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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wann kann man sich Landwirt nennen?



arschtoertchen
14.03.2008, 02:13
Hallo Forum,

vielleicht könnt ihr mir helfen.
Wann habe ich eine Landwirtschaft angemeldet?
Kann ich dann sagen, ich habe Landwirtschaft wenn ich das beim Finanzamt gemeldet habe oder "bin ich" schon ein landwirtschaftlicher Betrieb, wenn ich diese 12-stellige Registrienrummer (DE 0X XXX XXXXXXX) habe?

Danke für eure Hilfe

PS: Weiß nicht richtig, obs das richtige Unterforum hier ist.

Windfried
14.03.2008, 08:38
Hallo! Es kommt meistens auf die Fläche an die bewirtschaftet wird, dies kann regional verschieden sein. (meistens 1 Hektar = 10.000qm) Wenn Du auch noch in der Landw. Krankenkasse Mitglied bist oder werden könntest in die Landw. Rentenvers. einzahlst und Beiträge bei der Landw. Berufsgenossenschaft entrichtest bist Du richtiger Bauer (Landwirt) Wenn Du mehr als nur einen geringfügigen Teil des Einkommens aus landw. Produkten und Dienstleistungen erziehlst bist Du auch Bauer(siehe oben) ansonsten kann immer noch ein Hobby davorgeschrieben werden Gruss Windfried

Ines
14.03.2008, 11:42
Anmeldung Gewerbeamt
muß eine Gewinnerzielungsabsicht da sein
Landwirt im Nebenerwerb?
LG Ines

schnitthepper
14.03.2008, 12:04
Original von Ines
Anmeldung Gewerbeamt
LG Ines

Landwirte unterliegen nicht der Gewerbepflicht.

Ich kann mich der Aussage von Windfried voll anschließen! Sobald Du landwirtschaftliche Fläche hast, infolge dessen auch beitragspflichtig in der LBG bist, bist Du Landwirt. Ob haupt- oder neberberuflich sei dahingestellt. Von der landwirtsch. RV kannst Du Dich befreien lassen, wenn Du anderweitig Beiträge entrichtest.

Es gibt auch Landwirte, die nur Verluste einfahren. Also ist auch keine Gewinnerzielungsabsicht maßgeblich für die Beurteilung.

Ines
14.03.2008, 12:08
hier ist das aber so, und wenn Du Jahre keine Gewinne hast, mußt Du Dich erklären.

conny
14.03.2008, 18:20
In die Berufsgenossenschaft muss man auch einzahlen, wenn man kein landwirtschaftlichen Betrieb/Kleinbetrieb angemeldet hat. Spreche da aus eigener Erfahrung. Die Begründung des Grichts: Wir betreiben Landwirtschaft, da wir hobbymässig Pferde halten, die Gras fressen. Ergo betreiben wir eine Weidewirtschaft, indem das Gras gedüngt und geerntet wird, durch wen Pferd oder Mensch), ist unerheblich. Man betreibt Weidepflege und stellt damit einen landwirtschaftlichen Betrieb dar. Es kommt auch nicht auf die Größe der Fläche an >:(

Soviel zur Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft. Fördermittel erhält man natürlich nicht, dazu muss wiederum ein landwirtschaftlicher Betrieb beim zuständigen Gewerbeamt angemeldet werden. Zusätzlich muss beim Finanzamt eine Steuernummer beantragt werden.

oliver
15.03.2008, 12:17
Hallo

ALso erst mal die meisten landwirten fahren verluste in der buchführung wegen den fiktiven kosten (amortisation und co). ABer was sie am ende vom monat in der tasche haben ist nicht viel. Zumindestens ist das so wenn man eien ausrichtung nach tierzucht hat. Die milchpreise sind zwar was gestiegen aber nicht die weld, die fütterkosten dafür umsomehr! Ich kann leider nichts dazu sagen welche vorausetzungen man erfüllen muss um als landwirt zu gelten.

Oliver

Claire
16.03.2008, 23:01
Conny, da bin ich jetzt etwas erstaunt. Ich habe einen Hof, eine Betriebsnummer und hatte Koppel für die Pferde gepachtet. Aber BG hat sich bei mir nicht gemeldet. Eine Kollegin hat auch Pferde und Koppeln gepachtet, aber sie hat noch nie erwähnt, dass sie an die BG bezahlt.

schnitthepper
16.03.2008, 23:21
@ Claire

ich kenne es so, daß bei Pächter-/Eigentümerwechsel die neuen Verhältnisse an die BG gemeldet werden (müssen). Sonst bezahlt ja der ursprüngliche Nutzer die Beiträge, und im Schadensfalle (Unfall) gibt es enorme Probleme. Vielleicht wurde es in Deinem Beispiel schlichtweg vergessen?

Claire
16.03.2008, 23:40
Ja, so wird es wohl sein. Kann mich erinnern, dass meine Eltern keine BG mehr bezahlten, als das Land verpachtet war.

