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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kokzidiose



sam13
13.11.2007, 14:02
dieses jahr sind mir ca. 20 kücken im alter von 4-12 wochen eingegangen. war beim tierarzt un hab im die problematik geschildert. er hat mir darauf ein weisses pulverchen gegeben das ich ins trinkwasser gegeben habe. dies ist mittlerweile schon 2 monat her. die kücken die später in den hühjnerhof kamen sind mir aber auch eingegangen. jetzt erst ist mir klar das der erreger im boden ist nachdem ich hier nachgelesen habe. was kann man machen wenn der kokozidiose erreger im boden ist? der soll sich ja angeblich auch ein jahr lang im boden halten. habe keine andere möglichkeit meine hühner woanders einzusperren. stirbt der erreger im winter bei minusgraden? kann mir jemand rat geben??


josef

MonaLisa
13.11.2007, 15:18
Hallo Josef,
wenn du tatsächlich ein Kokzidiose-Problem hast, kannst du bodentechnisch nicht viel machen. Den Boden austauschen bringt nur kurzfristig etwas, weil die Hühner die Kokzidien ständig ausscheiden und den Boden erneut kontaminieren.
Lösung 1:
Alle Küken mit Paracox impfen.
Lösung 2
Die Küken bis zum Junghuhnalter woanders großziehen. Dann sind sie widerstandsfähiger und überstehen die Infektion meist recht gut.
Lösung 3:
mit Oreganopräparaten (WRopa oder Oreganoöl oder Frischpflanze) zufüttern und hoffen, dass die Belastung nicht so hoch ist, und das Oregano reicht.

Ich praktiziere Lösung 2 (und später anfangs noch 3). Wenn du aber keinen Platz dazu hast, dann bleibt nur Impfen als sicherste Lösung.

Woher weißt du denn, dass die Küken an Kokzidien eingegangen sind und was war das für ein Pulver?
Kotuntersuchung gemacht?

Gruß Petra

odranoeL
13.11.2007, 15:21
HAllo Petrra,
mein TA hier vor Ort gibt mir auch immer statt Paracox so ein weißes Pulver,
wenn ich es nicht falsch verstanden habe, ist es für Tauben, da er kein Paracox angeblich hat.
Günter sagte mir, das ginge nicht. Ich gebe ihm Recht.
Im nächsten Jahr werde ich statt Pulver das Paracox verlangen.

Ganz liebe Grüße
Christiane

Sefina
13.11.2007, 15:38
Hallo Josef,
ich habe mit Branntkalk meinen Auslauf "desinfiziert".
Gib einfach Branntkalk in die Suchfunktion ein, da bekommst du ne menge Antworten.
Gruß sefina

Wontolla
13.11.2007, 15:39
Macht es da nicht auch Sinn z.B. Muskator KR zu füttern? Das bremst die Kokzidien und wenn die Küken dann groß sind, sind sie widerstandsfähig genug. Ich jedenfalls habe keine Probleme mit Kokzidiose und mein Tierarzt kann sein Paracox behalten.

Nieveringer
13.11.2007, 15:41
Also ich gebe meinen Jungtieren immer ChefiCok. Ist zwar auch für Tauben aber habe nach einer einmaligen Kur über 7 Tage keine Probleme mehr.

sam13
13.11.2007, 15:55
weil du sagst den boden auszutauschen bringt nix. die großen tiere scheiden die erreger immer weider aus. gibt es nix um es bei den alten tieren zu bekämpfen, bzw zu " heilein"??

Wontolla
13.11.2007, 16:29
Original von sam13
gibt es nix um es bei den alten tieren zu bekämpfen, bzw zu " heilein"??
Das ist hoffnungslos, weil die Eier der Kokzidien, die Oozysten so winzig sind und aus einer einzigen überlebenden Oozyste innerhalb von 6 Tagen ca. 100000 neue Kokzidien entstehen können. Nur bei Temperaturen unter 14°C vermehren sie sich nicht, überwintern aber und sobald es wärmer wird, geht es wieder los.

MonaLisa
13.11.2007, 16:37
Heilen ist nicht drin, da Kokzidien überall vorkommen und du deinen Bestand nicht in einem Hochsicherheitstrakt hältst. Solange Hühner mit Wildvögeln oder Freilandfutter in Kontakt kommen, werden Kokzidien immer wieder eingeschleppt. Die Erwachsenen tragen sie in einer für sie ungefährlichen Menge in sich und scheiden sie dadurch auch ständig aus. Erst wenn noch eine andere Belastung dazu kommt, erkranken evtl. auch die erwachsenen Tiere daran (Sekündärinfektion).
Den Boden austauschen hilft nur für kurze Zeit, genau wie Branntkalk, müsste also relativ kurz vor der Kükenaufzucht erfolgen, damit die erneute Kokzidienbelastung durch die Alttiere noch gering ist. Dann könntest du wie Wontolla schreibt Kükenfutter mit Kokzidiostatika füttern. Wenn dein Auslauf sehr klein ist und du viele Tiere dort hältst, hilft das Futter alleine nicht zuverlässig genug.

