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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hahn steht auf einer Henne



Silvia64
03.04.2024, 00:49
Ich brauche mal wieder Rat

Als ich heute aus dem Fenster geschaut habe, sah ich, dass Paulchen auf einer Henne steht und in der Gegend rum guckt. Er stand eine ganze Weile auf ihr, bis es ihr wohl zu viel war und sie ihn runter geschmissen hat.

Ich konnte nicht sehen, ob er sie vorher getreten hat oder es versucht hat oder wie es dazu gekommen ist. Er stand einfach auf ihr so wie er eben irgendwo rumstehen würde. Was soll das denn? Ich kann mir vorstellen, daß das für die Henne nicht angenehm war.

Nackthalshühnchen
03.04.2024, 02:25
Das macht unser Hahn auch manchmal, dass er nach dem Treten auf der Henne stehen bleibt und in der Gegen rum guckt. Die Hennen werfen ihn dann irgendwann einfach ab und gut is. :laugh Wenn der Hahn größenmäßig zur Henne passt, sollte das kein Problem sein, wenn die Henne gelassen bleibt.

Vero123
03.04.2024, 07:07
So wie ich das kenne, ist das reines Dominanzverhalten. Er unterwirft die Henne. Bei mir machen das Hähne nur mit Hennen, die sich nicht gerne treten lassen, den Hahn nicht mögen, immer wegrennen. Wenn er sie dann mal kriegt, dann bleibt er extra lange drauf und hackt auch mal nach dem Hinterkopf, so nach dem Motto „du hältst so lange den Kopf unten, wie ich es will“… Wenn ein Hahn das mehr als nur äusserst gelegentlich macht, kommt er bei uns in die Küche. So Machos mögen die Hennen auch nicht so gerne :neee:

Silvia64
03.04.2024, 11:46
Paulchen trippelt oft mit hängendem Flügel um die Damen herum, was diese jedoch unbeeindruckt lässt (so sieht es für mich aus) sie unterbrechen nichtmal ihre augenblickliche Tätigkeit. So hat er wohl mal ein Machtwort "gesprochen" und ein exempel statuiert. :o

Gockelmeisterin
03.04.2024, 14:14
Interessant, aber sehe ich ähnlich wie "Vero". Wenn ich so einen Gockel hätte und er das öfter macht, dürfte er nicht bleiben bei mir.

Silvia64
03.04.2024, 16:28
Ich habe es bisher nur einmal gesehen. Wenn es öfters passiert bin ich eurer Meinung, dann gehört er in den Kochtopf, dann tut er den Hennen nicht gut und scheint nicht beliebt zu sein

Batakie
03.04.2024, 19:39
Ich hatte einen kleinen Hahn, der das auch gemacht hat. Er stand manchmal auf einer Henne ( die groß war) und hat nicht unbedingt getrteten ( aber vorher gejagt). Einmal hab ich gesehen, das er da noch gekräht hat. Denke auch, das ist Dominanzverhalten.

Gockelmeisterin
03.04.2024, 19:44
Dann wünsch ich dir, dass er sich vielleicht doch wieder einkriegt und es nur ein Mal vorkam, oder nur sehr selten... Ist ja doch auch irgendwie immer schade und je nachdem, wie man am jeweiligen Tier hängt, auch traurig:(
Ich hab erst vor kurzem unser Gockelchen mitsamt seinen zwei Lieblingshennen abgegeben. Eigentlich war er vom Verhalten her in jeglicher Hinsicht traumhaft, bis auf, dass er meine beiden Legehybriden von Anfang an nicht ausstehen konnte. Letztes Jahr gings noch halbwegs, aber dieses Jahr durften die beiden Hennen, die er nicht mag, leider nicht Mal mehr Gras fressen... Da musste ich handeln, so leid es mir tat. Aber in seinem neuen Zuhause klappt jetzt zum Glück alles wunderbar:)
Aber wenn der Hahn grundsätzlich zu allen Hennen (dauerhaft) ein nicht tolerierbares Verhalten zeigt, würde ich ihn wohl auch schlachten (lassen):(

Nackthalshühnchen
04.04.2024, 11:18
Ich hab bei unserem Hahn den verdacht, das er einfach verpeilt ist. :laugh Er macht das bei 2 Hennen, die sich immer bereitwillig treten lassen, die Eine ist unsere Leithenne. Er steht dann auf der Henne rum als hätte er vergessen runter zu steigen und guckt in der Gegend rum. Die Hennen werfen ihn dann irgendwann ab und jeder geht seiner Wege. Gejagt wird bei uns keine.