Ich glaube für Landwirtschaftlichen Betrieb reicht die Nummer nicht aus. Landwirte haben Vorkaufsrecht für Ländereien, dafür müssen sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen bzw.entsprechende Flächen bearbeiten. So eine Info von meinem Nachbarn, der Pferde hält.

Knubel
17.03.2008, 06:24
hallo

ich gebe jetzt meine senf von österreich auch noch dazu ;)

man braucht:

eine betriebsnummer........bekommt man bei der bauernkammer,
wenn man dort die landwirtschaft anmeldet
hat man dieses getan muss man auch abgaben an die sozialversicherung,
der bauern zahlen...richtet sich nach der grösse,des betriebes
nennt man bei uns einheitswert
ich weiß jetzt nicht genau bis zu welcher grösse man nur die
unfallversicherung zahlen muss
ab 2,5ha kann man beim öpulporgramm mitmachen,
da bekommt man dann eine förderung,wenn man gewisse massnahmen
erfüllt...z.bsp. bio oder reduktion von pestiziden und düngerverzicht,siloversicht
das geld wird auch immer weniger :o
man kann jederzeit eine kontrolle haben...da kommt dann so einer und misst alles nach,ob du eh ned zu viel angegeben hast *ggg*
wenn man bio einsteigt muss man einen vertrag mit einer kontrollstelle
abschliessen,der kommt jedes jahr unangemeldet zur kontrolle

Gruss Knubel

conny
17.03.2008, 09:37
Original von Claire
Ja, so wird es wohl sein. Kann mich erinnern, dass meine Eltern keine BG mehr bezahlten, als das Land verpachtet war.

Ich glaube für Landwirtschaftlichen Betrieb reicht die Nummer nicht aus. Landwirte haben Vorkaufsrecht für Ländereien, dafür müssen sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen bzw.entsprechende Flächen bearbeiten. So eine Info von meinem Nachbarn, der Pferde hält.

Stimmt nicht so ganz. Der Pächter hat ein Vorkaufsrecht, egal wie groß die gepachtete Fläche ist. Andere Voraussetzungen gibt es nicht.

ina-mit-huhn
17.03.2008, 20:16
@Conny: Wieso bekommst Du kene Grünlandprämie ? Die bekommt JEDER der Grünland bewirtschaftet, egal ob als Besitzer oder Pächter ...

Ich wurde beim Kauf unseres Hofes automatisch Landwirtin (inklusive happgier Kammer- Berufsgenossenschaft- Renten- und Sozialversicherungsbeiträge :o) )
Eine Umnutzung des Betriebes (der ein kurz vorher stillgelegter Michviehbetrieb war) musste ich anmelden. Beiträge waren aber sofort auf der Stelle fällig.
Egal, ob ich woanders versichert war oder nicht ...

Ich habe zwar eine Gewinnerzielungsabsicht - aber bis diese auch tatsächlch eine Gewinnerzielung wird habe ich vermutlich graue Locken :-X oder wahrscheinlicher eine Glatze.

Wenn ich es genau überlege sorgt allein unsere dolle Gesetzeslage dafür, dass ich niemals eine Gewinnerzielung erreichen werde :heul.
Aber egal, was nicht tötet härtet ab ...
Grüsse von Ina :)

Claire
17.03.2008, 21:16
@ conny
Das Gegenteil habe ich vor Kurzem erlebt. Der Pächter wollte das Stück kaufen, die Stadt hat es anderweitig verkauft (Vit. B)

conny
18.03.2008, 09:36
@ Ina: da ich Besitzer bin, muss ich um eine Prämie zu erhalten, einen landw. Kleinbetrieb angemeldet haben, ansonsten biste Neese.

@ Claire: der Pächter hat "nur" ein Vorkausrecht, Rechte der Gemeinde gehen vor. Wenn die Gemeinde einen Käufer findet, der mehr für das Land bezahlt, hat der Pächter halt Pech.

ozzyoil
27.04.2008, 23:20
[/QUOTE]In die Berufsgenossenschaft muss man auch einzahlen, wenn man kein landwirtschaftlichen Betrieb/Kleinbetrieb angemeldet hat. Spreche da aus eigener Erfahrung. Die Begründung des Grichts: Wir betreiben Landwirtschaft, da wir hobbymässig Pferde halten, die Gras fressen. Ergo betreiben wir eine Weidewirtschaft, indem das Gras gedüngt und geerntet wird, durch wen Pferd oder Mensch), ist unerheblich. Man betreibt Weidepflege und stellt damit einen landwirtschaftlichen Betrieb dar. Es kommt auch nicht auf die Größe der Fläche an ärgerlich

Soviel zur Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft. Fördermittel erhält man natürlich nicht, dazu muss wiederum ein landwirtschaftlicher Betrieb beim zuständigen Gewerbeamt angemeldet werden. Zusätzlich muss beim Finanzamt eine Steuernummer beantragt werden.[QUOTE]

Is bei uns genauso :(
Ich halte zwei mutterkühe mit Nachzucht extensiv auf 4ha und muß dafür zahlen zahlen zahlen :boese :boese :boese
Und wenn man dann mal ein Rind gut verkauft kommt das FA >:(