Bielefelder Kennhühner - Verfressen und aufdringlich?

[Knallerbse]

Hallöchen,

Wir haben aktuell zwei Bielefelder Damen, die im August letzten Jahres geschlüpft sind. Ich hatte mir extra eine vermeintlich ruhige und genügsame Rasse für die Brut ausgesucht. Aber die beiden Junghennen sind abartig verfressen und auch ansonsten sehr aufdringlich und ungestüm, so dass selbst die Althennen ihnen mittlerweile aus dem Weg gehen.
Meine Frage wäre nun, welche Erfahrungen ihr mit dieser Rasse gemacht habt?
Aktuell sind sie noch nicht legereif. Kann man das Verhalten noch als jugendlichen Leichtsinn verbuchen oder muss ich davon ausgehen, dass sie auch in Zukunft die großen, ungeschickten und verfressenen Trottel bleiben? Dann würde ich nämlich überlegen, ob ich mich - zumindest von einer der beiden - schweren Herzens trenne. Die bringen mir einfach zu viel Unruhe in die Gruppe und die anderen Hennen leiden darunter.

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[Neuzüchterin]

Ja,verfressen sind die auf jeden Fall.Werden ganz schnell zu fett.
Wovon ich dir ganz dringend abraten will ist,eine einzelne Henne abzugeben. Die werden in einer neuen Gruppe schon eh so gemobbt und dann noch ganz alleine.Willst ihr das wirklich antun?
Einzelne Hennen abgeben kommt bei mir nicht und nimmer in Frage.
Wenn sich die Hennen aus dem Weg gehen können,wo liegt dann das Problem? Die werden sicher ruhiger mit dem Alter

[Silmarien]

Bei einem Zweinutzungshuhn sollte "verfressen" nicht überraschen. Was genau ist mit "aufdringlich" gemeint? Was machen die beiden jungen Damen so Schlimmes?

[Wilde Hummel]

Ich kenne dieses extrem ungestüme aufs-Futter-gehen hier von Junghennen, die später sehr gute Legerinnen werden.

[Knallerbse]

Ja,verfressen sind die auf jeden Fall.Werden ganz schnell zu fett.
Wovon ich dir ganz dringend abraten will ist,eine einzelne Henne abzugeben. Die werden in einer neuen Gruppe schon eh so gemobbt und dann noch ganz alleine.Willst ihr das wirklich antun?
Einzelne Hennen abgeben kommt bei mir nicht und nimmer in Frage.
Wenn sich die Hennen aus dem Weg gehen können,wo liegt dann das Problem? Die werden sicher ruhiger mit dem AlterNein, alleine gebe ich sie nicht ab. Die Nachbarin hat bereits ihren Bruder adoptiert und mit dem wäre sie dann wieder vereint. Die beiden waren immer super lieb miteinander. Und da der Nachbarin kürzlich alle Hennen bis auf eine vom Fuchs geholt wurden, wäre das Potential gemobbt zu werden sehr gering bei nur einer weiteren Henne. Wie gesagt, ihr Bruder ist ihr bereits vor kurzem voraus gegangen.



Bei einem Zweinutzungshuhn sollte "verfressen" nicht überraschen. Was genau ist mit "aufdringlich" gemeint? Was machen die beiden jungen Damen so Schlimmes?
Sie kommen sofort angerannt, versperren mir den Weg, springen an mir bzw. dem Futtereimer hoch und hacken mir auch gerne mal in die Finger, Beine oder Füße. Und sie werfen sich geradezu auf das Futter. Mit Zweinutzungshuhn hat das nun wirklich nichts zu tun. Die Barnevelder sind viel zurückhaltender und die Hybriden machen sowas schon gar nicht.

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[Güggeli]

Sie kommen sofort angerannt, versperren mir den Weg, springen an mir bzw. dem Futtereimer hoch und hacken mir auch gerne mal in die Finger, Beine oder Füße. Und sie werfen sich geradezu auf das Futter. Mit Zweinutzungshuhn hat das nun wirklich nichts zu tun. Die Barnevelder sind viel zurückhaltender und die Hybriden machen sowas schon gar nicht.
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Genau das kenne ich von Hybriden, Sussex, Königsberger :laugh. Man könnte immer meinen die sind am verhungern ;). Speziell bei der abendlichen Körnerfütterung :roll.

[Mietze]

Ich habe nur eine Zwergbielefelderin, ist vor 7 Jahren aus einem "Dreingabeei" geschlüpft. Ist das einzige Zwerghühnchen das ich habe. Sie ist ruhig, läßt sich aber die Butter nicht vom Brot nehmen und hat eine gute Position unter all den großen Hühnern. Eine gute Mama ist sie auch. Und eine Lady, immer wie aus dem Ei gepellt, kein Federchen sitzt schief :laugh. Sie ist zwar nicht gierig, hat aber immer einen gut gefüllten Kropf.

Das ist sie: Ally (McBeal) :)

https://up.picr.de/49256945sp.jpg

[Knallerbse]

Genau das kenne ich von Hybriden, Sussex, Königsberger :laugh. Man könnte immer meinen die sind am verhungern ;). Speziell bei der abendlichen Körnerfütterung :roll.Echt? Das haben meine noch nie gemacht. Die warten immer anständig mit Abstand und Geduld (Sussex, Logmann und auch die Königsberger). Obwohl sie ansonsten kein bisschen scheu sind und sich durchaus gerne mal hochnehmen und kraulen lassen. Die gesperberten haben das schon mal gemacht, aber die mag ich ohnehin nicht so vom Wesen her.

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[Knallerbse]

Ich habe nur eine Zwergbielefelderin, ist vor 7 Jahren aus einem "Dreingabeei" geschlüpft. Ist das einzige Zwerghühnchen das ich habe. Sie ist ruhig, läßt sich aber die Butter nicht vom Brot nehmen und hat eine gute Position unter all den großen Hühnern. Eine gute Mama ist sie auch. Und eine Lady, immer wie aus dem Ei gepellt, kein Federchen sitzt schief :laugh. Sie ist zwar nicht gierig, hat aber immer einen gut gefüllten Kropf.

Das ist sie: Ally (McBeal) :)

https://up.picr.de/49256945sp.jpgAch, die sieht ja toll und lieb aus! Ich denke, wenn sie alleine ist und dann auch noch als Zwergvariante ist die Wahrscheinlichkeit sich zu einem wilden Raptoren-Huhn zu entwickeln vermutlich auch eher gering. Meine beiden sind riesig, die größten von allen und dann eben noch zu zweit. Die werden wirklich immer frecher und dreister. Deswegen hatte ich auch die Hoffnung, dass es vielleicht etwas besser werden könnte, wenn ich mich von einer der beiden trenne.