Gockelmeisterin
04.04.2024, 11:27
Nackthalshühnen, das liest sich aber auch nicht wirklich schlimm für mich:laugh
Muss man halt immer genau beobachten und abwägen denke ich:)
Unser ehemaliges Gockelchen (Zwerg-Cochin) hat das zwar nicht gemacht, aber ich hatte manchmal den Eindruck, dass es seine zwei großen Vorwerk manchmal ignoriert haben, dass er auf sie drauf gehüpft ist. Wenn er da auf der Henne am "werken" war, hat insbesondere die eine manchmal nebenbei Gras gepickt und manchmal hat es ihr zu lang gedauert und dann ist sie mit ihm auf dem Rücken einfach 1-2 Meter weitergelaufen. (dann ist er aber meistens dabei runter gefallen)

Nackthalshühnchen
04.04.2024, 13:03
Nackthalshühnen, das liest sich aber auch nicht wirklich schlimm für mich:laugh
Muss man halt immer genau beobachten und abwägen denke ich:)
Unser ehemaliges Gockelchen (Zwerg-Cochin) hat das zwar nicht gemacht, aber ich hatte manchmal den Eindruck, dass es seine zwei großen Vorwerk manchmal ignoriert haben, dass er auf sie drauf gehüpft ist. Wenn er da auf der Henne am "werken" war, hat insbesondere die eine manchmal nebenbei Gras gepickt und manchmal hat es ihr zu lang gedauert und dann ist sie mit ihm auf dem Rücken einfach 1-2 Meter weitergelaufen. (dann ist er aber meistens dabei runter gefallen)

:laugh Das hab ich bei meinen auch schon gesehen, aber da ist der Hahn dann schon nach ein paar schritten abgestürzt. :laugh
Ich hab auch nicht den Eindruck, das die Hennen sich dadurch groß belästigt fühlen, sie wundern sich irgendwann und werfen ihn ab.

Krawatte
07.04.2024, 07:12
Wenn ich so einen Gockel hätte und er das öfter macht, dürfte er nicht bleiben bei mir.


Wenn es öfters passiert bin ich eurer Meinung, dann gehört er in den Kochtopf, dann tut er den Hennen nicht gut und scheint nicht beliebt zu sein


Dann wünsch ich dir, dass er sich vielleicht doch wieder einkriegt und es nur ein Mal vorkam, oder nur sehr selten... Ist ja doch auch irgendwie immer schade und je nachdem, wie man am jeweiligen Tier hängt, auch traurig:(
(


Wenn ein Hahn das mehr als nur äusserst gelegentlich macht, kommt er bei uns in die Küche. So Machos mögen die Hennen auch nicht so gerne :neee:

Bei so einigen möchte man nicht als Hahn auf die Welt kommen!

Gar so selten ist solch ein Hahnverhalten nicht und wird auch bei anderen Vogelarten in freier Natur beobachtet. Es gehört wie auch andere Dinge gerade bei Junghähnen zum normalen Repertoire und ist absolut kein Grund, die Köpfe abzuschlagen.

Zum Glück - wie ich finde - geht die Diskussion letztendlich aber in die wohl richtige Richtung.

Ein Hahn spielt nun einmal in einer Hühnerherde eine besondere Rolle und es sollten einige Verhaltensweisen toleriert werden, auch wenn sie nicht ins sonstige "Weltbild" passen. Ich warte nur noch darauf, dass Hähne geschlachtet werden, weil sie sich nicht monogam verhalten...

Dorintia
07.04.2024, 10:07
Hier kommt aber immer das Argument: es gibt doch so viele nette Hähne, da muss man doch keinen Stinkstiefel behalten.
Da denk ich mir dann immer: viel Glück bei der Suche und beim Durchprobieren und den Hennen starke Nerven.
MMn wird auch viel zu wenig versucht "den Hahn zu verstehen", generell die Tiere, es wird immer mehr "vermenschlicht". Und die eigene Haltung und die Gegebenheiten werden auch viel zu selten hinterfragt.

