PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Waldgeißbart



dehöhner
31.10.2007, 17:10
Mal als Tipp für den Auslauf. Meine Hühner mögen den Waldgeißbart. Denn darunter kann man sich gut verstecken.
Er wird ca 2 Meter hoch und wächst gut auf feuchtem nährstoffreichem Boden. Glaube auch im Schatten.
Leider ist er jetzt verblüht, aber ich zeige euch mal trotzdem Fotos. Ich habe noch welche in der Baumschule zurückstellen lassen. Dort kostet eine Pflanze 2,70 EUR.

http://www.giftpflanzen.com/aruncus_dioicus.html

dehöhner

Rayman
03.11.2007, 12:49
Wie schnell wächst der denn, bzw. wie groß kann man den in der Regel kaufen?

dehöhner
03.11.2007, 17:30
Du bekommst ihn prinzipiell sicherlich in verschiedenen Größen. Je nachdem, in welchen Größen ihn die Baumschule /Gärtnerei da hat.
Wie schnell er wächst oder sich verwurzelt kann ich dir nicht sagen, denn er war schon im Garten vorhanden, als wir das Haus gekauft haben.
Im Spätherbst schneiden wir ihn wieder bis zum Boden runter und dann wächst der Busch im Frühjahr schnell wieder in die Höhe.

dehöhner

heissnhof
03.11.2007, 17:40
Fressen tun sie ihn anscheinend aber nicht - oder?

Rayman
03.11.2007, 17:40
Und das macht keine Probs, daß der Busch unter gifte Pflanzen geführt wird?

Wontolla
03.11.2007, 18:11
Ist nicht weiter tragisch, beruhigt die Hühner und schlimmstenfalls gibt es Conterganküken.

dehöhner
03.11.2007, 19:21
Nein, keines meiner 40 Hühner hat von dem Busch gefressen. Da mögen sie doch lieber Gras.
Habe auch Efeu im Garten, da gehen sie auch nicht dran.
Meine Hühner wissen schon, was gut für sie ist.
Waldgeißbart ist da nicht so bedenklich:

http://www.botanikus.de/

dehöhner

grünschnabel
03.11.2007, 21:03
Hallo,

vergesst die Sperrschicht drum herum nicht, man nennt ihn nicht ohne Grund "deutschen Bambus".

Die Exemplare, welche sich von unserem Nachbarn ausbreiteten, fanden wir anfangs auch ganz nett für die Hühner, 5 Jahre und unzählige Buddelaktionen später fanden wir das nicht mehr.
Wo er wächst, gibt es keinerlei anderes "Un"kraut, geschweige Gras mehr. Die Wurzelausläufer hatten sich trotz Bekämpfung über 50 m² erobert und Armstärke erreicht. Er wuchs im Schatten, feucht, kann jetzt nur noch durch Baggerarbeiten beseitigt werden. Bei unserem Nachbarn sieht es ähnlich aus, er bereut seine Pflanzung ohne Wurzelsperre inzwischen sehr.

Geschadet hat es den Hühnern aber nicht, im Herbst haben wir die Unmengen Stangen nach dem Blattfall in den Schresser gesteckt, sonst verrotten sie nicht so schnell.

Viele Grüße

dehöhner
04.11.2007, 07:13
@grünschnabel

interessant was du schreibst über den Waldgeißbart. Denn meiner vermehrt sich überhaupt nicht. Daher habe ich mir schon neue Planzen bestellt . Es kann natürlich sein, daß die Vorbesitzer eine Speerschicht im Boden mit eingebuddelt haben.
Werde mich diesbezüglich mal bei der Baumschule erkundigen, wenn ich die Pflanzen abhole.
Denn ich kenne das auch vom Holunder, der vermehrt sich hier wucherartig :-X

dehöhner

Litizicke
04.11.2007, 09:39
Mein Waldgeisbart ist mit mir umgezogen und steht nun seit 10 Jahren, halbschattig unter einem Apfelbaum. Er hat gut an Umpfang zugelegt und ist ca 1,50 m hoch. Aber Ausläufer hat er nicht bekommen.

