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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie kann ich gefällte Fichten für Hühnerauslauf / Garten verwenden?



Wilde Hummel
10.02.2025, 09:01
Ich will zwei Fichten fällen lassen und würde das Holz und die Zweige gerne selbst verwerten. Dafür könnte ich euren Rat und eure Ideen gebrauchen. Einen Ofen haben wir leider nicht.

Kann ich die kleingeschredderten Zweige als Einstreu / Scharrmaterial für den Auslauf verwenden? Oder sind die Fichtennadeln ein Problem für die Hühnerfüße? Auch Küken müssen darauf laufen können, da unsere Küken vom ersten Tag an in der Herde mitlaufen.

Dann habe ich überlegt, ob ich das Holz verwenden könnte, um darauf Speisepilze zu ziehen. Wenn ich in Pilzshops schaue, wird dort aber immer Laubholz empfohlen. Kennt jemand einen Pilz, der sich auf Fichtenholz kultivieren lässt?

Habt ihr Ideen, was man aus dem Holz Gutes bauen könnte?

Juni
10.02.2025, 10:10
Nadelholz eignet sich wegen der Harze nicht gut für die Pilzzucht. Wenn du es trotzdem verwenden willst, musst du die Späne durch eine spezielle Vorkompostierung aufbereiten und mit anderen Materialien mischen. Gibt ein paar experimentelle Rezepte dafür online, die klingen aber alle nach sehr viel Aufwand.

Ich würde aus den dickeren Stammabschnitte rustikale Palisaden (z. B. für Sandbad, aufgeschüttete Scharrflächen, Baumringe oder Mini-Hochbeete) bauen: Graben ausheben, eventuell etwas Kies als Drainage einfüllen, Stammstücke einsetzen und Graben mit einem Erd-Kies-Gemisch auffüllen. Die Seite, an der das aufgeschüttete Substrat anschließt, kann man zusätzlich noch mit einem Folienstreifen oder einer Rasenkante gegen Feuchtigkeit schützen.

Das hält bei Nadelholz zwar nicht ewig, sieht aber hübsch aus :)

Lisa R.
10.02.2025, 10:17
Frag mal den Gockel nach "Käferkeller".

Da hätten die Insekten, Amphibien usw. was davon und für die Huhns könnte auch noch die ein oder andere Larve "abfallen".

Silvia64
10.02.2025, 10:34
https://up.picr.de/49248518fy.jpg

https://up.picr.de/49248519ps.jpg

Zwei Netzfundstücke. Eine Bank oder Laternen kannst du auch aus den Stämmen bauen.

Soweit ich weiß werden alle Zuchtpilze auf Laubhölzern gezogen.

Die Fichtennadeln dürften auch für Küken kein Problem sein. Unsere Küken und auch die großen Hühner haben sich sehr gern unter Fichten aufgehalten, wenn die Äste bis auf den Boden hängen. Sie gehen auch gerne in den Wald und scharen darum. Dort liegen viele Fichtennadeln.

sil
10.02.2025, 12:01
Wie stark sind die Stämme denn?

Ein Klettergestell bauen? Aus den Ästen ein Tipi? Die Stämme als Brennholz verkaufen und vom Erlös Hühnerfutter besorgen? Alles Häckseln und den Auslauf mulchen? Wenn die Nadeln Dich stören, dann die Äste ein Jahr irgendwo lagern vorm Häckseln, die Nadeln fallen in der Zeit ab.

Oder eine Bank draus machen ...

https://up.picr.de/49248875qm.jpg

Wilde Hummel
10.02.2025, 13:36
Die Stämme sind unten ca. 30 cm dick, die Fichten sind sehr hoch und dünn.

Ich bin begeistert von euren tollen Ideen! Von Käferkellern, und dass senkrecht eingegrabenes Totholz besonders wertvoll ist, hatte ich noch nie gehört. Und das lässt sich ja gut mit einer Strukturierung des Hühnerauslaufes durch unterschiedlich hohe Scharrflächen verbinden, oder mit Hochbeeten aus Palisaden.

Eure Einschätzung, dass die Äste ruhig mit Nadeln gehäckselt in den Auslauf können, freut mich auch, denn das Laub verrottet immer so schnell und wir brauchen bald Nachschub.

Bea65
10.02.2025, 20:14
Wie stark sind die Stämme denn?

Ein Klettergestell bauen? Aus den Ästen ein Tipi? Die Stämme als Brennholz verkaufen und vom Erlös Hühnerfutter besorgen? Alles Häckseln und den Auslauf mulchen?

Das ist auch meine Empfehlung.

Mikromeister
12.02.2025, 14:19
Bis Du 2 30cm Fichten incl. Äste zerhäckselt oder sonstwie verarbeitet hast bist Du lange beschäftigt. Das ist doch völlig uneffektiv, zumal Du auch keine zwingende Idee hast.
Ich glaube Du hast keine rechte Vorstellung, wie arbeitsintensiv das ist.

Wenn ein professioneller Baumfäller kommt, dann häckselt der dir auch die Äste in minutensschnelle. Das ist kann Einstreu für Auslauf oder Wege sein wie oben schon angemerkt.
Die Stämme lässt Du dir je nach Dicke in 1m bis 3m Stücke sägen, verkaufst sie als Brennholz oder betreibst Deine Feuerschale damit. Auch hier bin ich ganz bei meinen Vorrednern.

