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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein geliebtes letztes Huhn



sperbs
17.06.2024, 23:41
Hallo zusammen,

ich denke, man kann mir nicht wirklich etwas raten, ich muss es auch einfach mal von der Seele schreiben und denke, hier ist vielleicht am ehesten noch jemand, der mich versteht.

Ich hatte zuletzt drei Hennen, eine gute Bande. Vor knapp zwei Wochen ist die Chefhenne gestorben und jetzt geht es schon dem nächsten Huhn schlecht (andere Ursache, nehme ich an). Ich war heute beim Tierarzt, morgen kommen noch Kot- und Blutergebnisse, aber ich mache mir keine Hoffnungen. Die Fälle, in denen der Tierarzt tatsächlich mit einer Behandlung helfen konnte, kann ich an einer Hand abzählen.

Womöglich also schon morgen oder spätestens übermorgen habe ich nur noch ein Huhn und das ist ein Pflegefall. Jeden zweiten Tag muss man beide Füße verbinden, damit sie keinen Abszess bekommt. Vielleicht hat sie eine Fehlstellung, ich weiß es nicht. Aber solange man regelmäßig verbindet, ist es ok bzw. an dem einen Fuß gar nicht mehr und der andere scheint auch endlich zu verheilen.

Für dieses Huhn noch einen guten Platz zu finden (sie ist außerdem so 7,5 Jahre alt) ist noch unmöglicher als sowieso schon. Nochmal Hühner anzuschaffen ist undenkbar. Welche temporär als Gesellschaft zu holen auch. Die werde ich auch schnell lieb haben und kann sie dann nicht wieder zurückgeben in einen Stall, wo nicht mal die Tränke sauber gemacht wird und das einzelne Tier nicht zählt.

Jetzt sitze ich hier und heule Rotz und Wasser. Ich kann doch nicht mein Huhn einschläfern lassen, obwohl es ihm soweit noch gut geht. Aber bei der Vorstellung, wie sie alleine unterwegs ist, bricht mir auch das Herz, das kann man doch auch nicht machen. Jetzt mit den zweien war es schon kritisch, gerade die beiden konnten schon vorher nicht sooo gut miteinander, aber die Chefin hat das ausgeglichen. Genauso wenig komme ich aber mit dem Gedanken klar sie jemandem zu geben, der sich halt nicht so arg kümmert. Ich sehe es schon vor mir, wie es ihr Tage unbemerkt schlecht geht.

War jemand schon mal in so einer Situation? Wie habt ihr es gelöst bzw. wie seid ihr damit klargekommen? Ich bin da emotional leider viel zu arg drin, weshalb ich auch keine Hühner oder generell Tiere mehr halten möchte.

Grüße und eine gute Nacht

Gockelmeisterin
17.06.2024, 23:56
Willkommen im Forum!
Ohje, das ist ja echt eine gar nicht schöne Situation:troest
Ich kann gut nachvollziehen, dass man seine Hühner, die man sehr lieb hat, nicht einfach irgend wem geben möchte.
Aber hier im Forum sind echt viele Hühnerhalter, die ihre Tiere in meinen Augen mehr als vorbildlich halten und sich sehr um sie kümmern. Zumindest sagen mir das die zahlreichen Berichte und Fotos.
Vielleicht kannst du dir ja bei jemandem, der deine Henne nehmen würde und sich um sie kümmern würde, die jeweilige Hühnerhaltung Mal ganz genau, direkt vor Ort anschauen und dann entscheiden?

Außenstelle Puttis
18.06.2024, 00:26
Hallo Sperbs, und willkommen :welcome
Ich kann dich seeehr gut verstehen.
Mir starb auch die Chefin weg.
Leider ist mein Auslauf nur für max. 5 Tiere geeignet,damit er noch genug Abwechslung bietet und am Sa ziehen neue Huhnis ein.
Ewtl. findes du hier Jemanden.

Ich sterbe auch jedes mal innerlich mit meinen Tieren,wenn sie von mir gehen.


Hier gibts ne Pinwand,da könntest du es mal versuchen,die Henne zu vermitteln.

Ich kann auch nur sehr zahme Huhnis aufnehmen,da ich auch arbeite mit ihnen.
Das macht auch nicht jedes Puttchen mit :neee:.
Ich drücke dir die Daumen.

Mein Tip,erst mal gaaaanz tief durchatmen,ein paar Nächte drüber schlafen......
ewtl. kaufst du doch neue Puttchen?
Jede Henne verdient einen schönen Platz,wo sich der Halter kümmert.

Mir ging es bei meiner letzten Hündin nach 16,5 Jahren seeehr schlecht.Sie ging von mir.
Nun habe ich eine "neue",die ich auch sehr liebgewonnen habe.

Ich möchte sie auch nicht mehr missen.
Alles ist frisch und tut sehr weh :jaaaa:.
Such doch auch hier nach Tips für dein Problem mit deiner Henne.
Mir wurde hier in Notfällen sehr lieb geantwortet und geholfen.
Wenn du in PLZ 9 ...wohnst,kann ich dir einen sehr guten TA empfehlen.


Fühl dich gedrückt,ganz liebe Grüße Putti.


Ein "Testament" von einem Hund an seinen Nachfolger im Tierheim,hatte mich dazu bewegt mir eine neue Hündin zuzulegen.

Ich weinte bitterlich als ich es las.
Ewtl. finde ich es und stelle es rein.

Es ist traurig und gibt Kraft zugleich.

sperbs
18.06.2024, 00:30
Danke für deine Antwort, Gockelmeistern. Es tut allein schon gut, dass es jemand nachvollziehen kann.

Wie könnte ich hier denn jemanden finden? Vor allem... ach man, ich komme mir so vermessen dabei vor, Ansprüche zu stellen. Aber für mich käme da eigentlich nur jemand in Frage, der mindestens zweimal am Tag selbst nach den Hühnern sieht und auch so achtsam ist, dass ihm kleine Verhaltensänderungen auffallen. Der im Urlaub nicht den nächstbesten ahnungslosen Nachbarn nachsehen lässt (und wie sollte man das hier mit den Verbänden lösen?), der insgesamt Ahnung von Hühnern und medizinischer Versorgung hat und der dann auch zum Tierarzt geht. Ich würde den Tierarzt auch bezahlen. Außerdem wäre mir nicht wohl dabei, sie in eine größere Herde zu geben, sie waren jetzt sehr lange nur zu dritt, sie ist wie gesagt schon älter (und war immer ganz unten in der Hackordnung) und ich finde, ab einer gewissen Anzahl kann man halt schlicht und einfach nicht alles im Blick behalten. (Wir hatten früher auch mehr Hühner.) Am liebsten würde ich sie auch besuchen. Dass man darauf keine Lust hat, kann ich natürlich verstehen, es wäre mir trotzdem ein großes Anliegen.

Allein schon mit den Verbänden... also ich allein schaffe das nicht, ich muss immer meine Schwester oder meinen Vater nerven, damit sie jemand hält während ich verbinde. Und nerven trifft es gut, beide haben da keinen Bock drauf. Wer würde sowas freiwillig übernehmen? Allein das Material vorzubereiten dauert knapp 15 min. Würde sich jemand in der Nähe finden, würde ich das aber auch übernehmen (bräuchte aber halt trotzdem eine zweite Person).

Ich weiß auch nicht, wogegen sie so geimpft ist, ich habe die Hühnerpflege "notgedrungen" übernommen im Laufe der Zeit. (Und bin auch keine perfekte Halterin, umso wichtiger ist mir nach diversen Erfahrungen der letzten Jahre, dass sie zu jemandem kommt, der gut Bescheid weiß.) Gekauft wurden die Hühner auf so einem, ich sag jetzt mal "Tiermarkt". Ich denke, gewisse Standardimpfungen wird sie haben. Aber das wäre vielleicht auch nicht so ungefährlich für die Herde, in die sie dann kommt? Und ich weiß nicht, könnte sie auch sonst was einschleppen? Der Stall und sie sind jedenfalls milbenfrei. Beim Tierarzt wurde bei der Chefhenne ein Federling entdeckt, ich selbst habe noch nie einen gesehen.