Die Blütenstände eignen sich auch gut als "Beiwerk" zu Blumensträußen,man muß nur gründlich die vielen kleinen schwarzen Käferchen abschütteln, die auf den Blüten sitzen.

Gruß Sabine

Litizicke
04.11.2007, 10:03
Jetzt habe ich noch ein wenig in den Pflanzenforen herumgestöbert und bin mir nicht mewhr sicher ob mein Waldgeisbart nicht eher eine Astilbe ist. Na egal, schön ist er auf jeden FAll.

Gruß Sabine

grünschnabel
04.11.2007, 13:21
Da ist der Aruncus diocius, extra noch mal erkundigt, das frohwüchsige Exemplar kann 100 Jahre werden!

http://img292.imageshack.us/img292/2788/fi050370yf7.th.jpg (http://img292.imageshack.us/my.php?image=fi050370yf7.jpg)

Ich habe dieses Foto mal bei einer Rodungsaktion gemacht, nun wohne ich da nicht mehr, der neue Eigentümer verzweifelt derzeit, weil er dachte, das geht mit dem Spaten. Wie Ihr seht, die Stängel sind wie Bambus mit Ästen, daran diese breiten Blätter in Mengen, über 2m hoch, im Herbst stirbt alles ab, im nächsten Jahr treibt sie wieder.

Standort Feuchtwiese unter Bäumen. Falls einer noch Ableger braucht ;) unsere nun ehemaligen Nachbarn kämpfen noch.

Dafür wuchert der Holunder hier nicht ;), die Hühner fressen ihn auf wenn er frisch austreibt. Ich muß meinen aber schon deshalb hegen, weil unsere Ziege für Holunder über Zäune geht, eigentlich dient er der Fütterung von Vögeln im Herbst und wir fritieren die Blüten in Teig.

Viele Grüße

dehöhner
04.11.2007, 14:27
@ grünschnabel

Wenn ich dein Foto sehe, habe ich den Eindruck, dein Busch sieht anders aus. Finde bei meinem sind die Stengel dünner.
Auch vermehrt sich meiner nicht. Ist das vieleicht doch kein Waldgeißbart ?
Ich habe noch mal Fotos gemacht. Sah dein Busch so aus wie auf meinen Fotos. Er ist jetzt natürlich verblüht und die Blätter sind heller bzw verwelkt.

dehöhner

dehöhner
04.11.2007, 14:32
Die Blüten sind normalerweise hell, wenn sie nicht verblüht sind. Vieleicht wirkt meiner auch anders weil er schon welk ist.

Stadthuhn
04.11.2007, 16:49
Könnte die Staude von Grünschnabel nicht auch der Sachalin-Staudenknöterich sein?. Dieses "Luder" haben wir auch im Garten und werden es nicht mehr los, wird bei uns 2-3 Meter hoch.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sachalin-Staudenknöterich

Den Waldgeißbart (?) haben wir auch, er sieht so aus wie von Dehöhner.

grünschnabel
04.11.2007, 17:03
Die Frage ist wohl eher, was wird alles unter den selben deutschen Pflanzennamen gelistet - Scheingeißbärte steht bei Astilbe in der Wikipedia.
Da ist der "Schein" schnell weggelassen.

Auf jeden Fall kenne ich diese "Monsterpflanze" noch aus dem Garten meiner Kindheit, als meine Mutter die Idee hatte, diesen schönen Sichtschutz in den Garten zu pflanzen, den Ableger holten wir direkt aus dem Wald. Dann standen da 3 Triebe, ganz kahl, im nächsten Jahr wunderte sie sich, als im Frühjahr diverse Triebe aus dem Rasen brachen, das Jahr drauf mußte alles raus, weil das Zeug wuchs wie Unkraut.

