Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brut überfällig und 2 küken zerdrückt. Tipp?
Mischlingstrupp
18.03.2024, 12:03
Hallo.
Wir haben bisher noch nie gebrütet, haben jetzt unsere erste Glucke sitzen, heute ist schon der 24.Tag. Sie hat noch 4 Eier. Gestern und heute habe ich jeweils ein totes küken raus machen müssen. Geschiert, war noch Bewegung darin und heute habe ich es auch piepen hören.
Was meint ihr, soll ich die Eier lieber in einen brüter l wechseln, weil die glucke zu unerfahren ist? An sich wollte ich die henne weitgehend in Ruhe lassen, aber habe Angst, dass die Küken auch tot drin liegen. Die zwei sahen zerdrückt aus. Eines war fertig, das andere schien nicht fertig entwickelt zu sein. An sich sitzt die henne sehr ruhig, habe eine Kamera im Stall... also wir rennen nicht immer rein
Würde halt kunsteier drunter machen und sollte etwas schlüpfen, ihr die geschlüpften küken nachts unterschieben?
Freue mich schon auf Tipps,
Vielen Dank schon mal :)
Wäre das meine Henne, hätte ich ihr die restlichen Eier schon genommen und in die Brutmaschine gepackt.
Es kann sein, daß die Henne Küken tottritt, aber eine solche Henne lasse ich keine Küken führen.
Es kann genausogut sein, daß die Henne zwar spürt, daß sich unter ihr etwas bewegt, sie das aber nicht einsortieren kann und die frisch geschlüpften Küken tothackt.
Auch einer solchen Henne lasse ich die Küken nicht. Nebenbei würde ich so eine Henne auch kein zweites mal brüten lassen, selbst wenn die Chance besteht, daß sie noch dazulernt.
Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall die noch übrigen Küken im Brüter schlüpfen lassen. Ob du das Risiko eingehen willst, die geschlüften Küken dann der Henne wieder unterzuschieben, ist letztendlich Deine Entscheidung. Es kann gutgehen, es kann aber auch schiefgehen. Ich würd es nicht tun.
Ich vermute, ihr habt die Eier nicht zeitgleich untergelegt? Wurden da im Laufe der Brut noch weitere Eier dazu gelegt? Küken sollten immer zeitgleich schlüpfen, sonst verzögert sich der Schlupf und zieht sich über ein paar Tage hin. Die Henne muss hormonell vom Brutmodus in den Führmodus umstellen. Alles, was der Glucke im Brutmodus vor den Schnabel kommt, wird als Feind erkannt und ggf. getötet. Erst wenn die Henne auf Führmodus wechselt, greift sie die Küken nicht mehr an, sondern lockt sie. Man erkennt es am Geräusch, das sie macht. Sie lockt und gurrt. Solange sie brütet, sind vorwitzige, zu früh geschlüpfte Küken tatsächlich in Gefahr. Oder sie schaltet um, und die resttliche Eier werden nicht fertig gebrütet, weil sie das Nest verlässt.
Also: Wenn sich der Schlupf noch hinziehen sollte, jeweils die frisch geschlüpften Küken rausnehmen, anderweitig warmhalten. Wenn der Schlupf beendet ist, können meiner Meinung nach wieder alle Küken unter die Glucke gepackt werden. Den Stall aber dunkel halten, damit es nicht zu einem weiteren Todesfall kommt. Die Glucke muss die Küken hören und die Gelegenheit haben, sich auf den Führmodus umzustellen.
Sollte sie dann weiterhin nach den Küken hacken, kann man ihr immer noch alle wegnehmen und eine Handaufzucht machen. So würde ich das machen, aber natürlich gibt es keine Garantie auf Gelingen.
Schäfchenzähler
18.03.2024, 13:45
Wenn am 24. Tag noch nicht alle Küken geschlüpft sind, dann gehe ich davon aus, dass die Eier nicht gleichzeitig untergelegt wurden??
In dem Fall alle verbliebenen Eier in den Brüter legen und die Glucke auf Kunsteier setzen. Vielleicht sind die kleinen auch verhungert, weil die Glucke noch nicht mit ihnen aufgestanden und zum Fressen gegangen ist. Dann hätte sie eine zweite Chance verdient- Vielleicht nimmt sie die Küken noch an.
Schäfchenzähler
18.03.2024, 13:49
Dylan war schneller ;)
Geschlüpfte Küken wegsammeln kann man natürlich auch.
Schwanzfeder
18.03.2024, 14:47
Vielleicht sind die kleinen auch verhungert, weil die Glucke noch nicht mit ihnen aufgestanden und zum Fressen gegangen ist.
Das kann nicht sein, weil die von ihrem Dottersack zehren. Sie waren ja wohl höchstens einen Tag alt.