Außenstelle Puttis
18.06.2024, 00:44
Also stell doch bitte mal Fotos und genaue Problematik deines kranken Huhn vor.
Ewtl. kann man dir hier helfen.Zfranky ist hier der große Mediziner,aber das Schwarmwissen ist auch echt prima.
Ich bin da nicht geeignet (f. Gesundheitstips beim Huhn).
Warte mal Kotprobe ect. ab.
Es gibt viele Tricks allein1 Huhn zu verorgen.
Da kommt bestimmt noch was hier....
leider schlafen die Meisten gerade schon, ich gehe auch gleich schlafen......:rotwerd.
Bin nur noch wach,da ich gerade nicht arbeiten muss.

Ewtl. ists gar nicht sooo schlimm (?) nur was Längeres....

sperbs
18.06.2024, 00:46
Hallo Außenstelle Puttis, auch dir danke für deine Antwort.

Das Ding ist ja, dass ich eigentlich schon lange weiß, dass mir diese Situation bevorsteht. Und trotzdem bin ich nicht schlauer als vor einem Jahr. Mir fällt es wahnsinnig schwer, eine Entscheidung zu treffen. Ich habe immer wieder mal Leute gefragt, ob sie jemanden kennen, aber ohne Erfolg. Manchmal sagte jemand "ja, die Hühner bei XY haben es richtig gut", aber wenn ich frage, was "richtig gut" heißt, hat es sich schnell erledigt. Könnte man zusammenfassen in "ja, gibt halt Gras und sie haben alle noch beide Beine".

Neue Hühner kommen für mich wirklich absolut nicht in Frage. Das war jetzt schon seit Jahren ein Drama hier, der Rest meiner Familie hat andere Ansichten über die Hühnerhaltung und was da nötig ist und was nicht (Spoiler: Das Meiste nicht.). Alleine bis ich durchgesetzt hatte, dass keine verschimmelten Essensreste mehr gefüttert werden und anschließend, dass nicht sowas wie übriger Kuchen und ähnlicher Kram verfüttert wird. Oder total lotteriger, angebräunter Salat, in dem auch nichs Gesundes mehr steckt. Oder Gemüse generell waschen vor Fütterung, total absurd. Auch frisches Wasser und Tränke säubern wird hier als übertrieben empfunden. Totschlagargument: Haben wir schon immer so gemacht.

Und ich muss hier auch raus, ausziehen, ich wohne nur noch wegen der Hühner hier, die konnte ich nicht einfach allein lassen. Das schlägt mir alles auf die Psyche.

Das mit dem Fußballen scheint jetzt wirklich besser zu werden mit der neuen Creme von der Tierärztin. Aber der andere Fuß war wie gesagt auch schon verheilt und nachdem wir nicht mehr verbunden haben, ging es wieder los. Konnten es dann abfangen, aber verbinden eben seither regelmäßig, Polster muss sein.

Wir hatten auch andere Tiere, aber mit den Hühnern ist es finde ich besonders nervenaufreibend. Es endet einfach fast nie gut, wenn dann mal was ist und ich habe immer das Gefühl, alles falsch zu machen und nicht helfen zu können. Das hatte ich bei Katzen, Hasen, Pferden so nicht.

Ich wohne in PLZ 79...

Danke für den Drücker!

Außenstelle Puttis
18.06.2024, 01:00
Wie alt bist du denn,wenn ich fragen darf?

sperbs
18.06.2024, 01:21
Also stell doch bitte mal Fotos und genaue Problematik deines kranken Huhn vor.
Ewtl. kann man dir hier helfen.Zfranky ist hier der große Mediziner,aber das Schwarmwissen ist auch echt prima.
Ich bin da nicht geeignet (f. Gesundheitstips beim Huhn).
Warte mal Kotprobe ect. ab.
Es gibt viele Tricks allein1 Huhn zu verorgen.
Da kommt bestimmt noch was hier....
leider schlafen die Meisten gerade schon, ich gehe auch gleich schlafen......:rotwerd.
Bin nur noch wach,da ich gerade nicht arbeiten muss.

Ewtl. ists gar nicht sooo schlimm (?) nur was Längeres....

Die Tierärztin hat heute wirklich alles gemacht, Röntgen, Ultraschall, wie gesagt Blut- und Kotuntersuchung. Es wird denke ich wie üblich was mit den Eileitern sein oder evtl. Niere (auch Vermutung der Ärztin). In beiden Fällen werde ich nicht weiter an ihr rumdoktern lassen, das war heute schon zu viel für sie und ich habe mehr ein schlechtes Gewissen als das Gefühl, dass es richtig war. Und ich denke, man könnte auch gar nichts doktern in diesen beiden Fällen.

Sie bekommt morgen Medikamente und frisst hoffentlich irgendwas von dem, was ich ihr anbiete (alles, worauf der kleine Vielfraß sonst fliegt, aber es interessiert sie nicht). Dann wird die Ärztin sich im Laufe des Tages melden.

Sie kommt morgens nicht mehr gleich aus dem Stall (flitzt normalerweise so schnell an mir vorbei, dass ich es manchmal gar nicht merke und mich frage, wo sie bleibt, obwohl sie schon längst draußen ist), erst so nach 5-10 min. Dann pickt sie lustlos 4-5 Körner und geht dann weg. Sitzt dann die meiste Zeit auf einem erhöhten Sitz, wo sie sich normalerweise nicht so oft aufhält, schon gar nicht sitzend. Sie ist normalerweise meistens in Bewegung und kommt sofort angerannt, wenn ich in den Auslauf komme (sehr großer Auslauf, sie merkt aber sofort, wenns was zu Fressen geben könnte). Jetzt bleibt sie, wo sie ist oder kommt langsam und eher desinteressiert. Sie scheidet sehr wasserhaltigen Kot aus, der zum Teil noch fest ist, aber auch aus sehr viel Harn besteht:

257651

Das Foto ist von heute morgen. Inzwischen sind weniger feste Bestandteile drin, auch eher schmierig. Auf dem Heimweg von der Ärztin hat sie nur noch Harn ausgeschieden. Der Kropf fühlt sich spätestens seit gestern komplett leer an. Sie hat dann ein bisschen was gefressen zu Hause (hat auch entsprechend förderliche Medikamente bekommen), aber die Welt war das auch nicht. Ich rechne damit, dass der Appetit morgen früh schon wieder weniger ist.

Aber ja, also ich denke, die Ärztin weiß schon, was man machen kann, ist auch auf Geflügel spezialisiert. Auf eigene Faust mach ich da nix.

sperbs
18.06.2024, 01:34
Wie alt bist du denn,wenn ich fragen darf?

Sagen wir so: Alt genug. Sorry, ich habe so schon das Gefühl, hier direkt wiedererkannt zu werden, sollte das jemand lesen, den ich kenne.

sperbs
18.06.2024, 01:42
Ein bisschen habe ich noch die Hoffnung, dass es doch was ist, wo man noch was machen kann. Aber so oder so werde ich bald vor der Situation mit dem letzten Huhn stehen...

Ich muss jetzt auch dringend mal ins Bett.

Bohus-Dal
18.06.2024, 08:29
So eine blöde Situation. Aber ich könnte mir auch gut vorstellen, daß Du hier im Forum jemanden findest, der sie nehmen kann. Es gibt mittlerweile wirklich viele Menschen mit Kuschelhühnern, die alles für sie tun. Evt. könntest Du ja auch eine Henne zur Gesellschaft borgen und dann, falls Deine zuerst stirbt, zurückgeben.

