Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Plötzliche Lethargie
Hallo,
Eine zwei Jahre alte Henne ist plötzlich seit 2 Stunden sehr lethargisch, sitzt zwischen den Himbeerstauden und hat einen extrem blassen Kamm/Kehllappen, schließt die Augen und lässt sich von mir anfassen, was ich sonst nicht darf. Kurz zuvor ist sie völlig normal im Garten herumgerannt. Sie atmet normal, der Kropf ist normal, Parasiten sehe ich keine, gestern hat sie ein Ei gelegt.
Könnte so etwas auf eine Vergiftung hindeuten? Oder auf eine Verletzung? Oder treten die üblichen Krankheiten auch so schlagartig auf? Sie wird gerne von den Bielefelderinnen getreten ( Hahnermangelung), die deutlich schwerer sind als sie, vielleicht wurde sie dabei verletzt?
Mich irritiert dieses plötzliche Auftreten.
Ich habe sie in eine Katzentransportbox gesetzt und wieder zwischen die Himbeeren gestellt, weil die anderen sie nicht in Ruhe lassen. Jetzt ist sie geschützt und trotzdem in der Gruppe.
Wie lange soll ich warten, bis ich sie erlöse? Sind 24 Stunden zu lang? Es ist nicht ersichtlich, ob sie Schmerzen hat oder leidet. Ich will nicht zu voreilig sein, aber das Tier auch nicht quälen.
Hat jemand eine Tipp für mich?
Hallo,
hatte vor ein paar Monaten einen ähnlichen Fall. Habe der Henne dann Tee mit Oregano, Thymian und Kamille gegeben sowie ein Eigelb-Gemisch. Ein paar Stunden später lief sie wie immer in der Voliere herum. Keine Ahnung :oworan das lag, aber ich würde noch ein bisschen warten. Kannst du eine Legenot ausschließen?
Dorintia
11.06.2024, 20:25
Hast du sie mal untersucht?
Legenot kann es nicht sein, ich hab vorhin festgestellt, dass sie sogar heute noch gelegt hat. Untersucht nur vorsichtig, fühlt sich alles normal an. Schwer zu beurteilen durch die Federn. Ich hab sie jetzt mit Box Unterteil in den Schlafstall unter das Kotbrett gestellt. Sie sitzt noch in der Kiste, hatte den Kopf jetzt aber oben und die Augen auf. Morgen früh werde ich nochmal nachsehen, wie es ihr geht, sie evtl in die Voliere setzen und die anderen einfach aussperren, dann könnte sie sich frei bewegen ohne Störung. Sollte es morgen Mittag, wenn ich aus der Arbeit komme, keine Besserung geben, werde ich sie wohl in den Hühnerhimmel schicken.
Miss Boogle
11.06.2024, 20:56
Kannst du ihr vielleicht Traubenzucker zur Stabilisierung vom Kreislauf geben?
drück euch die Daumen :blume
Bohus-Dal
12.06.2024, 09:30
Wie geht es ihr jetzt? Ich wollte auch erst Legenot vorschlagen, aber wenn Du das ausschließen kannst... Schock durch schwere Verletzung?
Sie hat heute ein Ei mit sehr dünner Schale gelegt uns sah morgens deutlich wacher aus und nicht mehr blass. Sie hat sich dann aus ihrer Kiste bewegt und sitzt jetzt seit 4 Stunden im Durchgang zur Voliere ( Kameraaufzeihnung). Leider hat die Aufzeichnung nicht erfasst, wie sie dort hin gekommen ist.
Bohus-Dal
12.06.2024, 11:57
Kann sie kaputte Eierschalen in der Kloake haben? (Verletzungsgefahr, Entzündung?)
Stall auch mal auf Milben kontrollieren ... Nester, Stangenunterseiten
Irmgard2018
12.06.2024, 12:40
Wie wär´s ganz einfach mit einem Besuch beim Tierarzt? Kotprobe mitbringen? Wir haben doch keine Kristallkugel, um die auszulesen..... ;-)
Wenn Du keine äußerlichen Verletzungen erkennen kannst, muß halt der Doc ran. Abwarten ist jedenfalls die schlechteste Option.
Milben nein, Eierschale nein. Kristallkugel erwarte ich keine, eher Infos im Sinne von: typisch für Vergiftung oder nicht bzw. wie lange abwarten oder gar nicht abwarten...