Gruß Petra

Oltmann
19.12.2007, 17:08
Hallo,

Gegen Kokzidiose wirkt Oregano bei meinen sehr gut - ich benutze immer das DOSTO Liquid von Dostofarm. Ich glaube, die haben auch früher das WG Ropa hergestellt. Seit ich das regelmäßig einmische, hab ich kein Problem mehr mit Durchfall oder so. Es soll auch Futter geben, in denen das irgendwie drin ist, wo, hab ich aber noch nicht rausgefunden.

Gruß
Oltmann

Günter Droste
21.12.2007, 09:40
Guten Morgen zusammen,

nun wie immer gibt es da sehr unterschiedliche Sichtweisen, die einen bevorzugen Oregano, der nächste behandelt den Bestand bei Bedarf mit Baycox und der übernächste impft lieber.

Ich bin seit Jahren ein Befürworter der Impfung. Wir wollen uns in diesem Zusammenhang aber nichts vormachen, die Impfung ist nur bei großen Beständen oder in der Organisation über einen Verein interessant.
Selbst wenn sich der Kostenfaktor von ca. 18 bis 25 Cent pro Küken ausgesprochen gering anhört, so sollte man doch bedenken, dass die kleinste Verpackungseinheit die 1000er Dosis ist.

viele Grüße
Günter

Jersey
21.12.2007, 10:13
Hallo Günter,

kann auch geimpften Tieren Oregano gefüttert werden? Oder könnte das den Impfschutz beeinträchtigen?

Gruß Rainer

Günter Droste
21.12.2007, 10:20
Hallo,

die Frage kann ich leider nicht beantworten, nur welchen Sinn soll die Oreganofütterung noch haben wenn der Schutz zu 100 % über die Imfpung erzielt worden ist?

viele Grüße
Günter

Jersey
21.12.2007, 10:22
Hallo,

das war jetzt wohl etwas missverständlich. Natürlich wird dann Oregano nicht gegen Kokzidiose gefüttert, sondern nur als Zusatzfutter zur Gesundheitsförderung.

Gruß
Rainer

vogthahn
21.12.2007, 14:45
Hallo!

Da Oregano "nur" vorbeugende und allenfalls leichte antibakterielle Wirkung hat, glaube ich nicht, das dadurch eine Impfung beeinträchtigt wird.

MfG

Wontolla
21.12.2007, 19:48
Die Impfung gegen Kokzidiose ist ja keine Medizin im eigentlichen Sinn. Geimpft wird mit verschiedenen Kokzidienstämmen. Wird gleichzeitig ein Mittel gegen Kokzidien, ein Kokzidiostatikum gegeben, wirkt die Impfung nicht, weil die Kokzidien absterben und das Huhn (Küken) somit nicht immunisiert wird. Darum darf kein Kükenfutter mit Kokzidiostatika verfüttert werden, wenn geimpft wurde.

Falls Oregano in der Lage ist Kokzidien abzutöten, dann wirkt es natürlich ähnlich einem Kokzidiostatikum und macht die Impfung gegen Kokzidien wirkungslos.

Klausemann
21.12.2007, 21:24
Würde mich mal interessieren welcher Wirkstoff im Oregano den Kokzidien beikommen soll.

Bei Katrins Link (http://www.huehner-info.de/infos/krankh_coccidien.htm) konnte ich nichts drüber finden .

Oregano ein Mythos ?

Wontolla
21.12.2007, 21:39
Aus Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Oregano#.C3.84therisches_Oregano.C3.B6l)
Oreganoöl zählt aufgrund seines sehr hohen Gehalts an Phenolen in der Aromatherapie zum "schweren Geschütz" gegen Bakterien und ist eines der stärksten natürlichen Antibiotika überhaupt.

Allerdings sind Kokzidien keine Bakterien.

Klausemann
22.12.2007, 15:16
Ich habe mal ein bischen herum gegurgelt :

Zitat:

auf die Frage nach der Wirksamkeit einer Mischung aus Oregano, Thymian und Basilikum gegen Kokzidien antworte ich gerne. Wir haben dieses Thema im Rahmen einer Doktorarbeit untersucht, nachdem wir aus praktischen Erfahrungen den Eindruck einer guten Wirksamkeit gegen Kokzidien der Hühner hatten. Die Antwort lautet: Es hilft tatsächlich!

http://www.azvogelzucht.de/board/showtopic.php3?threadid=3318

......fehlt nur noch der Einblick in die Doktorarbeit und wir hätten eine Erklärung.

So haben wir aber nur......man sagt ???

Pogo
23.12.2007, 11:06
Hallo,
ich lebe in Kenya und habe seit einem halben Jahr Hühner. Also noch nicht so die große Erfahrung und bin im Moment sehr verzweifelt.
Dieses Forum habe ich vor 4 Wochen gefunden und finde es sehr interessant und informativ.
Brauche dringend euren Rat.

Also vor diesem halben Jaht habe ich 250 Legehühner eingestallt.Sie haben auch einen großen Auslauf nach draußen.
Vor 5 Wochen noch mal 400 in unserem anderen Stück Land.Heute sind bis auf ca 100 küken alle tot und ich denke es ist eben diese Kokzidiose.Das hat vor 4 Tagen angefangen und geht so verdammt schnell. Erst sieht es so aus als schlafen sie nur, fallen dann aber auf die Seite und sterben.Habe mir eine Spritze besorgt und träufle ihnen Wasser in den Schnabel, aber alles hilft nichts.