Vero123
18.06.2024, 09:06
Also auf die Gefahr, mich unbeliebt zu machen…
Der Kot der einen Henne sieht nicht gesund aus. Ich persönlich würde so eine Henne nicht aufnehmen, da sie mir was-weiß-ich-was in meinen (nicht minder geliebten Bestand) bringen könnte. Und was wird hier immer geschimpft wenn jemand ein augenscheinlich gesundes Tier in den Bestand holt ohne Quarantäne, hier haben wir schon eindeutige Auffälligkeiten und dieses Tier soll in einen gesunden Bestand wechseln?
Zum anderen: 7,5 Jahre ist ein stolzes Alter, es gibt darüber Sprichwörter noch und nöcher. Das bekannteste? „Einen alten Baum verpflanzt man nicht!“. Wenn du sie einzeln abgibst wird sie vermutlich immer auf letzter Position stehen, sehr wahrscheinlich auch gemoppt werden wenn sie nicht ganz fit ist. Ist das dann gut für das Tier? Andersrum wenn du ihr Gesellschaft holst kann die andere sie ebenfalls mobben oder noch schlimmer, die andere Henne erkrankt an dem was vielleicht in deinem Bestand war/ist. Mit „Tierwohl steht an erster Stelle“ hat das für mich nix zu tun.

Solange deine Henne(n) sich wohl fühlen, also Komfortverhalten zeigen, würde ich weder was ändern noch irgendwen „verpflanzen“. Auch wenn die letzte allein bleibt. Immer drauf achten, nimmt sie regelmäßig ausgiebig Dreckbäder, legt sie sich genießerisch in die Sonne und streckt die Flügel oder Beine von sich? Wandert sie systematisch durch den Auslauf und sucht nach den besten Insekten oder Grünzeug? Dann geht es ihr gut und egal was du machst kann die Situation verschlechtern. Wenn sie das nicht tut, würde ich ihr ein schnelles Ende setzen, damit sie nicht noch mehr erleiden müsste, falls deine Pläne nicht funktionieren.

Das ist natürlich nur meine Meinung. Trotzdem wünsche ich dir natürlich für beide Hennen noch ein glückliches gesundes Leben!

Bohus-Dal
18.06.2024, 09:21
Ich würde sowieso kein Huhn aufnehmen, aber da viele das ohne Bedenken machen, könnten sie ja dann auch dieses Huhn nehmen.

Einsames Huhn ist nicht artgerecht.

Tibi
18.06.2024, 09:23
Ja, blöde Situation. Aber mach dir klar, es gibt nur zwei Optionen, egal wie du es drehst und wendest.

1. Du hast nur ein Huhn und es bleibt allein und einsam. Wie Vero123 schon sagte, ausprobieren. Es gibt auch alte Tiere die im Alter ganz zufrieden sind mit sich. Dass das bei Hühnern so ist mag ich bezweifeln, aber eben nur in der Theorie.
2. Du holst dir ein Huhn dazu, hast aber das Risiko, dass die sich nicht verstehen und irgendwann stehst du wieder vorm selben Problem, dass nur noch eins da ist. Also verschiebst du damit alles nur nach hinten.

Beides nicht so toll.

Ich persönlich würde es schlachten, wenn ich sowieso keine Hühner mehr haben möchte. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

wolfswinkel7
18.06.2024, 09:36
Sagen wir so: Alt genug. Sorry, ich habe so schon das Gefühl, hier direkt wiedererkannt zu werden, sollte das jemand lesen, den ich kenne.

Das heißt dann soviel wie du bist ein bunter Hund hier im Forum mit neuem Nickname?


Ballenabszess lässt sich, nach den Erfahrungsberichten hier im Forum gut behandeln, ist ne langwierige Sache aber machbar.
Ich hab auch schon gelesen, dass die Fütterung eine erhebliche Rolle spielen, was diese Abszesse begünstigen.

Ich bin aber auch voll bei Tibi, das Ende in diesem Fall selbst zu bestimmen.

Tibi
18.06.2024, 09:38
Das heißt dann soviel wie du bist ein bunter Hund hier im Forum mit neuem Nickname?

sperbs wollte glaube ich nur sagen, dass wenn Bekannte vor ihr das hier mitlesen, sie wahrscheinlich anhand ihrer ausführlichen Schilderung wiedererkennen würden, was sie nicht möchte.


(:laugh niemand von meinen Bekannten liest hier im Hühnerforum.....ich kenne überhaupt nur eine Person die so Hühnerbekloppt ist wie ich (naja, vielleicht 30% so bekloppt), darum ist das Forum ja so genial.)

wolfswinkel7
18.06.2024, 09:56
(:laugh niemand von meinen Bekannten liest hier im Hühnerforum.....ich kenne überhaupt nur eine Person die so Hühnerbekloppt ist wie ich (naja, vielleicht 30% so bekloppt), darum ist das Forum ja so genial.)


Geht mir auch so, und selbst wenn jemand dazu kommen würde der/die mich kennt, ist das doch nicht schlimm, außer man hat Gott weiß was im Leben angestellt.

Silmarien
18.06.2024, 10:01
Sorry, ich habe so schon das Gefühl, hier direkt wiedererkannt zu werden, sollte das jemand lesen, den ich kenne.

Und das wäre schlimm, weil?

Bohus-Dal
18.06.2024, 10:21
Was spielt das denn jetzt für eine Rolle? Ich will auch nicht erkannt werden, na und?

Rohana
18.06.2024, 10:21
Liebe Sperbs, du steht hier vor einem Dilemma, das so oder so für dich sehr blöd sein wird. Aber das gehört dazu zum Leben eines Tierhalters, der idR länger lebt als seine Tiere. Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, nur den Tagen mehr Leben...
Frag dich, oder frag deine Henne, halt ob es wirklich lebenswert ist - allein in einer fremden Herde? Alleine zuhause? Zuhause mit ein oder zwei Neuen?
Und wenn davon keine Option funktioniert, dann lass sie gehen. Meine Meinung. Ich wünsche dir viel Kraft für diese Zeit und den Mut Entscheidungen zu fassen und umzusetzen.

Silmarien
18.06.2024, 10:49
Was spielt das denn jetzt für eine Rolle? Ich will auch nicht erkannt werden, na und?

Du willst ja auch nicht dein (womöglich) letztes Huhn abgeben.
Spätestens bei der Übergabe an den neuen Halter wäre eine Anonymität nicht mehr gegeben. Oder soll das Huhn bei Nacht und Nebel verschachert werden? Spätestens dann würde sich auch zeigen, ob der TE überhaupt über den Verbleib bestimmen darf.

Ich würde Gnadenhöfe abtelefonieren und fragen, ob das Huhn aufgenommen werden kann.

cairdean
18.06.2024, 11:42
Liebe Sperbs, du steht hier vor einem Dilemma, das so oder so für dich sehr blöd sein wird. Aber das gehört dazu zum Leben eines Tierhalters, der idR länger lebt als seine Tiere. Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, nur den Tagen mehr Leben...
Frag dich, oder frag deine Henne, halt ob es wirklich lebenswert ist - allein in einer fremden Herde? Alleine zuhause? Zuhause mit ein oder zwei Neuen?
Und wenn davon keine Option funktioniert, dann lass sie gehen. Meine Meinung. Ich wünsche dir viel Kraft für diese Zeit und den Mut Entscheidungen zu fassen und umzusetzen.

Danke Rohana. Sehe ich genauso und hätte ich besser nicht schreiben können. Dir, liebe Sperbs, viel Weisheit, Kraft und innere Überzeugung für Deine Entscheidung.

sperbs
18.06.2024, 16:20
Erstmal danke für all eure Antworten!


So eine blöde Situation. Aber ich könnte mir auch gut vorstellen, daß Du hier im Forum jemanden findest, der sie nehmen kann. Es gibt mittlerweile wirklich viele Menschen mit Kuschelhühnern, die alles für sie tun. Evt. könntest Du ja auch eine Henne zur Gesellschaft borgen und dann, falls Deine zuerst stirbt, zurückgeben.

Wie gesagt, ein Huhn dazu holen ist für mich keine Option. Ich werde mich dann wieder genauso schwer tun, es wegzugeben. Und will auch nicht ein Huhn zweimal verpflanzen und dem ganzen Stress aussetzen, nur weil ich gerade einen "Lückenfüller" brauche.

