PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Krankheit kann das Sein ? Bronchitis ?



Tee-Huhn
02.12.2007, 11:31
Hallo Ihr Lieben !

Ich habe dem Anschein nach ein schleichendes Problem unter meinen Hühnern. Ich hatte im Sommer eine Henne ( ca. 5 Jahre alt ) die hatte wohl so eine "Infektiöse Bronchitis" und ist daran gestorben. Seitem gehen immer mal wieder Hennen "hops", ich kann aber zuvor keine Symptome oder Auffälligkeiten entdecken. Alle Hennen fressen normal, laufen im Garten herum, machen Sandbad - was Hühner eben so tun. Abends setzen sich alle brav auf die Stange und am nächsten Morgen liegt plötzlich eines tot im Stall.

Ich bin wirklich ratlos.

Der TA hat bei einem auch schon einen Rachenabstrich gemacht, konnte aber nichts ungewöhnliches entdecken.
Frisch entwurmt wurden die ganze Schar auch vor ca. 4 Wochen.

Seit bestimmt 2 - 3 Monaten habe ich auch kein einziges Ei mehr gesehen, habe dem aber bisher keine Bedeutung zugemessen, da die meisten Junghennen sind, dann kam die Mauser und dann der Kälteinbruch... aber langsam habe ich doch den Verdacht, dass das alles miteinadner im Zusammenhang steht.

Falls es die Infektiöse Bronchitis sein könnte ( obwohl keines der Hühner Hustet , Niest doer Röchelt ) wie kann die behandelt werden ?
Ich bin über jeden Hinweis dankbar, mit sind nun schon 5 Hühner auf diese Weise gestorben. Davon übrigens 4 Wyandotten und ein Strupphühnchen.

Danke Euch für jeden Tip !

Tee - Huhn

Drachenreiter
02.12.2007, 11:48
Hallo,

mal ne Frage welche Sorte/Rasse von Hühnern hast du überhaupt.
Hast du die Junttiere gekauft selbst ausgebrütet wie alt sind die?
Waren die toten Hennen alle schon älter?

Gruß
DR

Tee-Huhn
02.12.2007, 12:54
Ich habe hauptsächlcih große Wyandotten und Strupphühner und dann noch 3 Hennen die ich geschenkt bekommen habe, da weiß ich nicht was es sind. Die Henne im Sommer ist die einzige "alte" Henne, alle andern sind vom letzten oder diesen Jahr. Teilwesie wie gesagt geschenkt, die meisten aber selber gezogen aus Naturbrut.

Eine von den bereits gestorbenen Wyandotten war von einem Züchter, aber auch von diesem Jahr.

gaby
02.12.2007, 13:09
*plötzlich eines Tod im Stall* Über wieviel Todesfälle bei welchem Bestand sprechen wir denn?

Das wenige Legen kann rassebedingt sein. Ich habe ein Mini-Strupphuhn, die hat gerade nach fast 4 Monaten wieder mal ein Ei gelegt. Und Wyandotten sind ja nun auch nicht als große Leger bekannt.

Da würde ich also erst mal gar keinen Zusammenhang sehen. IB ohne Anzeichen ist auch eher unwahrscheinlich, zumindest mehrfach.

Ohne irgendwas von der Stange fallen ist oft Kreislauf, Vergiftung, oder sogar Gehirnschlag. Bei Wiederholungen würde ich an Vergiftungen denken. Haben die Zugang zu Pflanzen die giftig sein könnten?

gg

Tee-Huhn
02.12.2007, 14:42
Es sind mittlerweile 5 Hühner auf 4 Monate. Ich empfinde das als nicht normal.

Ich bin mir keiner Giftpflanzen bewußt. Da wir kleine Kinder haben wäre das wohl auch schon aufgefallen....

Bisher habe Wyandotten und Struppis immer richtig gut gelegt, hatte immer 2 - 4 Eier am Tag und das bei 17 Hühnern von denen 3 Hähne sind. Das halte ich für eine ordentliche Ausbeute....