Das nicht fertige Küken könnte nicht lebensfähig gewesen sein. Solche Küken hackt die Glucke tot und das ist richtig so (vom biologischen Instinkt her). Beim anderen Küken wissen wir es nicht.
Ich würde es trotzdem machen wie Sil.
Was für eine Rasse ist es (manche brauchen länger)? 24d ist schon arg lang, aber bei so kalter Witterung kann sich der Schlupf verzögern.
Schäfchenzähler
18.03.2024, 15:13
Wenn heute der 24. Tag ist, dann wären pünktlich geschlüpfte Küken ja auch schon (mindestens) drei Tage alt... Zudem vorausgesetzt, der genaue Schlupftermin ist überhaupt bekannt.
Meine Küken (vor 2 Wochen geschlüpft) wurden bei wesentlich kälteren Außentemperturen in nicht isolierten Gluckenställen ausgebrütet. Sie kamen trotzdem am 19./20. Tag. Ich war ziemlich überrascht, hatte erst mit dem 21. Tag gerechnet.
Ich wüsste jetzt ehrlich nicht, welcher speziellen Hühnerrassen länger als der Durchschnitt zum Schlupf brauchen. Bei mir hat noch keine Rasse wesentlich länger als andere gebraucht. Und bei mir liegen wirklich ganz verschiedene Rassen unter einer Henne. Ein Unterschied von 24 Stunden kann mal sein, nach 3 Tagen ist bei mir nichts mehr geschlüpft.
Mischlingstrupp
18.03.2024, 16:37
Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten. Die Eier sind bielefelder x orpington und mechelner. Tatsächlich haben wir die Eier auf 2x untergelegt, allerdings mit wenigen Stunden Abstand. Dazu gelegt wurde keins, alle waren markiert und täglich kontrolliert. Nach 7 und 14 Tagen haben wir geschiert und entsprechend aussortiert.
Das erste ?zerdrückte? küken gestern hatte ich schon laut piepen hören. Dann aber nicht mehr. Es sah dann fast so aus, als wäre es im Ei festgeklebt. Beide küken waren nicht aus dem Ei draußen, sondern mitsamt dem Ei zerdrückt. Bisher war die henne immer sehr vorsichtig mit den eiern und rührt sich nach wie vor kaum.
Ich habe auch Bilder dazu, falls das was zur Einschätzung bringt
Mischlingstrupp
18.03.2024, 16:39
Ach noch was. Beim ersten toten Küken habe ich den Verdacht, dass es an der Macke am Ei lag. Eins der Eier hatte eine leichte Macke, die ich, wie es im forum empfohlen war, mit wachs vorsichtig verschlossen habe. Hatte es am 14. Tag beim schieren gesehen und das küken lebte eindeutig. Von außen war nichts erkennbar.
Also Küken noch nicht geschlüpft, aber schon am Laut geben, und dann Küken immer noch nicht geschlüpft, aber tot und Eischale zusammengedrückt? Und das nicht nur bei einem, sondern bei zwei Küken. Richtig? Die restlichen Eier sind noch unbeschädigt, aber noch mit Leben drin?
Hast Du vielleicht Ratten im Stall, die die Henne gestört haben?
Stell doch mal bitte Bilder ein.
Mischlingstrupp
18.03.2024, 16:55
Ratten kann ich ausschließen, da kommen keine in den Stall. Ich muss mal schauen, wie das mit den Bildern geht, wahrscheinlich nur am PC.
Schade, wir haben uns vorher gründlich belesen und sind da nicht blind reingestolpert, ins Thema naturbrut. Dachten wir zumindest. Haben uns so gefreut über die glucke ubd natürlich auf die zwerge...
Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten. Die Eier sind bielefelder x orpington und mechelner. Tatsächlich haben wir die Eier auf 2x untergelegt, allerdings mit wenigen Stunden Abstand. Dazu gelegt wurde keins, alle waren markiert und täglich kontrolliert. Nach 7 und 14 Tagen haben wir geschiert und entsprechend aussortiert.
Das erste ?zerdrückte? küken gestern hatte ich schon laut piepen hören. Dann aber nicht mehr. Es sah dann fast so aus, als wäre es im Ei festgeklebt. Beide küken waren nicht aus dem Ei draußen, sondern mitsamt dem Ei zerdrückt. Bisher war die henne immer sehr vorsichtig mit den eiern und rührt sich nach wie vor kaum.