Ich überlege auch dauernd hin und her, wie ich die Idee wirklich finde, sie wegzugeben, selbst wenn es ein "Kuschelhalter" wie ich ist. Der Stress mit dem Umzug (wegen ihrem Alter für mich irgendwie nochmal schwerwiegender), evtl. Fehlschlag der Integration in einer neuen Herde, evtl. schleppt meine Henne was ein oder kommt mit dem Milieu im neuen Stall nicht klar und so weiter. Ich frage mich halt, ist es mehr mein Wunsch, der da mit reinspielt und wäre es wirklich gut für sie.


Also auf die Gefahr, mich unbeliebt zu machen…
Der Kot der einen Henne sieht nicht gesund aus. Ich persönlich würde so eine Henne nicht aufnehmen, da sie mir was-weiß-ich-was in meinen (nicht minder geliebten Bestand) bringen könnte. Und was wird hier immer geschimpft wenn jemand ein augenscheinlich gesundes Tier in den Bestand holt ohne Quarantäne, hier haben wir schon eindeutige Auffälligkeiten und dieses Tier soll in einen gesunden Bestand wechseln?
Zum anderen: 7,5 Jahre ist ein stolzes Alter, es gibt darüber Sprichwörter noch und nöcher. Das bekannteste? „Einen alten Baum verpflanzt man nicht!“. Wenn du sie einzeln abgibst wird sie vermutlich immer auf letzter Position stehen, sehr wahrscheinlich auch gemoppt werden wenn sie nicht ganz fit ist. Ist das dann gut für das Tier? Andersrum wenn du ihr Gesellschaft holst kann die andere sie ebenfalls mobben oder noch schlimmer, die andere Henne erkrankt an dem was vielleicht in deinem Bestand war/ist. Mit „Tierwohl steht an erster Stelle“ hat das für mich nix zu tun.

Solange deine Henne(n) sich wohl fühlen, also Komfortverhalten zeigen, würde ich weder was ändern noch irgendwen „verpflanzen“. Auch wenn die letzte allein bleibt. Immer drauf achten, nimmt sie regelmäßig ausgiebig Dreckbäder, legt sie sich genießerisch in die Sonne und streckt die Flügel oder Beine von sich? Wandert sie systematisch durch den Auslauf und sucht nach den besten Insekten oder Grünzeug? Dann geht es ihr gut und egal was du machst kann die Situation verschlechtern. Wenn sie das nicht tut, würde ich ihr ein schnelles Ende setzen, damit sie nicht noch mehr erleiden müsste, falls deine Pläne nicht funktionieren.

Das ist natürlich nur meine Meinung. Trotzdem wünsche ich dir natürlich für beide Hennen noch ein glückliches gesundes Leben!

Das war jetzt vielleicht missverständlich. Also der Kot ist von dem Huhn, das jetzt aktuell krank und in Behandlung ist, nicht von dem, mit dem Ballenproblem, das dann noch als letztes übrig wäre. Oder meinst du so oder so wäre das Risiko zu hoch, weil die Letzte es auch schon haben könnte?

Deine Bedenken sind auch meine. Es tat gut, deinen Beitrag zu lesen. Ich habe einfach Angst, die falsche Entscheidung zu treffen und die Hemmung, ein an sich gesundes Huhn einschläfern zu lassen, ist sehr hoch. Sie steht vor mir und blinzelt mich an und dann kann ich es mir nicht vorstellen, sie einzupacken und ihr eine Spritze verpassen zu lassen.


Ja, blöde Situation. Aber mach dir klar, es gibt nur zwei Optionen, egal wie du es drehst und wendest.

1. Du hast nur ein Huhn und es bleibt allein und einsam. Wie Vero123 schon sagte, ausprobieren. Es gibt auch alte Tiere die im Alter ganz zufrieden sind mit sich. Dass das bei Hühnern so ist mag ich bezweifeln, aber eben nur in der Theorie.
2. Du holst dir ein Huhn dazu, hast aber das Risiko, dass die sich nicht verstehen und irgendwann stehst du wieder vorm selben Problem, dass nur noch eins da ist. Also verschiebst du damit alles nur nach hinten.

Beides nicht so toll.

Ich persönlich würde es schlachten, wenn ich sowieso keine Hühner mehr haben möchte. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Auch für diesen Beitrag vielen Dank. Ich bin immer in Versuchung, noch irgendwas zu "probieren" aber die innere Stimme sagt eigentlich, dass es Murks ist. Das will ich dann wieder nicht wahr haben und so drehe ich mich im Kreis.


Das heißt dann soviel wie du bist ein bunter Hund hier im Forum mit neuem Nickname?


Ballenabszess lässt sich, nach den Erfahrungsberichten hier im Forum gut behandeln, ist ne langwierige Sache aber machbar.
Ich hab auch schon gelesen, dass die Fütterung eine erhebliche Rolle spielen, was diese Abszesse begünstigen.

Ich bin aber auch voll bei Tibi, das Ende in diesem Fall selbst zu bestimmen.


sperbs wollte glaube ich nur sagen, dass wenn Bekannte vor ihr das hier mitlesen, sie wahrscheinlich anhand ihrer ausführlichen Schilderung wiedererkennen würden, was sie nicht möchte.


(:laugh niemand von meinen Bekannten liest hier im Hühnerforum.....ich kenne überhaupt nur eine Person die so Hühnerbekloppt ist wie ich (naja, vielleicht 30% so bekloppt), darum ist das Forum ja so genial.)

Richtig, so, wie Tibi geschrieben hat.

Der Ballenabszess ist ja wie gesagt aktuell nicht das Problem, er heilt gerade endlich auch am zweiten Bein ab. Aber er wird sicher wiederkommen, wenn man nicht weiter polstert. Wenn sie alleine ist, könnte man natürlich etwas am Gewicht schrauben, vielleicht würde das noch etwas helfen.

Ich kann die Tierärztin nochmal wegen Futter fragen. Sie hat von sich aus jetzt nichts dazu gesagt. Aber ich eröffne dafür jenachdem ein neues Thema, hier soll es um die Lösung für das letzte Huhn gehen.



Liebe Sperbs, du steht hier vor einem Dilemma, das so oder so für dich sehr blöd sein wird. Aber das gehört dazu zum Leben eines Tierhalters, der idR länger lebt als seine Tiere. Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, nur den Tagen mehr Leben...
Frag dich, oder frag deine Henne, halt ob es wirklich lebenswert ist - allein in einer fremden Herde? Alleine zuhause? Zuhause mit ein oder zwei Neuen?
Und wenn davon keine Option funktioniert, dann lass sie gehen. Meine Meinung. Ich wünsche dir viel Kraft für diese Zeit und den Mut Entscheidungen zu fassen und umzusetzen.

Danke dir!


Du willst ja auch nicht dein (womöglich) letztes Huhn abgeben.
Spätestens bei der Übergabe an den neuen Halter wäre eine Anonymität nicht mehr gegeben. Oder soll das Huhn bei Nacht und Nebel verschachert werden? Spätestens dann würde sich auch zeigen, ob der TE überhaupt über den Verbleib bestimmen darf.

Ich würde Gnadenhöfe abtelefonieren und fragen, ob das Huhn aufgenommen werden kann.

Es ist für mich ein bisschen was anderes, ob ich mich mit einer Person real in Kontakt begebe oder die Gegebenheiten hier öffentlich ausbreite (für mich ist allein das mit dem Schimmelfutter peinlich, auch wenn ich es nicht verfüttert habe). Vielleicht habe ich auch gar nicht so viel preisgegeben, wie ich denke, aber es fühlt sich für mich halt nicht gut an. Das Hühnerthema ist wie gesagt auch ein Familienproblem, da spielen viele Faktoren mit rein, die es für mich belastend machen. Ich brauchs auch nicht, dass jemand, der mich kennt liest, wie mich das psychisch alles belastet.

Das Huhn soll natürlich nicht bei Nacht und Nebel verschachert werden, ich habe ja auch geschrieben, dass ich mich nach wie vor um Tierarzt kümmern und beim Verbinden helfen würde.