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[Wilde Hummel]

Nein, alleine gebe ich sie nicht ab. Die Nachbarin hat bereits ihren Bruder adoptiert und mit dem wäre sie dann wieder vereint. Die beiden waren immer super lieb miteinander. Und da der Nachbarin kürzlich alle Hennen bis auf eine vom Fuchs geholt wurden, wäre das Potential gemobbt zu werden sehr gering bei nur einer weiteren Henne. Wie gesagt, ihr Bruder ist ihr bereits vor kurzem voraus gegangen.


Aber bestimmt sind die beiden sehr befreundet, das sind Schlupfschwestern, zumal wenn sie noch gleich aussehen/die gleiche Rasse sind und zu zweit sind, doch meistens. Ich vermute, dass es doch ziemlich traurig für sie wäre, getrennt zu werden. Mag deine Nachbarin nicht beide nehmen?

[Silmarien]

Sie kommen sofort angerannt, versperren mir den Weg, springen an mir bzw. dem Futtereimer hoch und hacken mir auch gerne mal in die Finger, Beine oder Füße. Und sie werfen sich geradezu auf das Futter.

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Mehrheit der Hüforianer dieses Verhalten von ihren Hühnern kennt, unabhängig von Rassen und Mixen. Die, die das bei mir nicht machen, wenn es Feuchtfutter gibt, sind zurückhaltender und/oder niedriger im Rang. Futter gibt es ad libitum, trotzdem löst der Eimer mit dem Feuchtfutter diese Raptorenreflexe aus. Und beim Füttern aus der Hand pickt nicht jedes Huhn vorsichtig. Nach 5 bis 10 Minuten sind wieder alle entspannt.

Mir erschließt sich nicht, dass man deswegen überlegt Tiere abzugeben.

[Knallerbse]

Nein @Silmarien da hast du die Situation nicht richtig verstanden. Sie sind nicht aggressiv i.S.v. bösartig. Aber sie greifen mich an. Und auch die anderen Hennen sind von ihnen derart eingeschüchtert, dass sich kaum eine - auch die selbstbewussteste Althenne und ehemalige Ranghöchste - kaum noch in ihre Nähe trauen. Ich habe vor einiger Zeit den Entschluss gefasst, dass wenn ich Hennen haben sollte, die die Harmonie der gesamten Truppe stören, ich mich von diesen trennen werde. Ich entscheide nicht mehr zugunsten von ein oder zwei Tieren, sondern zugunsten der gesamten restlichen Herde, welche unter diesen Rebellen leidet. Zumal sie den anderen, wie bereits erwähnt, auch körperlich weit überlegen sind. Was es für die ruhigeren und schwächeren nochmal schwerer macht, sich durchzusetzen.

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[Bea65]

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Mehrheit der Hüforianer dieses Verhalten von ihren Hühnern kennt, unabhängig von Rassen und Mixen. Die, die das bei mir nicht machen, wenn es Feuchtfutter gibt, sind zurückhaltender und/oder niedriger im Rang. Futter gibt es ad libitum, trotzdem löst der Eimer mit dem Feuchtfutter diese Raptorenreflexe aus. Und beim Füttern aus der Hand pickt nicht jedes Huhn vorsichtig. Nach 5 bis 10 Minuten sind wieder alle entspannt.

Mir erschließt sich nicht, dass man deswegen überlegt Tiere abzugeben.

Nöh, sowas kenne ich nicht.

[Silmarien]

Nöh, sowas kenne ich nicht.

Deine Hühner kommen nicht angerannt, wenn du mit besonderem Futter kommst?

[Bea65]

Sie kommen angelaufen, aber nicht angestürmt. Stehen auch nicht im Weg. Sind neugierig, aber nicht penetrant. Gehen weder mich, noch die Futtereimer an. Sondern steh da, wo ich warscheinlich das Futter hinstellen werde. Sobald das Futter an Ort und Stelle steht, fallen sie drüber her.

Vor mehreren Jahrzehnten hatten wir Hobbyhybriden und ich meine mich schwach erinnern zu können, das von denen einige durchaus so verfressen waren, das sie versuchten Futter aus dem Futtereimer zu stehlen, vor und bei der Fütterung.

[Dorintia]

Ich frage mich bei solchem Verhalten immer ob die Hühner in irgendeiner Form "zu kurz" kommen und das versuchen zu kompensieren. Sei es wegen der Menge des Futters, sei es wegen der Art/der Inhaltsstoffe etc. pp.

[SetsukoAi]

Ich züchte ja die Bielefelder, bei mir haben sie 24/7 Futter zur freuen Verfügung. Wenn es leer ist merkt man das schnell da sie dann aufdringlich werden, aber so sind eigentlich alle Hühner und ich kenne das nicht anders. Ich hab ja verschiedene Rassen als Legehennen.

[Knallerbse]

Sie kommen angelaufen, aber nicht angestürmt. Stehen auch nicht im Weg. Sind neugierig, aber nicht penetrant. Gehen weder mich, noch die Futtereimer an. Sondern steh da, wo ich warscheinlich das Futter hinstellen werde. Sobald das Futter an Ort und Stelle steht, fallen sie drüber her.
Ganz genau so ist es bei uns auch. Wie gesagt, es gab auch schon die ein oder andere verfressene Henne in der Vergangenheit. Aber derart ungestüm und dann gleich im Doppelpack, das hatte ich so vorher noch nicht und das ist extrem stressig.

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[Sulmtaler forever]

Ich weiß absolut was du meinst. In meinem ersten Zuchtjahr hatte ich mir ein paar Bielefelder Eier eingelegt. Es sind 3 Hennen geschlüpft und ein Hahn. Der Hahn war jetzt nicht so auffällig. Aber die Bielefelder Hennen total. Sulmtaler sind ja auch eine große Zweinutzungsrasse... und körperlich war da kein Unterschied. Aber wenn sie dachten es gibt was, waren sie immer vorne. Bevor die Sulmtaler überhaupt kapiert haben das da was abfällt wie Mehlwürmer etc, hatten die Bielefelder schon gefressen.
Eine total liebe Rasse! Also nicht böshaftig aufdringlich. Aber sie wissen wie man zu Futter kommt. Der einzige Grund warum ich sie abgegeben habe, war die Eierfarbe. Ich hatte gehofft dass sie etwas dunkler und gepunktet legen. Was meine nicht taten. Und so konnte ich die Eier nicht auseinanderhalten von meinen Sulmtalern.

[Knallerbse]

Ich frage mich bei solchem Verhalten immer ob die Hühner in irgendeiner Form "zu kurz" kommen und das versuchen zu kompensieren. Sei es wegen der Menge des Futters, sei es wegen der Art/der Inhaltsstoffe etc. pp.Es sind ja nur die Bielefelder. Ihre Schlupfgeschwister, die Barnevelder und die Seiden-Mixe, benehmen sich ganz normal. Und die anderen Hennen ebenfalls. Und da die Bielefelder ja offensichtlich zum schnellen verfetten neigen, wie man hier des öfteren liest, müssen sie ja durchaus eine Neigung zum übermäßig viel fressen haben.