Als ich nun gestern nach Hause kam -habe gleich geduscht und mich Desinfiziert-sagte mein Mann das auch von unseren alten Hühnern eins gestorben und eins krank ist.Habe nachgesehen und ja wie soll ich das beschreiben, das Huhn ist schlapp, sitzt nur rum, und hat einen dicken Hals und die Kehllappen sind weiß.
Was kann den das nun wieder sein ?
Ich hoffe Ihr könnt mir da weiterhelfen und schon mal danke

Silvia

Klausemann
23.12.2007, 11:13
Hallo Pogo,
das hört sich ja alles schrecklich an .

Ferndiagnosen können recht fatale Folgen haben. Du solltest dir sofort professionelle Hilfe holen. Am besten ein Tier- oder Amtstierarzt .

Alles gute , gruss Klaus

manstein
23.12.2007, 11:20
Original von Wontolla
Macht es da nicht auch Sinn z.B. Muskator KR zu füttern? Das bremst die Kokzidien und wenn die Küken dann groß sind, sind sie widerstandsfähig genug. Ich jedenfalls habe keine Probleme mit Kokzidiose und mein Tierarzt kann sein Paracox behalten.


füttere den küken auch dieses futter.

bin sehr zufrieden damit.

vogthahn
23.12.2007, 11:23
Hallo, Silvia!

Ist sicher schwer, hier eine Antwort auf Deine Fragen zu finden. Wer weiß hier schon, was bei Euch für Krankheitserreger vorkommen?
Vermutungen kann man viele anstellen....
Mit tierärztlichen Laboruntersuchungen sieht es bei euch sicher schlecht aus?

Wenn die Küken gelben, schaumigen und wässrigen Durchfall haben/hatten, könnte das auf Kokzidiose schließen lassen.
Auch geschwächte oder anderweitig kranke Alttiere können daran erkranken und sterben.
Würmerbefall kann auch ähnliche Symptome hervorrufen, wie sie das Althuhn zeigt. Kann auch was völlig anderes sein, weil kranke Hühner meist irgendwo aufgeplustert herumsitzen.

Gegen Kokzidiose, wenn sie erstmal massiv aufgetreten ist, hilft nur Impfen der Küken (vor der Einstallung!) oder ab dem ersten Tag mit Kokzidiostatika versehenes Kükenfutter, was es bei Euch wohl auch nicht geben wird???

Bei der doch erheblichen Anzahl von Tieren wirst Du mit irgendwelchen Hausmittelchen auch keine wirksame Behandlung/Vorbeugung machen können, da hilft wohl nur eine "industriemäßige" Fütterung und tierärztliche Behandlung.

MfG

Pogo
23.12.2007, 19:35
Hallo,

laut dem Impfpan der Kükenfirma sind die Küken am ersten Lebenstag geimpft worden.Gegen IB und NCD und Marcks.Ich weiß nicht ob das gegen die Kokzidiose ist. Werde da noch mal selber bei der Firma nachfragen.Der Tierarzt der heute da war hat mir ein Mittel gegen Durchfall gegeben und meinte auch es sei Kokzidiose .Da ich ja schon einiges im Forum gelesen habe fragte ich ihn ob in dem Futter etwas gegen diese Krankheit drin ist. Er sagte ja.
Wenn alle sterben sollten,werde ich mir Paracox???? besorgen und durch denTierarzt impfen lassen. Klar vorher alles sauber machen und schrubben.
Wir wollen hier von dem Eierverkauf leben, so das wir relativ schnell wieder Küken einstallen müssen.Oh Gott, davor habe ich jetzt schon angst.
Gruß
Silvia

vogthahn
23.12.2007, 20:48
Hallo, Silvia!

IB, NCD und Marek sind keine Kokzidiose, sondern andere Krankheiten.

Kokzidiosebehandlung ist schwierig und teuer (hatte ich mal bei Kaninchen) und wenn schon 3/4 der Tiere gestorben sind, lohnt es nicht mehr; auch wenn es "böse" klingt. Sollten es welche überleben, bleibt die Darmschleimhaut zeitlebens geschädigt, sodaß die Tiere nicht richtig verdauen können. Bei meinen Kaninchen sind damals trotz Behandlung
viele gestorben oder Kümmerlinge geblieben.
Stall ausschrubben reicht auch nicht, weil die Erreger im Boden des Auslaufes jahrelang überleben können. Da hilft wohl nur noch, alle Tiere beim Kauf zu impfen.
In dem Falle dürfte aber k e i n Kokzidiostatika im Futter sein! (siehe Wontollas Beitrag weiter oben)
Vor einem Neukauf also nochmal ganz genau informieren, auch Tierärzte kennen sich oft nicht so genau aus mit Hühnern...

