. Ich war der Meinung eines der überfälligen Eier sei explodiert. Größe wie ein Pferdeapfel, Farbe selbige, Konstisenz undefinierbar. Da ich keinen Geruchssinn habe, konnte ich geruchstechnisch auch nicht ausmachen was das war. Einen Tag später dann eine weiße grießelige Masse in Form eines gekochten Eies ohne Schale. Nach Rücksprache mit einem Bekannten der seit Jahren Hühner züchtet, handelte es sich beide Male um ihre Hinterlassenschaften.
Ich ziehe die Eier nur etwas nach vorne um sie anschauen zu können, sie holt mir diese dann noch aus den fingern wieder raus und schiebt sie sich unter den Bauch.

Ihr kleiner frecher Pipmatz, hat mich dabei schon angefallen wie ein kleines Raubmonster. Er ist mir von der Henne runter auf die Hand gesprungen. Der/die Kleine ist super neugierig und überhaupt nicht ängstlich, kommt immer angerannt wenn er hört das ich zum Wassernachfüllen komme(3xtäglich)

Das Küken von gestern sieht jetzt schon wirklich gut aus, war kurzmal vor der Mama, sie hat es sich aber gleich wieder unter den Bauch geschoben. Das Ei von heute morgen weiß ich nicht, habe ich nicht hervorgeholt.

Morgen früh werde ich aber vermutlich kontrollieren was Sache ist.
Drückt die Daumen für das kleine Lebewesen.

Alexandra

Chrissihu
11.04.2008, 20:50
Hallo,
bei mir war das der gleiche Fall( aus Kunstbrut)
es war schregglich aber wir erlösten es nach 2 Tagen leiden, wir haben alles versucht aber es nützte nichts mer. :(
Hoff geht es bei dir nicht so aus, ich hoffe das Kleine erholt sich.
LG
Chrissi

nupi2
11.04.2008, 21:13
Hallo picadero,

das klingt doch gut, daß der kleine Nachzügler so fit aussieht. Sobald er anfängt zu fressen, ist, denke ich, das schlimmste überstanden. Aber wie Wontolla geschrieben hat, das kann auch ein wenig dauern.

Drücke Dir auf jeden Fall weiterhin die Daumen. Wär ja schön, wenn es alle schaffen.

LG nupi2

Picadero
12.04.2008, 08:17
Morgen,

ich denke der kleine Pipmatz hat es geschafft. Als ich heute morgen in den Stall kam, hüpfte und pipte der Kleine quitschfidel mit seinem großen Geschwisterchen herum. Er hat auch selbstständig aus dem Schüsselchen getrunken und alles was das Große vorgemacht hat, nachgeahmt.

Das andere Ei bzw. Küken ist tot, lag heute morgen zerdrückt unter der Henne, das Küken darin war zwar voll entwickelt, Federn, Schnäbelchen, ... aber viel viel zu klein, ich denke das hätte nochmal gut 1Woche gebraucht. Weiß nicht was da bei mir los ist, bei den anderen 2 verbliebenen Eiern ist noch rein gar nichts von schlupf zu erkennen. Aber man sieht ja es sind küken drin.

Werde jetzt noch 1 bis 2 Tage warten und dann vermutlich die Eier meinem Bekannten in den Brutkasten geben, nicht das die Henne noch schlappmacht bei solangem sitzen.

Wobei sie seit ich sie am Nest füttere einen recht fidelen Eindruck macht, vorallem seit es eingeweichten Toast gibt ;)

Alexandra