Dann haben du und die Glucke doch alles richtig gemacht. Eine schlechte Eierschalenqualität ist natürlich Mist, bei Naturbrut würde ich niemals ein kaputtes/reparietes Ei drunter legen. Ansonsten hilft jetzt auch nur noch abwarten. Sobald ein Ei irgendwie angedrückt oder zerdrückt ist, trocknet die Eihaut und das Küken kommt nicht mehr alleine aus dem Ei. Wenn das vor dem Schlupftermin ist, dann ist der Dotter auch noch nicht eingezogen, mann kann die Schale auch nicht entfernen. Jedenfalls hoffe ich stark, dass der Rest der Brut bald problemlos klappt. Wie viele Eier sind den untergelegt?
Schwanzfeder
18.03.2024, 19:30
Bei mir sind auch schon gesunde Küken am 24ten Tag geschlüpft, es war ein kaltes Jahr und die Henne am Ende länger mal vom Nest. Sie sind auch nicht zeitgleich gechlüpft, sondern waren 2 Tage auseinander (die ersten am 22ten Tag). Sie waren alle zeitgleich von mir untergelegt worden. Die Marans schlüpften zuletzt (Tag 23+24).
Marans-Eier brauchen ausserdem oft 1 Tag länger, weil die Schale dicker ist. Ist nicht angelesen, sondern bei mir so gewesen. Gut, mittlerweile wissen wir ja, dass es sich in diesem Thread um andere Rassen handelt.
Ich will jetzt nicht krümelkackrig sein, aber: Das erste Küken hier im Thread wurde nicht am Tag des Threadstellens entfernt, sondern davor (Tag 23), bei einem Schlupftermin wie im Buch wäre es höchstens 2 Tage alt. Ich bin davon ausgegangen, dass es nicht älter als einen Tag alt war, weil das dem Themenstarter mit Sicherheit aufgefallen wäre.
Das Küken meiner reinrassigen Maranshenne ist dieses Jahr zeitgleich mit den anderen Küken geschlüpft. Aber wir kommen wirklich vom Thema ab.:).
Schwanzfeder
18.03.2024, 20:10
Ja, genau ... es ging ja drum, wie man Themenstarter in seiner Situation am besten weiter verfährt:roll
Also, was ich noch grad dachte: Orpington, Mechelner + Bielefelder ... alles recht schwere Rassen. Ob es nicht doch mit an der Glucke liegen könnte (nicht mit Absicht zerdrückt, sondern wegen des Gewichts), doch zu unbeholfen und schwer? Oder ist die Glucke eine andere Rasse?
Dorintia
18.03.2024, 20:11
Ist die Glucke separiert?
Mischlingstrupp
18.03.2024, 21:58
Danke nochmal für die ganzen Tipps. Das mit dem Bilder hochladen habe ich irgendwie nicht hinbekommen.
Die Glucke ist eine Bielefelder Henne. Ich weiß, nicht bekannt als gute Brüterinnen... 😕 wie gesagt, bisher aber echt vorbildlich gewesen... ist natürlich halt auch noch recht jung.
Zuerst das mit dem angeknacksten Ei. Ich habe es leider erst beim zweiten Schieren gesehen, sonst hätte ich es nicht untergelegt.
Aktuell sind es noch 4. Insgesamt waren es 12, davon 6 nicht befruchtet, die habe ich aussortiert.
Wir haben sie im Stall abgetrennt. Einen kleinen Bereich, wo sie in ihrem Bereich auch Futter und Wasser hat. Habe aber die anderen separiert bei ihrem täglichen Ausgang. Bis Tag 18 hatte ich sie 1x täglich rausgesetzt, sie war dann immer so 10minuten maximal unterwegs zum sandbaden, fressen und trinken. Danach nur noch wenn sie wollte. Das war dann alle 2-3 Tage 1x. Wasser habe ich ihr daher ans Nest in flacher Schale...
Jetzt piept es wieder unter ihr. Sie stellt sich immer wieder mal auf und schaut vorsichtig unter sich... sind hin und hergerissen... Eier doch weg nehmen, oder lassen....
cairdean
18.03.2024, 22:04
Was mir noch einfällt, spricht sie mit den piepsenden Küken/Eiern? Oder guckt sie tonlos oder gar trillernd unter sich? Wenn sie nicht spricht, also so tief glucksend kommuniziert, würde ich vor dem Nest ab dem ersten Tageslicht ein Lager Aufschlagen, um eingreifen zu können, falls sie nicht auf Führmodus umschaltet. Oder die Eier in einen Brüter legen und dort zuende brüten.
Ach Mensch, was für ein doofer Endspurt einer ja ansonsten wohl recht reibungslos verlaufenen und von Euch gut überwachten Brut.
