Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Großflächige Verletzung am Kamm
chtjonas
14.09.2024, 01:52
Vorgeschichte:
Nachdem ich vor gut einer Woche aus dem Urlaub zurückkam, bemerkte ich bei unserem Yeti eine großflächige Verkrustung beidseitig am Kamm.
Ich habe ihn eingecremt, Blauspray drauf und ihn wieder zur Truppe gesetzt. Am nächsten Tag war die Wunde wieder blutig. Ich holte ihn über Nacht rein, wusch, cremte und spühte ihn ein. Morgens ließ ich ihn wieder zu seinen Mädels.
Am Nachmittag sah ich dann, wie zwei der Hennen ihn anpickten. Er schien sich nicht zu wehren, "flüchtete" sich aber dann blutüberstömt auf das Dach des Staubbades. :ahhh
Status quo:
Die Wunden sind auf beiden Seiten riesig und entzündet - auf einer Seite betrifft es ca. 2/3 seines Kamms, auf der anderen bisschen weniger. Auch seine Ohrlappen sind angepickt.
Er frisst, trinkt, kräht ... wirkt aber allgemein (verständlicherweise) etwas "gedämpft".
Behandlung:
Mehrmals täglich creme ich die Wunden ein.
https://up.picr.de/48668104fh.jpg
Außerdem bekommt er Amoxicillin und Schmerzmittel.
Nacht ist er im Haus in einem relativ großen und vor allem hohen Käfig, in dem er auch bequem krähen kann. (Seitdem schlafe ich auf der anderen Seite des Hauses im Gästezimmer :laugh).
Tagsüber habe ich ihn seit heute in den abgegrenzten, voll übernetzten Kükenauslauf (angrenzend ans Hauptgehege) gelassen. Ich hatte Bedenken, dass er dort (hat ja (begrenzten) Sichtkontakt zu dem Rest der Truppe und kann sie natürlich auch hören) anfängt zu toben und raus will. Erfreulicherweise scheint das aber gut zu klappen. Er lockt, blubbert, kräht, triumphiert die Eiablage mit ... aber versucht nicht, zu entkommen und randaliert nicht.
Ursachenforschung:
Ich gehe mal von einer "zufälligen" kleineren Verletzung aus (er hat ja wirklich extrem große Lappen), über die sich die Kannibalinnen dann hergemacht haben.
Eine Rolle spielt dabei sicher auch seine extreme Friedfertigkeit und Duldsamkeit (nicht nur den Hennen gegenüber).
Ich denke aber auch an möglichen Eiweißmangel in der Ernährung. Es ist jetzt hier fast noch Winter, Insekten sind rar und während meines Urlaubs hat auch keiner für die Tiere gekocht. Das "hochwertigste" Legefutter, das ich hier bekommen kann, hat nur 16 % RP und während der letzten 3 Wochen war selbst dieses nicht zu bekommen und meine Betreuung musste auf 12%iges ausweichen.
Und die Mädels legen zur Zeit wie die Weltmeister.:kein
Zukunft ???:
Bis die Wunden voll abgeheilt sind, wird der arme Kerl separiert bleiben.
Die Mädels bekommen jetzt erstmal jeden Tag "Tierfutter" in Form von Leber, Hackfleisch, Ei ... satt.
Danach überlege ich schon, die Herdenstärke zu reduzieren. Vielleicht sind ihm ja die 14 Mädels zuviel?
Hat noch jemand andere Ideen? ???
Sorry für den Roman und Dank an die, die ihn gelesen haben. :laugh
Gockelmeisterin
14.09.2024, 02:11
Nacht ist er im Haus in einem relativ großen und vor allem hohen Käfig, in dem er auch bequem krähen kann. (Seitdem schlafe ich auf der anderen Seite des Hauses im Gästezimmer :laugh).
Was man nicht alles tut für die Vögel:laugh
Ohje, der arme Yeti:( Hoffentlich heilt das schnell. Ich würde ihn auch separiert halten, bis es verheilt ist, wenn die so arg gepickt haben.
Gäbe es vielleicht die Möglichkeit ihm für diese Zeit 2-3 besonders friedliche Hennen dazu zu gesellen?
Aber wenn er recht trittfreudig ist, wär das dann vielleicht für die betroffenen Hennen auch nicht so gut...
chtjonas
14.09.2024, 02:28
....Gäbe es vielleicht die Möglichkeit ihm für diese Zeit 2-3 besonders friedliche Hennen dazu zu gesellen?
Aber wenn er recht trittfreudig ist, wär das dann vielleicht für die betroffenen Hennen auch nicht so gut...
Hatte ich auch schon überlegt - wenigstens ab nachmittags für ein paar Stunden. In diesem Kükenauslauf gibt es nämlich keine Möglichkeit für ein Legenest. Und die Damen legen zur Zeit fast alle täglich.
Besonders "trittfreudig" ist er (trotz guter Befruchtungsrate) nicht. Da mache ich mir keine Gedanken. Selbst als er nur 4 Mädels hatte, sah keine irgendwie strapaziert aus.
Bohus-Dal
14.09.2024, 07:29
Mein Avatarhahn hat die Hennen regelrecht zum Picken (am Halsgefieder) eingeladen. Das ist das Problem, wenn es soziales Putzverhalten ist, wehren sie sich nicht und gehen nicht weg. Das wird immer mit Aggression verwechselt, ist es aber nicht, meist (oder immer?) werden ja ranghöhere gepickt.
Ich würde Yeti erstmal gründlich auf Parasiten o.ä. untersuchen. Meine spontane Idee wäre, daß ihn was gejuckt hat, er sich vielleicht ein kleines Loch gekratzt hat, die Hennen dann gepickt haben, was anfangs vielleicht half, den Juckreiz zu stillen. Eventueller Proteinmangel kann sie dann natürlich auf den Geschmack gebracht haben. Ein Bottich Margarine wird da oft empfohlen, ein bißchen Salz, am besten aber Fisch oder Fleisch. Da es so extrem ist, finde ich es gut, daß Du ihn separiert hast. Das Verhalten muß um jeden Preis verhindert werden, die können sonst wirklich zu richtigen Kannibalen werden. Wenn es verheilt ist, versuche so ein Stinkespray zu bekommen, damit sie da in Zukunft nicht mehr rangehen. Beobachte auch, ob sie sich jetzt stattdessen gegenseitig picken. Statt Kumpels dazuzuholen, könntest Du ihn auch zeitweise unter Aufsicht zur Gruppe lassen, schön viel Ablenkung und Action zu der Zeit, Futter streuen, zu dem er locken kann etc. Und dann wieder reinholen, ehe was passiert.
Nina Suppenhuhn
14.09.2024, 09:09
Ich würde Calendula geben, was Wunden sehr schnell zum Abheilen bringt.
Huhn von den Hühnern
14.09.2024, 09:28
Echter Manukahonig wäre mein Vorschlag
Blindenhuhn
14.09.2024, 10:41
Vielleicht versuchst du es mal mit Drachenblutspray, falls das bei dir zu bekommen ist? https://amzn.to/3XUq5F3
Das sollte auch das Picken der anderen unterbinden.
Alles Gute für Yeti!
Kann man das Drachenblut-Spray auch bei Hunden anwenden?
Eine unserer Hündinnen hat eine wunde Stelle zwischen den Zehen, an der sie häufig leckt, was es natürlich nicht besser macht. Irgendwelche Salben leckt sie direkt ab....
Blindenhuhn
14.09.2024, 11:32
Laut Beschreibung ist es für alle Tierarten und nach den Rezensionen haben es mehrere Personen erfolgreich beim Hund angewendet. Ich selbst hab es beim Hundetier noch nicht verwendet.
Danke!
Den Rezensionen traue ich immer nicht so ganz, wäre schön, hier von persönlichen Erfahrungen zu hören.
Gehört natürlich eigentlich in einen anderen Faden...
Alpenhuehnchen
14.09.2024, 12:43
Danke!
Den Rezensionen traue ich immer nicht so ganz, wäre schön, hier von persönlichen Erfahrungen zu hören.
Gehört natürlich eigentlich in einen anderen Faden...
Mein Bulli hat auch eine Wunde stelle zwischen den Zehen. Ich wollte es sowieso ausprobieren da wir es auch für die Pferde verwenden. Ich berichte dann gerne.
Danke!
Ich bestelle es mal, kommt dann sowieso erst Mittwoch. Solange nehme ich weiter Honigsalbe, lecker!
wolfswinkel7
14.09.2024, 15:11
Das Drachenblut habe ich bei einer Bekannten kennengelernt, sie hat eine Opnarbe damit behandelt, nachdem ihr Pferde die Narbe immer wieder aufgeleckt hat, nach dem auftragen war Ruhe.
Ich selbst habe es schon an Rind, Katze und mir selbst angewendet, ohne irgendwelche negativen Reaktionen.
Die darin enthaltenen Bitterstoffe sorgen dafür, dass an der Stelle nicht mehr geleckt wird.
Alpenhuehnchen
14.09.2024, 15:13
Kann man das eigentlich auch beim Menschen anwenden? Oder ist das wirklich nur gegen das immer wieder hinschlecken/picken?
Gubbelgubbel
14.09.2024, 17:11
Kann man schon, es ist wie ein sprühpflaster, aber dann hat man es an den Fingern und es ist WIRKLICH bitter!
Außenstelle Puttis
14.09.2024, 18:24
Hatte es nach ner kleinen Fuß-OP bei meiner Hündin.
Sie hatte es probiert,dann hab ichs noch mal aufgetragen und sie hat nicht mehr geschleckt :)-
Alles ist gut verheilt und ich konnte mir die furchtbare Krause sparen.
Habs auch für die Huhnis in meiner Aphoteke und werde es bei Bedarf anwenden.
Hatte den Tip damals v. Wolfswinkel und Blindenhuhn.
Vielen Dank noch mal dafür.
chtjonas
15.09.2024, 01:50
Ganz lieben Dank an alle für Eure Antworten. :danke
:sorry Komme leider erst jetzt dazu zu antworten.
War heute morgen mit ihm beim TA. Wollte, dass der sich auch mal genauer Kloake, Gefieder und auch den Hals anguckt. Ist für mich alleine bei dem Riesenkerl immer bisschen schwierig.
Kloake unauffällig, hat bisschen Durchfall, aber nicht wirklich beunruhigend. Womöglich ja auch durch das Amoxicillin. Zwischendurch kommen auch wieder mal ganz "normale" Knödelchen.
Parasiten waren keine festzustellen. Aber um den Bürzel rum hat sich ziemlich viel Dreck angesammelt, besonders unten an den Federkielen. Wenn's ihm bisschen besser geht, werde ich ihn mal richtig baden. Jetzt möchte ich ihn nicht noch mehr stressen.
TA meint, dass er vielleicht bisschen zu wenig Federpflege betreibt.
Hahaha ... da gibt's bestimmt noch mehr Kerle, die diesen Punkt etwas sehr gelassen sehen. :laugh
Der Hals ist frei, keine Beläge sichtbar.
Behandlung weiter wie gehabt: Creme, Amoxicillin, Schmerzmittel. Er bleibt bis Dienstag separiert. Dann werde ich (je nachdem wie die Wunde aussieht) ihm entweder ein paar Damen zugesellen oder ihn probehalber zur Truppe packen (ist aber mit der Beobachtung dann schwieriger, wegen der Unübersichtlichkeit des Geländes).
Anti-Pick oder Drachenblut-Spray bekomme ich hier nicht. Aber mein Mann bringt mir im Oktober was mit. Bin nur gerade noch auf der Suche nach einem kleineren Gebinde. 500 ml finde ich bisschen viel.
Ich glaube, Yeti trägt's mit Fassung. Kaum in seinem Nachtquartier angekommen hat er sich sogleich auf seinem Holzklotz zur Ruhe begeben.
https://up.picr.de/48671897re.jpg
chtjonas
18.09.2024, 22:16
Ich habe leider ganz, ganz schlechte Nachrichten. :heul
Ich musste Sonntag Nachmittag leider wieder mal für 2 Tage nach Córdoba fahren (zur Ausländerbehörde). Der Nachbar hat, wie immer, zuverlässig die Hühner versorgt und auch Yeti mit seinen Medikamenten.
Seit Freitag hat sich sein Zustand leider sehr verschlechtert. Amoxicillin hatte er vorgestern zum letzten Mal bekommen, der Kamm wurde weiter eingecremt.
Mittlerweile drängt sich aber der Verdacht auf, dass die Kammverletzung nur Begleiterscheinung eines tieferliegenden Problems ist.
- Trotz täglichen Eincremens und Separierung ist kaum eine Besserung der Wunden zu erkennen.
- Kehllappen und Kammspitzen sind knallrot und heiß.
- TA hat auch allgemein erhöhte Temperatur festgestellt.
- Er schüttelt oft den Kopf und wenn man ihn am Hals und am Kopf unterhalb des Kammes berührt, scheint er Schmerzen zu haben.
- Sowie ich ihn auf seinen Baumstamm im Käfig setze, senkt er den Kopf nach unten:
https://up.picr.de/48685857vi.jpg
- 2 Minuten später sieht das dann so aus:
https://up.picr.de/48685858wp.jpg
- In dieser Position verharrt er dann die gesamte Nacht.
- Das Atmen selber scheint ihm keine Probleme zu bereiten. Er atmet ruhig und gleichmäßig mit geschlossenem Schnabel.