Gockelmeisterin
07.04.2024, 13:03
Naja, wenn zwei Hennen nicht Mal mehr Gras fressen dürfen (Die Rasenfläche ist nicht gerade klein) Sie im Stall auf einer extra Stange schlafen müssen und der Gockel mit zwei anderen Hennen 1,60m Sitzstange für sich beansprucht, unterm vorbeigehen die beiden Hennen richtig fest hackt (Und das alles seit heuer in dreifacher Intensität, als letztes Jahr) und er jetzt in seinem neuen Zuhause Hennen seiner Rasse hat, dort alles absolut harmonisch abläuft, seine ehemaligen beiden Lieblingshennen, die zusammen mit ihm umzogen, sich jetzt einem Gockel angeschlossen haben, der größenmäßig auch zu ihnen passt, habe ich da nichts falsch gemacht denke ich.

Aber ich muss dazu sagen, dass es vermutlich ursprünglich trotzdem mein Fehler war:
Einen Zwergcochin-Gockel mit zwei großen Vorwerkhennen und zwei Leghorn-Hybriden zu vergesellschaften war vielleicht auch von vornherein zum scheitern verurteilt. Aber das kann ich nicht sicher sagen, aus Mangel an genug Erfahrung.
Ohne ihr die Schuld geben zu wollen, habe ich mich, als ich ihn damals geholt hab, auf die Aussage der Verkäuferin verlassen, die meinte, dass das sicher alles passen wird.

Wenn ich kein so ein tolles Zuhause für die drei gefunden hätte, dann hätte ich den Auslauf geteiltund hätte jetzt keine Zwerg-Araucana und würde auch erst Mal nicht brüten. Wär zwar auch nicht optimal gewesen. Aber sowas was ich beschrieben hab, schau ich mir nicht für immer an.

Dorintia
07.04.2024, 13:24
Das du dir den Schuh angezogen hast und meinst dich rechtfertigen zu müssen, ist dein Problem.
Meine Sätze sind meine Einschätzung ganz vieler ! hier in diesem Forum geschriebenen Aussagen.

Gockelmeisterin
07.04.2024, 14:24
Na dann ist doch alles gut, oder?;)

Vero123
07.04.2024, 19:28
Hallo Dorintia, da du mich auch zitierst, nur meine Einstellung dazu:
Du schreibst was von „in der Natur gibt’s das auch“… Nur hat unsere Haltung der domestizierten Hühner selten noch was mit Natur zu tun. Agile Rassen werden auf 50qm gehalten und die viel zu hohe Besatzdichte wird mit dem „gut strukturierten“ Auslauf schön geredet. Wir stellen unsere Hühnerbande zusammen, sperren sie zusammen auf einem mehr oder weniger geeigneten Platz. Damit ist es unsere Verantwortung, für ein harmonisches Miteinander zu sorgen. Und Harmonie liegt wieder im Auge des Betrachters.
Der eine ist zart besaitet und kann kaum den Tretakt anschauen weil die Henne unterworfen wird, der andere findet die Action toll wenn sich die Tiere ständig jagen und in Hektik sind. Wenn jemand jetzt nen Hahn will um zu züchten, wird er anders handeln als einer, der „für die Hennen“ nen Hahn halten will.
Ich stimme dir zu dass es mitunter aufwendig ist, den Hahn mit den gewünschten Eigenschaften zu finden. Aber da muss jeder realistisch sehen was er braucht. Ein Althahn hat es wesentlich seltener nötig, Hennen zu „malträtieren“ als so ein Jungspund der aber für die Befruchtung natürlich vorteilhaft ist.
Es hat viel mit Beobachtung und dem eigenen Hinterfragen zu tun, ob Hennen und Hahn harmonieren und ein möglichst glückliches Hühnerleben führen können. Und das sollte ja unser aller Ziel sein, oder?

Dorintia
07.04.2024, 19:56
Ich habe dich nicht zitiert.

Ich habe hier noch nie gelesen das jemand die Action toll findet wenn die Hühner sich jagen.

Vero123
07.04.2024, 21:10
In #12 hast du mich zitiert.
Mir geht es hauptsächlich darum, dass hier keiner einem Fragesteller sagt, das ist normal, das ist Natur, nach dem Motto „hab dich nicht so“. Wir sind die Halter. Wir schaffen die Bedingungen, in denen die Hühner leben müssen. Wir müssen dafür sorgen dass es den Tieren so gut wie möglich geht. Ein Hahn sollte in unsere Haltung passen und sich in unsere Ansicht von einer guten/harmonischen/Spaß machenden Haltung einfügen. Ansonsten muss er weichen. Ob in die Küche oder zu anderen Haltern, das muss jeder selbst entscheiden.