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[mk4x]

Ich habe aktuell auch 3 Bielefelder vom letzten Jahr mitlaufen. Ein Hahn, zwei Hennen.
Verfressen ja, aber die Hennen sind in der Rangordnung der 14 anderen Damen noch ganz hinten, obwohl sie körperlich teilweise dreimal so schwer sind.
Gibt es etwas außerhalb der Reihe, drängen sie sich aber massiv nach vorne.
Werden sie dann gehackt, suchen sie die Nähe zum Hahn um auch ja genügend Futter abzubekommen.
Sie zeigen wenig Angst, lassen sich berühren und sind alle drei sehr zutraulich.

Denn Hahn wollte ich eigentlich schlachten, da meine Erfahrungen mit so einem schweren Tier eher schlecht waren.
Da er aber sehr wenig und auch relativ leise kräht, hab ich ihn erstmal verschont.
Und was soll ich sagen, es ist der beste Hahn den ich je hatte.
Er ist nicht zu triebig, versteht sich mit allen Hennen und umgekehrt.
Die kleinen Hühner sind flinker und können leicht flüchten, wenn sie kein Bock haben.
Er setzt dann auch nicht hartnäckig nach und läßt sie in Ruhe.
Keinerlei Aggression und auch keine Drohgebärden.
Wenn jetzt im März die Befruchtungsrate noch stimmt, wird der alt bei mir und ich bin glücklich mal einen Treffer gelandet zu haben.

[Knallerbse]

Ich weiß absolut was du meinst. In meinem ersten Zuchtjahr hatte ich mir ein paar Bielefelder Eier eingelegt. Es sind 3 Hennen geschlüpft und ein Hahn. Der Hahn war jetzt nicht so auffällig. Aber die Bielefelder Hennen total. Sulmtaler sind ja auch eine große Zweinutzungsrasse... und körperlich war da kein Unterschied. Aber wenn sie dachten es gibt was, waren sie immer vorne. Bevor die Sulmtaler überhaupt kapiert haben das da was abfällt wie Mehlwürmer etc, hatten die Bielefelder schon gefressen.
Eine total liebe Rasse! Also nicht böshaftig aufdringlich. Aber sie wissen wie man zu Futter kommt. Der einzige Grund warum ich sie abgegeben habe, war die Eierfarbe. Ich hatte gehofft dass sie etwas dunkler und gepunktet legen. Was meine nicht taten. Und so konnte ich die Eier nicht auseinanderhalten von meinen Sulmtalern.Danke für dein Statement! Endlich mal jemand, der versteht, was ich meine und die gleichen Erfahrungen mit der Rasse gemacht hat [emoji847]
Ich sagte ja auch, dass das Verhalten überhaupt nicht bösartig oder aggressiv ist. Aber es ist dennoch belastend für mich als Halter und auch für die anderen Hühnern. Zumal wir die Hühner ja aktuell auf sehr begrenztem Raum halten müssen wegen der vielen Raubtierangriffe.

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[Dorintia]

Es sind ja nur die Bielefelder. Ihre Schlupfgeschwister, die Barnevelder und die Seiden-Mixe, benehmen sich ganz normal. Und die anderen Hennen ebenfalls. Und da die Bielefelder ja offensichtlich zum schnellen verfetten neigen, wie man hier des öfteren liest, müssen sie ja durchaus eine Neigung zum übermäßig viel fressen haben.

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Ich meinte das auch nur auf die Bielefelder bezogen.
Vielleicht haben die ganz andere "Ansprüche".
Wie jemand schon schrieb: wer (als Zweinutzungshuhn) eine gute Legerin werden will.....

Verfetten kommt aber meist von "unpassendem" Futter.

[Wilde Hummel]

Ich habe eine Mixhenne, zu 50% Bielefelderin, die ist nun schon in Rente und legt nicht mehr. Sie war eine Extremlegerin (so 30 Eier im Monat, höchstens 1 Tag Pause) und ging massiv gierig aufs Futter, und ließ sich auch als Rangniedrigste von den Ranghöheren kaum stoppen. Wenn ich mit Grünfutter kam und es nicht schnell genug "rausrückte", neigte sie auch dazu, mich ins Bein zu beißen, obwohl es das Hauptfutter 24/7 gab.

Ich denke dazu: Bielefelder sind eine sehr junge Rasse, die ausschließlich unter den Leistungsaspekten gezüchtet wurde, dass sie rasch sehr viel Fleisch ansetzen und gleichzeitig so viele Eier legen sollen wie eine leichte Legerasse (angegeben mit 230 pro Jahr, bei einem Zweinutzungshuhn!), wofür sie natürlich extrem viel fressen müssen. Sie fressen vielleicht nicht ganz so gierig wie Broiler mit ihrem Gendefekt, aber natürlich muss es in die Richtung gehen, wenn die Tiere (was Broiler nicht müssen) zusätzlich zum Masseaufbau noch so viele Eier legen sollen wie eine Legerasse.

Ich kann nachvollziehen, dass man ärgerlich werden kann, wenn Hennen sich so gierig benehmen und die Person, die mit Futter kommt, in ihrer Gier auch noch picken. Schuld daran ist aber der Mensch, der die eierlegende Wollmilchsau wollte und die Bielefelder zu dem gemacht hat, was sie sind, einschließlich des großen Hungers, den er ihnen angezüchtet hat. Er ist der eigentlich Gierige, indem er so viel Fleisch und Eier von ein und demselben Huhn wollte.

Im Übrigen kann man Hühner auch erziehen und tut das auch immer, meist unbewusst, und konditioniert sie da ohne es zu merken auch leicht falsch. Wenn ein ungeduldiges, dauerhungriges Huhn einen ins Bein pickt, während man im Begriff ist, die Futterschale abzustellen, und man stoppt sich dann nicht, sondern setzt die Schale tatsächlich ab, dann wird das Picken unabsichtlich belohnt und das Verhalten verstärkt. Mir ist das bei meiner Bielefeldermixhenne (sie gehörte zu meinen allerersten Hühnern) auch passiert, bis ich meinen Fehler bemerkt habe. Wenn sie mich pickte, habe ich sie dann immer ruhig, aber konsequent weggeschoben, und es gab dann erstmal KEIN Futter, sondern immer erst, wenn sie mich zwei Minuten in Ruhe gelassen hatte. Damit ließ sich das Verhalten auf Dauer recht effektiv löschen.

