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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Küken läuft nicht



evevogue
15.02.2008, 09:24
Hallo,

bei mir sind gestern meine erste Dt. lachs Küken geschlüpft, aus 15 BE sind 7 Küken. 1 war nichtentwickelt und 7 waren unbefrüchtet.

Ich mache mir sorgen um ein Küken der kann nicht laufen, liegt mit dem beiden beinchen nach vorne und kommt garnicht hoch.
Ich muss dazu sagen ich ahbe im aus der Schale geholfen er hätte nicht geschafft. Ích verscuhe im zum Laufen zu bewegen er kann aber nicht, Wasser habe ich im gestern aus der Spritze gegebe und er hat gerunken.

Hat jemand von euch ein rat für mich.

LG
Ewa

Austria
15.02.2008, 09:44
Man hört oft das wenn ein Küken es von selbst nicht aus der Schale schafft, es oft nicht überlebensfähig ist ...

Wenn du es uns genauer erklärst kann man vielleicht noch helfen.

Lg Michael

evevogue
15.02.2008, 09:52
Also die Beinchen sind richtich nach vorne ausgestreckt, und er liegt so als hätte er auf dem Hinten sitzen, er kann die Beine nicht wie die andere küken unter sich nehme und in die hocke gehen wie die anderen. Versuch aber immer wieder sich zu bewegen und benutzt die kleine Flügel.

Vielleicht hilft diese erklärung jetzt oder ich schafe ein Bild zu machen.

LG
Ewa

evevogue
15.02.2008, 10:04
Habe bilder gemacht, kann man von Seite und von Oben sehen, vielelicht hat jemand von euch schon so was gehabt, und kann mir sagen ob er noch laufwen wird.

LG
Ewa

http://img441.imageshack.us/img441/286/pdr0004ia6.jpg


http://img401.imageshack.us/img401/1313/pdr0002iq1.jpg

Ines
15.02.2008, 10:10
Hatt ich auch schon so.
Kannst nur dafür sorgen, daß er frißt und trinkt, mobil ist er ja scheinbar.
Nach der Entkräftung durch Schlupf kann sich das wieder geben, bleibt nur "Versuch macht kluch".
LG Ines

evevogue
15.02.2008, 11:22
Gegesse hat er schon und getrunken auch, habe im gefüttert, jetzt müssen wir abwarten, er versuch aber immer wieder ich hoffe es klappt.

LG
Ewa

heissnhof
15.02.2008, 11:39
Hallo,
also ich habe da bisher wenig ERfahrung. Aber möglicherweise ist sein Nervensystem einfach nicht gut entwickelt. Ich würde auf jeden Fall mal ein Vitaminpräparat geben - vor allem mit dem B-Komplex, E und C. Schaden kann es nicht, aber so eine Vitalitätsschwäche kann einfach auf einen Vitaminmangel zurückzuführen sein. Die Jahreszeit ist ja für die ERnährung der Eltern nicht die beste.

Melostylos
15.02.2008, 12:07
Habe seit gestern auch 10 Küken, Chabos und Zw.-Wyandotten-Chabo-Mixe unter einer Araucana-Glucke.
Also mein zweitletztes Küken von gestern Abend, der auch ein halber Nachzügler ist, hat sich gestern auch so benommen...allerdings hat er die Beine bewegen können...lag aber anfangs auch dauernd auf dem Rücken, hab schon das Schlimmste befürchtet, dachte sogar schon an Marek, aber das direkt nach dem SChlupf ?
also hab ich einfach gewartet und es erst mal trocknen lassen, heut isser recht fit, hat "leider" die kurzen Beine eines Chabos :-)
mag da ja lieber diejenigen, die etwas längere Beine haben.
Dieses Küken hat aber auch, soweit ich das erkennen kann, am linken Flügel ein Glied zu wenig oder nicht richtig ausgebildet...so siehts mal aus, wäre mir wohl gar nicht aufgefallen, wenn ich es nicht genauer betrachtet hätte.
Hab schon Gewissensbisse, dass es am falschen Brüten mit der Maschine liegen könnte, war ja mein erstes Mal.