Das ist zumindest meine Ansicht, just my two cent.

Sanne
07.04.2024, 21:38
Ich kann Krawatte und Dorinita nur zustimmen.
Junghähne in ihrem ersten Frühjahr sind meist triebiger als ältere erfahrene Tiere,das wird oft vergessen dazu kommt noch das sich die Tiere oft nicht aus dem Weg gehen können in den Miniausläufen,auch das wird hier in der letzten Zeit immer wieder schöngeredet.
Da passt dem hühnervermenschlichen Halter was nicht = das oder die Tiere kommen weg oder Hackebeil.
Hoffentlich habe ich nicht überlesen das beim TE Hennen immer wieder verletzt wurden,denn wenn ein Hahn mal auf einer Henne steht muss das nicht gleich etwas ganz furchtbares sein.
Manchmal,so kommt es mir in Letzter Zeit vor werden hier sehr schnell „gute Ratschläge“ gegeben die vielleicht vorher noch mal überdacht werden sollten.
Die Tiere sollten nicht angepasst werden,sondern die Bedingungen.

Das habe ich allgemein geschrieben und war nicht auf den TE gemünzt.

Silmarien
07.04.2024, 21:46
In #12 hast du mich zitiert.

Krawatte hat dich zitiert, nicht Dorintia.

Dorintia
07.04.2024, 21:47
In #12 hast du mich zitiert.
Mir geht es hauptsächlich darum, dass hier keiner einem Fragesteller sagt, das ist normal, das ist Natur, nach dem Motto „hab dich nicht so“. Wir sind die Halter. Wir schaffen die Bedingungen, in denen die Hühner leben müssen. Wir müssen dafür sorgen dass es den Tieren so gut wie möglich geht. Ein Hahn sollte in unsere Haltung passen und sich in unsere Ansicht von einer guten/harmonischen/Spaß machenden Haltung einfügen. Ansonsten muss er weichen. Ob in die Küche oder zu anderen Haltern, das muss jeder selbst entscheiden.

Das ist zumindest meine Ansicht, just my two cent.

Habe ich nicht!
Und das wir die Hühner in unsere Bedingungen stecken und meinen sie müssen damit klar kommen, habe ich selbst schon oft genug geschrieben wenn es mal wieder hieß das da gemobbt wird, ne Terrorzicke am Werk ist oder der Hahn ja ach so grausam ist.
Natürlich wollen wir das beste für die Hühner und wenn man manche Dinge nicht mit ansehen kann weil man ja so zartbesaitet ist, dann kann man das auch so schreiben und muss nicht die Tiere verteufeln. Und bei mancher Haltung hätte man sich auch vorher mit bissl gesundem Verstand überlegen können ob ein Hahn nun wirklich nötig ist und alle ! Gegebenheiten passen oder ob die Anzahl der Hühner wirklich sinnvoll ist usw. usf.
Ganz oft habe ich aber den Eindruck das die Entscheidungen nur dem eigenen Ego dienen und dann gibt es teilweise auch noch Bestärkungen hier aus dem Forum.
Tiere sind aber keine Testobjekte.

Dorintia
07.04.2024, 21:49
Die Tiere sollten nicht angepasst werden,sondern die Bedingungen.

Das habe ich allgemein geschrieben und war nicht auf den TE gemünzt.

Danke.

Gockelmeisterin
08.04.2024, 01:07
Ich passe die Bedingungen an, soweit es die Gegebenheiten zulassen und ich Sinn darin sehe und wenn das nicht reicht, passe ich den Tierbestand an (Anzahl der Tiere, Rassen)

wolfswinkel7
08.04.2024, 09:10
Der eine ist zart besaitet und kann kaum den Tretakt anschauen weil die Henne unterworfen wird,

Willkommen im Tierreich!
Es gibt keine Gleichberechtigt bei Hühnern!
Und ganz ehrlich, ich kann immer weniger damit umgehen, wie Tierhalter sich das zusammen leben ihrer Tiere vorstellen, nur weil der Hund hört, der Kater kastriert ist, sich nicht mehr prügelt und brav daheim auf der Couch liegt, Hasen +Hamster in Käfigen gehalten werden, dass ist einfach so ok (was es absolut nicht ist!!!)
Jetzt hält man Hühner und die möchte man auch so erziehen wie den Rest der Haustierbande.
Das geht halt nicht und wie einige vor mir schon geschrieben haben, werden sie auf kleiner Fläche gehalten und sollen damit klar kommen!
Kann man evtl mit Hybriden machen, aber Rassehühner und Mixe daraus kommen nicht mit klar!
Wie weltfremd ist ein Teil unserer Gesellschaft geworden??
Wie in der neuen Häschen Schule!
:neee: Ein Fuchs frisst keine Möhren:neee: auch wenn es jetzt schwarz auf weiß irgendwo geschrieben ist!

