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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stallisolierung notwendig?



Willotta
06.10.2024, 22:13
Guten Abend in die Runde,

ich habe zweierlei Infos erhalten und würde euch nun gern um eure Meinung/Erfahrung bitten:

Sollte ein Entenhaus für den Winter isoliert sein oder nicht?
Einerseits sagte man mir, die Enten seien zu 15 Grad Minus „wetterfest“.
Andererseits sehe ich bei all den Entenhäusern im Netz, dass sie mit Isolierung angeboten werden.
Ich überlege ggfs. einen neuen Entenunterschlupf für die Nacht zu bauen/besorgen und weiß nun nicht, ob er isoliert sein muss oder nicht.
Wie habt ihr das so?

Im Netz habe ich auch mehrere Anleitungen zum Bauen gefunden, die auf einer Europalette basieren. Hat das schonmal jemand von euch gemacht?
Viele Grüße

warzitante
06.10.2024, 23:08
Ein Entenstall muss vor allem Schutz vor Nässe (auch Feuchtigkeit von unten) und vor Wind bieten.
Meine Enten können starken Wind überhaupt nicht leiden.
Kein Zugang für Marder wär auch gut.
Tägliches Ausmisten - auch das sehr oke, sonst unhygieneisch und feucht,
(ich nehme Hanf-Einstreu, vor allem im Winter darüber eine dünne Schicht Heu)

morgan
07.10.2024, 00:47
Habe von Enten und deren Behausungen keine Ahnung. Aber grundsätzlich gilt mal für alle Ställe u.a., dass von der Unterseite des Daches kein Kondenswasser in den Stall und somit auf die Tiere herunter tropfen sollte, was ggfls mit einer Dachisolierung zu verhindern wäre.

hexenpilz
07.10.2024, 05:46
Unser Entenstall ist etwa 4 x4 m ,aus 2 cm dicken Brettern. Wir haben den Boden naturbelassenen, als Einstreu dicke Schicht Hobelspäne darüber Heu.

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Ducky
07.10.2024, 08:11
Diese Frage stellt ich mir auch immer, da schließe ich mich mal an.
Da ich noch nicht soviel Erfahrung habe, bin ich recht unsicher.
Ich hab im Gehege einen Stall 70x1,50 Steinplatten am Boden und nicht isoliert.
Ich streue mit Späne und Heu ein. Würde es ausreichen, wenn ich eine dicke Lage Stroh (Strohballen)ringsherum lege?
Schönen Tag noch

sil
07.10.2024, 08:47
Ein Entenstall sollte nach meiner Erfahrung folgende Bedingungen erfüllen:
- Genug Grundfläche aufweisen. 1 auf 1 Meter ist nach meinem Dafürhalten die Mindestfläche für 2 bis 3 Enten. Viele angebotene Entenställe sind kleiner und meiner Meinung nach bestenfalls als Nestplatz geeignet.
Enten tragen enorm viel Nässe in den Stall, deswegen:
- Einen Boden haben, der Nässe aushält und im Idealfall schnell trocknet. Der Boden sollte genügend saugfähige Einstreu vertragen und leicht sauber gemacht werden können.
Enten frieren selbst bei tiefen Temperaturen nicht. Die Füße sind allerdings frostempfindlich. Deswegen im Stall auf genügend isolierende, Feuchtigkeit aufnehmende Einstreu achten. Ich habe schon Bilder von Enten gesehen, die auf feuchtem, kalten Boden bei starkem Frost Erfrierungen und Verletzungen an den Füßen davongetragen haben.
- Wände und Decken müssen nicht isoliert werden, es sei denn, wie von morgan angemerkt, es kommt zu Kondenswasserbildung. Dagegen hilft aber auch eine gute Durchlüftung.
- Der Begriff "Dreckente" kommt nicht von ungefähr, es ist meiner Meinung nach sehr hilfreich, den Stall so zu planen, daß die Streu schnell und einfach ausgetauscht werden kann. Die Streu selbst sollte eher fein sein. Saugfähig, aber das Wasser möglichst nicht festhaltend. Langes Stroh oder Heu bildet sehr schnelll mit den Hinterlassenschaften eine feste, nasse, schmierige Schicht.
- Futter und vor allen Dingen Wasser sollte weit abseits vom Schlafbereich und wenn möglich nicht im Stall angeboten werden. Enten trinken das Wasser nicht nur, sie verplantschen es, und zwar sehr großzügig.

Meine Enten leben in einem Stall, der an zwei Seiten nur Volierengitter statt Wände hat. Der Bodenbereich, in dem die Enten sich ja überwiegend aufhalten, ist gegen Zugluft geschützt. Der Boden besteht aus Betonpflaster, darauf kommt feiner Strohhäcksel. Weil mein Stall eine ausreichende Grundfläche hat, kann der Eingangsbereich weitgehend frei von Einstreu bleiben, eine Holzpalette sorgt dafür, daß die Enten nicht auf dem kalten Pflaster laufen und einen Großteil der Nässe von Draußen gar nicht erst mit in den Schlafbereich tragen. Während Stallpflichtzeiten übrigens stand auf der Palette eine große Wasserschüssel.

Willotta
07.10.2024, 17:10
Vielen Dank euch allen für die Beiträge und Infos. Die aus dem Netz empfinde ich auch als viel zu klein und viel zu teuer.
Mit Kondenswasser hatte ich bisher keine Probleme. Auch nicht mit Regenwasser oder sowas.
Ich war mir nur nicht ganz sicher ob die Wände mit beispielsweise Styropor isoliert werden sollten oder nicht.

Viele Grüße

KaosEnte
10.10.2024, 18:45
hier ist keiner der Entenschlafställe gedämmt jedoch vor Zugluft geschützt.

Es gibt 3 Ställe mit jeweils ca. 1qm
Einer steht in der Voliere, die anderen beiden im Schuppen mit Ausgang in die Voliere. Erstere ist umlaufend ne handbreit offen, die anderen haben eine mit Volierendraht verschlossene Aussparrung im Deckel.
Die Voliere ist raubzeugsicher.

Ich gebe nur gehäckseltes Stroh in die Ställe. Die beiden im Schuppen stehn erhöht, der andere auf Naturboden, da kommt winters ne Palette rein.

Zum misten: In einen logiert Frl. Socke, er ist in der Nacht abgeschlossen, hier wird nur wöchtenlich gemistet.
Die beiden anderen, hier schlafen 1- 12 Enten bzw. bis zu 5 Gänse drin, alle 2 Tage "so lala" und mit Frl. Sockes Gemach dann gründlich. Allerdings ist die Bande spätestens um 3.00Uhr bzw. beim ersten Morgengrauen in der Voliere. Verschluß ist ca. 20.30/21.00Uhr.