Einzig zum Krähen heute früh (das völlig heiser und "verrostet" klingt, als wäre da ein Hindernis im Hals) hat er sich kurz hingstellt:
https://up.picr.de/48685868xj.jpg
- Er hat in den letzten 10 Tagen mindestens 500 g abgenommen.
- Seit gestern frisst und trinkt er überhaupt nicht mehr selbständig.
Habe ihm gestern Abend Eigelb mit bisschen laktosefreier Milch und Traubenzucker aufgeschlagen. Damit ich davon aber wenigstens 20 g in ihn reinbekommen habe, musste ich ihm den Schnabel voll da reintunken, genauso mit reinem Wasser.
Er hängt dann den Schnabel auch erstmal voll in die Flüssigkeit rein und erst nach ein paar Sekunden nimmt er ein paar wenige Schlucke - als wenn ihm dieses "Ausruhen" mit dem Kopf nach unten Erleichterung (von was auch immer) verschaffen würde.
Der TA hat ihn erstmal dabehalten, will es wohl mit Sonde versuchen.
Viel Hoffnung haben wir leider nicht.
Blindenhuhn
18.09.2024, 22:47
Ach nö! Ich halte feste die Daumen!
Außenstelle Puttis
18.09.2024, 23:00
Wirklich sehr traurig zulesen.
Ich drücke feste die Daumen und weiß,denke ich mal ,wie du dich gerade fühlst.
Sooo alt ist er ja nun auch nicht.
Gubbelgubbel
18.09.2024, 23:16
Och nein Yeti! Mach keinen Scheiß! Ich drücke die Daumen!
wolfswinkel7
18.09.2024, 23:17
Christina ich drück auch ganz fest die Daumen das dein Yeti doch wieder auf die Beine kommt.:troest
Gockelmeisterin
19.09.2024, 00:22
Ohje, das müsste ja jetzt wirklich nicht auch noch sein:( Ich drück natürlich auch ganz fest die Daumen für den Yeti.
chtjonas
19.09.2024, 02:01
Ich danke Euch allen für Euren Zuspruch, die guten Wünsche und das Daumendrücken.
Morgen Vormittag (in Europa dann schon Nachmittag) wissen wir mehr. :kein
chtjonas
19.09.2024, 02:48
https://youtu.be/gqdtZIEHZgg?feature=shared
Keine Ahnung, ob man das sehen kann. Ich stelle mich bei sowas immer bisschen doof an.
Das Video hat mir eben (jetzt kurz vor 22 Uhr hier) mein TA geschickt.
Die hatten ihn am Vormittag mit Flüssigkeit, Schmerzmittel und Aminosäuren (keine Ahnung, ob die Übersetzung stimmt) versorgt. Wie (Infusion?), weiß ich nicht.
Am Nachmittag haben sie ihn nochmal per Kropfsonde "abgefüllt".
Jetzt hat er wieder bisschen selbständig gefressen. :love
Der TA meint, mal die Nacht abzuwarten und sagt mir morgen Bescheid.
chtjonas
19.09.2024, 03:25
https://youtu.be/gqdtZIEHZgg?feature=shared
Braunauge
19.09.2024, 07:36
Immerhin frißt er wieder etwas. Meine Daumen sind gedrückt.
Bohus-Dal
19.09.2024, 07:56
Muß irgendwie an Sepsis denken, aber das werden die ja beim Tierarzt überprüft haben. Toll, daß sie ihn da pflegen und sogar spätabends noch Videos schicken!! Da ist er in besten Händen, und Du kannst nur hilflos die Daumen drücken. Ich helfe mit beim Drücken, ist doch so ein toller Hahn.
Alpenhuehnchen
19.09.2024, 08:43
Das ist wirklich traurig. Tut mir leid um deinen Hahn. Ich drücke ganz fest die Daumen dass er sich berappelt. Fressen ist ja schon mal ein gutes Zeichen.
Libellenhain
19.09.2024, 09:23
Das ist wirklich traurig. Tut mir leid um deinen Hahn. Ich drücke ganz fest die Daumen dass er sich berappelt. Fressen ist ja schon mal ein gutes Zeichen.
Dem schliesse ich mich an! Armer Yeti, hoffentlich erholt er sich!
chtjonas
19.09.2024, 15:35
Muß irgendwie an Sepsis denken ...
War auch schon mein Gedanke.
Aber hätte dann das Amoxicillin nicht wenigstens bisschen anschlagen müssen? ???
chtjonas
20.09.2024, 21:28
Oh jeeee... :heul
Ja, es scheint eine Sepsis zu sein. Der TA versucht wirklich alles!
Gestern Nachmittag flackerte ein bisschen Hoffnung auf, als er mit Appetit ein paar Mehlwürmer gefressen hat.
https://youtube.com/shorts/8ejz3P371_Y?feature=shared
Wenige Stunden später ging es ihm wieder ganz, ganz schlecht und er fraß und trank gar nicht mehr.
Aber er lebt! Und er scheint leben zu wollen.
PS: Wenn ich außerhalb des Forums jemandem erzähle, dass mein Hahn sozusagen auf der Intensivstation ist, dass der TA versucht mit Infusion und Kropfsonde ihn über den Berg zu bekommen, bekomme ich sehr wunderliche Blicke.
Ich bin so unglaublich dankbar, dass mein TA (selbst Hühnerhalter) trotz aller Rückschläge nicht aufgibt.
Oh, das klingt ja gar nicht gut…
Aber bei so einem Tierarzt muss es schließlich gut werden!
Daumen gedrückt
wolfswinkel7
20.09.2024, 23:22
Ich hoffe so sehr, dass Yeti wieder gesund wird.
So ein lieber und bemühter Tierarzt, sei froh dass du ihn hast.
Außenstelle Puttis
20.09.2024, 23:23
Mir geht es immer sehr nahe,wenn Jemand um sein geliebtes Tier bangt.
Ein Mensch kann oft sagen,das schmerzt,da drückts,aber ein Tier?
Ich persönlich empfinde es immer bei Tieren besonders schwer.
Trotz Sepsis drücke ich die Daumen.
Video konnte ich diesmal nicht anschauen,da ich mich anmelden müsste :rotwerd.
Sowas mache ich halt nicht.
Lese trotzdem weiter mit und hoffe das Beste,denn die Hoffnung stirbt ja Zuletzt.
Gockelmeisterin
21.09.2024, 14:27
Da kann man jetzt wohl nur noch hoffen:troest
chtjonas
22.09.2024, 01:56
Update:
Ich habe ihn heute Vormittag besucht und mich lange mit dem TA unterhalten.
Es geht ihm wirklich schlecht, aber wir sind verhalten optimistisch.
- Wenn man ihm die Schüssel direkt auf Schnabelhöhe hält, frisst und trinkt er kleinere Mengen selbständig. Das Schlucken mit gesenktem Kopf scheint ihm Schmerzen zu bereiten.
- Kamm und Kehllappen, die bei Einlieferung knallrot und heiß waren haben sich farblich und temperaturmäßig normalisiert.
- Die Entzündung im Hals, die nach Aussage des TA extrem war, ist ebenfalls zurückgegangen.
- Die Körpertemperatur allgemein ist auch wieder auf Normalwert.
- Die Wunden am Kamm beginnen abzuheilen.
- Er kräht, wenn auch sehr angestrengt und heiser.
- Die entzündungshemmenden Medikamente sind seit Freitag abgesetzt und die Entzündungen (bislang?) nicht wieder aufgeflammt.
Er wird weiterhin mehrmals täglich per Kropfsonde versorgt, bekommt aber auch immer wieder Körner, Mehlwürmer etc. und natürlich Wasser angeboten.
Klarstellung:
Mir geht es nicht darum, ihn "auf Teufel komm raus" am Leben zu erhalten. Ich (bzw. wir) haben uns die Entscheidung zu dieser intensiven Behandlung nicht leichtgemacht - und überdenken sie täglich.
Solange er Lebenswillen zeigt und Fortschritte (und seien sie noch so klein) macht, werden wir weiterhin versuchen, ihm wieder auf die Beine zu helfen.
Ich bin mir der Schwere seiner Erkrankung und des Ernstes seines Zustandes durchaus bewusst.
Ich weiß auch, dass ein Viertel der (menschlichen) Patienten eine Sepsis nicht überlebt.
Mir ist ebenfalls klar, dass sehr viele der Überlebenden unter Langzeitfolgen zu leiden haben - zum Teil lebenslang.
Ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass Yeti in einigen Wochen wieder "ganz der Alte" sein wird - vielleicht ja auch niemals.
Geplante "Wiedereingliederungmaßnahmen":
- In den nächsten Tagen wird der Stall mit einer "richtigen" Tür trennbar gemacht.
- Der sich anschließende ehemalige Kükenauslauf wird auf ca. 30 - 40 qm vergrößert.
- Je nachdem, wie es (d.h. er) sich entwickelt, würde ich ihn dort zunächst alleine oder mit 2 der ruhigen Althennen laufen lassen.
- Die Truppenstärke wird drastisch reduziert, d.h. halbiert. Bis auf Bolita werden alle Junghennen (außer den Seidies) vom letzten Jahr ein neues Zuhause finden.
Dieses "Isoliergehege" ist dann ein "Gehege im Gehege" und hat keine Verbindung mit dem Rest des Hofes, in dem ja auch die Seidies rumlaufen. Sollte es trotzdem durch den Seidiehahn "Grausie", der jetzt natürlich Morgenluft schnuppert und versucht, die ihn besuchenden großen Hühner zu treten, zu übermäßiger Unruhe kommen, wird der gehen müssen. Einen Interessenten gibt es schon.
Natürlich kann ich nicht an alles denken, und meistens kommt es ja doch anders ... :kein
Und die letzte Option, nämlich unserem Yeti über die Regenbogenbrücke zu helfen, steht uns immer offen.
Bohus-Dal
22.09.2024, 07:37
Danke für Deinen Bericht, das finde ich interessant. Vor allem hätte ich gedacht, wenn er frißt und trinkt und sogar kräht, müßte er übern Berg sein. Bei lebensbedrohlicher Sepsis hätte ich mir vorgestellt, daß man bewußtlos ist.
Die Truppenstärke wird drastisch reduziert, d.h. halbiert. Bis auf Bolita werden alle Junghennen (außer den Seidies) vom letzten Jahr ein neues Zuhause finden.
Hat das was mit Yeti zu tun, warum willst Du das machen? Sind es zu viele?
In den nächsten Tagen wird der Stall mit einer "richtigen" Tür trennbar gemacht.
Den Satz habe ich ganz oft lesen müssen, jedesmal stand da "brennbar", und ich konnte es einfach nicht verstehen :wacko Aber dann stand da plötzlich trennbar, so habe dann auch ich den Satz verstanden.
Alpenhuehnchen
22.09.2024, 08:10
Ich drücke deinem Yeti weiterhin die Daumen. Hoffentlich kommt er bald wieder auf die Beine! Und ich finde es gut dass ihr einen Plan habt.
Puschelzwerg
22.09.2024, 08:26
Viel Kraft lieber Yeti.
Ich verneige mich vor Chjontas und dem
Tierarzt.
Huhn von den Hühnern
22.09.2024, 10:15
Der arme...
Die mehlwürmer stören den calziumhaushalt, das könnten kontraproduktiv sein.
Blindenhuhn
22.09.2024, 10:24
Um das ungünstige Calcium-Phosphor-Verhältnis der Mehlwürmer auszugleichen, wäre es gut, sie mit Soldatenfliegenlarven zu mischen oder die Mehlwürmer mit Korvimin oder anderem Mineralpulver zu "panieren" bzw. zu bestäuben.
https://www.naturetec-live.de/igelfutter-mehlwuermer-oder-soldatenfliegenlarven/#:~:text=Der%20Kalziumgehalt%20von%20Mehlw%C3%BCrm ern%20liegt,genau%201%20%3A%206%2C4
Du schaffst das, Yeti!
chtjonas
22.09.2024, 16:31
Ich antworte mal nach und nach.
....Vor allem hätte ich gedacht, wenn er frißt und trinkt und sogar kräht, müßte er übern Berg sein. Bei lebensbedrohlicher Sepsis hätte ich mir vorgestellt, daß man bewußtlos ist....
Naja, er frisst und trinkt halt selbständig nicht ausreichend. Ich denke, dafür fehlt ihm einfach die Kraft. Deshalb wird er auch noch mit Sonde zugefüttert.
Ich habe in den letzten Tagen viel über Sepsis gelesen, angefangen mit dem Wikipedia-Artikel. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sepsis
Es gibt aber im Netz auch ganz viel Information (sowohl studienbasiert als auch in Form von Erfahrungsberichten) über die Spätfolgen einer überstandenen Sepsis, aus denen die Komplexität und Langwierigkeit dieses Krankheitsbildes hervorgeht.
Viele leiden nach einer überstandenen Sepsis noch monatelang oder länger an Muskel-, Glieder-, Nervenschmerzen, Müdigkeit, reduzierter Belastbarkeit ... etc.
Warum sollte das bei einem Tier anders sein? ???
...Hat das was mit Yeti zu tun, warum willst Du das machen? Sind es zu viele?...
Beides. :jaaaa:
Zum einen hatte ich schon länger das Gefühl, dass ihm seine 14 Weiber eigentlich zu viel sind und er auch mit viel weniger Mädels zufrieden wäre. Und jetzt kommt noch seine angeschlagene Gesundheit dazu ...