Alles Gute!

odranoeL
23.12.2007, 22:57
Hallo Pogo,
mal ne andere Sache.
Koki ist die eine Erkrankung.
Ich war lange in Indonesien.
dort gab es Erkrankungen wegen der Mücken.
Könnte da nicht ein Zusammenhang bestehen, da glaube ich,
Kenya ein warmes Land ist.
Und Koki und warm - paßt wunderbar zusammen. Überträger sind
die Mücken.
Ich weiß - dass viele Netze wegen der Mücken spannen.
Bedenke dies also, bevor Du Dich weiter in Unkosten stürzt.
Ich könnte Dir vielleicht eine Adresse von einer Famlie geben,
die in großer Zahl auch Geflügel gehalten hat, allerdings nicht
in Kenya sonder - ach herrje, den Namen vergessen.
Glaube Dominikanische Republik.
Hatten dort Enten, Gänse und Hühner.

Liebe Grüße
Christiane

Pogo
24.12.2007, 19:47
Hallo,
danke für Deine schnellen Antworten, trotz Weihnachten.
Von den 400 sind jetzt bis auf 75 alle tot.
Kleiner Lichtblick seit gestern abend keins mehr, so das ich davon ausgehe das die Krankheit jetzt gestoppt ist.
Sie waren noch nicht im Auslauf ,da erst 7 Wochen alt. Der Fußboden ist aus Zement. Haben heute das Einstreu gewechselt und das alte verbrannt.
Da wir uns mit diesen Hühnern eine Existenz aufbauen wollen, ist das ein ganz schöner schlag.
Ich habe jetzt schon Angst vor dem neuen Einstallen.
Dieses Paracox kann ich mir von Freunden die über Silvester kommen eventuell mitbringen lassen.
Wie ist das in Deutschland, werden sie von den Firmen auch nicht gegen Kokzidiose geimpft ?
So nochmal danke und frohe Weihnachten aus dem 32 Grad warmen Kenya
Gruß Silvia

odranoeL
24.12.2007, 20:22
Hallo Silvia,
nur kurz, da wir gleich spielen wollen, da ja Heilig Abend.
Lass Dir von Deutschland viele verschiedene Mittel mitbringen.
Bitte frage Akis, die ist sehr versiert, oder Mona Lisa bzw. conny wegen Gänse und Enten.
Günter Droste ist auch gut als Züchter. All diese Leute können Dir weiter helfen, damit Deine Bekannte möglichst das mitbringt, da Du ja mit Sicherheit nicht sehr oft Besuch bekommst.

Dir ein schönes Fest und einen Guten Rutsch.
Übrigens - gegen Kokzidiose gibt es auch ein gutes Mittel, nur sehr teuer,
was ich an Deiner Stelle aber nehmen würde, so wie Solubenol als Wurmkur,
da ein Beutel für etliche Tiere reichen.

Gruß
Christiane

Pogo
25.12.2007, 14:04
Hallo .
hab dir Privat auf deine Email adresse geantwortet.
Hoffe du hast es bekommen !!!

odranoeL
25.12.2007, 17:20
Hallo Pogo
ja habe es bekommen und Dir auch geschrieben.
:) :) :)
Dir ein frohes Weihnachtsfest noch wünsche
und ganz liebe Grüße
Christiane

Oltmann
14.01.2008, 12:25
Also zu der Frage nach Oregano und Impfen nochmal:

Man hat mir mal gesagt, dass man mit dem Oregano erst ein paar Tage nach der Impfung anfangen sollte, weil die Impfstoffe sonst quasi abgetötet werden. Danach kann man mit Oregano in niedriger Konzentration im Futter Kokzidiose (ich glaube auch anderen Durchfallerkrankungen wie Coli und so) vorbeugen und mit höherer Konzentration auch bekämpfen.
Wie das genau wirkt, weiß ich allerdings auch nicht. Ich kann nur bestätigen dass es wirkt!

Grüße
Oltmann

odranoeL
14.01.2008, 22:24
Und wie bzw. welche Menge nimmst Du, wieviel ml in Tropfen oder pur?

yossy
15.01.2008, 20:19
Hi,
wenn Du gegen Kokzidiose impfen tust dann ist Dein Huhn dagegen imun, dann brauchst Du auch kein Oreganon mehr geben, nur unnützes Geschäft.
Aber vielleicht wirkt Oregano ja auch bei anderen Krankheiten nebenbei/prophylaktisch???
bye

MonaLisa
16.01.2008, 13:47
Nach diversen durchgeführten Studien hilft Oregano gegen alle möglichen Bakterien, ähnlich einem Antibiotikum.
Ist also als Vorbeugung auch nach einer Kokzidiose-Impfung durchaus sinnvoll.

Gruß Petra

heissnhof
16.01.2008, 16:04
....und hilft letztendlich genauso wie ein Antibiotikum resistente Stämme herauszuzüchten. Eine regelmäßige niedrig dosierte Gabe dürfte daher nicht helfen, sondern langfristig eher Schaden anrichten.