Mischlingstrupp
18.03.2024, 22:25
Das ist interessant. Mir ist glaube ich was aufgefallen. Bisher war sie immer extrem still. Heute abend habe ich, meine ich zumindest, das erste Mal so etwas wie ein gluckendes Geräusch gehört. (ich höre noch die anderen hühner über die Kamera, deswegen weiß ich nicht 100 pro, ob sie das war)
Nur bei ihrem täglichen Ausgang dieses typische gluckending hat sie schon immer gemacht😊 klingt so süß geschäftig.
Wir wollten so gerne nur Naturbruten machen und haben den Brüter nur als Notlösung geholt, falls eine Henne mal zu früh aufsteht...
Mischlingstrupp
18.03.2024, 22:29
Ps: der Wecker ist schon gestellt 😅damit dem zwerglein nichts passiert. Dann gibt's doch eine halbe nachtschicht
Schäfchenzähler
18.03.2024, 22:51
Wenn du glaubst, dass noch was schlüpfen könnte, würde ich das Küken herausnehmen und unter eine Wärmeplatte bzw. in den laufenden Brüter setzen. Gerade, wenn sich der Schlupf noch hinzieht, kannst du die Küken erstmal versorgen und später (wenn du Zeit zum Beobachten hast und das letzte Küken geschlüpft ist) wieder zur Glucke bringen.
Ich habe die Küken immer lieber tagsüber "untergemogelt", um abschätzen zu können, ob die Glucke die Kleinen annimmt. Will heißen, schiebt sie sich das vorgesetzte Küken vorsichtig unters Gefieder, dann hats geklappt.
Deiner Beschreibung nach hast du eigentlich alles richtig gemacht. Mir fiele nur ein Grund ein, warum die Brut vielleicht etwas holprig war.
Mir ist das letztes Jahr mit einer Warzenente passiert. Nachdem sie partout im Hühnerstall legen wollte, habe ich sie auf dem (recht glatten) Boden im Heunest unter einem schräg an die Wand gestellten Brett brüten lassen. Nach etwa der Halbzeit habe ich geschiert und musste viele Eier aussortieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass einige Eier schön warm, andere dagegen regelrecht kalt waren. Das Nest war zu groß, und die Eier waren zu weit an den Rand gerollt um gut bebrütet zu werden. Ich habe das Nest dann mit Holzscheiten verkleinert, und von da an waren alle Eier immer schön gleichmäßig warm. Der Schlupf hat sich dann auch über vier Tage hingezogen, die Quote war bei lediglich 30% (Bei der zeitgleich auf "denselben" Eiern sitzenden zweiten Warzenente sind alle 15 Küken geschlüpft).
Mischlingstrupp
18.03.2024, 23:06
Ach super. Danke noch für diesen Tipp. Tatsächlich ist uns aufgefallen, dass die Eier unterschiedlich warm waren. Das würde auch die unterschiedlichen Tage erklären und warum das bei einer doch recht großen henne passiert...
Vielen Dank für eure Hilfe!
Mischlingstrupp
19.03.2024, 08:49
Also wir haben die Eier heute ganz früh in den Brüter. Bewegung war bei zweien eindeutig und aktiv erkennbar. Eier habe ich besprüht und hoffe, dass die zwergleins noch rauskommen und es schaffen. Bei einem ei sah mir die luftblase ungewöhnlich groß aus. Die Eier waren ungleichmäßig warm. So richtig warm war nur eines.
Die Henne sitzt immernoch... wissen jetzt auch nicht so recht, ob entglucken, oder küken drunter, sollte etwas schlüpfen...
Schwanzfeder
19.03.2024, 11:18
Habt ihr der Henne andere Eier untergelegt oder sitzt sie jetzt ohne?
Naja, 12 Eier sind für den Anfang bisschen viel, aber am Ende waren`s ja nur 6, das finde ich bei einem großen Huhn nicht zu viel. Hatte am Anfang mal denselben Fehler gemacht (auch 12 Eier drunter) ... 6 waren dann geschlüpft.
Die Glucke ist ja unterschiedlich warm, je nachdem ob das Ei direkt an der Brusthaut in der Mitte des Nestes liegt oder eher am Rand des Nestes; die Glucke sollte die Eier eigentlich hin und wieder umsortieren, sodass jedes insgesamt auf die Brut gerechnet gleich viel Wärme abkriegt. Wenn das nicht so klappt, schlüpfen die halt unterschiedlich. Ist meiner Erfahrung nach überhaupt nicht selten. Schon meine Oma hat aus diesem Grund die frisch geschlüpften immer weggenommen und in Rotlichtkiste "aufbewahrt", bis das letzte geschlüpft war (weil die Glucke sonst uU mit den Erstgeschlüpften "abhaut"). Nagut, es gab immer auch die Wildbruten, da wissen wir nicht wie`s ausging. Verwaiste wilde Nester waren auch mal uU recht groß (~12 Eier).