Zum anderen war ja die Brut 2023 sowohl zahlenmäßig als auch von der Geschlechterverteilung her (5,10) unerwartet erfolgreich. Mehr als 2-3 Hennen hätte ich eigentlich gar nicht gebraucht/gewollt.
Der TA hat selbst Interesse an 2 der Junghennen und Freunde von ihm möchten mit 3 oder 4 Hennen in die Hühnerhaltung einsteigen.
Von den Althennen kann und will ich keine abgeben.
Als da wären:
- das Dickerle (aus 03/21), die letztjährige Glucke, völlig verfetteter Orpimix und Gluckmonster
- Aguila (aus 09/21, Tochter von Dicklerle), ebenfalls mit Hang zur Fettleibigkeit, hat außerdem behandlungsbedürftige Kalkbeine
- Miss Sophie ( aus 11/20, Vollschwester von Yeti) hat Legedarmprobleme, legt völlig deformierte Eier mit schlechter Schale
- Olivia (aus 09/21), unser erstes KB-Küken, das "Fensterladenhuhn", einzige Überlebende einer Hundeattacke, eines meiner Lieblingshühner
- Solita (aus 09/22), einziges geschlüpftes Küken einer missglückten KB, ging lange als Hahn durch
- die beiden Brahmies (aus 09/22), als Gesellschafterinnen für Solita zugekauft, die einzigen verbliebenen Hennen, die nicht mit Yeti verwandt sind
- und dann natürlich zuletzt unsere Bolita (aus 10/23), die als Küken eine Kropf-OP brauchte und lange mein Sorgenkind war, absolutes Schmusehuhn
...Den Satz habe ich ganz oft lesen müssen, jedesmal stand da "brennbar", und ich konnte es einfach nicht verstehen :wacko Aber dann stand da plötzlich trennbar, so habe dann auch ich den Satz verstanden.
Herrlich! :laugh :bravo
So gibt es doch wenigstens auch in diesem Faden was zum Lachen! :weglach
chtjonas
22.09.2024, 16:43
...Die mehlwürmer stören den calziumhaushalt, das könnten kontraproduktiv sein.
Danke für den Hinweis.
Aber bei den 5 oder 6 Mehlwürmer (lebend), die ihm angeboten werden, handelt es sich mehr um einen "Vitalitätstest" als um Nahrungsergänzung.
Um das ungünstige Calcium-Phosphor-Verhältnis der Mehlwürmer auszugleichen, wäre es gut, sie mit Soldatenfliegenlarven zu mischen oder die Mehlwürmer mit Korvimin oder anderem Mineralpulver zu "panieren" bzw. zu bestäuben....
Leider herrscht bei uns hier im Moment die absolute Mangelwirtschaft - besonders auch was Nahrungsergänzung und Medikamente anbelangt. Ich bekomme hier zur Zeit noch nicht mal Muschelgrit, selbst auf Bravecto (Zeckenprophylaxe für die Hunde) warten wir seit Wochen.
Aber, wie gesagt, größere Mengen an Mehlwürmern o.ä. bekommt er ja sowieso nicht.
Blindenhuhn
22.09.2024, 17:20
So ein paar Mehlwürmer täglich sind unbedenklich, noch dazu, wenn sie vorher mit gescheitem Futter versorgt wurden.
chtjonas
22.09.2024, 18:37
Ich danke Euch allen ganz doll für die lieben Wünsche. :danke
Ja, was der TA da leistet, ist mit Geld gar nicht gutzumachen. Er bindet sich ja jetzt auch noch das Wochende ans Bein um mehrmals täglich in die Praxis zu fahren um den Hahn zu versorgen.
Ich habe den Eindruck, dass ihn auch ein bisschen der berufliche Ergeiz gepackt hat. :jaaaa:
Miss Boogle
22.09.2024, 18:46
Daumen sind weiter ganz doll gedrückt :flowers
Blindenhuhn
22.09.2024, 19:05
Von mir ebenfalls!!!
chtjonas
22.09.2024, 19:05
Statt Sonntagnachmittags-Kaffeekränzchen:
Geraspelte Möhrchen und Kanariensaat :laugh:
https://youtube.com/shorts/AoX1OvN-WIg
Das Video hat mir eben gerade der TA geschickt.
Gockelmeisterin
22.09.2024, 22:53
Das schaut aber schon Mal gut aus, wie er da die geraspelten Karotten am fressen ist:) Weiterhirn gedrückte Daumen und gute Besserung von mir für den Yeti!
Ich denke da hast du dir einen guten Plan gemacht mit Hühnergruppe verkleinern, extra Auslauf für den Yeti usw.
chtjonas
23.09.2024, 00:59
Das schaut aber schon Mal gut aus, wie er da die geraspelten Karotten am fressen ist:)...
Leider geht ihm nach kurzer Zeit die Puste aus und er schafft es einfach noch nicht, lebenserhaltende Mengen an Futter (und Wasser) selbständig aufzunehmen.
Erst wenn das sichergestellt ist, darf er wieder nach Hause.
Libellenhain
23.09.2024, 08:17
Weiter so, Yeti!
:laola
Trotzdem, es ist so schön wie er frisst.
chtjonas
25.09.2024, 01:31
So, heute gegen Mittag habe ich ihn abgeholt! :jump
Was war das die letzten Tage doch für eine himmlische Ruhe auf dem Hof!:laugh
Ich war noch nicht ganz mit dem Auto in der Einfahrt drin, da ging das Spektakel schon los. :kicher:
Yeti fing als erster an und krähte, krähte, krähte was das Zeug hielt. Die anderen 3 Hähne wollten da natürlich nicht zurückstehen! Und die Damen tobten stimmlich mit und versuchten - mittels Mehrheitsrecht - die Herren zu überstimmen.
Mit soviel Aufruhr hatte ich nicht gerechnet. Ich habe wirklich darauf gewartet, dass sich einer der Nachbarn beschwert (von wegen "Siesta"). Aber - alles gut!
Neeee :neee:, natürlich nicht alles gut.
Yeti ist schwer, schwer angeschlagen. :heul
Positiv:
- Er frisst selbständig.
- Er kräht, blubbert, lockt...
- Verletzung heilt zunehmend.
Negativ:
- Er frisst sehr wenig und nur nach "Aufforderung"
- Selbständig trinkt er kaum, man muss ihm wirklich den Schnabel ins Wasser tunken, damit er ein paar Schlückchen nimmt.
- Das was er absetzt sieht immer noch sehr nach Hungerkot aus.
- Er hat in den letzten beiden Wochen etwa ein Viertel seines Gewichtes verloren. (von 4100 auf 3200g)
- Man merkt ihm einfach seine allgemeine Schwäche an: Steht einfach nur rum, senkt gelegentlich, wie in Trance, den Kopf auf den Boden.
Situation jetzt:
- Er lebt jetzt erstmal im "Kükenabteil" des gemeinsamen Stalles, nur durch eine Gittertür von seinen Mädels getrennt.
- Er hat eine eigene Zugangsklappe, die in ein ca. 10qm Gehege führt.
- Dieses Gehege befindet sich innerhalb des Allgemeinauslaufes, nur mit Netz und Bretterzaun abgetrennt.
- D.h. er hat (beschränkten) Sichtkontakt zu seinen Damen und könnte auch durch die ca. 3 cm breiten Lücken im Zaun mit ihnen "schnabulieren".
- Er hat sich in seinem Minigehege gleich ein kleines Sandbad geschaufelt.
- Er kommuniziert gut und ausgiebig mit den anderen Huhnies.
- Er tobt aber zum Glück nicht rum, nach dem Motto "lasst mich hier raus!".
- heute Abend hat er sich problemlos in seinem Teil des Stalles zur Ruhe begeben - war ja auch ein anstrengender Tag!
Mal sehen, wie es morgen läuft. :unsicher
Hier mal ein kurzes Video seiner Wohnsituation. Die Auslauferweiterung verzögert sich leider. Ich habe mich nämlich entschieden, statt eines erneuten Improvisoriums "Nägel mit Köpfen" zu machen. Und dafür muss ich halt eine Firma finden. :kein
https://youtube.com/shorts/qlpOas-WEBk?feature=shared
Puschelzwerg
25.09.2024, 06:17
Vielen lieben Dank für den Zwischenbericht. Ich zittere mit euch mit und wünsche euch, dass Yeti nach und nach wieder zu Kräften kommt. Yeti, du schaffst das!
Denke ganz fest an dich du hübscher Bub
chtjonas
25.09.2024, 18:42
...Denke ganz fest an dich du hübscher Bub
:flowers Ganz lieben Dank.
Naja, von "hübsch" kann ja jetzt erstmal gar nicht die Rede sein. :heul
Ich werde auch erst Bilder einstellen, wenn er wieder einigermaßen manierlich aussieht.
Ich möchte es ihm nicht zumuten, in seinem jetzigen Zustand öffentlich aufzutreten. :versteck
wolfswinkel7
25.09.2024, 19:14
Es freut mich so sehr, dass es deinem Yeti wieder besser geht.
Gockelmeisterin
25.09.2024, 21:24
Mich auch! Weiterhin gute Besserung für ihn!
chtjonas
26.09.2024, 03:06
Ich denke, es war eine gute Entscheidung, ihn nach Hause zu holen. Ihm scheint seine "Freiheit" trotz des sehr begrenzten Geheges gut zu tun.
Er kommuniziert mit dem Rest der Bande, kräht, blubbert und lockt. Wenn dann keines der Mädels kommt (hahaha, wie denn auch :laugh), frisst er die Salatblätter halt einfach selber.
Mittlerweile frisst er besser, vor allem Körner. Heute morgen hat er innerhalb einer Stunde etwa 70 g Körnermix aus SBK, Kürbiskernen, Sesam, Weizen, Hirse, Mais .... verputzt. Leider sehe ich ihn kaum trinken. Ich habe jetzt 3 unterschiedliche Tränken zur Verfügung gestellt (eine Hänge-, eine Standtränke und eine einfache Schüssel). Ich biete ihm auf Anraten des TA viel Frischzeug (Grünzeug, Banane, Birne, geraspelte Möhren ...) an.
Gewicht gestern Abend: 3190 g
Gewicht heute Abend: 3330 g
Ich hoffe es geht weiterhin aufwärts.
Puschelzwerg
26.09.2024, 06:18
Yeti, du bist klasse. Ein tapferer, wunderschôner Bub. Wunderschön, weil ich deine innere Stärke so umwerfend finde
Ich drücke ganz fest die Daumen, dass dein Mut, deine Geduld und der große Einsatz der Menschen um dich Rum dir helfen und dich stärkrn
Weiter so
Bohus-Dal
26.09.2024, 07:54
Das klingt doch hoffnungsvoll :)
Ich finde auch, daß Yeti ein toller, ganz besonderer Hahn ist, und das, obwohl er optisch meinem Beuteschema nicht mal entspricht.
Leider sehe ich ihn kaum trinken.
Hast Du ihm mal was anderes als Wasser angeboten? Sauermilch, Saft, Morosuppe oder am liebsten die "Suppe" von fermentiertem Weizen.
chtjonas
27.09.2024, 01:22
Yeti, du bist klasse.....
:love
Ja, ist echt genial, wie der alles so gelassen mitmacht.
Nach Aussage des TA musste er noch nicht mal für die Infusion sediert werden. Die hatten einfach seinen Kopf mit Handtuch abgedeckt und gut war's.
Ich muss noch täglich mit ihm in die Praxis fahren (ca. 5 km) - für Spritze (Antibiotica? ???) und Wundversorgung.
Wenn ich ihn in seine Transportbox im Auto setze ist er völlig entspannt, senkt sich sofort ab - als wenn er wüsste, dass das für die Schlaglochpiste die beste Position ist.
:kicher:
...Ich finde auch, daß Yeti ein toller, ganz besonderer Hahn ist, und das, obwohl er optisch meinem Beuteschema nicht mal entspricht....
Über seine Optik habe ich mir, ehrlich gesagt, nie Gedanken gemacht. Aber ja, er ist zumindest für uns sehr besonders. :jaaaa:
Er war halt unser erstes Küken - von Anfang an entspannt, zutraulich und hat um seine beiden kämpfenden Brüder einen großen Bogen gemacht.
Auch deshalb hat er das Rennen um die Daueranstellung bei uns gewonnen.
Für "Hobbyhalter" mit wenigen Hennen ist er eigentlich der ideale Hahn:
- völlig gelassen den (vertrauten) Menschen gegenüber
- auch mit Kindern im Gehege (unter Aufsicht) gibt es keine Probleme
- lässt sich und seine Damen stressfrei anfassen und (zur Not) auch tagsüber aus der Truppe holen
- ist aufmerksam und fürsorglich seinen Mädels gegenüber
- obwohl ich ihn nicht als sehr "triebig" wahrnehme (habe ihn noch nie einer Henne nachsetzen sehen), ist seine Befruchtungsrate sehr hoch.
- stellt sich beim Treten wohl recht geschickt an :laugh. Seine kleinste Henne wog kaum ein Drittel von ihm - und er hat ihr nie eine Feder gekrümmt.
Naja, für Haltung mit unbegrenztem Freilauf und Raubtierdruck wahrscheinlich eher ungeeignet.:kein
Auch in einer Truppe mit mehreren Hähnen würde er wohl den Kürzeren ziehen.
..Hast Du ihm mal was anderes als Wasser angeboten? Sauermilch, Saft, Morosuppe oder am liebsten die "Suppe" von fermentiertem Weizen.
Hatte auch verdünnten Tee probiert, bisschen Apfelessig rein.... hat er auch nur nach "Aufforderung" mal dran genippt.