MonaLisa
16.01.2008, 17:18
Die Resistenzbildung hängt vom Angriffspunkt ab. Viele der natürlichen Mittel greifen an mehreren Punkten an, so dass schon dadurch eine Resistenzbildung nicht wahrscheinlich ist. Desweiteren schädigen sie die Bakterien oft auch eher "mechanisch", vergleichbar mit Kieselgur bei den Milben, aber auf Zellebene.
Um trotzdem nichts zu riskieren, ist eine kurmäßige Anwendung sicher eher sinnvoll, als ständige Gabe. Jedoch dürfte das Risiko sehr gering sein, ansonsten würden in der Natur ständig gefährliche Resistenzen entstehen, da ja viele Tiere gerade diese Kräuter sehr gerne fressen.
Die Wirkungen von ganzen Pflanzen ist außerdem auf so vielen Ebenen im Gange, dass Bakterien nicht gegen alles gleichzeitig resistent werden können. Auch diverse Kohlarten (Senföle), Lauchgewächse wie Zwiebel und Knoblauch müssten sonst eher schaden, da sie ja zum Teil als ständige Zugabe gefüttert werden und ebenfalls gering antibakteriell wirken (oder denken wir nur an die Völker, die diese täglich in nicht gerade kleinen Mengen essen).
Das Gebiet der Pflanzenwirkungen auf den lebenden Organismus ist so groß, dass über viele Vorgänge noch keine Erklärungen vorliegen.

Dort sollten mehr Forschungsgelder reinfließen, als es bisher leider der Fall ist.

Gruß Petra

Claudja
16.01.2008, 18:12
Huhu!

Hab noch nicht gegen Kokzidiose geimpft. Das ist doch Lebendimpfung und man möchte damit eine Durchseuchung mit Immunisierung erreichen? Wäre in dem Fall die Gabe von Oregano nicht kontraproduktiv?

Grüsserchen
Claudia

MonaLisa
16.01.2008, 18:15
Ja, deshalb wird während der Impfung und Aufbau des Immunschutzes kein Oregano gegeben. Erst später wieder, dann aber eher gegen andere Darmerreger eingesetzt.

Gruß Petra

Cock-brain
12.02.2008, 22:50
Natürlich ist Oregano während der Impfphase kontraproduktiv, genauso wie Antikokzidiostatika, wenn durch die Therapie keine Kokzidien vorhanden sind, können sich auch keine Antikörper entwickeln.

Oltmann
25.02.2008, 09:21
Also ich impfe gar nicht gegen Kokzidiose - hab bislang auch keine Probleme. Bisschen Oregano ins Futter, auch keine Probleme mit sonstigen Darmerkankungen. Selbst Würmer nicht seit ich Oregano habe. Und Resistenzen soll es gerade bei Oregano nicht geben, weil es eben natürlich ist und - ich glaube MonaLisa hat Recht - irgendwie mechanisch wirkt, so ähnlich wie Kieselgur bei Milben.

Zur Frage von OdranoeL: Ich nehme DOSTO Mineral, und dann 1g pro kg Futter. Ich mische mir immer ein paar Säcke vor, weil man auch gut durchmischen muss.

Gruß
Oltmann

odranoeL
25.02.2008, 11:10
Hallo Oltmann,
danke Dir für den Hinweis.
Dann benötige ich in etwa 75 g pro Woche für meine Tiere,
die Küken bzw. Gössel noch nicht gerechnet.
Wo kaufst Du dann das Dosto Mineral - auch über Krausland - allerdings habe ich dort unter diesem Namen nichts gefunden..
Hast Du eine andere Bezugsadresse, da ich ja doch in größeren Mengen dann das Dosto brauche.

Gruß
Christiane

sam13
25.02.2008, 11:16
nehmt ihr da normalen oregano den man zum kochen hat??? wie mischti ihr den bzw. gebt ihr ihn ins waser oder futter??

MonaLisa
25.02.2008, 11:20
Bei mir wächst das Zeug wie Unkraut... Ich gebe einfach die ganzen Stengel rein, da zupfen sie sich das Grüne alles ab. Mach ich auch bei den Küken so, da zeigen ihnen die Glucken gleich, dass man das fressen kann ;) .
Im Winter kaufe ich eine große Tüte Oregano, mache daraus bei Bedarf einen starken Tee. Brauche ich aber wirklich nur selten und gebe es dann auch eher bei Schnupfenverdacht zusammen mit Thymian und Salbei.

Gruß Petra

odranoeL
25.02.2008, 11:28
Huhu, hallo Petra,
könnte ich dann von Oregano das trockene Kraut auch so geben - oder eher den Tee, denn dann habe ich ja einen etwas höheren Aufwand, da ich viele Tiere habe.
Grübel nur, wie ich es mir etwas einfacher machen kann - da wären Tropfen irgendiwe besser, oder Pulver zum untermischen o.ä. Gibt es da auch so etwas
- hier wächst Oregano leider nicht so pralle - obwohl wir lehmigen Boden hier haben.
Ganz liebe Grüße
Christiane

MonaLisa
25.02.2008, 12:06
Getrocknet geht auch, aber bei dir würde ich doch auf das teurere, aber hochkonzentrierte Öl zurückgreifen. Mit der Anwendung habe ich allerdings keine Erfahrung. Viele mischen das wohl unter das Futter, andere ins Trinkwasser...
Gibt es so weit ich noch in Erinnerung habe bei Krausland oder unter dem Namen WGRopa.

LG Petra

odranoeL
25.02.2008, 12:36
Hallo PEtra,
ich mische dann das Oregano lieber in den Schrot, da weiß ich dass alles aufgenommen wird, Geht ja auch.
Den Schrot fressen sie nämlich alle gerne.
Ich denke mal wieviel auf wieviele Tiere steht bestimmt auch auf der Flasche, oder?
Dann werde ichmal bei Krausland schauen. DA bestell ich ja auch mein Kartoffeleiweiß, dass ich immer in größeren Mengen kaufe.

