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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Giardia lamblia



heissnhof
09.09.2007, 15:14
Hallo Ihr,
bei einer unserer jungen Katzen sind Giardien gefunden worden. Nachdem die Katzis auch Freigang haben und auch mal die Hühner ärgern, überlege ich, inwieweit die Hühner sich daran anstecken können.
Googeln ergab eine recht hohe Infektionsrate von mensch und Tier auch in Europa.
Hat jemand Erfahrungen mit Giardia - bei seinen Tieren oder Menschen?

ES gab 2005 schon mal einen Thread dazu, der leider unbeantwortet blieb, ich hoffe, es ist daher in Ordnung, wenn ich ein nahezu gleich lautendes Thema erneut einstelle.

Goldie
28.02.2008, 23:06
Hallo,
ich habe leider keine Antwort auf Deine Frage, aber ich würde gerne wissen, ob es zu einer Ansteckung gekommen ist.
Ich habe vor 2 Wochen einen zugelaufenen Kater ""adoptiert". Bei ihm ist in der letzten Woche der Giardienbefall festgestellt worden. Daraufhin ist er zwar sofort ins Quarantänegästeklo gewandert, aber die Ansteckung kann ja schon längst passiert sein, oder?
Haben sich Deine Hühner angesteckt? Wenn ja, konntest Du sie wieder von den Parasiten befreien? Womit? Der Kater hat Panacurtabletten bekommen.

Gruß, Goldie

P.S. Mein Sohn hat heute eine "verschollene" Henne auf dem Heuboden entdeckt - sie war nicht allein! 11 kleine Flaumbällchen hat sie dabei...

Cassandra
28.02.2008, 23:21
hallo

also ich hatte letzes jahr die ehre mir mit einer neuen katze giradien einzufangen..musste alle katzen behandeln allerdings die hühner haben sich nicht angesteckt..auch die hunde nicht..obwohl alle den selben garten benutzen und die katzen auch mal den hühnchenstall heimsuchen

die ansteckung unter den katzen selber geht leider recht schnell und ich würde sicherheitshalber alle katzen mitbehandeln

btw ..panacur hilft bei vielen giradienstämmen garnichtmehr also würde ich einen weiteren test in erwägung ziehen

lg
Tina

heissnhof
29.02.2008, 07:34
Hallo,
bei unseren hat sich damals zumindest weder Hund noch die Nachbarskatze noch die Hühner angesteckt - wir blieben auch gesund.
2 Panacurbehandlungen haben leider überhaupt nicht geholfen. Besserung trat ein, als Spartrix eingesetzt wurde. Das ist ein recht starkes Medikament, welches eigentlich für Tauben gedacht ist und erst seit kurzem auch bei Katzen eingesetzt wird. Es werden noch nicht alle Tierärzte darüber informiert sein, ggf. also danach fragen, dann kann der TA sich informieren.
Spartrix soll angeblich nur einmal genommen werden, aber bei uns war es erst weg, als er es nach 3 Wochen ein weiteres mal bekam. Der Lebenszyklus der Giardien beträgt 17-21 Tage und exakt 3 Wochen nach der ersten Gabe trat es wieder auf - da haben wohl ein paar irgendeine Überlebensform gefunden.
Inzwischen ist Ruhe mit dem Durchfall, Katzi hat sich erholt. Allerdings ist dieser Kater enorma anfällig - im Moment hat er einen Virusschnupfen. Nie mehr verwahrloste Katzen vom Bauernhof....das ist ja schlimmer als nem Küken aus dem Ei zu helfen.

Für den zugelaufenen wünsche ich gute Besserung.

Cassandra
29.02.2008, 10:45
so hab schnell nachgesehen

wir haben erfolgreich mit Anaerobex behandelt..wie auch immer..der wirkstoff der in der regel hilft ist Metronidazol..rede doch mal mit deinem ta ..wie gesagt .. bei panacur gibts schon zuviele resistente stämme

ach ja..wichtig während der behandlung..kohlehydratearm füttern den giradien leben von kohlehydraten >:( also die klassische durchfalldiät von reiss und hühnchen ernährt die biester auch noch ???

gute besserung für die mietz

Tina

Akis
01.03.2008, 11:11
Panacurbehandlung: 5 Tage Panacur, 3 Tage Pause, 5 Tage Panacur.