Ich hab sie jetzt grade eine Stunde lang im Garten gesucht und sie gerade eben gefunden. Sie hat sich im Schilfgras versteckt, kann also scheinbar laufen, allerdings kann ich nicht sehen, ob sie humpelt oder so. Ich komm im Moment auch nicht dran und werde mich jetzt auf die Lauer legen.
Tierarzt ist keine Option, hier gäbe es nur die Vogelklinik und ich bin nicht bereit, mehrere 100 Euro zu zahlen für ein Huhn ( oder 7000 Euro für eine Katze, wie bei einer Freundin schon geschehen). Alle anderen Tuerärzte kann man in der Pfeife rauchen wie bereits aus Erfahrungen gelernt. Die haben hier so gar keine Ahnung, dass ich mit einer Kristallkugel tatsächlich besser bedient wäre. Dann lieber Notschlachten. Aber halt auch nicht einfach so, sondern nur, wenn eben nötig.
Irmgard2018
12.06.2024, 14:16
Das tut mir leid für Dich - was für eine blöde Situation...... Is immer schwierig mit Hühnern, ich weiß. Hab hier Glück, meine TÄ hat selbst Hühner, also entsprechendes Interesse, und alle Medis da, die man da brauchen könnte. Und 65 km weiter ein TA, der sich auf Papageien spezialisiert hat, und mit Sicherheit auch Hühner behandeln würde.....
Aber vlt. kannst wenigstens eine Kotprobe analysieren lassen? Die kann man doch glaub ich auch direkt an Labors einsenden?
Problem ist halt, wenn Du nicht rausfindest, was das Huhn hat, und es stirbt, kannst Du nie wissen, ob Du was Ansteckendes im Bestand hast, und die Andren damit nicht adäquat vorsorglich oder unterstützend behandeln....
Pauschal gegen Ungeziefer und Würmer kann man schon mal behandeln, aber wenn was Ansteckendes ist, könnte man das über Kotprobe vlt rausfinden, und das wäre bestimmt finanzierbar. Kannst ja mal gucken.
Bohus-Dal
12.06.2024, 14:39
wie lange abwarten oder gar nicht abwarten...
Ich würde auf schlimme Schmerzen tippen, evt. doch eine Verletzung, ist natürlich auch nur geraten. Aber wenn Du nichts machen kannst und Tierarzt keine Option ist (kenne ich hier auch so :( ), dann schlachte lieber. Du hast nicht zufällig Metacam (oder kennst jemanden mit Hund/Katze/Meerschwein, der Dir was abgeben kann)? Mal auf gut Glück die 3-fache Säugetiermenge geben und gucken ob es besser wird?
Ja, ich denke auch Verletzung. Schmerzen hat sie bestimmt, aber das lassen sich die Tiere leider so gar nicht ansehen. Sie sieht zwar deutlich besser aus als gestern, ist mir aber immer noch nicht mobil genug. Immerhin ist sie heute aus dem Schlafstall gekommen von alleine, musste dazu aber aus ca 50cm Höhe auf den Boden kommen und hat es mehrere Meter in den Garten geschafft. Leider hat sie sich heute Früh geschickt aus meiner Reichweite entzogen, ich wollte sie nämlich separieren und einsperren. Sie hat sich laut Kamera allein zum Futter bewegt, das ich in ihre Nähe gestellt habe, dann endet der Film und auf dem nächsten Abschnitt ist sie schon im Schilf verschwunden.
Ich bin hin und hergerissen. Ich muss heute ab 17 Uhr weg und müsste sie entweder jetzt sofort schlachten, oder dann erst morgen Mittag.
Ein Küken von uns war mal stark verletzt, konnte kaum laufen, war aber nach zwei Tagen fast wieder hergestellt. Deswegen geb ich die Hoffnung eigentlich noch nicht so ganz auf, denn der Fortschritt ist schon groß gegenüber gestern. Saublöde Situation. Metacam hab ich natürlich nicht... nur Schmerzmittel für Menschen, aber die sind wahrscheinlich keine Option nehme ich an.
Es wird immer blöder: ich bekomme sie nicht aus dem Schilf. Scheinbar kann sie gut genug laufen, um wegzukommen vor mir. Sie weiß wohl was ihr blüht... dabei hätte ich sie einfach gerne noch eine Stunde beobachtet um zu sehen, ob sie frisst, wie sie sich bewegt, usw.
Wenn wir sie zu zweit auch nicht raus bekommen, fürchte ich, muss ich das komplette Schilf niedermähen. Oder sie einfach lassen und hoffen, dass sie heute Abend in den Stall geht. Ausgerechnet heute ist niemand da, sonst immer! Zu blöd! Keine Ahnung, ob sie sich zum Schutz vor den anderen verkriecht oder weil es ihr schlecht geht, das lässt sich überhaupt nicht abschätzen.