Anscheinend gibt es da aber auch andere Erfahrungen (dass alle immer gleich schlüpfen), vielleicht sind die ja instinktsicherer als meine;)
Ich würd` jetzt einfach mal gucken, was schlüpft (ich denke schon, dass was kommt) und dann, falls sie dann immernoch sitzt, kannst du`s ja so machen, wie hier schon vorgeschlagen (Henne damit konfrontieren und dabei bleiben), oder du ziehst sie halt von Hand auf. Ein Küken alleine würde ich aber nicht von Hand aufziehen, das wäre grausam.
Wenn das Küken schon die ganze Zeit aus dem Ei piepst, und nicht zeitnah schlüpft, ist es womöglich zu schwach, um von selbst zu schlüpfen. Normalerweise antworten Küken nur mit zartem Piepsen auf Leises an die Schale pochen. Andauerndes Piepsen ohne zeitnahen Schlupf war bei mir noch nie ein gutes Zeichen.
Vielleicht hatten deine Bruteier insgesamt keine gute Qualität, sowohl die Schale als auch die Küken. Eine korrekte Fütterung der Elterntiere ist da ziemlich wichtig.
Hatten die Eier eine gute Schalenqualität?
Eine gute Schale kann eine Glucke nicht so einfach zerdrücken.
Auch wenn ich sehr viele Eier (ca. 13 große Eier) untergelegt habe ( in der Regel total verschiedene Rassen), sind alle in einem Zeitrahmen von 24 Stunden geschlüpft. Was länger als zwei Tage überfällig ist, wird in der Regel nichts mehr.
So viele Eier lege ich aber wirklich nur sehr großen Hennen unter, die trotzdem vorsichtig in das Nest reinsteigen. Da muss alles passen, von der Henne bis zur Nestgröße.
Schwanzfeder
19.03.2024, 21:42
Wenn das Küken schon die ganze Zeit aus dem Ei piepst, und nicht zeitnah schlüpft, ist es womöglich zu schwach, um von selbst zu schlüpfen. Normalerweise antworten Küken nur mit zartem Piepsen auf Leises an die Schale pochen. Andauerndes Piepsen ohne zeitnahen Schlupf war bei mir noch nie ein gutes Zeichen.
Stimmt ... . Kannst du vielleicht erkennen, ob es schon ein Loch gepickt hat?
Das bei denen, die es nicht raus schaffen, klingt nach einer Weile auch anders ... vehementer, verzweifelt.
Auch das Umlagern in den Brüter und das Wieder-Warmwerden kann zu längerem Piepen führen (aber nicht stundenlang und ständig).
Mischlingstrupp
19.03.2024, 23:45
Hallo.
Also leider gibt es noch nichts neues. Mein Mann hat der Henne andere Eier untergelegt....
Die sitzt zufrieden da und brütet....
Also ich kann mir schon vorstellen, dass die Henne als Bielefelderin nicht ganz so instinktsicher ist, wie manch andere :)
Wobei ich sie schon hab drehen sehen...
Aktuell piepst es nicht, aber ich lasse auch den Brüter zu, seit heute morgen. Oder meint ihr, ich soll nochmal schauen?
Bis dahin war die Henne auch wirklich immer ausgesprochen vorsichtig. Die Eier haben wir nach glatter Oberfläche und mindestbrutgewicht ausgesucht. Außerdem war bisher die Schale bei den hennen, von denen die Bruteier sind immer gut. Hm. Vielleicht habe ich aber auch was übersehen?
Nach einem Loch habe ich geschaut, aber nichts gesehen. Kann natürlich nicht das ganze Ei sehen, weil es um brpter liegt 😕
Aktuell meine ich nicht, dass etwas piept...
Brüter aufmachen? Eher schlecht, oder?
Schwanzfeder
20.03.2024, 07:49
Naja, nur um zu wissen, ob was piept, brauchst du den Brüter natürlich nicht aufmachen:( Entweder da schlüpft was, oder eben nicht. Ich würde es noch heute so belassen, da passiert ja nix. Wenn morgen noch alles so ist wie heute, würde ich nachgucken; wahrscheinlich sind sie dann abgestorben und du kannst den Brüter ausstellen.
Andrerseits ist es meiner Meinung nach eine so große Katastrophe nun auch nicht, mal kurz für eine halbe Minute zu gucken. Hier sind schon Küken unter ganz "unwahrscheinlichen" Bedingungen (unter der Rotlichtlampe, Luftfeuchte unter 20%) problemlos geschlüpft.
Neue Eier zum Ausbrüten hätte ich der Glucke nicht untergelegt; 6 Wochen sitzen ist schon eine Zumutung, auch wenn Glucki das anders sieht. Es sei denn, es ist nur übergangsweise, um sie für die Brüterküken bei Laune zu halten?
