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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gartenkunst und Gänse?



Thuja-Mädchen
17.02.2008, 09:25
Hallo, Ihr Wissenden, freue mich über jeden Tipp.
Ich vermittle Gartengestaltung mit Hilfe meines 2.500 qm vielfältig gestalteten Gartens für Gruppen. Es gibt Rasen und auch Wildwiesen und -kräuterbereiche. Erstaunt und angerührt erleben die Besucher seit Jahren, dass dort ca. 5 Hybrid-Hühnchen frei herumziehen dürfen. Sie erleben nebenbei, dass Hühner nicht 'doof' sind und es keinen Schlamm-Kot-Hof oder Kahlstellen im Rasen geben muss, sondern sie sehr soziale und freundliche Tiere sind. Ich arbeite mit den Hühnern zusammen: die Kompostwirtschaft wird mit Netzten abgedeckt, Jungpflanzen bekommen einige Findlinge drumherum, Aussaaten werden mit Kaninchendraht belegt. Nun möchte ich noch gerne 2 Gänsedamen. Seit langem sammle ich Erfahrungen, habe das ganze Forum nach Bemerkungen durchforstet. Ich kenne keine Gänse frei in einem Garten auf Lebensstellung. Meist werde ich gewarnt: die Gänse würden an allen Ästen ziehen und knabbern, mit ihren Füßen alles platttreten und an allen Staudenpflanzen und Sommerblumen fressen. Meine Fragen an Euch:
1. Grünfutter: reichen 2 Gänsen 1.000 qm Rasen und Wildwiesen?
2. Besucherverkehr: tolerieren 2 Gänse (Ganter wage ich nicht) wechselnde Besucher mit mir?
3. Wasser: es gibt einen 60 qm naturnahen Gartenteich mit reichlich Regenwasserzu- und ablauf. Reicht der oder wird der 'umkippen'?
4. Füttern: bei uns gibt es viele Urlauber (Berl. Umland), die Anregung suchen. Lassen sich Gänse durch den Zaun fremdfüttern? Wie geht Ihr damit um?
5. Rasse: ich möchte gerne eine robuste alte Landrasse ohne Wamme. Welche? Leinegänse?
6. Wo kann ich 'Garten-Gänse' erleben?
Danke.

conny
17.02.2008, 18:58
Hallo,

1000 qm Weidefläche für zwei Gänse sind ausreichend, auch die Größe des Teiches, sofern er einen Ab- und Zufluss hat. Auf Fremde reagieren alle Gänse mit lautem Trompeten, da sind sie besser, als jeder Wachhund. Auch haben Gänse die Angewohnheit an allem, was so wächst und gedeiht, erst einmal herumzuziehen/zu knabbern. Selbst vor für sie giftigen Planzen machen sie nicht halt. Harte Gräser werden in der Regel verschont. Nicht zu verachten sind die Hinterlassenschaften der Gänse, man findet sie überall, wo Gänse sich aufhalten.

Zum Schutz vor Fuchs und Co. sollte unbedingt ein verschließbarer Stall zur Verfügung gestellt werden, welcher gut mit Stroh ausgepostert sein sollte.

Ich würde meine Gänse niemals von Fremden füttern lassen. Aus lauter Unwissenheit wird den Tieren oft falsches Futter angeboten, oder werden als Mülleimer missbraucht, und die arme Kreatur leidet nicht selten an Magen-Darmstörungen oder gar Vergiftungen, was oftmals mit dem Tod endet.

Gänse sind keine Kuscheltiere und Fremden gegenüber äußerst misstrauisch, manchmal auch aggressiv und können empfindlich zwicken.

Eine robust, alte Landrasse ist z. B. die Pommerngans, die es in vielen schönen Farbschlägen gibt.

Thuja-Mädchen
18.02.2008, 07:59
Hallo,
Danke für die Antwort. Ein schöner Stall steht zur Verfügung.

"Ich würde meine Gänse niemals von Fremden füttern lassen. Aus lauter Unwissenheit wird den Tieren oft falsches Futter angeboten, oder werden als Mülleimer missbraucht, und die arme Kreatur leidet nicht selten an Magen-Darmstörungen oder gar Vergiftungen, was oftmals mit dem Tod endet."
Genau das will ich vermeiden und die Tiere sollen misstrauisch bleiben, auch um zu wachen. Wie kann ich das fremdfüttern verhindern? Patroulliert Ihr den ganzen Tag an den Zäunen? Zettel an die Außenzäune 'Füttern verboten' sind auch doof und wirkungslos. Auf die Art ist unser Hofhund schon kirre gemacht worden.

Suche noch Tipp für Transportbehältnis für Huhn, Pfau oder Gans.
Mit bestem Dank im Voraus.

conny
18.02.2008, 09:45
Hallo,

der Zaun zur Dorfstr., die nur wenig genutzt wird, ist mit E-Zaun zusätzlich gesichert. Da aber Gänse gegenüber Fremden eh misstrauisch sind, verziehen sich meine sofort aus der Nähe des Zaunes mit großem Trara, wenn sich Fremde nähern. Das jemand etwas über den Zaun wirft, wird man wohl nie ganz verhindern können.