LG
Christiane

Oltmann
25.02.2008, 12:36
Ich kaufe das DOSTO Mineral immer direkt bei DOSTOFARM. Im 25kg-Sack gibts das - kommt man ewig mit hin, wird aber nicht schlecht. Muss man nur wieder verschließen immer den Sack, weil sonst wohl das Öl verfliegt. Das ist ein Mineralfutter mit Oreganoöl, wenn ich das richtig weiß.

Gruß
Oltmann

odranoeL
25.02.2008, 13:30
Hallo Oltmann,
ich habe denen eine Mail geschrieben, da ich kein Preisverzeichnis bei denen fand, mal abwarten.
Danke Dir für die Info.

LG
Christiane

yossy
25.02.2008, 15:54
Hi
Naja, bisschen Oreganopulver genommen und 270 Euro gespart....., ich glaube auch noch an den Osterhasen.... der galloppiert ja demnächst bestimmt an unserer Zuchtanlage vorbei.

Dann werde ich mich auch gleich bei ihm beschweren warum wir Blödlinge 270 Euro ausgegeben haben, obwohl ich den selben Impfstoff auch für 163 Euro hätte haben können.

Ich hoffe dann bekomme ich wenigstens ein paar Ostereier mehr.

Grüße Peter

Cock-brain
25.02.2008, 16:03
Ich kenne Leute, denen reichen 20 Gramm Oregano (soviel gehört eigentlich auf ein Kilo Futter) ein halbes Jahr und das schützt wunderbar ... :laugh Wer's glaubt ... tote Hühner haben bei denen immer was anderes.

Ich vertraue auch lieber auf aktive Impfstoffe oder IgY.

MonaLisa
25.02.2008, 16:28
Naja, 20g für 1 Jahr?
Wenn ich meine Jungtiere zu den Großen ins Gehege setze, bekommen sie meist recht schnell etwas blutigen Durchfall, da sie auf relativ Kokzidien-freien Boden aufwachsen und somit vorher wenig bis gar keinen Kontakt mit Kokzidien haben. Ich impfe nicht dagegen und habe schon lange kein Jungtierfutter mehr mit Kokzidiostatika.
Sobald ich den Jungtieren mit Durchfall Oreganobüschel verfüttere, ist der Durchfall nach spätestens 2 Tagen weg.
Mir ist noch kein Jungtier an Kokzidien gestorben (sowieso ist die Kükensterblichkeit bei mir fast 0), an Legenot erst 2x.

Die bakterizide Wirkung von Oregano ist wissenschaftlich bewiesen worden, die Wirkung auf Kokzidien auch. Natürlich reichen 20g pro Jahr nicht aus :neee:.
Bei Kokzidiose mit heftigen wässrigen, blutigen Durchfällen würde ich Oregano allerdings nicht als Allheilmittel ansehen, das wäre fahrlässig. Da gehört ein Medikament eingesetzt und Oregano kommt nur zusätzlich zum Einsatz.
Bei größeren Beständen mit Hühner-müden Ausläufen ist sicherlich die Impfung sicherer.

Gruß Petra

odranoeL
25.02.2008, 18:40
Hallo Petra,
so mache ich das in der Regel auch.
Ich nehme Futter ohne Zusätze, allerdings impfe ich im Alter von 7 Tagen dann.
Wenn die Kleinen groß genug sind, bekommen sie später auch Oregano,
finde ich gut.

Danke Dir nochmals für den Tip.

Liebe Grüße
Christiane

Jersey
26.02.2008, 08:53
Original von yossy
Dann werde ich mich auch gleich bei ihm beschweren warum wir Blödlinge 270 Euro ausgegeben haben, obwohl ich den selben Impfstoff auch für 163 Euro hätte haben können.


Hallo Peter,

woher würdest du den Paracox-8 für 163€ bekommen ?

Gruß Rainer

odranoeL
26.02.2008, 10:55
Hallo Jersey,
das ist ne gute Frage. Da mein TA mir gesagt hat, dass der nämlich teurer ist.
Und ich daher von meinem TA ein Ersatzmittel (für Tauben) bekomme als Pulver. Allerdings sagte mir Günter Droste, dass das nicht so gut sei. Ich habe da nicht so die Erfahrung, warum nicht. Da ich aber meine küken alle impfen lasse gegen Koki, nehme ich lieber das Pulver dann - als gar nicht.

Gruß
Christiane

bettelhuhn
08.04.2008, 00:26
Die Quelle für in Deutschland zugelassenen Impfstoff Paracox 8er Stamm zu 163 EU-Talern (nicht den 5er für Mast) würde ich gerne kennen lernen.

Geht aber am Thema vorbei. Thema ist: An der Impfung führt bei Abwägung des Kenntnisstandes nichts, aber auch nicht vorbei. Kokzistatika füttern ist sehr bedenklich. Es ist so als würde man Öl in schlecht gedämmten Häusern verbrennen um später festzustellen, das man Öl braucht um Häuser zu dämmen. Nur dann ist das Öl halt weg und zum heizen hat man auch nichts mehr.