Außerdem ist dieses Huhn ziemlich intelligent und wird aggressiv, wenn es nicht ausgelastet ist. Es braucht die Möglichkeit, stundenlang in losem Material zu scharren und dabei auch immer mal ein Korn zu finden, dann ist sie wie ausgewechselt und viel ruhiger, sowohl mir als auch den anderen Hennen gegenüber.

[Knallerbse]

Anfangs habe ich die beiden immer versucht weg zu schieben, dann sogar festzuhalten bis ich mit der anderen Hand das Futter in der Schale hatte. Und mittlerweile müssen sie sogar ab und an vor die Stalltüre bis ich fertig bin, denn sonst komme ich gar nicht erst bis zum Napf ohne Ihnen auf die Füße zu treten oder angesprungen zu werden.
Ich habe mir die Rasse eigentlich nur aus einem Grund ausgesucht. Sie wurden als unkomplizierte, zahme und genügsame Rasse dargestellt und das bei einer guten Legeleistung. Das schien mir perfekt für unsere Bedürfnisse. Aber jetzt habe ich das genaue Gegenteil von dem, was ich wollte. Es ist einfach schade, wenn man so eine tolle, harmonische Hühnergruppe hat und dann zwei Querschläger dazwischen. Die Frage, die ich mir seit Wochen stelle ist eigentlich nur die, wie lange ich mir das noch anschaue. Und ob ich eine oder gleich beide abgebe. Ich würde durchaus sehr über gute Eierlegerinnen freuen. Aber eine friedliche Truppe ist mir mehr wert als viele tolle Eier.

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[Nina Suppenhuhn]

Kannst Du sie nicht beide zur Nachbarin geben?

[Knallerbse]

Kannst Du sie nicht beide zur Nachbarin geben?Klar kann ich das. Aber zum einen muss ich sagen, dass die Nachbarin schon einige Hühner von mir bekommen hat und alle dem Fuchs zum Opfer gefallen sind (was m.E. auch einfach daran liegt, dass sie kaum zu Hause ist und die Hühner nicht gut genug schützt) und zum anderen ist es natürlich sehr traurig, dass ich sie jetzt seit einem halben Jahr mühsam aufgezogen habe und sie dann wieder abgeben muss. Und dann auch noch zu jemandem, wo ich damit rechnen muss, dass sie dort keine lange Lebenserwartung haben werden. Beim Hahn fällt mir die Entscheidung nicht so schwer, weil es da ohnehin nur die Alternative gäbe, ihn zu schlachten.

@Wilde Hummel Du hattest auch diese Frage gestellt. Ich dachte, ich hätte geantwortet, aber vielleicht hab ich mir das auch nur eingebildet [emoji28] Jedenfalls wäre es vermutlich nicht schlimm, wenn ich nur eine Henne abgebe, da bei der Nachbarin, wie schon gesagt, bereits der Bruder auf sie warten würde und es auch noch mehr Schlupfgeschwister hier gibt (die Barnevelder). Aber Sinn würde das auch nicht wirklich machen, da wir dann immer noch eine Querschlägerin hätten. Also muss ich mich wohl entweder von beiden trennen oder ich beobachte mal noch ein paar Wochen, wie es sich entwickelt [emoji20]

[Wilde Hummel]

Wenn sie bei der Nachbarin nicht in guten Händen sind ist das doch nicht wirklich eine gute Idee.
Versuch doch, sie beide zusammen an jemanden zu verkaufen, wo sie hoffentlich ein langes Leben haben können.
Oder alternativ abzuwarten, ob sie ruhiger werden, wenn sie legen und vielleicht ein bisschen älter sind.

Hattest du eigentlich erzählt, ob du ein Standfutter hast oder rationiert fütterst? Falls letzteres, könntest du ja auch noch mal ein Standfutter ausprobieren.

[mk4x]

Für mich wäre das kein Grund die Hennen abzugeben.
Sobald ich von der Arbeit kommen treten sich die Tucken schon an der Gehegetür gegenseitig auf die Füße.
Da wird gehackt, geschubst, getreten und gezetert.
Je nach Charakter ganz vorne im Getümmel oder etwas vorsichtiger in der zweiten Reihe.
Lediglich die Brabanter Bauernhühner bleiben geduldig mit etwas Abstand zurück.
Öffne ich die Tür ist das mit "Mach Platz!" und "Weg da!" begleitet.
Ich schiebe die Drängler durchaus rustikal mit dem Fuß zur Seite und versuche bis zur ersten Schüssel keinen platt zu treten.
Dort können die Ungeduldigen sich dann austoben, während ich in Ruhe zur zweiten Schüssel in der anderen Ecke gehe, damit die eher schüchternen Charaktere auch was abbekommen.
Kenne ich eigentlich nicht anders.
Lediglich am Anfang meiner Haltung mit noch wenigen Hühnern, ging es gesitteter zu.

[Nina Suppenhuhn]

Hennen zu verkaufen wird doch sicher kein Problem sein. Dass Du sie unter den Umständen nicht gern in die Nachbarschaft abgeben willst, verstehe ich auch.

[Wilde Hummel]

Ist hier auch so, vor allem mit meinen diesjährigen Junghennen, die echt Pfeffer haben. Ich schiebe die Hühner mit den Füßen beseite und arbeite mich durchs Getümmel :kicher:. Den Arm mit der Futterschale strecke ich weit von mir weg, weil sie nach der Schüssel gieren und mir dann nicht so auf den Füßen stehen, das hilft ein bisschen.

[Knallerbse]

Für mich wäre das kein Grund die Hennen abzugeben.
Sobald ich von der Arbeit kommen treten sich die Tucken schon an der Gehegetür gegenseitig auf die Füße.
Da wird gehackt, geschubst, getreten und gezetert.
Je nach Charakter ganz vorne im Getümmel oder etwas vorsichtiger in der zweiten Reihe.
Lediglich die Brabanter Bauernhühner bleiben geduldig mit etwas Abstand zurück.
Öffne ich die Tür ist das mit "Mach Platz!" und "Weg da!" begleitet.
Ich schiebe die Drängler durchaus rustikal mit dem Fuß zur Seite und versuche bis zur ersten Schüssel keinen platt zu treten.
Dort können die Ungeduldigen sich dann austoben, während ich in Ruhe zur zweiten Schüssel in der anderen Ecke gehe, damit die eher schüchternen Charaktere auch was abbekommen.
Kenne ich eigentlich nicht anders.
Lediglich am Anfang meiner Haltung mit noch wenigen Hühnern, ging es gesitteter zu.Das kommt ja auch immer drauf an, welche Anforderungen man selbst hat und warum man die Hühner hält. Würde ich sie als reine Eierproduzenzen halten, würde ich darüber hinweg sehen, welches Temperament welches Huhn hat. Meine Hühner sind aber darüber hinaus auch ein geliebtes Hobby, das mir und meiner Familie Freude bringen und nicht Stress bereiten soll. Ich hänge ein Stück weit an den Tieren und wenn sie nicht glücklich sind, bin ich es auch nicht.