Hab desweiteren auch ein recht schwaches Küken dabei, das zum Schluss geschlüpft ist. Möglich, dass es anfangs in der Maschine am Rand lag und nicht so gleichmäßig wie die anderen bebrütet wurde. Hatte die letzten vier Tage ja eine Glucke.
Werd mal ein wenig päppeln, vielleicht hilfts. Fehlen tut ihm allem Anschein nach nichts...ist noch etwas k.o. Ist nämlich erst gestern um 22 Uhr geschlüpft.

Viel Glück, drücke die Daumen, dass es sich bei deinem Küken noch gibt...wie alt ist es jetzt

evevogue
15.02.2008, 12:21
Meine ist auch eine der letzten etwas nach 15:00 gestern ist der geschlüpft und es waren 2 die nicht auf die beine kammen, der eine aber ist schon ganz normal.

Bei mir sind das auch die ersste Küken ich ahtte aber in den Brutter nur 15 Eier also haben alle genug wärme gehabt und geluftet habe ich auch und die auch gerehet.

Ich meine aber die Feuchtigkeit beim schlupfen hat nicht gestimmt, habe war noch ein schwamm angetaucht in warmen wasser ´reingelegt aber erst nach dem wie der erste geschlüpft ist und ich festgestellt habe, dass es nicht geug feucht ist.

Nächst mal weiß ich bescheid, aber trotzdem möchte ich den kleinen nicht verlieren.

LG
Ewa

italiener
15.02.2008, 12:32
Ich hatte das leider auch schon gelegentlich. ich vermute, daß es durch einen Brutfehler passiert ist. Meine Vorbrut war damals zu feucht. ???

Auf jeden Fall hilft Abwarten nicht wirklich weiter, da bei diesen Grätschküken die Beine sonst in Fehlstellung bleiben.
Ich hatte die Küken vorsichtig mit Plasterstreifen getapt. Überm Fussgelenk die Beine in einem normalen Abstand zueinander zusammengekebt. Bitte Plasterstreifen nehmen, die man auch gut wieder abbekommt!!!

Die getapten Küken konnten dann sofort auch stehen und laufen (naja, wie Japanerinnen irgendwie ;)). Nach einigen Tagen (ca 1 Woche) gingen dann die Plasterstreifen von alleine wieder ab und die Beinchen waren inzwischen so fest, daß alles ok war.

evevogue
15.02.2008, 13:21
Ich habe das mit dem kleben nicht hinbekommen, er kann garnicht stehen kipp sofort um. :(

LG
Ewa

italiener
15.02.2008, 13:32
Ist auch eine blöde Stellung, die Dein Küken hat. So nach vorne. Zur Seite wäre einfacher zu korrigieren.
Falls es gar nicht hinzubekommme ist, dann ist es vermutlich besser für das Küken, wenn Du es tötest. Es verhungert ja sonst :(.

evevogue
15.02.2008, 13:35
also ich habe im gefütter und wasser habe ich im auch gegeben, er hat auch schon kot abgegen. Töten kann ich im moment noch nicht.

Lg
Ewa

piaf
15.02.2008, 13:37
Hi Ewa

es kann sein, dass Tapen zu starr ist, wenn die Küken sehr wackelig sind. Versuche es alternativ, indem Du um jedes Beinchen einen Kükenring befestigst und diese beiden mit einem kleinen Haushaltsgummi verbindest. Das Gummi knotest Du in der Mitte, sodass es eine 8 ergibt, dann in die Ringe jeweils einhängen. Hoffentlich ist die Beschreibung so zu verstehen. Mein erster Hahn Norman lernte so perfekt zu laufen

Gruß piaf

italiener
15.02.2008, 13:46
Îch meinte mit Tapen auch nicht, daß die Beinchen einzeln getapt werden. Sondern einen Verbindung zwischen den Beinen herstellen mit dem Tapeband. Damit sie nicht mehr weggrätschen können.
Ich hab gesucht, aber ich habe leider kein Foto mehr gefunden von den getapten Küken.

ich hatte ca 2 cm breites Pflasterband. Damit habe ich die beiden Beinchen verbunden. Mit etwas Abstand dazwischen. Dort hatte ich Palster auf Pflaster gekelbt. So hatten die Beine eine Verbindung miteinander.
Wer ein Vergrittungsgeschirr für Kühe kennt, weiß was ich meine.