Organisiert Euch in guten Vereinen, oder gründet welche. Dann ist die Impfung erschwinglich und die Tiere leiden nicht mehr. Oregano kann diese Funktion nicht übernehmen und wäre eine Kokzidiosebehandlung damit "umfassend" erfolgreich möglich, würde die Industrie es längst einsetzen. Die sind obergeizig. Oregano kostet sehr wenig, jedenfalls im Industriemaßstab. Aber "die" impfen das vergleichsweise teure Zeug.

Gruß th.

Nubsi
08.04.2008, 22:28
Hi,

ich glaub Yossy meint das Oreganopulver;)

sam13
16.04.2008, 09:07
NAch dem langen winter dachte ich es ist wieder alles in ordnung mit meinen huhnis. alle überlebten den winter, nachdem mir letztes jahr alle kücken eingegeangen sind. jetzt hab ich mir einen 2 jährigen grünlegerhahn gekauft. 2 monate später also jetzt läuft der hahn auch shcon apatisch herum. denke er wirds nicht mehr lange machen. dachte mir das ausgewachsenen tiere keine probleme mit den erregern haben. zumindest habe ich bei meinen alten hühnern keinen einzigen todesfall. sondern nur bei tieren die ich dazugekauft hab. bzw. auch nicht bei diesen 10 die aus einer legefa brik ausgemustert wurden und die nun schon seit 7 monaten bei mir sind. kann es sein das bei diesen die impfung die bei ihnen sicher stattgefunden hat hilft??
werde wahrscheinlich diese alten reduzieren bzw. umstallen und den boden austauschen. mit was kann man großflächig desinfizieren?? betonboden, stall, nester, scheune usw??

odranoeL
16.04.2008, 13:44
Hallo sam13,
da ich nicht alles lesen möchte, wegen zeitmangel - wogegen willst Du den Boden umgraben?
Das hilft bei Geflügeltuberkulose.
Wenn Du Kokis auf dem Hof hast, und das hat man m.E. eigentlich immer,
dann hilft nur impfen.
Bei Geflügeltuberkulose hilft nur regelmäßig testen, und kranke Tiere ausmerzen. Den Test anfangs alle 6 Wochen, später nach 3 Monaten,
dann nach 6 Monaten und dann alle Jahr wiederholen.
Kranke Tiere weg.

Das ist die einzige Möglichkeit - die ich sehe.
Kalken - hm... - Wildvögel sind immer vorhanden in freier Bahn - also keine Garantie, dass es nicht mal wieder passiert.

Kajosche allerdings impft nicht - vielleicht hat er Tips, wie man es gestalten könnte und was noch zu beachten ist.

Hallo bettelhuhn,
hier im Verein kämpft jeder für sich alleine bei den impfungen.
Wir haben in unserem Verein insgesamt nur 4 Hühnerzüchter, die alle nur gegen ND impfen. Ich bin die einzige, die mehr tut. Daher also alleine.
Keine Mitstreiter.
In anderen Bundesländern wird es gemacht - neidisch guck dorthin.

Ganz liebe Grüße
Christiane

MonaLisa
16.04.2008, 15:09
Hallo Sam

wenn bei dem Hahn die Symptome so schnell einsetzen, würde ich nicht auf Kokzidien tippen. Erwachsene Hühner erkranken nicht so leicht daran. Du solltest den Hahn bei einem guten Hühner-TA gründlich checken lassen. Es hört sich an, als wenn du ein ganz anderes Problem hast. Infrage kommen zB. Mykoplasmen und Chlamydien.

Viel Glück
Petra

sam13
16.04.2008, 16:02
@ monalisa
was sind denn das für krankheiten?? die du erwähnst.
anscheinend bekommen es nur die tiere die zur herde dazukommen. ausser wie erwähnt jene die ich aus der bodenlegehaltung habe. die kleinen sind letztes jahr alle eingegangen. weiß jetzt nicht was ich machen soll. das mit einem hühner-TA ist ein problem. solchen gibts bei uns nicht. war letztes jahr bei zwei TA es konnte mir keiner richtig weiterhelfen.

odranoeL
16.04.2008, 16:21
Vielleicht hilft Dir ein Wildvogel-Experte weiter - oder Du fragst bei den Zoos und Tierparks nach. Die wissen bestimmt, wo es einen gibt.
LG
Christiane

MonaLisa
16.04.2008, 16:39
Hallo Sam,
schau mal hier:
Mykoplasmosen (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=17515)
Da haben wir auch noch andere Krankheiten aufgelistet, lies dich mal in Ruhe durch.

Mykoplasmen sind so eine Sache. Sie halten sich ewig, die Tiere scheiden sie aus, werden aber oft nur krank, wenn andere Faktoren dazu kommen. Chlamydien sind ähnlich, andere Erreger auch.
Die genaue Ursache kann eigentlich nur durch Blut- und Kotuntersuchungen etc. gefunden werden. Die Symptome sind zu unspezifisch. Legehennen werden gegen vieles geimpft, vielleicht kannst du dort mal nachfragen, gegen was die Tiere geimpft wurden, dann hast du schon einen Anhaltspunkt mehr für die Diagnose.

