Huhn seit der Mauser total panisch

[Knallerbse]

Unsere Orpi-Mix-Henne dreht seit der Mauser total durch. Sie war immer eine sehr gemütliche, manchmal extrem aufdringliche Henne, die vor nichts und niemandem Angst hat.
Sie hat in ihren 2,5 Jahren Lebenszeit aber auch noch nie so stark gemausert wie jetzt. Ihr sind nacheinander quasi wirklich alle Federn ausgefallen. Ich habe den Eindruck, sie fühlt sich furchtbar. Sie kennt es ja nicht, fast nackt zu sein und es scheint, als gäbe sie uns die Schuld an ihrem Elend.
Wenn sie einen von uns sieht, fängt sie an zu kreischen und rennt panisch weg. Es ist unmöglich sich ihr zu nähern. Sie schreit und rennt in Todesangst davon.
Hat jemand schon mal so ein seltsames Verhalten beobachtet?

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[Dorintia]

Hast du sie in der Mauserzeit angefasst?

[Lisa R.]

Genau das dachte ich auch gerade. Die nachwachsenden Federn sind sehr schmerzempfindlich. Alle meine zahmen Streichelhühner mochten es dann auch nicht angefasst zu werden. Deshalb stehen solche Hühner auch meist abseits von den anderen oder schlafen nachts nicht mehr auf der Stange.

[Knallerbse]

Ja, ich habe sie neulich eingefangen, weil sie ausgebüchst war. Aber da war sie ja bereits so panisch. Das einfangen war fast ein kleines Kunststück, weil sie mich nicht in ihrer Nähe haben wollte und sofort geschrien hat. Könnte höchstens sein, dass mein Mann sie vielleicht vorher schon angefasst hat und ihr Trauma daher kommt.

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[Alpenhuehnchen]

Ich glaube nicht dass sie ein Trauma erlitten hat. Die wird sich hundeelend fühlen. Mauser ist eine schwierige Zeit. Ich habe auch eine Henne die da sehr "sonderlich" geworden ist und ihren Charakter verändert hat. Nachdem sie dann 4 Abende in der Haselnuss aufgebaumt hat, habe ich ihr erlaubt alleine in der Voliere zu übernachten. Sie möchte nunmal keine Gesellschaft. Seitdem kein Aufbaumen mehr, Mademoiselle setzt sich brav auf die Stange in der Voliere und darf ohne jeden Hühnerkontakt nächtigen. Das wird wieder.

[Veni76]

Meine Schoki ist auch gerade so drauf, nur hat sie nicht nur Panik vor Menschen, sondern schreit schon, wenn eine andere Henne dichter als 1m an sie ran kommt.

[Bohus-Dal]

So eine habe ich auch. Sonst relativ zahm und ganz normal, in ihrer ersten Mauer, die auch extrem war, war sie wie ausgewechselt. Elendig rumstehen und leiden kenn ich ja, aber die war echt komisch drauf, flüchtete von weitem vor allen und ließ sich nicht helfen, obwohl sie so fror. Hormone. Ich versuchte sie reinzuholen und unter eine Wärmelampe zu stellen, nix zu machen. Nun ist sie nicht so sehr auf mich bezogen und war das Haus nicht gewöhnt, aber daß sie sich so anstellt, damit hatte ich nicht gerechnet. Letztes Jahr fiel die Mauser wieder ähnlich aus, da ließ ich sie dann gleich in Ruhe und verkniff mir die Leckerli, die ich ihr eigentlich zustecken wollte. Dieses Jahr hat sie früh und unauffällig gemausert, legt schon länger wieder und bettelt sehr aufdringlich, fliegt mir ständig auf die Schulter.

