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Bergwolkr
10.10.2024, 10:51
Liebes Forum
Wir möchten uns nächsten Frühling gerne Hühner zulegen.
Wir wohnen auf 950m über Meer in einem kleinen Wohnquartier. Beginnen möchten wir mit ca. 3 Hennen. Auslauf wäre ca. 200m2 flaches Gelände auf der Nordseite und ca. 200m2 langgezogener Hang auf der Südseite. Südseitig mit vielen Büschen und 2 grossen Eichen, Nordseiten flach, aktuell Blumenwiese mit 2 noch jüngeren Bäumen und einer grossen Heckenrose. Zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten können problemlos geschaffen werden.
Zweck der Hühner ist vorwiegend das Scharren und ihr Mist, idealerweise auch Ameisen/Schneckenvertilgung rund um den Gemüsegarten. Eier sind willkommen, aber kein Hauptzweck. Von daher egal wie viele, wie gross etc.
Sehr gerne würde ich die Hühner so naturnah wie möglich halten, d.h. auch eine möglichst robuste, naturnahe Rasse, z.B. Appenzeller Spitzhauben, deutsche Landzwerge oder Schwedische Blumenhühner. Diese Rassen sind auch in der Nähe aus Naturbrut erhältlich.
Das einzige Problem ist das fliegen. Da wir in einem Quartier wohnen, möchte ich die Nachbarn nicht verärgern mit herumscharrenden Hühnern in ihren teilweise sehr gepflegten Gärten. Und sehr hoch einzäunen geht wegen der Bauvorschriften nicht.
Deshalb hab ich mir auch noch Wyandotten angeschaut (gross & klein ebenfalls aus der Nähe erhältlich). Da hab ich ein wenig Bedenken, ob die mit hügeligem Gelände zurechtkommen und auch die Krankheitsanfälligkeit macht mir etwas Sorgen.
Weiss jemand mehr zu den genannten Rassen und dem erwähnten Bedenken (alte Landrassen fliegen, Wyandotten hügeliges Gelände und Krankheitsanfälligkeit). Oder gibt es Ideen für weitere Rassen, die für die Haltungsbedingungen geeignet wären?
Herzlichen Dank für eure Unterstützung
Claudia

Pflaume
10.10.2024, 12:24
Erstmal toll, dass ihr aufs Huhn gekommen seid! Tipp: Stall größer planen, es bleibt nie bei 3 :D so haben wir auch angefangen. Sind jetzt bei 5 bis 6 gelandet, aber auch nur weil der Omlet nicht mehr hergibt.

Ich kann mit Blumenhuhn und Sulmtaler dienen. Wenn die den Platz haben, suchen sie sich wirklich selber ihr Futter und sind den ganzen Tag auf Achse. Scharren auch wirklich seeehr fleißig. Beide sollen sehr gut fliegen können und könnten das theoretisch auch, sie tun es aber bei uns nicht. Denke das ist a eine Sache von Abwechslung im Auslauf und b was sie vorher gewohnt waren. Wenn du dir solche Rassen holst wo sie schon beim Züchter auf dem Baum saßen, wird es denk ich unmöglich das aus dem Huhn rauszukriegen. Ein Bekannter hatte die Blumenhühner permanent im Baum. Solange der Auslauf ausreichen groß und abwechslungsreich ist, sollte das aber kein Problem sein. Unsere haben noch nie den Garten verlassen, und das obwohl der Zaun nur 1,20m hat. Unser Blumenhuhn ist sehr zutraulich, die Sulmtalerin überhaupt nicht. Sie folgt zwar wie ein Hund und sitzt auch gerne neben einem, aber anfassen geht nicht. Das Blumenhuhn dagegen sitzt gerne auf uns drauf und guckt mit ins Handy, falls das noch eine Rolle spielt. Legen tun beide verhältnismäßig gut, die Sulmtalerin ist auch 0 brütig.

Egal wie die Entscheidung ausfällt, viel Spaß mit den Hühnchen!

Tibi
10.10.2024, 12:24
Also ich habe und hatte schon einige Rassen kennenlernen dürfen. Ich würde Welsumer, Zwerg Welsumer (wer es munterer mag) oder Lavender Araucana (etwas edleres mit türkisfarbenen Eiern) empfehlen. Alle emsig und fleißig dabei und, zumindest bei uns, keine Lust zum Fliegen. Bielefelder und die Marans gehen bei uns locker über den 120 Zaun. Die Sulmtaler schreckt auch Höheres nicht ab, die gehen locker über 2 m, genau so wie die Kraienköppe und deren Mixe.

Ergänzung zu dem Beitrag von Pflaume: unsere Sulmtaler haben wirklich ein großes abwechslungsreiches Gelände, aber wenn der Zaun an der falschen Stelle steht, dann wird der überwunden.

Tibi
10.10.2024, 12:44
Eine unserer Sulmtalerinnen war schon brütig, aber die ist auch überhaupt nicht sehr zutraulich. Futter mit langem Hals geht noch, laufen auch nicht vor einem weg, aber nur gucken und nicht anfassen!

Pflaume
10.10.2024, 13:00
Interessant das zu hören @Tina!