Aber ich bin mir nicht sicher, ob es in diesem speziellen Fall geht, weil beide Beine ja nach vorne gegrätscht sind. Das könnte sie ja auch noch, wenn sie miteinader verbunden wären. Das kann ich aber alleine vom Bild nicht beurteilen. Dazu müßte man das Küken in der Hand haben.

evevogue
15.02.2008, 15:16
Original von italiener


Aber ich bin mir nicht sicher, ob es in diesem speziellen Fall geht, weil beide Beine ja nach vorne gegrätscht sind. Das könnte sie ja auch noch, wenn sie miteinader verbunden wären. Das kann ich aber alleine vom Bild nicht beurteilen. Dazu müßte man das Küken in der Hand haben.



Genau ist dass das Problem, ich habe mittlerweile eine bzw 3 gummibänder zu eine konstrucktion gebaut und damit helfe ich den kleinen und wenn ich im etwas hebe bleit er ein moment stehen.


LG
Ewa

italiener
15.02.2008, 15:19
Aber bitte keine Gummibänder um die Beine legen. Sonst wird die Durchblutung unterbunden und die Beinchen sterben ab.

Einen Moment Stehen ist ja schon was. Man muss halt sehen, ob es geht. falls nicht, dann ...

evevogue
15.02.2008, 15:28
Das sind ganz leichte mit stoff umgezogen und die ziehe ich nur ein paar minuten an und dann sofort aus. Die bleinben nicht ganze zeit dran.

LG
Ewa

Black Giants
15.02.2008, 15:35
Hi!

Ich hatte das letztes Jahr bei einem Küken auf einer Seite. Das Bein ist starr schräg nach vorne abgespreizt gewesen.
Für mich sah das so aus, als ob die Bänder an den Gelenken zu kurz wären und es dadurch zu dieser Fehlstellung kommt.
Also habe ich damals auch das Beinchen mit einem Band in die richtige Position gebunden und es auf einem Handtuch gehalten. Aber das war eine noch größere Quälerei und hat nicht richtig hingehauen. Also habe ich das Bändchen nach zwei Tagen entfernt und stattdessen täglich mehrmals ein wenig Dehnübungen mit dem Zwerg gemacht. Da es ansonsten ganz munter war, ist es trotz Behinderung hinter Futterkrümeln hinterher geflitzt. Also habe ich es immer zum Laufen ermuntert.
Nach ungefähr einer Woche war eine Besserung zu sehen und nach zwei Wochen war überhaupt kein Unterschied mehr zu den Geschwistern. Das kleine behinderte Küki ist inzwischen eine stramme Henne und legt Eier. :)

Darum würde ich es mal eine Woche probieren und es immer wieder zu viel Bewegung ermuntern. Man muß das ja nicht bis zur Erschöpfung tun. Kleine Trainingseinheiten von 5 Minuten sollten aber alle paar Stunden nicht schaden.
Es macht zwar keine Freude zu sehen, wie sich das Küki quält, aber ohne Bewegung geht das nicht weg.

Ines
15.02.2008, 17:00
Ich war damals zur Weiterbildung, hab ihn mit zum Füttern in die Schule genommen...
Und Wärmflasche, weil dort nicht anders ging.
Ist aber normal geworden, bekam Kraft und diese Stehübungen haben wir auch gemacht.
Bei einseitig hab ich trotz Gummi schlechte Erfahrungen gemacht, in Taubengröße geschlachtet.
Kommt immer auf den Einzelfall an, hört sich aber bisher nicht schlecht an, versuch es also noch, wie Du bisher verfahren bist!
LG Ines

evevogue
16.02.2008, 08:59
Guten morgen zusammen,

die Gummibänder habe ich jetzt weggelassen, da die beinchen nach vorne gehen und nicht zu seiten, wir machen nur übungen.

