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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : In weniger als 24h von den ersten Anzeichen bis Tod



Tiroler Hendl
05.12.2024, 08:53
Hallo zusammen!

Ich bin noch etwas durch den Wind, meine allerliebste Trixie ist in der Nacht verstorben.....
Sie war das Beste Huhn, daß man sich wünschen kann!
Eine Araucana (Hybride). Sie wäre im Frühjahr 5 Jahre alt geworden und war bis gestern nicht ein einziges Mal krank.
Sie war eine vorbildliche Glucke, eine sehr umgängliche Chefin und hat bis zu ihrem Ende fleißig gelegt.
Machs gut, liebe Trixie!

Jetzt zum eigentlichen Thema.

Bis vorgestern war sie noch im Freien mit der Gruppe unterwegs.
Kam sofort wenn ich lockte, war eine der ersten beim Futter, schlief auf der Stange..... Ich hätte keine Auffälligkeiten ausmachen können.....im Sommer habe ich zum ersten Mal Federlinge festgestellt und den Stall gründlich gesäubert und alle Hühner behandelt.
Das letzte Ei hat sie vor etwa 6 Wochen gelegt, mit der Mauser war sie fast komplett durch.
Gestern war sie bei der Fütterung nicht da. Ich hab sie dann im Legenest gefunden und war schon etwas verwundert. Für den Legestart wäre es doch noch zu früh gewesen......einige Stunden später stand sie immer noch aufgeplustert im Nest.
Also hab ich sie ins Haus geholt und ihr ein Päppelfutter hingestellt. Gefressen hat sie nicht.
Der Kropf war ziemlich leer, sie hatte dunkelgrünen Kot (sehr wenig) und stand aufgeplustert da. Sie hat auch nicht genießt, oder auffällig geathmet. Sie wirkte auch nicht entkräftet.

Heute morgen war sie tot. Ich habe sie mir dann etwas genauer angeschaut. (allerdings war sie schon steif)

Die Augen waren klar, Federlinge oder andere Parasiten konnte ich keine finden.

Ich hab sie auch gewogen. (verändert sich das Gewicht bei einem Toten Tier?) Sie war immer auf der schweren Seite.....

Vermutlich ist es normal, daß der Kropf aufgebläht ist?

Sie hatte noch etwas Kot abgesetzt, Gefieder war aber komplett sauber.

Was mich gewundert hat - die Federn sind quasi von alleine ausgefallen. Ich konnte sie einfach rausziehen. Ist das normal? (hab noch nie ein Hühnchen gerupft)

Haut war gelblich.

Es ist zwar ein großer Trost für mich, dass sie schnell und vermutlich ohne großes Leiden gegangen ist, dennoch würde ich gerne wissen ob ich etwas hätte tun können.
Hab ich was übersehen? (um diese Jahreszeit verbringt man ja deutlich weniger Zeit mit den Hühnchen)

Ich weiß: für eine sichere Diagnose müsste ich obduzieren lassen..... (nicht einmal dann, weil kein Geflügel Kundiger TA)

Vielleicht könnt ihr aus dem Beschreibungen was erkennen..... Aber vielleicht wars auch einfach an der Zeit......

Alpenhuehnchen
05.12.2024, 09:00
Wie traurig, daß tut mir sehr leid für deine Trixie, und vor allem für dich. Ich glaube nicht dass du etwas übersehen hast. Wenn es sooo schnell ging, und vorgestern noch alles in Ordnung war, warum und wie hättest du da handeln sollen? Manchmal sind sie ja auch einfach einen Tag unpässlich und am nächsten wieder gesund. Also mach dir keine Vorwürfe. Den Grund wird man ohne Obduktion wohl nicht heraus finden können. Das kann ja alles sein von geplatztem Tumor, etwas giftiges gefressen, bis hin zu es war einfach soweit. Kopf hoch! Wenigstens blieb ihr langes Leid erspart. Vielleicht tröstet dich das.

Tiroler Hendl
05.12.2024, 09:46
Danke Alpenhuehnchen! Ja, dass es so schnell ging tröstet mich tatsächlich.

Dorintia
05.12.2024, 10:04
Hühner können ja gut "verstecken", leider.
Aber deswegen kann man auch nicht 100%ig sagen das war was, was innerhalb von 24h zum Tod führte.
Das ist ja nur der Zeitraum ab dem du was "gesehen" hast.

Was war denn jetzt mit dem Gewicht?

Tiroler Hendl
05.12.2024, 11:01
Das stimmt. Deshalb schrieb ich ja von den ersten (für mich wahrnehmbaren) Anzeichen.
Vorgestern wirkte sie wirklich noch völlig normal und fit.