Ich werde aber heute Abend sowieso Joghurt ansetzen für Tsatsiki. Da gibt es dann morgen einen halben Liter Molke. Mal sehen, was er dazu meint!
Habe ihn aber heute zu erstenmal an einer der Wasserstellen gesehen.
Ich denke, das wird!
Puschelzwerg
27.09.2024, 06:10
Daumen sind weiter ganz fest gedrückt. Danke für deine lieben Berichte
Puschelzwerg
30.09.2024, 20:37
Vorsichtig trau ich mich zu fragen. Wie geht es Yeti?
Bitte nur antworten, wenn dir danach ist. Danke.
chtjonas
01.10.2024, 00:34
...Wie geht es Yeti?...
Hmmm :unsicher, ich würde mal sagen "solala".
Ich war ja Freitag das letzte Mal beim TA. Dann war WE und heute früh hatte ich wichtigen Termin in der Stadt.
Die letzten 3 Tage hat er nicht weiter zugenommen - aber auch nicht an Gewicht verloren. Ich sehe ihn halt wenig fressen und so gut wie gar nicht trinken - und wir hatten heute 40 Grad!
Heute Nachmittag habe ich ihn reingeholt, mit großem Handtuch "Hähnchenroulade" gemacht und den Kamm gründlich gereinigt. Ich hatte Angst, dass das großflächige gelbe Zeug Eiter sein könnte und dem TA die Bilder geschickt. Der hat mich aber beruhigt und gesagt, das sähe ganz gut aus.
Ich will es ihm mal glauben.
https://up.picr.de/48735659gg.jpg
https://up.picr.de/48735662sk.jpg
https://up.picr.de/48735666wx.jpg
Morgen gehen wir wieder hin.
Puschelzwerg
01.10.2024, 06:17
Danke Chtjonas.
Wir drücken die Daumen, dass der kleine Große bald den Durchbruch schafft und aus dem solala ein hoffnungsvolles gut werden wird.
Alles, alles Gute euch.
chtjonas
02.10.2024, 01:55
Waren heute beim TA.
Der hat mir erklärt, dass das Gelbe, was so bisschen wie Eiter aussieht, bei Heilungsprozessen bei Vögeln "normal" sei. Hat versucht mir was von "Collagen" oder so zu erklären, habe ich aber nur halb verstanden.:kein
Jeden zweiten Tag creme ich ihn jetzt mit diesem Zeug ein:
https://up.picr.de/48739274aw.jpg
Dazwischen gibt's dann wieder "Hähnchenroulade" mit gründlicher Reinigung.
Er macht einen zunehmend "wacheren" Eindruck und möchte natürlich zu seinen Mädels.
Bevor die Wunden voll abgeheilt sind geht das aber nicht.
Wilde Hummel
02.10.2024, 08:04
Das klingt doch ganz gut! Das freut mich und ich drücke die Daumen.
Puschelzwerg
02.10.2024, 13:29
Ich drücke auch weiterhin feste mit.
chtjonas
09.10.2024, 02:29
Update nach einer Woche:
Leider keine guten Nachrichten. :heul
Er hatte ja jetzt einige Tage "in Freiheit" mit Clara im kleinen Auslauf und Stall verbracht. Täglich habe ich ihn reingeholt zum Wiegen und zur Wundversorgung.
Freitagabend (na klar, Wochenende :mad:) stellte ich fest, dass die Wunde auf der rechten Seite (da wo sein Kamm runterklappt) gar nicht gut aussah.
https://up.picr.de/48768926hs.jpg
https://up.picr.de/48768927ut.jpg
Versucht zu säubern, desinfizieren ....
Montag dann gleich zum TA.
Die Wunden wollen einfach nicht richtig heilen. :heul
Bin jetzt jeden Tag beim TA, für Wundversorgung, AB, Antiinflammatorikum, heute auch noch Hepaprotektor.
Mein Nachbar/Freund, als er ihn da so auf dem Tisch liegen sah, hat mich gefragt, ob ich ihn nicht besser einschläfern lassen sollte.
Aber: er frisst und trinkt selbständig (naja, oft bedarf es einer "Aufforderung"), sein Gewicht ist einigermaßen stabil, er kräht und kommuniziert. Wenn er mit Clara im Gehege ist, benimmt er sich total "hahnig" - lockt und tritt. :kein
Ich kann nicht erkennen, dass er starke Schmerzen hätte. Und solange er Lebenswillen zeigt, möchte ich diesen letzten Schritt nicht gehen.
Kannst du nicht versuchen den Kamm irgendwie luftiger oben zu stabilisieren? Damit er nicht so runter hängt und mehr Luft dran kommt?
Bohus-Dal
09.10.2024, 06:45
Ich weiß nicht mehr, ob Du schon Honigsalbe probiert hast?
So schlimm finde ich sieht das gar nicht aus. Sieht schon aus, als würde es heilen, finde ich jedenfalls. Es ist nur zu feucht. Da muss Luft dran. Trocknet Alu Spray nicht aus, wäre das evtl. hilfreich?
Obwohl...das Schwarze sieht nicht so gut aus, und da über dem Auge siehts so aus, als sei auch Eiter unter der Haut. Der Arme.... das tut mir echt leid. Würde ich mir doch nicht zutrauen da was draufzumachen.
Alpenhuehnchen
09.10.2024, 15:58
Das tut mir so leid für deinen Yeti. Die Wunde schaut wirklich böse aus. Spülen mit Wasserstoffperoxid? Abtupfen mit Beta Lösung? Ich würde auch versuchen dass irgendwie mehr Luft ran kommt. Oder eine antibiotische Salbe? Naja, du bist bei deinem TA ja wirklich in guten Händen. Ich drücke dir die Daumen dass Yeti wieder auf die Beine kommt.
Oh je, der arme Kerl. Ich drücke Euch die Daumen!
Ich weiß nicht, vielleicht magst Du Deinen Tierarzt fragen - Schwarzer Tee?
Unser Berner Sennenhund litt unter einem nässenden Sommerekzem. Der TA gab mir den Tipp, sehr starken schwarzen Tee zu kochen, und damit die Wunden abzutupfen. Keine Creme oder Salbe drauf. Weiterhin habe ich das genau so bei einer Henne, mit heftiger Trittverletzung unterm Flügel, angewandt. Ebenso bei einem Hahn nach Raubtierangriff, er hatte eine großflächige Verletzung am Hals. Und ich kenne es auch als Tipp von meiner Hebamme, wenn der Babypo mal wund ist. Vielleicht ist es in Yeti‘s Fall nicht hilfreich, vielleicht schon…Dein TA wird das sicher beurteilen können.
Blindenhuhn
09.10.2024, 16:29
Armer Yeti, das sieht wirklich nicht gut aus. Am Rande, das Schwarze, schaut aus wie abgestorbenes Gewebe.
Ich würde 2 x täglich desinfizieren (mit Wattepad mit Wasserstoffperoxid, Octenisept, verdünnter Betaisodonalösung, ... abtupfen), trocknen lassen (ca. 1/2 Std.) und dann Salbe drauf.
Riecht die Wunde unangenehm?
Blindenhuhn
09.10.2024, 16:36
Was ist denn ein Hepaprotektor?
Schießt mir grade so durch den Kopf: Meine Tochter hatte, als sie noch klein war, eine Wunde an der Nase, die immer größer wurde, trotz Desinfektion. Erst der Hautarzt gab ihr eine Salbe mit der das dann ruckzuck zu war. Er meinte noch, da müsse man das Richtige drauf schmieren.
wolfswinkel7
09.10.2024, 19:08
Christina, Ich kann Dir leider keinen guten Rat geben, aber fühl Dich mal ganz fest aus der Ferne gedrückt :knuddel
chtjonas
09.10.2024, 19:51
Kannst du nicht versuchen den Kamm irgendwie luftiger oben zu stabilisieren? Damit er nicht so runter hängt und mehr Luft dran kommt?
Das hatten wir uns heute beim TA auch überlegt.
Heute hatte es beim Abtragen des alten Gewebes aber ziemlich dolle geblutet. Das wollte der TA dann nicht so offen lassen und jetzt trägt er einen Verband bis morgen.
Vielleicht versuchen wir morgen mal mit einem Zungenspatel was zu basteln.
Ich weiß nicht mehr, ob Du schon Honigsalbe probiert hast?
Kriege ich hier leider nicht. Werde ich mir aber nächstes Jahr mal mitbringen.
...Spülen mit Wasserstoffperoxid? Abtupfen mit Beta Lösung? Ich würde auch versuchen dass irgendwie mehr Luft ran kommt. Oder eine antibiotische Salbe?...
So sieht die Behandlung im Prinzip ja aus. Nur entfernt er halt vorher noch mit Pinzette das alte Gewebe, so gut es geht. Dann reinigt er mit Peroxyd und aanschließend kommt Jod drauf. Und jeden zweiten Tag die Salbe aus dem gelben Topf.
Was ist denn ein Hepaprotektor?
Das hatte der TA so genannt. Ist wohl ein leberunterstützendes Mittel.
Ich hatte an eine Stabilisierung mit einem Eisstiel gedacht, Zungenspatel ist natürlich eleganter :jaaaa:
Ich drücke die Daumen dass es gelingt und hilft!!
chtjonas
09.10.2024, 19:56
Oh je, der arme Kerl. Ich drücke Euch die Daumen!...
Christina, Ich kann Dir leider keinen guten Rat geben, aber fühl Dich mal ganz fest aus der Ferne gedrückt :knuddel
Ich danke Euch ganz herzlich.
Wir wollen morgen mal sehen, wie es nach dem Verband aussieht. Vielleicht kriegen wir ja eine "Kammstützkonstruktion" hin, damit mehr Luft an die Wunde kann.
Nina Suppenhuhn
09.10.2024, 20:08
Hatte ich schon mal Calendula erwähnt?
chtjonas
09.10.2024, 20:36
Hatte ich schon mal Calendula erwähnt?
Mit Calendula-Tee hatte ich die ersten Tage die Wunden gewaschen und Krusten abgelöst.
Das Wichtigste wäre wohl jetzt zu sehen, wie wir Luft an die Wunde bekommen.
Puschelzwerg
09.10.2024, 20:44
Ziemlich verwegener Gedanke: Könnte man den Kamm auf die andere Seite klappen und dort "festkleben" / " fixieren"?
Alles, alles Gute fûr Yeti.
chtjonas
09.10.2024, 20:47
...Könnte man den Kamm auf die andere Seite klappen und dort "festkleben"...
Der Kamm ist in sich ziemlich "stabil". Nach links klappen wird nicht funktionieren. :neee:
Aber wir suchen gerade nach einer Lösung, ihn wenigstens aufzurichten.
Puschelzwerg
09.10.2024, 20:57
Sorry, war wirklich Nonsens von mir. Nicht ganz umklappen sondern nur ein Stückchen und dann auf der anderen Seite festkleben, damit auf der kranken Seite nichts drückt geht dann auch nicht.Sorry, war kompletter, unlogisch er Quatsch.
Ich drücke euch die Daumen
Ich finde die Idee von Puschelzwerg gar nicht so falsch. Es gibt Kineotape. Wenn man das auf die heile Seite unter Zug klebt, müsste der Kamm sich etwas aufrichten. Ob das reicht, weiß ich natürlich nicht.
Eventuell geht auch sowas wie SteriStrips, das müsste der Tierarzt eigentlich haben.
chtjonas
09.10.2024, 22:31
...Eventuell geht auch sowas wie SteriStrips...
Was sind denn "SteriStrips"?
Das sind elastische Pflaster, die Wunden zusammenziehen, also Spannung haben. Aber die wären mit einem Kamm heillos überfordert.
Aber ich finde, die Fotos sehen gar nicht so schlimm aus. Ich würde die Wunde nur antibiotisch mit Salbe abdecken und den Körper machen lassen.
Kamm ist im Grunde nur Bindegewebe und Fett, das kann abgebaut werden, aufgebaut werden (machen Hennen ja irgendwie ständig) und ist hochgradig regenerationsfähig.
Hallo chtjonas,
Steri-Strips sind dünne Wundverschlussstreifen von 3M, wären vielleicht eine gute Idee hier.
Gute Besserung dem armen Yeti,
Relaxo
https://www.nexcare.3mschweiz.ch/3M/de_CH/p/d/v101291098/
chtjonas
10.10.2024, 01:29
Das sind elastische Pflaster, die Wunden zusammenziehen, also Spannung haben....
...Steri-Strips sind dünne Wundverschlussstreifen von 3M...
Danke für die Info! Die Dinger kannte ich noch gar nicht.
...Aber ich finde, die Fotos sehen gar nicht so schlimm aus. Ich würde die Wunde nur antibiotisch mit Salbe abdecken und den Körper machen lassen.
Kamm ist im Grunde nur Bindegewebe und Fett, das kann abgebaut werden, aufgebaut werden (machen Hennen ja irgendwie ständig) und ist hochgradig regenerationsfähig.
Danke Frank. :danke
Die Fotos hatte ich am letzten Freitag gemacht. Seit Montag war ich dann täglich mit ihm beim TA.
Dabei wurden jedesmal die Wunden beidseitig gesäubert, Gewebereste und lockerer Grind entfernt. Links ist auch mittlerweile fast alles geschlossen bzw. verschorft.