Und gerade eben hat er schon aus eigene Kraft aufgestanden und 2 Schritte gemacht, ich glaube wir schafen es, das eine Beinchen kann er schon bigen.

LG
Ewa

gaby
16.02.2008, 09:13
das klingt großartig! :)

gg

Black Giants
16.02.2008, 09:42
Klasse!

Aber werde jetzt nicht ungeduldig. Ich glaube, das Dehnen der Bänder und Muskeln braucht etwas Zeit. Sind ja Zellen, die sich erstmal strecken und teilen müssen.
Du scheinst auf jeden Fall auf dem richtigen Weg zu sein!!! :)

carolinchen
16.02.2008, 22:14
Ich finde es klasse das du das kleine nicht (so wie diese fiesen mastbetriebe und so) umgebracht hast. Echt, großes Lob!!!

evevogue
17.02.2008, 11:50
Wir haben heute leider, ein Rückschlag.
Habe mich gestern vielleicht zu früh gefreut, ich weiß nicht, aber heute versucht er und versucht aber klappt nicht.
Essen und trinken bekommt er von mir, aber ich frage mich schon wie lange soll ich das versuchen, was bzw wie lange kann ich im das noch zumuten?
Was meint ihr?

LG
Ewa

evevogue
17.02.2008, 19:31
Wir haben unserem kleinen Zwerg erlöst, er wog nur noch 37 Gramm.
Ich fand das nicht mehr gerecht, er hat sich nur gequält.
Die anderen haben im nur gepicks und getrampellt und er hatte keine Kraft mehr, wir sind sehr traurig.


LG
Ewa

Nati
17.02.2008, 20:08
Hi,

es ist schon ein Glückspiel, ob solch ein Küken durchkommt.

Hatte vorletztes Jahr auch ein solches Tierchen und bin sogar zum TA damit, der das Bein behandelt hat. Trotz allem ist es dann gestorben, dabei war die Fehlstellung nur an einer Seite. So leid es mir tut, aber hätte ich nochmal so ein Tier, würde ich es sofort erlösen.

Gruß
Nati

italiener
17.02.2008, 20:14
Ich find es gut, daß Du ihn erlöst hast und nicht gewartet hast bis die andern ihn zu Tode trampeln.
Manchmal ist Tierliebe auch, wenn man dem Elend ein Ende bereitet.

nupi2
17.02.2008, 21:51
Hallo Ewa,

fühl Dich mal ganz lieb gedrückt. :troest. War sicher besser so.

LG nupi2

Black Giants
17.02.2008, 22:50
:(

Immerhin hast Du es versucht und ihm eine Chance gegeben. Mehr kann man nicht machen und Du hast sicher die richtige Entscheidung getroffen.

hühnerfarm
24.02.2008, 08:29
Morgen,

habe das selbe Problem mit zwei meiner Zw. Lachsküken!
Sie stecken ihre Beine nach links und rechts weg bzw die Beine rutschen bei Laufversuchen weg! Werde sie jetzt erstmal auf ein Frottee-Handtuch parken!
Gibts auch noch ne andere Möglichkeit als Tapen, da Tapen bei Zwergen mit Federn an den Füssen nicht einfach ist.....!


Vielen Dank,

Huehnerfarm

Kirsche
25.02.2008, 17:57
Hallo,
Ich habe zwar wachteln denke aber das es sich bei dieser Sache ähnelt.
Ich habe schon oft mit der brutmaschine Küken ausgebrütet und da waren fast immer ein oder zwei dabei die nicht laufen können. Das liegt daran da sie eine Fehlstellung der Füße hatten. Ich habe jedes Mal versucht diese zu retten aber sie sind nach ca.einer Woche gestorben. Das hat mich immer sehr mitgenommen aber mit so etwas muss man rechnen. Ich würde dir empfehlen das kleine so hart wie es klingt zu schlachten oder schlachten zu lassen da es sich sonst nur fürchterlich quelt. Tut mir leid das ich dir so etwas berichten muss.
:( Kirsche