Wenn das nicht hilft Metronidazol.

Man sollte mit der Kontroll-Kotuntersuchung noch mind. 2 Wochen warten nach ende der Behandlung, da die Giardien noch tot ausgeschieden werden & der Giardientest das nicht erkennt & fälschlicherweise positiv wird. :-[

Giardien sind übertragbar, aber ich habe noch nicht erlebt, das Menschen sie bekommen haben. kleine Kinder sind da wohl eher betroffen, falls sie Kot essen (*schüttel*) ;(

Unter Katzen ist das schon anders, so wie cassandra schrieb. Man sollte unbedingt alle Katzen behandeln! Was sehr nervig & anstrengend ist.

Für Hunde gibt es schon was leichteres, das Praziquantel-Kombi. wird 3 Tage gegeben und fertig...

Panacur war sonst immer das mittel der Wahl, mir ist aber auch schon aufgefallen, das er immer öfter zu resistenten Stämmen kommt.

Gerade die Katzen, die schonmal Giardien hatten, sollte man beim zweiten mal ruhig mit Metro behandeln.

Bei Katzen ist der giardienbefall weit verbreitet. In der regel aber nicht schlimm, eine kleine Anzahl von Giardien hat fast jede Katze, sollte die dann aber, aus welchen Gründen auch immer, immunschwach werden, können sich die Giardien rasant vermehren & führen dann zu Durchfällen.

Früher gab es sicherlich auch schon genug Giardien, aber erst seit ca 2 Jahren sind die Schnelltests auf´m Markt... ;)

Goldie
01.03.2008, 21:53
Vielen Dank für Eure Antworten!

Durch eine Internet-Anzeige hat der Adoptivkaters "seine" Familie wiedergefunden! Ist zwar einerseits schade, da es ein total nettes Kerlchen ist, aber unter den besonderen Umständen fiel es mir dann doch leicht, ihnen den Kater zu übergeben... Ich habe die Besitzerin über den Giardienbefall informiert und sie haben mir zugesagt, mit ihm nochmal zum Tierarzt zu gehen. Ihre Kinder sind 6 und 8 Jahre und tüdeln sehr viel mit dem Kater rum...

Hoffentlich haben sich unsere beiden anderen Kater nicht angesteckt! Nachdem was ich jetzt so gelesen habe, wäre es wohl doch besser gewesen, unsere beiden Kater auf Verdacht mit zu behandeln...
Vielleicht habe die beiden aber ja auch Glück gehabt! Ansonsten werden sie zwei mal 5 Tage Panacur bekommen. Unsere Tierärztin hat lediglich 3 Tage empfohlen und nach 14 Tagen nochmal eine Tablette... Das kommt mir jetzt doch zu wenig vor!

Viele Grüße
Goldie

heissnhof
02.03.2008, 09:15
Hallo Goldie,
bei uns im Haus wohnen insgesamt 7 Katzen. Nur der eine Kater von uns war betroffen. Unseren zweiten haben wir mitbehandelt, die anderen Katzen aus dem Haus bekamen weder Giardien noch Medikamente und sie haben bis heute nix bekommen - der Befall war im Sommer. So richtig Angst mußt Du also auch nicht haben. Gut beobachten - und ggf. handeln.
Der bei uns stark befallene Kater kam viel zu früh von der Mutter weg und stammte aus sehr vernachlässigter Haltung. Seine Vollschwester ist angeblich symptomlos vor einigen Wochen verstorben - die anderen Geschwister wurden vermutlich umgebracht. ER ist also ein kleiner Mickerling, der sich alles einfängt, was so rumkreucht.
Die anderen, stabileren haben sich jedenfalls nicht angesteckt.
Schön, daß der Kater nach Hause gefunden hat.