Der Tipp mit dem Zoo ist gut, die wissen garantiert einen TA für Vögel.

Viel Glück
Petra

Hühnerlieb66
16.06.2008, 13:14
Erstens : Diese durch Einzeller hervorgerufen Erreger sind immer da!
Hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, mangelnde Stallhygiene und schlechte Belüftung begünstgen den Befall.

Maßnahme: Tiere 4 mal im Jahr behandeln. Mittel gibt es beim TA und werden wie Wurmkur eingesetzt.

So einen Blödsinn wie Kotkästen abschaffen. besser ist es unter die Sitzstange ein Brettanzubringen und dieses mit 2-3 cm Sand zu bestreuen. Kot täglich mit einem kleinen Rechen entfernen.

Weiter ist der gesammte Auslauf und der Stall mit Kalk zu bestreuen.
Anschliessend darüber eine Amoniaklösung versprühen. In dem Sich bildenden Gips wird der Einzeller eingekapselt. Dann einfach zusammenkehren (nach Austrocknung) und ab in den Hausmüll.

Dann hast du dein Gelände weitestgehen saniert.

Aber Vorbeuge ist besser denn Heilen. Hygiene ist das Zauberwort!

Hühnerlieb66
16.06.2008, 13:27
Ich möchte hier noch mal mit einem Gerücht aufräumen!

gegen Kokzidiose kann man nicht impfen!

Impfen ist eine Fehlinterpretation.

Kokzidiose wird durch eine Einzeller ausgelöst. hier wird der Darm vorsorglich bzw. im akuten befall ähnlich wie bei einer Wurmkur behandelt. Es gibt auch keinen Schutz ansich so wie bei einer Impfung, schon gar keinen Lebenslange Schutz.

Man muss immer wieder nachsteuern.

Deshalb taucht die Kokuidiose auch nicht im Impfkalender auf!
Man kann gegen Kokzidiose nicht impfen! Alles Verstanden?

MonaLisa
16.06.2008, 14:56
Schade Hühnerlieb66, dass die Geflügel-Uni Berlin deine Ansichten nicht so richtig teilen will.

Kokzidien sind ubiquitär, da hast du recht und kommen eigentlich überall vor. In der Regel schadet das den Tieren nicht, solange die Befallsdichte gering und der Immunstatus der Tiere gut ist.
Gegen Kokzidien 4 mal im Jahr zu behandeln ist unsinnig. Das Tier entwickelt eine Immunität, die es ihm erlaubt, nicht daran zu erkranken und die Menge an Kokzidien im Darm gering zu halten.
Probleme gibt es meist mit zugekauften Tieren und Jungtieren. Diese haben noch keinen Kontakt mit den im Gehege vorkommenden Spezies von Kokzidien gehabt, erkranken also erst mal daran. Je nach Zustand der Tiere und Befall geht das mit einem leichten Durchfall ab oder endet in der roten Kükenruhr (Blinddarmkokzidien bei Küken).
Geimpft wird gegen Kokzidien durchaus. Der Begriff ist hier so zu sehen, dass das Tier durch die Gabe von nicht sehr pathogenen Kokzidien eine Immunität im Darm (ist das größte Immunsystem des Körpers) dagegen aufbaut und die hilft, bei Kontakt mit anderen Spezies schneller damit fertig zu werden.
Denselben Effekt wie mit der Impfung erreicht man, in dem die Küken anfangs relativ Kokzidien-frei gehalten werden und dann zunehmend mehr Kontakt damit bekommen (Glucke mit Küken kommen in ein hühner-unbelastetes Gehege. Durch den Kot der Glucke bekommen sie dann langsam Kokzidien-Kontakt).
Solange das Tier keinen weitern Belastungen durch schlechte Umwelt oder Krankheit diverser Ursachen ausgesetzt ist, sind Kokzidien kein Problem. Ein vorbeugende Behandlung mit Kokzidiostatika ist deshalb völlig sinnlos. Nur wenn ein hoher und damit krankmachender Befall vorliegt, sollte behandelt werden, insbesondere, weil jede Behandlung für das Tier eine Belastung darstellt und Wartezeit beinhaltet.

Gruß Petra
die sich mit dem Thema gerade mal wieder auseinandergesetzt hat...

bettelhuhn
18.06.2008, 02:45
Sich über die Kokzidiose seitenweise zu unterhalten, fragwürdige Methoden zu deren Bekämpfung in den Raum zu stellen, das mutet für mich an, als würde man sich in einem der reichsten Länder der Welt um esoterisch gegründete Methoden der Leprabekämpfung Gedanken machen.
MonaLisa hat natürlich absolut den Kern mit ihrem letzen Statement getroffen.

Ich sage nochmals: Impft Paracox gegen die Krankkeit, haltet größtmögliche Hygiene. Alles andere ist Humbug aus dem Mittelalter.

Ja, die Impfung ist teuer und nur im Verbund zu organisieren, aber anstatt die Zeit mit unsinnigen Theorien zu vergeuden, investiert sie in Aufklärung und gemeinsame Impfaktionen.

Die Erkenntnis ist längst da, man sollte sie nutzen!

Gruß Thomas