Vorhersagen bzgl Rasse ist sowieso immer schwierig, bis zu einem gewissen Grad ja, aber dann hängt eben auch so viel von Auslauf, Futter, Zeit, Züchter etc. ab... die einzige Rasse, die bisher konsequent gehalten hat was man ihr nachsagt, waren bei uns die Paduaner.

Bergwolkr
10.10.2024, 16:17
Wow, so schnell so viele Antworten. Ganz, ganz herzlichen Dank!
Welsumer oder Arsucanas wären dann noch eine Alternative zu den angedachten Wyandotten. Weiss jemand, ob die grossen Welsumer auch am Hanggelände laufen könnten oder dann eher die Zwerge?
Eine Züchterin hatte mir auch gesagt, dass es nie voraussehbar ist, welches Huhn fliegt und eben viel davon abhängt, wie interessant der Auslauf ist und ob sie erschreckt werden. Einen interessanten Auslauf zu gestalten traue ich mir zu, gross genug ist er sicher auch, Zeit habe ich ebenfalls, aber eben, wer weiss was die Hühner dann noch spannender finden als das, was ich ihnen anbiete…. 😉
Es ist sicher eine gute Idee, beim Züchter nachzufragen, ob sie dort fliegen können und dürfen.
Was meint ihr: lieber nur eine Rasse am Anfang oder gleich bunt mixen?

Tibi
10.10.2024, 16:45
Also es kommt drauf an wie viele Hühner. Bei drei Hühnern würde ich alle von der gleichen Rasse nehmen. Mit Hanglage müssten diese Rassen alle klarkommen. Die Zwergwelsumer sind nicht so behäbig wie die Großrasse und neigen nicht ganz so zum Verfetten. Das mit der Fliegerei ist tatsächlich auch etwas individuell. Die haben alle einen eigenen Charakter. Ausnahmen bestätigen die Regel. Da kann eine Rasse als noch so zutraulich angepriesen werden....deine sind es dann eben zufällig nicht oder umgekehrt.

Du wirst eine Menge Freude daran haben deine Hühner kennenzulernen, egal für welche Rasse du dich entscheidest. Ich kann heute getrost sagen, dass ich, bevor ich selber Hühner hatte, nicht wusste wie toll und individuell Hühner sind. :love

cairdean
10.10.2024, 16:48
Also ich kenne keine einzige Rasse, die nicht auch am Hang laufen könnte. Selbst alte Brahmadamen sind ohne Probleme Hang auf und Hang ab unterwegs hier. Du solltest nur gucken, das Du Terassen in den Hang baust, damit die Hühner Dir den Hang nicht abtragen. Das können die nämlich hervorragend und dann hast Du alles am unteren Ende im Zaun.

Tiroler Hendl
10.10.2024, 18:05
Ich hab mich auch schon gefragt, wie steil dein Hang wohl ist, dass du dir darüber Gedanken machst....😅

In der Jugend oder wenn sie müssen können vermutlich die meisten Hühner fliegen.
Wichtiger ist die Frage ob sie es wollen.

Nach deiner Beschreibung ist dein Auslauf mehr als ausreichend. Ich würde noch für mehr niedriges oder halbhohes Gebüsch sorgen. Dann sollte sich die Lust zum Fliegen in Grenzen halten.......

Alte Landrassen sind natürlich agiler und eifriger in der Futtersucher- sind in den meisten Fällen aber auch flugfreudiger.......

Von meinen 5 Blumenhühnern hat nur eine den Zaun (120 cm) ständig überflogen.
Von meinen 4 Barnevelder Damen geht auch nur eine regelmäßig spazieren.
Die 2 Bielefelder Zwerge haben keine Anstalten gemacht den Zaun zu überfliegen obwohl sie locker auf die 2m hohe Hütte gekommen sind.
Die Araucana sind eigentlich ständig irgendwo auf Achse. Oben drüber, unten durch. Die finden einen Weg😅
(zutraulich sind/waren diese Rassen alle.)

Wie bereits erwähnt, liegts halt auch viel am Individuum. Rasse Beschreibung ist nur eine Richtlinie.

Ich habe noch nie gesehen, dass eine meiner Hennen eine Ameise gefressen hätte. Auch nicht, wenn sie direkt vor dem Schnabel krabbeln.....
Auch Schnecken stehen nicht wirklich auf dem Speiseplan meiner Hühner (wenn überhaupt, dann nur die ganz Winzigen).

Hast du mal über Enten nachgedacht, wenn die Schnecken Vertilgung zu den Hauptgründen zählt?

Tibi
10.10.2024, 18:43
Oh, das mit den Schnecken hatte ich ganz vergessen. Meine fressen auf keinen Fall Schnecken, alle nicht. Da gibt es doch die Laufenten, die Schnecken fressen.

Ein junger Hahn hat sich mal daran versucht und wurde schon fast panisch, weil sein Schnabel und seine Nasenlöcher verschmiert waren. Ich hatte mich schon vorbereitet ihn zu packen, da konnte er sich noch am Gras sauber machen.