Bei einem Gnadenhof habe ich kein gutes Gefühl, die haben viel zu viele Tiere. Da geht sie doch unter... Einen Flyer habe ich bei der Tierärztin gesehen, also der Gedanke spukt schon auch, aber damit fühle ich mich bisher unwohl.



Danke Rohana. Sehe ich genauso und hätte ich besser nicht schreiben können. Dir, liebe Sperbs, viel Weisheit, Kraft und innere Überzeugung für Deine Entscheidung.

Vielen Dank.

Grt.
18.06.2024, 19:41
Hallo,

Die Symptome von der Henne ohne Ballenprobleme hören sich so ähnlich an wie von einer meiner Hennen, die eine Bauchfellentzündung hatte. ich bin aber auch keine Expertin, dass muss also nicht stimmen😅. Bei ihr hat der Tierarzt Baytril oder Bayril oder so (eigentlich für Katzen) verschrieben und ihr ging es danach wieder richtig gut. Nach einem Jahr ist sie allerdings leider trotzdem gestorben😢

Ich hoffe sehr, dass du eine Lösung findest❤️

sperbs
18.06.2024, 19:54
Hallo,

Die Symptome von der Henne ohne Ballenprobleme hören sich so ähnlich an wie von einer meiner Hennen, die eine Bauchfellentzündung hatte. ich bin aber auch keine Expertin, dass muss also nicht stimmen��. Bei ihr hat der Tierarzt Baytril oder Bayril oder so (eigentlich für Katzen) verschrieben und ihr ging es danach wieder richtig gut. Nach einem Jahr ist sie allerdings leider trotzdem gestorben��

Ich hoffe sehr, dass du eine Lösung findest❤️


Danke dir.

Baytril, ja. Das tut mir leid für deine Henne. Immerhin hatte sie noch ein gutes Jahr.

Die Ergebnisse von Kot und Blut sind heute leider noch nicht gekommen. Immerhin ging es ihr etwas besser, ich nehme an aufgrund der Spritzen, die sie gestern beim Arzt bekommen hat. Sie war recht viel unterwegs heute und hat für ihren aktuellen Zustand zufriedenstellend gefressen. Der Kot sah gegen Ende des Tages sogar ein bisschen besser aus, meine ich. Mal sehen, was sie heute Nacht so absetzt.

Es ist auch der erste Tag dieses Jahr, seit es wärmer wurde, an dem ich meine Hühner endlich mal wieder in Ruhe beobachten konnte. Also draußen bei ihnen sitzen. Aufgrund der Stechmücken ist es hier aktuell ein Ding der Unmöglichkeit, sich länger als eine Sekunde irgendwo hinzustellen, ohne gestochen zu werden. Ich habe gefühlt schon 500 Stiche eingesteckt (wahrscheinlich eher die Hälfte, kann aber auch reichen).

Ich kann nach der beschissenen und sehr kurzen letzten Nacht heute zumindest etwas beruhigter ins Bett. Es hat sich alles ein bisschen gesetzt, auch dank eurer Beiträge. Bewahrt mich nicht davor, dass alles wieder hochkommt, wenn sich was ändert/etwas konkreter wird, aber für heute bin ich froh.

Ich wünsche euch einen schönen Abend!

Knallerbse
19.06.2024, 12:49
Liebe sperbs,
Auch ich hatte Momente, in denen ich mich gefragt habe, ob es überhaupt noch Sinn macht, Hühner zu halten, wenn von den geliebten Tieren immer wieder welche sterben.
Aber da mir die Hühnerhaltung viel zu viel Freude macht, habe ich mir bewusst gemacht, aus welchen Gründen wir uns die Hühner angeschafft haben - nämlich um Eier von glücklichen Hühnern zu haben, die nicht leiden mussten - und dass es leider ganz normal ist, dass in einer größeren Gruppe auch immer mal wieder Hühner sterben. Wir haben sie uns ursprünglich als "Nutztiere" geholt. Denen es natürlich bei uns gut gehen sollte. Da hatte ich ja noch keine Ahnung, dass Hühner die tollsten Tiere der Welt sind und man sie nicht nur beobachten, sondern auch streicheln, knuddeln, liebhaben, mit ins Haus nehmen und sich mindestens genauso mit ihnen anfreunden kann wie mit einem Hund.
Und dennoch. Hühner, sofern man sie artgerecht als Gruppe hält, sterben auch irgendwann. Und da sie ohnehin keine so lange Lebenserwartung haben wie ein Hund, eine Katze oder ein Kaninchen, muss man sich das immer wieder vor Augen halten. Aber ist es nicht trotzdem schön zu wissen, dass ihr eine tolle Zeit miteinander hattet? Dass sie geliebt wurden? Dass sie es besser hatten als 99% aller Hühner in Deutschland?
Man muss als Hühnerhalter an seiner Einstellung arbeiten. Mir sind mittlerweile schon einige Hühner verstorben. Aber ich denke mir: besser ein kurzes und schönes Leben, als ein langes elendes Leben. Jede Henne, die ich hatte, bleibt in meiner Erinnerung. Wir erzählen auch oft "weißt du noch, die Frida... Oder die Trudi...". Sie gehören in meine Erinnerung. Ich kann von ihnen erzählen, ohne traurig zu sein. Sie hatten ihr Leben hier und sind dann wieder gegangen. Die Geschichten bleiben. Neue Hennen kommen und bringen wieder neue schöne, lustige und auch traurige Geschichten. So ist das Leben. Wir haben auch seit mehreren Jahren Hamster. Da weiß ich von vorn herein, dass sie nicht alt werden. Unser jetziger hört aufs Wort, wenn er durchs Wohnzimmer flitzt, kommt sofort auf meine Hand gekrabbelt, wenn ich ihm rufe. Und ich weiß jetzt schon, dass er in spätestens zwei Jahren gehen wird. Aber bis dahin haben wir eine tolle Zeit miteinander. So solltest du es sehen. Nicht nur an den Tod denken, sondern an die Tage DAVOR. An alles, was schön ist mit un an den Hühnern. Dann kannst du auch viel einfacher Abschied nehmen. Und wenn neue Hühner kommen, lernst du sie genauso lieben. Ich dachte am Anfang auch, das geht nicht. Aber es geht! Die ersten Hühner werden IMMER etwas besonderes bleiben. Weil sie eben die ersten waren. Aber mittlerweile sind meine ersten Hühner alle verstorben. Aber die nächste Generation ist genauso einzigartig, witzig und toll. Und die nächste wird es ebenfalls sein.



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Tibi
19.06.2024, 13:58
Mich würde mal interessieren warum noch mal Hühner anschaffen undenkbar ist. (ich hoffe ich habe im Verlauf nichts überlesen)

Silmarien
19.06.2024, 15:04
Mich würde mal interessieren warum noch mal Hühner anschaffen undenkbar ist. (ich hoffe ich habe im Verlauf nichts überlesen)


Neue Hühner kommen für mich wirklich absolut nicht in Frage. Das war jetzt schon seit Jahren ein Drama hier, der Rest meiner Familie hat andere Ansichten über die Hühnerhaltung und was da nötig ist und was nicht (Spoiler: Das Meiste nicht.). Alleine bis ich durchgesetzt hatte, dass keine verschimmelten Essensreste mehr gefüttert werden und anschließend, dass nicht sowas wie übriger Kuchen und ähnlicher Kram verfüttert wird. Oder total lotteriger, angebräunter Salat, in dem auch nichs Gesundes mehr steckt. Oder Gemüse generell waschen vor Fütterung, total absurd. Auch frisches Wasser und Tränke säubern wird hier als übertrieben empfunden. Totschlagargument: Haben wir schon immer so gemacht.

Und ich muss hier auch raus, ausziehen, ich wohne nur noch wegen der Hühner hier, die konnte ich nicht einfach allein lassen. Das schlägt mir alles auf die Psyche.