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[Bea65]

Danke für dein Statement! Endlich mal jemand, der versteht, was ich meine und die gleichen Erfahrungen mit der Rasse gemacht hat [emoji847]
Ich sagte ja auch, dass das Verhalten überhaupt nicht bösartig oder aggressiv ist. Aber es ist dennoch belastend für mich als Halter und auch für die anderen Hühnern. Zumal wir die Hühner ja aktuell auf sehr begrenztem Raum halten müssen wegen der vielen Raubtierangriffe.

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Ich denke, deine Idee, die Bielefelder an die Nachbarin abzugeben, ist vollkommen in Ordnung. Sinnvollerweise am besten beide.

[mk4x]

Du denkst deine alten Hühner sind unglücklich, weil sie Probleme haben sich beim Fressen gegenüber den Bielefeldern durchzusetzen?
Verstehe ich das richtig?

Ich lege übrigens ebenfalls sehr viel Wert auf eine harmonische Gruppe und die Hühner sind bei mir nicht wegen der Eier da.
Sonst würde ich Hybriden halten und keine Omas in der "Menopause" durchfüttern.
Ich löse Probleme allerdings mit schlachten. Nicht gerne, aber es gehört für mich dazu.

Neid, Gerangel und Gezanke um die Hackordnung, das beste Nest, den besten Schlafplatz oder das Futter sehe ich als normales Sozialverhalten und würde ich auch nicht als unharmonisch betrachten.
Nicht immer schön anzusehen, aber sind halt Hühner.
Ich schreite da nur ein, wenn ein einzelnes Huhn gemobbt und nicht akzeptiert wird.
Hatte ich leider auch schon.
Aber kein Problem, jeder wie er will.

[Silvia64]

Ich kenne das von unseren Sundheimern auch, die haben immer Futter stehen, aber wenn man mit Futter ankommt vergessen die ihre guten Manieren. Zuerst werden die Hälse lang und länger und wenn man nicht schnell genug unten ist wird gedrängelt und hoch gehüpft und vorwurfsvoll auf den Deckel vom Glas gehackt. Dabei fällt auch das Glas mal runter wenn man nicht aufpasst, dann ist die Freude besonders groß.

Wenn Fisch oder Fleisch im Feuchtfutter ist fangen die vor Aufregung richtig an zu zittern, bis das endlich auf dem Teller liegt. Und die sind nun schon 1,5 Jahre alt. Ich denke mal Verfressenheit hat nichts mit der Rasse zu tun.

[Paolo]

Für mich wäre das kein Grund die Hennen abzugeben.
Sobald ich von der Arbeit kommen treten sich die Tucken schon an der Gehegetür gegenseitig auf die Füße.
Da wird gehackt, geschubst, getreten und gezetert.
Je nach Charakter ganz vorne im Getümmel oder etwas vorsichtiger in der zweiten Reihe.
Lediglich die Brabanter Bauernhühner bleiben geduldig mit etwas Abstand zurück.
Öffne ich die Tür ist das mit "Mach Platz!" und "Weg da!" begleitet.
Ich schiebe die Drängler durchaus rustikal mit dem Fuß zur Seite und versuche bis zur ersten Schüssel keinen platt zu treten.
Dort können die Ungeduldigen sich dann austoben, während ich in Ruhe zur zweiten Schüssel in der anderen Ecke gehe, damit die eher schüchternen Charaktere auch was abbekommen.
Kenne ich eigentlich nicht anders.
Lediglich am Anfang meiner Haltung mit noch wenigen Hühnern, ging es gesitteter zu.

Bei unseren Hühnchen sieht es ganz ähnlich aus. Ich denke, wir haben die einfach nur verzogen. Wenn sie merken, dass wir es ernst meinen mit "zurück!" oder "raus hier!" (wenn wir sie aus dem Futterstall raushaben wollen zB), dann gehen sie auch. Sie höhren schon recht gut auf "Hausverbot":laugh Vermutlich wissen die ganz genau, dass wir eigentlich Freude daran haben, wenn sie um uns rum wimmeln. Und das eine oder andere besonders freche Hühnchen auf den Arm mit der Futterschale springt oder gelegentlich sogar auf den Rücken. Die ruhigeren halten sich eher zurück. Es geht dabei aber auch quer durch die Hackordnung. Unsere Marans/Creme-Legbar-Henne ist besonders fix. Sie ist generell ziemlich weit unten in der Hackordnung, bis auf zwei oder drei andere, die sie schikanieren kann. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ist sie die erste und schnellste am Platz.
Ranghohe Tiere verhalten sich teilweise aber genau so aufdringlich. Da die meisten davon schon etwas älter sind, sind die nur nicht mehr so schnell.
Einige besonders schlaue warten bis die anderen weg sind und bekommen dann heimlich was zugesteckt ;D
Wir geben Legepellets als Standfutter 24/7, dass sie auch gut annehmen. Trotzdem muss man beim Füttern aufpassen, dass man nicht über ein Hühnchen stolpert. Je schneller wir uns dann bewegen, umso hektischer werden die Viecher. Und sie erkennen genau, ob es die Schaufel für´s Körnerfutter ist oder eine Tupperdose. Und in den Tupperdosen ist idR etwas besonders leckeres aus der Küche.
Ganz zu schweigen vom Mehlwurmeimer. Sobald der ins Spiel kommt, ist alles vorbei.
Von weitem klingt es so, als hätten sich deine beiden das vielleicht noch als rangniedere angewöhnt, um überhaupt etwas abzubekommen - so war es bei der o.g. Mixhenne - und haben das so lange beibehalten, bis sie weiter in der Rangordnung aufgestiegen waren.
Dass du keine Lust auf so starke Unruhe in der Gruppe hast, kann ich trotzdem voll und ganz verstehen.
Nachdem mittlerweile alle bis auf eine unserer ersten Hühner (alle vom Händler) von uns gegangen sind auf die eine oder andere Weise, ist die Gruppe viel ruhiger.
Ich würde allerdings auch beide zusammen abgeben. Wenn beide jetzt schon so ein eingespieltes Team sind, würden sie sich sicher gegenseitig vermissen.
Unser Rhodeländerin hat lange getrauert, nachdem wir ihre Schwester erlösen mussten.
Zwei junge legereife Mädels bekommst Du sicher in gute Hände unter. Ob zu deiner Nachbarin oder zu jemand anderem. Viel Erfolg bei der Vermittlung und alles Gute für eine hoffentlich bald wieder entspannte Hühnertruppe :)

[Silmarien]

Das kommt ja auch immer drauf an, welche Anforderungen man selbst hat und warum man die Hühner hält.