Bergwolkr
10.10.2024, 19:00
Nochmal ganz herzlichen Dank für eure Inputs. Tatsächlich ist der Hang eher steil. Deshalb auch die Idee mit den Spitzhauben, die sogar klettern könnten (sooo steil ist er dann allerdings doch nicht ;), aber eben halt auch sehr gerne fliegen. Enten haben wir überlegt, aber die scharren nicht, kommen vermutlich mit steilerem Hanggelände nicht zurecht? und in unserem Gartenteich hätte ich auch lieber keine Enten. Der ist jetzt schon immer gefährdet, im heissen Sommer zu kippen…
Wir haben aber schon überlegt, Enten auszuleihen, die nicht dauernd bei uns leben. Wenn das gut klappt, können wir dann allenfalls über eigene Enten zusätzlich zu den Hühnern nachdenken. Könnten die eigentlich nachts im gleichen Stall leben?
Büsche sind auf der Südseite genug, der ganze Hang ist lose bewachsen und bietet viele Verstecke/Schattenplätze, von daher mache ich mir über das abtragen des Hangs weniger Sorgen.
Ich glaub aber mit deiner Idee, noch mehr zu bepflanzen, könnte ich auf der Nordseite das Risiko des Zaun-Überfliegens noch reduzieren. Wenn sie Ameisen nicht fressen, dann stören sie sie hoffentlich zumindest durchs scharren, so dass sie keine riesigen Kolonien bilden.
Ich hab aus den Rückmeldungen so den Eindruck, dass sich schon einiges machen lässt, um die Hühner sorgfältig auszuwählen und im eigenen Garten glücklich zu machen. Und gleichzeitig sind es einfach Individuen. Und da muss man dann halt auch individuelle Lösungen finden….
Aktuell sind als Idee noch die Appenzeller Barthühner dazugekommen. Optisch sind die nicht meine erste Wahl, aber wenn sie fast alle anderen Kriterien erfüllen, kämen sie trotzdem in Frage.

Alpenhuehnchen
10.10.2024, 19:13
Also Appenzeller Spitzhauben fliegen wie die Möwen. Ich habe auch einen Hanggarten. Meine Hühner starten oben - aus welchen Gründen auch immer - und fliegen vom Dach des Carports bis hinunter zum Stall. Das sind locker flockig 25 Höhenmeter und 100m Flugbahn. Ob da unten dann ein Zaun steht oder nicht...völlig irrelevant. Wenn sie möchten, wird auch bei dir jedes Huhn den Zaun überfliegen/flattern, egal was in der Rassebeschreibung steht. Aber nur weil sich ein Hühnchen mal über den Zaun verirrt, ist ja nicht gleich Nachbar's Garten ruiniert. Das möchte dann ja eher zurück zu den anderen. Du könntest als Abschluss eine Art Litze oder Draht spannen. Was sie schlecht anvisieren/abschätzen können wird auch eher nicht angeflogen. Und, meiner Erfahrung nach, alles was knapp befiedert ist fliegt auch nicht bzw sehr schlecht. Meine Kämpfer jedenfalls bleiben am Boden. Und wie schon geschrieben: wenn die am Hang scharren (und die bewegen Erdmassen, das kannst du dir gar nicht vorstellen) dann kullert der Dreck den Hang runter bis zum Zaun. Da helfen dann Barrieren quer zur Hangrichtung. Auf jeden Fall viel Freude mit den Hühnchen, egal welche es werden. Ich hoffe du wirst weiter berichten!

Dorintia
10.10.2024, 19:48
Warum sollen die Hühner denn viel scharren? Was genau sollen sie zerscharren? Ne zerscharrte, trostlose Mondlandschaft wünscht sich wahrscheinlich kein Huhn.
Das mit den Ameisen funktioniert hier z.B. nicht.

Irmgard2018
10.10.2024, 20:34
.......Ich würde noch für mehr niedriges oder halbhohes Gebüsch sorgen. Dann sollte sich die Lust zum Fliegen in Grenzen halten.....

Aber die Büsche dann nicht in Zaunnähe, sonst werden sie zum Sprungbrett für den Weg in Nachbars Garten!

Bergwolkr
10.10.2024, 20:58
Oh ja, da werde ca drauf achten….. 😂

Bergwolkr
10.10.2024, 21:09
Hm, ich kann mir - zugegebenermassen ohne Erfahrung - fast nicht vorstellen, dass es 3 Hühner schaffen, 400m2 Auslauf in eine Mondlandschaft zu verwandeln…. 🤔
Scharren dürfen sie gerne, um den Bewuchs unter den Büschen in Grenzen zu halten und die Büsche auch noch etwas zu düngen. Ob sie gegen die Ameisen helfen (fressen oder stören durch scharren) scheint offenbar sehr unterschiedlich zu sein. Das nehmen wir dann halt, wie es kommt. Wir halten sie in erster Linie aus Freude an den Tieren, als Gartendünger-Quelle und um Eier zu haben, die frei sind von Tierleid. Wobei wir wenig Eier essen, deshalb ist die Legeleistung auch kein Entscheidungskriterium.
Alles, was sie zusätzlich noch bewirken, ist willkommen, muss aber nicht sein.

Tiroler Hendl
10.10.2024, 21:10
Appenzeller Barthuhn finde ich richtig klasse. Sind aber (zumindest hier) schwer zu bekommen.......