Klingt eindeutig und endgültig, hier schreibt vermutlich ein junger Mensch.

sperbs
19.06.2024, 15:23
@Knallerbse Du hast schon recht. Das umzusetzen fällt mir leider recht schwer, gerade bei den Hühnern, die ganz auf mich angewiesen sind und wo ich mir Versäumnisse besonders zum Vorwurf mache. Mir geht's auch insgesamt nicht so gut, sonst käme ich wahrscheinlich deutlich besser mit der Situation klar.

Kleiner Lichtblick: Dem akut kranken Huhn geht es seit dem Tierarztbesuch anhaltend etwas besser, vorhin hat sie sich schön gesonnt und sie frisst weiterhin einigermaßen. Immerhin, sonst würde ich schon wieder ein bisschen die Krise kriegen, weil die Untersuchungsergebnisse immer noch nicht da sind und dementsprechend behandlungstechnisch nix vorwärts geht.

Tibi
19.06.2024, 15:35
Oh, doch überlesen.

Ja, kenn ich auch... wenn andere noch was zu sagen haben.

Knallerbse
19.06.2024, 23:50
@Knallerbse Du hast schon recht. Das umzusetzen fällt mir leider recht schwer, gerade bei den Hühnern, die ganz auf mich angewiesen sind und wo ich mir Versäumnisse besonders zum Vorwurf mache. Mir geht's auch insgesamt nicht so gut, sonst käme ich wahrscheinlich deutlich besser mit der Situation klar.
Ok, das kann ich nachvollziehen. Wenn es einem ohnehin nicht gut geht, kann man mit solchen Situationen erst recht nicht umgehen.
Aber umso mehr freut es mich zu hören, dass es der kranken Henne jetzt wieder etwas besser geht. Ich drück der Kleinen ganz fest die Daumen!

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sperbs
20.06.2024, 01:05
Ok, das kann ich nachvollziehen. Wenn es einem ohnehin nicht gut geht, kann man mit solchen Situationen erst recht nicht umgehen.
Aber umso mehr freut es mich zu hören, dass es der kranken Henne jetzt wieder etwas besser geht. Ich drück der Kleinen ganz fest die Daumen!

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So ab Mitte des Tages ging es wieder bergab. Das Wetter war auch sehr anstrengend, aber ich glaube, es geht ihr generell wieder schlechter bzw. dass die Wirkung der Medikamente, die sie vorgestern in der Praxis bekommen hat, jetzt endgültig nachgelassen hat. Der Appetit war deutlich verringert/nicht mehr da am Abend.

Ich werde morgen beim Tierarzt anrufen und sagen, dass jetzt was passieren muss. Die Ergebnisse sind wohl inzwischen da, aber nicht interpretierbar (in Einheiten angegeben, mit denen sie nichts anfangen kann bzw. die sie nicht umrechnen kann und keine Referenzwerte vom Labor angegeben). Sie wollte sich heute weiter bemühen, jemanden zu erreichen/die Informationen zu bekommen. Das kann doch nicht wahr sein eh...

Außenstelle Puttis
20.06.2024, 01:55
Sorry,aber ich persönlich denke du hast ehr ein Familieres Problem,ewtl. kannst du ja später,in deinem eigenen ,neuenZuhause wieder Huhnis halten.
aber soo?
Ich denke du weisst das selber schon,sonst würdest du nicht so schreiben.
Ich würde dir wirklich sehr gern helfen.
Ich kanns aber leider nicht.
Ewtl. geht hier ja noch was ....

ChiBo
20.06.2024, 03:43
@Knallerbse: Sehr schöner Beitrag von dir.

@sperbs:
Ich drück‘ dich mal.
Du schaffst das. Egal, was zu tun ist.
Du hast Empathie und einen klaren Verstand.
Alles Liebe!

Irmgard2018
20.06.2024, 15:17
Man liest doch auch öfter von Tierheimen, die ausgesetzte Hähne aufnehmen. Versuchs doch dort mal, ne Hennen nehmen sie vlt. sogar gern auf, wenn damit ein Hahn nicht alleine wäre. Und da könntest Du wahrscheinlich eher darauf vertrauen, daß es dem Tier wirklich gut geht.

sperbs
20.06.2024, 16:54
Sorry,aber ich persönlich denke du hast ehr ein Familieres Problem,ewtl. kannst du ja später,in deinem eigenen ,neuenZuhause wieder Huhnis halten.
aber soo?
Ich denke du weisst das selber schon,sonst würdest du nicht so schreiben.
Ich würde dir wirklich sehr gern helfen.
Ich kanns aber leider nicht.
Ewtl. geht hier ja noch was ....

Danke. Ja, das stimmt. Ich glaube nicht, dass ich nochmal Tiere haben werde. Ich brauche auf jeden Fall eine seeehr lange Pause und habe auch selbst viele Baustellen, die ich bearbeiten muss. Da bin ich erstmal gut beschäftigt. Ich finde es auch alles andere als einfach, sich gut zu kümmern, wenn man Vollzeit arbeitet und keine Unterstützung hat. Gerade, wenn dann mal Probleme auftauchen.



@Knallerbse: Sehr schöner Beitrag von dir.

@sperbs:
Ich drück‘ dich mal.
Du schaffst das. Egal, was zu tun ist.
Du hast Empathie und einen klaren Verstand.
Alles Liebe!

Vielen Dank!

sperbs
20.06.2024, 17:12
Man liest doch auch öfter von Tierheimen, die ausgesetzte Hähne aufnehmen. Versuchs doch dort mal, ne Hennen nehmen sie vlt. sogar gern auf, wenn damit ein Hahn nicht alleine wäre. Und da könntest Du wahrscheinlich eher darauf vertrauen, daß es dem Tier wirklich gut geht.

Ich habe jetzt mal noch ein paar Websites abgespeichert, die ich mir in Ruhe durchlesen werde. So oder so bleiben die Bedenken mit Umgewöhnung/den Stress noch in dem Alter, Integration in neuer Gruppe, evtl. was einschleppen oder sich dort einfangen usw. Hier im Tierheim vor Ort nehmen sie jedenfalls keine Hühner. Ob sie mit einem Hahn klarkäme... puh, ich weiß nicht? Ist das nicht noch komplizierter als mit anderen Hennen? Oder vielleicht sogar stressfreier? Hähne hatten wir nie bzw. früher mal zwei Versuche, die nicht besonders gut gelaufen sind, soweit ich das in Erinnerung habe. Da war ich aber noch nicht involviert.

Mit dem aktuell kranken Huhn geht es auf und ab... Heute Appetit und Aktivität wieder etwas besser. Ich muss aber alle drei Stunden die ganze Palette anbieten, damit sie an was Gefallen findet. Dann frisst sie aber den Umständen entsprechend relativ gut. Der Kropf fühlt sich trotzdem immer so gut wie leer oder ganz leer an und sie ist schwach (merke ich bei der Stärke der Gegenwehr bei der Medikamentengabe).

Die Ergebnisse sind endlich da bzw. interpretiert, Kot unauffällig, Blut deutet auf Leukose/Tumore hin. Im Ultraschall konnte man nichts sehen, die Ärztin war da aber auch nicht so versiert. Also mit Sicherheit irgendwas sagen kann man letztlich nicht.

Ich schlafe noch eine Nacht drüber, schaue sie mir morgen an, habe mit der Ärztin ausgemacht, dass ich mich morgen melde. Sie könnte sie notfalls auch am Samstag einschläfern.

Wenn man sie so sieht, könnte man erstmal denken es ist nichts. Sie ist auch im Auslauf unterwegs, untersucht die Erde usw. Ach man.

Huhn von den Hühnern
20.06.2024, 19:37
Leben um jeden Preis ist (irgendwann) auch kein Leben. Man verlängert nämlich nicht das Leben, sondern das Leid.
Du reibst dich auf und klar, kannst du mit viel tierarzt und Einsatz das Leben/Leiden verlängern.
Aber.... Der Tag x kommt, das kannst du trotz aller Bemühungen nicht verhindern. Je länger intensive Betreuung dauert, desto größer der Abschiedsschmerz. Aber Tage später, quälende Vorwürfe so spät erst gehandelt zu haben.
Das Tier weiß nicht, dass es stirbt. Es lebt im jetzt und wacht dann halt auf der grünen Wiese in Land jenseits des Regenbogens auf. Der heimische Stall ist sofort vergessen.