Mischlingstrupp
20.03.2024, 08:09
Guten Morgen:)
Ja ich schau vielleicht nachher mal nach... bin auch ganz neugierig...
Ja genau, nur um die Henne bei Laune zu halten, falls ein Küken noch schlüpfen sollte. Natürlich soll sie nicht nochmal so viele Tage sitzen. Ist ja anstrengend für die Arme :)
Sollte sie im Sommer oder nächstes Jahr nochmal brüten wollen. Würdet ihr noch eine Chance geben? Vielleicht in einen anderen Raum dafür umsetzen mit tieferem nest und weniger eiern? Oder Chance verspielt?
Ich finde, du hattest bisher einfach nur Pech mit dieser Brut. Sowas ist doof, aber kommt vor. Ich würde diese Glucke auf jeden Fall noch einmal brüten lassen. Weder die Glucke noch ihr habt irgendwas falsch gemacht, also warum nicht noch einmal probieren? Natürlich kann man eine Glucke umsetzen, wenn man es richtig anstellt, bleiben sie in der Regel auf sitzen. Aber ich glaube nicht, dass es am falschen Ort oder zu vielen Eiern lag.
Schwanzfeder
20.03.2024, 08:16
Ich würd`s auch nochmal mit ihr probieren.
Die "Brutwilligkeit" einer Henne ist in ihren Genen angelegt. Der gesamte Ablauf einer Brut ist hormonell gesteuert. Bestimmte äußere Umstände "schalten" bestimmte Hormone an oder aus, und diese Hormone bestimmen das jeweilige Verhalten in den verschiedenen Phasen der Brut und der Kükenaufzucht. Selbstverständlich ist eine Henne auch fähig, dazuzulernen und ihre Erfolgsaussichten nach und nach zu steigern, dies aber nur in dem Rahmen, wie die Hormone es zulassen.
Nach meiner Überzeugung ist der gesamte Ablauf dieser Hormonsteuerung extrem störanfällig. Schon von der genetischen Veranlagung her können "Fehler" eingebaut sein. Man hat es ja sogar geschafft, manchen Rassen das Verlangen zu brüten komplett wegzuzüchten. Manche Individuen haben trotzdem noch einen Rest Veranlagung in ihren Genen, aber eben eine fehlerbehaftete. Dann läuft (Achtung, extrem Laienhafter Erklärungsversuch) die Hormonsteuerung nicht mehr rund. Solche Hennen zeigen zwar Brutverhalten, aber ein so gestörtes, daß entweder gar keine Küken schlüpfen, oder die geschlüpften aufgrund eines nicht passenden Verhaltens der Henne die ersten Tage nicht überleben.
Ich habe mehrfach Hennen, die ihre Erstlingsbrut nicht durchgebracht haben, eine zweite Chance gegeben. Praktisch immer war das Ergebnis genau so traurig wie beim ersten Mal. Deswegen lasse ich Hennen, bei denen eine Brut aus Gründen, für die ich keine andere Erklärung habe, schiefging, kein weiteres Mal brüten.
Ich kann Dir aber nicht raten, wie Deine Entscheidung ausfallen sollte, ich kann nur sagen, was ich tue und warum.
Übrigens, aber das nur am Rande, lasse ich zwar jeder brütenden Henne, die sich klaglos in einen Gluckenstall umsetzen läßt, drei bis fünf Eier, an denen sie ihre Mamarolle ausleben darf. Grundsätzlich ziehe ich mir meine Nachzucht aber mit Kunstbrut. Das ist für mich, auch weil ich Kükenfangende Katzen habe, weitaus weniger umständlich. Hennen, die sich nicht umsetzen lassen, bleiben trotzdem für einige Tage im Gluckenabteil. Dann sind sie in der Regel entgluckt und es ist für mich auch ok.
Schäfchenzähler
20.03.2024, 14:41
Einen vernünftigen Rat auf deine Frage, kann ich dir als Außenstehende nicht geben, wenn du den Grund für die mißglückte Brut nicht finden kannst. Ich denke, ich würde es davon abhängig machen, wie deine Glucke mit dem/ den schon geschlüpften Küken nun weiter umgeht.
Kunstbrut hat für mich überwiegend praktische Gründe (weil man z.B. möchte, dass die Junghennen noch vor Winter zu legen beginnen, oder um sich gewünschte BE planbar besorgen zu können). Naturbrut ist mir, wenn es sich ergibt, lieber: die Schlupfquote ist (zumindest bei mir) deutlich höher und die Küken dürfen mit Mama aufwachsen.
Mischlingstrupp
20.03.2024, 15:37
Vielen Dank nochmal an alle.