Austria
28.02.2008, 08:10
Hallo

@evevogue

Das tut mir Leid für dich

Ich habe jetzt auch ein Küken mit Spreitzbein, nach links und rechts.
Das Küken ist sehr vital und aufgeweckt, frißt und trinkt alleine und spielt mit den anderen.
Habe es jetzt den ersten Tag ein Spezial Pflaster drauf. Zwei Minuten ungewohnt aber es hat es akzeptiert.
Ich hoffe es kommt durch. Werde dieser Woche mal ein Bild davon machen.
Hat jemand schon Erfolg damit gehabt? Wenn ja wie lange dauert es bis die Fehlstellung korrigiert ist?

Bevor jetzt die Oberzüchter zum Zug kommen -
Ich habe die Tiere aus Leidenschaft -- Fange erst mit dem Züchten an -- dieses Küken wird markiert und nicht zur Zucht verwendet.

Lg Michael

Mary
28.02.2008, 10:11
Es wäre wirklich mal interessant zu erfahren, wieviele Kücken mit Spreizbeinen dies "überleben". Züchter mögen mir recht geben, dass es höchstens 1% ist. Die Spreizbeine sind m.E. eine genetische? Fehlbildung der Hüftgelenke. (Der Oberschenkelkopf sitzt und passt nicht in die Hüftpfanne). Vielleicht kann hier und da mit Beinfesseln geholfen werden, aber wenn die Spreizbeine so sehr ausgeprägt sind, dass beide Beine zur Seite stehen, oder wie in Ewa´s Fall nach vorn, dann wird der Mensch kaum helfen können.

Man sollte daran denken, dass die anderen, gesunden Kücken auch viel Betreuung brauchen und durch ein Krankes nicht vernachlässigt werden sollten.

Klingt zwar hart, aber da ist eine schnelle Erlösung richtiger.


LG
Mary

Austria
28.02.2008, 10:22
@Mary

Leider habe ich kein Foto von dem kleinen gemacht (am ersten Tag).
Es war nach dem Schlupf sofort mobil.
Die Beine sind nur minimal in Fehlstellung - zum Körper (anstatt der ca. 90°) haben sie ca. 125°

Werde berichten ...

Lg Michael

MonaLisa
28.02.2008, 10:46
Bei Spreizbeinen hängt es vom Schweregrad ab, wie weit das Küken gedeiht oder schon früh erlöst werden sollte.
Bei der letzten Brut hatte ich das erste mal ein Spreizbeinchenküken. Es lief mit den Beinen seitlich abgespreizt, konnte sich nicht richtig hoch aufrichten, kam aber der Glucke relativ gut hinterher, trotz der hohen Gräser. Nur ins Nest zurück ging nicht, es konnte nicht über die kleine Kante hüpfen. Also habe ich eine Rampe mit Gummimatte angebaut. Bald war von der Fehlstellung nichts mehr zu sehen.
Das Küken ist zu einem schönen Hahn herangewachsen, der dann allerdings leicht anfing zu humpeln. Der Hahn ging nach Sibirien (wäre er auch so, mehr als einen Hahn kann ich nicht halten) Die Hüftgelenksflächen waren beide aufgeraut.
Zur Zucht würde ich so ein Tier nie nehmen, auch wenn er nicht angefangen hätte zu humpeln ... aber einen guten Braten oder eine gute Eierlegerin kann daraus durchaus werden. Warum also gleich bei leichten Spreizbeinen töten?
In schweren Fällen wäre das Aufziehen allerdings Quälerei für das Tier.

Gruß Petra

Mary
28.02.2008, 11:35
Original von MonaLisa
Bei Spreizbeinen hängt es vom Schweregrad ab, wie weit das Küken gedeiht oder schon früh erlöst werden sollte.
Wirklich? Und wer entscheidet das?


Die Hüftgelenksflächen waren beide aufgeraut.
Das ist ja interessant. Ich habe noch nie ein Spreizbeinchen aufgezogen und konnte daher nie "sehen" wie das Hüftgelenk hinterher aussieht. Aber ganz offensichtlich ist gerade dieser Deffekt schuld an Spreizbeinchen.