Das stimmt. Zum Beispiel ist meine Anforderung an unsere Hühner, dass sie sich wie Hühner verhalten. Das tun sie, und ich bin sehr zufrieden damit. Ist auch eine Hobby- und Liebhaberhaltung.

[Krawatte]

Du denkst deine alten Hühner sind unglücklich, weil sie Probleme haben sich beim Fressen gegenüber den Bielefeldern durchzusetzen?
Verstehe ich das richtig?



Neid, Gerangel und Gezanke um die Hackordnung, das beste Nest, den besten Schlafplatz oder das Futter sehe ich als normales Sozialverhalten und würde ich auch nicht als unharmonisch betrachten.



Ich denke mal Verfressenheit hat nichts mit der Rasse zu tun.

:daumenhoch

Mir erschließt sich auch nicht, wie nach Abgabe der einen Henne die verbliebene plötzlich zu einem zurückhaltenden wesensveränderten Mitglied der Herde mutieren soll.

[Tiroler Hendl]

Meine 5 köpfige Truppe könnte kaum harmonischer sein. Es gibt natürlich eine "Chefin" aber insgesamt sind alle auf etwa gleicher Augenhöhe.
4 der 5 sind bei mir geschlüpft und allesamt sind sehr zutraulich.
Fressen aus der Hand, laufen mir hinterher, flattern auch mal auf den Arm und stehen oft im Weg rum.....

Wenn es ums Futter geht sind manche auch extremer als andere. Eine springt hoch um eventuell früher was zu erwischen, eine drängt die anderen regelrecht vom Futternapf, eine zwickt mir in die Füße (sollte ich die Dreistigkeit haben, vor dem Füttern Ausmisten zu wollen.....).
Die weniger Aufdringlichen halten sich einfach zurück und fressen etwas später.

Ist es manchmal lästig? Klar! Meiner Meinung nach, ist das aber der Preis für selbst (v)erzogene, sehr zutrauliche Hühner. Und Zutraulichkeit war mir persönlich halt wichtig.

Wie vorher bereits erwähnt, würde ich hier die "Schuld" auch eher in der "Fehlerziehung" als in der Rasse suchen.

Wie du selbst schreibst, sind sie lediglich sehr aufdringlich und (Jugendlich) ungestüm aber in keiner Weise aggressiv.
Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass die anderen Hennen darunter "leiden".

Dich stört das Verhalten so sehr, dass Du sie abgeben möchtest. Okay. Deine Entscheidung.
Aber so wie ich es verstanden habe, werden die Hühner bei deiner Nachbarin eher als Fuchs Futter "entsorgt"......

Du hast der Nachbarin schon mehrere Hühner gebracht und alle wurden vom Fuchs erlegt?
Jetzt wurden die Tiere wieder gefressen und die Nachbarin hat wieder Platz für deine?
Du schreibst, deine Tiere liegen dir am Herzen.... Aber offensichtlich nicht alle!

Entschuldige, ich kann absolut nicht nachvollziehen warum man anscheinend geliebte Tiere immer wieder bereit willig als Fuchs Futter abgibt.
Wenn man schon MEHRFACH!! die Erfahrung gemacht hat....

Abgeben: in Ordnung. Aber warum versucht man nicht wenigstens einen guten Platz zu bekommen?

[Knallerbse]

Meine 5 köpfige Truppe könnte kaum harmonischer sein. Es gibt natürlich eine "Chefin" aber insgesamt sind alle auf etwa gleicher Augenhöhe.
4 der 5 sind bei mir geschlüpft und allesamt sind sehr zutraulich.
Fressen aus der Hand, laufen mir hinterher, flattern auch mal auf den Arm und stehen oft im Weg rum.....

Wenn es ums Futter geht sind manche auch extremer als andere. Eine springt hoch um eventuell früher was zu erwischen, eine drängt die anderen regelrecht vom Futternapf, eine zwickt mir in die Füße (sollte ich die Dreistigkeit haben, vor dem Füttern Ausmisten zu wollen.....).
Die weniger Aufdringlichen halten sich einfach zurück und fressen etwas später.

Ist es manchmal lästig? Klar! Meiner Meinung nach, ist das aber der Preis für selbst (v)erzogene, sehr zutrauliche Hühner. Und Zutraulichkeit war mir persönlich halt wichtig.

Wie vorher bereits erwähnt, würde ich hier die "Schuld" auch eher in der "Fehlerziehung" als in der Rasse suchen.

Wie du selbst schreibst, sind sie lediglich sehr aufdringlich und (Jugendlich) ungestüm aber in keiner Weise aggressiv.
Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass die anderen Hennen darunter "leiden".

Dich stört das Verhalten so sehr, dass Du sie abgeben möchtest. Okay. Deine Entscheidung.
Aber so wie ich es verstanden habe, werden die Hühner bei deiner Nachbarin eher als Fuchs Futter "entsorgt"......

Du hast der Nachbarin schon mehrere Hühner gebracht und alle wurden vom Fuchs erlegt?
Jetzt wurden die Tiere wieder gefressen und die Nachbarin hat wieder Platz für deine?
Du schreibst, deine Tiere liegen dir am Herzen.... Aber offensichtlich nicht alle!

Entschuldige, ich kann absolut nicht nachvollziehen warum man anscheinend geliebte Tiere immer wieder bereit willig als Fuchs Futter abgibt.
Wenn man schon MEHRFACH!! die Erfahrung gemacht hat....

Abgeben: in Ordnung. Aber warum versucht man nicht wenigstens einen guten Platz zu bekommen?Liebelein, wenn du die Situation gar nicht kennst, dann urteile auch nicht darüber. Die Nachbarin hat im Laufe der Jahre etliche Hühner von mir bekommen. Erst danach - als die Hühner bereits dort waren - kam der Fuchs und hat nach und nach alle weg geholt.
Dabei hätte man ja bereits nach dem ersten oder zweiten Mal entsprechende Maßnahmen ergreifen können.
Aber ich hätte natürlich in meine Glaskugel schauen und das alles im Vorhinein wissen können.
Und meine restlichen Beiträge hast du entweder nicht gelesen oder nicht verstanden. Was für abstruse Vorwürfen, vor allem wenn man selbst nur 5 Hühner hat.