Ich würde die Tiere jetzt in Würde gehen lassen (ich erlöse stressfrei selber) und mein Leben neu organisieren. Man darf auch mal egoistisch sein..

Dein Schrecken hat dann ein Ende. Ich drück dich

Sie bleiben in deinem Herzen

sperbs
21.06.2024, 07:00
Leben um jeden Preis ist (irgendwann) auch kein Leben. Man verlängert nämlich nicht das Leben, sondern das Leid.
Du reibst dich auf und klar, kannst du mit viel tierarzt und Einsatz das Leben/Leiden verlängern.
Aber.... Der Tag x kommt, das kannst du trotz aller Bemühungen nicht verhindern. Je länger intensive Betreuung dauert, desto größer der Abschiedsschmerz. Aber Tage später, quälende Vorwürfe so spät erst gehandelt zu haben.
Das Tier weiß nicht, dass es stirbt. Es lebt im jetzt und wacht dann halt auf der grünen Wiese in Land jenseits des Regenbogens auf. Der heimische Stall ist sofort vergessen.

Ich würde die Tiere jetzt in Würde gehen lassen (ich erlöse stressfrei selber) und mein Leben neu organisieren. Man darf auch mal egoistisch sein..

Dein Schrecken hat dann ein Ende. Ich drück dich

Sie bleiben in deinem Herzen


Ja. Ich lasse sie heute einschläfern.

Du würdest beide einschläfern lassen?

Wie erlöst du deine Hühner? Kommt für mich allerdings sowieso nicht in Frage, ich habe das nie gelernt und mein Vater ist nicht da.

Ich würde vielleicht die Tierärztin fragen, ob sie vorbeikommt, damit ich sie nicht dem Stress mit Fahrt und Praxis aussetzen muss.

Wie schläfern eurer Erfahrung nach Tierärzte ein? Eine Spritze und fertig? Erst Betäubung per Spritze, dann Zugang mit Tötungsmittel? Nur Letzteres?

Danke für den Drücker. Es macht mir gerade sehr zu schaffen, dass ich niemanden habe, der mit mir die Entscheidung trifft oder mich zumindest tröstet und mich in irgendeiner Art moralisch unterstützt.

Huhn von den Hühnern
21.06.2024, 07:22
Ich habe erlösen/schlachten gelernt, weil ich den huhns selber helfen wollte. Ich würde beide heute in Würde gehen lassen, auch damit du zur Ruhe kommst.
Es tut weh und man ist extrem traurig, aber die Gewissheit die huhns leiden nicht mehr, gibt Kraft.

Deine ta wird es richtig machen, erst betäuben und dann eine finale Spritze. Nach der Betäubung würde ich an deiner Stelle gehen, ein zurück gibt es ja nicht.
Wenn beide im Hühnerhimmel sind, kannst du Abschied nehmen. Ein paar Federn aufheben...

Ich mache vorher immer noch ein paar Fotos. Sie bleiben damit bewusster in meinem Leben und in meinem Herzen.

Zum Thema "erlösen" möchte ich hier nichts schreiben . Du hast emotional genug zum verarbeiten. Viele werden gedanklich heute bei dir sein. Du bist nicht alleine.

Huhn von den Hühnern
21.06.2024, 07:39
Ich habe mir für meine besonderen Herzenshuhn/Hähne ein Tattoo stechen lassen....

257695

wolfswinkel7
21.06.2024, 07:42
So wie Kokido diese Worte geschrieben hat ist alles gesagt.
Da schließe ich mich ihr an.
Ich drück Dich auch mal fest aus der Ferne.

sperbs
21.06.2024, 11:35
Deine ta wird es richtig machen, erst betäuben und dann eine finale Spritze. Nach der Betäubung würde ich an deiner Stelle gehen, ein zurück gibt es ja nicht.

Letztes Mal hat sie es leider nicht richtig gemacht und ich habe nicht schnell genug geschalten. Es kam mir etwas komisch vor (da davor bei einer anderen Tierärztin immer eine Spritze gegeben wurde und das friedlich vonstatten ging, während jetzt ein Zugang am Flügel gelegt wurde), aber ich wusste nicht gleich, warum. Letztlich wurde nicht erst betäubt und meine Henne hat es voll mitbekommen. (Wobei ich mich jetzt frage, ob bei der Spritze auch nicht betäubt wurde, war ja auch nur eine.) Ich dachte auch eigentlich, sie kann bei mir auf dem Schoß "einschlafen", aber das ging mit dem Flügel-Heckmeck dann auch nicht. Es war insgesamt wirklich nicht schön. Ich habe das dann am nächsten Tag angesprochen als ich sowieso nochmal hin musste und sie hat es auch so gesehen wie ich. Ich werde diesmal natürlich darauf bestehen, dass zuerst betäubt wird, etwas mulmig ist mir trotzdem. Das war erst vor 2-3 Wochen als ich die Chefhenne gehen lassen musste.


Du hast emotional genug zum verarbeiten. Viele werden gedanklich heute bei dir sein. Du bist nicht alleine.

Danke. Ich bin froh, dass ich doch noch hier den Thread eröffnet habe, habe zuerst gezögert. Ich glaube, das kann auch einfach niemand wirklich verstehen, der Hühner nicht kennt. So sehr Andere auch versuchen es nachzuvollziehen, Hühnern wird doch sehr viel abgesprochen, was Katzen, Hunden etc. zusteht.


So wie Kokido diese Worte geschrieben hat ist alles gesagt.
Da schließe ich mich ihr an.
Ich drück Dich auch mal fest aus der Ferne.

Danke dir.

Blindenhuhn
21.06.2024, 11:38
Ich drück dich auch mal ganz heftig!:freund
Ich kenne es von meinen Tierärzten auch so, dass zuerst eine Narkose mittels Spritze erfolgt und erst wenn das Tier richtig schläft, erfolgt die finale Spritze direkt ins Herz.

sperbs
21.06.2024, 12:02
Ich drück dich auch mal ganz heftig!:freund

Danke! :freund


Ich kenne es von meinen Tierärzten auch so, dass zuerst eine Narkose mittels Spritze erfolgt und erst wenn das Tier richtig schläft, erfolgt die finale Spritze direkt ins Herz.

Hmpf, so wurde das noch nie gemacht. Und ich habe es nicht hinterfragt, weil es bisher einen friedlichen Eindruck machte und ich Ärzten schon soweit vertraue, dass ich davon ausgehe, dass sie wissen, was sie da tun. Zumal beide schon jahrelang im Beruf sind.

cairdean
21.06.2024, 12:40
Bei meinen Hühnern wurde zum Einschläfern immer nur eine Sprite gegeben, bei meinen Katzen zwei. Bei den Hühnern wurde laut TÄ das Narkosemittel so starkt überdosiert gespritzt, dass es erst zum Einchlafen und dann zum Tod führt. Nur bei einer Henne musste nachdosiert werden

Blindenhuhn
21.06.2024, 13:03
Jassi, wohin spritzt der Tierarzt bei Hühnern das Narkosemittel?

Huhn von den Hühnern
21.06.2024, 13:05
Ich denke Details zum einschläfern gehören nicht in diesen faden. Der ts hat genug emotional zu verkraften.

sperbs
21.06.2024, 13:52
Ich denke Details zum einschläfern gehören nicht in diesen faden. Der ts hat genug emotional zu verkraften.

Das ist schon ok, ich habe ja danach gefragt, weil das Thema der Art und Weise für mich aufkam dadurch, wie es vor Kurzem bei der letzten Henne gelaufen ist und ich da nochmal nachhaken wollte, bevor ich dann jetzt wieder in diese Situation gehe. Danke trotzdem für die Rücksichtnahme!