Zur Zucht würde ich so ein Tier nie nehmen, auch wenn er nicht angefangen hätte zu humpeln
Mit kranken Tieren sollte man auch nicht züchten.


... aber einen guten Braten oder eine gute Eierlegerin kann daraus durchaus werden. Warum also gleich bei leichten Spreizbeinen töten?
Machst Du Dir keine Gedanken darüber, dass dieser leckere Braten sein Lebenlang unerträgliche Hüftschmerzen hatte? Oder die Henne beim Eierlegen, wozu sie sich hinsetzen muss, schmerzen hat? Dein Hahn begann zu humpeln? Dann hatte er höchstwarscheinlich wahnsinnige Schmerzen. Schade, dass sich der Mensch nie Gedanken darüber macht, Tiere können ja nicht sprechen und über ihre Schmerzen "reden".


In schweren Fällen wäre das Aufziehen allerdings Quälerei für das Tier.
Wo fangen "schwere Fälle" an und wo hören sie auf? Frage: Wer hat eine Grossmutter mit künstlichem Hüftlenk? Weiss jemand, welche Schmerzen diese Frauen hatten, bevor sie sich zu einen OP (künstliches Hüftgelenk) entschliessen? Man stelle sich ein Kücken vor, welches mit einer kaputten Hüfte zur Welt kommt und nichts anderes als Schmerzen kennt.

Nunja, ich bin jetzt beim Schreiben zu der Überzeugung gelangt, dass ich weiterhin jedes Kücken töten werde, dass nicht korrekt laufen kann.


LG
Mary

Austria
28.02.2008, 11:43
@Mary aber wenn du so schön Mensch und Tier vergleichst.

Wieso hielft man Menschen ...
Wieso tötet man Küken und ...

Lg Michael

Mary
28.02.2008, 12:08
@ Austria

Jetzt wirst Du polemisch.......

Wenn Du Deinen Kücken ein künstliches Hüftgelenk einsetzen lassen würdest, damit es schmerzfrei leben kann, würde ich Dich zwar "für verrückt erklären", aber es würde Dich ehren und Du hättest etwas getan um dem Kücken oder später Huhn/Hahn ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen.

Beim Menschen sind diese Operationen möglich. Beim Huhn........??

Der Mensch hat eine Lebenserwartung von ~ 70 Jahren.
Das Huhn..............?


LG
Mary

andreerz
28.02.2008, 12:22
hallo. blos mal kurz wegen der frage´---glaube nicht das viele hühner eines natürlichen totes sterben---bei mir gab es eine, die gute war von 2002 im märz, sie sollte mir noch 10 befruchtete eier schenken,leider ist sie im november verstorben-so soll auch der schnitt sein von der lebenserwartung ca 6 jahre..

Austria
28.02.2008, 12:36
Hühner können 20 Jahre alt werden, laut Internet.
Bei unseren Hochzüchtungen nicht der Fall

Wieso müßen diese Hühner schmerzen haben?
Ich dachte es vorher auch, bis ich diese Küken gesehen habe.
Ich habe 12 Küken in der Aufzuchtbox und ratet mal welches Küken am agilsten ist, welches am schnellsten beim Futter und Wasser war, ......

Es ist zwar gut solche Erfahrungsberichte von Conny zu hören aber muß jedes Huhn mit Spreitzbeine, das man Hochpäppelt Gelenksprobleme haben?

Eure Aussagen motivieren mich noch mehr dieses eine Küken Bestmöglich zu versorgen und wieder fit zu bekommen.

Es stimmt das ein krankes Küken Aufwand benötigt, dennoch muß ich mir das im Vorhinein überlegen (wie mit den Hähnen) ansonsten würde ich das züchten aufgeben.

Es stimmt schon das ich mit Kunstbrut in die Natur eingreife, aber ich bin nicht derjenige der Gott spielt und bestimmt wer jetzt erlöst wird.