Ich würde Hühner und Enten nicht im gleichen Stall halten. Die Bedürfnisse sind ja doch recht unterschiedlich.... Allerdings habe ich kaum Erfahrung mit Enten......

Bei nur 3 Hennen auf je 200m2 wirst du dir das Rasen mähen nicht ersparen. Sollte das für den Hang relevant sein....

Ich hab hier 1 Expertin, die flattert direkt am Zaun hoch und balanciert sich auf einer noch so schmalen Schnur aus bevor sie auf der anderen Seite runterspringt😅

Ich dachte eher an Sträucher, die so 1,5 bis 3m hoch wachsen.....hat bei mir noch keine als "Sprungbrett" genutzt. Aber man weiß ja nie wanns das erste Mal ist........

Vermutlich wird der Zaun am Ende der Hang Lage durch den Höhen Unterschied niedriger und somit einladender sein.......

Bergwolkr
10.10.2024, 21:59
Toll, dass du das Barthuhn klasse findest, das freut mich. Ich hab das Glück, in der Schweiz zu leben und da recht einfach an die Rasse zu kommen. Ich hoff jetzt einfach, dass die anfänglichen Inzuchtkrankheiten (die Rasse war ja fast ausgestorben) mittlerweile weniger vorkommen. Wird zumindest von Zucht-Erhaltungsverband so beschrieben….
Rasenmähen bzw. Unkraut „jäten“ am Hang war mit ein Ziel. Was meinst du, wie viele Hühner wir bräuchten, um das zu bewerkstelligen?

Tiroler Hendl
10.10.2024, 22:14
Das wird dir so wohl niemand beantworten können.
Kommt natürlich wieder einmal unter anderem auf die Rasse und die Auslauf Gegebenheiten an.

Bei mir laufen aktuell 6 große Hühner auf ca 140m2.
Davon sind ca 70m2 Rasenfläche. Etwa 50m2 (mit Sträuchern bewachsene) Scharrfläche und etwa 20m2 Platten.

Im Sommer wird der Rasen alle paar Wochen gemäht weil das Gras zu lang wird.
Im Herbst/Winter muss ich absperren weil die 70m2 (ohne Schnee) zur kargen Matsch Landschaft werden.
Klar, Huhn findet sonst nichts Grünes und das Gras wächst nicht nach....

Aber so pauschal würde ich mal schätzen, wenigstens 10 Hennen auf 200m2.
Es werden mit Sicherheit kahle Stellen entstehen. Nämlich dort, wo sich die Hühner bevorzugt zum Ruhen aufhalten, sandbaden, scharren......das findet bei mir Grösstenteils in den Bereichen unter den Sträuchern statt.....aber bei 3 Hennen wird diese Fläche ohne dein Zutun komplett verwildern😅
Aus meiner Erfahrung heraus, ist kürzeres Gras auch interessanter für die Hühner......

Vielleicht hat jemand Erfahrung mit der Auslauf Größe und so wenigen Hühnern?

Wilde Hummel
11.10.2024, 00:40
Ich hab noch nicht ganz verstanden, ob sogar kahle Stellen entstehen sollen, weil die Hühner dort stark scharrend das Unkraut wegjäten sollen? Dann eignen sich vielleicht Amrocks und Sussex. Von beiden Rassen habe ich gehört, dass sie besonders stark scharren sollen. Außerdem sind es nette freundliche Hühner. Und sie fliegen aufgrund ihres Gewichts nicht wie Möwen.

Pflaume
11.10.2024, 02:04
Bezüglich Ameisen und Insekten kann ich zwar jemanden anbieten (again, kann sein dass das eine totale Ausnahme ist), aber die Rasse passt bei euch nicht. Evtl müsste man eben auch abwägen was euch am wichtigsten ist. Aber meine Vorwerkhenne filletiert Nacktschnecken und zieht auch die aus den Häusern raus. Das schmatzt dann stundenlang fürchterlich. Ameisen haben unsere Hühner auch genommen, das hat allerdings nachgelassen. Allerdings- die Vorwerk ist sehr sensibel, kein wirklich robustes Draußenhuhn und im Winter kannst du die komplett vergessen. Wäre jetzt aber die einzige die bei uns zumindest das Schneckenthema erfüllt.

Tiroler Hendl
11.10.2024, 06:58
Ich hab noch nicht ganz verstanden, ob sogar kahle Stellen entstehen sollen, weil die Hühner dort stark scharrend das Unkraut wegjäten sollen?

So wie ich es verstanden habe, sollen die Hennen den Bewuchs in Schach halten (so das sich der Halter im besten Fall das Mähen des Hangs spart), durch ihren Kot für Dung sorgen und am Besten noch (auch durch scharren) die Ameisen Bauten zerstören, so daß diese sich nicht noch weiter ausbreiten.

Der TE sucht also ambitionierte Gärtner, Ameisen und Schnecken Vernichter, die gut kraxeln und schlecht fliegen (Eier nicht von Nachteil)😅

@Pflaume: das hängt vielleicht davon ab, welche/wieviele sonstigen Kleintiere im Auslauf gefunden werden?