sm20
08.04.2024, 10:13
Daß ein Hahn gelegentlich nach dem Tretakt auf der Henne stehen bleibt, gehört zum normalen Hahnverhalten und der Henne wird dabei kein Haar gekrümmt. Die schüttelt sich das Fell und geht weiter ihrer Beschäftigung nach. Ich sehe das ganz selten, vielleicht 1x pro Jahr.

Übrigens, kennt Ihr den Witz: Hühner laufen auf der Straße, eins wird vom Auto überfahren. Wie sich der Staub legt, sagt sie "Mann, das war mal ein Hahn!"

Blindenhuhn
08.04.2024, 10:22
Waaaah, du hast Hühner mit Fell? :laugh:versteck

Schwanzfeder
08.04.2024, 10:31
Eigentlich wollte ich mich in diese geladene Diskussion gar nicht einmischen ... aber Silvia: Auf wieviel qm hältst du denn deine Hühner? Ich habe noch das Mini-Foto aus dem letzten Faden im Kopf, wo die in so`nem Spitzdach-Auslauf drin sind.

Auf einer größeren Fläche verteilt verhalten sich Hühner mE nach ganz anders. Es gibt ja auch so Dinge wie Federpicken wegen Langeweile, was in der Natur gar nicht stattfindet. Warum sollte es beim Balzverhalten anders sein. Und als Henne hätte ich auch keine Lust drauf, wenn ich die ganze Zeit über eingesperrt wäre und evtl noch nichtmal weglaufen kann (viele alte Rassen brüten ja auch nur bei genügend Auslauf). Vielleicht fehlt deinem Hahn ja auch die Abwechslung, dh draußen Futter anzeigen, nach Greifen Ausschau halten, die Hennen beisammen halten, etc.?

OT: Meine Idee zu diesem ganzen Thema: Wahrscheinlich werden Hühner schnell verniedlicht, weil sie so flauschig sind und Knopfaugen haben ...:p, ertappe mich selber auch dabei:laugh Aber es ist halt unsere Projektion, dass sie "ausgeglichen und friedlich sind" (so wie wir uns gerne selber sehen würden). Eine hierarchisch organisierte Gruppe beinhaltet aber nunmal bei jeder Gelegenheit (zT auch "krasse") Gesten, die die Rangfolge klarstellen, das ist in menschlichen Gesellschaften gar nicht anders, nicht nur im Tierreich. Bloß, wir kennen das nicht mehr ... weil wir hier ein Gleichheitsideal aufgebaut haben. Naja, ist nur ein Gedanke ... OT Ende.

Silvia64
08.04.2024, 16:53
Meine Hühner haben das ganze Grundstück zur Verfügung. In dem Käfig, der eine Größe von 8x3 Metern hat, sind sie nur, wenn wir nicht zu Hause sind. Hier ist es nicht üblich Grundstücke einzugrenzen und unser Grundstück liegt direkt an Wald und Wasser, eigentlich traumhaft schön, wenn da keine Raubtiere wären. Deshalb sind wir jetzt dabei einen Teil des Grundstücks mit einem Elektrozaun einzugrenzen, da können die auch draußen bleiben wenn wir nicht da sind. Ansonsten laufen sie die ganze Zeit mit uns draußen rum und beobachten alles was wir machen. Die lieben es auch im Wald rumzuscharren, was wir ihnen so oft wie möglich ermöglichen, da müssen wir aber direkt daneben stehen bleiben.

Wir haben 4 Hennen und einen Hahn, die fühlen sich Wohl hier. In den Kochtopf kommt Paulchen nur, wenn er den Hennen nicht gut tut, aber das ist nicht der Fall, die kleine Gruppe funktioniert sehr gut.

Und ja.. Hühner sind niedlich und es macht Spaß die zu beobachten. Ich mische mich nicht in "Hühnerangelegenheiten" ein. Ich beobachte nur und wundere mich über ihr Verhalten teilweise und versuche es zu verstehen. Da es unsere ersten Hühner sind ist es noch ziemlich aufregend.