PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe!!! Krankes Huhn frisst nichts.



Rita-1985
18.11.2007, 10:21
Letzten Sonntag haben wir uns ein paar Zwerseidenhühner gekauft. Da eines davon nur apatisch in der Ecke gesessen hat sind wir mit ihr am Mittwoch zum Tierartzt gefahren. Dort wurde festgestellt das sie eine durch Bakterien ausgelöste Bauchfellentzündung in einem sehr fortgeschrittenem Stadium hat. Außerdem wurde festgestellt das sie bereits sehr abgemagert ist. Deer Zustand unserer Kleinen war so schlimm das die Tierärtztin sogar bezweifelte das sie den nächsten Tag noch erleben würde (war sogar eine Nacht in der Tierklinik). Am Donnerstag Abend konnten wir sie dann wieder mit nach Hause nehmen. Auf anraten der Tierärtztin haben wir die kleine dann mit ins Haus genommen (sitzt jetzt in einem Hasenkäfig for einer Lauwarmen Heizung). Nun zu unserem Problem. Trotz das wir ihr jeden Abend ihre Medizin geben ist für uns noch keine Besserung des Zustandes zu sehen. Was mir sehr große Sorgen bereitet ist das sie nicht frisst (und das wo sie doch am Mittwoch schon so abgemagert war). Ich habe ihr sogar schon kleine Suppennudeln gekocht (unsere Hühner lieben eigentlich alle Nudeln) aber auch davon möchte sie nichts fressen.
Gibt es nicht irgenetwas das ich ihr z.B. mit einer Spritze in den Schnabel geben kann?

Bitte helft mir, ich habe echt Angst das die kleine sonst schon bald verhungert.

vogthahn
18.11.2007, 12:14
Hallo!

So hart es klingt: Das Tier quält sich seit dem TA-Besuch sinnlos!
Wenn sich trotz Behandlung der Zustand nicht bessert, wäre es besser, sie zu erlösen, da diese Krankheit kaum zu behandeln ist. Beim Menschen müßte in dem Fall operiert werden! Sie wird auch nichts fressen, da diese Krankheit sehr schmerzhaft ist und auf die Verdauungsorgane "ausstrahlt".

MfG

Rita-1985
18.11.2007, 14:47
Hallo Vogthahn!

Vielen Dank für deine Antwort. Kennst du dich aus eigener Erfahrung mit dieser Thematik aus?

Ich habe heute Mittag mal bei meiner Geflügelkundigen Tierärtztin angerufen und da Nachgefragt wie und was ich ihr zu fressen geben könnte. Sie meinte ich soll ihr Baby Brei anrühren und ihr den mit einer Spritze geben. Ich habe ihr nun einmal 2 1/2 ml und einmal 2ml gegeben. Das ist die Menge die sie dann auch freiwillig runtergeschluckt hat.

Wenn du dir wirklich sicher bist das diese Sache so schmerzhaft ist und bei nichtanschlagen der Medikamente auch kaum noch Aussichten auf Erfolg hat, dann werde ich wohl mal sehen wie es ihr morgen so geht und sonst halt zur Erlösung nochmal zum Tierartzt fahren. Möchte die kleine auf keinen Fall unnötig quälen.

Würde mich über weitere Meinungen und Ratschläge sehr freuen.

Ines
18.11.2007, 15:05
tja, es müßte sich langsam Besserung einstellen!!
Auch ich hab schon kranke Hühner gefüttert, erlösen ist ein subjektiv sehr gefärbtes Thema, aber Hühner sind oft schwer behandelbar und sterben dann doch. Hab Legemehl oder Pellets zu Kugelchen geformt und in den Schnabel gegeben. Da wußte ich noch nicht, daß ich es mit Tuberkulose zu tun hatte, sprich wer krank war, starb relativ zügig.
Alles Gute für Euch und die richtige Entscheidung, Ines

vogthahn
18.11.2007, 19:32
Hallo, Rita!