Pflaume
11.10.2024, 12:22
@Pflaume: das hängt vielleicht davon ab, welche/wieviele sonstigen Kleintiere im Auslauf gefunden werden?

Das klingt für mich schlüssig, habe es nicht mehr in Kopf da länger her, aber evtl kümmern sich die Huhns erst dann um die Ameisen, wenn sonst nichts Leckeres mehr unterwegs ist, also Herbst/Winter.

Ansonsten fallen mir als robuste Draußenhühner nur welche ein, die eben meistens zumindest gut fliegen können. Irgendwie ja auch logisch. Fußbehang oder eine üppige Frisur würde ich da nicht empfehlen.

Tibi
11.10.2024, 12:27
Bei uns fressen die Hühner glaube ich nur die Larven der Ameisen.

Bergwolkr
11.10.2024, 15:28
Wir sind schon sehr glücklich, wenn die Ameisenlarven gefressen werden, dann werden es zumindest nicht noch mehr…. 🙈

Und ja, uns ist bewusst, dass robuste Hühner oft auch gut fliegen und wir ein wenig nach der Stecknadel im Heuhaufen suchen. Allenfalls könnten die Appenzeller Barthühner tatsächlich so eine Stecknadel sein. Ich hab jetzt grad eine Anfrage an den Zuchtverband gemacht, ob & wie flugfreudig die sind. Zumindest steht in der Rassebeschreibung nichts von flugfreudig. Bis ich anderes erfahre, bin ich vorsichtig optimistisch….

Wilde Hummel
11.10.2024, 17:48
Bei mir fressen immer nur Küken gerne Ameisen.

Tiroler Hendl
11.10.2024, 19:47
Ich hab jetzt grad eine Anfrage an den Zuchtverband gemacht, ob & wie flugfreudig die sind. Zumindest steht in der Rassebeschreibung nichts von flugfreudig.

Ui, da bin ich gespannt! Wenn das mit den Appenzeller Barthühnern klappt, hätte ich gerne den Kontakt☺️

Bergwolkr
12.10.2024, 11:16
Selbstverständlich gebe ich dir gerne den Kontakt. Was meinst du denn mit „klappt“? Dass sie wenig flugfreudig sind oder dass ich sie erhalte? Zu erhalten hab ich keine Sorgen, der Zuchtverband organisiert das. Sonst gibt’s bei uns im Dorf noch einen Hofladen, der diese Rasse hält und mir sicher weiterhelfen kann und zudem weitere Züchter im nahen Umkreis. Ich wohne ja sozusagen in der Heimat dieser Hühner… 😉
Beim Zuchtverband muss man jetzt bestellen, um im Frühling Bruteier, Kücken oder Hühner zu erhalten. Die koordinieren den Verkauf und haben sogar ein Bestellformular dafür. Guck mal da:
https://zun-schweiz.ch/bestellung-aufgeben/ Ich weiss allerdings nicht, ob die auch ins Ausland vermitteln. Vielleicht könnte ich sie als Schweizerin abholen, und du könntest sie bei mir holen. Müsste ich schauen ob der Verband das akzeptiert. Ich wohne recht nahe an der österreichischen Grenze in Appenzell.

Schwanzfeder
12.10.2024, 18:58
Aber so pauschal würde ich mal schätzen, wenigstens 10 Hennen auf 200m2. [...] Vielleicht hat jemand Erfahrung mit der Auslauf Größe und so wenigen Hühnern?

Was hast du denn für Hühner, Tiroler Hendl? Wegen eines größeren Projektes hatten wir mal den Auslauf vorübergehend eingeengt, auf ~250qm, für 8 Hühner (Marans+Dorking). Binnen 2 Monaten war das komplett "entgrast" (ok, war über den Winter).

Auch wenn die Zahl der Hühner stimmt - du musst trotzdem Rasen mähen, wenn du einen haben willst. Einfach aus dem Grund, weil so ein Rasen ja idR aus verschiedenen Pflanzen besteht und den Hühnern nur bestimmte schmecken (auch nicht alle Grassorten). Sie fressen das also unregelmäßig ab; was übrig bleibt schießt in die Höhe und vertrocknet dann im Sommer. Hier reicht es dann aber, wenn alle 3 Monate mal gemäht wird, und im Winter gar nicht.

Ich schätze, für einen Rasenmäherersatz eignen sich Schafe besser ... . Ameisen pickt meine Dorkinghenne Goldy (nur die eine Henne macht das) leidenschaftlich gerne.

Ich kann meine beiden Rassen für deine Zwecke empfehlen, aber das mit dem Barthuhn find` ich super spannend (wenn`s klappen sollte).

Tiroler Hendl
12.10.2024, 20:00
Was hast du denn für Hühner, Tiroler Hendl?

Binnen 2 Monaten war das komplett "entgrast" (ok, war über den Winter)

😂😂 Nicht grasende anscheinend......
Ausschlaggebend ist dein in Klammern gesetztes "übern Winter".
Hatte ich ja auch geschrieben.....kommt ja nix nach.....da würden auch weniger Hennen den Kahlschlag hinbekommen😅

2-3 x übern Sommer mähen statt beinahe wöchentlich ist doch eine gute Arbeits Erleichterung......