Ich wollte nur von einigen Forenbenutzern wissen ob sie mir ihre Erfahrungsberichte schreiben und nicht das ich ihm den Kopf abhacken soll.

In diesem Sinne einen schönen sonnigen Donnerstag

andreerz
28.02.2008, 12:40
liebe grüsse aus den schönen erzgebirge.kein kommentar....nur kopfschütteln.

MonaLisa
28.02.2008, 13:17
@Mary
Ich mache mir Gedanken über Schmerzen bei Tieren. Meine Hündin hat vor 2 Jahren mit 12 Jahren Spondylose bekommen, die ihr heftige Schmerzen bereitet hat. Die Wahl, ob Tod oder Leben ist mir damals schon nicht leicht gefallen. Heute denke ich, die Medikamente kosten zwar ein Schweinegeld, aber sie ist fröhlich. Sie spielt und tobt mit unserer jungen Hündin und hat keinen "Schmerz" in den Augen (den kenne ich noch von meinem alten Bouvier - ich habe ihn einschläfern lassen, als ich das sah), dafür aber viel Lebenslust.
Ich gehöre nicht zu denen, die ein Leben auf biegen und brechen erhalten wollen. Wenn ein Küken nach 1 Tag bereits weitgehend normal mit seinen Geschwistern und der Glucke umherläuft, vermute ich erst mal keinen großen Schaden an den Gelenken, sondern eher eine Schwächung beim Schlupf durch ungünstige Lage unter der Glucke. Bei dem Hahn hat es sich um ein Maransmixküken gehandelt, mit sehr viel Lachsanteil. Er ist schnell gewachsen und schwer geworden, 2 Faktoren, die für sich schon Gelenkveränderungen begünstigen (häufiges Problem bei den überzüchteten Masthybriden und den schweren Fleischrassen). Bei etlichen schwereren Hähne konnte ich schon unterschiedlich starke, meist mehr einseitige Gelenkveränderungen nach dem Schlachten erkennen (früher als ich noch Tiefkühlware gekauft habe, auch bei denen...), ohne das vorher Probleme zu sehen waren oder sie als Küken nicht normal liefen. Ich bin sicher, das es oft vorkommt und nur deshalb nicht öfter entdeckt wird, weil die meisten sich nicht die Innenflächen der Gelenke ansehen oder wissen, wie sie normalerweise auszusehen haben. Also züchten wir ab jetzt keine der schweren Rassen mehr?
Dieses kleine Küken zeigte nach wenigen Tagen eine korrekte Beinstellung und normales Verhalten. Geschlachtet wurde es kurz nach Auftreten des Humpelns, da sich damit auch sein Verhalten und sein gesamter Ausdruck geändert hat (diverse Schmerzzeichen).
Im Gegensatz dazu lasse ich humpelnde Hennen aufgrund von einer Ballenverletzung weiter leben, versorge sie täglich. Diese müsste ich dann ja auch sofort schlachten, da sie bis zum Ausheilen leiden?
Wir werden nie sicher die Grenze bestimmen können, wo ein Tier leidet, eine Erlösung besser wäre, da Tiere nicht reden können. Wir können uns nur bemühen, sie gut zu beobachten und ihr Verhalten entsprechend zu interpretieren. Da wir Menschen sind, werden wir dabei Fehler machen, sowohl in die eine wie in die andere Richtung.

Gruß Petra

piaf
28.02.2008, 14:37
Vielleicht sehe ich viele Dinge mit anderen Augen als ein Züchter, weil ich Naturwissenschaftler bin und ich mich insbesondere damit beschäftige, wie und warum es im Nutztierbereich zu Kümmerlingen etc. kommt und inwieweit diese Schäden revidierbar/behandelbar sind. Die Erfahrung lehrt, dass viele Schäden eine Folge von Brutfehlern und Aufzuchtfehlern /zu engen Zuchtlinien usw. usw. sind. So mancher "Fehlstart", den ich übernommen habe, hat sich hier mit der entsprechenden Unterstützung zu einem vitalen Tier entwickelt.
Man kann keine Gesundung erzwingen, aber wer etwas mehr als nur die Ökonomie seiner Haltung betrachtet, sollte sich auch überlegen, wen er erlöst oder merzt, sich und sein schlechtes Gewissen oder wirklich das Tier. Meist gilt es die Bedingungen zu ändern, das ist das wichtigste im Sinne der Schadensvermeidung, letztendlich also auch der ökonomischste Ansatz.