Auch für die Erklärung wegen dem Bruttrieb:) mal schauen, das nest war recht flach, vielleicht lag es daran und vielleicht waren 12 Eier für den Anfang einfach zu viel. Sollte sie nochmal brütig werden, dann werden wir es auch mit umsiedeln und etwa 5 Eiern probieren...
Wir werden es aber davon abhängig machen, ob die Henne die Küken gut auf/annimmt/führt. Vorausgesetztes kommt was....
Naja, haben ja theoretisch noch 4 orpis und 2 cochin, wo die ein oder andere brüten könnte:) wobei der einen cochin werden wir nichts geben, die hat schon beim ei legen ein anderes zertreten...
Habe heute nochmal ganz kurz geschaut und auf jeden Fall in zwei eiern deutliche Bewegung gesehen. Mal schauen. Ich meine, ein küken hatte das schnäbelchen in der luftblase. Bleibt spannend...
Silmarien
20.03.2024, 16:23
Ich habe nicht im Blick, ob bei euch ein Hahn mitläuft. Wenn ja, können die neu untergelegten Eier befruchtet sein. Was machst du dann mit den potentiell angebrüteten Eiern?
nero2010
20.03.2024, 16:36
5 Eier können letztendlich wenns dumm läuft ein Einzelküken verursachen ( mir dieses Jahr schon so ergangen ).Hatte nur 2 befruchtete Eier, das zweite Küken dann die letzten Tage noch abgestorben
Ein gut vorbereitetes Nest, so viel Eier dass die Henne sie gut abdecken kann, dass ist die richtige Anzahl.
Neuzüchterin
20.03.2024, 17:03
Hab deinen Krimi hier still verfolgt.Manchmal läufzs halt nicht und man lernt vieleicht was draus.Schon mal überlegt Eintagsküken zu kaufen und sie ihr unterschieben?
Giesi_mi
21.03.2024, 06:59
Hab deinen Krimi hier still verfolgt.Manchmal läufzs halt nicht und man lernt vieleicht was draus.Schon mal überlegt Eintagsküken zu kaufen und sie ihr unterschieben?
Auch das kann schief gehen, gebe ich zu bedenken.
Neuzüchterin
21.03.2024, 07:15
Ja,hätte ich vieleicht dazu anmerken sollen.
Mischlingstrupp
21.03.2024, 07:27
Hallo nochmal.
Also wir hatten zeitversetzt eine kunstbrut begonnen und da wäre der schlupf etwa morgen. Mal sehen :) sollte noch was schlüpfen, dann passt es zu unserer kunstbrut :)
Eintagsküken wüsste ich nicht, woher ich welche bekommen sollte 😕 mal schauen, vielleicht geht das ja doch noch alles zumindest ok aus und zumindest 2 küken könnten zusammen laufen, idealerweise mit glucke 😅
Schwanzfeder
21.03.2024, 07:55
Eintagsküken gibt`s zur Zeit sehr einfach zB bei Kleinanzeigen.
Aber wenn eure Kunstbrut sowieso bald schlüpft, brauchst du keine. 2-3 Tage Unterschied sind egal.
Die Glucke könnte auch 1 Küken alleine führen. Wenn sie`s nimmt kannst du ja überlegen, ihr auch einige Kunstbrutküken unterzuschieben (geht bis max 2. oder vielleicht noch 3. Tag ab dem Führen, aber ohne Garantie, dass es klappt).
Mischlingstrupp
24.03.2024, 01:29
Hallo. Ein letztes Update. Die Küken aus dem Brüter, die nur in der Maschine waren, sind wunderbar geschlüpft und werden per Hand aufgezogen.
Der Rest hatte zwar beim einlegen in den brüter gelebt, es aber nicht aus dem Ei geschafft.
Henne hat sich selbst entgluckt, hatten sie umgezogen.
Werden sie nach jetzigem Stand höchstwahrscheinlich nicht nochmal glucken lassen. Haben noch eine bielefelder, 4 Orpington und 2 Cochin (eine der cochin wird wahrscheinlich nicht dürfen, weil ja ungeschickt). Vielleicht will ja wer von denen im Sommer oder nächstes Jahr ;)
Schwanzfeder
24.03.2024, 08:21
Na dann - viel Spaß mit der Lausebande!
Ja, schade, dass die Naturbrut nix wurde, aber manchmal isses so ... , ihr habt ja vieles noch versucht.