Amsa
12.02.2025, 15:14
Wenn ihr die Fichtenbaumstämme in 80 - 90 cm Stücke ablängt (schneidet, aber nicht spaltet) und mal nach "Schwedenfeuer kaufen" gockelt, dann könnte euch bewußt werden, dass ihr da paar kleine Schätzchen habt.

Wilde Hummel
12.02.2025, 18:35
Bis Du 2 30cm Fichten incl. Äste zerhäckselt oder sonstwie verarbeitet hast bist Du lange beschäftigt. Das ist doch völlig uneffektiv, zumal Du auch keine zwingende Idee hast.
Ich glaube Du hast keine rechte Vorstellung, wie arbeitsintensiv das ist.

Wenn ein professioneller Baumfäller kommt, dann häckselt der dir auch die Äste in minutensschnelle. Das ist kann Einstreu für Auslauf oder Wege sein wie oben schon angemerkt.
Die Stämme lässt Du dir je nach Dicke in 1m bis 3m Stücke sägen, verkaufst sie als Brennholz oder betreibst Deine Feuerschale damit. Auch hier bin ich ganz bei meinen Vorrednern.

Es macht ein professioneller Baumfäller, der die Äste auch häckselt. Und ich hatte sehr wohl eine Idee, nämlich das Häckselgut für den Auslauf zu verwenden, ich wusste vor Eröffnung dieses Fadens bloß nicht, ob Hühner- und Kükenfüße die Nadeln vertragen und ob ich darauf Pilze züchten kann. Außerdem waren mir zusätzliche Anregungen willkommen, die ich z.B. mit dem Käferkeller bekommen habe. Es ging mir gerade darum, dass das Holz nicht verbrannt und als CO2 in die Atmosphäre geblasen wird, sondern nach und nach auf dem Grundstück zu Humus werden kann, der unseren Sandboden verbessert. Das ist alles andere als ineffektiv.

Amsa
12.02.2025, 19:50
Es macht ein professioneller Baumfäller, der die Äste auch häckselt. Und ich hatte sehr wohl eine Idee, nämlich das Häckselgut für den Auslauf zu verwenden, ich wusste vor Eröffnung dieses Fadens bloß nicht, ob Hühner- und Kükenfüße die Nadeln vertragen und ob ich darauf Pilze züchten kann. Außerdem waren mir zusätzliche Anregungen willkommen, die ich z.B. mit dem Käferkeller bekommen habe. Es ging mir gerade darum, dass das Holz nicht verbrannt und als CO2 in die Atmosphäre geblasen wird, sondern nach und nach auf dem Grundstück zu Humus werden kann, der unseren Sandboden verbessert. Das ist alles andere als ineffektiv.

Beim Wachstum nimmt ein Baum Kohlenstoff auf und entnimmt dabei das CO2 aus der Atmosphäre und bindet so das CO2. Ob das Holz nun verbrennt oder verrottet. Das CO2 wird dabei wieder gleichermaßen in die Atmosphäre freigesetzt. Allein durch das Verrotten von Holz werden jährlich schätzungsweise etwa 10 Milliarden Tonnen freigesetzt. Von daher ist es egal, ob du das Holz verbrennst oder verrotten lässt.

Wilde Hummel
12.02.2025, 21:05
Eine Freundin von mir, die Landwirtschaft studiert hat, hat mir erklärt, dass durch Humus auch längerfristig CO2 im Boden gespeichert werden kann und ich deswegen organisches Material wie Laub und Äste nicht zur Sammelstelle bringen soll, sondern besser auf dem Grundstück verwenden. Aber unabhängig davon, wie gut das funktioniert, kann unser extrem sandiger Boden mehr Humus gebrauchen, und die Hühner Scharrmaterial.
Ich bringe jetzt so 4, 5 Jahre das Laub nicht mehr weg und merke jedenfalls schon interessante Effekte. Unter unserer alten Buche im Vorgarten wachsen mittlerweile mehrere verschiedene Pilzarten, früher war da nichts. Wir haben viel mehr Regenwürmer, die jede Menge Laub in den Boden ziehen. Schaden kann es also jedenfalls nicht.

Bea65
12.02.2025, 21:05
Bis Du 2 30cm Fichten incl. Äste zerhäckselt oder sonstwie verarbeitet hast bist Du lange beschäftigt. Das ist doch völlig uneffektiv, zumal Du auch keine zwingende Idee hast.
Ich glaube Du hast keine rechte Vorstellung, wie arbeitsintensiv das ist.

Wenn ein professioneller Baumfäller kommt, dann häckselt der dir auch die Äste in minutensschnelle. Das ist kann Einstreu für Auslauf oder Wege sein wie oben schon angemerkt.
Die Stämme lässt Du dir je nach Dicke in 1m bis 3m Stücke sägen, verkaufst sie als Brennholz oder betreibst Deine Feuerschale damit. Auch hier bin ich ganz bei meinen Vorrednern.

Ich häcksel jeden Jahr einigen 4-6 Kubikmeter Äste. Damit bin ich in unter 1 Std. fertig. Man braucht nur einen guten Hächsler.