Da wo die roten Ringe wie beim Bambus sitzen, ist ein Ast mit etlichen dieser Blätter, sie stehen ähnlich der Astilbenblätter gegenüber, die Größe läßt sich an Hand der Brennessel links im Bild gut einschätzen. Im Herbst ist der gesamte grüne Stängel in dem Rotbraun der Äste oder der Blattknoten. Die Triebe wurden jährlich stärker, bis zu der dicke auf dem Bild.

Aber, ich gebe zu bedenken, unter der genannten lat. Bezeichnung hat unser Nachbar das gekauft, zusammen mit seinem Bambus. Er dachte bis zum Austrieb, das wäre auch welcher.

Vielleicht kennt sich ja einer aus und korrigiert mich hier, weil das ganz anders heißt.

Das gute Stück ist eine Staude, es gibt männliche und weibliche Pflanzen, blüht wie gesagt mit weißlicher Fahne, kommt ganz sicher natürlich hier in den Wälder vor, Wurzeln in dicken braunen armstarken Rhizomen.

Bei Deiner Pflanze kann es sich also durchaus um einen Geißbart handeln, erstens gibt es mehrere Arten, auch Zwergsorten um 40 cm. Zum Anderen sind viele Pflanzen nach züchterischer Bearbeitung kaum noch so, wie sie ursprünglich aussahen. Und wer will so ein Wuchermonster im Garten?! ;)

Viele Grüße

acer
04.11.2007, 17:11
Das Zeug wuchert nicht nur furchtbar im Garten sondern wächst auch durch Asphalt und zerstört Pflasterungen. Finger weg wenn dir dein Haus und Garten lieb sind!

grünschnabel
04.11.2007, 21:52
Jetzt schaue ich gerade, genau Stadhuhn, das ist es. Da ich meine Seite vorhin nicht aktualisiert hatte, habe ich Deine Antwort gar nicht gelesen.

Schaut mal hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Japanischer_Staudenkn%C3%B6terich), das Bild zeigt anschaulich, wie sich ein Teil unseres Auslaufes gestaltete. Das mit dem Asphalt kann ich bestätigen, es ist durch einen Betonteich gebrochen und auch dauerhaftes Mähen war eher ein Anlaß, noch mehr zu wachsen.

Damit halte ich die Bezeichnung "deutscher Bambus" - auch wenn es ja gar nicht von hier ist, am zutreffensten, zumindest bei der Wuchskraft. Das mit dem Waldgeißbart bezieht sich dann sicher auf die Blüte - und dafür hat mein Ex- Nachbar auch noch Geld bezahlt!

dehöhner
04.11.2007, 23:08
Ich denke aber, dann haben wir (wie Stadthuhn vermutet) andere Pflanzen.
Meinen Waldgeißbart (?) habe ich ja auch schon paar Jahre, ohne daß er sich vermehrt.
Finde er sieht auch anders aus wie deine Staude :neee:
Ich war nun interessiert daran das aufzuklären, denn ich habe ja nun 5 Pflanzen bestellt, die ich bald in der Baumschule abhole und die mir nicht den Garten zuwuchern sollen :neee:. Und ich möchte mich ja nicht unbeliebt machen, wenn durch meinen Rat andere Hühnerliebhaber die Gärten voller Wucherstauden haben.
Das was du beschreibst ist ja schlimm, da muß man sich wohl ein anderes Haus mit (Staudenknöterich-freiem) Garten kaufen, um den Staudenknöterich loszuwerden >:(

dehöhner

grünschnabel
04.11.2007, 23:59
Danke dehöhner, daß Du diese Frage gestellt hast, nun weiß ich wenigstens, was das tatsächlich ist. Deutsche Namen können also sehr irreführend sein, da hätte ich lieber Deinen "Waldgeißbart" im Garten gehabt.

Mein armer "Ex-Nachbar" ist recht sauer, weil er keine Ahnung hatte, was er sich da eingefangen hat, er wollte kleinen winterharten Bambus.

So führte die Eigenbedarfskündigung des Vermieters zu einem Eigentor und meine Tiere raus aus dem Dschungel in davon freies Eigentumsland. Ist doch schön, nun hat jeder was er wollte. ;)

Viele Grüße