@Bergwolkr: Mit klappen meinte ich tatsächlich die Bruteier bzw. Hühner zu bekommen und auch Informationen bezüglich Inzucht und dem Charakter würden mich sehr interessieren. .....
Vielleicht können wir uns ja im nächsten Jahr mal austauschen wenn du deine Huhns eine Zeit lang hast😊

Bergwolkr
12.10.2024, 21:05
Zur Klärung zu den Rasenmäher-Hühnern😂.
Natürlich sollen sie keinen Rasenmäher ersetzen, wir haben nicht mal einen. Unser Garten besteht neben Gemüse, Obst und Teich vorwiegend aus Biodiversitäts-Blumenwiese und Wildhecken. Naturnah und eher wild. Wir mähen mit der Sense.
Auf der Südseite ist die lange Wildhecke am Hang noch jung und sie könnte etwas Düngung und Reduktion von Unkrautkonkurrenz gut gebrauchen. Eine Rasenfläche gibts unter den Büschen sowieso nicht. Scharren und Mist wäre willkommen, im Gegenzug bekämen die Hühner einen artgerechten „Dschungel“ mit dichterem und lichterem Bewuchs.
Auf der Nordseite wächst leider fast nur noch Gras in der Blumenwiese, deshalb könnten wir diesen Bereich noch hühnergerecht gestalten. Zwischendurch können wir da auch mal Sensen, wenn die Hühner nicht mehr durchkommen oder es zu wild wird.
Als Rasse hätten wir am liebsten Hühner, die nicht so sehr auf Legeleistung gezüchtet sind. Einfach Hühner mit natürlichen Instinkten, die möglichst gesund und robust sind. Und eben möglichst wenig flugfreudig, was die meisten sehr ursprünglichen Rassen leider ausschliesst… Wir haben einzelne sehr empfindliche Nachbarn und möchten ihnen & uns den Stress ersparen, wenn sich versehentlich Hühner auf ihren „Golfrasen“ verirren würden…

Dorking hab ich noch nie gehört, die schau ich mir gerne noch an. Vor allem wenn die Chance auf Ameisenpicken besteht 😉

Von den Barthühnern berichte ich gerne, sobald ich mehr zur Flugfreudigkeit weiss und natürlich sowieso, wenn sie allenfalls einziehen.

Braunauge
13.10.2024, 02:01
Also ich habe ja erst dieses Jahr mit der Hühnerhaltung begonnen und beim Wichtel wunderbare Forumsmixwichtelbruteier bekommen aus denen viele gesunde Küken geschlüpft sind. Also Rassentechnisch kann ich nichts beitragen. Wir haben große Hühner, die auf unserem Hanggrundstück wunderbar klarkommen. Mehr oder weniger weit fliegen alle wenn sie am oberen Ende starten.
Zu Schnecken kann ich nichts sagen, aber zu Ameisen. Wir hatten eine regelrechte Ameisenplage und irgendetwas zwischen 30 und 40 Ameisenhügel auf dem Grundstück. Nachdem wir die Kleinen aus der Voliere in die Freiheit entlassen haben, wurden die Ameisenhaufen von Tag zu Tag weniger. Inzwischen gibt es keine mehr bei uns. Die wurden alle ausgegraben und die ganze Brut mit Freude vertilgt. Bestimmt wurden auch etliche ausgewachsene Ameisen vernichtet und inzwischen ist die Menge der Ameisen auf ein Normalmaß zurückgegangen. Man kann schon wieder barfuß auf die Terrasse gehen ohne direkt gebissen zu werden. Die Rasenpflege übernehmen bei uns neben den Hühnern, die Schafe der Nachbarn. Die dürfen bei uns immer wieder als Rasenmäher Station machen. Vielleicht gibt es ja bei euch auch einen Schafhalter in der Nähe, dessen Schafe euch die Sensenarbeit abnehmen.

chtjonas
13.10.2024, 03:30
...Rassentechnisch kann ich nichts beitragen...
Ich auch nicht wirklich. :neee:

Aber hier mal unsere Erfahrungen:
Wir haben seit 4,5 Jahren Hühner. Angefangen haben wir mit 2 Mix-Hennen, dann noch einem Hahn, dann noch 2 Mix-Hennen (alle anders gemixt :laugh)

Dann kamen die ersten Küken....
Zeitweise liefen hier fast 30 Huhnies diverser Rassen/Mixe und Größen rum.

Status quo:
3,13
Die Hähne von 1 bis 4 kg, die Hennen von unter einem bis 3,3 kg.

Die Flugfähigkeit und -ambition würde ich nicht an einer Rasse festmachen wollen. (Sicherlich gibt es da Tendenzen.) Aber von meinen beiden reinrassigen Brahmadamen findet eine täglich den Weg über den Zaun in "verbotenes" Gelände (ist hier aber nicht schlimm).
Von den ja eigentlich flugunfähigen Seidies (davon habe ich noch 1,3) versuchen auch 2 der Damen (bislang vergeblich, sie üben noch :kicher:) es ins Nachbargehege zu schaffen.