Nach Peroxyd und Jod bekommt er die oben gezeigte Salbe (im gelben Topf) drauf. Trotzdem hat es sich rechts (die Seite nach der der Kamm kippt) eher verschlimmert. Ich denke, da fehlt einfach Luft, damit das alles abtrocknen kann.
Vielleicht haben sich da ja mittlerweile noch andere Sachen draufgesetzt. Ich habe einfach die Befürchtung, sein Körper schafft das nicht. Wenigstens frisst er soviel, dass er nicht weiter abnimmt. Leider scheint er sehr wenig zu trinken. Sein Kot sieht einigermaßen normal aus, aber sehr trocken.
Ich versuche es jetzt ihm (bzw. seinem Körper) so einfach wie möglich zu machen. Er ist mittlerweile wieder drinnen (unbeheizte Veranda) mit ungefilterter Nachmittagssonne (wenn sie denn scheint). In seinem Käfig (50 x 100 cm und 75 cm hoch) sitzt er fast nur auf seinem kleinen Kolzklotz und hängt den Kopf nach unten, bzw. schüttelt diesen heftig (Juckreiz?). Alle ein bis zwei Stunden setze ich ihn direkt vor sein "Buffet" (wirklich alles was ein Hühnerherz sich an Futterangebot wünschen kann). Dann (und nur dann!) haut er ein paar Minuten lang wirklich rein (hauptsächlich Körner, frischen Mais und Grünzeug).
Zwischendurch scheint ihn dann die Kraft zu verlassen und er senkt den Kopf bis auf den Boden, hängt dann manchmal mit Kehllappen oder Kamm auch voll im Trinknapf.
Das ist einfach furchtbar traurig diesen stolzen Kerl so zu sehen. :heul
Aber ich möchte ihn halt noch nicht aufgeben.
chtjonas
10.10.2024, 01:35
Alternativ zu der Salbe, die der TA jetzt immer draufmacht (sufonamidhaltig), hätte ich noch diese hier zuhause:
https://up.picr.de/48668104fh.jpg
Bohus-Dal
10.10.2024, 07:02
Kriege ich hier leider nicht.
Oh das ist ja blöd. Ich habe auch schon mal normalen Honig genommen. Dir was zu schicken dauert ja jetzt auch zu lange, oder? Es gibt auch eine Salbe, deren Name mir natürlich entfallen ist, die wohl für nekrotisches Gewebe ist... Enzymsalbe... mal den Tierarzt fragen? Aber andererseits macht er sich ja sowieso schon alle notwendigen Gedanken und gibt sein bestes.
Könnte man als letzten Ausweg den Kamm amputieren?
Blindenhuhn
10.10.2024, 07:33
Meinst du vielleicht Nekrolyt-Salbe?
Bohus-Dal
10.10.2024, 08:46
Ja genau! So hieß sie, danke.
Alpenhuehnchen
10.10.2024, 18:58
Alternativ zu der Salbe, die der TA jetzt immer draufmacht (sufonamidhaltig), hätte ich noch diese hier zuhause:
https://up.picr.de/48668104fh.jpg
Würde ich tatsächlich mal versuchen anstelle der anderen. Vielleicht sind die Keime in der Wunde resistent gegen den Wirkstoff der anderen Salbe. Gentamycin Salbe könntest du auch noch versuchen. Vielleicht auch irgendeine Elektrolytlösung anstelle von Wasser einflößen? Mensch, irgendwie muss der Kerl doch die Kurve kriegen!
chtjonas
11.10.2024, 00:02
...Könnte man als letzten Ausweg den Kamm amputieren?
Wenn die Wunde weiter oben Richtung Spitze wäre, hätte man vielleicht wirklich eine "Einkürzung" in Erwägung ziehen können.
Obwohl diese Vorstellung schon der Horror ist. :ahhh
Die Wunde ist aber sowie ganz unten an der Wurzel und man kann schlecht abschätzen, wie tief sie geht. Also ich denke, das würde nix bringen.
Meinst du vielleicht Nekrolyt-Salbe?
Mein Mann kommt in 2 Wochen. Vielleicht kann das ja auch noch auf seine Mitbringliste.
Gefühlt die Hälfte seines Handgepäcks besteht schon aus pharmazeutischen Erzeugnissen für Hund(e), Katz und Hühner... und ein paar Tabletten für uns Zweibeiner.
:weglach
..Gentamycin Salbe könntest du auch noch versuchen....
Die oben abgebildete Salbe enthält als Antibiotikum ja Gentamycin, allerdings außerdem noch ein Kortison.
Ich meine mich zu erinnern, dass zfranky mal geschrieben hat, dass das einem Wundheilungsprozess eher abträglich sei. :kein
...Vielleicht auch irgendeine Elektrolytlösung anstelle von Wasser einflößen? Mensch, irgendwie muss der Kerl doch die Kurve kriegen!
Einflößen brauchte ich ihm die letzten Tage zum Glück nix. Ich habe ihn immer wieder mal am Trinknapf gesehen. Oft allerdings (auch nachdem er getrunken hatte) mit dem Schnabel daneben und dem Kamm oder den Kehllappen im Wasserbad. Vielleicht tut ihm das gut.:kein
Sein Trinkwasser besteht aus dünnem Kräutertee mit einem Hauch von Apfelessig und einer aufgelösten Tablette "DextroEnergy" mit Vit. B und bisschen Magnesium.
Er hat auch die letzten Tage nicht mehr abgenommen. Also scheint er sich wenigstens lebenserhaltend ausreichend Nahrung selbst zuzuführen.
chtjonas
11.10.2024, 01:17
Bis Montag ist er jetzt erstmal wieder in Obhut vom TA.
Ich muss leider wieder mal für 2 Tage nach Córdoba-Stadt. Und der TA hat ab Freitag irgendeine Fortbildung und die Praxis geschlossen. :kein
Also habe ich Yeti nach der heutigen Behandlung in der Praxis gelassen, da eine Übergabe am WE logistisch schwierig gewesen wäre. Morgen (also Freitag früh) versorgt der TA ihn vor seinem Seminar. Das Wochenende wird er dann von ihm oder seiner Frau (auch TÄ) versorgt. Montag, wenn ich aus Córdoba zurückbin, hole ich ihn dann wieder ab.
...Mensch, irgendwie muss der Kerl doch die Kurve kriegen!
Das sage ich ihm ja auch jeden Tag.
Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf - und er offensichtlich auch nicht.
Krawatte
11.10.2024, 09:35
Ich würde die Wunde nur antibiotisch mit Salbe abdecken und den Körper machen lassen.
Ich denke mal, das ist der entscheidende Tipp in diesem Faden. Dein Tierarzt macht letzendlich auch nichts anderes.
Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf - und er offensichtlich auch nicht.
Mich ermutigen die Tatsachen, dass er "kräht, blubbert und lockt", wieder einigermaßen frisst, nicht weiter abnimmt und vor allen Dingen, dass er diese Situation schon länger als drei Wochen überstanden hat. Der Yeti ist - und nicht nur hoffentlich hoffentlich - noch ganz weit weg vom Sterben.
chtjonas
11.10.2024, 16:58
...Mich ermutigen die Tatsachen, dass er "kräht, blubbert und lockt", wieder einigermaßen frisst, nicht weiter abnimmt und vor allen Dingen, dass er diese Situation schon länger als drei Wochen überstanden hat. Der Yeti ist - und nicht nur hoffentlich hoffentlich - noch ganz weit weg vom Sterben.
:flowers Ich danke Dir für die ermutigenden Worte. :danke
chtjonas
15.10.2024, 01:47
Nach 4 Tagen habe ich ihn heute wieder abgeholt.
Wunde(n): Die linke Seite ist mittlerweile voll verschorft, die kleineren Stellen an Kehl- und Ohrlappen ebenfalls. Die großen tiefen Stellen auf der rechten Seite (da wo der Kamm runterklappt) sind trotz täglicher fachmännischer Versorgung nach wie vor problematisch.
Es scheint, als wollten sie einfach nicht zuheilen. :heul
Maßnahmen: Seit gestern bekommt er jetzt auch noch dieses enzymhaltige Mittel hier:
https://up.picr.de/48795384gj.jpg
Außerdem wird von der sufonamidhaltigen Salbe auf eine Gentamycincreme umgestellt.
Status quo heute: Ich habe ihn, nachdem es hier aufgehört hatte zu regnen, wieder in seinen kleinem "Privat"-Auslauf gesetzt. Er fing sofort an zu locken und zu krähen. Ich habe ihm dann Clara (die ruhigere der Brahmas) dazugeholt.
Das Mädel hatte ich kaum auf dem Boden abgesetzt, da saß er schon obendrauf! :kicher:
https://up.picr.de/48795418pm.jpg
Er macht einen total wachen Eindruck. Frisst, trinkt, lockt und tritt ....
Einzig die tiefen Wunden rechts zeigen wenig Heilungsfortschritt. :heul
Wie weiter? ... erstmal weiter wie bisher, d.h. tägliche antibiotische Wundversorgung durch den TA.
Weiter Isolationsgehege mit Clara (demnächst probiere ich vielleicht, noch ein weiteres Mädel dazuzugesellen). Er scheint dort aber auch mit nur einem Mädel nicht unzufrieden - und sie macht auch keinen "überlasteten" Eindruck.
Ende nächster Woche ist mein Mann dann wieder hier. Im Gepäck hat er Nekrolytsalbe und Manukalind (Spray und Salbe).
Ich hoffe aber, dass sich bis dahin Heilungsfortschritte eingestellt haben.
:flowers Danke an alle, die Daumen drücken! :danke
Miss Boogle
15.10.2024, 04:56
Weiterhin alles Gute für den kleinen Kerl :blume
Puschelzwerg
15.10.2024, 06:17
Danke, dass du wieder berichtest. Von mir ebenfalls alles Gute für Euch.
cliffififfi
15.10.2024, 06:46
Ich lese hier auch mit und wünsche Yeti, daß die letzte Wunde jetzt auch noch verheilt. Das muss einfach wieder gut werden!
Bohus-Dal
15.10.2024, 06:55
Auf dem Foto sieht er nicht soo fit aus finde ich, aber das ist ja immer eine Momentaufnahme.
Toll, daß es mit Clara klappt :) Und sie geht nicht an die Wunde?
Was für ein Glück der hat, daß er Dich und den Tierarzt hat!!
chtjonas
16.10.2024, 00:12
Ganz lieben Dank für die guten Wünsche!
Auf dem Foto sieht er nicht soo fit aus finde ich...
Ist er auch nicht - und ich fürchte, das wird auch noch ganz lange dauern. :heul
Aber er benimmt sich die meiste Zeit relativ "normal", d.h. er ist wach und aufmerksam, scharrt, frisst, trinkt, lockt, kräht, tritt ....
Das macht mir Hoffnung, auch wenn er zwischendurch (wie z.B. heute Morgen) wieder den Kopf hängen lässt.
...Toll, daß es mit Clara klappt :) Und sie geht nicht an die Wunde?...
Ich bin auch total froh, dass das so gut läuft. Sie ist sicher nicht seine Lieblingshenne, aber er scheint zufrieden.
Und nein, Clara geht zum Glück nicht an die Wunde (die ja auch schlecht zugänglich ist). Im Gegensatz zu Muskat, ihrer Brahma-Schwester, geht sie auch nicht an den Schorf auf der anderen Seite.
Wilde Hummel
16.10.2024, 05:14
Ich drücke auch ganz fest die Daumen! Ich weiß ja auch, wie das ist, wenn man wochenlang um sein allererstes Küken bangt, das außerdem noch ein besonders zahmes, liebes Tier ist. Ich finde es toll, dass ihr ihn nicht aufgebt, er zeigt noch so viel Lebenswille und kämpft so. Man selbst hätte ja auch gern genug Zeit, wieder gesund zu werden. Bei unserem "ersten Küken" hat es nach 6 Wochen Hoffen und Bangen ja noch geklappt, sie ist wieder vollständig gesund. Ich wünsche euch, Yeti und seiner Herde, dass es bei euch auch so ist! Außerdem halte ich wirklich sehr viel von Manukahonig und hoffe, dass das Manukalind Yeti such gut hilft.
Ich würde auch viel Knoblauch, Meerrettich und desinfizierende Kräuter zu fressen geben (ich mische beides mit Möhren und Öl), weil sein Körper vielleicht immer wieder mit in die Blutbahn eindringenden Bakterien zu kämpfen hat, um auch innerlich die Abwehr zu unterstützen.
Go, Yeti, go! Du schaffst das!
Ich bin auch ein stiller Mitleser und drücke ihm ganz fest die Daumen.
Toll, dass er dich hat, andere hätten schon längst aufgegeben.
Aber so lange er selber noch Lebenswillen hat, gibt es immernoch Hoffnung.
chtjonas
16.10.2024, 18:13
...Außerdem halte ich wirklich sehr viel von Manukahonig und hoffe, dass das Manukalind Yeti such gut hilft.
Ich würde auch viel Knoblauch, Meerrettich und desinfizierende Kräuter zu fressen geben...
Ich hoffe ja, dass die Wunde schon besser verheilt ist, bis mein Mann in über einer Woche mit dem Manuka-Zeug und der Nekrolytsalbe hier ankommt.
Ich habe sowieso im Weichfutter immer Knoblauch, Ingwer, Kurkuma etc. Leider frisst er im Moment nur Körner, Körner, Körner.... Bin schon froh, wenn er mal ein paar Blättchen Ruccola oder Wegwarte zupft.
...andere hätten schon längst aufgegeben.