MonaLisa
03.12.2007, 11:27
Nur Rachenabstrich wird nicht genügen. Kot- und Blutuntersuchung würde ich bei so vielen Todesfällen schon noch machen. ZB auf Mykoplasmen.
Und das nächste tote Huhn solltest du zur Pathologie schicken.
Ansonsten ist bei null Symptomen nicht viel mehr zu sagen, leider.

Gruß Petra

acer
03.12.2007, 11:56
Bisher habe Wyandotten und Struppis immer richtig gut gelegt, hatte immer 2 - 4 Eier am Tag und das bei 17 Hühnern von denen 3 Hähne sind. Das halte ich für eine ordentliche Ausbeute....
Ist das ein Druckfehler, meinst du 12-14 ? Das wäre eine sehr gute Ausbeute. 2-4 kann man doch eher jämmerlich nennen, oder?

Tee-Huhn
03.12.2007, 12:10
Da der Großteil der Hühner Junghennen von diesem Jahr sind und nicht erwarte, dass jedes Huhn jeden Tag ein Ei legt, bin ich mit dieser Aubeute mehr als Zufrieden. Ich halte meine Hühner nicht wegen Hochleistungs - Eier - Legen sondern einfach weil ich es sehr idyllisch finde, Hühner in meinem großen Garten zu haben und die Eier sind dabei ein angenehmer Nebeneffekt.

Drachenreiter
03.12.2007, 21:54
Also bei der Krankheit muss dir jemand anders weiterhelfen.
Bei den Eiern, wenn die meisten momentan noch Jungtiere sind denke ich is das doch gar nicht so schlecht, weil ja auch grade noch Mausertime und auch so die Alttiere eine kleinere Legepause machen.

Gruß
DR

bicycle
10.05.2008, 08:45
Bei mir ist der Verlauf recht ähnlich wie oben beschrieben:

Ich habe einen Bestand von ca. 20-25 Tieren, immer mal wechselnd, da wir selbst schlachten. Dazu sei gesagt, dass wir relative Neueinsteiger sind, wir haben die Tiere erst seit etwa anderthalb Jahren. Vor einigen Monaten fing das Problem ebenso schleichend an:

In einem Abstand von ca. 1 Woche starben zwei Hennen ohne großartige Vorwarnung. Von einem Tag auf den anderen entwickelten sie plötzlich eine auffällige Apathie und Bewegungsunlust. Wenn sie sich bewegten, bildete ich mir ein, den oft zitierten "Pinguingang" zu beobachten. Zudem waren im Kloakenbereich Kotverschmutzungen am Gefieder zu beobachten. Wegen des Pinguingangs und der Verschmutzungen tippte ich auf sowas wie Legenot und wählte das Mittel "Abwarten". Tags drauf lag das erste Huhn mit leicht blau angelaufenem Kamm tot im Legenest.
Es sei am Rande noch bemerkt, dass hier und da auf Durchfall hinweisende "Kackflatscher" auf dem Boden zu sehen war, denen ich aber aufgrund unseres Unwissens keine Bedeutung beimaß. Später ging meine Vermutung wegen des Durchfalls in Richtung "Kokzidien", wobei mich aber stutzig machte, dass die Tiere bei vollem Gewicht sterben.

Etwa eine Woche später war das nächste Huhn dran. Selber Verlauf. Das Tier starb überraschend nach etwa eintägigen o.g. Symptomen bei vollem Gewicht, gesund wirkendem Gefieder.

Dann war eine Zeit lang Ruhe, bis etwa Mitte April das nächste Tier dran war, nachdem es am Morgen sogar noch ein Ei gelegt hatte (!!!). Gleiches Spiel wie oben. Wieder zwei Wochen war Nr. 4 dran, eine prächtige schwere Henne, die wir seit Anbeginn hatten. Da hatte ich die Faxen allmählich satt. Als das nächste Tier in meinen Händen starb - offenbar nach Luft schnappend und mit allmählich absinkendem Kopf und den blau angelaufenene Kammspitzen, bin ich zum TA. Von dort aus habe ich veranlasst, dass das Tier an die zuständige Veterinärstelle bei der Bezirksregierung geschickt und gründlich untersucht wird. Kosten: ca. 50 Euro. Das lohnt sich allemal, wenn man bedenkt, dass einem sonst nach und nach gute Hennen wegkrepieren. Die vorläufe Diagnose lautet "virulente Bronchitis". Der Abschlussbericht wird nach Pfingsten erwartet.