Danke für die letzte Rückmeldung. Manchmal mag es mit einer Brut halt nicht klappen, über die Gründe kann man nur spekulieren. Ich hätte mich sehr gewundert, wenn die letzten beiden Küken es geschafft hätten, dieses verzweifelte Dauergepiepse aus dem Ei hat bei meinen Bruten auch nie was Gutes bedeutet. Ich kann eigentlich weiterhin kein übermaßiges Fehlverhalten der Glucke erkennen, sie ist brav gesessen, und als es nach vielen Wochen nichts wurde, ist sie aufgestanden - das machen andere Glucken auch. Das zerdrückte Ei könnte ihrer Körpermasse geschuldet sein, ich weiß es nicht. Bei mir haben auch schon richtige Wuchtbrummen 13 Eier bebrütet und alle Küken sind geschlüpft, bei anderen Hennen war dann plötzlich ein Ei zerdrückt und das ganze Nest samt Glucke war furchtbar eingesaut.
Das wäre meine letzte Theorie zum Schluss: Durch das Zerdrücken des Eis könnten die anderen Eier verschmutzt geworden sein. In so einem Fall reinige ich die restlichen Eier mit Wasser und den Bauch der Glucke gleich mit. Die Glucke verteilt das klebrige Zeug auf die anderen Eier. Das Nest muss komplett neu gemacht werden. Sonst hängt da überall eine stinkende, klebrige Masse dran, welche die ganze Brut beeinträchtigen kann. Auch aus diesem Grund gibts bei mir eine tägliche Nestkontrolle, und die Glucken müssen täglich an die frische Luft, sollen fressen, koten und sandbaden. Ich habe einfach bessere Schlupfergebnisse bei diesen Hühnern. Aber eine Garantie gibt es natürlich nie und auch bei mir geht manches schief.
Jedenfalls wünsche ich dir ganz viel Freude mit den Kleinen, es gibt nichts entzückenderes als die kleinen Flauschbällchen zu beobachten.
Mischlingstrupp
03.04.2024, 23:00
Hallo zum letzten Mal.
Also mit der Henne hat es sich erledigt. Nach dem entglucken war sie sehr panisch in der Gruppe, wurde auffällig ausgeschlossen. Sie wurde nicht gejagt, trotzdem einfach sehr hektisch. Sie hat rapide abgebaut.
Naja, dann lag sie doch tatsächlich plötzlich halb tot im Stall... notgeschlachtet... vielleicht hat ihr einfach was gefehlt und sie konnte daher die Brut nicht richtig zu ende bringen...
Für die Küken habe ich tatsächlich nach 2 Tagen eine Leihglucke gefunden, die zwerge super adoptiert hat 🥰
Schwanzfeder
04.04.2024, 12:13
R.I.P. Glucki:(
Bist du sicher, dass beim Brüten keine Milben zugange waren?
birgit23
04.04.2024, 18:01
R.I.P. Glucki:(
Bist du sicher, dass beim Brüten keine Milben zugange waren?War auch mein erster Gedanke
Mischlingstrupp
04.01.2025, 18:51
Rückblickend befürchte ich auch, es waren milben am Werk. Total ärgerlich und tut mir um die Henne leid :( dachte, es sei zu früh im Jahr....
Schwanzfeder
04.01.2025, 22:18
Wie kommst du jetzt drauf - habt ihr denn grad wieder Milben?
Naja, du hattest es halt nicht besser gewusst; es ist traurig, aber nächstes Mal machs`te s halt besser ;)
Mischlingstrupp
05.01.2025, 08:54
Wir hatten dann im Sommer einen recht starken Milbenbefall. Jedes Gluckennest wurde gut präpariert mit Kueselgur darunter usw. Haben dann später sogar mit Exzolt eingegriffen. Doofer Holzstalll....
Ich habe sn den Beitrag gedacht, weil ich schon wieder eine Henne hab, die jetzt schon konsequent versucht zu brüten...
Schwanzfeder
05.01.2025, 21:26
Was ist eigentlich aus den Küken geworden - sind die groß geworden?
Mischlingstrupp
05.01.2025, 23:17
Ja, die, die erfolgreich geschlüpft sind, sind alle gesund und groß geworden :) sie wurden von einer Leihglucke einer Bekannten geführt, sie hatte eine Naturbrut laufen, die nur 1 oder 2 Tage älter waren. Die Henne hat die Kleinem noch super angenommen. Waren in einem anderen Stallbereich untergebracht als unsere Brut...
Schwanzfeder
06.01.2025, 19:55
Das freut mich :) Hast du sie denn von der Bekannten wiederbekommen?
Mischlingstrupp
18.01.2025, 15:35
Ja, alle durften bei uns aufwachsen :) die, die von der glucke meiner Bekannten geführt wurden habe ich dann aber alle verkauft.
Wir hatten nämlich in dem Jahr später noch zwei große Bruten mit tollen Orpis und großen Cochins 😀 (und ein paar wenige bielefeldermixe)
Die wurden alle von meinen Glucken geführt und ein paar wohnen auch noch hier 🙂
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.