Ich habe nur wiedergegeben, was ich bei der menschlichen Bauchfellentzündung gelesen habe, denke aber, das das auch in etwa für Hühner zutrifft...
Da ich meine Hühner in erster Linie als Nutztiere halte, habe ich keine Obduktion machen lassen, wenn mal eine bei ähnlichen Symptomen krank war.
Man kann da sicher auch als Laie schwer unterscheiden zwischen den verschiedenen Krankheiten, und meinem TA traue ich bei Hühnern keine solche Diagnose zu wie deiner TÄ; deshalb nehme ich dann doch lieber das Beil, wenn ein paar Tage lang solche Symptome auftreten. Sorry...solange nur ein Huhn betroffen ist scheint mir das die beste Variante zu sein.
Das sie das Futter runterschluckt, heißt nicht, das sie es freiwillig macht; es gibt sicher auch bei Hühnern einen Schluckreflex ???

Alles Gute!

Rita-1985
18.11.2007, 21:42
Naja jedem Tierartzt würde ich es auch nicht zutrauen bei Geflügel eine Diagnose zu stellen aber wir haben zum Glück einen bei uns in der Nähe der auf Federvieh spezialisiert ist (die Tierärtztin ist sogar Vorsitzende in einer Auffangstation für Wildvögel).
Ich kann das gut nachvollziehen wenn jemand sagt das er mit einem Huhn nicht zum Tierartzt geht. Das Problem ist nur das weder mein Mann noch ich einem Huhn den Kopf abhauen könnten. Als wir mit dem Huhn beim Tierartzt waren haben wir auch gleich gesagt das wir nicht viel Geld in das Huhn stecken wollen. Haben halt gehofft das es mit ein paar Tage Medikamente und Ruhe getan ist. Leider schaut es bisher aber nicht danach aus. Wir haben auch nicht vor noch viel Geld zum Tierartzt zu tragen (haben Anfang des Jahres mal gut 250€ Tierartztkosten für nen Hasen gehabt der am Ende dann doch gestorben ist und da haben wir uns geschworen die mehr so viel Geld in ein Kleintier zu stecken). Mein Mann hat früher schonmal Hühner gehabt und wenn er da gemerkt hat das ein Huhn bald stirbt dann hat er dem eine Überdosis Schmerzmittel gegeben, sie sind dann nach kurzer Zeit friedlich eingeschlafen.

Ich denke schon das die auch einen Schluckreflex haben aber ich habe ihr das Futter nicht so weit in den Hals gespritzt das sie Schlucken mußte (habe gelesen das die das sonst schnell in die Luftröhre kriegen können und daran ersticken).

Naja, nachdem du mir das mit der OP bei Menschlichen Bauchfellentzündungen geschrieben hast habe ich mich mal bei Google nachgelesen und demnach sehen die Chancen echt nicht gut aus.

Vielen Dank für deine Hilfe und deine Meinung.

Liebe Grüße

Rita

vogthahn
18.11.2007, 23:00
Ist schon ok, keine Ursache!

Ich würde nur empfehlen, für die Zukunft mal einen Nachbarn oder Freund zu suchen, der im Notfall eine Notschlachtung machen kann. Im Laufe der Zeit kann es doch mal vorkommen, das möglichst schnell eine Erlösung stattfinden sollte (Raubtierangriff usw.). Mein Nachbar kann auch seine Kaninchen nicht schlachten und ich mußte mal schnell aushelfen, weil der TA im WE war.
Das mit dem Schlafmittel wäre auch eine Lösung, wenn es mit dem TA abgesprochen wurde...

Tierhaltung hat nicht immer nur schöne Seiten; traurig, aber so ist es nun mal.

LG, Thomas

Rita-1985
18.11.2007, 23:19
Die kleine ist eben gestorben. Ich glaube es war das beste für sie. Sie hatt sich nur noch gequält.

Ines
19.11.2007, 10:47
So wird es sein, Du hast Dich aber um sie gekümmert und sie war schwerkrank. So hab trotz allem noch ein gutes Gefühl dabei, auch wenn es traurig ist.
LG Ines

vogthahn
19.11.2007, 17:51
schade :(

Flöckchen
19.11.2007, 19:17
Hallo,
es tut mir leid. Aber da konnte man wirklich nichts mehr machen. Aber für andere fälle zum aufpäppeln gebe ich volamin . Das ist echt gut und hat alles was so ein tier braucht. Das bekommst du beim T-Arzt oder bei Sollfrank.

Liebe Grüße Micha