Und einige der jungen, schlanken, "flugfähigen" Leghornmix-Abkömmlinge bleiben verlässlich brav auf ihrer Seite des Zauns. :kein

Bezüglich Ameisen:
Wir habe hier ja Milliarden von Ameisen verschiedenster Arten, die uns (bzw. unseren Gewächsen) sehr zu schaffen machen. Ich sehe die Mädels täglich viele, viele Ameisen vom Boden picken - allein der Plage wird das nicht Herr.
:heul

sil
13.10.2024, 07:57
Wir sind schon sehr glücklich, wenn die Ameisenlarven gefressen werden, dann werden es zumindest nicht noch mehr…. 

Und ja, uns ist bewusst, dass robuste Hühner oft auch gut fliegen und wir ein wenig nach der Stecknadel im Heuhaufen suchen. Allenfalls könnten die Appenzeller Barthühner tatsächlich so eine Stecknadel sein. Ich hab jetzt grad eine Anfrage an den Zuchtverband gemacht, ob & wie flugfreudig die sind. Zumindest steht in der Rassebeschreibung nichts von flugfreudig. Bis ich anderes erfahre, bin ich vorsichtig optimistisch….

Ich habe 3 Appenzeller Barthühner in meiner Truppe mitlaufen (2 Hennen, 1 Hahn), und sie sind nicht mehr oder weniger flugfreudig als alle anderen Rassen und Mixe, die hier bereits gelebt haben bzw immer noch leben.
(Falls es interessiert: Es gibt in Basel die Meriangärten, die alle drei Schweizer Rassen halten und auch Bruteier abgeben).
Die Spitzhauben sind mir persönlich zu überdreht. Im Sommerhalbjahr leben meine Hennen wegen der Fuchsgefahr hinter einem Elektronetzzaun. Obwohl ich eine Mindestfläche von 25 auf 50 m einzäune, merkte man den Spitzhauben zum Ende des Sommers hin deutlich an, daß es für sie zu wenig war. Über den Zaun gingen sie nicht, aber sie fanden jede kleine Lücke unten am Boden. Richtig glücklich waren sie nur bei komplettem Freilauf. Auch im Stall bekamen sie sehr schnell Stress.
Die Barthühner sind etwas chilliger. Auch sie bleiben im Zaun, aber wie bei allen sehr agilen Rassen ist ihr Entdeckerradius größer als der der eher ruhigen Rassen.
Nach all den vielen Rassen, die dir ja schon genannt wurden kann ich hier auch noch eine Lanze brechen für das Schweizer Huhn. Ich finde die wunderschön, sie kommen mit unserem Klima auf 1000 Metern prima zurecht, sie sind eher vernünftig und nicht so auf Achse wie die Spitzhauben oder die Barthühner. Trotzdem gelten sie als gute Futtersucher. Sie sind, wie die beiden anderen Rassen, gute Leger. Während Spitzhauben und Barthühner bei mir immer zum Glucken neigen, hatte ich noch nie eine gluckige Schweizer Huhn Henne.
Schau Dir die Rasse mal an, sie hat es verdient, mehr Liebhaber zu finden.

sil
13.10.2024, 08:02
PS:Ich war mal so frei und habe in der Themenüberschrift ein "r" entnommen. Zwei reichen ja auch. :laugh

Tiroler Hendl
13.10.2024, 09:03
Auch von mir ein Dankeschön für die Rassebeschreibung der Schweizer, sil.

Die Spitzhauben fand ich auch spannend, hatte aber genau die von dir beschriebenen Befürchtungen.....und mich deshalb dagegen entschieden.

sil
13.10.2024, 10:33
Sehr gerne.

Schwanzfeder
13.10.2024, 10:39
Ich will dem Schweizer Huhn keine Konkurrenz machen, aber wenn du dich ausserdem für die Dorking interessierst, gibt`s bei Youtube ein Rasseproträt von Robert Höck, das die Tiere ganz gut zeigt. Die Züchterin ist in Österreich.
https://www.youtube.com/watch?v=3zRBmsgd3pk

In der Tat sind meine hier den ganzen Tag unterwegs zum Futtersuchen (was sie gut hinkriegen, die finden alles), aber trotzdem recht entspannt und werden schnell handzahm. Die Junghennen fliegen gut, wenn`s nötig ist - trifft vermutlich auf die meisten Hühner zu ... , da brauchst du anfangs vielleicht Geduld. Aber wenn du so schöne Wiese hast und viel Platz, wird denen das wahrscheinlich reichen.

Legeleistung variiert je nach Tier auch innerhalb der Rassen (so meine Erfahrung); wenn`s eine Zweinutzungsrasse ist, solltest du im Durchschnitt bei 1 Ei alle 2 Tage enden (über`s Jahr gemittelt und Mauser-/Wintermonate eingerechnet) und mit steigendem Alter langsam weniger.