Gruß piaf

rosifa
28.02.2008, 18:31
Original von MonaLisa
... da Tiere nicht reden können

Und wenn sie das könnten, würden wir sie in den meisten Fällen nur schreien hören ... :(

Gruss rosifa

MonaLisa
28.02.2008, 19:26
Und wenn sie das könnten, würden wir sie in den meisten Fällen nur schreien hören

Und trotzdem würden einige sie weiterhin am Leben halten. Das ist für mich das Schlimmste: weil der Mensch nicht loslassen kann, muss sein Tier leiden. Wir hatten viele solcher Fälle in der Praxis. Die Tiere litten sichtlich, wirklich helfen konnten wir nicht mehr und der Besitzer wollte es nicht sehen ;(. Da half alles Zureden nicht.

Gruß Petra

rosifa
28.02.2008, 20:23
Hallo,

Ich kann es nicht verstehen, ein wirklich leidendes Tier nicht zu erlösen, wenn Tierhaltung, dann aber auch bitte mit allen Konsequenzen.

Gruss rosifa

andreerz
28.02.2008, 20:31
würde dir das schreien gefallen???

rosifa
28.02.2008, 20:40
Nee, ganz bestimmt nicht, finde die Frage von dir etwas komisch >:(

andreerz
29.02.2008, 01:33
eben--das meine ich damit--übertriebene tierliebe schadet einen tier viel mehr,als was sie helfen vermag.....

Cordelia
02.03.2008, 20:33
Hallo !

Das habe ich auch schon mal bei meinen Kücken gehabt und es wird nicht gut gehen! In so einen Fall sollte man das Tier erlösen und es nicht ewig hinziehen und leiden lassen!

Schöne Grüße Cordelia

andreerz
04.03.2008, 12:59
hallo. nochmal kurz zum thema, das problem mit den spreizern,hatte oder habe ich siet 2002/03,,,,hatte mir damals eine zuchtstamm von jemand geholt--da war die quote bei ca 20% nach und nach ist sie stetig gesunken.habe jetzt schon 20 küken und es ist noch keins mit spreizern dabei. also werde ich weiterhin nur topfite küken behalten und aufziehen,bis zum ring anstecken.......

evevogue
04.03.2008, 22:56
Ich möchte noch mal was kurz schreiben.
Wir haben vor 2 Wochen neue Putenküken bekommen (mastputen) die waren alle fit, nach 2 Tagen hat eine ein spreizbein bekommen, wie das passiert ist weiß keine von uns, er lief auf einmal nicht.
Ich habe mich geweigert den zu töten und wir haben im die beine zusammen gebunden er ist jetzt fast ok, und wir weden im nicht töten, aber.
Mein Mann hat es gesagt, dass wir das 2 und letzte mal versuchen, wenn wir noch ein Küken mit spreizbeine bekommen wir er sofort erlöst.
ICh weiß dass er recht hat, ob wir das machen werden weiß ich nciht, aber es ist besser sofort so ein tier zu erlösen, weil nach ein paar Tagen ist das sehr schwer und nach paar Wochen noch schwerer.

LG
Ewa

nupi2
05.03.2008, 07:50
Ja, es ist immer wahnsinnig schwer so nen kleinen Kerl zu erlösen. :(

Wir hatten im Dezember auch 6 Küken von denen 5 krank waren. Als das anfing haben wir den ersten beiden noch versucht zu helfen-vergebens, die anderen 3 hat mein Mann erlöst... Er ist sonst ein harter Brocken, aber da ham wir zusammen wie die Schloßhunde geheult.....

Aber ich glaube solche Entscheidungen gehören zu einer verantwortungsvollen Hühnerhaltung einfach dazu. :( :( :(

LG nupi2