Aber so lange er selber noch Lebenswillen hat, gibt es immernoch Hoffnung.
Danke! :danke
Wenn er nicht leben wollte, würde er wohl auch nicht fressen, trinken, krähen und vor allem treten.
Das mit der Intensivversorgung kann ich mir auch nur Dank unseres TA leisten und der Tatsache, dass ich mobil bin, den ganzen lieben Tag lang praktisch sonst nix Verpflichtendes zu tun habe. :kicher:
Außerdem sind die TA-Preise hier sooo lächerlich. In Deutschland (oder auch sonst in Europa) wäre mir das finanziell niemals möglich.
Der TA (und damit meine ich ihn und seine Frau!) ist schon ganz besonders. :doktor
Seit einer Woche bitte ich ihn täglich mir doch endlich mal die Rechnung zu präsentieren. Jeden Tag hat er nur rumgeeiert und mich vertröstet.
Was er mir dann heute vorgelegt hat, war der absulute Witz - fast den gleichen Betrag habe ich für einen 25kg-Sack Hundefutter hingelegt.:blink
Und wir reden hier von mindestens 10 Tagen Wundversorgung, (fast) täglicher Spritzen (AB, Entzündungshemmer, Hepaprotektor, Enzyme, Aufbaumittel ...) und dazu noch 4 Tage stationärer Vollversorgung während meiner Abwesenheit.
Ich weiß einfach nicht, wie ich das jemals gutmachen kann. :kein
Nina Suppenhuhn
16.10.2024, 18:42
Eier auf Lebenszeit! :)
chtjonas
16.10.2024, 18:52
Eier auf Lebenszeit! :)
:kein Der hat selbst ca. 30 Hühner - darunter auch einige Yeti-Kinder!
chtjonas
23.10.2024, 04:12
Update nach über einer Woche:
:heul Die einzige gute Nachricht ist, dass es keine wirklich schlechte gibt.
Es geht bergauf und -ab. Aber es geht halt nicht voran.
Die Wunden wollen einfach nicht heilen.
Irgendwie erinnert mich das alles ja an einen Freund mit miserabel eingestelltem (selbst verschuldet) Diabetes. Wenn der sich seine Mückenstiche aufgekratzt hatte, dauerte das wochenlang, bis diese (kleinen!) Wunden zugeheilt waren.
Egal, wir machen weiter wie gehabt: Tägliche Wundversorgung, durch mich oder TA, kleines Gehege gemeinsam mit Clara, tägliche Extraration "Päppelfutter" ...
Er frisst, trinkt, kräht, lockt ... hält sein Gewicht und macht keinen unzufriedenen oder gestressten Eindruck.
Gibt's was neues von Yeti?
Schwanzfeder
06.11.2024, 19:42
[U]
Irgendwie erinnert mich das alles ja an einen Freund mit miserabel eingestelltem (selbst verschuldet) Diabetes. Wenn der sich seine Mückenstiche aufgekratzt hatte, dauerte das wochenlang, bis diese (kleinen!) Wunden zugeheilt waren.
.
Daran habe ich auch irgendwie gedacht. Vielleicht hat er was mit dem Stoffwechsel?
chtjonas
06.11.2024, 23:59
:heul :heul :heul
Ach Leute, wir haben leider kaum noch Hoffnung.
Bis vor 2 Tagen ging es ihm noch so lala (wie im letzten Update beschrieben).
Die Wunden sehen nicht gut aus, aber auch nicht mehr so bedenklich wie vor einiger Zeit. Vor allem sind sie trocken, auch wenn die Heilung nicht wirklich vorangeschritten ist.
Seit 2 Wochen bekommt er außer der Wundversorgung (Jod und mittlerweile gentamycinhaltige Creme) nur alle 2-3 Tage irgendwelche Aminosäuren (keine Ahnung für oder gegen was:kein) und ein Vitamin- bzw. Aufbaupräparat gespritzt.
Seit vorgestern macht er wieder einen zunehmend schlappen Eindruck. Er steht die meiste Zeit des Tages rum, mit dem Kopf nach unten hängend oder gar auf den Boden gelegt. Morgens hole ich ihn ja immer rein für eine ungestörte Fressrunde. Die ganze Zeit hatte er dann in einer halben Stunde oder so um die 50-70 g Körner verputzt und mit Appetit und voller Energie ein Stück Maiskolben und ein Bündelchen Ruccola zerlegt.
Seit gestern scheint ihm selbst zum anständig Fressen die Kraft zu fehlen. Er kräht, balzt Clara an und steht dann anschließend wieder völlig fertig und augenscheinlich erschöpft rum.
Er ist wach und ansprechbar und ich denke nicht, dass er Schmerzen hat.
Meine Hypothese ist, dass seine Leber beeinträchtigt ist - wegen der Medikamente, die er bekommen hatte, ob das Problem schon vorher bestand?
Wer weiß? ???
Der TA denkt auch in diese Richtung.
Nachdem er heute früh noch keine 20g Körner gefressen hatte und ansonsten nur rumhing, bin ich mit ihm in die Praxis.
Dort bleibt er jetzt erstmal ein paar Tage, wird per Sonde gepäppelt und bekommt leberunterstützende Mittel.
Sehr zuversichtlich sind wir leider nicht.
:heul :heul :heul
Bohus-Dal
07.11.2024, 06:56
Ohje. Meine Daume sind schon blau.
Kann es sein, daß er vielleicht einen Tumor hat oder sowas?
chtjonas
07.11.2024, 20:41
...Kann es sein, daß er vielleicht einen Tumor hat oder sowas?
Wir ziehen alles Mögliche in Erwägung. Aber feststellen werden wir das nicht können.
Es gibt hier weit und breit kein Labor, das Analysen für Hühner macht. Die nächste Vogelklinik ist über 500 km weg.
Nach allem was ich sehe und nach dem, was mir der TA so schildert, kommt mir das vor wie das, was ich mir bei Menschen unter einem schweren "Erschöpfungssyndrom" (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom? ???) vorstellen würde.
Heute in der Praxis:
Ich habe ihn ja natürlich besucht. Der TA berichtet, dass er, nachdem er per Kropfsonde ordentlich abgefüllt wurde (u.a. Glukose, Aminosäuren), sich mit viel Energie selbständig über die bereitgestellten Körner hergemacht hätte. Nach wenigen Minuten schien ihn aber die Kraft zu verlassen, und er sank wieder regelrecht in sich zusammen.
So war es auch als wir ihn dann vor uns auf dem Tisch hatten: Ich hielt ihm ein Stück Maiskolben vor den Schnabel und er hackte voller Begeisterung rein - etwa 4 - 5 mal, dann verließ ihn die Kraft. Nach ein paar Minuten wedelte ich mit einem Bündelchen Ruccola vor ihm rum. Genau das selbe Spiel folgte: Er rupfte mit Appetit an dem Sträußchen rum, bis ihn nach einer Minute wieder die Kraft zu verlassen schien.
Wie weiter?
Bis übers Wochenende bekommt er 2-3 mal täglich energiereiches Futter per Sonde, außerdem stehen immer Körner und was Frisches bereit. Er bekommt leberstärkende Mittel und Aminosäuren.
Montag sehen wir weiter.
Wir sind ratlos.
Puschelzwerg
07.11.2024, 20:45
Yeti, wir denken fest an dich und drücken alle Daumen, Krallen und Flossen
Es tut mir so leid um euren stolzen Yeti.... so etwas anzusehen ist keine schöne Sache und da blutet einem das Herz.
Bedenkt bitte auch, dass Gehen-lassen manchmal dem Tier gerechter wird, als alles um jeden Preis zu versuchen...
Versteh mich nicht falsch, liebe Christina....
wolfswinkel7
07.11.2024, 21:05
Christina es ist wirklich toll, wie Du und dein Tierarzt um Yeti kämpft.
Es wäre so wünschenswert, dass er die Kurve kriegt und wieder mehr Elan bekommt.
chtjonas
07.11.2024, 21:18
...Bedenkt bitte auch, dass Gehen-lassen manchmal dem Tier gerechter wird, als alles um jeden Preis zu versuchen...
Nee nee:neee: ... ich verstehe Dich nicht falsch. Und die endgültige Lösung ist immer im Hinterkopf.
Einen Funken Hoffnung haben wir ja noch. Und ich kann halt auch nicht erkennen, dass er Schmerzen hätte.
Wenn man ihn anspricht, oder, wie oben beschrieben, mit Leckerlies wedelt, ist er sofort "hellwach" und ansprechbar - als wenn er aus einer Trance erwacht.
Es ist uns ein Rätsel.
Ich drück dich mal ganz fest....
chtjonas
08.11.2024, 03:50
Ich danke Dir. :freund
Schwanzfeder
08.11.2024, 14:58
So ein Mist. Ich drück` auch beide Daumen!
Vielleicht ist es doch ein Tumor, der das Hormonsystem lahmlegt? Klingt so, als könne er kein Cortisol produzieren.
chtjonas
09.11.2024, 02:03
...Vielleicht ist es doch ein Tumor, der das Hormonsystem lahmlegt? Klingt so, als könne er kein Cortisol produzieren.
Wir schließen gar nichts mehr aus - auch keinen Tumor.
Die Wunden heilen zwar nur sehr langsam, aber sind jetzt nicht mehr das Hauptproblem. Sie sind trocken, kein Eiter, werden täglich antibiotisch versorgt.
Im Moment wird er weiter leberunterstützend behandelt, bekommt außerdem Methionin und wird kalorien- und vitaminreich "gepäppelt".
Ein klitzekleiner Lichtblick heute: Er hat seit gestern 200 g zugenommen (von 3100 auf 3300 g).
Schwanzfeder
09.11.2024, 11:28
Sag` mal, kannst du ausschließen, dass er oder seine Hennen von einem Raubtier angegriffen wurde, als ihr weg wart? Habe mal gelesen, dass das CFS (beim Menschen) durch ein Schocktrauma ausgelöst werden kann. Allerdings merkwürdig dabei wäre, dass er am Kamm verletzt ist, Raubtiere gehen ja eher an andere Körperteile, aber wer weiss ... .
chtjonas
09.11.2024, 15:37
Sag` mal, kannst du ausschließen, dass er oder seine Hennen von einem Raubtier angegriffen wurde, als ihr weg wart? ... .
Ja :jaaaa:. Da bin ich mir ziemlich sicher. Habe ja auch gesehen, wie er von den Mädels gepickt wurde. Und außer Hunden gibt es hier keine Raubtiere, die an ausgewachsene Hühner gehen würden.
Er wird jetzt erstmal "auf Leber" behandelt. Wenn in 2 Wochen oder so keine Besserung eintritt, oder wenn es wirklich sowas wie ME/CFS dein sollte (evtl. als Folge der Sepsis), werden wir ihm wohl über die Regenbogenbrücke helfen müssen.
Montag bekommen mein Mann und ich erstmal beim TA eine Einweisung in Kropfsondenfütterung.
Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. :spieg
Miss Boogle
09.11.2024, 15:45
Ich drücke euch und Yeti ganz ganz doll die Daumen :blume :freund
Bohus-Dal
30.11.2024, 08:04
Ich trau mich kaum zu fragen, aber ich mach mir Gedanken, wie es ihm geht. Bitte sag was Positives.
chtjonas
01.12.2024, 02:12
...Bitte sag was Positives.
Würde ich ja so gerne. :heul:heul:heul
Lange genug habe ich es vor mir hergeschoben, hier zu aktualisieren.
Es geht nur noch einen Schritt vorwärts und anderthalb zurück.
Eigentlich wollten wir ihm schon letzte Woche über die Regenbogenbrücke helfen. Der Plan war, dass ich ihn mit nach Hause nehme, ihm noch ein oder zwei Tage in seinem gewohnten Umfeld gönne und dass die Tierärztin dann kommt und ihn auf die letzte Reise schickt.
Dann kam die Milbenkatastrophe im Stall, wo wir ihm einen Platz auf der Seite der Glucke zugedacht hatten. Also wollten wir dieses Problem erstmal lösen.
Dann folgten 3 Tage Dauerregen....und der gesamte Stall stand (und steht noch) 5 cm hoch unter Wasser.
Dann das traurige Ergebnis des Schlupfes (nur 2 gesunde Küken aus 9 befruchteten Eiern) ...
Und ein Problem kam zum anderen...
Er ist immer noch in Obhut des TA. An manchen Tagen frisst er (fast) normal, an anderen muss er per Sonde zugefüttert werden. An manchen Tagen ist er wach und relativ aktiv, an anderen steht er stundenlang mit hängendem Kopf wie in Trance rum. Er scheint keine Schmerzen zu haben. Wir denken, er hat warum auch immer einen "Hirnschaden" - durch Schlaganfall oder was auch immer.
Sein Verhalten erinnert mich irgendwie an meine demente Schwiegermutter im Pflegeheim. Sie dämmerte die meiste Zeit in ihrem Bett oder Rollstuhl vor sich hin. Wenn man kam und sie ansprach "wachte" sie auf und schaute einen erwartungsvoll an. Sie freute sich, wenn man mit Eis oder Kuchen kam, aß aber nur nach Aufforderung oder mit Hilfe.
Fazit: So geht es mit Yeti nicht weiter. Besserung ist nicht in Sicht.
Also werden wir morgen (der Regen soll aufhören) versuchen den Stall in Ordnung zu bringen, ihn am Montag (da soll wieder die Sonne scheinen) abholen, ihm noch einen Tag oder so hier gönnen und ihm dann auf die Regenbogenwiese helfen.