Gewicht war etwas über 2kg. Nicht ihr "Normal Gewicht" (das war sowieso immer eher zu hoch) aber während der Mauser völlig in Ordnung, würde ich sagen......

Teetrinkerin
05.12.2024, 13:21
Das tut mir sehr leid, Tiroler Hendl. Es ist immer schwer, ein Tier gehen lassen zu müssen, aber ganz besonders, wenn man es so eine besondere Henne war.

Sterni2
05.12.2024, 13:31
Tut mir leid für deine liebe Maus.
Geblähten Kropf wäre mir bei totem Huhn nie aufgefallen. - Vielleicht gabs tatsächlich ein Passagehindernis, was manchmal zuviel für einen Hühnerkreislauf ist ? Kann man nur mutmaßen ....

Bei meiner 9jährigen Araucanerin meine ich auch jeden Herbst, jetzt gehts dem Ende zu. Die nimmt die Mauser immer sehr mit. - Aber sie hat sich bis jetzt dann doch immer wieder erfangen. Manche scheinen schon ärger belastet zu sein in dieser Zeit. Da haben sie dann vielleicht nicht mehr genug Kraft, weitere Unpässlichkeiten zu überwinden.

LG Sterni

Pflaume
05.12.2024, 13:38
Fühl dich gedrückt, das ist furchtbar.
Geblähter Kropf wäre mir auch neu, das hatte von den 4 Abgängen bei uns in den letzten 2 Jahren keine.
Eins meiner Hennchen ist vermutlich an einer Vergiftung gestorben, da ging das auch ähnlich schnell.
Dunkelgrünen Kot hatten wir immer kurz vor Schluss, wenn sie gar nichts mehr fressen. 3x war es Bauchwassersucht/Legeapparat, einmal die Vergiftung.

Ich weiß dass man besonders bei seinen Lieblingen Antworten möchte, aber mehr kann ich dir leider auch nicht sagen :(

Hänge dich an den Gedanken, dass sie nicht gelitten hat :troest

Tiroler Hendl
05.12.2024, 14:18
Ich danke euch sehr!

In erster Linie wüsste ich halt gerne ob und wie ich entgegen wirken hätte können.....

Der Kropf fühlte sich etwas aufgebläht an. Da der Schnabel völlig geschlossen war, vermute ich Gasentwicklung?

Das die Federn praktisch von alleine abfallen kam mir auch seltsam vor.....
(War aber das erste tote Tier, dass ich mir genauer angeschaut habe.....bei den anderen war die Todesursache relativ klar.)

chtjonas
05.12.2024, 14:18
Das tut mir wirklich leid. Ja, leider trifft es oft die Lieblinge. :heul

Aber wie Du ja schon selbst sagst, sie wird nicht gelitten haben - und sie hatte 5 schöne Jahre bei Dir.

Fühle Dich ganz doll gedrückt aus der Ferne. :troest

Dorintia
05.12.2024, 14:30
Sind komplett alle Federn von allein abgefallen oder könnte das trotzdem an der noch nicht abgeschlossenen Mauser gelegen haben?

Tiroler Hendl
05.12.2024, 14:49
Ich hab sie ja auf Bauch und Rücken nach Parasiten untersucht.
Dabei ist mir aufgefallen, dass die Daunen Federn extrem leicht abgegangen sind. Darunter waren auch keine neuen Federn ersichtlich.
Sie war ja schon einige Wochen in der Mauser und (für mich) praktisch fertig.....müsste noch einmal schauen ob das auch bei den normalen Federn so ist......

Ich kann sie ohnehin erst morgen begraben (wenn der Boden hoffentlich nicht zu sehr gefroren ist....)

zfranky
05.12.2024, 16:36
In erster Linie wüsste ich halt gerne ob und wie ich entgegen wirken hätte können.....

Der Kropf fühlte sich etwas aufgebläht an. Da der Schnabel völlig geschlossen war, vermute ich Gasentwicklung?

Das die Federn praktisch von alleine abfallen kam mir auch seltsam vor.....


Mein Mitgefühl, fast jeder der länger Hühner hält und sie alt werden läßt, erlebt das mal.
Auch ich hatte schon solche Verläufe. Hühner leiden anfangs leider oft still und halten die Fassade nach außen aufrecht. Trotzdem tobt mitunter schon im Innern der Kampf ums Überleben. Leider kann eine Sepsis oder ein Infekt so schnell verlaufen, dass man morgens denkt.. super alle Hühner fit... und abends ist eins tot.
Der Kropf bläht sich gerne manchmal etwas auf, dass die Federn leicht rausgehen, würde ich dem Mauserstatus zuschreiben. Mir fällt jetzt keine Erkrankung ein, die so ein Phänomen bewirken sollte..