[Knallerbse]

Oh, wie erleichtert ich bin das hier zu lesen! Also gibt es dieses Phänomen tatsächlich noch bei anderen Hennen.
Die meisten meiner Hühner sind tatsächlich ganz normal während der Mauser. Manche frieren und sitzen aufgeplustert in der Gegend herum, sind weniger agil. Ich hatte auch schon mal eine Henne, die richtig gelitten hat und sich sichtbar elend fühlte. Aber diese krasse Wesensveränderung und dann noch bei einer der abgebrühtrsten Tiere, die ich je hatte...das hätte ich tatsächlich nicht für möglich gehalten. Aber ja, warum sollen Hormone bei Hühnern nicht genauso heftig rein hauen wie bei uns Menschen. Ich kenn mich an manchen "Tagen" auch nicht wieder [emoji23]

[wolfswinkel7]

Ich hab eine die ist immer present, aber lässt sich nicht anfassen. Wenn die mausert dann geniert sie sich, verschwindet in den Büschen, damit man sie nicht sieht.
Dieses Jahr hat eine Sulmtalerin gemausert, das fand ich schlimm. Wässrige Durchfall und extrem abgenommen.
Hab Kot zur TÄ gebracht und da war nichts beunruhigendes, sie fragte dann gleich ob die Henne mausert. Jetzt sind ziemlich alle Federn wieder da, der Kot ist wieder in Ordnung und sie nimmt auch wieder zu. Aber ich hatte wirklich Angst, dass sie es nicht schafft, so schlimm hing die rum.

[Tibi]

Also wenn das mit dem Federwachstum tatsächlich in der Haut schmerzt, was ich mir gut vorstellen kann, dann wundert mich das Verhalten nicht. Dann bewegt ja jede Berührung den Federkiel in der Haut. :o

[Veni76]

Bei meinen Hennen konntest Du das beim Umzug sehr gut beobachten, @Tibi. Die Hennen, die ich an den Stellen greifen musste, wo neue Federn kamen, haben zwar alle geschrien, aber sich nicht gewehrt/haben still gehalten. Die anderen waren da nicht so friedfertig beim in den Karton packen.

[Schwanzfeder]

Ich habe auch eine Henne die da sehr "sonderlich" geworden ist und ihren Charakter verändert hat. Nachdem sie dann 4 Abende in der Haselnuss aufgebaumt hat, habe ich ihr erlaubt alleine in der Voliere zu übernachten. Sie möchte nunmal keine Gesellschaft. Seitdem kein Aufbaumen mehr, Mademoiselle setzt sich brav auf die Stange in der Voliere und darf ohne jeden Hühnerkontakt nächtigen. Das wird wieder.

So eine habe ich hier auch. Ist nachts in den (leeren) Kükenstall gekrochen, der immer in der Voliere steht. Wobei man sagen muss, dass es ohnehin IHR Stall ist:p, sie legt da sonst gerne und schmeisst alle anderen raus, die auch mit dem Gedanken spielen. Drum isses wahrscheinlich auch psychologisch, dass sie sich drin verkriecht, wenn`s ihr nicht so gut geht. Sei der Guten auch gestattet ... . Leider muss ich sie wegen eines Ballenproblems alle drei Tage einfangen, sie versteckt sich natürlich (sie ist sonst sehr zahm) und mir tut es jedesmal unendlich leid. Aber: Einmal in der Küche (bedarfsweise Hühnerverarztungsstube) kuschelt sie sich demonstrativ an mich und genießt ganz offensichtlich die Wärme unter der Jacke, trotz Ganzkörperbestachelung ... . Das gönne ich ihr dann auch gern ein bisschen länger ;)

Dieses Jahr mausern alle hier extrem. Und die, welche schon fertig sind, sind eingepackt wie Michelinmännchen ... ich glaube, es wird ein kalter Winter :-[

[Knallerbse]