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[Knallerbse]

Bei unseren Hühnchen sieht es ganz ähnlich aus. Ich denke, wir haben die einfach nur verzogen. Wenn sie merken, dass wir es ernst meinen mit "zurück!" oder "raus hier!" (wenn wir sie aus dem Futterstall raushaben wollen zB), dann gehen sie auch. Sie höhren schon recht gut auf "Hausverbot":laugh Vermutlich wissen die ganz genau, dass wir eigentlich Freude daran haben, wenn sie um uns rum wimmeln. Und das eine oder andere besonders freche Hühnchen auf den Arm mit der Futterschale springt oder gelegentlich sogar auf den Rücken. Die ruhigeren halten sich eher zurück. Es geht dabei aber auch quer durch die Hackordnung. Unsere Marans/Creme-Legbar-Henne ist besonders fix. Sie ist generell ziemlich weit unten in der Hackordnung, bis auf zwei oder drei andere, die sie schikanieren kann. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ist sie die erste und schnellste am Platz.
Ranghohe Tiere verhalten sich teilweise aber genau so aufdringlich. Da die meisten davon schon etwas älter sind, sind die nur nicht mehr so schnell.
Einige besonders schlaue warten bis die anderen weg sind und bekommen dann heimlich was zugesteckt ;D
Wir geben Legepellets als Standfutter 24/7, dass sie auch gut annehmen. Trotzdem muss man beim Füttern aufpassen, dass man nicht über ein Hühnchen stolpert. Je schneller wir uns dann bewegen, umso hektischer werden die Viecher. Und sie erkennen genau, ob es die Schaufel für´s Körnerfutter ist oder eine Tupperdose. Und in den Tupperdosen ist idR etwas besonders leckeres aus der Küche.
Ganz zu schweigen vom Mehlwurmeimer. Sobald der ins Spiel kommt, ist alles vorbei.
Von weitem klingt es so, als hätten sich deine beiden das vielleicht noch als rangniedere angewöhnt, um überhaupt etwas abzubekommen - so war es bei der o.g. Mixhenne - und haben das so lange beibehalten, bis sie weiter in der Rangordnung aufgestiegen waren.
Dass du keine Lust auf so starke Unruhe in der Gruppe hast, kann ich trotzdem voll und ganz verstehen.
Nachdem mittlerweile alle bis auf eine unserer ersten Hühner (alle vom Händler) von uns gegangen sind auf die eine oder andere Weise, ist die Gruppe viel ruhiger.
Ich würde allerdings auch beide zusammen abgeben. Wenn beide jetzt schon so ein eingespieltes Team sind, würden sie sich sicher gegenseitig vermissen.
Unser Rhodeländerin hat lange getrauert, nachdem wir ihre Schwester erlösen mussten.
Zwei junge legereife Mädels bekommst Du sicher in gute Hände unter. Ob zu deiner Nachbarin oder zu jemand anderem. Viel Erfolg bei der Vermittlung und alles Gute für eine hoffentlich bald wieder entspannte Hühnertruppe :)Vielen Dank, Paolo, für die schönen Worte! [emoji847]


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[Tiroler Hendl]

Liebelein, wenn du die Situation gar nicht kennst, dann urteile auch nicht darüber. Die Nachbarin hat im Laufe der Jahre etliche Hühner von mir bekommen. Erst danach - als die Hühner bereits dort waren - kam der Fuchs und hat nach und nach alle weg geholt.
Dabei hätte man ja bereits nach dem ersten oder zweiten Mal entsprechende Maßnahmen ergreifen können.
Aber ich hätte natürlich in meine Glaskugel schauen und das alles im Vorhinein wissen können.
Und meine restlichen Beiträge hast du entweder nicht gelesen oder nicht verstanden. Was für abstruse Vorwürfen, vor allem wenn man selbst nur 5 Hühner hat.

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Ich kann mir meine Meinung nur nach den von dir gegebenen Informationen bilden....

Ich habe alle deine Beiträge gelesen. Ich urteile auch nicht über deine "Situation" mit deinen Hühnern. Anscheinend hast du da was falsch verstanden!

Aber in deinen Beiträgen stand eben drin, daß du deiner Nachbarin mehrfach Hühner gegeben hast und ALLE vom Fuchs geholt wurden! Jetzt schon wieder!
Ich verstehe nicht, warum du dorthin noch Hühner abgibst wenn diese entsprechenden Maßnahmen nicht ergriffen wurden.....

Das hat nichts mit abstrusen Vorwürfen zu tun. Ich kann es eben nicht nachvollziehen, ich hätte nämlich ein furchtbar schlechtes Gewissen dort wieder Hühner hinzubringen, wenn ich davon ausgehen muss, dass sie wieder gefressen werden!

Meine Frage an dich war lediglich, warum du dich nicht um einen guten Platz bemühst?
Diese hast du mir im Übrigen auch nicht beantwortet.....

[Knallerbse]

Ich kann mir meine Meinung nur nach den von dir gegebenen Informationen bilden....

Ich habe alle deine Beiträge gelesen. Ich urteile auch nicht über deine "Situation" mit deinen Hühnern. Anscheinend hast du da was falsch verstanden!

Aber in deinen Beiträgen stand eben drin, daß du deiner Nachbarin mehrfach Hühner gegeben hast und ALLE vom Fuchs geholt wurden! Jetzt schon wieder!
Ich verstehe nicht, warum du dorthin noch Hühner abgibst wenn diese entsprechenden Maßnahmen nicht ergriffen wurden.....

Das hat nichts mit abstrusen Vorwürfen zu tun. Ich kann es eben nicht nachvollziehen, ich hätte nämlich ein furchtbar schlechtes Gewissen dort wieder Hühner hinzubringen, wenn ich davon ausgehen muss, dass sie wieder gefressen werden!

Meine Frage an dich war lediglich, warum du dich nicht um einen guten Platz bemühst?
Diese hast du mir im Übrigen auch nicht beantwortet.....Ich hatte diesen Faden ursprünglich eröffnet, um mir Erfahrungsberichte von anderen Haltern dieser Rasse einzuholen.
Alle weiteren Gedanken, Überlegungen etc. sind dann im Laufe des Gesprächs entstanden, gereift oder teilweise auch wieder von mir verworfen worden.
Ich hatte ja erwähnt, dass es für mich das einfachste wäre, die Hennen einfach abzugeben. Aber auch, weshalb mir das schwer fällt und dass ich mir dessen noch nicht ganz sicher bin.
Natürlich kann ich sie per Kleinanzeigen o.ä. auch in gute Hände abgegeben. Aber aktuell ist alles, was ich geschrieben habe lediglich eine Überlegung. Sollte sich die Situation nicht ändern, werde ich sie DEFINITIV abgeben. Aber vorher versuche ich es vermutlich erst einmal zumindest so lange noch, bis sie legereif sind und schaue ob und in wie fern dies einen Einfluss auf ihr Verhalten hat oder eben auch nicht. Und ob meine Erziehungsmaßnahmen vielleicht doch noch irgendwann Früchte tragen.

"Verzogen" habe ich sie im Übrigen nicht, da wir diesen Fehler damals bei einer unserer Hennen aus dem ersten Schlupf gemacht haben. Sie war so lustig und zutraulich, dass wir sie wie einen Papagei überall hin mitgenommen, sie separat gefüttert und ihr jede Menge Aufmerksamkeit geschenkt haben. Sie wurde ein richtiges Biest. Unsere 13 Küken des letzten Schlupfes waren überwiegend unter sich und keines von ihnen wurde verhätschelt oder den anderen vorgezogen.