Liebe Grüße

Frank

Blindenhuhn
05.12.2024, 16:53
Es tut mir sehr leid!
Könnte das eine Schockmauser gewesen sein??

zfranky
05.12.2024, 17:38
Eine Schockmauser betrifft ja in der Regel nicht alle Federn und insbesondere nicht die essentiellen.

Blindenhuhn
05.12.2024, 17:42
War nur so eine Idee.
Ich musste mal eine Amsel einfangen, die dann aufgrund der Fangaktion eine Schockmauser hatte. Da waren dann überall Flaumfedern.

zfranky
05.12.2024, 17:45
Sowas machen Hühner ja auch, aber vielleicht hb ich die TE auch missverstanden. Ich hatte sie so verstanden, dass generell alle Feder sich leicht lösen ließen. Eine Schockmauser betrifft z.B. niemals Schwungfedern.

Blindenhuhn
05.12.2024, 17:58
Genau, Schwungfedern waren keine betroffen.
Ich hatte nur das von der TE gelesen: ... dass die Daunen Federn extrem leicht abgegangen sind.

Bolli
05.12.2024, 21:08
Etwas Hilfreiches kann ich leider auch nicht beitragen. Tut mir leid um Deine Trixie :(

Tiroler Hendl
06.12.2024, 08:07
Sowas machen Hühner ja auch, aber vielleicht hb ich die TE auch missverstanden. Ich hatte sie so verstanden, dass generell alle Feder sich leicht lösen ließen. Eine Schockmauser betrifft z.B. niemals Schwungfedern.

Es betraifft/betraf tatsächlich "nur" die Ru.mpf Federn. Natürlich kanns auch an der Mauser gelegen sein..... Hab ja noch nie ein Huhn gerupft.........


Vielen Dank an alle für die Bemühungen und die lieben Worte!!♥️

Krawatte
06.12.2024, 08:11
...fast jeder der länger Hühner hält und sie alt werden läßt, erlebt das mal.
Auch ich hatte schon solche Verläufe. Hühner leiden anfangs leider oft still und halten die Fassade nach außen aufrecht. Trotzdem tobt mitunter schon im Innern der Kampf ums Überleben. Leider kann eine Sepsis oder ein Infekt so schnell verlaufen, dass man morgens denkt.. super alle Hühner fit... und abends ist eins tot.


Nach über 50 Jahren Hühnerhaltung halte ich diesen Verlauf (vom Hackebeil einmal abgesehen) für den "typischsten" Tod unserer Hühner. So sterben ganz häufig die älteren Tiere, aber keine Altersgruppe ist davon ausgeschlossen, selbst einzelne Küken verliert man auf solche Weise.

Die Kürze der Zeit lässt keine Maßnahmen zu (wenn man überhaupt Anzeichen bemerken sollte) und Ursachenforschung bringt einen aufgrund der wohl zahlreich vorliegenden medizinischen Möglichkeiten auch nicht wirklich weiter, so lange es sich jedenfalls um Einzelfälle handelt.

So ist auch die schulterzuckende oder resignierende Einsicht vieler erfahrener Halter zu erklären: das ist eben so, ab und zu fällt ein Huhn "einfach tot von der Stange". Man nimmt es hin.

zweithuhn
09.12.2024, 16:52
Ich habe das heute auch erlebt. Gestern bemerkt, dass Arabella Lila aufgeplustert und eher aufgerichtet im Legenest saß (evtl saß sie die Tage vorher auch schon länger drin, aber ich habe 11 weiße Hühner, da schaut man nicht sofort auf den bunten Beinring). Habe sie untersucht, der Kropf war halb voll, keine Ablagerungen im Schnabel, die Kloake verklebt und das Tierchen selbst (Legehybride) recht mager. (Sind die aber alle.). Keine Legenot, habe ihr vorsichtshalber Flunixin gegeben und sie vor die Tränke gesetzt, in die ich Dostosan und Magen-Darm-Tee gefüllt hatte.
Heute nachmittag saß sie auf dem Boden, wo es windgeschützt ist, der Kamm fing an, an den Spitzen blau zu werden. Ich habe sie mit reingenommen und vorsichtig mit Traubenzuckerlösung gefüttert. Auf einmal fing sie an zu krampfen, zu röcheln und ist in meinen Händen gestorben. Nun ja, da werde ich wohl nicht herausfinden, was da los war.

Tiroler Hendl
09.12.2024, 17:40
Als ich von Lila gelesen habe, war mir das leider sehr bekannt.....Aber es ist wohl so wie Krawatte geschrieben hat....