:heul:heul:heul
Bohus-Dal
01.12.2024, 06:43
Danke für das Update. Wie unerklärlich! Man hat richtig das Gefühl, ihn zu kennen, ich werd mit traurig. Das ist ganz toll, daß er nochmal nach hause kommen darf, da wird er sich aber freuen. Kuschel ihn mal von mir. Sind die Küken seine Knder?
Puschelzwerg
01.12.2024, 08:04
Liebe Christina,
wir schicken euch viel Kraft. Es berührt uns sehr, wie ihr alle euch um Yeti kümmert und obwohl ich ihn nicht kenne, bange ich jeden Tag mit euch. Ich wünsche euch von Herzen ganz viel Kraft.
Es tut mir so leid, dass Ihr nun diesen Schritt gehen müsst, fühle Dich ganz doll aus der Ferne Umarmt.
Blindenhuhn
01.12.2024, 10:03
Auch von mir ein dicker Drücker und viel Kraft!
Das Verhalten (nicht die Krankheit) erinnert mich so an unseren Cheffe. Der stand oft stundenlang mit gesenktem Kopf unbeweglich im Auslauf. Wenn ich zu ihm hingegangen bin und ihn angesprochen habe, war er sofort hellwach und hat die mitgebrachten Leckerlies reingeschaufelt.
Braunauge
01.12.2024, 13:45
Das sind ja leider keine guten Neuigkeiten. Bereite ihm noch einen schönen letzten Tag.
Ich drücke Dir die Daumen, daß er Dir mit Blacky oder Yellow einen würdigen Nachfolger hinterlassen hat.
wolfswinkel7
01.12.2024, 13:59
Es ist so traurig das zu lesen.
Du und dein Tierarzt, ihr habt euer bestes gegeben und hart für Yeti gekämpft.
Ich drück Dich auch mal ganz fest aus der Ferne :troest
chtjonas
01.12.2024, 14:47
Ich danke Euch allen. :danke
Und ja, die Kükies sind von Yeti und Clara.
Schön wäre ja ein Pärchen.
chtjonas
06.12.2024, 19:44
UPDATE:
https://up.picr.de/48998193nw.jpg
Das Bild ist von gestern nachmittag. Da hatte sich Bolita Zugang zu der einzigen kleinen grünen Oase in unserem Hof verschafft. Dieses kleine Fleckchen Rasen sollte ja eigentlich uns Menschen vorbehalten bleiben.:kein
Nun habe ich es aber nachmittags Solita, ihren beiden Kükies und Yeti zur Verfügung gestellt.
Yeti ist seit Montag wieder zu Hause. Dass es ihm "besser" geht, kann man nicht wirklich sagen. Er macht aber jedenfalls keinen leidenden Eindruck. Er kräht, scharrt, sandbadet, baggert Hennen an und versucht durch den Zaun mit Cérbero zu zoffen.
Ich habe ihn mit der Neufamilie vergemeinschaftet. Klappt prima. Er lockt sogar die Kükies mit Futter. Aber er hat definitiv einen bleibenden (Hirn?)schaden. Seit ein paar Tagen bekommt er täglich Propentophylin und Vit.B-Komplex sowieso.
Solange er selbständig frisst und sein Gewicht hält, darf er behindertengerecht hier wohnen.
chtjonas
06.12.2024, 19:50
Die Wunde ist immer noch nicht vollständig und spurlos verheilt. Zwar soweit geschlossen, aber die Haut ist halt noch viel heller und dünn. Solita (und auch Clara, die ihm ja eine Weile in seiner Isolierung Gesellschaft geleistet hatte) haben zum Glück kein Interesse an der Wunde.
Bolita leider ja. Sie fängt sofort an, ihn dort zu picken. Deshalb kann er auch nicht zu seinen Mädels.
Das hört sich nach einer guten Lösung an.... scheinbar hat er sich irgendwo arrangiert... alles Gute für den tapferen Kerl!
Außenstelle Puttis
06.12.2024, 22:16
Traurig und schön zu lesen zugleich......
mir geht das sehr nahe.
Ich wünsche dir und deinem Hahn von herzen alles Gute.
Schön das er bleiben und leben darf.
Bohus-Dal
07.12.2024, 06:55
Solange er selbständig frisst und sein Gewicht hält, darf er behindertengerecht hier wohnen.
:-*
So wie Du seinen Zustand jettt beschreibst, würde ich ihn momentan auch nicht einschläfern. Der hat doch Lebensqualität :) Und wie rührend, daß er sich mit um die Küken kümmert!
Mußt Du denn immer zufüttern?
Gibt es eine Erklärung für den vermuteten Hirnschaden?
Hast Du eine Katze?
chtjonas
07.12.2024, 14:15
...So wie Du seinen Zustand jettt beschreibst, würde ich ihn momentan auch nicht einschläfern....
So sehe ich das auch. Wie gesagt, solange er selbständig ausreichend frisst und keine Schmerzen zu haben scheint, darf er bleiben.
...Mußt Du denn immer zufüttern?.....
Ich hole ihn täglich für eine Stunde oder so rein. Dann bekommt er seine Medis und ich stelle ihm eine Schüssel kalorienreicher Körner hin. Manchmal frisst er dann nur 20g, gestern waren 70g.
Wenn sein Gewicht ohne Sondenfütterung stabil bleibt, bin ich zufrieden.
...Gibt es eine Erklärung für den vermuteten Hirnschaden?...
Sind halt alles nur Spekulationen. Gehen von Schlaganfall, Spätfolge der Sepsis, sowas wie Hirnhautentzündung oder was auch immer aus.
Der TA hatte letzte Woche die Idee es mal mit Propentophyllin zu versuchen. Ist ein Medikament, das bei Hunden nach Schlaganfall und/oder Demenz eingesetzt wird. Verbessert die Durchblutung.
Scheint ihm gutzutun.
...Hast Du eine Katze?
Selbst nicht. Aber die Nachbarkatze ist oft hier. Allerdings ist sie kaum mal hinten auf dem Hof, wo die Hühner sind. Und im Gehege selbst habe ich sie noch nie gesehen.
Warum fragst Du? ???
chtjonas
21.01.2025, 15:41
Update nach insgesamt über 4 Monaten:
https://up.picr.de/49178237jv.jpg
Hier sieht man ihn mit seinem Sohnemann.
Das Foto ist recht schmeichelhaft, halt eine Momentaufnahme.
Im Grunde hat sich an seinem Zustand nichts geändert.
Er frisst selbständig und hat auch während unseres Urlaubs sein Gewicht (um die 3400 g) gehalten. Ab und zu setze ich ihn auf unsere "grüne Wiese". Da kommt dann allerdings gleich auch Bolita an (die hat herausgefunden, dass man in diesen begehrten Bereich über das Volierendach gelangt) und die pickt ihm in den Kamm, wenn ich nicht aufpasse - also nur unter Aufsicht.
Kaum ist sie aber bei ihm, tänzelt er einmal um sie rum und sitzt dann schon oben drauf. Er kräht, lockt, warnt, tritt und macht auch sonst alles, was Huhn halt so macht. Von "Leiden", das für mich der einzige Grund für ein Einschläfern wäre, ist nichts zu merken.
Aber von wirklich "fit" ist er ganz, ganz weit entfernt - und wird er wohl auch niemals wieder werden. Er steht oft lange Zeit mit gesenktem Kopf rum. Seine Bewegungen sind langsam, sein Gang ist unsicher, sein Gesichtsfeld scheint eingeschränkt.
Er darf den Rest seines Lebens hier als Pflegefall verbringen, auch wenn er für mich immer sehr traurig anzusehen ist.
Solange du das Gefühl hast er hat Lebensfreude, würde ich ihn auch in seinem Bereich laufen lassen. Er kann seinen Lebensabend doch ruhig und in Gesellschaft verbringen, das ist doch was schönes! Danke für das Update, man fiebert und leidet ja schließlich mit!
Puschelzwerg
21.01.2025, 18:58
Dankeschön. Denke viel an diesen besonderen Hahn. Toll, was ihr ihm ermöglicht.
chtjonas
08.02.2025, 02:09
Wie geht es Yeti?
Schlecht. :heul
Bei meinem letzten Post sah es so aus, als könne er hier wirklich seinen Lebensabend (obwohl bisschen früh mit 4,5 J :( ) verbringen.
Dann kam - praktisch über Nacht - ein totaler Einbruch. Er stand nur noch mit gesenktem Kopf dumpf rum. Er fraß nicht mehr freiwillig. Bewegte sich kaum. Er schien was um ihn herum vorging nicht wirklich wahrzunehmen.
Gewicht zu dieser Zeit war 3350 g. Wir (in Absprache mit dem TA) beschlossen, in diesmal nicht wieder mit Sonde zu füttern. TA war in den Startlöchern für seinen Urlaub. Danach (wenn nicht ein Wunder geschieht) würde er (oder seine Frau) ihm über die Regenbogenbrücke helfen.
Jetzt, eine gute Woche später: Ich hole ihn täglich für ein paar Stunden ins Haus, damit er ungestört fressen kann. Er frisst wieder selbständig und auch reichlich (um die 80 g kalorienreiche Körnermischung, dazu oft fast 100 g Wassermelone/Grünzeug/Weichfutter). Er nimmt wieder zu (Gewicht heute 3550 g).
Aber ich denke, das Ende der Fahnenstange ist erreicht. Er nimmt nicht mehr wirklich am Gemeinschaftsleben teil. Ich sehe zwar nicht, dass er Schmerzen hätte oder leidet. Aber Lebensfreude kann ich halt auch nicht mehr erkennen.
Ende nächster Woche sehen wir weiter.
Bohus-Dal
08.02.2025, 06:50
Wie traurig :(
:( Schluck...
Das tut mir sehr leid. Ich hatte so gehofft, dass es zumindest einigermaßen "gut" bleibt. Das tut mir sooo leid! :heul
Ihr habt beide so gekämpft...
Ich drück Dich gedanklich mal ganz lieb :knuddel
Ja, so ist es. Der eine muß eher gehen, der andere später. Es tut weh, aber leiden lassen finde ich noch schlimmer.
wolfswinkel7
08.02.2025, 22:27
Christina ich drück dich auch mal ganz fest aus der Ferne.
Ihr habt alle euer bestes gegeben und er hat es immer gut bei Dir. Ich will nicht herzlos klingen, aber ich würde ihn jetzt gehen lassen.
chtjonas
09.02.2025, 01:32
Christina ich drück dich auch mal ganz fest aus der Ferne.
Ihr habt alle euer bestes gegeben und er hat es immer gut bei Dir....
Danke :danke
...ich würde ihn jetzt gehen lassen.
Das ist der Plan :jaaaa:.
:heul
cliffififfi
09.02.2025, 13:17
Ihr habt euch so viel Mühe gegeben und getan was möglich war.
Ich hätte so gehofft daß es gut ausgeht. Das tut mir so leid....
Wie traurig, dass es nicht wirklich aufwärts geht mit dem armen Yeti.
Ich würde jetzt nicht mehr warten, und ihn bald gehen lassen...:(
chtjonas
22.03.2025, 02:49
Update nach über 6 Monaten:
Ich hatte ja im Naturbrutfaden versprochen, hier Bericht zu erstatten. Bilder wird es keine geben.
Nach meinem letzten Post hier (TÄ waren noch für ca. 3 Wochen in Urlaub) beschloss ich, alle "innergeheglichen" Grenzen und die Stall-Trennung zu öffnen. Damit lief Yeti wieder ganz normal mit seinen 9 Damen, den beiden (Hahnen-)Kükies vom November und (den großen Teil des Tages) auch mit den 1,3 Seidies zusammen.
Klappte überraschend gut. Alle Mädels haben ihn sofort wieder akzeptiert und sich auch von ihm treten lassen. Und er wurde auch nicht mehr gepickt. Die Jungspunds halten respektvoll Abstand und nachdem er das Seidie-Mokelchen einmal quer durch den Hof gescheucht hatte, weiß auch dieser, wer der Chef ist.
Aber: Er bietet einen absolut entsetzlichen Anblick. Er "trottelt", stolpert und stakst durch die Gegend, hat Probleme sein Gleichgewicht zu halten (auch beim Treten), steht oft mit gesenktem Kopf lange Zeit scheinbar "weggetreten" rum. Zu allem Überfluss mausert er gerade ganz dolle - ihm fehlen mittlerweile fast alle Schwanzfedern und um den Hals rum sieht er aus wie ein Stachelschwein. Der Rest seiner Federn hängt völlig vergilbt und glanzlos runter. Es tut weh, diesen ehemals so stolzen, strahlend weißen Hahn so zu sehen.
Er macht mir eine Entscheidung so furchtbar schwer. :heul
Er kräht (immer noch mit 90 db), lockt, tritt (und befruchtet!), frisst selbständig und hat nun wieder sein Gewicht, das er als Zweijähriger hatte (3,7 kg). Die Hennen scheinen ihn so zu akzeptieren, wie er ist. Auch in seinen "weggetretenen" Phasen sind immer 2 oder 3 Mädels in seiner Nähe.
Und ich hatte noch nie ein Tier, das mir ein so uneingeschränktes Vertrauen entgegenbringt. Wenn ich ihn mir alle paar Tage mal reinhole (zur "Inspektion" und wenn nötig Behandlung, da seine Körperpflege zu wünschen übrig lässt), kann ich ihn mir wie ein Stofftier auf den Schoß legen und "durchwuscheln". Wenn ich ihm im Gesicht oder am Kamm rumfummeln muss, legt er seinen Kopf auf mein Knie und schließt die Augen.