So, Huhn mit viel Action gefangen. Läuft normal, findet den Kerker sch... , regt sich drüber auf und ist mir jetzt beleidigt. Ergo: so schlimm scheint es nicht mehr um sie zu stehen. Notschlachtung geht jetzt zeitlich nicht mehr aus, sie bekommt also bis morgen notgedrungen eine Galgenfrist.
klingt doch nicht sooo schlecht, es hat sich ja zu gestern was verbessert. Ich hoffe, es geht aufwärts und das Schlachten bleibt ihr erspart.
Stand heute morgen: hab sie separiert, sie ist jetzt im abgetrennten Teil des Gartens, frisst zumindest Johannisbeeren und Gras, läuft herum und hat wieder fast normale Farbe im Gesicht, hat aber Durchfall. Sie ist extrem ängstlich nach der gestrigen Fangaktion und bewegt sich langsamer und vorsichtiger als sonst. Es scheint ihr aber tatsächlich insgesamt besser zu gehen.
Bohus-Dal
13.06.2024, 09:08
Klingt ja tatsächlich etwas besser, Schock von alleine überwunden. Die Fangaktion war jetzt natürlich blöd, aber wenn Du sie so unter Aufsicht hast und sie nicht allzu leidend wirkt, kann man ihr ja noch eine Chance geben. Kannst Du denn ene Fleischwunde an einer versteckten Stelle sicher ausschließen? Nicht daß da die Fliegen rangehen.
... nur Schmerzmittel für Menschen, aber die sind wahrscheinlich keine Option nehme ich an.
Nein, das wäre gefährlich.
Also ich hatte hier auch so eine Henne. Die saß nur rum und hatte zu nichts richtig Möge. Ich hab sie mir angesehen, sie hatte keine Verletzungen aber auch wässrigen Durchfall. Ich hab ihr Metacam gegeben an zwei Abenden und sie sonst einfach sitzen lassen. (das ist gut, hab ich immer im Haus)
Sie gehörte eigentlich zu drei Schreihälsen, die bei mir auf der Schlachtliste standen. Das Schwächeln hat sie davor bewahrt. Jetzt ist sie wieder fit und läuft rum und ist auch kein Schreihals mehr, weil die anderen beiden wohl weg sind. Hat mich also auch vor einem Fehler bewahrt.
Die wird bestimmt irgendwas gefressen haben, was ihr nicht gut bekommen ist. Ich hatte aber auch schon mal eine Henne, die war auch so drauf, aber die hatte (denke vom Hahn) eine Verletzung unter dem Flügel. Dicke Kratzer. Kann halt viele Ursachen haben.
Eine Wunde hab ich nicht gefunden, allerdings ist die Henne relativ scheu und will sich so gar nicht anfassen lassen. Nach der gestrigen Aktion ( war leider nicht zu vermeiden, die Gefahr, dass sie über Nacht im Schilf bleibt und von einem Feind gefunden wird, war mir zu groß) wollte ich ihr das heute morgen nicht zumuten, mach ich später. Metacam muss ich mir unbedingt prophylaktisch besorgen!
Kratzer hat sie glaub ich eher nicht, aber einen Bruch o.ä. durch die Besteigungsaktionen der dicken Bielefelderinnen könnte ich mir gut vorstellen. Die sind echt rabiat manchmal. Würde auch ihre Angst vor denen erklären.
Giftpflanzen wachsen diverse hier, wobei Vögel in der Regel ziemlich resistent sind. Aber ein paar zu viele Akeleisamen sind dann evtl doch zu viel. Bisher ist noch nie was passiert in dieser Hinsicht, aber wer weiß.
Ich werde sie weiter beobachten und dann weiter entscheiden.
Die Dame hat sich heute vormittag selber aus der Quarantäne entlassen, wie auch immer sie durch den Zaun gekommen ist. Sie läuft wieder bei den anderen mit und frisst auch ganz normal. Scheint also zumindest weitgehend wieder in Ordnung zu sein. Sie ist zwar etwas vorsichtiger, was die Interaktion mit den anderen angeht und sehr defensiv, aber so weit normal, als dass die Notschlachtung definitiv nicht mehr in Frage kommt. Ein Hoch auf unser Schilfgras!
Vielen Dank an alle Tippgeber!
Viele Grüße
Schön, dass es der Dame wieder besser geht, weiter so :-)
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