Sie ist vor ein paar Tagen einfach abgehauen und nicht mehr wieder gekommen. Ich fürchte, sie lebt nicht mehr. Wenn sie die Nacht draußen verbracht hat, ist sie dem Fuchs zum Opfer gefallen. Der kommt aktuell jede Nacht und nimmt alles mit, was er finden kann. Sie ist vorher noch nie weg gelaufen, nicht einmal über den Zaun zu den Nachbarn. Aber sie war so unglücklich. Ich fürchte, sie ist wirklich durchgedreht. Vielleicht wollte sie sich auch, wie bei einer eurer Hennen, von den anderen distanzieren und hat deshalb das Weite gesucht. Morgens hab ich sie noch aus dem Stall gelassen, abends war sie verschwunden. Hab alles abgesucht, aber sie war einfach weg...

Dieses Jahr ist es ohnehin ganz schlimm bei uns mit den Verlusten. Irgendwie auch logisch, wenn man den Bestand ordentlich vergrößert, dass es dann auch mehr Todesfälle gibt. Aber einige davon wären eben vermeidbar gewesen. Vor allem der Keim, den wir uns im Sommer eingeschleppt haben. Aber man lernt eben nie aus.

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[Alpenhuehnchen]

Ach Knallerbse das tut mir total leid. Ich habe auch in deinem anderen Thema mitgelesen. Gleich 2 Verluste in so kurzer Zeit. Und dann diese hier auf so blöde Weise. Wirklich traurig. Ich denke auch die Hormone haben ihr wahrscheinlich richtig zugesetzt. Oder vielleicht hat ein Raubvogel sie am Tag geholt? Kopf hoch

[Teetrinkerin]

Liebe Knallerbse, das tut mir so leid, dass du innerhalb so kurzer Zeit zwei Hennen "verloren" hast. Fühl dich fest gedrückt.

[chtjonas]

Ich drück' Dich auch ganz, ganz doll. :troest

[Wilde Hummel]

Zwei Hennen in so kurzer Zeit zu verlieren tut echt weh. Das tut mir leid! Ich hoffe, es kommen jetzt bessere Zeiten für dich und deine Hühner.

[Knallerbse]

Ich danke euch ganz herzlich für eure lieben Worte!
Liebes @Alpenhuehnchen ich denke nicht, dass es ein Raubvogel war. Unser Grundstück ist recht klein und voller Bäume und Sträucher. Hier hat bislang noch nie ein Raubvogel ein Huhn geholt. Dafür aber der Fuchs und den habe ich auch diesmal im Verdacht. Sie hat sich bestimmt irgendwo versteckt, weil sie nicht mit in den Stall wollte und wurde dann von ihm gefunden.
Ich hoffe auch sehr, das nächste Jahr läuft besser für uns und die Huhns.

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[Bohus-Dal]

Das tut mir leid, auch mit dem anderen Huhn :( Drücke die Daumen für ein besseres nächstes Jahr.

[Helens huhniversum]

Oh nein! Ich hoffe die Weihnachtszeit bleibt für dich trotzdem eine schöne Zeit, die du genießen kannst! :(:freund

[Eufy-mum]

Bei meinem Blumenhuhn ist es ähnlich. Sie büxte aus wurde mühevoll eingefangen und war danach total panisch. Als ich sie näher anschaute war der Rücken völlig nackt mit teilweise aufgerissen er Haut. Ich nehme an, der Hahn hat sie beim treten verletzt. Hab sie verarztet und in den gluckenstall gesperrt. Als alles gut war und die Federn wieder sorießten legte ich ihr einen Hühnersattel an, denn sie wollte nicht mehr im gluckenstall bleiben. Seither versteckt sie sich den ganzen Tag in den legenestern. Der Rücken ist ok, voll befiedert, da fehlt nix. Ich trag sie täglich in den Hühnerhof, aber nach dem trinken saust sie wie der Blitz ins Hühnerhaus. Die anderen haben sie anscheinend ziemlich auf dem kieker. Das verrückte Huhn tut mir leid, ab und an setze ich sie zum Fressen wieder in den gluckenstall.