Wenn ich ihn über die Regenbogenbrücke schicke, was soll ich ihm antworten, wenn er mir irgendwann mal auf der Wiese begegnet und mich fragt: "Warum hast Du mir mein bisschen Leben genommen?"
"Weil ich Deinen Anblick nicht mehr ertragen konnte." ???
Oh das tut weh im Herz ... >|< ~~~~~~~
Aber wie immer du entscheidest - ich bin sicher er wird es dann verstehn. :blume
Bohus-Dal
22.03.2025, 06:54
Das ist traurig. Hast Du denn das Gefühl, er leidet, wenn er so torkelt? Klingt für mich eigentlich nicht so. Dann könnte man ihn doch eigentlich torkeln lassen. Daß er kräht und befruchtet, ist erstaunlich. Jetzt im Moment würde ich erstmal die Mauser abwarten, die schlaucht ja auch zusätzlich.
Huhn von den Hühnern
22.03.2025, 07:09
Sie kommen alleine (schlüpfen) und dürfen auch alleine gehen (sterben)
Sag ihm, dass er gehen darf
Sag ihm, dass er dir zeigen soll, wenn er Hilfe braucht
Sag ihm, dass es für dich okay ist, wenn er geht und du ihn nicht hältst
Sag ihm, dass du nicht weißt, was für ihm richtig ist
Sag ihm, dass du ihm jederzeit eine Abkürzung bieten kannst
Ich drück dich.....
Huhn von den Hühnern
22.03.2025, 08:19
Zitat
Wenn ich ihn über die Regenbogenbrücke schicke, was soll ich ihm antworten, wenn er mir irgendwann mal auf der Wiese begegnet und mich fragt: "Warum hast Du mir mein bisschen Leben genommen?"
"Weil ich Deinen Anblick nicht mehr ertragen konnte."
....
Er könnte aber auch sagen, warum hast du meinem Leid so lange zugeschaut...
Egal was du machst, jede Entscheidung fühlt sich falsche an. Das möchte ich nicht entscheiden
Alpenhuehnchen
22.03.2025, 08:33
Das tut mir sehr leid und ich wünsche dir viel Kraft für die Entscheidung. Das "mit ansehen müssen" ist für Menschen oft schwerer zu ertragen als ein schnelles Ende. Aber ich denke (das ist nur meine persönliche Meinung), wenn man ein Tier fragt ob es leben oder sterben möchte, wird es immer um sein Leben kämpfen. Nach "er hat aufgegeben" oder Leid, klingt es für mich nach deiner Beschreibung nicht. Die Mauser raubt ja selbst top fitten Hühnern ziemlich viel ihrer Kräfte und sie fühlen sich elend, stehen teilnahmslos herum. Jedenfalls drücke ich euch beiden weiterhin die Daumen!
Blindenhuhn
22.03.2025, 10:34
Das ist wirklich traurig! :troestSo lange du den Eindruck hast, dass er keine Schmerzen hat und leben will, würde ich ihn lassen. Vielleicht nimmt er dir die Entscheidung ja ab, wie unser Cheffe, und packt still und heimlich sein Köfferchen.
Wenn ich an an Menschen denke, welche solche neurologischen Probleme haben, so weiß ich das sie nicht darunter leiden.
Leiden würden sie, wenn die Behinderung sie von ihren Familien/Mitmenschen trennen würde.
Das dein Hahn kräht, tritt und den Jungspunden den Marsch bläst, zeigt das er nicht leidet.
Mein Rat, laß ihn laufen solange das so ist.
eveleiche
23.03.2025, 07:53
Ach mensch, das ist ja wirklich schwierig. So eine Entscheidung fällt keinem leicht. Für mich hört sich das auch nicht nach leiden an. Allerdings muss man sagen, dass Hühner ihre Leiden/Defizite eher verstecken, damit sie nicht gemobbt werden.
Du kannst seinen Zustand am besten beurteilen. Warte doch die Mauser einmal ab. Wahrscheinlich erstahlt sein Federkleid danach in neuem Glanz.
Und was die neurologischen Probleme angeht, ich kenne mich wirklich nicht damit aus, aber vielleicht kann sowas mit der zeit auch besser werden. Vielleicht bilden sich wieder neue neurologische Bahnen. Wenn ich da an Schlaganfallpatienten denke, die kurz danach nicht sprechen und nicht laufen können und dann nach viel Zeit und Übung das wieder erlernen, kann ich mir das irgendwie vorstellen.
Ich drücke dich auch ganz fest.
Bitte halte uns auf dem laufenden.
chtjonas
24.03.2025, 03:55
Ich danke Euch ganz lieb für Eure Anteilnahme und Euer Gedankenanstöße.
Morgen (oder so ...:kein) werde ich bisschen ausführlicher schreiben.
Krawatte
24.03.2025, 09:47
Ich gehöre ja eigentlich zu denjenigen, die weniger sentimental zu ihrer Hühnerschaft stehen. Aber in diesem Fall würde ich mich auch den Meinungen von Bohus-Dal und Bea65 anschließen.
Yeti ist in deiner absoluten Freizeithaltung ein "verdientes" Mitglied, er hat keine Schwierigkeiten mit den anderen Hühnern und übt noch alle fundamentalen Tätigkeiten aus. Mein Kriterium zur Abkürzung seines Lebens wären dann eigentlich nur klar erkennbare Schmerzen.
Ich denke fast, du meinst ihn von einem schweren "Leid" erlösen zu müssen und ihm damit einen "Gefallen" zu tun. Aber vermutlich fällt es dir nur äußerst schwer, den jetzigen Anblick des einst so stolzen Hahns zu ertragen und möchtest so deine Seele erleichtern.
Auch wenn er sich nicht mehr wirklich erholen sollte, es hängt doch nichts weiter von seinem (schmerzfreien) Weiterleben ab, gleichgültig, ob es noch länger oder nur noch eine kurze Weile dauern wird.
Außenstelle Puttis
24.03.2025, 21:32
Ich gehöre ja eigentlich zu denjenigen, die weniger sentimental zu ihrer Hühnerschaft stehen. Aber in diesem Fall würde ich mich auch den Meinungen von Bohus-Dal und Bea65 anschließen.
Yeti ist in deiner absoluten Freizeithaltung ein "verdientes" Mitglied, er hat keine Schwierigkeiten mit den anderen Hühnern und übt noch alle fundamentalen Tätigkeiten aus. Mein Kriterium zur Abkürzung seines Lebens wären dann eigentlich nur klar erkennbare Schmerzen.
Ich denke fast, du meinst ihn von einem schweren "Leid" erlösen zu müssen und ihm damit einen "Gefallen" zu tun. Aber vermutlich fällt es dir nur äußerst schwer, den jetzigen Anblick des einst so stolzen Hahns zu ertragen und möchtest so deine Seele erleichtern.
Auch wenn er sich nicht mehr wirklich erholen sollte, es hängt doch nichts weiter von seinem (schmerzfreien) Weiterleben ab, gleichgültig, ob es noch länger oder nur noch eine kurze Weile dauern wird.
Dito,da gehe ich komplett mit.
chtjonas
24.03.2025, 22:09
...Ich denke fast, du meinst ihn von einem schweren "Leid" erlösen zu müssen und ihm damit einen "Gefallen" zu tun. Aber vermutlich fällt es dir nur äußerst schwer, den jetzigen Anblick des einst so stolzen Hahns zu ertragen und möchtest so deine Seele erleichtern....
:neee::neee::neee: Nöööö.
Ich denke eher, ich "missbrauche" diesen Faden, um nach Bestätigung bzw. Gutheißung zu fischen für meine Entscheidung ihn (so behindert, wie er ganz offensichtlich ist) weiterleben zu lassen.
Ich denke nicht, dass er Schmerzen hat. Naja, zur Zeit lässt er sich nur äußerst ungern anfassen und geht mir aus dem Weg. Aber das ist wohl eher seiner Mauser geschuldet.
Von mir aus darf er gerne bis zu seinem natürlichen Ende hier "rumtrotteln". Falls es irgendwann zu Problemen mit dem männlichen Nachwuchs kommt, habe ich auch die Möglichkeit, das Gehege und den Stall zu trennen.
Ich sehe mich halt unentwegt einem (vielleicht eingebildeten) Rechtfertigungszwang ausgesetzt, warum ich seinem vermeintlichen "Leiden" nicht endlich ein Ende setze.
Bohus-Dal
25.03.2025, 07:11
Aber wenn Dein Bauchgefühl sagt, daß Du ihn weiterleben lassen willst, solltest Du vielleicht auch darauf hören. Man nimmt auch unbewußt sehr viel wahr, hinterher kommt dann der Kopf und redet dazwischen.
Krawatte
25.03.2025, 09:08
Von mir aus darf er gerne bis zu seinem natürlichen Ende hier "rumtrotteln". ...
Ich sehe mich halt unentwegt einem (vielleicht eingebildeten) Rechtfertigungszwang ausgesetzt, warum ich seinem vermeintlichen "Leiden" nicht endlich ein Ende setze.
Aah...Dann hat Yeti also Glück. Freut mich tatsächlich! Woanders wäre er schon längst "fällig" gewesen, nur weil oft zweifelhafte Ferndiagnosen über angebliches "Leid" die Entscheidungen beeinflussen.
Du machst das schon.:daumenhoch
chtjonas
29.03.2025, 20:09
Ich danke Dir! :danke
chtjonas
09.06.2025, 00:55
Also, ich stelle die Frage einfach mal hier in diesem Faden. Schließlich geht es ja auch um Yeti.
Yeti mausert seit gefühlt Monaten. Gut, mittlerweile finde ich nicht mehr so viele Federn und um Hals rum sieht er wieder einigermaßen "komplett" aus. Aber sein Schwanz! :ahhh
https://up.picr.de/49706152gz.jpg
Nachgewachsen sind die Federn schon seit Wochen. Aber irgendwie wollen sich die Hülsen nicht verabschieden. Der sieht hinten rum aus als hätte er da lauter Pinsel stecken.
Hatte heute mal versucht, die Schäfte manuell abzupulen - leider erfolglos. :heul
Er bekommt jetzt schon extra Bierhefe in sein Weichfutter.
Was könnte ich noch tun? ???
Bohus-Dal
09.06.2025, 06:41
Das ist, weil er sich nicht putzt. Die gehen abzumachen, versuch ihm einfach weiter zu helfen. Längs mit dem Fingernagel einritzen? Und guck gleich nach Federlingen. Schöne Grüße an Yeti :)
chtjonas
09.06.2025, 23:14
:danke
Ich danke Dir!
Mit den Fingernägeln wird es schwierig. :kicher:
Dass ich im Moment die meisten Bauarbeiten und das "Grobe" alles selbst machen muss, nehmen mir meine Fingernägel wirklich übel.
Die sind jetzt so kurz, wie mein Geigenlehrer das immer gewünscht hatte. :versteck
chtjonas
10.06.2025, 01:30
...Schöne Grüße an Yeti :)
:flowers Ausgerichtet!
Zur Zeit ist er ja noch mit den 7 Kükies unterwegs. Genauer gesagt, er teilt sich mit denen den Stall. Tagsüber laufen die Kükies (jetzt fast 3 Monate alt) mit den Alten. Yeti bekommt dann Clara (eine der Brahmas) und das Dickerle als Gesellschafterinnen. Am Nachmittag, wenn ich dabeisein kann, öffne ich das Türchen zwischen den Ausläufen und alle (Yeti, die 8 Hennen, die beiden Hähne von November, die 4,3 Küken und die 1,3 Seidies) laufen gemeinsam bis zum Feierabend.
Er lockt und tritt (etwas unbeholfen und verliert oft die Balance), aber die Damen bieten sich ihm trotzdem an.
Die beiden Junghähne halten respektvoll Abstand und wenn das Mokelchen (der kleine Seidiehahn) ihm zu nahe kommt, wird es quer durch den Hof gescheucht.
Ein schöner Anblick ist er (zumindest für Menschenaugen) nicht. Aber sein Zustand scheint ihn selbst nicht zu stören.
Leider kann ich ihn wirklich erst kurz vor Schluss und nur in meinem Beisein mit seinen Hyänen zusammenlassen. Ich hatte heute schon vormittags die Abtrennung geöffnet, weil ich sowieso den ganzen Tag draußen zu tun hatte.
Dann musste ich doch am späten Vormittag für ca. 2 Stunden weg ...
Als ich zurückkam, hatte er wieder mehrere blutende Stellen am Kamm und außerdem auch Verletzungen zwischen den Zehen! :ahhh
Von zweien der Mädels (Muskat und Aguila) weiß ich ja, dass sie ihn "zum Fressen gern" haben. Aber ich befürchte, dass sich das andere auch abgeschaut haben könnten. Die Einzigen, denen ich in dieser Hinsicht (noch) vertraue, sind Clara und das Dickerle.
Sein "eigener" Stall, den er sich dann mit den o.a. Damen teilen wird, wird hoffentlich morgen bezugsfertig. Es ist ein kleiner Offenstall (erste Bilder hier: https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/94540-W%C3%A4nde-verputzen-im-neuen-Stall-was-macht-ihr-da/page2?p=2257655&viewfull=1#post2257655) an den sich die Kükenvoliere (ca. 8 -10 qm) und eine Erweiterung von nochmal ca. 20 qm anschließen.
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