Bergwolkr
13.10.2024, 11:02
Ihr seid sooooo toll! Ganz herzlichen Dank für die vielen Erfahrungen.
Ich glaube, bezüglich Hang muss ich mir bei der Rassewahl keine Gedanken mehr machen, das schaffen wohl alle. Und bei Ameisen scheint es sehr unterschiedlich zu sein, aber durchaus möglich, dass die dezimiert werden.
@sil: herzlichen Dank für deine Erfahrung mit Bart- und Schweizerhühnern. Bisher hatte ich die Schweizerhühner wegen der Farbe nicht in die engere Wahl einbezogen, obwohl sie vom Charakter sehr gut passen würden. Ich hab ein wenig Angst, dass sie leuchtend weiss (zu) leicht sichtbar sind für Raubvögel. Wir haben viele Milane, die oft sehr nahe über den Häusern fliegen. Ich vermute zwar, dass ein normalgrosses Huhn (oder ein noch etwas grösseres Schweizerhuhn) für die etwas zu gross wäre, und „landen“ ist in der Hecke wohl auch schwierig, aber je weniger Risiko desto bester. Netz drüber ist aufgrund der Grösse des Auslaufs und der Wildhecke keine Option. Hast du da Erfahrungen dazu?

sil
13.10.2024, 12:01
Hier laufen verschiedenfarbige Rassen und Mixe, und der Habicht als typischer Hühnerräuber ist hier auch zuhause. Ich konnte nicht feststellen, daß die hier heimischen Beutegreifer irgendwelche Farben bevorzugen.

Schwanzfeder
13.10.2024, 17:25
Die nehmen mitunter auch große Hühner, kriegen die nur nicht immer weg (fressen dann an Ort und Stelle).
Bei mir hat es allerdings immer die kleinsten aus der Schar getroffen und/oder welche, die gehandicappt waren.

Es kommt ja auch drauf an, ob das Huhn den Habicht zeitig genug bemerkt (nämlich bevor er zu sehen ist) und sich "gekonnt" verstecken kann. Unsere Hybriden früher konnten das so gar nicht, die hatten wohl komplett den Sinn dafür verloren (und wurden daher geschlagen). Ganz anders die beiden Rassen, wobei die Dorking tendenziell aufmerksamer sind, als die Marans (zumindest hier). Sogar verschiedenartige Warnlaute abhängig von der Art des Greifvogels konnte ich bei denen (Dorking) schon festmachen. Trotzdem haben wir jetzt ein Netz ... . Mit Hahn ist nochmal besser wg Habicht, vielleicht bei euch auch eine Option?

Lisa R.
14.10.2024, 17:45
Milane sind hier bei uns überhaupt kein Problem (und wir haben viele). Hühner fallen normalerweise nicht in ihr Beuteschema, sie sind allerdings Aasfresser.
Wenn der Habicht ein Huhn geschlagen, angefressen und dann liegen gelassen hat, dann wird sich der Milan einfinden und davon zu fressen. Deshalb wird er oft verdächtigt, das Huhn getötet zu haben.

Farbvorlieben konnte ich bei unseren Lufträubern keine beobachten. Es werden vermehrt die kleinsten, jüngeren und unerfahrenen Tiere geschlagen.
Und oft gerade die schwarzen Jungtiere. Ob das Sperberweib die mit Amseln verwechselt? Ich nehme es an.

Bergwolkr
14.10.2024, 20:40
Liebe alle
Gestern waren wir bei einer Züchterin bei uns im Dorf, die alle drei Schweizer Urrassen züchtet (Barthühner, Spitzhühner und Schweizer Hühner). Die leben alle zusammen in einem riesigen Gehege mit Enten, Gänsen & Schafen. Alle Tiere wirken gesund und entspannt, soweit ich das als Anfängerin einschätzen kann.
Von ihr kann ich sehr unkompliziert Hennen bekommen, oder auch Eier oder Küken. Ich möchte allerdings nicht mit schlachten von Hähnen in die Hühnerhaltung einsteigen…. Bei der Züchterin bleiben sowohl Barthühner als auch Schweizer Hühner am Boden, sogar wenn die Spitzhauben ab & zu in die Apfelbäume im Gehege fliegen, um die Äpfel anzupicken. 😉
Sie empfiehlt für unsere Bedürfnisse Barthühner. Die sind wunderschön (rebhuhnfarbig) und sehen fast ein bisschen aus wie Wildhühner. Wir werden somit im Frühling mal damit anfangen und dann schauen, wie sich das Ganze entwickelt.
Die Dorkings wären auch toll, aber die sind leider bei uns auch im weiten Umkreis nicht zu bekommen. Und irgendwie ist es schön, die Rasse zu halten, die hier auch heimisch ist.
Ganz herzlichen Dank nochmal an alle, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen geteilt haben. Ich werde gerne im Frühling berichten, wenn die Hühner eingezogen sind. Vielleicht taucht bis dann auch noch die eine oder andere Frage auf zu Stall, Auslauf etc. Jetzt, wo die Rasse gefunden ist, brauchen die Hühner ja dann auch ein passendes Zuhause.

Tiroler Hendl
14.10.2024, 20:53
Wie toll! Das freut mich für euch😊 die Hühner in der nächsten Umgebung zu bekommen ist ja wirklich perfekt! Man kann sich die Tiere und die Haltung anschauen und bekommt auch noch Tipps und Erfahrungswerte aus erster Hand. Klasse!

Ich freue mich auf deinen Bericht im Frühjahr!