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[Tiroler Hendl]

War vielleicht von beiden Seiten etwas unglücklich formuliert?

Das "Verziehen" war eher allgemein gemeint, trifft auf meine nämlich bestimmt zu......ich wollte damit nur sagen, das der Halter meist einen Teil zum Verhalten der Tiere beiträgt.

Mit dem Legebeginn werden sie bestimmt etwas ruhiger.
Vielleicht versuchst du es mal mit Einzel Fütterung/getrennter Futtergabe?

[Knallerbse]

Mit dem Legebeginn werden sie bestimmt etwas ruhiger.
Vielleicht versuchst du es mal mit Einzel Fütterung/getrennter Futtergabe?

Ja, das wäre noch eine Option, die ich ausprobieren könnte. Das separate füttern. Ist natürlich in der Praxis nicht immer so machbar. Wenn ich sie separiere während der Fütterung muss ich ja anschließend auch da sein, um sie wieder zusammen zu lassen. Die fressen ja gerne mal eine halbe Stunde am Stück. Im Moment handhabe ich es so, dass ich tatsächlich eher zu viel Futter gebe. Normalerweise füttere ich nur so viel, wie auch innerhalb einer gewissen Zeit aufgenommen wird, schon allein der Ratten wegen und damit die Hühner nicht aus Langeweile weiter fressen.
Aber im Moment füttere ich etwas mehr als üblich. Das hilft zumindest den Bielefeldern, dass sie nicht mehr ganz so gierig sind und die anderen auch mal ans Futter kommen. Ob das eine Dauerlösung ist, weiß ich noch nicht. Ich teste mich gerade so durch.

Bis zur Legereife kann es jetzt auch nicht mehr lange dauern. Im März werden sie 7 Monate alt, die Kämme wachsen. Sie jetzt abzugeben würde wirklich keinen Sinn machen. Wären ja nicht die ersten Hühner, die sich charakterlich verändern, wenn sie geschlechtsreif werden. Ob zum Guten wird sich noch zeigen [emoji6]

[sanbur]

Meine Bielefelder sind mit großem Abstand am verfressensten in unserer gemischten Truppe und waren anfangs auch ziemlich rabiat, außerdem ranghoch. Allerdings nur im ersten Lebensjahr, in den Jahren danach ( sie sind jetzt 4) wurden sie immer ruhiger und sind in der Rangordnung deutlich abgestiegen.
Ich kann mir vorstellen, dass du dein Problem aussitzen könntest und es sich in absehbarer Zeit erledigt haben könnte.
Ich selber würde übrigens nicht mehr verfressene Rassen mit unverfressenen mischen. Das Problem ist nämlich, dass die verfressenen Tiere völlig verfetten, weil sie die ersten und letzten am Futter sind. Ich habe versucht, das Futter zu rationieren, mit dem Erfolg, dass die anderen fast nichts mehr abbekommen haben. Separat zu füttern ist unmöglich, da müsste ich die Truppe dauerhaft trennen. Irgendwann habe ich aufgegeben. Die Bielefelder sind jetzt unglaublich fett und haben auch schlecht gelegt dadurch, werden bestimmt auch nicht alt.
Ich würde dir empfehlen, wenn überhaupt, dann beide abzugeben, denn das eine Tier, das du behalten möchtest, wird sein Verhalten nicht ändern und möglicherweise ebenso enden wie meine.

[Knallerbse]

Meine Bielefelder sind mit großem Abstand am verfressensten in unserer gemischten Truppe und waren anfangs auch ziemlich rabiat, außerdem ranghoch. Allerdings nur im ersten Lebensjahr, in den Jahren danach ( sie sind jetzt 4) wurden sie immer ruhiger und sind in der Rangordnung deutlich abgestiegen.
Ich kann mir vorstellen, dass du dein Problem aussitzen könntest und es sich in absehbarer Zeit erledigt haben könnte.
Ich selber würde übrigens nicht mehr verfressene Rassen mit unverfressenen mischen. Das Problem ist nämlich, dass die verfressenen Tiere völlig verfetten, weil sie die ersten und letzten am Futter sind. Ich habe versucht, das Futter zu rationieren, mit dem Erfolg, dass die anderen fast nichts mehr abbekommen haben. Separat zu füttern ist unmöglich, da müsste ich die Truppe dauerhaft trennen. Irgendwann habe ich aufgegeben. Die Bielefelder sind jetzt unglaublich fett und haben auch schlecht gelegt dadurch, werden bestimmt auch nicht alt.
Ich würde dir empfehlen, wenn überhaupt, dann beide abzugeben, denn das eine Tier, das du behalten möchtest, wird sein Verhalten nicht ändern und möglicherweise ebenso enden wie meine.Danke, danke, danke für deinen Erfahrungsbericht!! [emoji1374] Man wird hier ja immer schnell mal abgestempelt und als ein bisschen dämlich dargestellt. Aber ich behaupte mal, dass ich jetzt schon lange genug Hühner habe und dabei auch Erfahrung mit vielen Rassen gesammelt habe, um das Verhalten der Bielefelder realistisch einschätzen zu können. Und die zwei Erfahrungsberichte hier bestätigen ja auch genau meine Erlebnisse. Tatsächlich weiß ich nicht, ob ich das Verhalten noch länger aussitzen möchte. Ich bin sehr dankbar darüber, was du berichtest. Denn sie fressen wirklich bis zum Abwinken und dauerhaftes separieren ist für mich genauso wenig machbar wie für dich.
Es ist traurig... Von 13 selbst gezogenen Küken bleiben mir dann am Ende nur noch 4 [emoji85]
7 Hähne hab ich bereits abgegeben und von den 6 Hennen werde ich dann vermutlich jetzt auch noch 2 abgeben. Aber so spielt das Leben. Vor allem, wenn man Hühner hat. Da macht man im Laufe der Jahre so einige Erfahrungen. Gute wie weniger gute. Hab mich eben noch mit der Nachbarin unterhalten, dass ich die zwei dicken Krawallos vermutlich abgeben muss und kurz darauf kam dein Post, der mich jetzt nochmal darin bestätigt hat.

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[sanbur]

Sieh es doch mal so: wenn deine Nachbarin ausschließlich dicke Krawallos hat, kann sie bei diesen das Futter rationieren und die Tiere bleiben dadurch gesund. Das ist doch für diese deutlich besser, als bei dir zu bleiben und zu verfetten. Und du siehst sie trotzdem regelmäßig, weil sie gleich nebenan wohnen. Du könntest dir ja neue Küken ziehen in einer besser passenden Rasse.