Bei den Hühnern wurde laut TÄ das Narkosemittel so starkt überdosiert gespritzt, dass es erst zum Einchlafen und dann zum Tod führt.

Dann hat die frühere Tierärztin das wahrscheinlich auch so gemacht. Und die jetzige womöglich auch, aber in dem speziellen Fall ist es schiefgegangen. Was ich aber jetzt tatsächlich nicht im Detail nochmal schildern will. Blöd fand ich so oder so die Kanüle am Flügel einzusetzen, das war schon Stress und sie hat sich gewehrt, während noch nie ein Huhn bei einer Spritze (auch wenn mal Vitamine oder Medikamente gespritzt wurden) eine Reaktion gezeigt hat. Darauf werde ich bestehen, dass betäubt wird und alles gespritzt wird.

BLnrw
21.06.2024, 16:06
Tut mir so leid um deine Henne, sperbs. Ich drücke dich ganz fest!

Die andere Henne würde ich mal beobachten, ob sie nicht alleine klar kommt. Es gibt ja verschiedene Charaktere. Sie einschläfern lassen kannst du ja immer noch. Ich könnte es tatsächlich nicht, wenn sie ansonsten gesund ist.
Woher kommst du denn, magst du mal die ersten zwei Zahlen deiner PLZ verraten?

sperbs
21.06.2024, 16:14
Tut mir so leid um deine Henne, sperbs. Ich drücke dich ganz fest!

Die andere Henne würde ich mal beobachten, ob sie nicht alleine klar kommt. Es gibt ja verschiedene Charaktere. Sie einschläfern lassen kannst du ja immer noch. Ich könnte es tatsächlich nicht, wenn sie ansonsten gesund ist.
Woher kommst du denn, magst du mal die ersten zwei Zahlen deiner PLZ verraten?

Ich dreh gerade schon wieder ein bisschen am Rad, muss ich gestehen. Die kranke Henne ist heute ganz gut drauf, unterwegs, frisst immer, wenn ich was bringe (allerdings natürlich nicht schnöden Weizen oder sowas). Das macht es noch schwerer als es sowieso schon ist. Wenn sie nur sprechen könnten!

Ich komme aus 79...

Die zweite Henne auch einschläfern zu lassen, damit hadere ich auch sehr. Ich habe die kranke die letzten Tage immer morgens direkt mit ins Haus genommen, um ihr die Medizin zu geben und damit sie dort das Futter erstmal für sich hat und möglichst viel frisst. Danach habe ich sie dann wieder in den Auslauf gelassen. Gestern und heute hat die andere ziemlich aufgeregt gegackert während die Kollegin weg war. Wenn ich mir vorstelle, das geht dann das ganze Wochenende so... und wie lange schaut man sich sowas an?

Inzwischen ist für mich aber ziemlich klar, dass ich sie nicht noch in fremde Hände geben will (außer ich hätte jemand wirklich Tollen an der Hand und könnte sie besuchen, was aber halt nicht der Fall ist).

sperbs
21.06.2024, 16:18
Und ich sitze gerade wie auf heißen Kohlen, weil ich mit Bauchweh auf den Rückruf der Tierärztin warte und dann wirklich endlich eine Entscheidung treffen muss. Ich bin nicht im Reinen mit allem.

sperbs
21.06.2024, 19:15
Also, die Entscheidung ist gefallen.

Die Tierärztin kommt morgen (wohlgemerkt an ihrem freien Wochenende) zu mir nach Hause, um beide Hühner einzuschläfern. Sie hat auch gesagt, wenn es ihr letztes Huhn wäre und unter den Umständen würde sie es auch nicht weggeben und auch nicht allein lassen.

Sie hatten beide ein langes (beide so 7,5 Jahre alt), ich würde sagen alles in allem schönes Leben. Das kranke Huhn hat dann keine Schmerzen mehr (ich hoffe, so arg waren diese auch bisher nicht, sie geht noch allen Aktivitäten nach, also auch mit einem gewissen Interesse, nicht nur der Fassade wegen, würde ich sagen) und für das Problem, sei es jetzt Niere oder Tumor, gäbe es auch keine Lösung außer mit Infusionen und Medikamenten nerven und warten, bis es noch schlechter geht. Und das andere Huhn hatte dann bis zuletzt gute Tage und muss nicht noch erleben, wie es am Ende allein auf weiter Flur ist.

Es ist mir alles andere als leicht gefallen und ich habe bis hierhin schon regelmäßig Tränen vergossen und werde das mit Sicherheit auch morgen und danach noch tun.

Aber wie hier schon jemand schrieb... lieber das Ende mit Schrecken als der Schrecken ohne Ende.

Ich werde meine Dreierbande unheimlich vermissen. Sie waren jetzt lange Zeit ein super Team, jede ein echtes Charakterhuhn. Am liebsten würde ich sie zu mir holen und bis zuletzt kuscheln, aber das fänden sie nicht so toll.

Nochmals danke für all eure Beiträge, ihr habt mir damit geholfen.

Außenstelle Puttis
21.06.2024, 23:27
Traurig .....,ich darf gar nicht daran denken.......:heul...keine Ahnung,ob ich das könnte.

sperbs
21.06.2024, 23:55
Traurig .....,ich darf gar nicht daran denken.......:heul...keine Ahnung,ob ich das könnte.

Ja, ich weiß auch nicht, wie ich das morgen durchstehen werde. Ich hoffe, mich verlassen die Nerven nicht völlig. Neben dem Gefühl, jederzeit in Tränen ausbrechen zu müssen, habe ich auch etwas Angst.

Bei mir braucht es dann jetzt auch die Schlaftablette, damit ich noch zu irgendeiner Form von Erholung komme.

Huhn von den Hühnern
23.06.2024, 08:56
Wie geht es dir?

sperbs
23.06.2024, 11:16
Es geht so. Ich bin sehr k.o. Ich habe es gestern auch nicht mehr geschafft, sie zu beerdigen, das werde ich nachher machen.

Den gestrigen Tag habe ich im Bett verbracht, schlafend oder fernsehend. Ich kann gerade noch nicht richtig daran denken und mir Bilder von ihnen in Erinnerung rufen, da geht's gleich wieder los mit der Heulerei. Ist dann gestern natürlich trotzdem ab und zu aus mir rausgebrochen. Und daran, den Stall abzureißen und all solche Dinge darf ich im Moment auch nicht denken, das wird auch nochmal schwer.

Jetzt erstmal beerdigen. Ich bin froh, dass es gerade blüht im Garten, so kann ich sie auf Heu und Blumen betten. Und sie können alle nebeneinander liegen.

Ich will sie einfach alle drei zurück und nie gehen lassen. Und jetzt weine ich natürlich doch wieder. Ich denke, das wird einige Zeit brauchen.

Danke der Nachfrage.

Knallerbse
23.06.2024, 12:54
Liebe sperbs,
Meine Henne ist auch gerade gestorben. Ich bin noch ganz aufgelöst und fühle mit dir. Ich hatte nicht damit gerechnet. Sie war sehr krank und hatte sich wieder so gut erholt und dann ist sie eben ganz plötzlich doch gestorben, vor meinen Augen. Ich fühle mit dir. Vielleicht können die drei jetzt zusammen spielen, dort wo sie sind und haben 3s besser als hier auf der Erde...


Gesendet von meinem M2012K11AG mit Tapatalk

sperbs
23.06.2024, 14:10
Liebe sperbs,
Meine Henne ist auch gerade gestorben. Ich bin noch ganz aufgelöst und fühle mit dir. Ich hatte nicht damit gerechnet. Sie war sehr krank und hatte sich wieder so gut erholt und dann ist sie eben ganz plötzlich doch gestorben, vor meinen Augen. Ich fühle mit dir. Vielleicht können die drei jetzt zusammen spielen, dort wo sie sind und haben 3s besser als hier auf der Erde...

Das tut mir sehr leid. Das ist ja auch immer besonders schwer, wenn man erst Hoffnung schöpft und dann geht es doch wieder schlechter. Fühl dich fest gedrückt, wenn du möchtest.