Ich habe während der ganzen Geschichte viel recherchiert und auch hier die vielen Beiträge und versch. Krankheiten und auch zum Thema "Impfen" gelesen und möchte vor diesem Hintergrund hier gerne mein persönliches Fazit und mein persönliches Unverständnis ggü. einigen Beiträgen zum Ausdruck bringen:

Zum einen habe ich mir vorgenommen, mich einem Geflügelverein anzuschließen und mich an den hier verfolgten Impfmaßnahmen zu beteiligen. Ich habe hier immer wieder Statements gelesen wie "Du brauchst nicht impfen, das kontrolliert eh keiner usw." und kann das beim besten Willen nicht verstehen. Ich bin Imker. In der Imkerschaft würde niemand auch nur auf die Idee kommen, seine Bienenvölker z.B. gegen die Varroamilbe unbehandelt zu lassen!!! Ich habe den Eindruck, dass das Thema "impfen" hier zum Teil so gehandelt wird, als handele es sich um eine von "höherer Stelle" auferlegte Strafe, um die man sich möglichst herummogeln sollte. Eine ganz komische Haltung, wie ich meine. Eine ähnlich seltsame Impffaulheit gibt es übrigens auch im Bereich der Menschengesundheit.

Ich bin jetzt den "kompletten Weg" gegangen: Tiere bei der Seuchenkasse und beim Kreisveterinär anmelden, wenn auch mit 1,5 Jahren Verspätung. Ich habe gefragt, ob ich jetzt für die Verspätung erschossen würde. Daraufhin gab's nen kurzen Lacher. Man hat über die Sache geredet, und das war's. Gekostet hat's bislang nix, man hat aber den Vorteil, dass man am bestehenden Informationsnetz partizipiert und nicht allein da steht, wenn mal was richtig Böses auftritt.
Zum Thema "impfen" nochmal: Ich habe beschlossen, konsequent zu impfen, um mir dieses ganze total nervige Fischen im Trüben zu ersparen, während dessen Verlauf man zusehen muss, wie einem ein Tier nach dem anderen abkratzt. Mit einer konsequenten Impfung kann man gewisse Krankheitsszenarien von vornherein ausschließen und hat bessere Chancen, die richtigen Diagnosen zu stellen und entsprechend vorzugehen.

Nochmal zum Thema "virulente Bronchitis": Wie gesagt: Der Abschlussbericht mit Angabe des konkreten Erregers steht noch aus. Wenn der Erreger bekannt ist, wird eine Antibiotikabehandlung vorgenommen. Dann sollte das Thema hoffentlich erledigt sein und die Hühner landen wieder in der Suppe und nicht im Müll.

Sorry für den sehr langen Exkurs, aber das waren halt so meine Gedanken, die mir so in diesem Zusammenhang durch den Kopf schwirrten.

dehöhner
13.05.2008, 21:45
Ich habe auch mal eine Henne sezieren lassen. Habe für die Sektion und das Medikament für 40 Hühner 48 EUR bezahlt. Das war es doch wert !!!
Vor allem gut für die eigenen Nerven, denn es ist schon schlimm, wenn die Tiere krank sind und man weiß nicht wie man helfen kann.
Bronchitis erkennt man auch an den Eiern, die Schale weist Rillen auf und das Eiinnere ist flüssiger. Es zerfliesst direkt in der Pfanne.

dehöhner

Melostylos
22.06.2008, 16:19
was ist denn jetzt herausgekommen bei der Untersuchung???

Ich will meine Tiere auch impfen. Habe IB, ILT und ND- Impfstoff im Kühlschrank und werde wohl die nächsten Wochen meine Tiere tropfen bzw. impfen.

DonkeyIreland
15.06.2012, 14:26
Hallo, ich habe gerade diesen Treat gefunden und möchte gerne darauf zurück kommen.
Welches Mittel hast du denn für deine Hühner bekommen? Ich habe nämlich genau dasselbe Problem. Bin hier in
Irland aber leider auf mich alleine gestellt, da kein Tierarzt Hühner behandelt.

Sandra